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Vollständige Version anzeigen : Deutscher Schwimmsport


kupferle
03.08.2012, 06:18
Dieser artikel wurde auf RR-News gepostet:

http://www.welt.de/sport/olympia/article108460561/Dem-deutschen-Schwimmsport-fehlt-ein-Diktator.html

Ist das wirklich so?Wird dem Spitzensport in D zu wenig Aufmerksamkeit in alle Richtungen geschenkt?(zu wenig Bezahlung,bessere Trainingsmöglichkeiten,mehr internationale Wettkämpfe usw.)


Hat er mit seiner Meinung Recht?

Arrakis
03.08.2012, 06:51
Das mag ja alles richtig sein und die Leistungen der deutschen Schwimmer sind ja, von einigen wenigen Lichtblicken abgesehen, nun wirklich ernüchternd. Aber da jetzt so drauf zu hauen, nach der Devise "alles Weicheier heute, was waren wir damals doch für tolle Kerle" ... da möchte wohl jemand nochmal im Mittelpunkt stehen.
Auf der einen Seite wird politisch korrekt der olympische Gedanke gefeiert und (zurecht) der nigerianische Ruderer gefeiert, der mit 1 Minute Rückstand ins Ziel kommt. Auf der anderen Seite soll ein deutscher Schwimmer, der keine Chance aufs Finale hat, zuhause bleiben. Da bekomme ich echt das Ko..... Ist dann wie beim Marathon. Lieber gar keinen mitnehmen, als jemand, der evtl. nur 13. wird. Der verweis auf die verschwendeten Steuermittel war dann noch das I-Tüpfelchen. Wenns danach ginge, müsste man die komplette Sportförderung einstellen, bringt der Menschheit nämlich alles genau genommen ungefähr ... gar nichts.

Arrakis
03.08.2012, 07:03
Ich hab in dem Zusammenhang vor ein paar Tagen einen guten Radiokommentar gehört. Interessanter Denkanstoss am Ende war: Es geht im Leistungssport anscheinend nicht mehr ohne harten Drill und systematisches Aussieben. Jetzt muss sich aber jeder (der die Leistungen der Deutschen kritisiert) selbst die Frage beantworten, ob er sein Kind auf eine chinesische Schwimmschule schicken würde ...

merz
03.08.2012, 07:22
Das Interview offenbart schon eine lustige Weltsicht, nun ja ....

m.

TriBlade
03.08.2012, 07:35
Die Argumentation mit den Steuergeldern kann ich nicht mehr hören. Mir fallen auf einen Schlag 7 - 100 andere Sachen ein, die wir dann auch streichen können. Ich habe keine Ahnung was der Spitzensport in Deutschland pro Jahr an Steuergeldern kostet, aber im Vergleich zu den paar Milliarden die wir gerade in Südeuropa versenken wird es schon nicht ins Gewicht fallen.
Ich erwarte auch nicht ständig Medaillen. Was aber zu hinterfragen ist, stimmt es das nur 20% der deutschen Schwimmer bei Olympia ihr persönlichen Bestleistungen erreicht haben? Wenn dem so wäre, müsste man mal die Trainingssteuerung hinterfragen.
Würden wir hier ja auch machen, wenn wir praktisch alle kollektiv weit hinter unseren Bestleistungen zurück bleiben würden. Arne müsste dann vermutlich seine Trainingspläne noch mal überarbeiten :Cheese:

Faul
03.08.2012, 08:45
Wurde gestern ja alles während der Übertragung schon diskutiert. Der Sportdirektor meinte dann aber im Interview, dass es eigentlich alles gar nicht so wild wäre. In der Breite wären die Leistungen besser als in Peking, die zwei Topstars hätten halt nicht gepunktet. Wenn man sich hingegen die Anzahl der Finalteilnahmen und Halbfinalteinahmen anschaut, wäre es eh ganz gut gewesen.

Die Franzi hat halt die Kondi bemängelt. Da muss ich auch sagen, da haben mich Phelps und Lochte extrem beeindruckt, wie die innerhalb von 10 min wieder Vollgas geben können und die Deutschen hingegen nach einem Lauf fast auf dem letzten Loch pfeiffen... Ob gedopt oder nicht, du muss ja schon grundsätzlich was anders laufen.

Miss Mika
03.08.2012, 08:50
Hallo guten Morgen,

ich habe mir gestern und in den letzten Tagen auch oft das Schwimmen angeschaut.
Es ist wirklich traurig, dass DE so schlecht abgeschnitten hat.
Gestern wurde ein Verantwortlicher für das Deutsche Team (Namen vergessen) im Interview von Almsick und dem Moderator auch richtig schon auseinander genommen. Das war interessant und ganz gut gemacht (finde ich).
Das gepostete Interview finde ich ätzend. Es stehen sicher einige Wahrheiten drin, aber die Art, wie es rübergebracht wird ist einfach nur überheblich und unsympathisch.
Ich finde Britta Steffens Gegrinse und Gefreue, dass sie beim Finale nur zuschauen darf auch sau blöd....aber alles runterzumachen ist auch nicht die Lösung.

Naja...bin gespannt wie es weitergeht.
Ich fand jedenfalls Helge M. vor ein paar Tagen im Interview zum anbeissen :)

LG

Mika

3-rad
03.08.2012, 08:51
Meine Tochter schwimmt (12 Jahre)
In Münster gibts keine 50m Bahn (das mal als Randbemerkung)
Wir haben jedes Jahr einen abartigen Kampf mit der Stadt auszutragen um genügend Wasserfläche zur Verfügung zu haben (um alle Kader zu versorgen)
Bei uns im Ort haben wir den Schwimmverein nach 37 Jahren beerdigt weil die Stadt horrende Summen für ein paar Bahnen wollte die wir nicht mehr stemmen konnten.
Wir (meine Frau und ich sowie ein paar andere) vollbringen täglich logistische Meisterleistungen um die Kinder irgendwie nach Münster zu karren und wieder abzuholen.

Wenn dann die Kinder von Meisterschaften (NRW oder deutsche, egal) kommen und hochdekoriert sind, dann gibt es Fototermine mit den Stadtoberhäuptern von Münster.
Denn diese haben das ja erst möglich gemacht.:Kotz:
Sportförderung der Stadt ist Fehlanzeige, Sponsoren haben wir nach langem Ringen jetzt einen, der ein paar Meldegelder zahlt und eine Grundausstattung zur Verfügung stellt (einmalig pro Schwimmer).

Das alles spielt sich im kleinen ab.
Wenn die Kids dann größer werden müssten sie eigentlich nach Essen oder so um bessere Bedingungen zu haben.
Das würde mehr oder weniger ein Internat bedeuten, was die wenigsten wollen (inklusive Eltern).

So versanden viele von hoffnungsvollen Talenten im Nichts.

Später gibts natürlich dann andere Probleme, die ich nicht kenne.
Aber: Um diese kennenzulernen bedarf es erst mal einer guten Grundausbildung. Und die ist wie eben geschildert: sehr schwierig zu meistern.

NBer
03.08.2012, 09:25
.....In Münster gibts keine 50m Bahn (das mal als Randbemerkung)
Wir haben jedes Jahr einen abartigen Kampf mit der Stadt auszutragen um genügend Wasserfläche zur Verfügung zu haben (um alle Kader zu versorgen)
Bei uns im Ort haben wir den Schwimmverein nach 37 Jahren beerdigt weil die Stadt horrende Summen für ein paar Bahnen wollte die wir nicht mehr stemmen konnten......

das ist bei uns ähnlich. bei uns kostet zz eine 25m-bahn pro stunde 36 euro oder so. bei rund 20 D bis C kaderathleten kann sich jeder ausrechnen, wieviel bahnen man so braucht und wie oft in der woche trainiert werden muss und was das alles kostet. und selbst um diese sauteurens chwimmzeiten muss man noch kämpfen, weil es im verhältnis zur einwohnerzahl des einzugsgebietes viel zu wenig wasserfläche gibt.

..........Wenn die Kids dann größer werden müssten sie eigentlich nach Essen oder so um bessere Bedingungen zu haben.
Das würde mehr oder weniger ein Internat bedeuten, was die wenigsten wollen (inklusive Eltern)......

das ist dann aber ein problem der kinder bzw eltern. früher oder später kommt man um ein stützpunkttraining (oder eben wechsel zu einem großen verein) nicht mehr herum. ganz einfach weil dort mehr trainiert werden kann (zusammenarbeit schule-verein), die betreuung besser ist (hochqualifizierte trainer) und weil die trainingsumgebung (tägliches trainieren und messen mit den besten) viel leistungsfördernder ist. nun muss man damit nicht so früh loslegen wie in china, aber mit 15-16 sollte man über so einen schritt nachdenken, wenn man den anschluß nicht verpassen will.

edit: das letztgesagte trifft auf triathlon zu. im reinen schwimmsport muss man wahrscheinlich doch schon deutlich früher zu einem großen club mit entsprechenden bedingungen.

Statler
03.08.2012, 09:41
Wir hatten das Thema auch zuhause, weil durch unseren Verein EOSC ziemlich dicht am Leistungsschwimmen dran sind.
Die Schwimmer sind 7 mal Woche im Wasser, dann kommt natürlich noch Kraftraining usw dazu.

Die 16 jährige Chinesin hat es ja selbst gesagt, sie ist 2mal am Tag im Wasser.
Das ist in Deutschland mit dem Schulsystem und den Trainingsmöglichkeiten kaum machbar.
Und die nächste Frage, die sich stellt, würde man selbst so einen Aufwand betreiben, um dann bei der nächsten Gelegenheit in den Medien verrissen zu werden, wenn es mal nicht so läuft.
Andere Nationen gewinnen auch keinen Blumentopf.

Um Leistungssport zu machen, muß man viel opfern und die wenigsten kommen ganz oben an.

Britta Steffen sieht das schon richtig, dass die Welt nicht untergeht,
wenn sie nicht im Finale steht und vielleicht ist sie mit 29 Jahren wirklich zu alt, um ganz vorne mitzumischen.

Ich finde es eigentlich nur Schade für die Sportler, wenn sie ihr Ziele nicht erreichen konnten, weil sie viel Zeit investiert und auf viele Dinge verzichtet haben.

:Huhu:

soloagua
03.08.2012, 09:49
Meine Tochter schwimmt (12 Jahre)
In Münster gibts keine 50m Bahn (das mal als Randbemerkung)
Wir haben jedes Jahr einen abartigen Kampf mit der Stadt auszutragen um genügend Wasserfläche zur Verfügung zu haben (um alle Kader zu versorgen)
Bei uns im Ort haben wir den Schwimmverein nach 37 Jahren beerdigt weil die Stadt horrende Summen für ein paar Bahnen wollte die wir nicht mehr stemmen konnten.
Wir (meine Frau und ich sowie ein paar andere) vollbringen täglich logistische Meisterleistungen um die Kinder irgendwie nach Münster zu karren und wieder abzuholen.

Wenn dann die Kinder von Meisterschaften (NRW oder deutsche, egal) kommen und hochdekoriert sind, dann gibt es Fototermine mit den Stadtoberhäuptern von Münster.
Denn diese haben das ja erst möglich gemacht.:Kotz:
Sportförderung der Stadt ist Fehlanzeige, Sponsoren haben wir nach langem Ringen jetzt einen, der ein paar Meldegelder zahlt und eine Grundausstattung zur Verfügung stellt (einmalig pro Schwimmer).

Das alles spielt sich im kleinen ab.
Wenn die Kids dann größer werden müssten sie eigentlich nach Essen oder so um bessere Bedingungen zu haben.
Das würde mehr oder weniger ein Internat bedeuten, was die wenigsten wollen (inklusive Eltern).

So versanden viele von hoffnungsvollen Talenten im Nichts.

Später gibts natürlich dann andere Probleme, die ich nicht kenne.
Aber: Um diese kennenzulernen bedarf es erst mal einer guten Grundausbildung. Und die ist wie eben geschildert: sehr schwierig zu meistern.

Das war bei uns auch schon so... im frühen Stadion ist es enorm schwierig für die Kinder eine geeignete Trainingsmöglichkeit zu bieten. Wir hatten auf einer 14,5 m Hotelpool-Bahn trainiert und alles gewonnen, was so möglich war. Aber Unterstützung um entsprechend in ein Internat wechseln zu können gab es keine. Unsere Eltern konnten es sich nicht leisten. Ende der Schwimmkarriere.

Und das ist tragischerweise heute noch genau so! Wir als Trainer haben einfach unsere Freizeit und viel Geld investiert um unser Hobby den Kids weitergeben zu können. Aber einen von den echt Talentierten in einem Stützpunkt unterzubringen war finanziell immer wieder nicht möglich. Da hätten ganze Familien umziehen müssen und das geht halt meistens auch nicht...

Die Aussage von Britta Steffen war einfach eine totale Katastrophe! Da war wohl irgendwie noch zu wenig Sauerstoff im Hirn angekommen... ich denke, sie würde heute auch nicht mehr so antworten.

Skunkworks
03.08.2012, 09:50
Bietet sich Matthes jetzt damit an? Was bringt es wenn man heftigst kritisiert, sogar Lösungen vorschlägt aber umsetzten sollen es dann doch bitte andere. Soll er doch den Cheftrainer machen! Viel Glück!

Inhaltlich hat er bestimmt in Teilen recht, bei anderen glaube ich, ist er viel zu lange weg. Ich denke er weiß gar nicht wie es sich anfühlt so schnell zu schwimmen wie heute geschwommen wird. Ganz wie im Fußball, nur das die alten Fußballer so schlau sind und sagen, dass heute viel athletischer und schneller gespielt wird. Einer der wenigen Punkte, wo Fußballer auch mal Verstand zeigen.

@3-rad: Danke für deinen Beitrag, ist manchmal gar nicht klar was es bedeutet, wenn die Kleinen im Schwimmverein sind. Das System ist so wie es ist und so werden wir später mal in dem Sport immer weniger Topleute haben.

pk-zurich
03.08.2012, 09:50
Naja, spannend zu erwähnen in dem Kontext ist ja auch, das die Schwimmer aus den USA, Australien und China im Schnitt die doppelte Zeit trainieren (bzw. im Wasser sind) verglichen zu den Deutschen. Allein der Fakt erklärt die Konditionsfrage.

Zudem wenn man sich anschaut, was die Schwimmer aus den USA und Australien pro Jahr für Rennen bestreiten, gegen welche Gegner? Die deutschen sehen die Schwimmer aus Übersee im Becken erst zu internationalen Meisterschaften, wogegen alle anderen jeden Monat irgendwo gegeneinander schwimmen. Auch das pusht gewaltig. Aber es liegt an jedem selbst zu sagen, ich nehme an dem und dem Rennen teil - wir Triathleten schaffen das ja auch ;-)

Ärgerlich, wenn nicht gar dämlich sind die Interviews von Britta Steffen. Aber das bestätigt wieder wie sie tickt (siehe Abreise bei der EM oder WM - weiss nicht mehr genau). So ein Verhalten ist völlig inakzeptabel.

Naja - was solls, Schwimmen ist ja vorbei, die Bahnradsportler machen es ja besser. Schauen wir was die Leichtathleten zaubern.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 09:57
Wisst ihe was mich noch sehr traurig stimmt.? das so kleinere Nationen wie Ungarn, Frankreich, Japan usw. locker an uns vorbei gezogen sind. Die waren doch früher alle hinter uns.
Nicht eine Medailie ist echt traurig.
Ich glaub schon das dem Schwimmsport in D zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird, wird dann doch lieber in Fußball inverstiert wo wir ja seit Jahren auch nix reissen.
Olympia ist alle 4 Jahre, da muss es doch möglich sein auf den Punkt fit zu sein. hat ja kaum einer seine PB geschwommen, ich versteh es nicht.
Gruß FRank

monte gaga
03.08.2012, 10:17
Wisst ihe was mich noch sehr traurig stimmt.? das so kleinere Nationen wie Ungarn, Frankreich, Japan usw. locker an uns vorbei gezogen sind. Die waren doch früher alle hinter uns.


Du hast Südafrika vergessen - trainiert vom ehemaligen deutschen Nationaltrainer Dirk Lang, den der DSV vor 7 Monaten wegen interner Querelen (u.A. Kritik an den Verbandsoberen und den Rahmenbedingungen, u.A. Bezahlung...) abgesägt hat.

Grüße !

eNTe
03.08.2012, 10:19
Wenn die Kids dann größer werden müssten sie eigentlich nach Essen oder so um bessere Bedingungen zu haben.

-> Gladbeck. Ist auch nicht weiter als Münster, hat eine 50m Bahn, die dem Verein selbst gehört und da ist eigentlich auch immer eine Bahn für den Vater frei, gerade im Winter.

Meine Töchter schwimmen in Haltern, mehr als 2 * 1:30 die Woche geht dort auch nicht. Denen langt es, aber weit kommt man damit natürlich nicht.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 10:23
Du hast Südafrika vergessen - trainiert vom ehemaligen deutschen Nationaltrainer Dirk Lang, den der DSV vor 7 Monaten wegen interner Querelen (u.A. Kritik an den Verbandsoberen und den Rahmenbedingungen, u.A. Bezahlung...) abgesägt hat.

Grüße !
Da haste Recht! Hab ich nie verstanden wie man so einen Top Mann gehen lassen kann. Aber wie fast überall , fängste an zu kritisieren biste weg vom Fenster.
Statt ans gemeinsame Ziel , Olympia zu denken.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 10:27
Bietet sich Matthes jetzt damit an? Was bringt es wenn man heftigst kritisiert, sogar Lösungen vorschlägt aber umsetzten sollen es dann doch bitte andere. Soll er doch den Cheftrainer machen! Viel Glück!

Inhaltlich hat er bestimmt in Teilen recht, bei anderen glaube ich, ist er viel zu lange weg. Ich denke er weiß gar nicht wie es sich anfühlt so schnell zu schwimmen wie heute geschwommen wird. Ganz wie im Fußball, nur das die alten Fußballer so schlau sind und sagen, dass heute viel athletischer und schneller gespielt wird. Einer der wenigen Punkte, wo Fußballer auch mal Verstand zeigen.

@3-rad: Danke für deinen Beitrag, ist manchmal gar nicht klar was es bedeutet, wenn die Kleinen im Schwimmverein sind. Das System ist so wie es ist und so werden wir später mal in dem Sport immer weniger Topleute haben.
Sehe ich genau so. Er hat im Kernpunkt vielleicht Recht aber das schwimmen von früher kann man nicht mehr mit heute vergleichen.
Er sollte Verantwortung übernehmen und zeigen das er es besser kann.
Ist wohl wie Paul Breitner im Fußball, der kritisiert auch alles und jeden, hat er mal Verantwortung übernommen für einen Club oder in der Nationalelf- nein hat er nicht nur meckern!
GRuß Frank

pk-zurich
03.08.2012, 10:33
Sehe ich genau so. Er hat im Kernpunkt vielleicht Recht aber das schwimmen von früher kann man nicht mehr mit heute vergleichen.
Er sollte Verantwortung übernehmen und zeigen das er es besser kann.
Ist wohl wie Paul Breitner im Fußball, der kritisiert auch alles und jeden, hat er mal Verantwortung übernommen für einen Club oder in der Nationalelf- nein hat er nicht nur meckern!
GRuß Frank

Das Problem ist doch, selbst wenn er (oder Franzi van Almsick, oder andere) Verantwortung übernehmen wollten, müssten sie doch erst einmal in die Position kommen. In den oberen Etagen des deutschen Sports kleben doch viele an ihren Stühlen und räumen diese nicht freiwillig. Interessanterweise landen die ehemals erfolgreichen deutschen Schwimmer fast alle bei Presse und TV und dienen als Experten.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 10:39
Das Problem ist doch, selbst wenn er (oder Franzi van Almsick, oder andere) Verantwortung übernehmen wollten, müssten sie doch erst einmal in die Position kommen. In den oberen Etagen des deutschen Sports kleben doch viele an ihren Stühlen und räumen diese nicht freiwillig. Interessanterweise landen die ehemals erfolgreichen deutschen Schwimmer fast alle bei Presse und TV und dienen als Experten.
Das ist dann ja eigentlich schade. Gibt bestimmt dicke Gehälter da oben bei den Funktionären.
Ich kanns nicht genau beurteilen aber bestimmt nicht viel Ahnung die Leute da, dann kommt so was raus wie jetzt in London.
Das beste Beispiel ist für mich immer Bayern München. Da haben Leute was zu sagen die Ahnung haben vom Fußball und sagen wo es lang geht. Vielleicht sollte man Leute ran lassen die wissen von was sie rden im Schwimmsport.
Gruß

chris.fall
03.08.2012, 10:46
Moin,


Die 16 jährige Chinesin hat es ja selbst gesagt, sie ist 2mal am Tag im Wasser.
Das ist in Deutschland mit dem Schulsystem und den Trainingsmöglichkeiten kaum machbar.


im Bereich der Nachwuchsförderung funktioniert der DSV zumindest hier in Browntown ziemlich gut. Mein Verein ist "Landestützpunkt Schwimmen" der mit der Schule in direkter Nachbarschaft zusammen arbeitet. Die Kinder und Jugendlichen trainieren zweimal am Tag, pro Einheit auch schon mal 7km. Es wird knallhart gesiebt: Um im Kader zu bleiben muss bei den Landesjahrgangsmeisterschaften mindestens ein dritter Platz gemacht werden, der Cheftrainer hat Vetorecht... Ähnliche Bedingungen kennen ich aus einem früheren Leben in Rostock.



Und die nächste Frage, die sich stellt, würde man selbst so einen Aufwand betreiben, um dann bei der nächsten Gelegenheit in den Medien verrissen zu werden, wenn es mal nicht so läuft.
Andere Nationen gewinnen auch keinen Blumentopf.

Um Leistungssport zu machen, muß man viel opfern und die wenigsten kommen ganz oben an.


Das ist in meinen Augen das Problem. Es ist für mich OK, von den Spitzensportlern zu verlangen, dass sie sich nur für Ruhm und Ehre aufreiben:


Die Athleten betreiben ihren Sport aus Leidenschaft. Wenn jemand Leistungssportler wird, um durch einen Olympiasieg ausgesorgt zu haben, dann würde ich ihm - flapsig gesprochen - eher empfehlen, zur Lotto-Annahmestelle zu gehen (http://www.spiegel.de/panorama/olympia-2012-diese-praemien-gibt-es-fuer-gold-in-london-a-847692.html)


Denn es gibt viele Menschen, die viel mehr für das Gemeinwohl tun als Spitzensportler.

Wenn man aber trotzdem Spitzensport will, muss man auch Spitzenförderung betreiben! Dann darf man die Sportler nicht mit maximal 1500EUR im Monat abspeisen, dann muss man ihnen auch Perspektiven für ihre Berufsausbildung bieten, und man muss auch die Leute respektieren und auffangen, die bei Olympia "nur" fünfter werden. Hannah Stockbauer hat sich nach einem totalen Verriss durch die Blöd-Zeitung nach ihrem fünften Platz bei einer WM, entschieden, lieber eine Banklehre zu machen...


Viele Grüße,

Christian

Arrakis
03.08.2012, 10:57
Wenn man aber trotzdem Spitzensport will, muss man auch Spitzenförderung betreiben! Dann darf man die Sportler nicht mit maximal 1500EUR im Monat abspeisen, dann muss man ihnen auch Perspektiven für ihre Berufsausbildung bieten, und man muss auch die Leute respektieren und auffangen, die bei Olympia "nur" fünfter werden. Hannah Stockbauer hat sich nach einem totalen Verriss durch die Blöd-Zeitung nach ihrem fünften Platz bei einer WM, entschieden, lieber eine Banklehre zu machen...


Viele Grüße,

Christian

Das ist in meinen Augen das Kernproblem. Solange die Perspektiven so schlecht sind, auch nach der aktiven Zeit gut von und mit dem Sport leben zu können, werden sich die meisten eben dann, wenn`s drauf ankommt, gegen den Sport und für eine konventionelle Ausbildung entscheiden.

Joerg aus Hattingen
03.08.2012, 11:23
Das ist in meinen Augen das Kernproblem. Solange die Perspektiven so schlecht sind, auch nach der aktiven Zeit gut von und mit dem Sport leben zu können, werden sich die meisten eben dann, wenn`s drauf ankommt, gegen den Sport und für eine konventionelle Ausbildung entscheiden.

Dagegen ist nix zu sagen, Ruderer oder Hockeyspieler (nicht die vom Eis), verdienen auch nichts oder wenig. Die Verbände betreiben aber eine exzellente Sichtung und Förderung. Wäre vom DSV mal nicht schlecht, über den eigenen Verbandstellerrand hinweg zu schauen.
Dass die DSV-Schwimmer in der Regel ihre Bestzeiten nicht erreichen, die sie bei den Deutschen vor wenigen Wochen noch schwammen, liegt m.E. eher an der Trainingssteuerung vor London.
Ist doch schon mal passiert, das sie nach einer WM oder Olympia reihenweise ER oder sogar WR geschwommen sind und bei dem Prestigeereignis nix gerissen haben.
Noch was zu den Kosten, so ein Olympiasieg ist nicht nur was für den jeweiligen Gewinner, auch D zieht mächtig Prestige aus dem Medaillenspiegel. Insofern sollte man sich das auch etwas kosten lassen (meine Meinung).

KernelPanic
03.08.2012, 11:24
http://swimtalk.net/viewtopic.php?f=243&t=19556&start=30#p652033

Was der Kollege hier zum Einfluss der lokalen Politik schreibt, kann ich leider bestätigen.

thunderbee
03.08.2012, 11:29
Meine Tochter schwimmt (12 Jahre)
In Münster gibts keine 50m Bahn (das mal als Randbemerkung)
Wir haben jedes Jahr einen abartigen Kampf mit der Stadt auszutragen um genügend Wasserfläche zur Verfügung zu haben (um alle Kader zu versorgen)
Bei uns im Ort haben wir den Schwimmverein nach 37 Jahren beerdigt weil die Stadt horrende Summen für ein paar Bahnen wollte die wir nicht mehr stemmen konnten.
Wir (meine Frau und ich sowie ein paar andere) vollbringen täglich logistische Meisterleistungen um die Kinder irgendwie nach Münster zu karren und wieder abzuholen.

Wenn dann die Kinder von Meisterschaften (NRW oder deutsche, egal) kommen und hochdekoriert sind, dann gibt es Fototermine mit den Stadtoberhäuptern von Münster.
Denn diese haben das ja erst möglich gemacht.:Kotz:
Sportförderung der Stadt ist Fehlanzeige, Sponsoren haben wir nach langem Ringen jetzt einen, der ein paar Meldegelder zahlt und eine Grundausstattung zur Verfügung stellt (einmalig pro Schwimmer).

Das alles spielt sich im kleinen ab.
Wenn die Kids dann größer werden müssten sie eigentlich nach Essen oder so um bessere Bedingungen zu haben.
Das würde mehr oder weniger ein Internat bedeuten, was die wenigsten wollen (inklusive Eltern).

So versanden viele von hoffnungsvollen Talenten im Nichts.

Später gibts natürlich dann andere Probleme, die ich nicht kenne.
Aber: Um diese kennenzulernen bedarf es erst mal einer guten Grundausbildung. Und die ist wie eben geschildert: sehr schwierig zu meistern.

Problemlos auf fast jede Stadt in Deutschland übertragbar!

Blick in die USA: Highschool / College mit Schwimmbecken und Schwimmtrainern.
Kenn leider keine Schule in D (ausser Schwimminternat), die ein Schwimmbecken sein Eigen nennt.

Problemlos übertragbar auf jede Sportart in D, ausser Fussball!

Statler
03.08.2012, 11:31
Moin,

im Bereich der Nachwuchsförderung funktioniert der DSV zumindest hier in Browntown ziemlich gut. Mein Verein ist "Landestützpunkt Schwimmen" der mit der Schule in direkter Nachbarschaft zusammen arbeitet. Die Kinder und Jugendlichen trainieren zweimal am Tag, pro Einheit auch schon mal 7km. Es wird knallhart gesiebt: Um im Kader zu bleiben muss bei den Landesjahrgangsmeisterschaften mindestens ein dritter Platz gemacht werden, der Cheftrainer hat Vetorecht... Ähnliche Bedingungen kennen ich aus einem früheren Leben in Rostock.


Viele Grüße,

Christian

Das kann auch nur in Zusammenarbeit mit den Schulen funktionieren, deshalb gibt nur wenige , die diese Trainingsbedigungen vorfinden.
Talente haben wir sicher genug.

chris.fall
03.08.2012, 11:35
Moin,

was ich bei meinem Hohelied auf die Nachwuchsförderung hier in Browntown allerdings vergessen habe, sind die "Schwimmkindwitwen", für die es einen extra Balkon in die Halle rein zum Zusehen gibt. Denn viele von den Kids wohnen nicht in Browntown, sondern bis zu 40km entfernt...


Viele Grüße,

Christian

chris.fall
03.08.2012, 11:45
Moin,

was mir dazu


Doch seit 1992 in Barcelona werden die Leistungen kontinuierlich schwächer.


gerade noch einfällt: Durch die Wiedervereinigung hat es in allen Sportarten eine hohe Leistungssteigerung gegeben. Die Liste ehemaliger oder sogar nach aktiver Spitzensportler, die vom DDR-System entdeckt und gefördert wurden, ist fast endlos. Von der Dopingproblematik mal abgesehen ist da vorgemacht worden, wie es geht.

Und so

Problemlos auf fast jede Stadt in Deutschland übertragbar!
(...)
Problemlos übertragbar auf jede Sportart in D, ausser Fussball!

geht es eben nicht.


Viele Grüße,

Christian

Statler
03.08.2012, 11:49
Moin,

was ich bei meinem Hohelied auf die Nachwuchsförderung hier in Browntown allerdings vergessen habe, sind die "Schwimmkindwitwen", für die es einen extra Balkon in die Halle rein zum Zusehen gibt. Denn viele von den Kids wohnen nicht in Browntown, sondern bis zu 40km entfernt...


Viele Grüße,

Christian

Wohnen diese Kinder in der Schule ?
Wenn mein Kind morgens vor der Schule schwimmen soll und wir leben 40 km entfernt, wie soll das funktionieren ?
Sorry, dann müßte ich meinen Kindern sagen, ich kann das zusätzlich zu meinem Job nicht leisten.
Das ist ja Wahnsinn.

Meine Tochter wollte mit 9 Jahren gerne in Darmstadt Triathlon machen. Das hätte ich nicht geregelt bekommen fast jeden Tag nach Darmstadt zu fahren.

chris.fall
03.08.2012, 12:03
Moin,

Wohnen diese Kinder in der Schule ?


Nein. Die Kooperation besteht darin, dass das Vormittagstraining während des Unterrichts stattfindet, und der ausgefallene Unterricht nachmittags nachgeholt wird.


Das ist ja Wahnsinn.


Ja. Daniela - ehemalige Spitzenschwimmeren hier aus der Szene, die mit mir zusammen trainiert - fährt pro Woche 600km, damit ihre 11jährige Tochter in dem Kader trainieren kann...


Viele Grüße,

Christian

Skunkworks
03.08.2012, 12:15
Moin,



Nein. Die Kooperation besteht darin, dass das Vormittagstraining während des Unterrichts stattfindet, und der ausgefallene Unterricht nachmittags nachgeholt wird.



Ja. Daniela - ehemalige Spitzenschwimmeren hier aus der Szene, die mit mir zusammen trainiert - fährt pro Woche 600km, damit ihre 11jährige Tochter in dem Kader trainieren kann...


Viele Grüße,

Christian

Was in dem Zusammenhang auffällt: Dass das Laufen genauso elend ist in DE. Da brauchts kein Becken, und jeden Tag Laufbahn ist auch nicht nötig...ok, anderes Thema...

la_gune
03.08.2012, 12:30
Ich plauder mal ein wenig aus dem Nähkästchen:

In meinem Dorf-Verein war ich nach über 20 Jahren der erste Schwimmer, der wieder zu den Landesmeisterschaften durfte. Anreise, Unterkunft (im Zelt im April!!!) etc, alles selbst organisiert und bezahlt. Ohne meinen Vater wäre ich als 13jähriger ziemlich aufgeschmissen gewesen...

Einige Zeit später haben wir erfahren, dass ich die Kader-Norm für das D-Kader geschafft habe. Der nächste Stützpunkt war 85(!)km entfernt. Also ist mein Vater 2x die Woche nach der Arbeit mit mir ins Kadertraining gefahren, ist selbst 2h geschwommen um dann nachts um halb elf todmüde ins Bett zu fallen. Dazu bis zu 48Wettkämpfe pro Jahr. Oft (wie oben beschrieben) alles selbst organisiert und bezahlt.

Mein 7 Jahre jüngerer Bruder fing auch recht bald mit Schwimmen an und wurde noch besser. Inzwischen war mein Vater ehrenamtlicher Kampfrichter und meine Mutter (ehrenamtliche) Trainerin mit C-Lizenz. So wurden die Wettkämpfe immerhin zu netten "Familienausflügen"...

Mit 15 Jahren wurde mein Bruder zu einem Lehrgang von Dirk Lange (damals Kader-Trainer) nach Hamburg eingeladen. Im Anschluß an den Lehrgang bot man ihm so wie einigen weiteren Teilnehmern eine Art Internat an. Wohnungen direkt über dem Olympiastützpunkt in einer Art betreuten WG, normale Schule um die Ecke. Mein Bruder ist dann mit 16 in diese WG eingezogen. 2-3x täglich Training plus Landtraining plus Schule. Er war im B-Kader, ist Weltcup geschwommen und war mehrmals auf dem Podium bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Die Schwimmer wurden von der SG Hamburg unterstützt und gefördert. Das waren dann schon deutlich bessere Bedingungen als zu Hause im Dorf-Verein. Aber z.B. Preisgelder wie bei den Tennisspielern gab es für die Schwimmer auch auf dem Niveau eigentlich nie.

Dann ging es irgendwann um das A-Kader, was Herr Lange persönlich trainiert hat. Klare Ansage: "Wer von mir trainiert werden will hat pro Monat xxx,-€ zu bezahlen." :confused: Er forderte also von den Athleten (die meisten noch KINDER ohne eigenes Einkommen!!!) neben seinem Honorar von der SG Hamburg und dem DSV (und wo er sonst noch Kohle her bekommen hat) auch noch mal Geld. Da meine Eltern nicht in der Lage waren, diesen 5-stelligen Betrag pro Jahr zu zahlen (und mein Bruder das auch nicht wollte), blieb ihm nichts anderes übrig, als weiterhin im B-Kader zu trainieren. Einige wenige Eltern haben es bezahlt. Einen von diesen Athleten hat man in Peking gesehen...
Her Lange war dann aber gar nicht mehr lange in HH, war dann zwischenzeitlich ja mal DSV Cheftrainier (ohne großen Erfolg) und ist dann nach RSA abgehauen wo er wohl keinen allzu großen Gegenwind hat mit seiner Art.

Mein Bruder hat sich dann lieber auf sein Abi konzentriert und anschließend Jura studiert.

Denn was man nicht vergessen darf: Man kann als Schwimmer in Deutschland NICHT von diesem Sport leben. Einzige Ausnahme mag vielleicht Franzi sein. Aber als Mann ? Keine Chance...
Sowas wie die Herren Phelps, Thorpe, Spitz, etc das sind Nationalhelden wie bei uns vielleicht der Schumacher oder FC Bayern. Die Bedingungen sind einfach andere.

Fakt ist, es gibt in D keine gescheite Talentförderung. Die Anforderungen für die Kader sind inzwischen ziemlich heftig und es wird gesiebt. Aber sobald es etwas weiter nach oben geht, wird es ziemlich dünn. Zudem haben Schwimmen in D keine Perspektiven. Das sind alles durch die Bank weg AMATEURE !!! Klar werden die von den Arbeitgebern frei gestellt, aber sicher stellt sich der Arbeitgeber schon die Frage, wozu er jemanden, der im Halbfinale rausfliegt so fördern soll. Das bringt ihm ja eher nicht so viel, besonders wenn die Leistung nicht stimmte. Ein Sponsor will schließlich Erfolge sehen !

Wenn dann noch ein riesen Pulk plan- und ahnungsloser Funktionäre an der Spitze des Verbandes sein Unwesen treibt (der Chef vom DSV ist ein TURMSPRINGER!!!), braucht man sich eigentlich nicht zu wundern, dass die Motivation der Deutschen Athleten eine etwas andere ist, als z.B. die der Amis.

Große Sprüche wie von Herrn Matthes werde nach solch "verpatzten" Meisterschaften immer geklopft. Aber ändern tut sich dann meist doch nix. In den Funtkionärsklüngel kommt man nicht so ohne weiteres rein, besonders wenn man ein Querkopf ist und mal was ändern will. (sh. Dirk Lange)

Allerdings habe ich zumindest ein bisschen Hoffnung, dass sich der DSV nach diesem wiederholten Debakel mal so langsam Gedanken macht, was da falsch läuft.

la_gune
03.08.2012, 12:49
Nachtrag:

http://www.sport1.de/de/olympia/olympia_sommer/oly_som_schwimmen/artikel_593855.html

NBer
03.08.2012, 12:52
......In meinem Dorf-Verein war ich nach über 20 Jahren der erste Schwimmer, der wieder zu den Landesmeisterschaften durfte. Anreise, Unterkunft (im Zelt im April!!!) etc, alles selbst organisiert und bezahlt. Ohne meinen Vater wäre ich als 13jähriger ziemlich aufgeschmissen gewesen.......

öööhm, wer hätte das denn sonst bezahlen und organisieren sollen? soll der landesverband jeden landesmeisterschaftsstarter aushalten?

.....Einige Zeit später haben wir erfahren, dass ich die Kader-Norm für das D-Kader geschafft habe. Der nächste Stützpunkt war 85(!)km entfernt. Also ist mein Vater 2x die Woche nach der Arbeit mit mir ins Kadertraining gefahren, ist selbst 2h geschwommen um dann nachts um halb elf todmüde ins Bett zu fallen. Dazu bis zu 48Wettkämpfe pro Jahr. Oft (wie oben beschrieben) alles selbst organisiert und bezahlt......

zu anderen zeiten oder eben auch heute nur in anderen ländern, wird beim schwimmen in diesem alter dann ins internat gezogen.

snigel
03.08.2012, 13:14
auch bei Facebook wird heiß diskutiert.

Holger Lüning dürfte wohl für einige ein Begriff sein. Er Leitet das T3 auf Teneriffa und sieht dort einige Nationalmannschaften.

Holger Lüning
‎"Keine Medaille für die deutschen Schwimmer", hatte ich vor London gesagt und doch irgendwie selbst nicht geglaubt, dass wir dermaßen "abgewatscht" werden. Schade um die ganze Mühe - aber auf Teneriffa konnte man schon ahnen, woran es liegt: die Mentalität ist einfach nicht da! Da stehen die Trainer gelangweilt am Beckenrand herum, man grüßt nicht einmal und Wissenschaftler schrauben an einem Startblock herum, den sie extra aus Deutschland haben einfliegen lassen. Nebendran bringen die Franzosen das Wasser zum Brodeln und haben auch noch SPASS AN DER SACHE!

Da muß mal ein kerniger Typ an den Beckenrand, der mutig ist, der über den Tellerand blickt und nicht glaubt wir könnten "Training-nach-Zahlen" veranstalten, der Charisma hat und den Laden mitreisst. Wer die Nationen auf Teneriffa hat trainieren sehen, der wusste, wer es am Ende bringt und wer nicht. Da muß man nur mal die Augen aufmachen und die DSV-Brille absetzen!

alpenfex
03.08.2012, 13:20
Ich finde es (mal wieder) interessant oder eher lächerlich, wer sich nicht wieder alles zu Wort meldet. Und am allerschlimmsten sind die, die sagen "das habe ich doch vorher schon gewusst".

Was mich, als Laie, doch verwundert ist, dass manche "Profis" scheinbar Probleme haben, sich das Rennen richtig einzuteilen.

auch bei Facebook wird heiß diskutiert.

Holger Lüning dürfte wohl für einige ein Begriff sein. Er Leitet das T3 auf Teneriffa und sieht dort einige Nationalmannschaften.

Holger Lüning
‎"Keine Medaille für die deutschen Schwimmer", hatte ich vor London gesagt und doch irgendwie selbst nicht geglaubt, dass wir dermaßen "abgewatscht" werden. Schade um die ganze Mühe - aber auf Teneriffa konnte man schon ahnen, woran es liegt: die Mentalität ist einfach nicht da! Da stehen die Trainer gelangweilt am Beckenrand herum, man grüßt nicht einmal und Wissenschaftler schrauben an einem Startblock herum, den sie extra aus Deutschland haben einfliegen lassen. Nebendran bringen die Franzosen das Wasser zum Brodeln und haben auch noch SPASS AN DER SACHE!

Da muß mal ein kerniger Typ an den Beckenrand, der mutig ist, der über den Tellerand blickt und nicht glaubt wir könnten "Training-nach-Zahlen" veranstalten, der Charisma hat und den Laden mitreisst. Wer die Nationen auf Teneriffa hat trainieren sehen, der wusste, wer es am Ende bringt und wer nicht. Da muß man nur mal die Augen aufmachen und die DSV-Brille absetzen!

Ironmanfranky63
03.08.2012, 13:20
http://swimtalk.net/viewtopic.php?f=243&t=19556&start=30#p652033

Was der Kollege hier zum Einfluss der lokalen Politik schreibt, kann ich leider bestätigen.

" Dass man z.B. in den USA an mehreren Unis eine für unsere Verhältnisse geniale Schwimm-Infrastruktur hat und vieles dafür getan wird, dass man Sport und Ausbildung unter einem Hut bekommt, hilft auch. Was bleibt einem hier? Sportstudium in Köln. Hurra."

Ich zitierte mal den Kollegen aus dem Nachbarforum.
Bin daran an die KJS aus der DDR erinnert worden an denen es möglich war strukturiertes Training der Kinder und Schule unter einen Hut zu bringen

la_gune
03.08.2012, 13:25
öööhm, wer hätte das denn sonst bezahlen und organisieren sollen? soll der landesverband jeden landesmeisterschaftsstarter aushalten?


Ähm, der Verein vielleicht, wie es bei anderen Vereinen auch üblich ist in denen vernünftig gehaushaltet wird. Oder wie es in meinem Verein bei den Fußballern, Gewichthebern und Handballern auch der Fall war ?

Wozu sonst zahlt man Vereinsbeitrag ? :confused:

Wir mussten als Schwimmer ALLES selbst bezahlen. Neben Eintritt ins Schwimmbad, Ausrüstung auch Startgeldern und eben auch alles weitere.

Man sollte hier unterscheiden zwischen Triathleten die üblicherweise im oberen Drittel der Einkommesliste stehen und Nachwuchsschwimmern die von ihren Eltern ausgehalten werden. ;)

Und was die Organisation angehnt: Der Trainer oder Abteilungsleiter ? Aber die hatten gar keinen Plan worum es geht...

kullerich
03.08.2012, 13:30
öööhm, wer hätte das denn sonst bezahlen und organisieren sollen? soll der landesverband jeden landesmeisterschaftsstarter aushalten?

Warum denn nicht, wenn er die (dann ordentlich anzusetzende) Qualizeit erreicht hat? Das wäre auch eine Förderung?





zu anderen zeiten oder eben auch heute nur in anderen ländern, wird beim schwimmen in diesem alter dann ins internat gezogen.

Ja, zu den Zeiten von Roland Matthes aus dem Interview eben:

unfreiheitliches Politiksystem
niedrige Produktivität, da ist Schwimmen auch keine "verschwendete Zeit"
mutiger Einsatz von leistungsfördernden Mitteln...


Das will ich nicht wiederhaben :Cheese:

Statler
03.08.2012, 13:31
Moin,



Nein. Die Kooperation besteht darin, dass das Vormittagstraining während des Unterrichts stattfindet, und der ausgefallene Unterricht nachmittags nachgeholt wird.



Ja. Daniela - ehemalige Spitzenschwimmeren hier aus der Szene, die mit mir zusammen trainiert - fährt pro Woche 600km, damit ihre 11jährige Tochter in dem Kader trainieren kann...


Viele Grüße,

Christian


Funktioniert das mit einer 40 Stunden-Woche oder bist Du da hauptberuflich Fahrdienst ?

la_gune
03.08.2012, 13:32
zu anderen zeiten oder eben auch heute nur in anderen ländern, wird beim schwimmen in diesem alter dann ins internat gezogen.

Ich hatte ein Angebot vom Sportinternat aus Magdeburg. Ein Jahr nach der Grenzöffnung waren die Grüchte über Doping in der DDR leider gerade massiv am aufkochen und da wollten meine Eltern mich nicht hinschicken. Außerdem war mir klar, dass ich mit Sport keinen Blumentopf gewinnen/verdienen kann.

Es sollte hier nur verdeutlichen, wo das Problem im Schwimmsport steckt ! Wenn Du nicht in der Großstadt wohnst haste Pech. Inzwischen werden immer mehr Schwimmbäder geschlossen oder zu "Spaßbädern" umgebaut. Wo willste da noch trainieren? Kaderstützpunkte sind für viele unerreichbar. Förderung durch den Verein oder durch Sponsoren: Fehlanzeige. Schwimmen kostet den Verein nur Geld und bringt nix ein. :(

Ironmanfranky63
03.08.2012, 13:34
Warum denn nicht, wenn er die (dann ordentlich anzusetzende) Qualizeit erreicht hat? Das wäre auch eine Förderung?



Ja, zu den Zeiten von Roland Matthes aus dem Interview eben:

unfreiheitliches Politiksystem
niedrige Produktivität, da ist Schwimmen auch keine "verschwendete Zeit"
mutiger Einsatz von leistungsfördernden Mitteln...


Das will ich nicht wiederhaben :Cheese:
Nein ich auch nicht aber das " unfreiheitliche Politiksystem" wie du es nennst empfand ich nicht . Ich habe nichts vermisst und habe mich auch nicht eingesperrt gefühlt.
Gruß

KernelPanic
03.08.2012, 13:36
Förderung durch den Verein oder durch Sponsoren: Fehlanzeige. Schwimmen kostet den Verein nur Geld und bringt nix ein. :(

Das ist mir etwas zu pauschal. Startgelder der Jugendgruppen werden bei uns vom Verein (Schwimmen) bezahlt. Unterbringung bei WK wird organisiert, und je nach WK wird auch die Anreise organisiert/teilweise bezahlt. Bedeutet allerdings auch, dass man gemeinsam im Bus anreist und in einer Turnhalle übernachtet. Das ist nicht jedem recht.

alpenfex
03.08.2012, 13:42
Das ist mir etwas zu pauschal. Startgelder der Jugendgruppen werden bei uns vom Verein (Schwimmen) bezahlt. Unterbringung bei WK wird organisiert, und je nach WK wird auch die Anreise organisiert/teilweise bezahlt. Bedeutet allerdings auch, dass man gemeinsam im Bus anreist und in einer Turnhalle übernachtet. Das ist nicht jedem recht.

Kommt wohl auch immer auf den Anspruch an. Zudem ist die Frage, was der Verein sonst so mit den Beiträgen macht. Ad Sponsoring: welchen Sinn hat professionelles Sponsoring, wenn der/die Gesponserte nicht "PR" tauglich unterwegs ist? - keinen.
A propos Infrastruktur: hier im Thurgau/CH hat fast jedes grössere Dorf ein Hallenbad und im Sommer ein 50m Becken und die Medaillen bei Olympia waren jetzt auch eher übersichtlich. Ich habe aber noch keine Diskussion im deutschen Stil erlebt. Da wird eher ein schweizer Rekord von Meichtry gefeiert, auch wenn es nicht mal fürs Semifinal reicht.

magicman
03.08.2012, 13:42
habe selbst zwei Töchter , große bereits eine Lehre beendet geht nun weiter auf die Schule , bzw. versucht dies.

der Nachzügler hat am Dienstag die Grundschule verlassen.
Sie war die vergangenen 2 Jahre in einer gebunden Ganztagsschule.
Ich wüßte nicht wann da noch Zeit für einen Leistungorientierten Sport gewesen wäre.
um 15:45 von der Schule geommen 1std Freizeit und dann lernen für die nächste Probe.
Um 20uhr ab ins Bett.

wüßte nicht warum ich als Vater meine Kinder zum Leistungsport animieren sollte, mit Sport Geld verdienen das zum Leben reicht ??
auch nach der Aktiven Zeit ??


In Deutschland wird der Profisport langsam zu ende gehen.
Bis auf das komische Ballgeschubse wird noch bleiben.


mein Schlußwort zu denen die Kinder in den Leistungssport bringen oder drillen.
wollen es die Kinder oder die Eltern ???

la_gune
03.08.2012, 13:44
Das ist mir etwas zu pauschal. Startgelder der Jugendgruppen werden bei uns vom Verein (Schwimmen) bezahlt. Unterbringung bei WK wird organisiert, und je nach WK wird auch die Anreise organisiert/teilweise bezahlt. Bedeutet allerdings auch, dass man gemeinsam im Bus anreist und in einer Turnhalle übernachtet. Das ist nicht jedem recht.

Wie groß ist euer Verein ?

Große Vereine oder reine Schwimmvereine machen das. Ich kenne genug Gegenbeispiele... ;)

Natürlich ist es etwas pauschal und vielleicht auch etwas überzogen. Aber ohne etwas schwarz/weiß kommt es doch oft gar nicht rüber, wo das Problem ist.

Sicher kommen jetzt auch andere und sagen: Aber bei uns beim xxx-Sport ist es ganz genau so oder noch viiiiiel schlimmer. Klar, streite ich gar nicht ab. Hier ging es aber im die Leistung der Deutschen Schwimmer und warum da keine Motivation da ist.

Ach ja, Thema Motivation:

Prämie für Gold in Deutschland: 15.000€
Prämie für Gold in den USA: xxx.xxx€ (sechsstellig!)
Prämie für Gold in Außenseiter-Staten: Bis zu 500.000€ !!!

Geld ist nicht alles, aber für einen, wie soll ich es nennen, Vollzeit-Amateur sicher ein gewisser Anreiz...

DasOe
03.08.2012, 13:45
Ich habe auch die Schwimmwettbewerbe mit Begeisterung verfolgt und mit Fassungslosigkeit den Auftritt der deutschen Schwimmer. Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Helge Meeuw) hatte ich den Eindruck, die werden zur Teilnahme gezwungen. Kein Teamgeist (man muß ja nicht gerade so ein Video wie die Amis drehen, obwohl ich das schon klasse finde), kein Stück Begeisterung, nix. DAS finde ich bemerkenswert. Ich bin mir sicher, daß die deutsche Schwimmer von ihren physischen Werten sicher top sind, aber ihre psychische Form ist eine Katastrophe. Und dann kommt auch nix an Leistung raus.

Was mir an anderen Nationen immer wieder auffällt, die haben beinharte Trials, aber die Leute begreifen sich nicht als Konkurrenten, die man bekämpft, sondern das sie erst eine wirklich gute Leistung herausfordern. Das wird anerkannt und nicht als negativ verbucht und rumgeheult wie es bei den deutschen Sportlern häufiger vorkommt.

Auffällig ist auch, daß die Sportler, die aus dem deutschen Sportsystem herausgehen (ob freiweillig oder nicht, ist egal) bringen bessere Leistungen und vor allem, die kommen ganz anders rüber. Siehe z.B. Pascal Behrenbruch

Lui
03.08.2012, 13:46
Wisst ihe was mich noch sehr traurig stimmt.? das so kleinere Nationen wie Ungarn, Frankreich, Japan usw. locker an uns vorbei gezogen sind.

Seit wann ist Japan mit seinen 128 Millionen Einwohner ein kleinerer Staat? Frankreich ist auch kaum kleiner.

alpenfex
03.08.2012, 13:47
Ach ja, Thema Motivation:

Prämie für Gold in Deutschland: 15.000€
Prämie für Gold in den USA: xxx.xxx€ (sechsstellig!)
Prämie für Gold in Außenseiter-Staten: Bis zu 500.000€ !!!

Geld ist nicht alles, aber für einen, wie soll ich es nennen, Vollzeit-Amateur sicher ein gewisser Anreiz...

Vielleicht sollte man Dir mal den Olympischen Gedanken nochmal nahe bringen. Finde diese Kommerzorientierung zum Kotzen. Sollen die Leute doch zu Hause bleiben, wenn es ihnen zu wenig ist.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 13:51
Seit wann ist Japan mit seinen 128 Millionen Einwohner ein kleinerer Staat? Frankreich ist auch kaum kleiner.
Ich meinet mit klein nicht die Größe oder Einwohnerzahl sondern"schwimmerisch" gesehen.
Die Nationen waren doch früher aller hinter uns. Selbst Südafrika oder Ungarn sind deutlich besser als wir!
Gruß

kullerich
03.08.2012, 13:53
Vielleicht sollte man Dir mal den Olympischen Gedanken nochmal nahe bringen. Finde diese Kommerzorientierung zum Kotzen. Sollen die Leute doch zu Hause bleiben, wenn es ihnen zu wenig ist.


Lies' mal das ganze Thema - die deutschen Schwimmer sind ja bei Olympia, also ist es ihnen nicht zu wenig. Aber sie bekommen von allen möglichen Leuten Haue, solchen, die selbst sich über Wasser halten können (FvA) und auch genügend anderen, darum geht es....

Ironmanfranky63
03.08.2012, 13:57
Vielleicht sollte man Dir mal den Olympischen Gedanken nochmal nahe bringen. Finde diese Kommerzorientierung zum Kotzen. Sollen die Leute doch zu Hause bleiben, wenn es ihnen zu wenig ist.
Für den Olympischen Gedanken kannst du dir aber nichts kaufen .
Was zählt ist nun mal Geld.
Die müssen doch so viel trainieren das sie in jungen Jahren kaum einen Vollzeitjob ausüben können. Genau das ist der springende Punkt um den es geht.
Für einen Olympiasieg im Schwimmen 15000€ ist doch total lächerlich. Für diese jahrelange Schinderei?? Niemals werden sich vieleEltern sagen und ihre Kinder lieber was anderes machen lassen.
Deshalb holen wir auch nichts weil kein Athlet auch nach der aktiven zeit davon leben kann, der Anreiz fehlt total.
Unsere Fußballherren haben für das Halbfinale 150000 bekommen, nur mal zum Vergleich. Was verdient denn ein Roger Federer oder Schweinsteiger??
Frag doch mal die amerik. Schwimmer was die verdienen?
Wenn ich so was höre olymp. Gedanke:Nee: :Nee:

alpenfex
03.08.2012, 14:05
Was zählt ist nun mal Geld.


Du meinst, die Motivation der Profisportler ist in erster Linie das grosse Geld à la Federer? Wenn man um sich herum schaut, gibt es immer welche, die (noch) mehr bekommen..Ich denke nicht, dass die Deutschen Schwimmer mehr Medaillen geholt hätten, wenn Sie für eine Goldene 1 Mio. bekommen hätten.

Lui
03.08.2012, 14:07
Ich meinet mit klein nicht die Größe oder Einwohnerzahl sondern"schwimmersich" gesehen.
Die Nationen waren doch früher aller hinter uns. Selbst Südafrika oder Ungarn sind deutlich besser als wir!
Gruß

Seit wann ist Japan eine kleinere Nation was Schwimmen betrifft? Sie haben in den 20ern des letzten Jahrhunderts bereits Unterwasseraufnahmen gemacht und wesentlich mehr trainiert. Damals dachte man noch zu viel Training würde einen Auspowern. Die Amerikanisch/Europäischen Schwimmer sassen am Beckenrand und haben die Japaner ausgelacht als sie sahen wie viel sie trainierten...bis die Japaner alle Medaillen abräumten. Erst dann fing man an höhere Umfänge zu trainieren.
Japan hat mehr Medaillen als Deutschland abgeräumt(ok, die DDR mal ausgeschlossen).
Ungarn hat auch mehr Medaillen als die BRD abgeräumt.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:10
Du meinst, die Motivation der Profisportler ist in erster Linie das grosse Geld à la Federer? Wenn man um sich herum schaut, gibt es immer welche, die (noch) mehr bekommen..Ich denke nicht, dass die Deutschen Schwimmer mehr Medaillen geholt hätten, wenn Sie für eine Goldene 1 Mio. bekommen hätten.

Aber mit Sicherheit!!!!!!!!!!! Wer von den deutschen Topschwimmern kann mit dem was er in seiner aktiven zeit verdient oder verdient hat bis an sein Lebensende gut leben??
Was soll diese ganze Schinderei für die paar Kröten wenn ich mir doch nach meiner aktiven Zeit noch eine neue Einkommensquelle suchen muss. Und in der Regel ist bei denen ja schon mit 30 Schluß, dann haste noch 37 Jahre bis zur Rente falls sie welche bekommen.
Für einen Olympiasieg 15000€ ist für völlig mich unverständlich, dachte mich haut es vom Stuhl als ich das las.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:12
Seit wann ist Japan eine kleinere Nation was Schwimmen betrifft? Sie haben in den 20ern des letzten Jahrhunderts bereits Unterwasseraufnahmen gemacht und wesentlich mehr trainiert. Damals dachte man noch zu viel Training würde einen Auspowern. Die Amerikanisch/Europäischen Schwimmer sassen am Beckenrand und haben die Japaner ausgelacht als sie sahen wie viel sie trainierten...bis die Japaner alle Medaillen abräumten. Erst dann fing man an höhere Umfänge zu trainieren.
Japan hat mehr Medaillen als Deutschland abgeräumt(ok, die DDR mal ausgeschlossen).
Ungarn hat auch mehr Medaillen als die BRD abgeräumt.

Ich hatte an die DDR und BRD zusammen gedacht. Ok Japan war ich wohl falsch informiert. Sorry

alpenfex
03.08.2012, 14:15
Aber mit Sicherheit!!!!!!!!!!! Wer von den deutschen Topschwimmern kann mit dem was er in seiner aktiven zeit verdient oder verdient hat bis an sein Lebensende gut leben??
Was soll diese ganze Schinderei für die paar Kröten wenn ich mir doch nach meiner aktiven Zeit noch eine neue Einkommensquelle suchen muss. Und in der Regel ist bei denen ja schon mit 30 Schluß, dann haste noch 37 Jahre bis zur Rente falls sie welche bekommen.
Für einen Olympiasieg 15000€ ist für völlig unverständlich, dachte mich haut es vom Stuhl als ich das las.

Bedenkliche Einstellung.

Wie gesagt, das wussten Sie vorher, dass die Wahrscheinlichkeit, mit dem Sport reich zu werden, eher übersichtlich ist. Wenn man Ihnen 1 Mio als Siegprämie versprochen hätte: hätten Sie dann doppelt so viel trainiert?

Deiner Logik nach sind unsere Olympioniken ganz schön dämlich. Sie plagen sich Jahre und Jahrzehnte und trainieren nur halbe Kraft, weil Ihnen der finanzielle Anreiz fehlt, wohlwissend, dass man in einem 0815 Job mehr finanzielle Sicherheit hat? Am Ende macht es Ihnen auch keinen Spass, gell. Super Logik.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:22
Bedenkliche Einstellung.

Wie gesagt, das wussten Sie vorher, dass die Wahrscheinlichkeit, mit dem Sport reich zu werden, eher übersichtlich ist. Wenn man Ihnen 1 Mio als Siegprämie versprochen hätte: hätten Sie dann doppelt so viel trainiert?

Deiner Logik nach sind unsere Olympioniken ganz schön dämlich. Sie plagen sich Jahre und Jahrzehnte und trainieren nur halbe Kraft, weil Ihnen der finanzielle Anreiz fehlt, wohlwissend, dass man in einem 0815 Job mehr finanzielle Sicherheit hat? Am Ende macht es Ihnen auch keinen Spass, gell. Super Logik.

Ich will das nicht an Zahlen festmachen.Wenn der Schwimmsport in D einen höheren Stellenwert hätte würden sie auch mehr verdienen , die Schwimmer.
Der Anreiz fehlt und das geht nur über den Sieg und den damit verbundenen Prämien. Es geht nur um das Geld nichts anderes!

maultäschle
03.08.2012, 14:22
Als jugendlicher Sportler träumt man sicher primär von olympischem Gold. In den Gedanken kommt Geld verdienen doch noch gar nicht vor.

Aber irgendwann ist man 17,18, 20 Jahre alt und macht sich nach dem Abitur und/oder abgeschlossener Lehre Gedanken über die eigene finanzielle und berufliche Zukunft und dann kann das olympische Gold plötzlich ganz weit weg sein....

Ich denke da ziehen viele den Abschied vom Profisport vor, anstatt sich den A**** aufzureissen, um, wenn es dumm läuft, nach Verletzungspech niemals überhaupt nur in die Nähe einer Goldmedaille zu kommen.

Einstatz für Ruhm, Ehre und Vaterland ist ja schön und gut, zahlt aber auch keinem Ex-Sportler die MIete oder das tägliche Brot.

KernelPanic
03.08.2012, 14:23
Wie groß ist euer Verein ?


Insgesamt etwa 800 Mitglieder, davon etwa 40 in den Kadern, wo das o.g. relevant ist.

alpenfex
03.08.2012, 14:25
Ich will das nicht an Zahlen festmachen.Wenn der Schwimmsport in D einen höheren Stellenwert hätte würden sie auch mehr verdienen , die Schwimmer.
Der Anreiz fehlt und das geht nur über den Sieg und den damit verbundenen Prämien. Es geht nur um das Geld nichts anderes!

Gut, habe es verstanden. Bei Dir liegt die Motivation im Geld --> für mich ist das armseelig und genau das die Ursache für schwindende Leistung. Geld taugt nur bedingt als Leistungsanreiz, dazu gibt es Studien en masse. Für mich ist diese Diskussion beendet und wir werden sehen, wie es in 4 Jahren bei Olympia aussieht. Was bekommen eigentlich die Chinesen für Ihren Sieg?

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:27
Als jugendlicher Sportler träumt man sicher primär von olympischem Gold. In den Gedanken kommt Geld verdienen doch noch gar nicht vor.

Aber irgendwann ist man 17,18, 20 Jahre alt und macht sich nach dem Abitur und/oder abgeschlossener Lehre Gedanken über die eigene finanzielle und berufliche Zukunft und dann kann das olympische Gold plötzlich ganz weit weg sein....

Ich denke da ziehen viele den Abschied vom Profisport vor, anstatt sich den A**** aufzureissen, um, wenn es dumm läuft, nach Verletzungspech niemals überhaupt nur in die Nähe einer Goldmedaille zu kommen.

Einstatz für Ruhm, Ehre und Vaterland ist ja schön und gut, zahlt aber auch keinem Ex-Sportler die MIete oder das tägliche Brot.
1+++++:Blumen: :Blumen:
Ich wute nicht wie ich es am besten ausdrücken sollte- du hast es auf den Punkt getroffen.
Ruhm und Ehre sollte sich in Geld ausdrücken, und bei einem Olysieg sollte das nicht wenig sein.Das tut es aber bei uns nicht !

Superpimpf
03.08.2012, 14:29
Geld taugt nur bedingt als Leistungsanreiz, dazu gibt es Studien en masse.

Wenn aber 99% der Talente sich gegen den Leistungssport entscheiden weil sie damit wahrscheinlich nie eine Familie ernähren können (geschweige denn sich selber), dann ist Geld eben nicht nur Leistungsanreiz, sondern Grundvoraussetzung!

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:31
Gut, habe es verstanden. Bei Dir liegt die Motivation im Geld --> für mich ist das armseelig und genau das die Ursache für schwindende Leistung. Geld taugt nur bedingt als Leistungsanreiz, dazu gibt es Studien en masse. Für mich ist diese Diskussion beendet und wir werden sehen, wie es in 4 Jahren bei Olympia aussieht. Was bekommen eigentlich die Chinesen für Ihren Sieg?
Was für dich "armseelig" ist ist für mich nur Nutzen zum Zweck.
Mit Ruhm und Ehre kann ich meine Rechnungen nicht bezahlen.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:33
Wenn aber 99% der Talente sich gegen den Leistungssport entscheiden weil sie damit wahrscheinlich nie eine Familie ernähren können (geschweige denn sich selber), dann ist Geld eben nicht nur Leistungsanreiz, sondern Grundvoraussetzung!
Er rafft es nicht ich habe es auch schon versucht. Weiss auch nicht in welcher"Welt" erlebt.
Diese "Studien" haben warscheinlich auch Leute gemacht die"ausreichend" verdienen. Denen geht so was leicht aufs Papier.

Lui
03.08.2012, 14:33
Ich hatte an die DDR und BRD zusammen gedacht.

Es waren schliesslich zwei grundsätzlich verschiedene Regime und in der DDR wurde ganz anders trainiert, was man an den heutigen Ergebnissen sieht, aber so oder so war Deutschland schon unter den Top Ten.

Ich muss ja nur ins Schwimmbad gehen um zu sehen welchen Stellenwert Schwimmen in Deutschland hat. In anderen Ländern, wo ich gelebt habe(unter anderem die USA), werden Bahnen für Schwimmer unterteilt, wogegen hier keinerlei Struktur herrscht und die Mehrheit der Schwimmbadbesucher mit diesem Horror-Bruststil unterwegs ist und es gibt keine Bahnen...wtf??
Es wird Sportschwimmern nicht gerade einfach gemacht den Sport auszuüben. In den USA, GB und sonst wo haben auch viele Fitness-Studios Schwimmbäder. Ich fand das so erfrischend in anderen Ländern endlich richtig trainieren zu können.
Wenn Kinder in einem Land(Deutschland) aufwachsen, wo in Schwimmbädern auf Schwimmsport keinen Wert gelegt wird, suchen sie sich halt ne andere Sportart.

Ok, ob DAS jetzt konkret der Grund ist, kann ich nicht sagen, aber es würde mich nicht wundern. Lieber SPASSbad statt SCHWIMMbad.:Weinen:

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:37
Es waren schliesslich zwei grundsätzlich verschiedene Regime und in der DDR wurde ganz anders trainiert, was man an den heutigen Ergebnissen sieht, aber so oder so war Deutschland schon unter den Top Ten.

Ich muss ja nur ins Schwimmbad gehen um zu sehen welchen Stellenwert Schwimmen in Deutschland hat. In anderen Ländern, wo ich gelebt habe(unter anderem die USA), werden Bahnen für Schwimmer unterteilt, wogegen hier keinerlei Struktur herrscht und die Mehrheit der Schwimmbadbesucher mit diesem Horror-Bruststil unterwegs ist und es gibt keine Bahnen...wtf??
Es wird Sportschwimmern nicht gerade einfach gemacht den Sport auszuüben. In den USA, GB und sonst wo haben auch viele Fitness-Studios Schwimmbäder. Ich fand das so erfrischend in anderen Ländern endlich richtig trainieren zu können.
Wenn Kinder in einem Land(Deutschland) aufwachsen, wo in Schwimmbädern auf Schwimmsport keinen Wert gelegt wird, suchen sie sich halt ne andere Sportart.

Ok, ob DAS jetzt konkret der Grund ist, kann ich nicht sagen, aber es würde mich nicht wundern. Liber SPASSbad statt SCHWIMMbad.:Weinen:
Da hast du zu 100 Recht. das erlebe ich auch immer wieder. keine abgetrennten Bahnen, die Omis schwimmen quer, die Kinder springen dir auf den Kopf usw.
Es kommt noch schlimmer, was glaubst du wie viele in D gar nicht schwimmen können, vom Kind bis zum Kreis.

alpenfex
03.08.2012, 14:37
Mit Ruhm und Ehre kann ich meine Rechnungen nicht bezahlen.

Richtig. Was machen denn die deutschen Schwimme sonst so (wenn sie nicht im Wasser sind)? Ich meinte, dass viele Sportler bei der Polizei, dem Zoll oder bei der Bundeswehr "aufgeräumt" sind. Ist das nicht mehr so?

Mich würde interessieren, wie viele der Olympioniken tatsächlich vom Sport leben können. Ich schätze, keine 10% aktuell und im Hinblick auf das Alter keine 5%. Am Ende entscheidet eben das öffentlich Interesse über die Geldquellen und dass da Schwimmen weit weit hinten liegt, sollte keinen überraschen. Wen interessiert schwimmen schon ausserhalb von WM und Olympia als Zuschauer?

Ach ja, und "Greis" schreibt man in dem Fall mit "G"...und die Studienersteller kenne ich teilweise persönlich, die sind eher auf der weniger wohlhabenden Seite. Wieso lesen sich Deine Beiträge eigentlich oft so frustriert - reicht Dir Deine Kohle nicht? Dann mecker nicht, sondern mach was!

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:43
Zuerst sollte man Rechtschreibung lernen, bevor man Geld verdienen möchte. Deine Bemerkung bezüglich "er rafft es nicht" und den "Studien" ist ziemlich daneben. Verbündete in einem Forum zu suchen hat schon was Putziges. In Deinen Postings liest man einen gehörigen Frust und Unzufriedenheit heraus - nicht nur in diesem Thread.

Wenn man nicht weiter weiss geht es mit der Rechtschreibung los- wer ist hier armseelig?
In meinen Beiträgen rumzuschnüffeln ist das letzte! Noch viel armseeliger!

Lui
03.08.2012, 14:45
Es kommt noch schlimmer, was glaubst du wie viele in D gar nicht schwimmen können, vom Kind bis zum Kreis.

Ja, das meinte ich. Als Kinder in den USA haben wir immer jämmerliche Kraulvariationen geschwommen(immerhin), da in den Schwimmbädern viele gekrault sind. Wir dachte Kraulen IST schwimmen(was ist ja auch ist). Ich erinnere mich wie Schwimmen cool war und wir stümperhaft versuchten cool zu schwimmen. Hierzulande sieht man Leute mit Lesebrille im Hausfrauenstil rumgurken. Welches Kind soll sich dadurch inspirieren lassen?:Lachen2: Ein Kind sieht keine Sportschwimmer was es inspirieren kann, folglich entwickelt es für diesen Sport keinerlei Interesse. Am Ende gehen nur DIE Kinder zum Schwimmtraining, wenn die Eltern aus irgendeinem Grund mit dem Sport zu tun haben.
Wenn es abgetrennte Schwimmbahnen gäbe, würden insgesamt mehr Leute zum Schwimmen gehen und es gäbe mehr Nachwuchs.

Das ist jetzt nur meine laienhafte Theorie basierend auf meine Beobachtung in Schwimmbädern in ca. 4-5 Ländern in denen ich trainert habe.
In London, wo die Bahnen abgetrennt werden, sah ich beim Schwimmen immer wie auf einer Bahn Kinder Schwimmunterricht bekamen(außerhalb von Vereinstraining).

la_gune
03.08.2012, 14:46
Was bekommen eigentlich die Chinesen für Ihren Sieg?

Ein besseres Leben was man sich in China nicht mal mit Geld kaufen könnte ! ;)

Ähnlich wie es in Afrika bei den Läufern sein soll (habe ich gerüchteweise gehört...).

Gegenfrage: Du würdest 10 Jahre nix anderes als Sport machen nur für einen feuchten Händedruck und eine Goldmedallie und Dich von maximal(!) 1500,-€ Sportförderung (von denen Du so ziemlich alles was Du für den Sport extra brauchst auch bezahlen musst) über Wasser halten wollen und mit Mitte 30 dann ohne Ausbildung da stehen wollen ? Na dann viel Spaß... ;) Ich finde das eine für junge Menschen nicht gerade attraktive Perspektive. :Nee:

Viele US-Sportler studieren mit Stipendien an Universitäten oder sind dort angestellt. Dadurch haben sie optimale Trainingsbedingungen, ähnlich unseren Wintersportlern die als Berufssoldaten engagiert sind. Sowas gibt es aber speziell für die Schwimmer nicht.

Von Marco di Carli weiß ich, dass er bei der Polizei ist und neben seinem Training im letzten Jahr noch seine Ausbildung zum "Komissar" machen musste. Zwar bekommt er von seinem Arbeitgeber frei für Wettkämpfe und Trainingslager, aber er muß halt auch zur Arbeit gehen und nicht neben dem Sport noch ein wenig so tun als ob.

Und wo hier die DDR aufgeführt wurde: Die haben gezielt nach Talenten gesucht. Aktiv, teilweise schon im Kindergarten. Und nur wer tauglich war hatte überhaupt eine Chance ins Kader zu kommen. In China wird es nicht anders sein. Dort hat man halt auch noch genug "Material" zum Sichten und kann schon vor Beginn der Förderung aussieben.
In Deutschland haben eigentlich nur die Sportler eine Chance, wo die Eltern einen gewissen finanziellen Background haben. Nicht jeder kann es sich leisten, sein Kind 4-5x die Woche ins Kader zu kutschieren oder 40 Wochenenden zu Wettkämpfen zu fahren. Von den anderen "Nebenkosten" ganz zu schweigen.
So, und aus diesem Pool an Kindern müssen die Kadertrainer dann sehen, wo man noch was draus machen kann.

Mich würde es interessieren, wie es mit der Nachwuchsförderung in den USA aussieht. Da habe ich keinen Einblick.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:48
Richtig. Was machen denn die deutschen Schwimme sonst so (wenn sie nicht im Wasser sind)? Ich meinte, dass viele Sportler bei der Polizei, dem Zoll oder bei der Bundeswehr "aufgeräumt" sind. Ist das nicht mehr so?

Mich würde interessieren, wie viele der Olympioniken tatsächlich vom Sport leben können. Ich schätze, keine 10% aktuell und im Hinblick auf das Alter keine 5%. Am Ende entscheidet eben das öffentlich Interesse über die Geldquellen und dass da Schwimmen weit weit hinten liegt, sollte keinen überraschen. Wen interessiert schwimmen schon ausserhalb von WM und Olympia als Zuschauer?

Ach ja, und "Greis" schreibt man in dem Fall mit "G"...und die Studienersteller kenne ich teilweise persönlich, die sind eher auf der weniger wohlhabenden Seite. Wieso lesen sich Deine Beiträge eigentlich oft so frustriert - reicht Dir Deine Kohle nicht? Dann mecker nicht, sondern mach was!
Meine Kohle reicht gut für mich mache dir darum nur keine Gedanken.
Aber du scheinst zu viel davon zu haben, sonst würdest du nicht solche " träumerischen" Vorstellungen von Profisport haben.
Für mich ist die Diskussion beendet.

alpenfex
03.08.2012, 14:49
Wenn man nicht weiter weiss geht es mit der Rechtschreibung los- wer ist hier armseelig?
In meinen Beiträgen rumzuschnüffeln ist das letzte! Noch viel armseeliger!

q.e.d.

LidlRacer
03.08.2012, 14:51
Was bekommen eigentlich die Chinesen für Ihren Sieg?

Laut diesem Artikel:
http://zeitenspiegel.de/de/projekte/reportagen/operation-gold/article/
“Hunderttausend Euro und ein Auto.”
(2008 in Peking)

Laut Bild 41.000 €:
Die irren Gold-Prämien (http://www.bild.de/sport/olympia-2012-london/olympia-2012/die-irren-gold-praemien-25314544.bild.html)

alpenfex
03.08.2012, 14:51
Aber du scheinst zu viel davon zu haben, .

Nur kein Neid.

sonst würdest du nicht solche " träumerischen" Vorstellungen von Profisport haben.


Realistisch, nur realistisch.

Für mich ist die Diskussion beendet.

Dann kannst Du jetzt mal tiiiiieeef durchatmen und wieder entspannnen.

chris.fall
03.08.2012, 14:52
Moin,

Als jugendlicher Sportler träumt man sicher primär von olympischem Gold. In den Gedanken kommt Geld verdienen doch noch gar nicht vor.

Aber irgendwann ist man 17,18, 20 Jahre alt und macht sich nach dem Abitur und/oder abgeschlossener Lehre Gedanken über die eigene finanzielle und berufliche Zukunft und dann kann das olympische Gold plötzlich ganz weit weg sein....

Ich denke da ziehen viele den Abschied vom Profisport vor, anstatt sich den A**** aufzureissen, um, wenn es dumm läuft, nach Verletzungspech niemals überhaupt nur in die Nähe einer Goldmedaille zu kommen.

Einstatz für Ruhm, Ehre und Vaterland ist ja schön und gut, zahlt aber auch keinem Ex-Sportler die MIete oder das tägliche Brot.


Eben!

In den USA hat ein Spitzensportler in der Regel nach/durch seine Karriere ein Hochschuldiplom in der Tasche. Dieses wird im auch schon mal ganz schön in den Ar*** gesteckt. Es hat mal einen Footballspieler gegeben, der sein College anschließend verklagt hat, weil er nicht richtig lesen und schreiben konnte, was ihm seiner Ansicht nach das College doch hätte beibringen müssen.

Ich sage nicht, dass wir das auch so tun müssten. Und ich sage auch nicht, dass man durch sportliche (Spitzen)Leistungen ein Anrecht auf die dicke Kohle hat. Aber wenn man die Spitzensporteller mit einem besseren Taschengeld und dem Hinweis auf den olympischen Gedanken abspeist, wenn sich die Sportler selber um ihre Ausbildung kümmern müssen, nebenher(!) studieren müssen, wenn wir als Gesellschaft unser Geld lieber in andere Dinge investieren - was ja durchaus sinnvoll ist - dann düfen wir uns eben auch nicht beschweren, wenn "unsere" Sportler international nicht mithalten können!

Und ich schreibe ganz bewusst nicht "versagen". Denn ich finde z.B. einen sechsten Platz von Helge Meeuw über 100m Rücken absolut großartig, wenn man bedenkt, dass der Mann "nebenher" junger Familienvater ist, und dass er "nebenher" ein Medizinstudium fast beendet hat!


Viele Grüße,

Christian

alpenfex
03.08.2012, 14:53
Laut diesem Artikel:
http://zeitenspiegel.de/de/projekte/reportagen/operation-gold/article/
“Hunderttausend Euro und ein Auto.”
(2008 in Peking)

Laut Bild 41.000 €:
Die irren Gold-Prämien (http://www.bild.de/sport/olympia-2012-london/olympia-2012/die-irren-gold-praemien-25314544.bild.html)

Danke, das sind schon Hausnummern. Hat Armenien schon Gold? Bzw. wird das dann auch wirklich bezahlt? :Lachanfall:

hazelman
03.08.2012, 14:57
Moin,

In den USA hat ein Spitzensportler in der Regel nach/durch seine Karriere ein Hochschuldiplom in der Tasche. Viele Grüße,

Christian

Und bei werden sie gleich von Papa Staat angestellt. Sei es als Polizist, Soldat oder eben beim Zoll wie Frau Pechstein.

Nu denn... ich find hier fast schlimmer, weil Papa Staat das Geld zahlt, die Stipendien drüben aber meist privat finanziert sind.

p.s. Nicht vergessen: Was die "Hochschuldiplome" der US-Megakerls wert sind, weiss da drüben aber auch jeder.

Lui
03.08.2012, 14:57
Von Marco di Carli weiß ich, dass er bei der Polizei ist und neben seinem Training im letzten Jahr noch seine Ausbildung zum "Komissar" machen musste. Zwar bekommt er von seinem Arbeitgeber frei für Wettkämpfe und Trainingslager, aber er muß halt auch zur Arbeit gehen und nicht neben dem Sport noch ein wenig so tun als ob.
.

Das ist schon was anders wie wenn man Vollzeit-Schwimmer ist. Phelps hat(zumindest früher) soo hart trainieren müssen, laut seinem Trainer, dass er und seine Mitschwimmer nur noch abends fähig waren ein wenig tv zu schauen und zu pennen. Sie machen nichts anders, von wegen noch einen harten Beruf nebenbei ausüben.

Ironmanfranky63
03.08.2012, 14:58
Ja das wollte ich damit doch auch sagen.
Es sollte sich auch finanziell eben auch bemerkbar machen so ein Olympiasieg und nicht 15000€ das ist doch lächerlich.
Ich weiss es ist Off Topic aber es werden Milliarden nach Griechenland geschoben aber ein Olympiasieger bekommt so ein lächerliches Geld dafür:Nee: :Nee:

la_gune
03.08.2012, 15:02
Laut diesem Artikel:
http://zeitenspiegel.de/de/projekte/reportagen/operation-gold/article/
“Hunderttausend Euro und ein Auto.”
(2008 in Peking)

Laut Bild 41.000 €:
Die irren Gold-Prämien (http://www.bild.de/sport/olympia-2012-london/olympia-2012/die-irren-gold-praemien-25314544.bild.html)

Man muß halt aber auch sehen, was für "Vergünstigungen" die Sportler bei einem Sieg noch so alles haben.
Wie Chris schon schrieb; In den USA haste Deinen Abschluß, in der DDR war für den Rest Deines Lebens irgendwie gesorgt (so lange Du Dich weiterhin parteikonform bewegt hast) und so soll es auch in China und Nordkorea sein.
Andererseits möchte ich nicht wissen, was mit den chinesischen Badmintonspielerinnen passiert, wenn die wieder zurück kommen. :(
Sicher, so ein System wollen wir nicht, aber ich sag mal alle 4 Jahre eine Hand voll Sportler "abzufangen", die für unser Land um eine Medallie gekämpft haben sollte eigentlich das Mindeste sein, was man von einem Sozialstaat erwarten kann !!! Aber wir holen uns ja lieber Ingenieure aus Spanien... :Nee:

la_gune
03.08.2012, 15:07
Und bei werden sie gleich von Papa Staat angestellt. Sei es als Polizist, Soldat oder eben beim Zoll wie Frau Pechstein.

Nu denn... ich find hier fast schlimmer, weil Papa Staat das Geld zahlt, die Stipendien drüben aber meist privat finanziert sind.

p.s. Nicht vergessen: Was die "Hochschuldiplome" der US-Megakerls wert sind, weiss da drüben aber auch jeder.

Natürlich wäre NOCH schöner, wenn die Sportler durch Sponsoren finanziert würden. Aber man kann ja sagen, das locker 2/3 der Sportarten bei den Olympischen Spielen ein gewisses "Attraktivitäts- Problem" hat... :Cheese: Da findest man dann nicht so einfach Sponsoren. Und nicht jede(r) Sportler kann sich für den Playboy etc ausziehen um seinen Lebensunterhalt zu verdienen... :Cheese:

subzero
03.08.2012, 15:11
Bei uns in Freiburg siehts vergleichsweise gut aus für den Schwimm-Nachwuchs.
Schon die Kids <10 J haben an drei Nachmittagen Training (25m Bahn). Wer sich talentiert und motiviert zeigt kann täglich ins Wasser auf der 50m Bahn.

So betreibt unser Schwimmclub SSV und die Vereine im Umkreis, aus meiner Sicht, eine ideale Jugendförderung.

Wenn an die deutsche oder sogar internationale Spitze anklopft wird durch den Verein auch entsprechend gefördert.

Probleme gibt es dann eher durch die lokalen Schulen, die es nicht schaffen Sportler für 2x tägliches Training frei zustellen.
Was bei der Freiburger Fussballschule einfach klappt scheint für Schwimmer unmöglich!

So muss eine Junioreneuropameisterin 20 Km in das Freiburger Umland ausweichen, weil nur dort die Schulleitung bereit ist die Sportlerin frei zu stellen.

Vicky
03.08.2012, 15:11
http://www.dosb.de/de/organisation/stellenangebote/detail/news/der_deutsche_schwimm_verband_sucht_einen_cheftrain erin_bzw_einen_bundestrainerin_im_schwimmen/

:cool: vom 23.05.12 (!)

Flitzetina
03.08.2012, 15:14
http://www.dosb.de/de/organisation/stellenangebote/detail/news/der_deutsche_schwimm_verband_sucht_einen_cheftrain erin_bzw_einen_bundestrainerin_im_schwimmen/

:cool: vom 23.05.12 (!)

cooler link :Cheese:

chris.fall
03.08.2012, 15:16
Moin,

Und bei werden sie gleich von Papa Staat angestellt. Sei es als Polizist, Soldat oder eben beim Zoll wie Frau Pechstein.


das amerikanische Modell scheint aber wesentlich besser zu funktionieren, wenn ich mir die Leistungen so ansehe, die von amerikanischen Sportlern erbracht werden.

Und sehr oft, wenn man einen erfolgreichen Sportler aus einem sportlichen Entwicklungsland sieht, heisst es, dass er/sie in den USA (an der und der Uni) lebt und trainiert. Da kann - die anwesenden Polizisten, Soldaten und Zöllner mögen mir verzeihen! - eine Anstellung bei Papa Staat nicht ganz mithalten.


Nu denn... ich find hier fast schlimmer, weil Papa Staat das Geld zahlt, die Stipendien drüben aber meist privat finanziert sind.


Wie ich oben schon schrob: Es gibt durchaus gewichtige und berechtigete Argumente, Spitzensport nicht zu fördern! Aber dann darf man sich eben auch nicht über die erbrachten Leistungen beschweren!


p.s. Nicht vergessen: Was die "Hochschuldiplome" der US-Megakerls wert sind, weiss da drüben aber auch jeder.

Dass da nicht alles Gold ist, was glänzt, habe ich ja selber schon angedeutet: Ein Diplom zu erhalten, wenn man noch nicht mal richtig lesen und schreiben kann, ist schon der Hammer! Aber das hängt eben auch sehr stark von der Hochschule ab.


Viele Grüße,

Christian

stevo
03.08.2012, 15:18
Ein paar Tage sich als Bundespräsident oder Minister durchzumogeln und dann unehrenhaft entlassen zu werden rechnen sich finanziell mehr als jahrelanges Schwimmtraining mit all seinen Entbehrungen, selbst wenn man dabei sogar einen Olympiamedaille gewinnt, aber danach mit leeren Händen da steht.

Skunkworks
03.08.2012, 15:23
Ein paar Tage sich als Bundespräsident oder Minister durchzumogeln und dann unehrenhaft entlassen zu werden rechnen sich finanziell mehr als jahrelanges Schwimmtraining mit all seinen Entbehrungen, selbst wenn man dabei sogar einen Olympiamedaille gewinnt, aber danach mit leeren Händen da steht.

Um dahin zu kommen ist das chinesische Schwimmtrainining Peanuts...da musst du deine Seele verkaufen...

Mal aus einer anderen Sportart, wo es auch nicht so läuft wie gedacht.
OK, im Segeln hat man zu allermeist von Haus aus mehr finanziellen Spielraum aber hier ist der olympische Geist und das Sportler sein intakt: :::KLICK::: (http://www.yacht.de/sport/sie-sind-zu-stark-und-wir-zu-schwach/a73559.html)

Ironmanfranky63
03.08.2012, 15:25
Ein paar Tage sich als Bundespräsident oder Minister durchzumogeln und dann unehrenhaft entlassen zu werden rechnen sich finanziell mehr als jahrelanges Schwimmtraining mit all seinen Entbehrungen, selbst wenn man dabei sogar einen Olympiamedaille gewinnt, aber danach mit leeren Händen da steht.
Eigentlich schade aber so ist es bei uns. Da sagen sich bestimmt viele werde ich liber Politiker , Rapper oder sonst was cooles.

Übrigens@ stevo - ich dachte wo kommt denn jetzt die Ameise auf meinem Monitor her:Cheese: :Cheese: :Cheese:

Campeon
03.08.2012, 15:26
Sicher, so ein System wollen wir nicht, aber ich sag mal alle 4 Jahre eine Hand voll Sportler "abzufangen", die für unser Land um eine Medallie gekämpft haben sollte eigentlich das Mindeste sein, was man von einem Sozialstaat erwarten kann !!! Aber wir holen uns ja lieber Ingenieure aus Spanien... :Nee:

Das erwartest du von einem Sozialstaat?
Na ich hätte einen besseren Vorschlag:
Kitas für alle Interessierten!

Und wenn in Deutschland halt nicht genug Ingenieure da sind, dann holt man sich halt woanders welche her!
Es durften ja vor ein paar Jahren auch indische sein!

Ein paar Tage sich als Bundespräsident oder Minister durchzumogeln und dann unehrenhaft entlassen zu werden rechnen sich finanziell mehr als jahrelanges Schwimmtraining mit all seinen Entbehrungen, selbst wenn man dabei sogar einen Olympiamedaille gewinnt, aber danach mit leeren Händen da steht.

Tja, da ist halt die Riesenschieflage deutlich zu erkennen.

Das wird aber leider nicht geändert. Wie heißt es so schön:
Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!

KalleMalle
03.08.2012, 16:01
..alle 4 Jahre eine Hand voll Sportler "abzufangen", die für unser Land um eine Medallie gekämpft haben sollte eigentlich das Mindeste sein, was man von einem Sozialstaat erwarten kann !!! Aber wir holen uns ja lieber Ingenieure aus Spanien... :Nee:
Den Vorwurf, Deutschland würde sich nicht um seine verdienten Sportler (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/gesperrter-eisschnelllaufstar-pechstein-darf-polizistin-bleiben-a-710542.html) kümmern kann man so pauschal nicht stehen lassen.

kiwii
03.08.2012, 17:00
http://swimtalk.net/viewtopic.php?f=243&t=19556&start=30#p652033

Was der Kollege hier zum Einfluss der lokalen Politik schreibt, kann ich leider bestätigen.

Ich leider auch. Eschborn ist eine der reichsten Kommunen Deutschlands (oder gar die reichtste?, weiß ich gerade nicht). Aber die kriegen es seit zig Jahren nicht hin, für ein vernünftiges Schwimmbad zu sorgen.

la_gune
04.08.2012, 12:19
Den Vorwurf, Deutschland würde sich nicht um seine verdienten Sportler (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/gesperrter-eisschnelllaufstar-pechstein-darf-polizistin-bleiben-a-710542.html) kümmern kann man so pauschal nicht stehen lassen.

Na ja, das ist dann noch mal ein sehr spezieller Fall, oder? ;)

@ Campeon: Würde man unseren Sportlern a la USA die Diplome in den Allerwertesten blasen, dann hätten wir auch genug Ingenieure... :Cheese:
Dass es an anderen Stellen (Kitas, etc.) noch viel mehr krankt ist überhaupt keine Frage. :(

la_gune
04.08.2012, 12:24
http://www.dosb.de/de/organisation/stellenangebote/detail/news/der_deutsche_schwimm_verband_sucht_einen_cheftrain erin_bzw_einen_bundestrainerin_im_schwimmen/

:cool: vom 23.05.12 (!)

Verständnis und Kenntnisse von Strukturen und Abläufen in verbandsinternen sowie in übergeordneten Sportorganisationen

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Flitzetina
04.08.2012, 19:05
Man sollte auch mal erwähnen, dass in den USA Top-Leistungen im Sport im High School Alter ein Freifahrtschein zu einer tollen Universitätsausbildung sind.
Da gibts dann Vollstipendien, die je nach College einige 100.000Dollar wert sein können.
Selbst Leute, die an der High School mässig gut sind, können sich dadurch erheblich Geld sparen bei ihrer Uni-Ausbildung. Das ist für viele schon ein echter Anreiz zum Trainieren, wenn die Eltern sonst das College nicht bezahlen können.

maifelder
04.08.2012, 19:43
http://www.dosb.de/de/organisation/stellenangebote/detail/news/der_deutsche_schwimm_verband_sucht_einen_cheftrain erin_bzw_einen_bundestrainerin_im_schwimmen/

:cool: vom 23.05.12 (!)

Verdient man da ähnlich viel, wie ein Schwimmer, wie er vor einem Jahr gesucht wurde? :cool:

stevo
05.08.2012, 00:34
Unsere deutschen Beckenschwimmer haben es nun endlich geschafft, das erste mal seit 1932 ohne eine Medaille, dafür aber vergnügt und zufrieden nach Hause fahren zu können.

Zum Glück haben wir ja noch unsere fast "unbekannten", da für die Medien nicht attraktiv genug, dafür bisher aber umso erfolgreicheren altgedienten Freiwasser-Langstreckenschwimmer am Start.

silbermond
05.08.2012, 02:15
Zum Glück haben wir ja noch unsere fast "unbekannten", da für die Medien nicht attracktiv genug, dafür bisher aber umso erfolgreicheren altgendienten Freiwasser-Langstreckenschwimmer am Start.

Und Du meinst etwas ernsthaft, dass der DSV weiss, dass diese Athleten in seinem Kader sind?

Das fällt denen doch erst auf wenn es dort eine Medallie gibt.

Heinrich

Prof.Schwimm
05.08.2012, 10:28
verstehe das auch nicht die Median schreiben

DSV geht leer aus. Erstmals seit 80 Jahren haben die deutschen Schwimmer keine Medaille geholt....

Dabei kommt doch noch das Freiwasserschwimmen :confused:

alpenfex
06.08.2012, 09:22
Was mir noch so aufgefallen ist:

Die Schwimmer brauchen eigentlich nicht wirklich viel über die Zeit nach dem Schwimmen nachdenken. Die gehen einfach in die Schule oder an die Uni wie alle anderen auch. Sind ja auch nicht älter und wieviel % der Schwimmer bei Olympia sind denn älter als 25?

Missy Franklin, 17 Jahre
Ruta Meilutyte, 15 Jahre
Ye Shiwen, 16 Jahre
Sun Yang, 20 Jahre
Chad le Clos, 20 Jahre

Phelps geht jetzt mit grade 27 Jahren in Schwimm-Rente.
Franziska van Almsik hatte Ihre grossen Erfolge doch auch <20J. oder?

Da kann man sich als X-facher Olympiasieger schonmal verabschieden und noch eine "Standard-Karriere" starten. Von daher muss man den "Potentiellen" ja nicht noch die riesen Kohle neben Ruhm und Ehre versprechen. Die "richtig" erfolgreichen verdienen mit Werbung dann schon noch den ein oder anderen Groschen. Ein drittklassiger Fussballer oder Tennisspieler kann auch nicht vom Sport alleine leben und die Rente ist sicher auch nicht gesichert. Ich sehe es auch nicht als Aufgabe eines Sozialstaats, Sportler zu finanzieren. Und wenn man in diese Diskussion nun irgendwelche Politiker bringt, dann wird das, vorsichtig ausgedrückt, ein wenig "abstrakt".

Duafüxin
06.08.2012, 10:22
verstehe das auch nicht die Median schreiben



Dabei kommt doch noch das Freiwasserschwimmen :confused:

Eben, hab ich auch gedacht. Und die holen unverschämterweise ne Medallie :Lachen2:

blaho
06.08.2012, 10:35
Der DSV hat in seiner Olympiabroschüre immerhin noch die Freiwasserschwimmer vorgestellt. Die Termine aber schon nicht mehr mit aufgenommen. :Nee:

racefish
07.08.2012, 13:45
Ja, das ist schon seltsam. Jetzt hoffen wir mal, dass die Freiwasserschwimmer nicht auch untergehen sondern zeigen wie man auf den Punkt fit ist und die Leistung abrufen können.

Einen anderen Punkt gibt es noch anzumerken: Es kränkelt leider nicht nur am oberen Ende der Fahnenstange. Auch ganz unten beim Nachwuchs. Die unterschiedlichen Landesverbände und Bezirke veranstalten Sichtungen/Wettkämpfe für den Nachwuchs nach völligen unterschiedlichen Kriterien, die einen so, die anderen anders, und die dritten gar nicht. Ein einheitliche Vorgehensweise ist auf jedenfall nicht wirklich erkennbar. Und wenn sich das dann durchzieht bis nach oben....dann vertrauen wir eben auf die Freiwasserschimmer :-))