Vollständige Version anzeigen : Passform von Aerohelmen
Hallo zusammen,
ich möchte mir demnächst einen neuen Aerohelm zulegen. Aufgrund der unterschiedlichen Beschreibung von den infrage kommenden Modellen stellen sich mir nun aber erstmal generelle Fragen zu der "richtigen" Passform. Kann mir jemand erklären, was welche Rolle spielt oder worauf man besonders achten sollte?
1. Übergang zum Rücken:
Nach meinem Kenntnisstand sollte die Helmflosse nach Möglichkeit gut auf dem Rücken aufliegen (keine Lücke). Bei manchen Modellen (z.B. Wingspan) ist dies m.E. aufgrund der Geometrie aber gar nicht möglich. Ist der Abstand zwischen Helm und Rücken wirklich so entscheidend für die Aerodynamik?
2. Ohrenklappen bzw. enger/weiter Sitz:
Es wird häufig von engem und weitem Sitz gesprochen. Hier stellen sich mir zwei Fragen: ist es aus aerodynamischer Sicht deutlich besser, wenn die Ohrenklappen eng anliegen?
Sollte aufgrund des Komforts (und wegen Sonnenbrille) nicht immer zumindest ein kleiner Spalt da sein?
3. Ventilationsöffnungen:
Haben die Anzahl und die Größe von Ventilationsöffnungen einen signifikanten Einfluss auf die Aerodynamik (will sagen, könnte man auch gleich mit einem normalen Straßenhelm fahren, wenn der Aerohelm große Öffnungen hat)?
Sind Lüftungsöffnungen überhaupt interessant, wenn man nicht auf Hawaii, in Spanien oder anderen heißen Gegenden an den Start geht?
Grüße,
Frimar
WavesNo23
19.05.2012, 10:11
Ich versuche einfach mal nur auf deine Fragen einzugehen. Worauf man wirklich achten muss mag vielleicht jemand anders beantworten, mir fällt dazu nur ein, dass vor allem wichtig ist, dass der Helm richtig sitzt, damit er auch schützen kann.
Zu Punkt 1:
Sicher ist ein Helm, der auf dem Rücken aufliegt prinizipiell besser, da es damit eine Abrisskante weniger gibt. Möglich wäre es aber wohl auch, dass bei einer bestimmten Position/Situation ein früherer Abriss der Strömung für die nachfolgenden Strömungen günstiger ist.
Zu Punkt 2.
Klar ist ein enger Sitzt der Ohrenklappen günstiger als weit aufgestellt Dumbo-ohrenklappen. Da der Helm aber sowieso nicht auf Maß hergestellt wird, würde ich darauf achten, dass die Brille ordentlich unter den Helm passt und nirgends drücken kann. Wenn man nämlich anfängt rumzufummeln, weil der Helm oder die Brille drückt, dann ist die Aerodynamik auch wieder fürn Ar***.
Zu Punkt 3.
Sicher haben die Ventilationsöffnungen einen signifikanten Einfluss auf die Aerodynamik, ansonsten wären wohl bei den Zeitfahrhelmen zum Teil größere Öffnungen vorhanden.
An jeder Öffnung wird die Strömung jeweils umgelenkt, was jedes mal zu Verlusten führt.
Ob die Lüftungsöffnungen wirklich interessant sind kann ich dir nicht sagen, da ich selber nur einen Bell Meteor II hatte, bei dem Lüftungsöffnungen vorhanden sind. Zu warm war mir eigentlich nicht unter dem Helm, bzw. man konnte gut mit etwas Wasser im Nacken zusätzlich kühlen, was ich aber eigentlich nur dann gemacht habe, wenn ich es wohl auch mit einem normalen Helm gemacht hätte.
big_kruemel
19.05.2012, 10:56
1. Übergang zum Rücken:
Nach meinem Kenntnisstand sollte die Helmflosse nach Möglichkeit gut auf dem Rücken aufliegen (keine Lücke). Bei manchen Modellen (z.B. Wingspan) ist dies m.E. aufgrund der Geometrie aber gar nicht möglich. Ist der Abstand zwischen Helm und Rücken wirklich so entscheidend für die Aerodynamik?
Grüße,
Frimar
Ich hab mir jetzt auch den Wingspan geholt und nach der ersten Probefahrt festgestellt, dass es zwischen Schnabel und Rücken eine Lücke gibt. Das Störte mich auch, da ich denke, dass sie aufliegen sollte.
Gestern kam auf Eurosport ein Zeitfahren, da ist auch einer den Wingspan gefahren und der hatte auch die Lücke zwischen Rücken und Schnabel des Helmes.
Kann also nicht so wilde sein. Ich vertraue einfach mal auf John Cobb.
Hier ist auch ne Lückezu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=g7VrmKySetU
Ich habe morgen meinen Saisonauftakt in Forst und da ist die Radstrecke ne 3 Runden Wendestrecke, total flach und gerade. Die Löcher bleiben für Morgen zu.
und ich denke wenn wir von lücken zwischen helm und rücken sprechen, muss man auch beachten das es helme gibt, mit geschlossenem schwanz und welche ohne.
z.B der wingspan ist geschlossen unten, deswegen denke ich macht es da weniger aus, wenn er nicht aufliegt.
weitere geschlossene helme sind z.B spiuk kronos, alpina venga, uvex fp2
Danke schon einmal für eure Antworten. Ich halte bislang für mich fest:
a) Lücke zwischen Helm und Rücken muss nicht zwingend negativ sein
b) Helm sollte hinten unten geschlossen sein
Das weit abstehende Ohrenklappen und große Lüftungsöffnungen nicht förderlich für die Aerodynamik sind, ist mir natürlich auch klar. Ich hatte nur die Hoffnung, dass jemand vielleicht ein paar Daten/Messungen/persönliche Erfahrungen hat, wonach man abschätzen kann, wie groß solche Einflüsse sind.
Aber vermutlich gilt wohl auch hier einfach wieder: Auf langen Strecken kommt erst (Trage-)Komfort, dann länger nix und dann die Aerodynamik.
Der genannte Spiuk Kronos scheint mir von Bildern her relativ lang zu sein, oder täuscht das? (Ich bin eher auf der Suche nach einem kurzen bis max. mittellangen Helm)
Grüße,
Frimar
nimm den Rudy, hab ich seit kurzem, gut verarbeitet, leicht, extrem aerodynamisch wie mein :Cheese: Windkanaltest zeigt
nimm den Rudy, hab ich seit kurzem, gut verarbeitet, leicht, extrem aerodynamisch wie mein :Cheese: Windkanaltest zeigt
Ja, von Deinem Aerotest hab ich gelesen. Wenn das kein Beweis ist, weiß ich auch nicht mehr... :Lachen2:
-MAtRiX-
05.04.2013, 05:00
Ich hol den Thread wieder nach oben, da ich nach einen Nachfolger meines Giro Advantage suche. Er hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und durfte letztes Jahr nur selten in einem Triathlon wegen der seitlichen Einrisse genutzt werden.
Ich bin auf der Suche nach einem ähnlich schmalen Modell (ohne Einrissproblematik). Bisher hatte ich noch den Wingspan getestet, doch der steht an der Seite zu stark ab und finde es nicht besonders Aerodynamisch.
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.