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Vollständige Version anzeigen : Pacemaker-was muss ich beachten?


basti2108
19.04.2012, 17:42
Ich starte am Sonntag das erste Mal bei einem Halbmarathon als Pacemaker. Ich soll 2:05 h laufen.

Meine Bestzeit ist grad drei Wochen jung und liegt bei 1:28:41. Mit anderen Worten da gibt es kein Problem.

Ich bin aber heute ganz spontan eingesprungen und schon ein kleines bisschen nervös.

Kann mir irgendjemand hilfreiche Tipps geben?

Soll ich probieren jeden Kilometer genau gleich schnell zu laufen?
Oder die erste Hälfte einen Tick schneller?

Soll ich wirklich genau bei 2:05 h einlaufen oder eher 2:04:30 h damit alle die an mir dran geblieben sind noch sub 2:05 schaffen?

Ob 2:05 netto oder brutto frage ich vorm Start noch nach und auch sonst stelle ich meine Fragen natürlich nochmal direkt beim Veranstalter. Allerdings haben hier ja einige Erfahrungen als Pacemaker und da dachte ich ich frage mal an.

Ich freue mich schon voll, das wird witzig.

Hauptsache ich vergesse meine Stoppuhr nicht :)

Beste Grüße

basti2108
19.04.2012, 17:43
Vielleicht probiere ich auch die 2:03:38 zu knacken^^

Carlos85
19.04.2012, 18:16
Vielleicht probiere ich auch die 2:03:38 zu knacken^^

Also ich würde einfach mal sagen, wenn ein Pacer mehr als eine Minute unter der Zielzeit läuft, hat er seinen Job verfehlt :)

Nettozeit zählt, denn Läufer die sich an einem Pacer halten, werden dies größtenteils von Anfang an machen, sie haben also die gleiche Bruttozeit wie du.

Wäre ja auch doof, wenn du Brutto 2:05h laufen sollst und erstmal 5 Minuten zum Start brauchst :)

basti2108
19.04.2012, 18:29
Naja ich denke mal bei nur 3500 Teilnehmern wird der Unterschied brutto/netto eh unter einer Minute sein...

alex1
19.04.2012, 18:35
(...)
Soll ich probieren jeden Kilometer genau gleich schnell zu laufen?
Oder die erste Hälfte einen Tick schneller?
(...)

Am besten ein kleines Fahrtspiel einbauen, und die letzten paar km Endbeschleunigung mit nem 4er Schnitt :Cheese:

HeinB
19.04.2012, 19:12
Soll ich probieren jeden Kilometer genau gleich schnell zu laufen?
Oder die erste Hälfte einen Tick schneller?

Soll ich wirklich genau bei 2:05 h einlaufen oder eher 2:04:30 h damit alle die an mir dran geblieben sind noch sub 2:05 schaffen?

Ob 2:05 netto oder brutto frage ich vorm Start noch nach...

Ich habs noch nie gemacht, aber im Grunde ist es doch klar: Lauf von Anfang an konstant auf Netto 2:05. Wer schneller sein will kann dich ja zum Schluss überholen.

Guerillia
19.04.2012, 19:21
Ich habs noch nie gemacht, aber im Grunde ist es doch klar: Lauf von Anfang an konstant auf Netto 2:05. Wer schneller sein will kann dich ja zum Schluss überholen.

So siehts aus :)

Wenn Du einen Tick schneller (5:50) als notwendig (5:55) läufst, hast Du an jeder Verpflegungsstelle 20s Puffer und kannst etwas rausnehmen, damit sich niemand verschluckt.

ben_11
19.04.2012, 19:21
Naja ich denke mal bei nur 3500 Teilnehmern wird der Unterschied brutto/netto eh unter einer Minute sein...

Ist dein "nur" ernstgemeint? Das sind jede Menge Läufer und ich glaube nicht, dass es mit einer Minute getan ist.

Anyway, ich würde auf eine 2:04 anlaufen und möglichst konstant von Anfang an. Dann haste einen kleinen Puffer, bist aber auch nicht wirklich zu schnell.

meyersen
19.04.2012, 19:26
Vielleicht mal triduma fragen, er hat wohl schon häufiger den Pacemaker gemacht. Der hat bestimmt paar Tipps auf Lager.

basti2108
19.04.2012, 20:46
Ist dein "nur" ernstgemeint?

Ja! Habe noch nie bei so einer kleinen Halbmarathonveranstaltung mitgemacht.

Ausdauerjunkie
19.04.2012, 21:22
2:05 Nettozeit im Ziel.
Vom ersten bis zum letzten km in exakt 5:55!

ben_11
19.04.2012, 21:35
Ja! Habe noch nie bei so einer kleinen Halbmarathonveranstaltung mitgemacht.

Ähm, es gibt vielleicht 15-20 HM-Veranstaltungen in D, die so groß oder größer sind. Ich würde daher 3500 Starter als sehr großes Feld bezeichnen.

2:05 Nettozeit im Ziel.
Vom ersten bis zum letzten km in exakt 5:55!

Das wäre das Beste. Ich finde es aber sehr knapp, lieber 1-2 sec pro Kilometer schneller, dann gibt's nen kleinen Puffer und wie schon jmd schrieb, kannste an den Verpflegungsstellen mal ein paar Sekunden verlieren.

WavesNo23
19.04.2012, 21:36
Richtig, schön ein gleichmäßiges Tempo durchlaufen, Ausnahmen höchstens, wenn es sehr viele Höhenmeter/Wind auf der Strecke gibt, so dass sich deine Mitläufer hier vielleicht abschießen könnten. Schneller anlaufen würde ich in keinem Fall, lieber 3-5 Sekunden langsamer auf den ersten 3-4 Kilometern und dann entsprechend "schneller" auf den restlichen Kilometern.

basti2108
19.04.2012, 21:37
Ähm, es gibt vielleicht 15-20 HM-Veranstaltungen in D, die so groß oder größer sind. Ich würde daher 3500 Starter als sehr großes Feld bezeichnen.



Ich bin auch kein Deutscher, ich bin Berliner :Cheese:

sbechtel
19.04.2012, 21:39
Negativ Split?

basti2108
19.04.2012, 21:39
2:05 Nettozeit im Ziel.
Vom ersten bis zum letzten km in exakt 5:55!

Ich werde alles geben was ich habe :Lachen2:

ben_11
19.04.2012, 21:39
Ich bin auch kein Deutscher, ich bin Berliner :Cheese:

Da gibts doch so groß "in der Gegend" auch nur den Berliner HM und der war doch schon :confused: !

basti2108
19.04.2012, 21:46
Da gibts doch so groß "in der Gegend" auch nur den Berliner HM und der war doch schon :confused: !

Nee hier in der Region gibt es deutlich mehr.
Spontan fallen mir folgende Halbmaras ein:

-Sonntag der Airport Run auf dem BBI - zum 6. und vermutlich letztem Mal.(Sa&So noch jeweils ein Halbmara im Spreewald/Brandenburg aber Schlagdistanz)
- 25 km von Berlin, dieses Jahr erstmals mit Halbmarathon (6. Mai)
- Im Herbst gibt es noch einen Halbmarathon der von Mercedez gesponsort wird
- und dann gibt es noch "Die Generalprobe" das ist ein Halbmarathon einige Wochen vor dem Berlin Marathon


Gibt bestimmt noch mehr...

-MAtRiX-
19.04.2012, 21:57
Ich würde das Tempo nach geplanter Zielzeit beginnen und nach ein paar Kilometer 2-3 Sekunden schneller laufen. Je nach Gemütslage der Mitläufer kann es danach böse Kommentare geben, wenn einer 20m in einem größeren Pulk hinten dran war und die Zielzeit um wenige Sekunden verpasst hat.

Aber bei dieser Zielzeit ist ja normalerweise eher die gemütliche Fraktion unterwegs. Wobei ich die Zielzeit von 2:05h etwas merkwürdig finde. Logischer wäre doch eher 1:59?

Guerillia
19.04.2012, 23:02
Aber bei dieser Zielzeit ist ja normalerweise eher die gemütliche Fraktion unterwegs. Wobei ich die Zielzeit von 2:05h etwas merkwürdig finde. Logischer wäre doch eher 1:59?

Ich finde den Großteil der angeboetenen "Pace"makerzeiten sowieso etwas merkwürdig:

10km: 45 Minuten / 50 Minuten / 55 Minuten / 60 Minuten Halbmarathon: 1:45 Std. / 1:55 Std. / 2:05 Std. / 2:15 Std.


Ich werd etwas schneller loslaufen und wenns nicht so gut laufen sollte, werd ich mich an den ersten Pacemaker ranhängen, wenn er mich überholt :Cheese:

finisher05
19.04.2012, 23:02
Warte noch ein paar Jahre ab, dann gibt es vermutlich auch noch Brems- und Zugläufer für 3:00 Std. beim Halbmarathon.

Guerillia
19.04.2012, 23:06
Warte noch ein paar Jahre ab, dann gibt es vermutlich auch noch Brems- und Zugläufer für 3:00 Std. beim Halbmarathon.

Solange die Walker mit Stöcken nicht in der ersten Reihe starten...

basti2108
19.04.2012, 23:47
Je nach Gemütslage der Mitläufer kann es danach böse Kommentare geben, wenn einer 20m in einem größeren Pulk hinten dran war und die Zielzeit um wenige Sekunden verpasst hat.

Aber bei dieser Zielzeit ist ja normalerweise eher die gemütliche Fraktion unterwegs. Wobei ich die Zielzeit von 2:05h etwas merkwürdig finde. Logischer wäre doch eher 1:59?

Ja ich denke auch ich werde probieren mit 30 Sekunden Puffer einlaufen.

Dass es keinen sub2 Pacemaker gibt ist in der Tat merkwürdig.

basti2108
19.04.2012, 23:53
Warte noch ein paar Jahre ab, dann gibt es vermutlich auch noch Brems- und Zugläufer für 3:00 Std. beim Halbmarathon.

Ist doch nix gegen zu sagen. Besser jemand walkt einen Halbmarathon in 3 Stunden als goar nix...

Guerillia
22.04.2012, 15:49
Kann mir irgendjemand hilfreiche Tipps geben?

Nicht das Fähnchen vor dem Klo liegen lassen :Cheese:
Hatte nen Moment überlegt "Capture the Flag" zu spielen ;)

Zum Lauf:
Abgesehen von ner neuen PB war das ganze nicht so der Hit. Angefangen von der Organisation (wie kann man an Shuttlebussen sparen :confused: ), über den Wind bis zu der Strecke.. Über nen Flughafen zu laufen hatte ich mir irgendwie spektakulärer vorgestellt.. An keiner Stelle war man dichter als 200m an irgendeinem Gebäude.

Wie lief es bei Dir? Bist Du 2:04:28?

basti2108
23.04.2012, 15:42
Ja genau der 2:04:28 war ich.

Das finde ich interessant. Um wieviel konntest du deine Bestzeit verbessern? Habe mich nämlich die ganze Zeit gefragt, ob der Lauf nicht doch ziemlich schnell sein könnte.


Bei mir liefs ganz entspannt, das Ding aufm Rücken hat nicht gestört. Ich bin den ersten Kilometer in 5 Minuten gelaufen, da hatte ich schon das Gefühl zu schleichen, dann musste ich nochmal ordentlich rausnehmen. Habe dann aber ein recht konstantes Tempo gefunden und wie du schon erkannt hast eine 2:04:28 geschafft. Eine ältere Frau hat mich die ganze Zeit begleitet und bei jedem Kilometer gefragt: "Junge, schaffen wir das noch? Das wär so schön, da würde ich mich wirklich freuen."
War ganz süß. auf den letzten Kilometern hat Sie mich dann sogar verblasen.

Was die Organisation angeht stimme ich dir zu. Im Ziel würde ich erstmal von nem Opa aufs Gröbste beleidigt und angeschrien was für eine Scheiße das alles sei. Ich habe ihn nur angelächelt und mir gedacht, dass man nicht jedem ein Ohr schenken darf.
Ich denke der Veranstalter war von der Zahl der Teilnehmer überrascht deshalb gab es einen Engpass bei den Shuttlebusen, den Medaillien und leider auch an den Verpflegungsstationen.
Naja ich denke das war eine Ausnahme, der BIG 25 vom selben Veranstalter war immer exzellent organisiert.

Beste Grüße

keko
23.04.2012, 17:14
Meine Bestzeit ist grad drei Wochen jung und liegt bei 1:28:41. Mit anderen Worten da gibt es kein Problem.

Das könnte insofern ein Problem sein, wenn du zu schnell losläufst, weil das Tempo für dich sehr niedrig sein wird.

Guerillia
23.04.2012, 19:05
Das finde ich interessant. Um wieviel konntest du deine Bestzeit verbessern?

Von 1:42:x auf 1:37:x.. Und das wo der Wind mir ganz schön zu schaffen gemacht hat.. Vorallem in der zweiten Runde :)

Ich denke der Veranstalter war von der Zahl der Teilnehmer überrascht [...]

Achso (http://www.berlin-laeuft.de/all/bl_news_1204.php#3).. Ist ja auch eher ungewöhnlich, dass die Leute die sich angemeldet haben auch das "Zwangs-Shuttle" benutzen müssen.. Und die Pressinfo ist 4 Tage vor dem Lauf...

[...] der BIG 25 vom selben Veranstalter war immer exzellent organisiert.

Schaun wir mal.. Ich bin dabei :Cheese: Ich werd mal ganz optimistisch 1:55 anpeilen.. Ist ja etwas "hügeliger" als auf dem Flughafen..

basti2108
23.04.2012, 21:39
Von 1:42:x auf 1:37:x.. Und das wo der Wind mir ganz schön zu schaffen gemacht hat.. Vorallem in der zweiten Runde :)

Ist ja auch eher ungewöhnlich, dass die Leute die sich angemeldet haben auch das "Zwangs-Shuttle" benutzen müssen.. Und die Pressinfo ist 4 Tage vor dem Lauf...


Schaun wir mal.. Ich bin dabei :Cheese: Ich werd mal ganz optimistisch 1:55 anpeilen.. Ist ja etwas "hügeliger" als auf dem Flughafen..

Bei meiner Bestzeit in Berlin vor drei Wochen war auch ordentlich Wind, ich hatte irgendwie das Gefühl, dass mir der Rückenwind mehr geholfen hat, als der Gegenwind gestört.

Zur Orga:
Natürlich weiß der Veranstalter wieviele Läufer gemeldet sind, aber Busse zu organisieren, Fahrer aufzutreiben, Medaillen zu prägen, das sind alles Sachen, die man von langer Hand planen muss...
Schwierig finde ich es da eher, dass Sie es nicht geschafft haben an den Verpflegungsstellen 3-4 Tische mehr aufzustellen um jeden zu versorgen...

Beste Grüße

PS: Der 25 ist auch bestzeittauglich ;)

Guerillia
24.04.2012, 06:10
Mit den Medaillen hast Du sicherlich recht. Busse hingegen bekommt man ziemlich schnell zusammen.. Schau doch mal wie schnell das geht, wenn irgendwo eine U-Bahn ausfällt..

An den Verpflegungsstellen war bei mir ausreichend Platz. Da kann ich nicht meckern :Blumen:

Ausdauerjunkie
24.04.2012, 08:37
Deswegen würde ich nie mit einem unerfahrenen Pacemaker laufen!

Den ersten km um fast eine Minute zu schnell laufen, das kann für viele schon das AUS sein!!!!

Schlimmer geht's nimmer.

Oder doch? Bin mal in Florida mit so einem Haufen gelaufen, die haben mich wahnsinnig gemacht, die machten immer Zwischenspurts um dann am Verpflegungsstand ein Schwätzechen zu halten. :(

basti2108
24.04.2012, 15:37
Deswegen würde ich nie mit einem unerfahrenen Pacemaker laufen!

Den ersten km um fast eine Minute zu schnell laufen, das kann für viele schon das AUS sein!!!!

Schlimmer geht's nimmer.


Schlimmer gehts schon: siehe dein Post. Zum einen ist es beim Start eh hektisch und alles sortiert sich - sprich da war keine Gruppe um mich herum und nix, das hat sich mit der Zeit gefunden. Zum anderen, und ich lobe mich mit Sicherheit nicht häufig selber, ist es eine gute Leistung den ersten Kilometer ne Minute zu schnell zu laufen und danach ein absolut konstantes Tempo ins Ziel zu laufen und genau 32 Sekunde zu früh anzukommen. Da kannst du hier palavern wie du möchtest.

Im Übrigen interessiert es mich nicht im geringsten was du irgendwann irgendwo irgendwie mal erlebt hast. Scheint aber ein echtes Trauma bei dir zu sein, das Leben ist echt richtig hart. Ich hoffe du kannst diesen Schock irgendwann aufarbeiten.

Ausdauerjunkie
24.04.2012, 15:56
@basti2108

Den ersten Kilometer als Pacemaker eine Minute zu schnell anzugehen ist und bleibt ein supergau!
Da kannst du auch gerne nochmal mit deinem Fuß aufstampfen und dich über die erreichte Endzeit freuen!

alex1
24.04.2012, 16:08
(...) Zum anderen, und ich lobe mich mit Sicherheit nicht häufig selber, ist es eine gute Leistung den ersten Kilometer ne Minute zu schnell zu laufen und danach ein absolut konstantes Tempo ins Ziel zu laufen und genau 32 Sekunde zu früh anzukommen. (...)

Wenn Du meinst ;)
Damit könntest Du den einen oder anderen Läufer abschießen, für den ein HM in 2:05h eine knappe Kiste ist.

Aber ich glaube Dir, dass es gar nicht so leicht ist, ein "unbekanntes" Tempo konstant zu laufen. :Blumen:

Matthias75
24.04.2012, 16:23
Schlimmer gehts schon: siehe dein Post. Zum einen ist es beim Start eh hektisch und alles sortiert sich - sprich da war keine Gruppe um mich herum und nix, das hat sich mit der Zeit gefunden. Zum anderen, und ich lobe mich mit Sicherheit nicht häufig selber, ist es eine gute Leistung den ersten Kilometer ne Minute zu schnell zu laufen und danach ein absolut konstantes Tempo ins Ziel zu laufen und genau 32 Sekunde zu früh anzukommen. Da kannst du hier palavern wie du möchtest.

Das ist aber auch genau die Leistung, die von dir als Tempomacher erwartet wird. So viel Eigenlob, weil du die Aufgabe, für die du engagiert wurdest, erfüllt hast, finde ich übertrieben...

Du wolltest zu Beginn wissen, wie du dich als Zugläufer verhältst, zeigst dich aber nach deiner ersten Erfahrung als Zugläufer, nur weil du das Zeitziel geschafft hast schon kritikresistent? :Nee: :Nee:

Du solltest nicht vergessen, dass du als Tempomacher eine gewisse Verantwortung gegenüber den Läufern hast, die sich an dir orientieren wollen.

Eine Minute zu schnell heißt, dass du nach einem km ca. 150-200m Vorsprung gegenüber deinem eigentlichen Durchschnittstempo hast. In deinem tempobereich mußt du mit einigermaßen Unerfahrenen Läufern rechnen, die ihr Tempo nicht so gut einschätzen können und sich im Zweifelsfall 100%-ig nach dir richten.

Wenn die nach einem km sehen, dass du 150m vor Ihnen bist, richten die sich auf den nächsten 5km geg. schon zu Grunde, weil sie pro km 15-20sec. schneller als geplant laufen, um überhaupt mal an dich als Zugläufer heranzukommen. Wenn's dumm läuft, versuchen sie den Rückstand noch schneller zuzulaufen. Über 4-5km 15-20sec. zu schnell zu laufen, kann für viele schon das aus bedeuten.

Oder was würdest du denken, wenn du dich für deinen HM-Bestzeit-Versuch an den 1:30-Zugläufer hängst und der den ersten km in 3:20-3:30 min/km losrennt?

Matthias

basti2108
24.04.2012, 16:45
Mein Eigenlob rührt ausschließlich daher, das ich ein schlimmer gehts nimmer nicht auf mir sitzen lasse. Das ist ja auch zweifelsohne kompletter Quatsch.
Meine Vorgabe war Netto 2:05 zu laufen. Wenn ihr kurz darüber nachdenkt wie falsch sich viele Läufer in die Startblöcke einsortieren und bedenkt, dass mancher 2:05 Läufer schon eine Minute nach dem Startschuss über die Startlinie kommt und manch anderer erst 6 Minuten später, sollte wirklich jedem mit gesundem Menschenverstand einleuchten, dass die eine Minute niemanden umgebracht hat.
Ich wette das die Hälfte meiner Kritiker oder mehr noch nie Pacemaker war. Und ich bezweifel, dass das Gros beim ersten Versuch als Tempoläufer besser funktionieren würde...

amontecc
24.04.2012, 16:55
gab es denn Leute, die sich erkennbar an dir orientiert haben und gab es Beschwerden/Kommentare wegen des ersten Kilometers?
Möglicherweise ist das ja tatsächlich im Getümmel untergegangen.

voi_nam
24.04.2012, 16:56
Mein Eigenlob rührt ausschließlich daher, das ich ein schlimmer gehts nimmer nicht auf mir sitzen lasse. Das ist ja auch zweifelsohne kompletter Quatsch.
Meine Vorgabe war Netto 2:05 zu laufen. Wenn ihr kurz darüber nachdenkt wie falsch sich viele Läufer in die Startblöcke einsortieren und bedenkt, dass mancher 2:05 Läufer schon eine Minute nach dem Startschuss über die Startlinie kommt und manch anderer erst 6 Minuten später, sollte wirklich jedem mit gesundem Menschenverstand einleuchten, dass die eine Minute niemanden umgebracht hat.
Ich wette das die Hälfte meiner Kritiker oder mehr noch nie Pacemaker war. Und ich bezweifel, dass das Gros beim ersten Versuch als Tempoläufer besser funktionieren würde...

das ist schon mal völlig falsch :Nee:
wer sich an den Zeitläufer hängt läuft mit dem über die Startlinie, denn den suche ich mir schon am Start und bin in seiner Nähe:Huhu:
mit dem schneller angehen der Leute geb ich dir recht, des halb ist man Zeitläufer und bremst die Leute ein:Huhu:
die 1min schneller auf dem 1.km war für einige mit Sicherheit das aus:(
aber beim nächsten mal kann man das ja besser machen :Blumen: :Blumen:

und ja es hat nicht nur beim ersten Versuch als Tempoläufer funktioniert

basti2108
24.04.2012, 16:56
gab es denn Leute, die sich erkennbar an dir orientiert haben und gab es Beschwerden/Kommentare wegen des ersten Kilometers?
Möglicherweise ist das ja tatsächlich im Getümmel untergegangen.

Wie bereits weiter vorne erläutert hat sich eben keine Traube um mich gebildet, dass kam erst nach und nach...

basti2108
24.04.2012, 16:58
das ist schon mal völlig falsch :Nee:
wer sich an den Zeitläufer hängt läuft mit dem über die Startlinie, denn den suche ich mir schon am Start und bin in seiner Nähe:Huhu:
mit dem schneller angehen der Leute geb ich dir recht, des halb ist man Zeitläufer und bremst die Leute ein:Huhu:
die 1min schneller auf dem 1.km war für einige mit Sicherheit das aus:(
aber beim nächsten mal kann man das ja besser machen :Blumen: :Blumen:

Du warst nich dabei mein Freund. Deine Ferndiagnose in allen Ehren, aber ich halte mich an die Fakten.

voi_nam
24.04.2012, 17:00
Du warst nich dabei mein Freund. Deine Ferndiagnose in allen Ehren, aber ich halte mich an die Fakten.

nicht bockig werden mein Freund

basti2108
24.04.2012, 17:01
nicht bockig werden mein Freund


Bockig ist das falsche Wort mich überrascht und enttäuscht nur immer wieder die geballte Missgunst in diesem Forum.

voi_nam
24.04.2012, 17:06
Bockig ist das falsche Wort mich überrascht und enttäuscht nur immer wieder die geballte Missgunst in diesem Forum.

welche Missgunst?? deine PB auf der HM Strecke werde ich wahrscheinlich nie laufen

bis jetzt habe ich nur "konstruktive" Kritik geübt :Huhu:

basti2108
24.04.2012, 17:16
Ich meine nicht dein Posting sondern den Thread im Allgemeinen.
Auf mein Argument mit den Brutto/Nettozeiten geht niemand ein. Aus meiner Sicht entkräftigt das die Kritik. Eine Gruppe um mich herum hat es am Start definitiv nicht gegeben, somit hat auch niemand schaden genommen.
Den Thread habe ich eröffnet, um im Vorraus Tipps einzuholen und nicht um im Nachhinein lächerlicherweise Prügel zu kassieren. Vor Ort waren alle sehr zufrieden mit mir.
Ich bin am Donnerstag eingesprungen und hatte keine Zeit mehr, das Tempo anzutesten, am Sonntag bin ich um 6 ausm Bett.

Und jetzt werde ich hier unsachlich und ohne auf meine Argumente einzugehen kritisiert von Personen, die nicht dabei waren und scheinbar noch nie Pacemaker waren, dass finde ich: enttäuschend, ernüchternd und missgünstig.
Ein bisschen peinlich und unentspannt ist es auch.

Nix für ungut.

Flitzetina
24.04.2012, 17:16
Die Fakten sind, dass es Mist ist, wenn ein Pacemaker zu schnell losmacht. Ganz simpel.

Matthias75
24.04.2012, 17:17
Meine Vorgabe war Netto 2:05 zu laufen.

Falsches Verständnis. Du wirst nicht nur dafür engagiert, nach genau 2:05 über die Ziellinie zu laufen sondern dafür, dass andere, die 2:05 laufen wollen, sich an dir orientieren können.

Wenn ihr kurz darüber nachdenkt wie falsch sich viele Läufer in die Startblöcke einsortieren und bedenkt, dass mancher 2:05 Läufer schon eine Minute nach dem Startschuss über die Startlinie kommt und manch anderer erst 6 Minuten später, sollte wirklich jedem mit gesundem Menschenverstand einleuchten, dass die eine Minute niemanden umgebracht hat.


Wie bereits weiter vorne erläutert hat sich eben keine Traube um mich gebildet, dass kam erst nach und nach...

Was meinst du, wieso du als Pacemaker mit T-Shirt, Luftballon etc. gekennzeichnet wirst? Damit sich die Läufer mit dieser Wunschzeit vom Start weg an dir orientieren können. Weißt du, dass die, die neben dir am Start standen, sich nicht an dir orientieren wollten? Weißt du, ob die vielleicht nicht nur 10-15 entfernt standen und dich zumindest im Auge hatten?
Nur mal eine Theorie: Dass sich am Anfang keine "Traube" um dich gebildet hat, könnte doch auch an deinem Anfangstempo gelegen haben, oder?

Bockig ist das falsche Wort mich überrascht und enttäuscht nur immer wieder die geballte Missgunst in diesem Forum.

Wieso Missgunst? Keiner hat dir hier bis jetzt deinen "Job" als Tempomacher geneidet. Du hast konstruktive Kritiv bekommen, die vielleicht manchmal hart formuliert war, aber durchaus berechtigt.

Warum dein Anfangstempo für eine vielleicht das aus bedeutet haben könnte, hab' ich dir versucht klarzumachen. Diese wirst du aber vielleicht nicht mehr im Ziel getroffen haben.

Auch wenn's hart ist, denk mal über die Kritik nach!

Matthias

basti2108
24.04.2012, 17:20
Auch wenn's hart ist, denk mal über die Kritik nach!

Matthias

Denk mal drüber nach auf meine Argumente einzugehen anstatt einfach nochmal zu posten, was du oben schon gepostet hast.

Matthias75
24.04.2012, 17:37
Denk mal drüber nach auf meine Argumente einzugehen anstatt einfach nochmal zu posten, was du oben schon gepostet hast.

Lies am Besten nochmal meine Antwort durch:

Was meinst du, wieso du als Pacemaker mit T-Shirt, Luftballon etc. gekennzeichnet wirst? Damit sich die Läufer mit dieser Wunschzeit vom Start weg an dir orientieren können. Weißt du, dass die, die neben dir am Start standen, sich nicht an dir orientieren wollten? Weißt du, ob die vielleicht nicht nur 10-15 entfernt standen und dich zumindest im Auge hatten?

Mit deiner Brutto/Netto-Zeit-Argumentation wären Pacemaker komplett sinnlos.

Das System macht nur Sinn, wenn sich die Läufer vom Start weg an dir orientieren können, was normalerweise auch genug Läufer so machen. Und deine Aufgabe ist, für genau diese Läufer ein gleichmäßiges Tempo zu laufen. Und die hast du auf dem ersten Kilometer nicht erfüllt. Die Auswirkungen wurden dir oben mehrmals erläutern.

Dass du am Anfang keine Läufer um dich hattest, heißt nicht, dass sie nicht in deiner Nähe waren. Hast du wirklich im Startgetummel so einen Rundumblick, dass du dir sicher sein kannst, dass sich keiner an dir orientiert hat?

Matthias

basti2108
24.04.2012, 17:46
Meine Aussage: Meine Vorgabe war Netto 2:05 zu laufen.

Deine Antwort: Falsches Verständnis. Du wirst nicht nur dafür engagiert, nach genau 2:05 über die Ziellinie zu laufen sondern dafür, dass andere, die 2:05 laufen wollen, sich an dir orientieren können.

Mein Fazit: Meine Aussage ist 100 % korrekt und schließt nicht aus, dass ich als Tempoläufer weitere Aufgaben zu erfüllen habe. Wenn du das als falsch einstufst, ist das ein Beleg dafür, dass dir logisches Denken und logische Argumentation schwer fallen.

Unstrittig wäre es besser gewesen vom ersten Meter an das richtige Tempo zu laufen. Das ist aber ohne Möglichkeit zum antesten äußerst schwer.
Wenn jemand der 6 min pro km laufen kann den ersten Kilometer in 5 min läuft bringt ihn dass entweder nicht um oder er lässt reißen.

Und weiter: Ich bezweifle wirklich, dass sich viele schon am Start an mir orientieren konnten, da ein heilloses Chaos herrschte. Es standen zu wenig Shuttlebusse zur Verfügung und so musste sogar der Start noch verschoben werden. Nun ist es aber schwer dies als Steller einer Ferndiagnose zu wissen.

Nochmal ganz explizit die Frage: Wer von meinen Kritikern hat schonmal den Pacemaker gemacht? Wer musste da 1:40 pro km langsamer Laufen als bei seinem eigenen Tempo? Wer von denen, die beide Fragen mit "Ja, ich!" beantworten hat beim ersten Kolimeter das Tempo genau getroffen?

amontecc
24.04.2012, 17:57
Ist dein Ansinnen, jemanden zu finden (oder lieber nicht), der besser ist als du, oder zu erfahren, was man beachten muss (und im weiteren halt, was man nächstes mal besser machen könnte), wenn man Pacemaker ist?
Ne Minute schneller als das eigene Renntempo ist schon mal ein Wort.
Auf jeden Fall nicht im Sinne des Erfinders.
Es gibt aber auch sicherlich andere, die mehr Fehler machen.
Also nimm dich doch der Kritik einfach an für nächstes mal.

basti2108
24.04.2012, 18:01
Zum Thema annehmen der Kritik:


Unstrittig wäre es besser gewesen vom ersten Meter an das richtige Tempo zu laufen. Das ist aber ohne Möglichkeit zum antesten äußerst schwer.
Wenn jemand der 6 min pro km laufen kann den ersten Kilometer in 5 min läuft bringt ihn dass entweder nicht um oder er lässt reißen.



Ich möchte einfach wissen, wer hier auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann und wer den Förster kritisiert ohne je eine Axt in der Hand gehabt zu haben. Ganz einfach.

Matthias75
24.04.2012, 18:02
Deine Antwort: Falsches Verständnis. Du wirst nicht nur dafür engagiert, nach genau 2:05 über die Ziellinie zu laufen sondern dafür, dass andere, die 2:05 laufen wollen, sich an dir orientieren können.

Mein Fazit: Meine Aussage ist 100 % korrekt und schließt nicht aus, dass ich als Tempoläufer weitere Aufgaben zu erfüllen habe. Wenn du das als falsch einstufst, ist das ein Beleg dafür, dass dir logisches Denken und logische Argumentation schwer fallen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Tempomacher

Zitat:

"Teilnehmer, der eingesetzt wird, um unabhängig von seinem eigenen Wettkampferfolg für eine bestimmte Renngeschwindigkeit zu sorgen"

Geschwindigkeit ist nicht gleichzusetzen mit Zielzeit!

basti2108
24.04.2012, 18:05
http://de.wikipedia.org/wiki/Tempomacher

Zitat:

"Teilnehmer, der eingesetzt wird, um unabhängig von seinem eigenen Wettkampferfolg für eine bestimmte Renngeschwindigkeit zu sorgen"

Geschwindigkeit ist nicht gleichzusetzen mit Zielzeit!

Das ist wirklich genial. Unglaublich, das hätte ich selber niemals herausgefunden. Wie gesagt, ich bin 20 Kilometer konstant im richtigen Tempo gelaufen.

Zurück zum Thema logisches Denken und logische Argumentation: Habe ich deinem Zitat und deiner bahnbrechenden Schlussfolgerung jemals wiedersprochen?

voi_nam
24.04.2012, 18:06
Nochmal ganz explizit die Frage: Wer von meinen Kritikern hat schonmal den Pacemaker gemacht? Wer musste da 1:40 pro km langsamer Laufen als bei seinem eigenen Tempo? Wer von denen, die beide Fragen mit "Ja, ich!" beantworten hat beim ersten Kolimeter das Tempo genau getroffen?

1. Ja, ich
2. Ja, ich
3. Ja

und die Zielzeiten geschafft mit teilweise deutlichen Worten von mir auf den letzten Metern :Cheese: :Cheese:

...brechen kannst du hinter der Ziellinie.... :Cheese:

basti2108
24.04.2012, 18:09
Gut Respekt dafür.

Sonst noch jemand?

Guerillia
24.04.2012, 18:49
Psssst :Blumen:

1...2...3.... Durchatmen :)


Ich habe das Gefühl, dass die Hinweise angekommen sind und auch für zukünftige Tempoläufer, die diesen Fred lesen, hilfreich sind.

Ein paar Gedanken, die mir dabei noch durch den Kopf schwirren

- Ich klebe nicht unbedingt an einem Tempoläufer.. Es reicht mir, wenn er in Sichtweite ist. Vielleicht merkt er dabei gar nicht, dass er "mein" Tempoläufer ist...

- Wenn ich als langsamer Läufer mit ~10 km/h (5:55) rechne und es dann mit ~12 km/h (5:00) los geht, könnte das Gefühl aufkommen, dass ich DAS Tempo NIE noch 20 weitere Kilometer durchstehe...

- Gut, dass Du es so schnell gemerkt hast und dann gleich umgeschaltet hast!

- War der erste km wirklich 1000m lang? Ich habe ~4:20 gebraucht, obwohl ich 4:37 anlaufen wollte.. Es ging ziemlich leicht...

FinP
24.04.2012, 19:08
Vielleicht mal zusammendfassend zur Ehrenrettung aller Beteiligter:

- Ein Pacemaker oder Zug-/Bremsläufer sollte möglichst genau die Pace laufen, die er halt laufen soll.
- Dies in die Tat umzusetzen ist schwierig und Bedarf Erfahrung besser Er"lauf"ung.

Erfahrung sammelt man nur durch's machen. So what - versuch halt nächstes mal nicht gleich loszuhirschen in der Begeisterung.

Stefan
24.04.2012, 20:32
Wenn man es nicht drauf hat, das richtige Tempo anzulaufen, dann kann man auf GPS-Geräte wie Forerunner... zurückgreifen.

So wie Du angerannt bist, hast Du wohl einigen Startern schon auf dem ersten KM das Ergebnis kaputtgemacht. Üben kannst Du alleine, aber im WK verlassen sich die unerfahrenen Leute (wozu wohl die Mehrheit der >2h Halbmarathonis gehören) teilweise blind auf dem Pacemaker.

Jetzt rausreden ist feige.

ironmansub10h
25.04.2012, 10:57
ich halte es immer so:
Pacemaker um 15-20' langsamer ,bzw.30-45min langsamer als aktuelle Bestzeit im HM/M. So bewege ich mich m.E nach meist in einem lockeren GA 1 Tempo, dass ich jederzeit variieren kann. Mit PB von z.b 3:00h im M als Pacemaker für die 4:00h ode langsamer zu starten, ist meiner Meinung nach extrem anstrengend, da du dich stets extm einbremsen musst. Da wirst du früher oder später in dein Tempo, welches jeder so als Wohlfühltempo hat, fallen. Beingt dir nur einen anstrengenden Job und den Teilnehmern meist nichts, da sie sich auf dich verlassen, dass du konstant ein Tempo läufst.
Viel wichtiger finde ich aber die Kommunikation in der Gruppe. Absprachen, z.b dass ich an der Verpflegung etwas Tempo rausnehme und die Leute wieder auflaufen können, dass man bis KM 19 oder so konstant läuft und die Gruppe dann anhält vor zu laufen um evtl auch eine PB anzuvisieren usw. Das hilft den Leuten meist mehr, als stumm und super konzentriert das Tempo im Auge zu behalten. In Freiburg hatte ich mit einem Kollegen die 1:30 er / HM und konnten so einen Korridorbereich gestalten. Die vorderen liefen mit mir auf PB sub1:30h, die etwa 100m hinter uns mit meinem Kollegen genau auf 1:30h. Und so hatten wir einen grosse Gruppe die alle happy waren, das sie sich in einem Korridor von 1:30 h orientieren konnten und nicht eng am Pacemaker laufen mussten.
Die Rückmeldung war von allen nur positiv.
Auch auf allen anderen Marathons oder HM habe ich immer nur positives gehört. Es gibt aber auch Kollegen, die es nicht hinbekommen ein konstantes Tempo zu bieten. Meiner Meinung nach stimmt das Verhältnis eigene Leistung: Pacemaker nicht. jemand der gerade mal3:15 auf den Marathon schafft kann nicht für die sub3:30h als Pacemaker fungieren. Da ist das Leistungsvermögen nicht vorhanden, eine solche Zeit auf alle Fälle zu schaffen. Ein 2:45h Läufer tut gut daran, nicht für die 4:00h als Tempomacher zu agieren, das packt er nicht, so langsam zu führen. Mototrisch nicht machbar.
Aber viel ist Erfahrung, nach 10Jahren Pacemaker (stuttgart, München, Freiburg,Frankfurt....) kann ich mich ganz gut auf mein Tempogefühl verlassen, GPS oder so find ich quatsch. Entwede ich kann den Job erfüllen oder ich lass es sein.

bleierne_ente
25.04.2012, 11:57
Es geht ja hier immer um die "langsamen Läufer um die 2h" im Halbmarathon.

Ich bin so eine. Wenn ich mir einen Pacemaker suche, dann deshalb, weil ich mich drauf verlasse das dieser mich in meiner Zielzeit ins Ziel führt. Den brauche ich dann, weil ich selbst meine Gechwindigkeit im Zweifel nicht richtig einschätze, Uhr hin oder der, weil ich unsicher bin, ob ich mich alleine so lange quälen kann und einfach zur Orientierung. Wenn ich weiß, dass der Luftballon vor mir so schnell läuft wie ich laufen will, um meine Zielzeit zu erreichen, kann ich den Kopf ausschalten und dem hinterherrennen.

Das Tempo für diese Zielzeit habe ich geübt, das kann ich, das weiß ich, ich weiß nur vielleicht nicht, ob ich es auch über die ganze Strecke kann.

Wenn der nun auf dem ersten Kilometer nicht nur "ein bißchen" schneller läuft, was ja durchaus normal ist, sondern gleich eine ganze Minute schneller als gedacht, dann ist der Lauf nach diesem Kilometer durch für mich.

Warum? Weil eine min auf den Kilometer schneller, schneller ist, als ich laufen kann, sonst hätte ich mir eine andere Zielzeit gesucht. Wenn ich nun schon auf dem ersten Kilometer gerade so dranbleiben kann, oder noch schlimmer, das Tempo nicht halten kann, dann bin ich frustriert und demotiviert.

Dann hetze ich demjenigen, der möglicherweise bereits nur noch knapp in Sichtweise ist, hinterher und frage ich mich ob denn mein Zeitziel wirklich so unrealistisch war.

Im Geschwindigkeitsbereich über den wir hier reden, kann 1min schneller auf 1km dem Läufer das Genick brechen, ich darf das sagen, weil ich selbst in diesem Bereich (und langsamer) unterwegs bin.

ich verstehe das es schwer ist, wenn man nicht sein eigenes Tempo läuft, aber dann sollte man sich als Zeitläufer vielleicht für eine Geschwindigkeit melden, "die man kann". Beim nächsten Mal machst Du vielleicht den Zugläufer für die 1:45 oder 1:40 Läufer. Vielleicht können die einen Wechsel in der Geschwindigkeit auch ein einfacher wegstecken.

drullse
25.04.2012, 12:44
Sonst noch jemand?
Ja. Mit ner Bestzeit von 1:11 Std. über HM den Zugläufer für 2 Stunden gemacht.

Tempo auf drei Sekunden genau. Wenn man in der Lage ist, nachzuvollziehen, dass diejenigen, die da mit einem laufen werden genauso um die Endzeit kämpfen wie man selbst beim wesentlich schnelleren Tempo UND wenn man weiß, wie schnell man sich ins Aus schießt, selbst wenn man nur einige Sekunden zu schnell anläuft, dann sollte man auch in der Lage sein, dementsprechend anzugehen.

Ich denke mal, Du läufst auch im Training mal langsam - und ich kann mir nicht vorstellen, dass Du nicht zwischen eher 5 min/km und 6 min/km unterscheiden kannst. Falls doch (und das wußtest Du dann vorher) ist Pacemaker vielleicht doch nicht der richtige Job für Dich. Es gibt genügend Athleten, die nicht wie ein Uhrwerk laufen, ist also nicht persönlich gemeint (und Berichte, wo der Pacemaker viel zu schnell oder langsam war, gibt es auch genug...).

SamY
11.05.2012, 12:16
Bin morgen beim Halbmarathon in Mannheim.

Der 3:00h Marathon Pacemaker ist nicht zufällig hier im Forum oda!? :Huhu:

Hoffentlich kann ich an ihm/ihr dranbleiben...