Vollständige Version anzeigen : Sitzposition - die große Baustelle...
Hallo wieder einmal ;)
Ich habe hier (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=22498&page=3) schon viele hilfreiche Tipps zum Thema Sitzposition bekommen. Es ging insbesondere um Vorbau/Sattelstütze und Sybenwurz hat mir am Ende auch eine nette Anleitung gegeben, welche Winkel ich mal so als Richtwerte für die Positionseinstellung nehmen kann.
Die gute Nachricht zuerst: Ich bin draufgekommen, dass ich meine Sattelstütze umdrehen kann, sodass ich einige cm gewonnen habe und sogar noch Spiel nach vorne ist. Vorbau habe ich mir einen in der Höhe verstellbaren 11cm ausgeborgt, sodass also auch hier noch in alle Richtungen Spiel ist (kürzer/länger/rauf/runter).
Ich bin mit einer recht extremen Position (Vorbau so weit runter wie geht) gestartet; ein Freund (der sich mit Radfahren eigentlich auskennt) hat nun gemeint, dass er die Position zu niedrig findet und mir nahegelegt, den Vorbau neutral zu lassen. Ich habe das jetzt ausprobiert, aber bin skeptisch; ich hatte nie Probleme mit Nacken/Rücken und mir kommt die neue Position ziemlich hoch vor.
Auch nach dem, was Sybenwurz mir an Tipps gegeben hat (Oberschenkel-Oberkörper 90° in Oberlenkerhaltung) passt das nicht zusammen; da habe ich jetzt eher 110°.
Sattelhöhe sollte angeblich so sein, dass der Kniewinkel bei 150° liegt. Mir ist das vom Gefühl her zu hoch; ich habe ihn jetzt nach Komfort eingestellt und messe eher so 140°.
Gut, aber bevor ich hier lange schwafle - anbei ein paar visuelle Eindrücke:
Ein Video (leider schlechte Auflösung) ist hier: http://www.youtube.com/watch?v=RHYIHpdxdfo&feature=youtu.be
Unten noch ein Bild aus dem Video und ein paar statische indoor Aufnahmen (ich weiß, suboptimal, aber ich bin mit den Einstellungen jetzt schon >300km gefahren und weiß daher recht gut, wie ich auf dem Sattel sitze).
Ach ja, die Position soll mich durch ein paar kurze flache Zeitfahrrennen (6-30miles) jetzt im Frühjahr bringen, im Sommer ein paar hügelige MDs (vermutlich Transvorarlberg) und daneben natürlich viel lustiges "normales" Rennradfahren.
Vielen Dank für Eure Tipps&Kommentare!
Anna
LidlRacer
09.04.2012, 01:38
Ist die Einstellung im Video identisch mit den statischen Bildern? Auf dem statischen Bild wirkst Du deutlich aufrechter und deutlich zu aufrecht.
Zum Vergleich verweise ich immer wieder gerne auf dieses Video mit einigen sehr guten Positionen:
Kona 2011 - Women Pros Cycling, high speed slo-mo (http://www.youtube.com/watch?v=QSXyg6dn0Kk)
Nicht jede(r) kann so extrem sitzen wie die meiner Meinung nach optimale Caroline Steffen, aber bis dahin ist wohl noch einiger Spielraum (Lenker runter & Sattel evtl. noch weiter vor).
Wegen der Zeitfahrrennen solltest Du Dich aber erkundigen, ob UCI-Regeln gelten, die weniger Freiheit in der Positionswahl lassen.
ironshaky
09.04.2012, 08:04
Also für mich ist die Sattelhöhe sowohl im Video als auch auf den Bildern zu niedrig.
Also für mich ist die Sattelhöhe sowohl im Video als auch auf den Bildern zu niedrig.
ja, Sattel ca 1 cm höher und den Aufsatz etwas anheben von der Neigung. Ich würd ruhig nen Spacer unter den Vorbau machen.
ja, Sattel ca 1 cm höher und den Aufsatz etwas anheben von der Neigung. Ich würd ruhig nen Spacer unter den Vorbau machen.
Beim Sattel gebe ich dir Recht, der Rest ist doch richtig stimmig!
Ich würde den Spacerturm über dem Vorbau absägen, sieht 1. blöd aus und bei nem Sturz kann man sich daran über weh tun!
Beim Sattel gebe ich dir Recht, der Rest ist doch richtig stimmig!
Ich würde den Spacerturm über dem Vorbau absägen, sieht 1. blöd aus und bei nem Sturz kann man sich daran über weh tun!
Ihr Unterarm fällt leicht ab wenn ich das richtig sehe, der sollte zumindest waagerecht sein, daher würd ich den Aufsatz etwas hoch machen vorne. Wenn Sie ein paar Spacer unter den Vorbau macht, kommt das ganze noch besser in die Waage vom Winkel der Arme her. Den Sattel würd ich auch noch nen Tick nach hinten machen.
Ist die Einstellung im Video identisch mit den statischen Bildern? Auf dem statischen Bild wirkst Du deutlich aufrechter und deutlich zu aufrecht.
Ja, komplett identisch.
Meinst du, dass ich auch in der Aeroposition indoor aufrechter wirke? Oberlenker sieht ja statisch (also 2.,3. Bild) extrem aufrecht aus, aber draußen, vor allem wenns windig ist, sitze ich da etwas gebückter, also mit leicht abgewinkelten Ellbogen -- ähnlich dem Unterlenkerbild.
Für RR sieht die Position aus meiner Sicht im Großen und Ganzen gut eingestellt aus (bezogen auf das Video). Höher würde ich vorne nicht gehen, scheint ja problemlos fahrbar zu sein. Sattel beim RR Anschlag nach vorne, ist meist der beste Weg in Richtung einer TT – Position zu kommen...
Sattelhöhe: Wirkt auf den ersten Blick tatsächlich etwas niedrig. Hängt in diesem Fall aber auch damit zusammen, dass der Fuß etwas angespitzt auf der Pedale steht. Ich würde hier fast eher empfehlen mal auf die Tritttechnik zu achten (etwas „waagerechter“ in der unteren Stellung), dann passt das vielleicht auch mit der Höhe. Ganz interessant wäre hier als grober Anhaltspunkt die Innenbeinlänge und Sattelhöhe (gemessen von Mitte Tretlager bis Oberkante Sattel im Bereich der Sattelklemmung).
Ihr Unterarm fällt leicht ab wenn ich das richtig sehe, der sollte zumindest waagerecht sein, daher würd ich den Aufsatz etwas hoch machen vorne.
Gut erkannt ;) Das ist eines der Dinge, die ich sowieso noch geändert hätte, wollte mich aber jetzt mit zu vielen Änderungen zurückhalten und mal eine Position fahren und fotografieren. Im Moment macht die leichte Neigung natürlich die Haltearbeit etwas unangenehmer.
Wenn Sie ein paar Spacer unter den Vorbau macht, kommt das ganze noch besser in die Waage vom Winkel der Arme her. Den Sattel würd ich auch noch nen Tick nach hinten machen.
Echt? Also bei beiden Dingen hätte ich eher in die umgekehrte Richtung gedacht. Vorbau bisschen runterschaun lassen und Sattel eventuell einen Tick nach vor, oder lassen.
Zum Vergleich verweise ich immer wieder gerne auf dieses Video mit einigen sehr guten Positionen:
Kona 2011 - Women Pros Cycling, high speed slo-mo (http://www.youtube.com/watch?v=QSXyg6dn0Kk)
Nicht jede(r) kann so extrem sitzen wie die meiner Meinung nach optimale Caroline Steffen, aber bis dahin ist wohl noch einiger Spielraum (Lenker runter & Sattel evtl. noch weiter vor).
Schon gesehen ;) Ich habe in meiner Verzweiflung schon so einiges zum Thema Sitzposition ergoogelt...
Bezüglich extrem sitzen "können" hatte ich nie Probleme. Deshalb frage ich mich ja, ob der Vorschlag, den Vorbau horizontal zu lassen, bei mir nicht unnötig eine weniger aerodynamische Position bewirkt. Schmerzen habe ich nie im Rücken; was Probleme bereit (wenn ich mit wenig Druck in der Aeroposition fahre) ist der Sattel, aber die Aeroposition ist ja eh nicht zum Träumen da, und mit etwas Druck geht es.
Fährst Du flache, oder wellige Strecken? Ich tippe mal in England eher auf hügelig. dafür ist der Sattel etwas weiter hinten eher sinvoll. Dadurch hast Du dann eher wieder eine etwas grössere Streckung nach vorn. Kannst Du denn diese Position lange fahren, ohne das es unbequem wird?
Ganz interessant wäre hier als grober Anhaltspunkt die Innenbeinlänge und Sattelhöhe (gemessen von Mitte Tretlager bis Oberkante Sattel im Bereich der Sattelklemmung).
Da hätten wir 80 versus 68cm.
Fährst Du flache, oder wellige Strecken? Ich tippe mal in England eher auf hügelig. dafür ist der Sattel etwas weiter hinten eher sinvoll. Dadurch hast Du dann eher wieder eine etwas grössere Streckung nach vorn. Kannst Du denn diese Position lange fahren, ohne das es unbequem wird?
Im Moment eher flach; Aeroposition überhaupt nur flach.
Langfristig will ich aber auch ein paar bergige Triathlons (ich tendiere Richtung Transvorarlberg) machen.
Da hätten wir 80 versus 68cm.
Hm, bei mir sind es round about 87,xx versus 77,xx cm. Deine Sitzhöhe wäre wohl in der Statistik im Bereich "sehr tief" (zu tief?) zu finden. Ich vernachlässige jetzt mal Kurbellänge (170mm?) und Schuhe..
Die Position finde ich nicht zu krass. Vorbau muss meiner Meinung nicht hoch, könnte sogar evtl. noch runter..
Ich könnte mir aber vorstellen, dass du mit einem 100er oder sogar 90er Vorbau besser fährst, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Knie können ruhig noch einen Tick näher in Richtung Oberarme/Ellbogen
Die Position finde ich nicht zu krass. Vorbau muss meiner Meinung nicht hoch, könnte sogar evtl. noch runter..
Ich könnte mir aber vorstellen, dass du mit einem 100er oder sogar 90er Vorbau besser fährst, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Knie können ruhig noch einen Tick näher in Richtung Oberarme/Ellbogen
Ja, tendiere eh zu einem (starren) 90er Vorbau; die Frage ist nur, welcher Winkel. Ich würde ja eher sagen, leicht nach unten, denn Spiel nach oben habe ich mit meinem Spacerturm sowieso.
Hm, bei mir sind es round about 87,xx versus 77,xx cm. Deine Sitzhöhe wäre wohl in der Statistik im Bereich "sehr tief" (zu tief?) zu finden. Ich vernachlässige jetzt mal Kurbellänge (170mm?) und Schuhe..
Ah, du hast also die berühmten 0.885 (bei mir sinds 0.85).
Die Kurbel ist 17cm.
Manchmal kommt mir meine Position tatsächlich zu niedrig vor, aber wenn ich den Sattel weiter oben habe fühlt sich meine Beinaußenseite manchmal so komisch gestreckt an -- vielleicht bin ich einfach verkürzt. Jedenfalls schwankt meine Sattelhöhenpräferenz von Tag zu Tag ;). Da ich "zu niedrig" besser finde als "zu hoch", habe ich es jetzt mal so gelassen. Wenn hier die einstimmige Meinung ist, ich soll nach oben, werde ich das mal sachte antesten.
wieczorek
09.04.2012, 11:18
170er Kurbel ist gut, du solltest versuchen mit Drehzahl zu fahren, die Kraft kommt mit den Jahren...
Sattelprobleme sind für Frauen im Sport noch schwerer zu beheben, als bei Männern. Zunächst solltest du herausfinden, ob du wirklich richtig auf deinem Sattel sitzt oder nur auf den vorderen 5cm. Deine Beckenknochen sollten auch auf dem Sattel ruhen. Druckverteilung ist wichtig, je grösser die gesamte Sitzfläche, desto weniger Druck an empfindlichen Stellen. Soweit die Theorie.
Aber bitte deshalb jetzt nicht super breite Sattel probieren, das hat auch keinen Zweck.
Wenn du das Gefühl hast, das du beim Treten immer wieder auf dem Sattel nach vorn rutscht, dann ist der Sattel evtl. zu weit vorn montiert. Klingt unlogisch, ist aber so. Wenn der Sattel zu weit vorn ist, dann drückst du mit deinen Beinen leicht nach hinten und nicht nach unten. Dadurch schiebst du dich selbst immer wieder nach vorn und der Druck fehlt dir dadurch auf dem Pedal.
wieczorek
09.04.2012, 11:21
Da ich "zu niedrig" besser finde als "zu hoch", habe ich es jetzt mal so gelassen. Wenn hier die einstimmige Meinung ist, ich soll nach oben, werde ich das mal sachte antesten.
die Experten die das Cervélo Test Team 2009 und 2010 betreut haben, die meinten mal zu mir, das der Fahrer von der Idealen maximalen Sattelhöhe bis zu 4cm nach unten sitzen kann, ohne messbare Einbussen in der Kraftübertragung zu haben. Aber natürlich findet man irgendwann seine persönliche Wohlfühlhöhe.
sybenwurz
09.04.2012, 11:47
Puh, ich les mir jetzt gar nicht erst durch, was andere geschrieben haben...
Also zuerst mal: du sitzt verdammt weit vorne!
Wenn ich ein Lot durch deine Pedalachse fälle (soweit ich die erkennen kann), geht das fast durch deine Kniekehle.
Dies erklärte auch, weshalb du nen sehr grossen Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf hast.
Ich würde generell zuerst etwas weiter nach hinten rutschen;- dann musst du mit Sattelneigung und Lenkerabstand hinkriegen, dass dein Becken in die richtige Position kommt und dein Rücken nicht rund wird.
Das sieht auf den Bildern, wo du aufm Aufsatz liegst, gut aus (bedeutet demnach, dass du den Vorbau etwa um den betrag kürzer brauchst, um den du den Sattel nach hinten setzt), die Rennradhaltungen sind zu kurz, aber da musst du dich halt entscheiden und kannst kaum beides passend einstellen. Ich würde auch keinen Kompromiss à la 'von beidem ein bisschen' wählen.
Die 0,88irgendwas-Regel kannste eigentlich knicken, denn sie berücksichtigt (wiedermal) die Kurbellänge nicht.
Innenbeinlänge x 1.09 ergibt nen guten Richtwert ab Pedaloberkante. Da bin ich aber bei Wieczorek, dass du durchaus nach unten abweichen kannst, solange du auch längere Strecken am Stück so fahren kannst, ohne Knieprobleme zu kriegen.
Ich hab, wenn ich zu niedrig sitze, immer das Gefühl, ich hab keine Kraft im Bein, aber da iss jeder Jeck anders;- Hauptsache, nicht zu hoch.
LidlRacer
09.04.2012, 12:07
Ja, komplett identisch.
Meinst du, dass ich auch in der Aeroposition indoor aufrechter wirke?
Ja klar, ich meinte die eigentlich gleichen Positionen, die aber unterschiedlich wirken.
Sehe jetzt 2 Gründe dafür:
Das Videobild ist (wegen zu hoher Kameraposition?) etwas verzerrt - Raddurchmesser waagerecht ist größer als senkrecht. Die Indoor-Bilder sind da wohl realistischer.
Und evtl. fasst Du im Video den Aufsatz etwas weiter am Ende.
Ich bleib dabei: Lenker runter, wenn es technisch und körperlich geht.
Wie viel Spielraum hat der Sattel noch nach vorn? Sattelspitze ist noch hinter Tretlagermitte, oder?
Sitzhöhe: 1 cm mehr könnte zu viel sein. Mal nen halben probieren?
@sybenwurz
Wie geht Deine Kniegelenkslotregel genau? Welche Pedalstellung und welche Stelle des Knies?
Ich vermute mal, dass nach dieser Regel alle Pro-Frauen "falsch" sitzen würden ...
Math-Pat
09.04.2012, 12:09
Also zuerst mal: du sitzt verdammt weit vorne!
Wenn ich ein Lot durch deine Pedalachse fälle (soweit ich die erkennen kann), geht das fast durch deine Kniekehle.
Dies erklärte auch, weshalb du nen sehr grossen Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf hast.
Ich würde generell zuerst etwas weiter nach hinten rutschen;- dann musst du mit Sattelneigung und Lenkerabstand hinkriegen, dass dein Becken in die richtige Position kommt und dein Rücken nicht rund wird.
Sitzt sie wirklich so/zu weit vorne? Ich meine ich habe grundsätzlich dieses Thema vor kurzer Zeit mal angesprochen: http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=22718
Auf den Bildern ist ihr Fuss in der 9Uhr Position eben nicht parallel zum Boden, sondern eher so, wie man den Fuss auch beim Fahren hält. Ob man bei dieser Fussstellung die Regel Lot durch Kniegelenk und Pedalachse verwenden kann halte ich weiterhin für fraglich.
Grüße
Pat
sybenwurz
09.04.2012, 12:41
@sybenwurz
Wie geht Deine Kniegelenkslotregel genau?
Neun Uhr und Gelenkachse.
Bin da aber nicht päpstlicher als der Papst, irgendwo in der Kniekehle sollte das Lot dann aber nicht baumeln...
Rein otpisch hätte ich vom ersten Eindruck gesagt, 'klasse, lassen, wenns lang genug fahrbar ist'.
Auf den Bildern ist ihr Fuss in der 9Uhr Position eben nicht parallel zum Boden, sondern eher so, wie man den Fuss auch beim Fahren hält. Ob man bei dieser Fussstellung die Regel Lot durch Kniegelenk und Pedalachse verwenden kann halte ich weiterhin für fraglich.
Generell kannste nur mit ner Videoanalyse die genauen Parameter in Bewegung abgreifen.
Aber: wohin das Knielot fällt, hängt nicht von der Fussstellung ab, sondern von der (horizonalen) Sattelposition, der Oberschenkel-, Unterschenkel- und Kurbellänge.
Position der Cleats, Schuhgrösse, aktives oder passives Fussgelenk beeinflussen das Lot erst in zweiter Instanz, wenn überhaupt (indem sie die Position des Knies verändern).
Ich würde mal sagen, da sind die Toleranzen gross genug, dass dies zu vernachlässigen ist.
Hab mich da letztes Wochenende sehr lange mit Juliane Neuss (Autorin von "Richtig sitzen-locker radfahren" und nix zu tun mit Lutz Neuss) und Manfred Rosenberger (hat das Programm 'rattleCAD' geschrieben und nix zu tun mit *jo*) auseinandergesetzt.
Fred wollte gerne zur Rahmenkonstruktion von vorneherein die Sitzposition bzw. dafür die Körpermasse integrieren, was aufn ersten Blick nur Schwierigkeiten in Bezug auf die Griff- und Sitzposition macht, die je nach Lenker, Bremsschaltgriffen (beim Rennrad) und einigen Bauteilen mehr unterschiedlich ausfällt, aufn zweiten Blick aber eh so gut wie unmöglich ist, weil alle Biomechanik nur Richtwerte an die Hand geben kann, die man mit Erfahrung und aufgrund persönlicher Einschränkungen und Besonderheiten in ihren Toleranzgrenzen einstellen muss, was kein Programm dieser Welt verrechnen kann.
Keine noch so toll berechnete Sitzposition nutzt was, wennse der Aspirant nicht fahren kann.
'Auf Anhieb-Wohlfühlen' ist nicht unbedingt nötig, aber auch wenn ~anna~ zB. angibt, bisher keine Nackenprobleme zu haben, braucht man sie nicht so hinzusetzen, dass die Gefahr besteht, dass sie welche bekommt oder bekommen kann.
LidlRacer
09.04.2012, 13:03
Neun Uhr und Gelenkachse.
Bin da aber nicht päpstlicher als der Papst, irgendwo in der Kniekehle sollte das Lot dann aber nicht baumeln...
Dann solltest Du mal Frau Steffen zu ner Positionsberatung einladen.
Ich will ja nicht sagen, dass man/frau so sitzen muss, aber es spricht nichts dagegen, wenn man/frau es kann.
sybenwurz
09.04.2012, 13:09
Dann solltest Du mal Frau Steffen zu ner Positionsberatung einladen.
Was willste damit andeuten?
Dass alle so sitzen können, weil CS so sitzt?
Kennst du die Gründe, die zu dieser Position geführt haben?
Math-Pat
09.04.2012, 13:11
Genau dieses Knielot was auf dem Bild von CS zu sehen ist habe ich auch bei fast allen anderen Pros erkannt, vielen Dank für das Posten von dem Bild!
@sybenwurz
Danke für den Hinweis, dass das Knielot nicht von der Fussposition abhängt. War mir so nicht unbedingt klar, die Bilder der Pros hatten eher noch zu mehr Verwirrung geführt. Aber wenn man mal alle Bilder im Kopf ausspart und rein logisch überlegt hast du da natürlich recht.
LidlRacer
09.04.2012, 13:20
Was willste damit andeuten?
Dass alle so sitzen können, weil CS so sitzt?
Kennst du die Gründe, die zu dieser Position geführt haben?
Gründe sind ja wohl klar, weil's aerodynamisch ist.
Sicher können nicht alle so sitzen. Aber ohne es auszuprobieren, weiß man nicht, ob man's kann. Und da wüsste ich nicht, warum man sich durch starre Winkel- oder Lot-Regeln daran hindern lassen sollte.
PippiLangstrumpf
09.04.2012, 13:21
Also das Lot Knie-Gelenk - Pedal-Achse gilt ja für RR. Lt. Sitzpositionsalanyse kommt der Sattel bei mir beim TT 3 cm weiter nach vorne - was dann bedeutet, daß das mit der Kniekehle schon ziemlich hin kommt ...
Die Frage ist jetzt: Was für eine Position will man einstellen?
sybenwurz
09.04.2012, 13:51
Gründe sind ja wohl klar, weil's aerodynamisch ist.
Sicher können nicht alle so sitzen. Aber ohne es auszuprobieren, weiß man nicht, ob man's kann. Und da wüsste ich nicht, warum man sich durch starre Winkel- oder Lot-Regeln daran hindern lassen sollte.
Ehrlich gesagt, interessierts mich gar nicht, wie Frau Steffen oder andere sitzen, solange ich sie nicht so hingesetzt hab und sie Probleme damit haben.
Wenn jemand damit sein Geld verdient, so zu sitzen und ignoriert, was die Zukunft in Bezug auf Wirbelsäule, Bandscheiben und Nacken bringt, tangiert mich das bestenfalls peripher.
Ich würde jedenfalls niemanden freiwillig so auf die Piste lassen und rein dem Bild nach nicht beurteilen wollen, ob das nu aerodynamisch ist oder nicht;- tendenziell würd ichs zuerstmal verneinen, darum gehts aber hier ja auch nicht.
Wenn ich deine Aussage mit der starren Winkel- und Lotregel verallgemeinere, brauchen wir diese ganzen Sitzpositionsfred gar nicht, denn dann kann ja jeder und jede eh so sitzen, wie er/sie will.
Dies scheint ja aber nicht Intention der jeweiligen Fredersteller/innen zu sein und würde auch zu nix führen, weil alle Antworten x-beliebig sein könnten und keinerlei Einstellungsregeln zugrundeliegen brauchten, derer man sich gemeinhin (und aus gutem Grund) bedient.
Aerodynamik können wir hier sowieso nicht beurteilen, also nach welchen Regeln wollen wir vorgehen wenn nicht nach biomechanischen?
Ich mag meine Zeit nicht gerne mit Tips aus mienen Erfahrungen raus vergeuden, wenn diese mit Bildern von extremen Sitzpositionen, die ne kleine Elite so fährt, in Frage gestellt werden bzw. irgendwelche Pros die Beispiele dafür liefern sollen, wie ein Amateur oder gar nur Hobbysportler sitzen kann oder muss.
Also das Lot Knie-Gelenk - Pedal-Achse gilt ja für RR.
Nee, eigentlich wird RR an der Kniescheibe gemessen und TT an der Gelenkachse, was in etwa deinen 2-3cm entspricht.
strippler
09.04.2012, 14:18
Wieso investierst nicht ein wenig Geld in eine Professionelle Radeinstellung. Die werden das Rad dann schön richtig auf dich Einstellen können. Das investierte Geld lohnt sich finde ich.
tandem65
09.04.2012, 15:32
Also das Lot Knie-Gelenk - Pedal-Achse gilt ja für RR. Lt. Sitzpositionsalanyse kommt der Sattel bei mir beim TT 3 cm weiter nach vorne - was dann bedeutet, daß das mit der Kniekehle schon ziemlich hin kommt ...
Die Frage ist jetzt: Was für eine Position will man einstellen?
Ebend, wozu einen TT-Rahmen mit steilem Sitzrohrwinkel nehmen um dann den Sattel wieder in die Position eines UCI-konformen Rennrades zu schieben? Das Knielot macht bei einer TT-Position keinen Sinn!
Wieso investierst nicht ein wenig Geld in eine Professionelle Radeinstellung. Die werden das Rad dann schön richtig auf dich Einstellen können. Das investierte Geld lohnt sich finde ich.
Ich wollte schon prompt antworten, dass das viel zu teuer ist und 2 Monatseinkommen frisst, aber sehe gerade, dass selbst der berühmte Buchstaller "nur" 180€ verlangt. Das wärs mir ja glatt wert. Problem ist: Ich bin in England und habe keine Ahnung, wem ich vertrauen kann -- wenn ich Sybenwurz' Laden neben der Haustür hätte oder den Buchstaller, würde ich keine Minute zögern.
Puh, ich les mir jetzt gar nicht erst durch, was andere geschrieben haben...
Also zuerst mal: du sitzt verdammt weit vorne!
Wenn ich ein Lot durch deine Pedalachse fälle (soweit ich die erkennen kann), geht das fast durch deine Kniekehle.
Dies erklärte auch, weshalb du nen sehr grossen Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf hast.
Ich würde generell zuerst etwas weiter nach hinten rutschen;- dann musst du mit Sattelneigung und Lenkerabstand hinkriegen, dass dein Becken in die richtige Position kommt und dein Rücken nicht rund wird.
Oje, so viele verschiedene Meinungen wie Antworten... ;) Bezüglich Lot/Pedalachse müsste man vielleicht auch berücksichtigen, dass ich die Cleats sehr weit hinten hab (so weit wie geht); das Lot vom Kniegelenk trifft den Fuß auf halbem Weg zwischen Pedalachse und Schuhspitze...
Die Frage ist halt wirklich, ob ich RR und TT-Position sinnvoll vereinbaren kann. Wenn nicht, müsste ich 4x/Woche umstellen... (ernst gemeint). Wie machen das denn andere, die mit ihrem RR auch Zeitfahrrennen bestreiten?? Ich bin ja nicht die Einzige, die sich nicht für jeden Einsatzzweck ein eigenes Rad leisten kann...
Ich will ja nicht sagen, dass man/frau so sitzen muss, aber es spricht nichts dagegen, wenn man/frau es kann.
Ohne mich auszukennen: ich würde meinen, dass es, selbst wenn man es *kann*, vielleicht unnötig viel Energie in Form von Haltearbeit / verminderter Effizienz kostet, wenn es zu viel des Guten ist. Deshalb bin ich was extreme Positionen angeht, vorsichtig -- nicht weil ich Angst vor Nackenschmerzen habe (Letzteres würde ich ja merken; ein paar verlorene Watt leider nicht).
Innenbeinlänge x 1.09 ergibt nen guten Richtwert ab Pedaloberkante.
Demnach müsste ich mehr als 4cm nach oben! 80x1.09 = 87.2, im Moment messe ich (Pedaloberkante - Satteloberkante bei Klemmung) 82.5. (Ich habe diese Empfehlung, die du mir schon an anderer Stelle gegeben hast, ehrlich gesagt auch deshalb "ignoriert", weils einfach so komplett anders ist -- oder hab ich irgendwas falsch verstanden?)
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Ok, was mache ich jetzt?
Ich bleib dabei: Lenker runter, wenn es technisch und körperlich geht.
Wie viel Spielraum hat der Sattel noch nach vorn? Sattelspitze ist noch hinter Tretlagermitte, oder?
Sitzhöhe: 1 cm mehr könnte zu viel sein. Mal nen halben probieren?
Sattel mal 0.5cm rauf, dagegen scheint nichts zu sprechen. Dann komme ich auch eine Spur nach hinten. (Zur Frage: Ja, die Sattelspitze ist noch knapp hinter Tretlagermitte.) Ich bin aber zögernd, den Sattel (wie Sybenwurz anscheinend nahelegt) tatsächlich noch weiter nach hinten zu schieben. Ich finde es am Auflieger jetzt gerade gut (auch ohne auf der Sattelspitze rumzutanzen), sonst hatte ich immer das Gefühl, zu weit hinten zu sein. Aber Gefühl ist halt so eine Sache...
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Zum Auflieger noch eine Frage: Findet ihr, dass der Punkt, an dem mein Unterarm die Pads berührt zu weit vorne (also zu weit weg vom Ellbogen) ist? Ich würde es angenehmer finden, die Pads näher beim Ellbogen zu haben, aber dann ist mir der Auflieger vorne zu kurz...
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Und zur Sattelneigung: Was ist denn da jetzt die gängige Meinung - waagrecht/nach unten? Im Moment habe ich ihn so, dass ich in der RR-Position richtig schön in der kleinen "Mulde" sitzen kann; Problem ist, dass es dadurch vorne ein bisschen rauf geht, was in der Aeroposition schmerzhaft ist (aushaltbar ist es aber, wie gesagt, solange ich trete).
LidlRacer
10.04.2012, 01:51
Die Frage ist halt wirklich, ob ich RR und TT-Position sinnvoll vereinbaren kann. Wenn nicht, müsste ich 4x/Woche umstellen... (ernst gemeint). Wie machen das denn andere, die mit ihrem RR auch Zeitfahrrennen bestreiten?? Ich bin ja nicht die Einzige, die sich nicht für jeden Einsatzzweck ein eigenes Rad leisten kann...
Wenn ich recht informiert bin, hat das nicht ganz erfolglose Team TBB (zu dem auch Caroline Steffen gehört) nur Zeitfahrräder. Und mit denen trainieren sie auch in den Alpen und gewinnen dort Rennen wie den Alpe D'Huez Triathlon. Und ich glaube nicht, dass sie dafür irgendwas umbauen.
Ohne mich auszukennen: ich würde meinen, dass es, selbst wenn man es *kann*, vielleicht unnötig viel Energie in Form von Haltearbeit / verminderter Effizienz kostet, wenn es zu viel des Guten ist. Deshalb bin ich was extreme Positionen angeht, vorsichtig -- nicht weil ich Angst vor Nackenschmerzen habe (Letzteres würde ich ja merken; ein paar verlorene Watt leider nicht).
Wenn ich Dich recht verstehe, hattest Du ja schon eine tiefere Position und hast Dich damit recht gut gefühlt. Selbst wenn Du auf dem Rad so tief gehst wie nur möglich, scheint mir das von "extrem" noch ein Stück entfernt zu sein.
Welchen Vorbau hast Du denn jetzt? Immer noch den aus dem
Vorbau - Tipps für Kleine (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=22498) Thread?
Und welchen Aufsatz?
Vielleicht mal ein Detailbild vom Lenker?
sybenwurz
10.04.2012, 08:32
Oje, so viele verschiedene Meinungen wie Antworten... ;) Bezüglich Lot/Pedalachse müsste man vielleicht auch berücksichtigen, dass ich die Cleats sehr weit hinten hab (so weit wie geht); das Lot vom Kniegelenk trifft den Fuß auf halbem Weg zwischen Pedalachse und Schuhspitze...
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Demnach müsste ich mehr als 4cm nach oben! 80x1.09 = 87.2, im Moment messe ich (Pedaloberkante - Satteloberkante bei Klemmung) 82.5. (Ich habe diese Empfehlung, die du mir schon an anderer Stelle gegeben hast, ehrlich gesagt auch deshalb "ignoriert", weils einfach so komplett anders ist -- oder hab ich irgendwas falsch verstanden?)
Ok, was mache ich jetzt?
Was machste jetzt?
Zuerst überlegst du, wieso du die Cleats so weit hinten hast.
Generell spricht nix dagegen, ich würde aber zu bedenken geben, dass viele mitm Fuss weit vorne aufm Pedal stehen, die damit einen zu niedrigen Sattel ausgleichen.
Das ist die erste Geschichte, die zweite, dass du mit nem weit nach hinten geschobenen Cleat die 109%-Regel eh vergessen kannst, weil die sich drauf bezieht, dass du mitm Grosszehengrundgelenk über der Pedalachse stehst.
Zum Auflieger noch eine Frage: Findet ihr, dass der Punkt, an dem mein Unterarm die Pads berührt zu weit vorne (also zu weit weg vom Ellbogen) ist? Ich würde es angenehmer finden, die Pads näher beim Ellbogen zu haben, aber dann ist mir der Auflieger vorne zu kurz...
Generell spricht nix dagegen, die Armauflage unterm Ellenbogen zu haben.
Syntace macht das mit Absicht so, damit kein Hebel entsteht, der die Belastung der Arme, wo sie auf der Auflage liegen, übermässig belastet.
Über so nen Aufsatz würde ich an deiner Stelle nachdenken.
Die sind so geformt, dass man drauf liegend etwa die gleiche Position innehat wie wenn man Unterlenker fährt.
Denke, damit kommst du am ehesten zurecht, ohne dauernd umbauen zu müssen.
Ausdauerjunkie
10.04.2012, 09:30
Eine Sitzpositionseinstellung kostet normalerweise nicht mehr als 120,-€.
Alles andere kannst du vergessen. Denn u.a. ist jeder Mensch anders.
locker baumeln
10.04.2012, 10:05
Ein Rennrad auf eine optimale TT-Sitzposition zu trimmen ist immer nur ein Kompromiss.
Sitzhöhe
gemessener Winkel von 135° (Mitte Fußgelenk – Mitte Kniegelenk – Mitte Beckengelenk )
Der optimale Winkel (laut Buchstaller) ist 140-145°
Du könntest den Sattel leicht höher einstellen (ca. 2cm), dadurch kannst du mehr direkten Druck aufs Pedal übertragen.
http://img259.imageshack.us/img259/5687/135grad.jpg
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Sattelposition
Das Reach - Maß deines Rades ist als TT zu lang.
http://img580.imageshack.us/img580/2554/reachma.jpg
Um auf den Auflieger zu kommen sitzt du deswegen sehr weit vorn. Die Folge daraus, das Lot Mitte Knie ist einige Zentimeter vor der Pedalachse (optimal wäre eine Mitte Kniegelenk = Pedalachse).
http://img337.imageshack.us/img337/1876/lotknie22.jpg
Tipp: montiere deine Pedalplatten am Schuh in die hinterste Position, dies entspannt die Wadenmuskulatur und das Lot fällt etwas günstiger aus.
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Auflieger
Um einen optimalen rechten Winkel zwischen Oberarm und Unterarm zu erreichen, solltest du einen kürzeren Vorbau verwenden (optimal 50-60mm).
Der Unterarm sollte in Waage auf dem Auflieger sein. Kippe den Auflieger leicht nach oben.
http://img59.imageshack.us/img59/2453/aufliegeranheben.jpg
Die Aufliegerpads sollten 2-3 Fingerbreiten hinter Ellenbogengelenk beginnen (entspannteres ablegen des Oberkörpergewicht).
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Überhöhung
Finde deine Überhöhung als vorerst ausreichend. Durch das anheben der Sattelstütze um ca. 2cm (siehe oben) wird sie noch minimal flacher.
Eine größere Überhöhung ist mit deinem Rennrad nicht möglich.
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Blue 2003
10.04.2012, 11:35
.... wie hast denn das mit den Winkelmessern gemacht (Programm?)
VG Blue
Wolfgang L.
10.04.2012, 11:55
...
toller Beitrag. Schön gemacht.
Grüße
Wolfgang
mblanarik
10.04.2012, 15:14
Die Frage ist halt wirklich, ob ich RR und TT-Position sinnvoll vereinbaren kann. Wenn nicht, müsste ich 4x/Woche umstellen... (ernst gemeint). Wie machen das denn andere, die mit ihrem RR auch Zeitfahrrennen bestreiten?? Ich bin ja nicht die Einzige, die sich nicht für jeden Einsatzzweck ein eigenes Rad leisten kann...
Das brauchst du nicht. Fahr deine normalen Trainingseinheiten in der RR-Konfiguration. Fuers Rennen baust du dann einmalig auf TT um. Eine KD drueckst du auch ohne grossartiges Eingewoehnen an die Liegeposition durch. Wenn's Rennen laenger wird, baust du 4-6 Wochen das RR auf TT um, trainierst dann damit und gut ist.
mblanarik
10.04.2012, 15:15
.... wie hast denn das mit den Winkelmessern gemacht (Programm?)
zB google Sketchup
.... wie hast denn das mit den Winkelmessern gemacht (Programm?)
Ggfs. hiermit (http://www.markus-bader.de/MB-Ruler/index.d.htm) :Huhu:
sybenwurz
10.04.2012, 22:39
Das Reach - Maß deines Rades ist als TT zu lang.
Erstens: wie kommst du drauf?
Zweitens: das Reach-Mass ist hier völlig für die Füsse, weils den Abstand des Sattel zum Tretlager bzw. den Sitzrohrwinkel nicht berücksichtigt.
Dieses Mass nutzt nur was für Vergleiche, wenn man/jemand seinen idealen Abstand vom Sattel zum Tretlager bereits kennt und die Sitzposition zu einem evtl. neuen Rad/Rahmen in Bezug setzen will.
Den Wert gibts eigentlich schon ewig (Time oder Look haben dazu das Lot durchs Tretlager dafür schon vor nem Jahrzehnt aufs Oberrohr gemalt), er wird nicht hilfreicher dadurch, dass ihn nun auch die TOUR endlich entdeckt hat und (inklusive nem aus Stack und Reach gebildeten Quotienten) zum Heilsbringer stilisiert.
Um einen optimalen rechten Winkel zwischen Oberarm und Unterarm zu erreichen, solltest du einen kürzeren Vorbau verwenden
Der Winkel zwischen Ober- und Unterarm ist optimalerweise nicht 90°, sondern 100-110°.
(Zumindest, was das Gros jener Personen angeht, die nix mitm Team TBB zu tun haben oder hatten...;) )
LidlRacer
11.04.2012, 00:16
Der Winkel zwischen Ober- und Unterarm ist optimalerweise nicht 90°, sondern 100-110°.
(Zumindest, was das Gros jener Personen angeht, die nix mitm Team TBB zu tun haben oder hatten...;) )
Da sind wir uns sogar mal einig - ist aber auch bei TBB nicht anders (täuscht auf dem Bild).
Wenn ich recht informiert bin, hat das nicht ganz erfolglose Team TBB (zu dem auch Caroline Steffen gehört) nur Zeitfahrräder. Und mit denen trainieren sie auch in den Alpen und gewinnen dort Rennen wie den Alpe D'Huez Triathlon. Und ich glaube nicht, dass sie dafür irgendwas umbauen.
Die tuckern aber wohl auch nicht mit 25km/h durch die Gegend, wie ich das bei längeren lockeren Ausfahrten mache... Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Caroline Steffens Position für Kaffefahrten geeignet ist.
Wenn ich Dich recht verstehe, hattest Du ja schon eine tiefere Position und hast Dich damit recht gut gefühlt. Selbst wenn Du auf dem Rad so tief gehst wie nur möglich, scheint mir das von "extrem" noch ein Stück entfernt zu sein.
Welchen Vorbau hast Du denn jetzt? Immer noch den aus dem
Vorbau - Tipps für Kleine (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=22498) Thread?
Und welchen Aufsatz?
Vielleicht mal ein Detailbild vom Lenker?
Ja, hast Recht, "extrem" war die Position nicht. Überhaupt war die Überhöhung im Vergleich zu dem, was manche größere Männer fahren, wenn sie nur ein paar Spacer rausnehmen, gar nicht sonderlich groß. Ich habe mich halt überzeugen lassen, dass eine aufrechtere Position vielleicht mehr biomechanische Vorteile bringt als sie an Aerodynamik nimmt...
Ach, ich weiß es halt nicht...
[Zu den Komponenten: Vorbau ist noch immer derselbe; der Freund, der ihn mir geliehen hat, braucht ihn nicht dringend ;). Auflieger ist der günstigste, den ich kriegen konnte, TAQ-33 steht drauf... Habe aber vor, mir einen längeren zu kaufen, bei dem ich die Pads näher beim Ellbogen haben kann. Bild kann ich morgen machen.]
Was machste jetzt?
Zuerst überlegst du, wieso du die Cleats so weit hinten hast.
Generell spricht nix dagegen, ich würde aber zu bedenken geben, dass viele mitm Fuss weit vorne aufm Pedal stehen, die damit einen zu niedrigen Sattel ausgleichen.
Das ist die erste Geschichte, die zweite, dass du mit nem weit nach hinten geschobenen Cleat die 109%-Regel eh vergessen kannst, weil die sich drauf bezieht, dass du mitm Grosszehengrundgelenk über der Pedalachse stehst.
Der Grund waren Probleme mit der Achillessehne vor einem Jahr; bin dann einige Monate überhaupt ohne Klickis gefahren (:( ) und als ich wieder angefangen habe eben mit Cleats ganz hinten, damit ich die Waden weniger einsetze. Nachdem ich dann irgendwo gehört habe, dass es für Triathleten überhaupt besser ist, die Cleats hinten zu haben (um die fürs Laufen wichtigen Muskeln zu schonen), habe ich mir darüber gar keine Gedanken mehr gemacht...
"Generell spricht nix dagegen, ich würde aber zu bedenken geben, dass viele mitm Fuss weit vorne aufm Pedal stehen, die damit einen zu niedrigen Sattel ausgleichen."
Wie meinst du das? Ich könnte mir eher vorstellen, dass man mit Cleats weit vorne einen zu hohen Sattel "ausgleichen" kann, indem man spitz tritt, aber umgekehrt sehe ich das nicht wirklich; man soll ja immer mit dem Fuß auch waagrecht nach unten kommen, unabhängig von der Cleatposition.
Zum Thema Vereinbarkeit RR/TT-Position:
Nachdem ich heute ein paar Hügel um Cambridgeshire am großen Kettenblatt abgeklappert habe, bekomme ich den Verdacht, dass der Sattel doch fürs RRfahren zu weit vorne ist. Wirklich deutliche Knieschmerzen hatte ich nicht, aber irgendwie ungut war es am Ende schon...
Das brauchst du nicht. Fahr deine normalen Trainingseinheiten in der RR-Konfiguration. Fuers Rennen baust du dann einmalig auf TT um. Eine KD drueckst du auch ohne grossartiges Eingewoehnen an die Liegeposition durch. Wenn's Rennen laenger wird, baust du 4-6 Wochen das RR auf TT um, trainierst dann damit und gut ist.
Das Blöde ist halt, dass ich fast jede Woche zumindest ein kleines Zeitfahrrennen mache. Da ist mir zwar die Zeit eigentlich egal, also könnte auch Unterlenker fahren, aber irgendwie fühlt sich Zeitfahrposition für Zeitfahren besser an ;)
Außerdem, da ich doch zumindest 6 Wochen vor einem wichtigen Wettkampf auf TT-Position umsteigen sollte, habe ich dann erst recht wieder das Problem, in der Zeit nicht vernünftig RR fahren zu können... (falls die Position das nicht zulässt).
Sitzhöhe
Du könntest den Sattel leicht höher einstellen (ca. 2cm), dadurch kannst du mehr direkten Druck aufs Pedal übertragen.
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Sattelposition
Tipp: montiere deine Pedalplatten am Schuh in die hinterste Position, dies entspannt die Wadenmuskulatur und das Lot fällt etwas günstiger aus.
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Auflieger
Um einen optimalen rechten Winkel zwischen Oberarm und Unterarm zu erreichen, solltest du einen kürzeren Vorbau verwenden (optimal 50-60mm).
Die Aufliegerpads sollten 2-3 Fingerbreiten hinter Ellenbogengelenk beginnen (entspannteres ablegen des Oberkörpergewicht).
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Überhöhung
Eine größere Überhöhung ist mit deinem Rennrad nicht möglich.
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Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast!
Ich finde auch, wie sybenwurz und lidlracer (wie könnte ich auch anders? ;)), dass der Winkel Ober-/Unterarm passt.
Am Sattelhöherstellen arbeite ich; jetzt ist er schon 0.5cm höher, bisschen was geht noch. (Mir kommen meine Beine unangenehm gestreckt vor, wenn ich so hoch sitze wie ich sollte...)
Vorbau&Auflieger: Wird beides noch gekauft. Die Frage ist nur was ;) Auflieger will ich, wie schon geschrieben, eh einen längeren. Vorbau ist die große Frage, welche Länge und welcher Winkel... Damit bin ich auch schon beim Thema Überhöhung: Es geht schon tiefer, wenn man den passenden Vorbau nimmt - siehe hier (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=22498). Die Frage ist, wie tief optimal ist.
LidlRacer
11.04.2012, 00:55
[Zu den Komponenten: Vorbau ist noch immer derselbe; der Freund, der ihn mir geliehen hat, braucht ihn nicht dringend ;). Auflieger ist der günstigste, den ich kriegen konnte, TAQ-33 steht drauf... Habe aber vor, mir einen längeren zu kaufen, bei dem ich die Pads näher beim Ellbogen haben kann. Bild kann ich morgen machen.]
Hab ich Dir den empfohlen? Könnte sein, denn ich hab wahrscheinlich den gleichen am Trainingsrad. Und es kann gut sein, dass man den noch so umbauen kann, dass die Pads weiter nach hinten kommen. Bei mir ragen sie ca. 7,5 cm hinter die Lenkermitte.
sybenwurz
11.04.2012, 08:04
"Generell spricht nix dagegen, ich würde aber zu bedenken geben, dass viele mitm Fuss weit vorne aufm Pedal stehen, die damit einen zu niedrigen Sattel ausgleichen."
Wie meinst du das? Ich könnte mir eher vorstellen, dass man mit Cleats weit vorne einen zu hohen Sattel "ausgleichen" kann, indem man spitz tritt, aber umgekehrt sehe ich das nicht wirklich; man soll ja immer mit dem Fuß auch waagrecht nach unten kommen, unabhängig von der Cleatposition.
Du hast recht, das iss blöd formuliert.
Ich meinte, dass der Fuss vorne weit übers Pedal rausguckt, die Pedalachse rückt dann Richtung Ferse.
Hatte mal nen Kunden mit Trekkingrad Grösse 57, der sich beschwerte, dass er mitm Fuss ans Schutzbleche vorne anstosse.
Er hatte den Sattel so weit runter gemacht, dass er beim Anhalten mit beiden Füssen platt aufm Boden aufstehen konnte und stand dafür mit dem Absatz aufm Pedal. So iss auch ein Trekkingrad nimmer fussfrei...:Nee:
Noma Satteleinstellung: ich weiss nicht, wie du die Einstellung immer probefährst. Ich würde mir das passende Werkzeug (meist eh nur n 5er Inbus) einstecken und wirklich mal ne >30km-Runde drehen. Wenn man alleine einstellt ist das besser als erfolglos zu versuchen, ohne Hilfe Winkel zu messen oder einzustellen. Die letzten Korrekturen, falls nötig, macht man eh beim Fahren, da sich das nach 50km einfach anders anfühlen kann als nach 2km.
Ich würde auch nicht mit der Brechstange nach oben rücken. Du sitzt zwar tief, aber nicht zu tief.
Dummerweise nutzts uns beiden nix, denn ich sitze dafür zu hoch was die Lehrmeinung angeht. Probleme hab ich damit keine;- erst wenn ich versuche, den Sattel tieferzustellen...
Troedelliese
11.04.2012, 08:31
Von mir nur ein kurzes "danke" für die tollen Erklärungen hier.
Ich hatte ja keine Ahnung, wie kompliziert das Einstellen eines Rades ist.
Von mir nur ein kurzes "danke" für die tollen Erklärungen hier.
Ich hatte ja keine Ahnung, wie kompliziert das Einstellen eines Rades ist.
Sag bloß, du kennst dich jetzt nach all den widersprüchlichen (aber großteils sehr logisch begründeten) Erklärungen aus, wie man die korrekte Sattelposition findet?;)
Ich bin froh, dass ich meine eigene Position schon gefunden habe, sonst wäre ich nach diesem Thread komplett verwirrt und hoffe Anna geht es nicht auch so.:Huhu:
Selbst habe ich noch nie ein Lot von 'ner Kniescheibe gefällt, da das bei einer Triathlon-Position ja auch keinen Sinn macht, denn historisch und logisch betrachtet ist ja die Triathlon-Position (historisch: "American Position") nichts anderes als eine Rotation des Fahrers um die Tretlagerachse, um auf diese Weise die Stirnangriffsfläche und damit den Windwiderstand zu verringern.
Dass die Lotgeschichte dann nicht mehr passt, liegt ja auf der Hand. Und je mehr American-Position desto weiter nach vorne wandert das Lot.
Troedelliese
11.04.2012, 09:41
Sag bloß, du kennst dich jetzt nach all den widersprüchlichen (aber großteils sehr logisch begründeten) Erklärungen aus, wie man die korrekte Sattelposition findet?;)
Zumindest sehe ich jetzt einige Zusammenhänge. Darum habe ich mich noch nie gekümmert. Wir fahren ja in der Gruppe, da kennen sich einige Leute bestens aus.
Meine Räder einzustellen versucht hatte ich zwar mehrmals, allerdings mit dem Ergebnis, dass man mir sagte, meine Finger mit dem Schraubendreher drin hätten von dem Rad weg zu bleiben. Dann eben nicht. Die jetzigen Einstellungen scheinen ja zu passen.
Wolfgang L.
11.04.2012, 11:29
Zum Thema Vereinbarkeit RR/TT-Position:
Nachdem ich heute ein paar Hügel um Cambridgeshire am großen Kettenblatt abgeklappert habe, bekomme ich den Verdacht, dass der Sattel doch fürs RRfahren zu weit vorne ist. Wirklich deutliche Knieschmerzen hatte ich nicht, aber irgendwie ungut war es am Ende schon...
Das Blöde ist halt, dass ich fast jede Woche zumindest ein kleines Zeitfahrrennen mache. Da ist mir zwar die Zeit eigentlich egal, also könnte auch Unterlenker fahren, aber irgendwie fühlt sich Zeitfahrposition für Zeitfahren besser an ;)
Außerdem, da ich doch zumindest 6 Wochen vor einem wichtigen Wettkampf auf TT-Position umsteigen sollte, habe ich dann erst recht wieder das Problem, in der Zeit nicht vernünftig RR fahren zu können... (falls die Position das nicht zulässt).
hallo Anna,
um mein Rennrad auf Triarad zu tunen (kompromissieren) habe ich folgendes gemacht.
Ich habe einen Auflieger an meinen Rennradlenker geschraubt.
Als zweites hatte ich eine gekröpfte Sattelstütze von Thomson und einen zweiten Sattel.
Mit der zweiten Sattelstütze haben ich meine Postition so eingestellt dass ich weiter vorne sitze. Also Sattel schön weit nach vorne.
Je nach dem was ich halt so tun wollte habe ich dann einfach die Sattelstützen (inclusive Sattel) getauscht und den Auflieger wieder ab oder drangeschraubt.
Mit Klebeband habe ich die Einstecktiefe markiert. Mit Edding die Position und Ausrichtung des Aufliegers.
Das war sicher nur ein Kompromiss. Aber zumindest musste ich meine Rennradposition nicht verändern.
Grüße
Wolfgang
LidlRacer
11.04.2012, 11:41
Selbst habe ich noch nie ein Lot von 'ner Kniescheibe gefällt, da das bei einer Triathlon-Position ja auch keinen Sinn macht, denn historisch und logisch betrachtet ist ja die Triathlon-Position (historisch: "American Position") nichts anderes als eine Rotation des Fahrers um die Tretlagerachse, um auf diese Weise die Stirnangriffsfläche und damit den Windwiderstand zu verringern.
Dass die Lotgeschichte dann nicht mehr passt, liegt ja auf der Hand. Und je mehr American-Position desto weiter nach vorne wandert das Lot.
Die klassische Lotregel für die ebenso klassische Rennradposition ging von der Kniescheibe aus. Da das offensichtlich nicht mehr passen kann, wenn man für die Tria-Position nach vorn rotiert, habe ich ja bei wurzi nachgefragt, wie genau die Lotregel bei ihm geht. Da meinte er, nicht Kniescheibe sondern Drehpunkt des Kniegelenks.
Gut, das kann man gerne als Richtwert nehmen, und man kommt damit zu einer möglichen Position, die wahrscheinlich nicht schlecht ist.
Aber man kann's auch lassen. Abgesehen von der schwierig zu identifizierenden Lage des Drehpunktes im Knie ist so eine Festlegung einfach willkürlich.
Es gibt eben nicht "die" Tria-Position, sondern es steht jedem frei, so weit nach vorn zu rotieren, wie er kann und will.
Und wenn man so weit ist, kann man sich auch fragen, warum die Radfahrer so eine starre Regel hatten oder immer noch haben.
Und wie ich wahrscheinlich auch schon ein paar mal sagte:
Für mich persönlich sehe ich keinerlei Bedarf mehr für die klassische Rennradposition. Ich bin immer mit Tria-Position unterwegs, wenn auch am Trainingsrad etwas gemäßigter und mit Renn- statt Zeitfahrlenker.
Wolfgang L.
11.04.2012, 12:02
... Ich bin immer mit Tria-Position unterwegs, wenn auch am Trainingsrad etwas gemäßigter und mit Renn- statt Zeitfahrlenker.
Ja mein Sattel auf dem Rennrad ist auch deutlich nach vorne gewandert seit dem Beginn meiner "Radsportkarriere"
sybenwurz
11.04.2012, 15:20
...denn historisch und logisch betrachtet ist ja die Triathlon-Position (historisch: "American Position") nichts anderes als eine Rotation des Fahrers um die Tretlagerachse,
Das ist nur zum Teil richtig.
Ursprünglich erfolgte die Rotation nämlich um den Sattel und nicht ums Tretlager.
Das erforderte aber die Verwendung von 26", weil das Tretlager nach hinten wandern musste.
Das Bestreben der Industrie, mit einer Laufradgrösse auszukommen, mündete dann aber darin, dass man den nach vorne verlagerten Schwerpunkt ignorierte und einfach den Sitzwinkel steiler machte, nicht aber komplett nach vorne rotierte, sondern den Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf vergrösserte.
Damit verlieren wir uns aber endgültig in die unendlichen Weiten der Rahmengeometrien und ich schicke gleich vorsichtshalber voraus, dass ich weder Zeit noch Lust habe, das nu genauer auszubreiten, wo die Unterschiede genau liegen.
Steht eh schon alles hier irgendwo geschrieben...
Abgesehen von der schwierig zu identifizierenden Lage des Drehpunktes im Knie ...
Tja, diesen Drehpunkt musste aber so oder so identifizieren;- wie willstn sonst den Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel messen...;) ?
LidlRacer
11.04.2012, 15:47
Tja, diesen Drehpunkt musste aber so oder so identifizieren;- wie willstn sonst den Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel messen...;) ?
Ich will überhaupt nichts messen.
Ich setz mich einfach auf mein Rad, wie ich's für richtig halte. So kompliziert, wie das hier gerade erscheint, ist das eigentlich nicht.
tandem65
11.04.2012, 16:18
Das ist nur zum Teil richtig.
Ursprünglich erfolgte die Rotation nämlich um den Sattel und nicht ums Tretlager.
Das ist völlig unerheblich für das Knielot! Du kannst genausogut um den Helm rotieren. Fakt ist: beim TT kannst Du das Knielot nicht so anwenden wie Du das machen möchtest! Das führt lediglich dazu, daß Du auf einem TT eine klassische Rernnradposition einrichtest.
tandem65
11.04.2012, 16:28
Das erforderte aber die Verwendung von 26", weil das Tretlager nach hinten wandern musste.
Das Bestreben der Industrie, mit einer Laufradgrösse auszukommen, mündete dann aber darin, dass man den nach vorne verlagerten Schwerpunkt ignorierte und einfach den Sitzwinkel steiler machte, nicht aber komplett nach vorne rotierte, sondern den Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf vergrösserte.
Interessante Thesen. Der geöffnete Winkel zwischen Rumpf und Beinen der uns das Laufen nach dem Radfahren erleichtert ist also ein unerwünschter Nebeneffekt.
Die kleineren Laufräder, die es z.B. möglich machen eine grössere Überhöhung zu fahren ebenso. :Huhu:
MatthiasR
11.04.2012, 17:58
denn historisch und logisch betrachtet ist ja die Triathlon-Position (historisch: "American Position") nichts anderes als eine Rotation des Fahrers um die Tretlagerachse,
Das ist nur zum Teil richtig.
Ursprünglich erfolgte die Rotation nämlich um den Sattel und nicht ums Tretlager.
Nein, HaFu hat da schon recht. Ursprünglich wurde um die Tretlagerachse rotiert, weil die bei vorhandenen bzw. käuflichen Rahmen natürlich nicht verändert werden konnte. Beim Sattel konnte man mit umgedrehten oder verbogenen Sattelstützen improvisieren, ebenso mit der Lenkerposition durch unterschiedliche Vorbauten.
Natürlich wurde die Sitzposition dadurch sehr kopflastig (bzw. Vorderrad-lastig), was die Fahrbarkeit verschlechterte.
Erst nach einiger Zeit reagierte die Industrie und bot passende(re) Rahmen mit steileren Sitzrohrwinkeln an. Um den Fahrer wieder weiter nach hinten zu setzen, wurden auch die 26"-Zoll Laufräder populär. Bei klassisch geraden Rahmenrohren ist da mit 28" nämlich irgendwann Schluss. Carbon bietet da ganz neue Möglichkeiten, deshalb sind die 26-Zöller auch ziemlich ausgestorben (außer für kleine Rahmengrößen).
Gruß Matthias
tandem65
11.04.2012, 18:52
Natürlich wurde die Sitzposition dadurch sehr kopflastig (bzw. Vorderrad-lastig), was die Fahrbarkeit verschlechterte.
Wie kommst Du darrauf daß dem so ist. Mein Tandem ist auch sehr Kopflastig wenn ich alleine darauf fahre. Daß es dadurch schlechter fahrbar wird habe ich noch nicht gemerkt. Meine Erfahrung ist, daß es immer gute und schlechte Rahmengeometrieen gibt. Egal wie die Gewichtsverteilung auf dem Rad ist!
Wolfgang L.
11.04.2012, 20:24
Wie kommst Du darrauf daß dem so ist. Mein Tandem ist auch sehr Kopflastig wenn ich alleine darauf fahre. Daß es dadurch schlechter fahrbar wird habe ich noch nicht gemerkt. Meine Erfahrung ist, daß es immer gute und schlechte Rahmengeometrieen gibt. Egal wie die Gewichtsverteilung auf dem Rad ist!
Das hat wohl was mit Physik zu tun. Aber erklären kann ich es nicht. Insgesamt geht es darum das mehr Gewicht auf dem Vorderrad lastet. (Wo sind die Maschinenbauer)
du kannst dir ja mal eine 3kg Lenkertasche an den Triathlon Lenker machen, dann merkst du schon einen Unterschied.
zu den 26" Rädern, da dachte ich immer die wurden verwendet weil der Luftwiderstand geringer ist als bei den 28"ern.
Es macht sicher keinen Unterschied ob der Sattel nach vorne kommt oder das Tretlager nach hinten. Ausser das die Sitzlänge im ersten Fall auch kürzer wird.
Für das was wir hier so vorhaben inclusive der TE würde ich mich auch nicht verrückt machen.
Zur Sitzlänge schreibt Joe Friedel in seiner Bibel für Trias:
"Bei korrekter Sitzlänge (Enfernung vom Sattel bis zum Lenker) befinden sich deine Ohren in der Aeroposition über deinen Ellebogen"
Grüße
Wolfgang
sybenwurz
11.04.2012, 21:46
...beim TT kannst Du das Knielot nicht so anwenden wie Du das machen möchtest! Das führt lediglich dazu, daß Du auf einem TT eine klassische Rernnradposition einrichtest.
Nein, richte ich nicht ein.
Ich wiederhols nochmal für dich: beim Rennrad wirds Lot durch die Kniescheibe gefällt, beim Triathlonrad durch das Gelenk.
Das macht problemlos 3cm aus und du kannsts ja mal aufzeichnen oder ausrechnen wennst willst, wieviel das am Sattel (oder Winkel) ausmacht.
Nein, HaFu hat da schon recht. Ursprünglich wurde um die Tretlagerachse rotiert, ...
Ja nein.
Wennst ganz in die Zeit zurückgehst, wo man ein Rennrad mitm Aufsatz ausgestattet hat, habt ihr recht.
Das war aber die Phase, wo die Kisten kopflastig wurden.
daraufhin haben sich ein paar kluge Köpfe wie Jim Felt oder Dan Empfield (von anderer Stelle besser bekannt und daher gerät zunehmend in Vergessenheit, dass er auch Gründer von Quintana Roo war) ein paar Gedanken gemacht und die ersten, triathlonspezifischen Rahmen gebaut.
Diese waren um den Sattel gedreht.
Ich werde das aber nicht weiter ausführen, nachdem sich das mittlerweile jeder problemlos selbst ausm Internet zusammensuchen kann.
Da steht dann auch, wieso und wieso es nicht wurscht ist.
Ich seh aber natürlich ein, dass dies aufwendiger ist, als mir hier an die Backe zu kleben, was die Industrie seit Jahren runterbetet.
Das hat wohl was mit Physik zu tun. Aber erklären kann ich es nicht. Insgesamt geht es darum das mehr Gewicht auf dem Vorderrad lastet. (Wo sind die Maschinenbauer).
Da brauchst keinen Maschinenbauer.
Wennst aufrecht aufm Rad sitzt, hockste fast aufm Hinterrad und hast das meiste Gewicht da drauf.
Beugste dich nach vorne wie am Rennrad, wandert ein wenig der Masse vom Hinterrad aufs Vorderrad.
Machste nu noch nen Aufsatz an den Lenker und stellst den Sattel nach vorne, damitst da bequem drauf liegen kannst, wandert dein Gewicht nochmals weiter nach vorne, das Vorderrad wird stärker, das Hinterrad weniger belastet.
Übertrieben gesagt: setz dich einmal aufn Gepäckträger und einmal aufn Lenker.
Das Beispiel mit der Lenkertasche iss schoma nicht schlecht. Die hängt zwar direkt an der Lenkachse, aber auch wennst sie rahmenfest montieren würdest und sonst nix weiter unternimmst, wird die Fuhre kopflastig und der Lenker neigt dazu, sich zur Seite zu drehen, wenn du ihn nicht festhältst (das jetzt genauer zu erklären, würde aufwendig, kannste aber probieren indem du ohne den Lenker zu halten beim aufrecht stehenden Fahrrad aufs Oberrohr drückst bzw. bei einigen Rädern klappt der Lenker sogar schon alleine zur Seite und je schneller, umso mehr Gewicht draufdrückt).
Man kann diesen Effekt aber über die Fahrwerksgeometrie ausgleichen oder abmildern und zusätzlich, daher hat man eben früher die 26"-Laufräder verwendet, die Gewichtsverteilung entschärfen, indem man den Fahrer zwar nach vorne neigt, aber dennoch näher ans Hinterrad setzt.
Da bringen kleine Räder halt mehr Spielraum als grosse, mittlerweile kann man aber mit fortgesetztem und stets wiederholtem Marketinggeschwafel mehr erreichen (und billiger vorallem) als mit sinnvollen und vernünftigen Geometrien.
Wie man hier grad wieder sieht, klappt der Marketingmist sogar bei Leuten, die´s eigentlich (teils sogar von Berufs wegen) besser wissen sollten.
(Allerdings muss auch ich es ab und an ignorieren, weil ich nur verkaufen kann, was es gibt. Das bedeutet aber nicht, dass die automatisch recht haben, die das Geraffel heute so bauen wie es ist, sondern nur, dass sie ihren Gewinn maximieren und das problemlos können, weil eh keiner mehr weiss, wie vor 20Jahren so n richtig geiles Triathlonrad mit ner gescheiten Geometrie fuhr)
Noma Satteleinstellung: ich weiss nicht, wie du die Einstellung immer probefährst. Ich würde mir das passende Werkzeug (meist eh nur n 5er Inbus) einstecken und wirklich mal ne >30km-Runde drehen. Wenn man alleine einstellt ist das besser als erfolglos zu versuchen, ohne Hilfe Winkel zu messen oder einzustellen. Die letzten Korrekturen, falls nötig, macht man eh beim Fahren, da sich das nach 50km einfach anders anfühlen kann als nach 2km.
So habe ich das eigentlich seitdem ich das Rad habe auch gemacht. Für RR-Position rein nach Komfort einrichten geht das. Wenns dann aber um Kombination von RR- und TT-Position geht und das Ganze auch noch aerodynamisch sein soll, hätte ich halt gerne ein paar handfestere "Regeln" gehabt. (Gibt's aber anscheinend nicht ;)) Ich glaube es warst sogar du, der mal (sinngemäß) gemeint hat, dass man, wenn man rein nach Gefühl einstellt, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht richtig sitzt.
Nachdem ich heute eine Runde in TT-Position unterwegs war mit ein paar Intervallen, weiß ich jedenfalls, dass es so noch nicht passt. Wenn ich kürzere Intervalle so schnell fahre wie ich kann, klemme ich total verkrampft am Auflieger, wandere auf dem Sattel irgendwie ständig von "normal" vor zur Sattelspitze und eigentlich lastet das meiste Gewicht überhaupt auf Armen und Beinen statt am Hintern. Der Grund, warum ich dachte, dass mein Sattel nach vorn gehört war eben genau dieses "Wandern" - ich dachte wenn ich ihn vorgebe dann sitze ich eben dort wo ich vorher "hingewandert" bin.
Vielleicht ist es aber so:
Wenn du das Gefühl hast, das du beim Treten immer wieder auf dem Sattel nach vorn rutscht, dann ist der Sattel evtl. zu weit vorn montiert. Klingt unlogisch, ist aber so. Wenn der Sattel zu weit vorn ist, dann drückst du mit deinen Beinen leicht nach hinten und nicht nach unten. Dadurch schiebst du dich selbst immer wieder nach vorn und der Druck fehlt dir dadu:rch auf dem Pedal.
Sybenwurz, wie weit würdest du eigentlich empfehlen, den Sattel nach hinten zu verschieben? Gibt es irgendeinen Punkt, ab dem es für die Knie (in RR-Position) ungesund wird, wenn der Sattel zu weit vorne ist? Aerodynamik ist zwar gut, aber Gesundheit ist mir noch wichtiger...
Hab ich Dir den empfohlen? Könnte sein, denn ich hab wahrscheinlich den gleichen am Trainingsrad. Und es kann gut sein, dass man den noch so umbauen kann, dass die Pads weiter nach hinten kommen. Bei mir ragen sie ca. 7,5 cm hinter die Lenkermitte.
Gut möglich ;) Der Tipp kam jedenfalls aus dem Forum. Mit den Pads bin ich aber eigentlih schon so weit hinten wie geht...
Ach ja, Lenkerdetailansicht: (obwohl ich denke, dass die Auflieger/Vorbausache jetzt mal zweitrangig ist, zuerst muss ich herausfinden, wo der Sattel hingehört...)
hallo Anna,
um mein Rennrad auf Triarad zu tunen (kompromissieren) habe ich folgendes gemacht.
Ich habe einen Auflieger an meinen Rennradlenker geschraubt.
Als zweites hatte ich eine gekröpfte Sattelstütze von Thomson und einen zweiten Sattel.
Mit der zweiten Sattelstütze haben ich meine Postition so eingestellt dass ich weiter vorne sitze. Also Sattel schön weit nach vorne.
Je nach dem was ich halt so tun wollte habe ich dann einfach die Sattelstützen (inclusive Sattel) getauscht und den Auflieger wieder ab oder drangeschraubt.
Mit Klebeband habe ich die Einstecktiefe markiert. Mit Edding die Position und Ausrichtung des Aufliegers.
Das war sicher nur ein Kompromiss. Aber zumindest musste ich meine Rennradposition nicht verändern.
Grüße
Wolfgang
Gute Idee... Wenn ich komplett verzweifle, wäre das eine Möglichkeit. Vor allem falls ich für eine schmerzlose TT-Position eh einen neuen Sattel brauche...
Aber im Moment habe ich ja noch Hoffnungen, das Ganze ohne neues Material zu schaffen...
LidlRacer
12.04.2012, 01:27
Mit den Pads bin ich aber eigentlih schon so weit hinten wie geht...
Nein, bist Du nicht, und so ähnlich dachte ich's mir. Die Pads haben 2 Befestigungslöcher, eines in der Mitte, eines weiter vorn/hinten.
Du benutzt offenbar gerade das mittlere. Bei dem anderen hast Du die Wahl ob Du die Pads nach vorn oder hinten drehst.
Also anderes Loch nehmen und nach hinten drehen und schon hast Du 16 mm gewonnen!
Meine Syntace Streamliner und SLS reichen auch nicht weiter nach hinten und haben den Nachteil, dass sie nicht in der Länge verstellbar sind.
Wolfgang L.
12.04.2012, 08:40
Gute Idee... Wenn ich komplett verzweifle, wäre das eine Möglichkeit. Vor allem falls ich für eine schmerzlose TT-Position eh einen neuen Sattel brauche...
Aber im Moment habe ich ja noch Hoffnungen, das Ganze ohne neues Material zu schaffen...
hallo,
Die Sattelstütze und den zweiten Sattel hatte ich auch nur genommen, weil ich es nicht jedesmal neu einstellen wollte, es wäre auch gerade so geganen, wenn ich den Sattel ganz nach vorne geschoben hätte. Aber ich habe am Rennrad eine gerade Sattelstütze gehabt.
Gerade Sattelstütze und ganz nach vorne geschobener Sattel sieht aber bäh aus.
Die gekröpfte Sattelstütze und den Sattel habe ich gebraucht aus der Tour Börse gekauft. Das war dann nicht so teuer.
Du könntest deine Sattelstütze drehen, also mit dem Versatz nach vorne. Wenn du mit dem Sattel weiter nach vorne willst.
Grüße
Wolfgang
sybenwurz
12.04.2012, 08:54
Gibt's aber anscheinend nicht ;)
Naja, da Problem ist, dass die Sitzpositionen sich unterscheiden und eine für beides nur ein Kompromiss sein kann
Ich glaube es warst sogar du, der mal (sinngemäß) gemeint hat, dass man, wenn man rein nach Gefühl einstellt, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht richtig sitzt.
So oder ähnlich.
Zumindest ists nicht zwangsläufig so, dasses optimal oder auch nur gesund ist.
Das iss ja der Grund, dass ich das kritisiere.
Ich hab täglichen Ärger, dass ich leute, deren Muskulatur/Körper drauf ausgerichtet ist, fünf Tage die Woche am Schreibtisch zu sitzen, aufs Rad setzen muss.
Da prallen einerseits deren Möglichkeiten, aufm Rad zu sitzen, andererseits ihre Vorstellung, wie sie sitzen wollen und dann noch die Position, die gut und fahrbar für sie ist, ihnen aber ermöglicht, auch noch etwas Kraft aufs Pedal zu bringen, aufeinander.
Jemand der 20tkm im Jahr mitm Rad fährt, kann und muss anders sitzen als wer, der in der Woche keine 2 Stunden zusammenkriegt, in denen er einkaufen und die Kinder ins Hort fährt, ehe er/sie dann am Wochenende ne Radtour mit 70km am Stück machen will.
Der Grund, warum ich dachte, dass mein Sattel nach vorn gehört war eben genau dieses "Wandern" - ich dachte wenn ich ihn vorgebe dann sitze ich eben dort wo ich vorher "hingewandert" bin.
Nu gut, das hat Wieczorek oben ja bereits beschrieben, dasses genau andersrum ist: rutschtst du nach vorne, trittst du zu stark nach hinten, was dich nach vorne rutschen lässt. Dieses Rutschen musst du dann mit den Armen auffangen und Kraft aufwenden, dich nach hinten zu schieben oder hinten zu halten.
Sybenwurz, wie weit würdest du eigentlich empfehlen, den Sattel nach hinten zu verschieben? Gibt es irgendeinen Punkt, ab dem es für die Knie (in RR-Position) ungesund wird, wenn der Sattel zu weit vorne ist?
Pauschal kann man das nicht sagen. Beim Hollandrad (Extrembeispiel) sitzt du fast über der Hinterachse...:Cheese:
Nimm bitte, egal was andere schreiben, einen Winkel oder ein Lot und setz dich damit so aufs Rad, dass dein Kniegelenk über der auf 9Uhr nach vorne gerichteten Pedalachse ist.
Damit fährste dann, OHNE am Lenker erstmal irgendwas zu machen.
Der Idealzustand in Bezug aufn Lenkeraufsatz ist erreicht, wenn sich deine (daher der ca. 110°-Winkel in der Armbeuge) Sitzposition alleine austariert. Sollte es also durchs Treten noch einen Impuls geben, der dich nach vorne rutschen liesse, dieser durch die nach hinten gerichteten Arme ausgeglichen wird, ohne dass du Kraft aufwenden musst.
Dies kann man mit etwas Tüftelei hinkriegen und nachdem dein Aufsatz überall einstellbar aussieht, wahrscheinlich auch so, dass du in Rennradposition UND aufm Aufsatz diesen Effekt hast.
Zunächst aber, wie gesagt musste den Sattel in der Horizontalen einrichten und mit Feinkorrekturen hinkriegen, dass der nach-vorne-Rutsch-Effekt schonmal weitgehend minimiert ist.
Ginge tendenziell auch, den soweit nach hinten zu schieben, dass du nach hinten rutschtst beim Treten und dich nach vorne ziehen musst. Dann wird aber auch der Winkel zw. Oberschenkel und Rumpf zu klein und die Kunst ist es, den Sattel zwischen nach vorne und nach hinten rutschen hinzukriegen, dass dieser Winkel hinhaut und du noch auftretende Rutschbewegungen entweder durch den oben beschriebenen Oberkörper-Haltemechanismus übern Armbeugewinkel (automatisch) ausgleichst oder gar den Sattel etwas nach unten neigen kannst, was tendenziell in der Lage ist, den Sitzkomfort noch zu verbessern.
Wollte nur nicht einfach so "verschwinden": Ich werde jetzt Sybenwurz' Empfehlung umsetzen, eventuell schiebe ich den Sattel für die Zeitfahrrennen, die mir wichtig sind, etwas vor, aber fürs Erste werde ich mal schauen, wie ich mit der klassischen "Kniegelenk über Pedal"-Regel klarkomme. Eventuell taste ich mich dann eine Spur nach vor.
Danke jedenfalls für all eure Tipps!! :Blumen: Ich rühre mich dann wieder, wenn ich an irgendetwas verzweifle ;)
tandem65
18.04.2012, 20:42
Das hat wohl was mit Physik zu tun. Aber erklären kann ich es nicht. Insgesamt geht es darum das mehr Gewicht auf dem Vorderrad lastet. (Wo sind die Maschinenbauer)
du kannst dir ja mal eine 3kg Lenkertasche an den Triathlon Lenker machen, dann merkst du schon einen Unterschied.
Ja da merke ich einen Unterschied. Und zwar den Gegenteiligen Effekt der durch das verlagern des Körpergewichtes nach vorne entsteht. Der Lenker neigt deutlich stärker dazu aus der mitte zu kippen mit der Lenkertasche und das durch das Körpergewicht mehr belastete Vorderrad wird stabilisiert. Du erreichst also besseren Geradeauslauf statt schlechterem mit der Lenkertasche.
sybenwurz
18.04.2012, 22:06
Der Lenker neigt deutlich stärker dazu aus der mitte zu kippen mit der Lenkertasche und das durch das Körpergewicht mehr belastete Vorderrad wird stabilisiert.
Nein.
tandem65
18.04.2012, 22:15
Der Lenker neigt deutlich stärker dazu aus der mitte zu kippen mit der Lenkertasche und das durch das Körpergewicht mehr belastete Vorderrad wird stabilisiert.
Nein.
Was Nein. Die Lenkertasche stabilisiert die Lenkung Deiner Meinung nach!? Also ich kann mit Lenkertasche und Gewicht darin nicht mehr freihändig fahren.
sybenwurz
18.04.2012, 23:12
Die Lenkertasche stabilisiert die Lenkung Deiner Meinung nach!?
Nein, natürlich nicht, aber generell stabilisiert Gewicht aufm Vorderrad nicht.
Du vergleichst nur Äpfel mit Birnen, weil die Lenkertasche zusätzlich um die Lenkachse baumelt, bzw. an nem Hebel, der an der Lenkachse angreift, hängt.
Der Eindruck, dasses stabilisiert wenn man aufm Lenkeraufsatz liegt, rührt daher, dass man quasi als Lenkungsdämpfer dient.
Besser veranschaulichen kann man sich das Problem, wenn man annimmt, die Lenkachse wäre waagrecht (ok, dann wirds schwierig mitm Lenken...): entlastet man das (Vorder-)Rad, hängt es neutral herunter. Sobald man es belastet, klappts zur Seite. Umso schneller, je grösser die daraufdrückende Masse ist.
(Dazu brauchts dann strenggenommen noch nen Impuls zur Seite, der sich aber problemlos beim Fahren auftreiben lässt)
Anderes Extrem dagegen: exakt senkrechte Lenkachse: da isses vollkommen wurscht, welche Last draufdrückt;- da tut sich erstmal gar nix. Wie beim Einkaufswagen quasi: da kannste ordentlich reinladen und dennoch behält er die Richtung, in die du ihn schiebst, bei (zumindest in der Theorie. In der Praxis schlabbern die ausgenudelten Rollen natürlich wie irre herum und das Ding hat schon leer nen Seitwärtsdrall...).
Unterm Strich bewegt sich die Angelegenheit beim Fahrrad zwischen diesen Extremen, ist aber nicht ohne weiteres greifbar.
Zunächst gehts um den Hebel, der entsteht, wennst das Lot auf die Lenkachse fällst, so dasses durch den Radaufstandspunkt sticht.
Dies ist der Hebel, der bei Belastung zur Seite klappt.
Reibung in Lagern, Dämpfungseigenschaften der Reifen sowie Beharrungskräfte des rotierenden Rades hindern ihn dagegen daran.
Aber das sollte reichen.
Wers genauer und mit Formeln nachlesen will:
M. Gressmann, "Fahrradphysik und Biomechanik", Seite 118ff., ansonsten Barzel, Bollschweiler, Smolik, "Fahrradtechnik: Material, Konstruktion, Fertigung", S.160ff
Danke für die Aufmerksamkeit, ich widme mich jetzt Nopogos Schmöker.
tandem65
19.04.2012, 11:16
Hi Sybenwurz,
da Du ja nicht so gerne nach hinten blätterst und liest wie was entstanden ist habe ich mal für Dich hier zusammenzitiert. Der Vergleich mit der Lenkertasche ist nicht von mir, sondern von Wolfgang L. und Du hast ihn aufgegriffen. Es ist meine Aussage das mit den Äpfeln und Birnen, daher mag ich Dir an dieser Stelle nicht widersprechen.
Das hat wohl was mit Physik zu tun. Aber erklären kann ich es nicht. Insgesamt geht es darum das mehr Gewicht auf dem Vorderrad lastet. (Wo sind die Maschinenbauer)
du kannst dir ja mal eine 3kg Lenkertasche an den Triathlon Lenker machen, dann merkst du schon einen Unterschied.
Das Beispiel mit der Lenkertasche iss schoma nicht schlecht. Die hängt zwar direkt an der Lenkachse, aber auch wennst sie rahmenfest montieren würdest und sonst nix weiter unternimmst, wird die Fuhre kopflastig und der Lenker neigt dazu, sich zur Seite zu drehen, wenn du ihn nicht festhältst (das jetzt genauer zu erklären, würde aufwendig, kannste aber probieren indem du ohne den Lenker zu halten beim aufrecht stehenden Fahrrad aufs Oberrohr drückst bzw. bei einigen Rädern klappt der Lenker sogar schon alleine zur Seite und je schneller, umso mehr Gewicht draufdrückt).
Ja da merke ich einen Unterschied. Und zwar den Gegenteiligen Effekt der durch das verlagern des Körpergewichtes nach vorne entsteht. Der Lenker neigt deutlich stärker dazu aus der mitte zu kippen mit der Lenkertasche und das durch das Körpergewicht mehr belastete Vorderrad wird stabilisiert. Du erreichst also besseren Geradeauslauf statt schlechterem mit der Lenkertasche.
Nein.
Was Nein. Die Lenkertasche stabilisiert die Lenkung Deiner Meinung nach!? Also ich kann mit Lenkertasche und Gewicht darin nicht mehr freihändig fahren.
Nein, natürlich nicht, aber generell stabilisiert Gewicht aufm Vorderrad nicht.
Du vergleichst nur Äpfel mit Birnen, weil die Lenkertasche zusätzlich
um die Lenkachse baumelt, bzw. an nem Hebel, der an der Lenkachse angreift, hängt.
So nun ein paar Sätze wo ich widersprechen möchte.
Besser veranschaulichen kann man sich das Problem, wenn man annimmt, die Lenkachse wäre waagrecht (ok, dann wirds schwierig mitm Lenken...): entlastet man das (Vorder-)Rad, hängt es neutral herunter. Sobald man es belastet, klappts zur Seite. Umso schneller, je grösser die daraufdrückende Masse ist.
Also entweder hast Du dann eine Gabel ohne Vorbiegung oder die Gabel ist Falsch herum eingebaut. Wenn Du eine Gabel hast bei der die Vorbiegung größer ist als Der Radius des Rades, so wird sich das Rad mit der Belastung immer geradestellen. Ohne last auf der Lenkachse wird ein Rad in einer Gabel mit Vorbiegung ganz von alleine aus der Geradeausstellung kippen und sogar ganz nach hinten drehen! Wie Gr0ß die Kraft ist spielt für die Frage ob es kippt oder nicht keine Rolle!
(Dazu brauchts dann strenggenommen noch nen Impuls zur Seite, der sich aber problemlos beim Fahren auftreiben lässt)
Braucht es nicht wie oben erläutert!
Anderes Extrem dagegen: exakt senkrechte Lenkachse: da isses vollkommen wurscht, welche Last draufdrückt;- da tut sich erstmal gar nix.
Korrekt, vollkommen wurscht, egal in welche Richtung Du willst, die Rädchen lassen sich leicht in jede Richtung drehen. Die senkrechte Lenkachse hat den Effekt sich eben nicht selbst zu stabilisieren, damit Du den vollen Einkaufswagen im Idealfall problemlos dirigieren kannst.
sybenwurz
21.04.2012, 08:57
Ich greif das jetzt nimmer auf, weils mir einfach zu bleed iss, schlussendlich über Lenkrollen am Einkaufswagen zu diskutieren, die ich nur als Beispiel für ein Extrem gebraucht hab, ursprünglich gings ja, ...ääh ja, worum gings hier eigentlich...?
:-((
tandem65
21.04.2012, 09:32
Ich greif das jetzt nimmer auf, weils mir einfach zu bleed iss, schlussendlich über Lenkrollen am Einkaufswagen zu diskutieren, die ich nur als Beispiel für ein Extrem gebraucht hab,
Ja und weder das eine noch das andere Extrem ist gut um deine Behauptung bezüglich des Fahrverhaltens zu belegen
ursprünglich gings ja, ...ääh ja, worum gings hier eigentlich...?
:-((
Das habe ich mir schon fast gedacht:Lachen2: :Blumen:
Zusammengefasst geht es z.B. darum, daß das Fahrverhalten eines Rades nicht instabiler wird wenn der Schwerpunkt weiter nach vorne kommt sondern sogar eher stabilisiert wird.
Deshalb darf ~anna~ IMHO lieber den Sattel nach VORNE unter ihren Hintern schieben soll als andersherum. Vorausgesetzt, daß sie mit dem Nacken und Rücken keine Probleme mit der Haltung hat. Wie locker Baumeln es so schön aufgezeichnet hat, ist der Winkel zwischen Rumpf & Beinen eine viel interessante Kenngröße als wo sich nun mal das Knie befindet. Das ist letztlich nur davon abhängig welchen Sattelrohrwinkel man realisiert.
Wolfgang L.
21.04.2012, 23:15
lustige Diskussion,
es gibt beim Rad ja den festen Punkt Tretlager.
Da würde ich anfangen:
Tretlager, Kurbel und Bein ergibt Sattelhöhe.
die Sportart beeinflusst dann noch die Sattelposition bzw. den Abstand des Lotes der Sattelspitze zum Tretlager.
Die Rumpflänge, die Oberarmlänge und der gewünschte Winkel zwischen Rumpf und Bein bestimmen dann die Position der Armauflagen in Höhe und Abstand z.B. zur Sattelspitze oder Tretlagermitte.
Die Unerarmlänge plus Hände bestimmen die Länge der Extensions bzw. z.B. den Abstand von Armauflage zu Schalthebel.
So arbeite ich mich von Tretlager über den Sattel zum Lenker hin.
Der Winkel zwischen Rumpf und Bein ist sicher eine wichtige Größe, aber wenn ich mit Ihr anfange muss ich zum Schluss das Tretlager verschieben.
nur mal so gedacht...:)
Grüße
Wolfgang
sybenwurz
22.04.2012, 11:17
Da würde ich anfangen:
Tretlager, Kurbel und Bein ergibt Sattelhöhe.
die Sportart beeinflusst dann noch die Sattelposition bzw. den Abstand des Lotes der Sattelspitze zum Tretlager.
Die Rumpflänge, die Oberarmlänge und der gewünschte Winkel zwischen Rumpf und Bein bestimmen dann die Position der Armauflagen in Höhe und Abstand z.B. zur Sattelspitze oder Tretlagermitte.
Die Unerarmlänge plus Hände bestimmen die Länge der Extensions bzw. z.B. den Abstand von Armauflage zu Schalthebel.
So arbeite ich mich von Tretlager über den Sattel zum Lenker hin.
Tja, genau so stehts ja auch in zuverlässigen Quellen und ich predige es so.
Da wir aber in nem Forum sind, gibts halt Verluste auf Nebenkriegsschauplätzen, weil einige das Pferd vom Schwanz her aufzäumen wollen.
Da wird gleichmal n anderer Vorbau oder Lenkeraufsatz empfohlen und/oder verbaut, obwohl noch nichtmal der Sattel auch nur die richtige Höhe hat und mit Erfahrungen oder Vorgehensweisen anderer hausiert, obwohl schon die Basics nicht bekannt sind.
Ich werd mich zukünftig wieder komplett aus solchen Sitzpositionsfreds raushalten.
Kostet mich erstens zuviel Zeit und Nerven, stets und ständig die gleichen Fehler und Tips korrigieren zu wollen und letztlich auch Kohle, weil ich die ja unter anderem auch damit verdiene, Leute richtig aufs Rad zu setzen.
Grob überschlagen kann ich in der Zeit, in der ich in so nem Fred wie hier zusammengerechnet schreibe, auch zwo oder drei Leute piekfein auf ihrem Hobel einrichten und zufrieden nach Hause schicken, nachdem ich die Kohle dafür im Börserl hab.
Wolfgang L.
22.04.2012, 16:09
...
Ich werd mich zukünftig wieder komplett aus solchen Sitzpositionsfreds raushalten.
Kostet mich erstens zuviel Zeit und Nerven, stets und ständig die gleichen Fehler und Tips korrigieren zu wollen und letztlich auch Kohle, weil ich die ja unter anderem auch damit verdiene, Leute richtig aufs Rad zu setzen.
Grob überschlagen kann ich in der Zeit, in der ich in so nem Fred wie hier zusammengerechnet schreibe, auch zwo oder drei Leute piekfein auf ihrem Hobel einrichten und zufrieden nach Hause schicken, nachdem ich die Kohle dafür im Börserl hab.
das liegt in der Natur eines Forums, das bestimmte Fragen immer wieder gestellt werden.
Man kann von einem neuen User nicht erwarten das er seitenlange Freds mit Nebenkriegsschauplätzen liest um seine Antworten rauszufiltern.
Grüße
Wolfgang
sybenwurz
22.04.2012, 22:50
Man kann von einem neuen User nicht erwarten das er seitenlange Freds mit Nebenkriegsschauplätzen liest um seine Antworten rauszufiltern.
Das würde ich auch nicht erwarten.
Nur, dass diejenigen, die schon länger hier sind, nicht jedesmal den gleichen Mist verzapfen...;)
Ich hab zB. keine Ahnung, wie oft ich in den letzten paar Tagen geschrieben hab, dass der Winkel zwischen Ober- und Unterarm keine 90°, sondern eher 110° betragen soll und wieso.
Und ich warte bereits auf den nächsten Fall...:Cheese:
Daneben rätsle ich, wie Leute wie Keko, Dickermichel oder mauna_kea in unserem Sport so alt werden konnten, wo vor 20Jahren noch keine Forumsanalyse der Sitzposition möglich war, kei Buchstaller oder Biometrist seine Dienste anbot und nichtmal die Möglichkeit bestand, sich die nötigen Informationen für ne Einstellung ausm Internet zu schaufeln...:-((
Wolfgang L.
23.04.2012, 10:19
...
Daneben rätsle ich, wie Leute wie Keko, Dickermichel oder mauna_kea in unserem Sport so alt werden konnten, wo vor 20Jahren noch keine Forumsanalyse der Sitzposition möglich war, kei Buchstaller oder Biometrist seine Dienste anbot und nichtmal die Möglichkeit bestand, sich die nötigen Informationen für ne Einstellung ausm Internet zu schaufeln...:-((
survival of the fittest :Cheese:
Nein, bist Du nicht, und so ähnlich dachte ich's mir. Die Pads haben 2 Befestigungslöcher, eines in der Mitte, eines weiter vorn/hinten.
Du benutzt offenbar gerade das mittlere. Bei dem anderen hast Du die Wahl ob Du die Pads nach vorn oder hinten drehst.
Also anderes Loch nehmen und nach hinten drehen und schon hast Du 16 mm gewonnen!
Meine Syntace Streamliner und SLS reichen auch nicht weiter nach hinten und haben den Nachteil, dass sie nicht in der Länge verstellbar sind.
Ich habe deinen freundlichen Tipp befolgt und bin jetzt schon ne Zeit so unterwegs. Sattelmäßig fühlt sich die momentane Position gut an, aber der Auflieger taugt mir immer noch nicht - ich finde ihn immer noch unangenehm kurz. Frage: "Darf" ich den Auflieger über die letzte Markierung hinaus vorschieben? Falls davon abzuraten ist, werde ich mich wahrscheinlich nach einem neuen umsehen...
LidlRacer
27.04.2012, 17:53
Frage: "Darf" ich den Auflieger über die letzte Markierung hinaus vorschieben? Falls davon abzuraten ist, werde ich mich wahrscheinlich nach einem neuen umsehen...
Kommt drauf an, wie Du die Markierung interpretiert hast, und wie weit folglich das Ende jetzt herausschaut. Es ist sicher nicht nötig, dass - wie auf Deinem letzten Bild - ca. 3 cm nach hinten herausschauen. Also Markierung an vorderes Ende der Halterung, und schon hast Du wieder 1,5 cm gewonnen!
Wenn das immer noch nicht ausreicht, kannst Du natürlich auch noch die Halterungen andersrum anbringen. Also die rechte und linke tauschen, so dass sie nach vorn statt nach hinten gerichtet sind. Aber damit kämen natürlich auch die Pads entsprechend weiter vor. Stattdessen könnte man auch über einen längeren Vorbau nachdenken. Der ist ja jetzt durch den Winkel nach unten quasi gekürzt.
Kommt drauf an, wie Du die Markierung interpretiert hast, und wie weit folglich das Ende jetzt herausschaut. Es ist sicher nicht nötig, dass - wie auf Deinem letzten Bild - ca. 3 cm nach hinten herausschauen. Also Markierung an vorderes Ende der Halterung, und schon hast Du wieder 1,5 cm gewonnen!
Wenn das immer noch nicht ausreicht, kannst Du natürlich auch noch die Halterungen andersrum anbringen. Also die rechte und linke tauschen, so dass sie nach vorn statt nach hinten gerichtet sind. Aber damit kämen natürlich auch die Pads entsprechend weiter vor. Stattdessen könnte man auch über einen längeren Vorbau nachdenken. Der ist ja jetzt durch den Winkel nach unten quasi gekürzt.
Die Enden stehen noch so viel raus wie auf Seite 9 dieses Threads. Ich habe nur die Pads umgedreht, sodass deren Abstand zum vorderen Ende des Aufliegers größer wird. Die Position der Pads in Relation zum Oberkörper passt gefühlsmäßig, ich finde nur den Auflieger an sich noch immer zu kurz (also meine Unterarme zu lang ;)).
"Also Markierung an vorderes Ende der Halterung, und schon hast Du wieder 1,5 cm gewonnen!"
Ok, dann interpretiere ich diese "min insert"-Warnung eben als aufs vordere Ende bezogen ;) 1,5cm sollte reichen, werds mal probieren...
pumuggel
27.04.2012, 18:33
Kommt drauf an, wie Du die Markierung interpretiert hast, und wie weit folglich das Ende jetzt herausschaut. Es ist sicher nicht nötig, dass - wie auf Deinem letzten Bild - ca. 3 cm nach hinten herausschauen. Also Markierung an vorderes Ende der Halterung, und schon hast Du wieder 1,5 cm gewonnen!
Wie gut, dass ich hier ab und an mal mitlese :Cheese: ...habe es bei meinem Profile Auflieger genau anders herum interpretiert und mich schon gefragt, warum zum Henker so viel überstehen muss. Danke für den Tipp hier.:Blumen:
LidlRacer
27.04.2012, 18:36
Ok, dann interpretiere ich diese "min insert"-Warnung eben als aufs vordere Ende bezogen ;) 1,5cm sollte reichen, werds mal probieren...
Die haben das etwas blöd gemacht, denn der "min insert" Text steckt ja dann in der Halterung und ist nicht mehr lesbar. Dass es so gemeint sein muss, sieht man aber auch an der cm-Markierung, die dann bei 0 ist.
Die haben das etwas blöd gemacht, denn der "min insert" Text steckt ja dann in der Halterung und ist nicht mehr lesbar. Dass es so gemeint sein muss, sieht man aber auch an der cm-Markierung, die dann bei 0 ist.
Oh... sehr schlau. ;)
So, nachdem das Varsity Zeitfahrrennen (Cambridge gegen Oxford - wir haben natürlich gewonnen! ;)) vorbei ist, bin ich wieder vorrangig in RR-Position unterwegs und da mir diese halbe Sache mit der Zeitfahrposition ohnehin nicht wirklich getaugt hat, habe ich mir bei der heutigen Ausfahrt die Zeit genommen, an meiner RR-Position zu basteln. Alles rein nach Gefühl eingestellt. Herausgekommen sind lustigerweise ziemliche Bilderbuchwinkel! :) Zumindest wenn ich diese richtig im Kopf habe und richtig gemessen habe...
Unten die Bilder. Wenn ich mit dem Kopf mal nach vor schauen würde, würds glaube ich gut aussehen. Kürzerer Vorbau kommt noch dran. (Ich schiebe das Online-Shopping immer hinaus, bis die Liste lang genug ist... ;))
PS: Die finalen Einstellungen meiner Zeitfahrposition fürs Varsity-Rennen, mit der ich recht glücklich war, habe ich festgehalten - werde dann ein paar Wochen vor meinem Hauptwettkampf wieder umbauen... Einstweilen werde ich die kleinen Zeitfahrrennen, die ich zum Spaß mache, wahrscheinlich am Unterlenker fahren.
sybenwurz
05.05.2012, 09:01
Sieht doch halbwegs proper aus!
Gut, die Pics sind statisch, aber wennst nedd ewig aufm Sattel rumrutschst sollte es halbwegs hinhauen.
Beobachte mal beim Fahren, ob du mit angewinkelten Armen unterwegs bist oder die durchstreckst und ob bzw. wie locker du in den Schultern bist. Das kommt auf Bildern ja nedd so richtig raus bzw. der Blitz, nein eigentlich Schatten, machts schwierig, genau was zu sehen.
Ansonsten würde ichs erstmal so lassen, wenn du keine Probleme hast, deine Distanzen zu fahren.
Gut, die Pics sind statisch, aber wennst nedd ewig aufm Sattel rumrutschst sollte es halbwegs hinhauen.
Beobachte mal beim Fahren, ob du mit angewinkelten Armen unterwegs bist oder die durchstreckst und ob bzw. wie locker du in den Schultern bist.
Rumrutschen tue ich nicht (mehr). Meine Arme sind normalerweise etwas abgewinkelt; je nachdem wie viel Wind und Druck da ist. Im Extremfall sieht's so aus wie auf dem hier angehängten Bild, das war bei nem Hügelchen im Varsity-Rennen.
Angewinkelte Arme: Ist das gut/schlecht? Es macht halt den effektiven Winkel Beine/Oberkörper kleiner...
Locker in den Schultern: Ich weiß nicht genau, wie du das meinst, aber grundsätzlich bin ich mit der Position im Arm/Schulter-Bereich zumindest lockerer als in der Zeitfahrposition, wo ich den Sattel so weit vorne hatte dass ich mich mit den Armen in Position halten musste. Ich glaube, mit einem kürzeren Vorbau wird das alles noch besser, dann ist da weniger Spannung da... Wie kurz darf ein Vorbau eigentlich sein, ohne die Lenkeigenschaften stark zu beeinträchtigen?
sybenwurz
05.05.2012, 17:24
Rumrutschen tue ich nicht (mehr).
Bueno!
Meine Arme sind normalerweise etwas abgewinkelt; je nachdem wie viel Wind und Druck da ist. Im Extremfall sieht's so aus wie auf dem hier angehängten Bild, das war bei nem Hügelchen im Varsity-Rennen.
Angewinkelte Arme: Ist das gut/schlecht?
Angewinkelte Arme sind in sofern gut, als sie Schläge abfedern und nicht wie bei durchgestreckten Ellebogen alles auf die Gelenke geht bzw. in den Schulter-/Halswirbelsäulenbereich weitergegeben wird.
Soweit abgewinkelt wie auf deinem untersten Bild ist aber auch nicht gut, da es die Ellenbogen extrem belastet (wenn du nicht ziehst, sondern das Gewicht vom Oberkörper drauf lastet)
Locker in den Schultern: Ich weiß nicht genau, wie du das meinst, aber grundsätzlich bin ich mit der Position im Arm/Schulter-Bereich zumindest lockerer als in der Zeitfahrposition,...
Das ist schwer zu erklären. Am besten ists vielleicht, es mit "unbelastet" zu beschreiben und so zu verstehen, dass dein Rumpf durch die Rumpfmuskulatur gehalten würde und nicht das volle gewicht auf den Armen lastet.
Ich glaube, mit einem kürzeren Vorbau wird das alles noch besser, dann ist da weniger Spannung da...
Den Bildern nach würde ich den kürzeren Vorbau durchaus weglassen...
Wie kurz darf ein Vorbau eigentlich sein, ohne die Lenkeigenschaften stark zu beeinträchtigen?
Ich wüste nicht, dasses da nen Wert gibt oder ne Daumenregel.
Gehen wohl auch zu viele Parameter ein...
Das Bild ist übrigens der hammer! Sieht aus, als rast du grad auf ne kniehohe Mauer zu, die du überspringen wolltest...:Lachen2:
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