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Vollständige Version anzeigen : Stadtrad: kick it or not


mnthemusic
10.02.2009, 14:47
Servus!

Hab mir vor ein paar Jahren ein Epple Rad für die Stadt gekauft. Das Rad war eigentlich täglich im Einsatz. Da ich kein Auto habe, war es im Prinzip Hauptbeförderungsmittel bei jedem Wetter. Trotzintensiver Pflege ist nun glaube ich der Moment gekommen, wo sich die kosten für eine Reperatur/Instandhaltung nicht mehr lohnen, aber dafür bräuchte ich mal eure Einschätzung...

Schaltung, Bremsen: Shimano Alivio -> Bremsen wieder mal runter; müssten getauscht werden, Schaltwerk: 2 Stürze überlebt... (mit Zange wieder gerichtet), Züge/Hüllen müsste man auch mal tauschen...
Kette is durchgelutscht... Kassette dementsprechend...
Tretlager knarzt...
"Federgabel" Tauchrohre gerostet (RST is nicht Allwettertauglich ;) )

Das warn jetzt die diejenigen Sachen die man machen sollte. Bestimmt kriegt man das auch wieder hin, jedoch Frage ich mich ob sich das lohnt. Kann mir mal jemand ne Einschätzung geben, was das ungefähr kostet? Oder was löhnt ein einigermassen "vernünftiges" Stadtrad heutzutage. Das Epple hat damals glaub i 600Euronen gelöhnt.
Achja die Reifen hab ich ganz vergessen... die sind rissig und sollten dann auch runter, oder?

Danke für euer Feedback

P.S. schrauben kann ich selber, hab au entsprechendes Werkzeug -> Kosten für Werkstatt entfallen

dude
10.02.2009, 15:49
Sybenwurz weiss das am besten und wird Dir bestimmt auch noch antworten.
So wie sich das nahoert, lohnt es sich in keinem Fall mehr.
Solltest Du im Flachen wohnen, waere ein Eingaenger ueberlegenswert, da dann die empfindlichen Schaltteile wegfallen. Federgabel halte ich in der Stadt fuer entbehrlich, wenn man dicke Marathon o.ae. aufzieht.

neonhelm
10.02.2009, 16:01
P.S. schrauben kann ich selber, hab au entsprechendes Werkzeug -> Kosten für Werkstatt entfallen

Dann tausch einfach die Verschleiß-Teile und gut ist. Kannste noch lange Jahre mit fahren. :)

Oder kauf dir einfach das schöne Neue, das du im Auge hast. :Cheese:

Jack
10.02.2009, 16:09
Ich habe mein Stadtrad vor nicht all zu langer Zeit auch generalüberholt. Also anhand deiner Beschreibung war es mehr oder weniger das Gleiche.
Hab meine Federgabel getauscht, gegen ne einfache Gabel. Der Laden meines Vertrauens hatte ne gute Gebrauchte für mich. Dann noch Kassete getauscht + Kette, neues Trettlager, Bremsblöcke, Lenkkopflager
War mit etwa 120€ dabei (Teil selbst gemacht, Teil machen lassen), dafür läuft es aber auch so gut wie laaaaange net mehr ;)
Wenns der Rahmen und die Felgen noch tun, würd ichs wieder fit machen.
Der Nachteil an einem neuen Rad ist halt immer, das Diebe große Augen machen. Meist egal wie teuer die waren...

Das kann mir bei meiner alten Mühle net so schnell passieren.


P.S.: Wenn du noch paar Euro zuviel hast, tausch die Alivio Schaltung *g*

la_gune
10.02.2009, 18:28
Vieles ist eine Glaubensfrage, daher einfach mal mein derzeitiges Stadtrad (ca 6000km auf dem Buckel):

- 26er MTB Alu NoName Rahmen matt schwarz (kein Hingucker, dafür aber auch nicht diebstahlgefährdet, ausreichend stabil)
- Stahlgabel (wartungsarm und komfortabler als Alugabel)
- Nexus 8fach Premium mit Alfine RapidFire Schalter(wartungsarm, Kette hält bei wenig Pflege ca 10.000km, Ritzel ebenfalls, übersetzung reicht für die Stadt locker aus)
- Bremsen XT (2008) (wartungsarm, gute Bremsleistung), hatte davor Magura HS33, Preis/Leistung passte nicht- verkauft
- Mavic XM117 Felgen, vorne mit Nabendynamo (robust)
- Feste Lichtanlage mit LED Frontscheinwerfer (weil Batterielicht immer dann leer ist, wenn man es braucht)
- Marathon XR (hohe Laufleistung, sehr pannensicher, halbwegs komfortabel)

Nachteil: Mit allem drum und dran (Gepäckträger, Bügelschloss, etc.) wiegt das Rad ca 17,5kg. Dafür ist extrem robust, absolut alltagstauglich, nahezu wartungsfrei und hat mich gerade mal ca 800,-€ gekostet.

Kurzum: Mir persönlich wären an Deinem Rad zu viele wartungsaufwändige Komponenten. Auch bei Reparatur bzw. Tausch wirst Du recht bald wieder etwas dran machen müssen. ;-)

sevenm
10.02.2009, 18:58
Ich stand im Herbst vor der gleichen Situation wie du. Entschieden habe ich mich hierfür (http://retrovelo.de/) :)
So habe ich nicht nur was neues schickes, sondern vor allem auch was mit weniger Folgekosten an den Verschleißteilen (Ritzel/Kette/Bremsen). Und Nabendynamo hatte ich vorher auch nicht :) Insgesamt erstmal kein billiger Spass aber auf lange Sicht rechnet es sich sicher auch finanziell. Und wenn nicht auch egal :Cheese:

Seven

ChrisL
10.02.2009, 20:38
Moin!
Zu dem Thema kann ich auch was erzählen: hatte auch genug von meinem alten MTB (ein Raleigh, dass ich wohl zu meinem 14. Geburtstag bekommen hab) und gönnte mir letzten Winter was Neues (ein "Black Pepper" von pepperbikes.de). Mei war des schön, hatte für nen schmalen Preis ne recht gute Ausstattung (B+M, viel Deore) und fuhr sich toll. Leider hab ich es dann doch nicht immer in den Keller gestellt, sondern hinters Haus...man kann sich denken was passierte.
Nun gut, als Student keine Kohle für nen neuen Versuch - also erneut den alten Hobel repariert und alltagstauglicher gemacht ( neue Bremsen, Tretlager, Gepäckträger, gescheites Licht und Schutzbleche). Was soll ich sagen: es funktioniert, geklaut wird es wohl auch nicht und es war insgesamt doch recht günstig.
Hoffe noch ne Weile damit fahren zu können.
Bei entsprechendem Budget würde ich mir allerdings dann doch wohl ein fesches Eingangrad zusammenbasteln und mein MTB für dank Schaltung als Reiserad nutzen.

In Deinem Fall würde ich auch sagen: Bike überholen und weiterfahren; was Neues für die Stadt wäre mir zu riskant.

ciao

Thorsten
10.02.2009, 23:29
Von euren ganzen Geschichten anderer Räder mal wieder zurück zur Frage aus dem Ausgangspost ;):

Wenn sich durch das Auswechseln von Verschleißteilen ein tolles Rad wieder herstellen lässt, sollte man das Geld reinstecken. Verschleißteile fallen bei jedem Rad mal an, wenn sie halt auf einen Schlag kommen, gerät man schnell ins Grübeln, ob es sich denn noch lohnen würde.

Wenn einen dann aber auch das wieder flott gemachte Rad an sich dennoch stört und man eh lieber ein anderes hätte, sollte man die Finger davon lassen und sich gleich das Rad kaufen, was man haben will (sofern man es sich leisten kann).

Und in der Bucht findet man jede Menge gut erhaltener Ersatzteile zum kleinen Preis, sofern man auch mal ein wenig Geduld hat.

sybenwurz
10.02.2009, 23:53
dafür bräuchte ich mal eure Einschätzung...

N Rad wie das epple kriegste ab rund 500Öre, im angebot auch drunter.
Deine Frage stellen mir jede Woche drei Leute und die meisten lassen ihr Rad dann restaurieren, anstatt sich was Neues zu kaufen.

Die Antwort speziell für dich hängt an sich an den Laufrädern: wie sehen die aus, tun die noch und wenn ja, wie lange noch?
Ne miese Federgabel kriegste ab 50Öre;- das wäre nicht das Drama, die billigen Shimano-Klamotten kriegste auch fast nachgeschmissen und wenn du nicht gerade arg aufs Gewicht schaust, ziehste vorne und hinten nen Schwalbe Landcruiser für je nen guten Zehner auf und das wars dann weitgehend.
Wennst wirklich alles selbermachen kannst, gehste mit unter 200Öre aus der Affäre.

Mal grob übern Daumen:
Schaltwerk 30Öre
Kette 20
Kassette 25
Züge komplett 20
Tretlager 15
Reifen 30
Gabel 50
Bremsklötze 15

Wenn die Kette wirklich jenseits von Gut und Böse ist, wird aber sicher noch das mittlere, evtl. auch das kleine Kettenblatt fällig sein;- bei der Gelegenheit nimmste noch nen neuen Steuersatz mit und gönnst dir nen neuen Lenker.
Sind dann auch noch unter 300Taler, aber die sitzposition passt, du bist das Ding gewöhnt und keiner wills vom Pfosten schneiden.