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Vollständige Version anzeigen : Kindertransport auf dem Fahrrad


zahnkranz
08.02.2023, 16:45
Wie ich bereits in einem anderen Thread erwähnte, steht wegen einer Kündigung wegen Eigenbedarf ein Umzug an. Wir wären gerne in der Nähe geblieben, denn hier ist die Kita um die Ecke (10min zu Fuß), 15min Fußweg in die Stadt, Supermarkt 2min weg, aber der Wohnungsmarkt gibt das einfach nicht her. Entweder weit weit überm Budget oder die Wohnung derart geschnitten, dass es uns als kleiner Familie nicht passt, oder 5. Stock ohne Fahrstuhl. In unserer Straße sind zwar neue Wohnungen im Bau, aber knapp siebenstellig für eine Wohnung...:Nee:

In die Kita sind es zukünftig 5,5 bis 6,5km, je nach Strecke. Dazu einige Höhenmeter (wieviel genau muss ich nachmessen). Da der Umzug nun recht kurzfristig erfolgt, werden wir den Kleinen erstmal mit dem Auto hin und her fahren, was aber keine Dauerlösung sein kann, und ich auch nie haben wollte. Aber man kann es sich eben nicht immer aussuchen. Mit dem Auto müssen wir quer durch die ganze Stadt, wobei Google je nach Uhrzeit ein paar Ausweichmöglichkeiten bietet, so dass man nur auf kurzen Stücken dem städtischen Stau ausgesetzt ist. Im Schnitt werden wir ca. 15min pro Weg benötigen. Eigentlich könnte ich auch laufen, einen vernünftigen Lauf-Buggy haben wir, aber die benötigte Zeit geht von der Arbeitszeit im Home Office ab, so dass ich die Zeit dann abends oder an anderen Tagen nachholen muss, daher nur gelegentlich eine Option. Bevor jemand auf die Idee kommt: Nein, öffentlicher Nahverkehr ist keine Lösung, über 40min je Richtung, sofern das mit dem Umsteigen klappt. Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass es eher 50min bis 1h sein werden.

Nun benötige ich Eure Erfahrungen: Wie habt Ihr eure Kids auf dem Rad transportiert? der Kleine ist 1.5 Jahre alt und wiegt knapp über 10kg, also nicht wirklich schwer. Einen Anhänger möchte ich nicht im Stadtverkehr bewegen, da sind mir zu viele Idioten unterwegs, die diesen übersehen könnten. Gibt es Kindersitze, die Ihr empfehlen könnt? Und wo sitzt das Kind am besten, hinterm Fahrer, oder vorne dran? Für mich ist es kein Problem, den Kleinen auch bei einigen Höhenmetern, die zu bewältigen sind, zu transportieren, aber meine Freundin kriegt das nicht hin. Selbst ohne Kind sind für sie die Anstiege anstrengend genug. Die Idee ist naheliegend: ein E-Bike. Wenn wir uns aber ein E-Bike anschaffen, dann sollte es nicht nur den Zweck des Kindertransports erfüllen. Bspw. muss sie ca. 40km zur Arbeit pendeln, dafür sollte das Rad dann auch tauglich sein. Ein Lastenrad mit Kindersitz ist sicher ganz chic und nett, aber damit zur Arbeit fahren würde ich nicht wollen. Stand jemand vielleicht vor einer ähnlichen Frage, wie habt Ihr es gelöst? Also im Grunde suche ich zwei Antworten: was für ein Kindersitz kommt in Frage, und was für ein E-Bike wäre für das Vorhaben ein guter Kompromiss? Ja, viel Text, aber da kann man sich die Situation vielleicht etwas besser vorstellen. Bin auf Eure Erfahrungen gespannt.

tridinski
08.02.2023, 17:25
Nun benötige ich Eure Erfahrungen: Wie habt Ihr eure Kids auf dem Rad transportiert?

Herren-Hollandrad, die 3-4jährige vor mir quer auf der Stange, Hände mittig am Lenker, der 5-6jährige hinten auf dem Gepäckträger

kein Sitz, kein Helm ... zum Glück wusste die Mama nix davon :Cheese:
die Kids haben es geliebt und laut das Lied aus der Skischule gesungen
waren aber auch nur 800m zum Kindergarten

ansonsten kann ich dir leider keine ernsthaften Tipps geben, ausser dass dieses Modell ganz gut auf deine PRoblembeschreibung passen könnte:
https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/c3d9bfad-0001-0004-0000-000001154387_w920_r1.7777777777777777_fpx45_fpy50. jpg

https://www.bicicapace.com/de/modelle/justlong/

sybenwurz
08.02.2023, 18:00
Kindersitz am Bike find ich auch nach Jahrzehnten immer noch abartig am Bike, schonmal rein vom Schwerpunkt her.
(Damit direkt einhergehend Beladen des Sitzes, Umkippgefahr des Bikes usw., allgemein vielleicht am ehesten als Händling zusammengefasst)
Das einzig akzeptable war die Version vom Opa vor nem halben Jahrhundert, so ne Sitzschale hinterm Lenker, Fussrasten zum Ausklappen an der Gabel.

Ebike: so n Longbike à la Tridinski oben, gibts mittlerweile in zig Ausführungen und auch mit etwas weniger Hollandradanleihen bzw. mehr sportlichem Touch.
Deutlich handlicher und auch problemloser im Alltag fernab von Transportaufgaben zu gebrauchen als so ne Büchse mit Badewanne vornedran.
Klar, der Triathle schwärmt von nem Bullit mit Hörnchenlenker, Aufsatz und Hochprofilcarbonfelgen, sicher auch n Hingucker, aber alltagstauglich sind diese eher vom LKW abwärts denn vom Polo aufwärts gerechneten Kisten eher nur beschränkt.

PS: einige Städte bezuschussen diese Dinger satt, mach dich schlau und wähle ggf. auch danach aus dann.

TriVet
08.02.2023, 18:09
Ich würde außer diesen longbikes sonst doch nochmal den Hänger ins Spiel bringen wollen, aus meiner Erinnerung und Erfahrung ist das so ziemlich das einzige, was Autofahrer respektieren. Zumindest der chariot croozer zwo war ausreichend groß, um nicht übersehen zu werden. Großen Wimpel dran. Und halt Radweg wo nur geht.
Dazu ebike nach Wunsch fur die Dame, biobike der Herr.
Beide Räder mit Kupplung, fertig.

Siebenschwein
08.02.2023, 18:19
Solange nur ein Kind zu transportieren ist, geht mMn nichts über den Kindersitz. Der wiegt nichts, Du kommst überall durch, wo auch ein normales Rad durchkommt. Ebike ist nicht wirklich nötig.
Beim Hänger haste erstmal 20kg Leergewicht, das Ding ist unhandlich und bergauf ohne eBike kein Genuss. Falls das Ding auch noch jeden Tag aus dem Keller gewuchtet werden muss, verbiietet es sich sowieso.
Ich würde dann lieber Zeit in das Suchen einer anderen Kita investieren.

tandem65
08.02.2023, 19:58
Ich würde außer diesen longbikes sonst doch nochmal den Hänger ins Spiel bringen wollen, aus meiner Erinnerung und Erfahrung ist das so ziemlich das einzige, was Autofahrer respektieren. Zumindest der chariot croozer zwo war ausreichend groß, um nicht übersehen zu werden. Großen Wimpel dran. Und halt Radweg wo nur geht.

Ich möchte das unterstreichen, wer den Anhänger übersieht hat auch das Rad davor schon abgeräumt. Selbst ein Thule 1-Sitzer wird super von hinten wahrgenommen. und wenn das Fahrrad fällt bleibt der Anhänger stehen. Anhänger hat 10kg als Solo un das einzige was für mich gegen Anhänger spricht ist, daß er einen Abstellplatz braucht wo er mit Rad reingeschoben werden kann. Und ob er an der Kita stehen bleiben kann um nicht mitgenommen werden zu müssen für die langen Strecken.
Ansonsten wie Sybenwurz schrieb gibt es viel schicke & Sportive Ausführungen von so Longbikes. Kannst ja mal wieder kurz in DA reinschneien.

Schwarzfahrer
08.02.2023, 20:21
... 3-4jährige vor mir quer auf der Stange, Hände mittig am Lenker, der 5-6jährige hinten auf dem Gepäckträger
Im Prinzip fand ich das für unseren Sohn im entsprechenden Alter auch ideal; allerdings hatten wir für beide Positionen den passenden Sitz und Helm. Hinten fand ich allerdings weniger prickelnd, das haben wir ganz schnell auf ein Nachläufer (Trailerbike) umgestellt.

Praktisch an Kindersitzen: Das Rad bleibt klein und wendig, kein Platzverbrauch zu Hause, der Sitz ist mit Kind zusammen auch schnell abgestellt, wenn man ohne Kind weiter fahren will/muß. Nachteil ist natürlich das reinsetzen, je schwerer desto wackliger (darum auch besser solang das Kind vorne reinpasst; dort sieht er auch mehr und ich habe ihn unter Kontrolle).

Ansonsten wäre ich immer noch eher für einen Anhänger, als für ein Rad, das mit oder ohne Kind immer viel länger, schwerer, träger ist, als das Basisrad.

chris.fall
08.02.2023, 20:32
Moin,

solange das Kind noch klein genug ist, habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem (auch von Sybenwurz empfohlenen) Kindersitz hinter dem Lenker gemacht: Das Kind sieht mehr als nur einen Arsch und hat keinen Rucksack im Gesicht, weil der Gepäckträger noch benutzbar ist. Der Sitz von Thule, den ich damals hatte, ging bis 15kg. Wobei ich einen Kindersitz mittlerweile nicht mehr verwenden würde (s.u.).

Ich möchte das unterstreichen, wer den Anhänger übersieht hat auch das Rad davor schon abgeräumt.


Ansonsten schließe ich mich den beiden Vorrednern zum Thema Anhänger an: Den kann man bei jedem(!) Wetter benutzen, man kann außer dem Kind noch etwas Kram mitnehmen und und er hat im Gegensatz zu einem Sitz quasi einen eingebauten Überrollbügel. Irgendwo hier im Forum wurde mal von einem Zusammenstoß Auto vs. Kinderanhänger berichtet, wo der Anhänger einfach zur Seite geschoben aber eben nicht verbogen wurde und dem Kind nichts passiert ist. Ich selber habe mich vor etwas mehr als drei Jahren wirklich heftig abgemault. Dem Kind im Anhänger ist dabei nichts passiert (Außer, dass sie sich immer noch an den Unfall erinnern kann, obwohl sie damals noch nicht ganz drei war.) Mich gruselts heute noch bei dem Gedanken, sie hätte damals in einem Kindersitz gesessen!...

Die drei Vorteile Wetterschutz, zusätzliche Tranportkapazität und eingebauten Überollbügel hast Du bei einem Lastenrad zwar auch, aber das klappst Du nicht zusammen, um es mal eben in den Keller zu tragen oder mit in den Urlaub zu nehmen. Und 40 km Pendeln macht damit auch sicher auch keinen Spaß!

Meine Empfehlung sind daher ein Kinderanhänger und ein E-Bike mit dem man vernünftig pendeln kann.

Viele Grüße,

Christian

TriAlex
08.02.2023, 20:34
:Cheese: ;) :Cheese:

JENS-KLEVE
08.02.2023, 21:00
Ich habe fast 6 Jahre den Anhänger extrem viel in allen Jahreszeiten bei jedem Wetter genutzt, Vorteile:

- Wie von Zauberhand sind alle Autofahrer plötzlich rücksichtsvoll
- 2 Unfälle und eine Hundeattacke ohne Verletzungen und Erschrecken, gar nicht bemerkt
- viel Platz für Wärmflasche, Fußsack, Getränke, Kekse, Musikbox, Krempel
- bei Reisen mit dem Auto alles locker einzeln zu verstauen
- keine Defekte, kein Ärger, zuverlässig
- hoher Wiederverkaufswert
- leichter und flexibler als ein Lastenrad
- wenig Widerstand, kein Ebike erforderlich

welfe
08.02.2023, 21:01
Ich hatte immer Kinderfahrradsitze von Kettler. Favorit war hinten; zeitweilig transportierte ich allerdings zwei Kinder, dann kam das kleinere nach vorne. Helmpflicht galt für alle.
Ich fand Anhänger immer unpraktisch, meine Brut ist allerdings in (je nach Definition Groß-) Städten aufgewachsen (Düsseldorf, Berlin, Potsdam, Saarbrücken). In Saarbrücken brauchte ich dann allerdings ein Rad mit Gangschaltung :Lachen2: . Auf ein E-Bike kriegt mich vorläufig niemand.

noam
08.02.2023, 21:01
Meine Empfehlung sind daher ein Kinderanhänger und ein E-Bike mit dem man vernünftig pendeln kann.


Schließe mich an. Unsere beiden Mädels machen sogar eigentlich immer ihren Mittagsschlaf im Chariot 2 draußen im Garten (wenn ich die Zeit nicht zum Sporteln nutze), weil sies einfach schön finden.


Weiterer Vorteil ist, dass man gerade bei den Zwergen durch entsprechende Sitzsäcke auch bei sehr sehr kalten Temperaturen mit gut gelaunten Kindern ankommt und keinen mit abgefrorenen Gliedmaßen.

Matthias75
08.02.2023, 21:04
Gehöre auch zur Hängerfraktion, fahre aber nicht annähernd soviel wie der Fragesteller. Einzig das Rangieren ist manchmal etwas lästig. Zudem braucht man eben etwas mehr Länge zum Abstellen.

Ich würde geg. zusätzlich zu den Reflektoren Rücklichter am Hänger montieren. Dann sollte der auch nicht übersehen werden. Eine einfach zu realisierende Möglichkeit mit dauerhaften Licht mit irgendeiner Art Dynamo (Akkus sind immer dann leer, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann) habe ich bis jetzt nicht finden können.

M.

sybenwurz
08.02.2023, 21:51
Ach ja, da gehste einmal auf die eh schon geäusserte Ablehnung ein und ignorierst die an sich pfiffigste Lösung, den Anhänger, und dann schneiense reihenweise damit hier rein...:Cheese:
Wenn keine Platz- bzw. Aufbewahrungsgründe dagegen sprechen, ist so n Ding definitiv the way to go.
In der Regel auch so schnell zusammengefaltet, dass es Platz findet, wo ansonsten ein (zusätzliches?) Longbike stehen kann.
Wiederverkaufswert ist sicher n Punkt, aber wenn man sich an die Vorzüge mal gewöhnt hat, spielt das eh keine Rolle mehr. Gehn ja nicht nur Kinder rein.


Akkus sind immer dann leer, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann...

Jungejunge...
Zwei von den billigen Batterierücklichtern dran, eins benutzen, das zweite als Backup. Ist das erste leer, wird einfach das andre benutzt und die leere(n) Batterie(n) derweil getauscht. Sollte in der Frist der zur Verfügung stehenden Wochen knapp möglich sein...;)

Frieder
08.02.2023, 22:51
Wir sind von 0 bis ca. 4 Jahren mit dem Anhänger gefahren und danach mit dem Tandem.
Der Anhänger ist flexibel, weil man ihn nur mitnimmt, wenn er auch gebraucht wird.
Kann zusammengeklappt klein verstaut und auch mal im Auto mitgenommen werden.
Zum Einkaufen kann man ihn auch mal in den Laden schieben.
Die Fahrten mit Anhänger waren super Training. Ein weiterer Vorteil war, dass der Anhänger an alle möglichen Räder angehängt werden konnte; bei mir, meiner Frau und wenn wir zu dritt unterwegs waren am Tandem.
Als wir den Anhänger nicht mehr brauchten konnten wir ihn fast zum Neupreis verkaufen.

Bety
09.02.2023, 08:17
Wir hatten einen Römer Kindersitz hinter dem Sattel. Finde ich sicherer in der Stadt im Verkehr. Dazu noch platzsparend und günstig. Nachteil ist wenn man dann mal 2 Kinder transportieren müsste oder länger fahren will.

Matthias75
09.02.2023, 08:43
Jungejunge...
Zwei von den billigen Batterierücklichtern dran, eins benutzen, das zweite als Backup. Ist das erste leer, wird einfach das andre benutzt und die leere(n) Batterie(n) derweil getauscht. Sollte in der Frist der zur Verfügung stehenden Wochen knapp möglich sein...;)

Grundsätzlich ja. Ich gehöre allerdings zu denen, denen dann auffällt, dass sie das erste Licht laden wollten, wenn sie das zweite leere Licht daneben legen.:Maso:

Insgesamt habe ich es lieber einfacher. Deshalb bin ich beim Alltagsrad auch wieder von Akkuleuchten weg und hin zu Nabendynamo. Einfach aus dem Grund, dass das Licht dann immer verfügbar ist.

M.

TriVet
09.02.2023, 08:59
Ebike: so n Longbike à la Tridinski oben, gibts mittlerweile in zig Ausführungen und auch mit etwas weniger Hollandradanleihen bzw. mehr sportlichem Touch.

Meine Kids sind ja nun deutlich zu alt, aber wenn ich noch kleine hätte, würde ich evtl. einfach aus habenwollen tatsächlich bei so einem longbike zuschlagen.
Wenn man Google mal mit Longbike füttert kommen recht viele interessante Teile.:cool:

moritz87
09.02.2023, 09:02
Wir sind auch in der Anhaenger Fraktion unterwegs, neben den vielen bereits angesprochenen Vorteilen ueberwiegen fuer mich beim Anhaenger 2 Vorteile:

* Sicherheit: der Anhaenger wird gesehen, haben einen Wimpel und ein Batterieruecklicht dran, und er kann nicht umfallen. Ich habe jeden Winter 2-3 Stuerze wegen Glatteis, da liegt der Papa dann fluchend auf der Strasse und die Kinder lachen sich kaputt waehrend sie schoen warm eingemurmelt im Anhaenger sitzen.

* Wetterschutz: wir fahren auch bei Regen/Schnee/Matsch mit dem Rad, die Kinder sind im Anhaenger immer bestens geschuetzt vor jedem Wetter. Wenn die grosse selber radelt und zwischendurch nicht mehr mag wegen Wetter/Unlust, kann sie in der Anhaenger steigen und das Radl wird hinten draufgeschnallt.

hero
09.02.2023, 10:03
Wir hatten auch einen Thule Anhäger bei allen 4 im Einsatz.

Sicherheit, Wetterschutz, Sichtbarkeit für andere Verkerssteilnehmer ...wurden schon beschrieben.

Da der Anhänger bei uns immer an ein Rad montiert war nutzen wir den auch ohne Kinder zum Einkaufen.
Oder heute noch den Anhänger im Urlaub für die Fahrt mit Badegerödel zum Strand.

Gruß
Matthias

sybenwurz
09.02.2023, 10:56
Deshalb bin ich beim Alltagsrad auch wieder von Akkuleuchten weg und hin zu Nabendynamo.



Auch wenn das nicht das Thema hier ist, stimm ich beim Bike zu. Am Anhänger jedoch, wenn ein Nabendynamo überhaupt aufgrund abweichender Nabenbauarten und Masse realisierbar ist, halt ichs für deutlich überzogen.
Irgendne Ersatzlösung oder ein Backup lässt sich da auch bei grösster anzunehmender Dummheit der User realisieren, zumal das Ersatzrücklicht, wenns unbedingt ein wiederaufladbares sein muss, oder ein paar Ersatzbatterien, die Gewichtsbilanz ja nicht wirklich verhageln.

Alleine wenn ich mir das Sicherheitsempfinden hier betrachte, reicht ein einziges Rücklicht am Hänger ja nicht aus und wenn da 5 der Dinger am Schiebebügel hängen sollte mans schon hinkriegen, dass immer eins davon auch brennt.

Davon ab wärs natürlich auch bei der Leuchtkraft aktueller NaDy-Rücklichter ne Überlegung wert, am Bike ne Steckverbindung zu realisieren, die beispielsweise das Rücklicht vom Bike ausschaltet und den Strom stattdessen an ein identisches Anhängerrücklicht weiterleitet.
Dann kriegts Kind auch schon keine Netzhautablösung von dem Rotlicht, das sich in sein Gehirn bohrt.

chris.fall
09.02.2023, 13:24
Moin,

Meine Kids sind ja nun deutlich zu alt, aber wenn ich noch kleine hätte, würde ich evtl. einfach aus habenwollen tatsächlich bei so einem longbike zuschlagen.
Wenn man Google mal mit Longbike füttert kommen recht viele interessante Teile.:cool:

den haben-wollen-Reflex kann ich sehr gut verstehen.

Da ich "nebenher" begeistertet Tandemfahre bin - mittlerweile auch mit meiner Tochter - folgender Hinweis:

Bei einem von meinem Tandems mache ich schon dicke Backen, wenn ich es in den Keller oder wieder hoch wuchten muss.

In der Garage wird es - bei mir - für Tandem und Auto schon verdammt eng, weil man das eben auch nicht mal eben so an die Wand hängt wie ein Solo Rad.

Das dürfte bei so einem long-bike ähnlich sein.

Und eins von den gerade so hippen Lastenrädern steht aus den gleichen Gründen dann sehr wahrscheinlich immer draußen. Genau aus diesem Grund habe ich mich GEGEN ein Lastenrad entschieden.

Beim Tandem nehme ich die Schlepperei in Kauf, weil ich finde, dass "das Blag" zu alt fürs Elterntaxi ist - auch wenn das Elterntaxi "bio" ist - und auch mal treten muss, wenn sie ins Schwimmbad will.


Viele Grüße,

Christian

tandem65
09.02.2023, 13:49
Wir hatten einen Römer Kindersitz hinter dem Sattel. Finde ich sicherer in der Stadt im Verkehr.

Sei mir nicht böse, sicherer als ohne Kindersitz auf dem Gepäckträger sicherlich.
Aber sicherer als im Anhänger nur sehr schwer.
Das geht, wie Jens schon schrieb, bei der Wahrnehmung der anderen Verkehrsteilnehmer los.

Dazu noch platzsparend und günstig. Nachteil ist wenn man dann mal 2 Kinder transportieren müsste oder länger fahren will.

1. Punkt ja! 2. Punkt nur wenn der Anhänger ein 2 Sitzer ist. Allerdings bleibt immer der Gepäckträger für Satteltaschen für die Einkäufe frei!

zahnkranz
09.02.2023, 14:19
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

Mein Gedanke bzgl. Anhänger war folgender: Wie im Verkehrsthread seitenlang diskutiert worden ist, sind Rechtsabbieger eine große Gefahr für Radfahrer. Wenn ich also mit Rad plus Anhänger rechts neben oder etwas vor dem Auto fahre, sieht der Autofahrer mich, macht den Schulterblick und sieht den Anhänger nicht. Oder in engen Strassen, rechts vor links. Ich habe Vorfahrt, links steht ein SUV mit hoher Motorhaube. Er sieht mich vorbeifahren, aber bemerkt er dass ich einen Anhänger ziehe, oder fährt er zu früh los? Wiesbaden war bis vor wenigen Jahren die Radfahrer-unfreundlichste Stadt in Deutschland (ADFC Fahrradklimatest 2016). Es tut sich mittlerweise zwar was, aber noch immer long way to go. Aber: ich beharre nicht stumpf auf meiner Meinung, denn die Resonanz hier spricht Bände (Auszüge):

Ich würde außer diesen longbikes sonst doch nochmal den Hänger ins Spiel bringen wollen, aus meiner Erinnerung und Erfahrung ist das so ziemlich das einzige, was Autofahrer respektieren.


Ansonsten schließe ich mich den beiden Vorrednern zum Thema Anhänger an: Den kann man bei jedem(!) Wetter benutzen, man kann außer dem Kind noch etwas Kram mitnehmen und und er hat im Gegensatz zu einem Sitz quasi einen eingebauten Überrollbügel.


Ich habe fast 6 Jahre den Anhänger extrem viel in allen Jahreszeiten bei jedem Wetter genutzt, Vorteile:
...


Schließe mich an. Unsere beiden Mädels machen sogar eigentlich immer ihren Mittagsschlaf im Chariot 2 draußen im Garten (wenn ich die Zeit nicht zum Sporteln nutze), weil sies einfach schön finden.


Ach ja, da gehste einmal auf die eh schon geäusserte Ablehnung ein und ignorierst die an sich pfiffigste Lösung, den Anhänger, und dann schneiense reihenweise damit hier rein...:Cheese:


Wir sind auch in der Anhaenger Fraktion unterwegs, neben den vielen bereits angesprochenen Vorteilen ueberwiegen fuer mich beim Anhaenger 2 Vorteile:

* Sicherheit [...]
* Wetterschutz [...]


Wir hatten auch einen Thule Anhäger bei allen 4 im Einsatz.

Sicherheit, Wetterschutz, Sichtbarkeit für andere Verkerssteilnehmer ...wurden schon beschrieben.


Was soll ich da entgegnen, womöglich habt Ihr recht :bussi: Ich werde mir nochmal paar Gedanken machen.

Oder das ist die Alternative:


Das einzig akzeptable war die Version vom Opa vor nem halben Jahrhundert, so ne Sitzschale hinterm Lenker, Fussrasten zum Ausklappen an der Gabel.


Ich werde mich in die Thematik etwas einlesen, und den Anhänger nicht mehr kategorisch ablehnen. Vielen Dank nochmal für die vielen Hinweise.


Ich würde dann lieber Zeit in das Suchen einer anderen Kita investieren.

Ja, wenn das so einfach wäre. Die Wartelisten sind lang, wir haben uns für unseren Krippen-Platz bei mehreren Kitas drei Monate vor Geburt beworben/angemeldet um dann kurz nach seinem ersten Geburtstag einen Platz zu bekommen. Zwei Zusagen hatten wir, glücklicherweise waren beides unsere Wunschkitas.

Kannst ja mal wieder kurz in DA reinschneien.

Klar! War knapp zwei Monate lang dauer-erkältet, bekam die feinsten Viren und Bakterien frisch aus der Kita. Alle Corona-Tests waren zwar negativ, aber ich habe es gemieden, mich mit jemandem zu treffen um niemanden anzustecken.

Kurz noch wegen E-Bike: Wie gesagt, ich brauche keines. Ich pendel derzeit ein bis zwei mal die Woche mit dem Rad nach Frankfurt, je Richtung je nach Strecke 40 bis 45km. Fahre dies mit einem älteren Cannondale Touring-Rad (noch mit Canti-Bremsen) und viel Gepäck (Notebook, Duschsachen, Wechselklamotten, Schuhe, Ersatzschläuche, ...), und ich schätze das Rad plus Gepäck wiegen um die 20kg. Werde dieses Jahr ein Commuter-Bike aufbauen mit Bremsscheiben und Nabendynamo (plus Forumslader) und dann wäre die Stromversorgung für den Anhänger sichergestellt (Rücklicht). Vielleicht wird es ein Surly Midnight Special, aber das steht noch nicht so ganz fest. Ich schweife ab, aber wie gesagt, den Kleinen zu transportieren, ob mit Anhänger oder Kindersitz, sollten kein Thema sein. Allerdings ist Wiesbaden ja etwas hügelig, die letzten 1,5 Kilometer bis zur neuen Wohnung haben im Schnitt um die 7,5% Steigung. Für meine Freundin reicht das schon aus, ohne Gepäck und Kind. Ich sehe das sportlich und als Training, aber sie braucht da definitiv etwas Unterstützung vom Elektromotor.

JENS-KLEVE
09.02.2023, 14:52
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.


Kurz noch wegen E-Bike: Wie gesagt, ich brauche keines. Ich pendel derzeit ein bis zwei mal die Woche mit dem Rad nach Frankfurt, je Richtung je nach Strecke 40 bis 45km. Fahre dies mit einem älteren Cannondale Touring-Rad (noch mit Canti-Bremsen) und viel Gepäck (Notebook, Duschsachen, Wechselklamotten, Schuhe, Ersatzschläuche, ...), und ich schätze das Rad plus Gepäck wiegen um die 20kg. Werde dieses Jahr ein Commuter-Bike aufbauen mit Bremsscheiben und Nabendynamo (plus Forumslader) und dann wäre die Stromversorgung für den Anhänger sichergestellt (Rücklicht). Vielleicht wird es ein Surly Midnight Special, aber das steht noch nicht so ganz fest. Ich schweife ab, aber wie gesagt, den Kleinen zu transportieren, ob mit Anhänger oder Kindersitz, sollten kein Thema sein. Allerdings ist Wiesbaden ja etwas hügelig, die letzten 1,5 Kilometer bis zur neuen Wohnung haben im Schnitt um die 7,5% Steigung. Für meine Freundin reicht das schon aus, ohne Gepäck und Kind. Ich sehe das sportlich und als Training, aber sie braucht da definitiv etwas Unterstützung vom Elektromotor.

Wenn du dir ein sehr gutes Commuterbike gönnst, ist das eine sehr kluge Entscheidung und das viele Geld wird sich in 2-3 Jahren spätestens amortisiert haben. Wenn deine Frau zum Wohlfühlen ein E-Bike benötigt, wird das sicherlich ebenfalls sinnvoll sein. Dann aber noch in ein 3. neues Fahhrad für Transportzwecke zu investieren wird sich glaube ich nicht rechnen. Dieses muss ja dann ebenfalls hochwertig und zusätzlich elektrisch sein. Es wird aber weder dein Commuterbike oder ihr überdiehügelhüpfbike ersetzen können. Ein Anhänger für ca. 1000 Euro ist sehr hochwertig und kann an beiden Neurädern flexibel genutzt werden.


Leih dir mal einen Anhänger mit oder ohne Wimpelfahne und du wirst bei der ersten Probefahrt durch die Innenstadt verwundert sein wie plötzlich alle Autos langsam werden, Abstand halten, keine Vorfahrt missachten und freundlich gucken. Klingt nett, heißt aber im Umkehrschluss, dass ihnen Männer in engen Klamotten ziemlich egal sind.

Matthias75
09.02.2023, 15:44
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

Mein Gedanke bzgl. Anhänger war folgender: Wie im Verkehrsthread seitenlang diskutiert worden ist, sind Rechtsabbieger eine große Gefahr für Radfahrer. Wenn ich also mit Rad plus Anhänger rechts neben oder etwas vor dem Auto fahre, sieht der Autofahrer mich, macht den Schulterblick und sieht den Anhänger nicht. Oder in engen Strassen, rechts vor links. Ich habe Vorfahrt, links steht ein SUV mit hoher Motorhaube. Er sieht mich vorbeifahren, aber bemerkt er dass ich einen Anhänger ziehe, oder fährt er zu früh los? Wiesbaden war bis vor wenigen Jahren die Radfahrer-unfreundlichste Stadt in Deutschland (ADFC Fahrradklimatest 2016). Es tut sich mittlerweise zwar was, aber noch immer long way to go. Aber: ich beharre nicht stumpf auf meiner Meinung, denn die Resonanz hier spricht Bände (Auszüge):

Ja, Wiesbaden habe ich auch nicht als besonders radfreundlich in Erinnerung. Zum Thmea Sicherheit: Meine Einschätzung ist, dass der Anhänger sehr gut wahrgenommen wird, wenn der Radfahrer wahrgenommen wird. Das Fähnchen hilft. Ansonsten fährt man mit Anhänger ja sowieso langsamer und defensiver (in den Anleitungen steht immer was von max. 25km/h….).

Falls du mal das Fahren mit Anhänger ausprobieren willst, hätte ich noch einen älteren, nicht mehr genutzten Hänger rumstehen. Zum Kindertransport Vertrag nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt nutzbar, aber falls du grundsätzlich mal testen willst, wie sich deine Standard-Strecken mit Anhänger fahren lassen, ist er mehr als ausreichend.

M.

sybenwurz
09.02.2023, 22:34
Leih dir mal einen Anhänger mit oder ohne Wimpelfahne und du wirst bei der ersten Probefahrt durch die Innenstadt verwundert sein...

Seh ich genauso.
Die Theoretisiererei klingt zwar erstmal plausibel, real ists aber nicht so.
Ein Kinderanhänger fürs Fahrrad ist definitiv keine Todeszelle.
Was glaub ich noch niemand erwähnt hat: Einkäufe lassen sich auch hervorragend ohne Notwendigkeit weiterer (Pack-)Taschen usw. verstauen, der krasseste Fall von Misshandlung über Jahre, eher Jahrzehnte, hinweg war ein Paar, das nen neuen Hänger wollten, weil der alte, nachdem die Kinder nimmer darin mitfuhren, immer das Campingequipment, mit dem die (zumindest ihren Angaben nach) im Sommer jedes Wochenende unterwegs waren, beherbergte, und nun alle Viere gestreckt hatte.
Hellhörig wurde ich erst und hörte daraufhin die Story, weil sie nen Hänger wollten der möglichst noch länger halte als die zwanzig Jahre ihres zu ersetzenden, und 60kg packte.
Mit der Last an wie gesagt Campingartikeln wurde der nämlich jahrelang malträtiert...

zahnkranz
04.07.2023, 13:09
Ich will mal ein kurzes Update geben:
Unser Fuhrpark hat sich um ein e-Bike vergrössert, beim lokalen Händler gekauft. Kann nur Lob aussprechen, der Verkäufer hat sich für die Beratung meiner Freundin über eine Stunde Zeit genommen. Preislich haben wir ein super-Angebot erhalten, besser als jeder Online-Shop. Ein Anhänger ist es nun nicht geworden, ist einfach eine Platz-Frage. Wir müssen das e-Bike bereits täglich aus dem Keller wuchten, das reicht. Man hätte sich überlegen können, den Kinderwagen und zusätzlichen Lauf-Buggy durch einen Anhänger zu ersetzen, aber ich möchte den Laufbuggy nicht mehr hergeben. Das Ding ist leicht, das Kind sitzt im "Freien" im Vergleich zum Anhänger, und das Ding ist in ein paar Sekunden superklein zusammengklappt.
Statt Anhänger ist es ein gefederter Kindersitz geworden, der auf dem Gepäckträger montiert wird. Auch dafür und den Kinderhelm gab es ein sehr großzügiges entgegenkommen vom Händler. Unsere Route zur Kita haben wir so optimiert, dass wir kaum Auto-Verkehr haben. Von daher passt das.

Was mir noch aufgefallen ist: Für uns als kleine Familie ist es günstiger, einen ganzen Tag im Parkhaus zu parken als den ÖPNV nutzen. Verrückt, ist aber so. Wenn wir mit dem Kleinen mit Kinderwagen in die Stadt wollen, dann nehmen wir das Auto. Klar könnten wir die Räder nehmen (müssten auf den Kinderwagen verzichten oder könnten uns einen Anhänger leihen), aber es gibt nichtmal vernünftige Möglichkeiten die Räder abzustellen. Ich lasse sehr ungern mein Rad irgendwo unbeaufsichtigt stehen, und ich kenne inzwischen zu viele Fälle von Vandalismus oder gestohlenen Einzelteilen. Den matriellen Schaden kann man ersetzen, Räder sind versichert, aber wenn ich überlege wieviele Tage und Nächte ich gebraucht habe, um teils alte Teile zu bekommen, wie oft ich daran geschraubt habe... Das kann keine Versicherung ersetzen.

chris.fall
04.07.2023, 17:54
Moin,

und danke für das update!

Wobei ich mich dabei



Was mir noch aufgefallen ist: Für uns als kleine Familie ist es günstiger, einen ganzen Tag im Parkhaus zu parken als den ÖPNV nutzen. Verrückt, ist aber so. Wenn wir mit dem Kleinen mit Kinderwagen in die Stadt wollen, dann nehmen wir das Auto.


frage, ob Du da auch alle Kosten eines Autos in der Rechnung mit drin hast? Da ist es mit Park- und Benzinkosten nämlich längst nicht getan. Nur hat man das - auf den Kilometer umgerechnet - oft nicht auf dem Schirm, weil Steuer und Versicherung per Dauerauftrag rausgehen. Teure Reparaturen (bei einem älteren Auto) sind eine andere "Kostenstelle" und der Wertverlust (eines neueren Autos) wird erst beim Wiederverkauf sichtbar.

Wie auch immer, dass die Öffis so unattraktiv sind und Räder immer noch durch beshicene Radwege und noch beshicenere Abstellmöglichkeiten aktiv von in der Nutzung behindert werden, empfide ich heutzutage als Skandal.

Da mein Töchterchen mit sechs schon selber treten kann,


Beim Tandem nehme ich die Schlepperei in Kauf, weil ich finde, dass "das Blag" zu alt fürs Elterntaxi ist - auch wenn das Elterntaxi "bio" ist - und auch mal treten muss, wenn sie ins Schwimmbad will.


muss sie das bei Wegen, die für sie alleine auf dem Rad zu weit sind auch tun;-)

Wir haben beide sehr viel Spaß mit dem Teil: Ich, weil das bisher der mit Abstand leichteste Weg ist, (m)ein Kind mit einem Rad mit zu nehmen. Und sie, weil sie gerade buchstäblich erfährt, was mit einem vernünftigen Rad an Geschwindigkeit und/oder Reichweite möglich ist.

Wobei ich zugeben muss, das der Hauptgrund für diesen Umbau ist, dass ich mich von diesem Tandem nicht trennen wollte: Einen Tandemrahmen mit für mich (1,96m) passender Geo finde ich so schnell nicht wieder.

Edith meint noch, dass sie zumindest wegen Diebstahl keine Sorgen hat. Dazu ist das Teil zu groß und zu auffällig;-)


Viele Grüße,

Christian

Matthias75
04.07.2023, 18:27
Was mir noch aufgefallen ist: Für uns als kleine Familie ist es günstiger, einen ganzen Tag im Parkhaus zu parken als den ÖPNV nutzen.

Wobei ich mich dabei

frage, ob Du da auch alle Kosten eines Autos in der Rechnung mit drin hast?…

Auf die Nachbarstadt Frankfurt bezogen: Familientagesticket 19,10€, Parken 2,5€/h, am Wochenende ,50€/30min. Entfernung ca. 15-20km. Je nach Aufenthaltsdauer darf der Auto-km dann schon teurer sein.

M.

zahnkranz
04.07.2023, 21:38
Falls es falsch rüber kam: wir fahren nicht oft mit dem Auto in die Stadt, gehen öfters mal zu Fuß, wenn wir die Zeit dafür haben. Zu Fuß in die Stadt bei normalem Gehtempo ca. 30 bis 35 Minuten. Zurück eher 45min da es Berg hoch geht. Mit dem Auto zum Parkhaus sind es 5 bis 7 Minuten, auf dem Hinweg kaum Benzin-Verbrauch da das Auto die meiste Strecke bergab rollt, zurück entsprechend mehr Verbrauch. Zum Parken haben wir eine Park-Karte, die man kostenlos bestellen kann. Diese kann man in Wiesbaden in zwei Parkhäusern nutzen, und in dem uns am nächsten Parkhaus kostet die angefangene Stunde dann zwei Euro, Tageshöchstsatz sind 12 Euro. Mit dem ÖPNV kostet eine Einzelfahrt 3,30 Euro, die Tageskarte 6,60 und die Gruppentageskarte 12,60.

Ja, ein Auto kostet etwas mehr Geld als nur Benzin, allerdings ist es so, dass ich abgesehen von Karrosserie- und Lackierarbeiten am Auto alles selbst reparieren kann, sofern ich die Zeit habe. Hin und wieder nehme ich auch eine Werkstatt in Anspruch, aber dann bringe ich eigene Teile mit, die mindestens der Qualität der Teile beim Freundlichen entsprechen, aber einen Bruchteil kosten. Zudem kaufe ich meist 'alte' Autos, auch schonmal mit Laufleistungen über 300Tkm, die dann weitere zig zig Tausend Kilometer laufen ohne irgendwelche nennenswerten Probleme zu haben. Der derzeitige Kombi ist von 2008 und war bisher unser teuerstes Auto, aber immer noch ein Bruchteil dessen, was ein vergleichbarer Neuwagen kostet. Und wir sind auf einen Wagen angewiesen, da wir eine kleine Imkerei betreiben, und der Transport der notwendigen Utensilien ohne Auto nicht machbar ist. Dann muss auch das Grundstück, das wir netterweise nutzen können und auf dem die Bienen stehen, gepflegt werden. Das heisst ein Freischneider muss auch regelmässig mit. So toll die Vorstellung eines Lebens ohne Auto ist, ich wüsste nicht wie. Wir hatten überlegt mal mit dem Sohn, wird zwei, mit dem Zug in den Urlaub zu fahren. Spätestens wenn wir auf dem Land angekommen sind, geht's ohne Auto nicht weiter. Und selbst wenn uns jemand abholt, was ist mit einem passenden Kindersitz? Wie gesagt, ich mache inzwischen fast alles mit dem Rad, aber dem sind auch Grenzen gesetzt.