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Vollständige Version anzeigen : Pendlerpauschale


Lecker Nudelsalat
21.07.2008, 11:56
Da ja seit 2007 die Pendlerpauschale (Entfernungspauschale) gekürzt worden ist und im Moment nur km abgesetzt werden können, die über 20 km hinausgehen (sofern man überhaupt über den Werbungskostenpauschbetrag hinaus kommt), sieht es ja echt mau aus, sich die Spritkosten bezuschussen zu lassen.

Ich fahre an ca. 120 Tagen mit dem Rad zur Arbeit, würde gerne mehr, geht aber nicht, aus beruflichen Gründen.

Hin und zurück sind das ca. 40km, da kommt ganz schön gesparter Treibstoff (auch im Geldbeutel) zusammen.

Wege vor der Haustür erledige ich grundsätzlich mit dem Rad.

Wie macht ihr das, sieht das bei euch ähnlich aus und vor allen Dingen, was macht ihr mit dem gesparten Geld? :Cheese:

Ich habe mir z.B. letzte Woche die Zeitfahrglocke von Gutti gekauft und den Ergostem von Jo. :Maso:

Hätte ich das Geld besser anlegen können?

Gruß strwd

maifelder
21.07.2008, 12:18
Hätte ich das Geld besser anlegen können?





Ggf näher zum Arbeitsplatz ziehen. :Cheese:

Du hättest noch mehr Zeit zum Trainieren. :Lachen2:

Ich wohne 2 Stockwerke über dem Büro, hat zwar auch Nachteile, aber die treten bei dem Autoverkehr im Rhein-Main-Gebiet in den Hintergrund.

janosch
21.07.2008, 12:47
Ggf näher zum Arbeitsplatz ziehen



Hab ich gerade gemacht!! Strecke von 30 km auf 3,5 reduziert :Lachen2:

ansonsten bin ich im sommer 2-3 mal in der woche mit dem rad gefahren!!

Lecker Nudelsalat
21.07.2008, 12:48
Ggf näher zum Arbeitsplatz ziehen. :Cheese:

Du hättest noch mehr Zeit zum Trainieren. :Lachen2:

Ich wohne 2 Stockwerke über dem Büro, hat zwar auch Nachteile, aber die treten bei dem Autoverkehr im Rhein-Main-Gebiet in den Hintergrund.

Wird etwas schwierig mit dem Umzug, aber unmöglich (http://www.welt.de/vermischtes/article1288787/Eine_Kirche_verlaesst_ihr_Dorf.html) ist es nicht. ;)

Gruß strwd

feder
21.07.2008, 13:53
umziehen kommt für mich leider derzeit nicht in Frage aus versch. Gründen :Traurig:

tagtäglich sind es bei mir 50 km einfacher Fahrtweg sprich täglich 100 km. Zum Glück fast nur Autobahn.

wenn der Hauptwettkampf vorbei ist, fahre ich auch mehrfach mit dem Rad (zumindest eine STrecke, die andere dann mit dem Zug).

ich werde mich demnächst nach einem neuen Auto umsehen und zwar einem, welches mit Erdgas fährt, denn dieser Treibstoff ist ca 50% günstiger. Dazu ist die KfZ Steuer günstiger, die bei Diesel sehr hoch ist. Tankstellen hat es bei mir einige in der Nähe.

abgesehen davon, dass ich mit dem Zug deutlich länger unterwegs wäre, sind die Bahnkosten so horrend hoch (weil die Strecke über 2 Verkehrsverbunde verläuft, die keinen akzeptablen Tarif anbieten), dass ich mit einer Monatskarte auch Sa u So fahren müsste, dass sie sich rechnet... :Holzhammer:

Matthias
21.07.2008, 14:08
ich werde mich demnächst nach einem neuen Auto umsehen und zwar einem, welches mit Erdgas fährt, denn dieser Treibstoff ist ca 50% günstiger. Dazu ist die KfZ Steuer günstiger, die bei Diesel sehr hoch ist. Tankstellen hat es bei mir einige in der Nähe.

Du bist sicher, dass Du Erdgas und nicht Autogas meinst? Tankstellen mit Erdgas gibt es nicht so viele.

feder
21.07.2008, 14:11
Du bist sicher, dass Du Erdgas und nicht Autogas meinst? Tankstellen mit Erdgas gibt es nicht so viele.

an einer Tanke direkt vor dem Wohnort gibt es beides ;)

an Technologien gibt es beide Varianten für Autos. Nur muss ich jetzt mal schauen, was für Angebote ich von div. Automarken/Händlern so bekomme. Allzuviele Modelle gibt es ja leider noch nicht.

bello
21.07.2008, 14:13
an einer Tanke direkt vor dem Wohnort gibt es beides ;)

an Technologien gibt es beide Varianten für Autos. Nur muss ich jetzt mal schauen, was für Angebote ich von div. Automarken/Händlern so bekomme. Allzuviele Modelle gibt es ja leider noch nicht.

Wie hoch sind denn die Mehrkosten für so einen Wagen? Ich würde auf jeden Fall mittelfristig signifikante Preissteigerungen für Erd- und Autogas einkalkulieren. (Siehe die Preisentwicklung beim Diesel)

feder
21.07.2008, 14:29
Wie hoch sind denn die Mehrkosten für so einen Wagen? Ich würde auf jeden Fall mittelfristig signifikante Preissteigerungen für Erd- und Autogas einkalkulieren. (Siehe die Preisentwicklung beim Diesel)

angeblich so zw 2000 und 2500 Euro. Aber es kommt ja immer drauf an, was man aktuell fährt und welche Angebote man unterbreitet bekommt. Meinen Golf gibt es zB nicht als Erd-/Autogasmodell, insofern kann man auch keinen direkten Vergleich ziehen.

die Preissteigerung wird sicher auch bei Erd-u Autogas keinen Halt machen, aber der Unterschied preislich kommt ja durch die geringer Besteuerung und die ist gesetzlich festgelegt bis ?? 2018 ?? (was nicht heißt, dass dies nicht änderbar wäre)..

Meik
21.07.2008, 14:33
Wie hoch sind denn die Mehrkosten für so einen Wagen? Ich würde auf jeden Fall mittelfristig signifikante Preissteigerungen für Erd- und Autogas einkalkulieren. (Siehe die Preisentwicklung beim Diesel)

Klar, aber Diesel und Benzin steigen ja ebenfalls weiter. Ein signifikanter Preisunterschied bleibt erstmal die nächsten Jahre aufgrund der Besteuerung bestehen.

Bei Erdgas ist man (fast) auf Neuwagen mit Umrüstung angewiesen. Nachrüstung ist schwieriger und teurer. Günstiger wird es sein einen jungen Gebrauchtwagen auf Autogas umzurüsten. Die Kosten hat man bei 100km pro Tag schnell raus. Umrüsten lässt sich fast jedes Auto mit einem nichtdirekteinspritzenden Benziner. Umrüstkits für diese sind in Arbeit, aber m.W. noch nicht auf dem Markt.

Meine Alternative gibt´s kaum noch. Die meisten Pflanzenöltanken in meiner Ecke haben dieses Jahr dicht gemacht. :Weinen:
Und auch anderweitig ist Pflanzenöl so massiv teuer geworden dass es sich kaum noch lohnt. Hab noch ne Quittung gefunden von Ende 2006: 55ct/l. In etwas über einem Jahr mehr als verdoppelt. :Kotz:

Gruß Meik

bello
21.07.2008, 14:36
Klar, aber Diesel und Benzin steigen ja ebenfalls weiter. Ein signifikanter Preisunterschied bleibt erstmal die nächsten Jahre aufgrund der Besteuerung bestehen.


Erinner ich mich falsch oder bestehen die Besteuerungsunterschiede zwischen Diesel und Benzin nicht mehr?

Je mehr Autos mit Gas da draussen umherfahren, desto teurer wird es. Die Besteuerungsunterschiede sind keine Garantie für die Preisdifferenz.

Meik
21.07.2008, 14:36
Meinen Golf gibt es zB nicht als Erd-/Autogasmodell, insofern kann man auch keinen direkten Vergleich ziehen.

Rüste doch um! Kostet auch ca. 2000-2500€. Die wenigsten Gasfahrzeuge kommen ab Werk, der größte Teil wird nachträglich umgerüstet.

Steuer ist m.W. auch bis 2018 festgeschrieben. Allerdings lässt sich alles ändern wenn man will, also 100%ig darauf verlassen kann man sich nicht.

Gruß Meik

trifi70
21.07.2008, 14:47
Gas scheint erstmal ne Alternative, aber wenn man mal drüber nachdenkt kommt man drauf: nicht für lange. Und je mehr es machen, je weniger lohnt es sich... Mittelfristig müssen ganz andere Lösungen her.

Falls Du es machst: frag den lokalen Versorger nach Zuschuss zum Autokauf. In Brandenburg gabs sowas mal.

Ich habe seit einiger Zeit jeden Tag 85 km einfach. Da kamen mit dem Auto 350 Euro im Monat zusammen. Nur Sprit, versteht sich. Verschleiß, Wartung und Wertverlust noch nicht drin. Wer das längere Zeit macht, hat entweder wirklich keine andere Wahl oder muss mit Geld nicht rechnen.

Inzwischen fahre ich 75 km mit dem Zug, den Rest mit dem Rad. Und fühle mich wesentlich entspannter und fitter. Kostenvorteile liegen klar auf der Hand. Der Zeitaufwand ist etwa 30min mehr am Tag, aber dafür sitze ich 50min auf dem Rad und kann 60 min im Zug lesen oder entspannen statt im Auto Hebel und Pedale zu bedienen...

Sicher war dafür ein Umzug nötig, um das derart hinzubekommen. Aber im Nachhinein kann ich sagen: hat sich gelohnt :)

Meik
21.07.2008, 15:00
Gas scheint erstmal ne Alternative, aber wenn man mal drüber nachdenkt kommt man drauf: nicht für lange.

Und warum soll jemand der JETZT fahren muss darauf verzichten damit Geld zu sparen? :confused:

Allerdings darf man nicht die ganzen anderen Kosten vergessen. Wertverlust ist i.d.R. der größte Batzen. Da kann ein älteres Auto trotz mehr Verbrauch unterm Strich billiger kommen.

Die Pendelei nervt eh. Neben Geld ist auch vom Zeitaufwand. Kann mir nicht vorstellen dass das jemand ohne guten Grund in Kauf nimmt. :Nee:

Gruß Meik, froh nicht so weit pendeln zu müssen

feder
21.07.2008, 15:04
Rüste doch um! Kostet auch ca. 2000-2500€. Die wenigsten Gasfahrzeuge kommen ab Werk, der größte Teil wird nachträglich umgerüstet.

Gruß Meik

ich fahre aber einen Diesel :Holzhammer:
der ja früher mal noch günstiger war...

außerdem habe ich schon wieder soviele km drauf, dass der Wertverlust immer größer wird. Entweder ich kaufe mir jetzt einen neuen oder ich muss den fahren bis er auseinanderfällt...

und hier bin ich zum Entschluss gekommen, lieber eine Kiste mit evtl weniger PS und Erdgas, die mich nicht viel mehr kostet, wenn ich meine Kiste in Zahlung gebe.

Meik
21.07.2008, 15:40
Ähm, das mit Diesel hab ich wohl überlesen. Klar, den darf man in D nicht umrüsten. :o

Was ich eigentlich sagen wollte: Vergleiche auch andere Benziner plus Umrüstung. Erdgas ab Werk muss nicht die günstigste Variante sein! Zumal die Auswahl dann deutlich eingeschränkt ist.

Gruß Meik

feder
21.07.2008, 15:42
Was ich eigentlich sagen wollte: Vergleiche auch andere Benziner plus Umrüstung. Erdgas ab Werk muss nicht die günstigste Variante sein! Zumal die Auswahl dann deutlich eingeschränkt ist.

Gruß Meik

ja stimmt schon, aber dann wird das nie was mit nem Neukauf - zuviele Möglichkeiten kosten zuviel Zeit :Lachen2:

außerdem bin ich ehrlich gesagt nicht so anspruchsvoll (im Gegensatz zum Radkauf, hehe)

kullerich
21.07.2008, 15:43
Wie hoch sind denn die Mehrkosten für so einen Wagen? Ich würde auf jeden Fall mittelfristig signifikante Preissteigerungen für Erd- und Autogas einkalkulieren. (Siehe die Preisentwicklung beim Diesel)

Wir haben im Winter einen Erdgas-Touran gekauft. Der war 127 € teurer als der entsprechend ausgestattete Diesel-Touran. Für die seither zurückgelegten 6700 km sind € 362 Treibstoffkosten angefallen (Deutschland und Schweiz).

Ansonsten: ja, Erdgas ist auch eine endliche Ressource.
Nein, der Preisunterschied hängt nicht an der geringen Nachfrage, sondern an der Steuerfreiheit, die bis 2018 mindestens besteht
ja, Erdgas verbrennt deutlich sauberer (weniger CO2 und viel weniger Stickoxide) als Benzin und Diesel.

Daher unsere mehr ökologisch als ökonomisch getriebene Entscheidung (so groß musste das Auto sein, um für drei Kids Kindertaxi spielen zu können, zur Arbeit fahre ich mit dem Rad).

Zur Vertiefung: www.gib-gas.de/forum.

Gruß
kullerich

outergate
21.07.2008, 15:50
Zur Vertiefung: www.gib-gas.de/forum.

Gruß
kullerich

www.gibgas-forum.de

trifi70
21.07.2008, 16:22
Nein, der Preisunterschied hängt nicht an der geringen Nachfrage, sondern an der Steuerfreiheit, die bis 2018 mindestens besteht
Selbstverständlich. Was jedoch nicht bedeutet, dass der Preis nicht steigen darf/kann.

Warum wird wohl die Heizung meines mit Erdgas beheizten Hauses teurer, nur weil der Ölpreis steigt?

Was machen wir wenn alle Erdgas fahren wollen und keiner mehr Benzin braucht (rein hypothetisch ;) ) ? Die Energieträger lassen sich nicht beliebig ineinander umwandeln, der Markt bestimmt den Preis.

Je teurer Energie allgemein wird, umso geringer wird der Abstand zwischen Benzin, Diesel und Gas.

Noch was zum Nachdenken wenn wir beim Thema Auto schon auf die ökologische Schiene gehen wollen: welche Ressourcen verschlingt wohl die Herstellung eines Neuwagens? Ist das längere Fahren eines älteren Wagens mit etwas höherem Verbrauch vielleicht nicht nur die ökonomischere sondern auch die ökologischere Alternative?

Nachteile Gas aus meiner Sicht:
(zumindest noch) dünnes Netz
Betankungszeit

bei Nachrüstungslösungen zusätzlich:
Reichweite eingeschränkt (besonders blöd in Zusammenhang mit dem dünnen Netz)
Kosten
Platzverbrauch der Flaschen im Fahrzeuginnenraum

Würde klar zu einem Serienfahrzeug wie Caddy (deutlich billiger als Touran) mit Unterflurtank raten.

Meik
21.07.2008, 17:15
Die Energieträger lassen sich nicht beliebig ineinander umwandeln, der Markt bestimmt den Preis.

Nachteile Gas aus meiner Sicht:
(zumindest noch) dünnes Netz
Betankungszeit

bei Nachrüstungslösungen zusätzlich:
Reichweite eingeschränkt (besonders blöd in Zusammenhang mit dem dünnen Netz)
Kosten
Platzverbrauch der Flaschen im Fahrzeuginnenraum


1. Doch, lassen sie sich. Alles was Kohlenstoff und Wasserstoff enthält lässt sich mittlerweile recht beliebig zerlegen und zusammensetzen. Zudem sind Gase oft noch abgefackelte "Reste" der Ölförderung und Raffinierung

2. Dünnes Netz ist relativ. Sind schon einige Tankstellen. Wichtig ist nur dass man eine relativ nah zuhause hat für die täglichen Strecken. Bei 1800 Autogastanken in D schon recht wahrscheinlich. Mit 750 Erdgastanken ggf. schon schwieriger.

3. Kosten der Nachrüstung liegen bei 2000-2500€ für Autogas. Lohnt sich! Und nicht groß teurer als die Werkslösungen. Geringe Reichweite und Tank im Innenraum ist bei Autogas nicht notwendig. Unterflurmontage oder Nutzung der Reserveradmulde sind nichts besonderes. Notfalls fährt man mal ein paar km auf Benzin. Reichweiten und Einbauprobleme hat man mehr mit Erdgas. Aufgrund des höheren Drucks sind die Tanks größer und schwerer bei weniger effektivem Inhalt.

Fazit: Gegen Gas sprechen IMHO fast nur Vorurteile ;)

Gruß Meik

trifi70
21.07.2008, 17:25
Hier wird leider LPG und Erdgas durcheinander geworfen. Sollte man trennen, sowohl bzgl. Umbau(kosten), Preis und Netz/Tankvorgang. Ich rede von Erdgas. LPG ist gerade bei Umbau problematisch (z.B. Ventile verkoken, Garantie etc.).

1. Doch, lassen sie sich. Alles was Kohlenstoff und Wasserstoff enthält lässt sich mittlerweile recht beliebig zerlegen und zusammensetzen.
Nunja, im Labor. Wir reden hier von Mengen. Raffinerien stampft man nicht einfach aus dem Boden, nicht alles was machbar ist, ist auch sinnvoll (schon gar nicht ökologisch). Hast Du ne Ahnung, warum der Diesel gerade so teuer wie Benzin ist? Die Raffinerien kommen mit der Produktion nicht nach...

2. Dünnes Netz ist relativ.
Sicherlich. Je nach Wohnort und Aktionsradius. Ist aber leider momentan noch ein Argument. LPG im Ausland sieht deutlich besser aus in der Versorgung.

3. Kosten der Nachrüstung liegen bei 2000-2500€ für Autogas.
Habs damals nachgerechnet, lohnt für absolute Vielfahrer. Und der steht dann alle 3 Tage an der Tanke, weil der üblicherweise verwendete Tank in der Reserveradmulde nicht allzuviel fasst, leider...

kullerich
21.07.2008, 17:37
Je teurer Energie allgemein wird, umso geringer wird der Abstand zwischen Benzin, Diesel und Gas.

Würde klar zu einem Serienfahrzeug wie Caddy (deutlich billiger als Touran) mit Unterflurtank raten.

Relativ gesehn hast du recht, durch die Steuerfreiheit bleibt der Steuerabstand, den man spart, und der ist beträchtlich. Auch wenn der Liter Benzin 5 € kostet, liegt der entsprechende Erdgaspreis dann eben bei 4,30 € -> 0,70 € gespart...

Meik
21.07.2008, 17:51
Klar muss man Erd- und Autogas trennen. Aktuell halte ich Erdgas für die unattraktivere Variante, insbesondere durch deutlich weniger Tankstellen (besonders im Ausland) und die geringe Reichweite.

Radmuldentanks sind nicht so klein. Selbst in der Golf-Klasse kriegt man über 50l in die Mulde was für angemessene Reichweiten sorgt. Und der größte Teil der Vielfahrer sind Pendler, die brauchen effektiv nur eine Tanke auf ihrer Fahrstrecke. Ich tanke geschätzt auch 95% meines Sprits an den gleichen 2 Tanken die auf meinen normalen Wegen liegen.

Gasumrüstung lohnt NICHT nur für Vielfahrer! Entscheidend ist nicht die Jahresfahrleistung sondern die gesamte Fahrleistung mit dem Auto. Das können auch 5tkm pro Jahr über 10 Jahre sein und die Anlage rechnet sich trotzdem. Durch den Steuerunterschied wird Gas zumindest bis 2018 einen erheblichen Preisvorteil gegen Benzin und Diesel haben.

Wer sich ernsthaft für interessiert kann sich die Ersparnis z.B. hier ausrechnen:
http://www.amortisationsrechner.de/

Mein nächstes Auto wird mit ziemlicher Sicherheit ein Gasauto. Denke mehr als 1-2 Jahre wird mein Schätzchen nicht mehr durchhalten. Aber nach 18 Jahren darf es auch in den Ruhestand. Lange Jahre sehr günstig dank Pflanzenöl unterwegs.

Gruß Meik

maifelder
21.07.2008, 18:28
Nachteile Gas aus meiner Sicht:
(zumindest noch) dünnes Netz
Betankungszeit





Wo liegt denn die Betankungszeit?

Ich denke derzeit über einen Caddy nach.

Gürkchen
21.07.2008, 20:09
Interessant ist, das hier anscheinend keiner darüber nachdenkt seine Fahrten an sich zu reduzieren. :confused: :Gruebeln:
Einige wenige fahren immerhin mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Was mir immer wieder auffällt ist das Fahrverhalten in der Stadt. Der Sprit ist definitiv immer noch zu billig so lange Leute in einem viel zu großen Auto allein sitzen und an der Ampel Vollgas geben, um an der nächsten roten Ampel zu stehen und dann das gleiche wieder zu praktizieren.

Ich bemüh mich darum möglichst selten an einer Ampel stehen zu müssen und fahre wenn es die Arbeit zuläßt mit dem Fahrrad. Aktuell such ich auch grad nach ner Fahrgemeinschaft.

Private Fahrten im Ort werden nur noch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigt außer es regnet in Strömen oder es steht ein Einkauf mit "Schwerlast" an.

Meik
21.07.2008, 20:31
Interessant ist, das hier anscheinend keiner darüber nachdenkt seine Fahrten an sich zu reduzieren. :confused: :Gruebeln:
Einige wenige fahren immerhin mit dem Fahrrad zur Arbeit.


Klaro, geht aber leider nicht für jede Fahrt. 20km und mehr würd ich auch nicht per Rad pendeln wollen. K.o. und geschwitzt im Büro sitzen? Oder bei Regen erstmal trockenlegen müssen? Hmm, nicht sooo prickelnd. ÖPNV hängt sehr stark von den Strecken ab. Selbst hier in Aachen nutz ich den trotz Semesterticket so gut wie nie. Es dauert einfach zu lange. Mit dem Rad oder Auto brauch ich nichtmal die halbe Zeit für die gleiche Strecke.

Was IMHO sehr oft geht ist Fahrten zusammenlegen. Z.B. auf dem Heimweg einkaufen statt extra dafür loszufahren.

Wobei mir das mit dem Fahrstil auch ständig auffällt. :-((

Eigentlich braucht man eh mehrere Autos. :cool:
Einen Smart für die Stadt, eine Limousine für lange Strecken, einen Van/Kombi für Wettkämpfe oder Familienausflüge, ein Cabrio für den Sommer, ... :Holzhammer:

Gruß Meik

Gürkchen
21.07.2008, 20:53
Eigentlich braucht man eh mehrere Autos. :cool:
Einen Smart für die Stadt, eine Limousine für lange Strecken, einen Van/Kombi für Wettkämpfe oder Familienausflüge, ein Cabrio für den Sommer, ... :Holzhammer:

Gruß Meik

:Lachanfall: ja da bin ich auch für zu haben... steh ja leider auf viel PS. Allein die Vernunft ist dann doch Sieger bei mir :Maso:
Also Smart am liebsten schon mit Elektroantrieb kaufen und dann für die besonderen Momente nen netten Leihwagen fürs Wochenende :cool: wie zum Beispiel schönes Cabriolet am liebsten ein Lightning GT Electric (http://www.lightningcarcompany.co.uk/gallery.php)
Nette 700 PS verteilt auf 4 elektro Radnabenmotoren :Cheese:

Meik
21.07.2008, 21:02
ja da bin ich auch für zu haben... steh ja leider auf viel PS. Allein die Vernunft ist dann doch Sieger bei mir :Maso:

Vernunft? :Gruebeln: Bei mir ist das eher das Bankkonto das mehr PS verhindert. :Traurig: :Lachen2:

Elektroauto? Hmm, höchstens für Kurzstrecke in der Stadt. So berauschend ist deren Umweltbilanz nicht. Ein Hybridantrieb ist da IMHO die effektivere Variante für Stadt und Ballungsräume.

Abgesehen vom Sound. Es geht doch nichts über einen schön dumpf brabbeldnen V8-Motor mit viel Hubraum :cool:

Gruß Meik

Gürkchen
21.07.2008, 21:07
Elektroauto? Hmm, höchstens für Kurzstrecke in der Stadt. So berauschend ist deren Umweltbilanz nicht. Ein Hybridantrieb ist da IMHO die effektivere Variante für Stadt und Ballungsräume.

Wieso das denn??? :confused: :Gruebeln:


Abgesehen vom Sound. Es geht doch nichts über einen schön dumpf brabbeldnen V8-Motor mit viel Hubraum :cool:
Gruß Meik

Der Lightning hat dafür extra eine "Soundanlage" :Lachanfall: Soll sich gigantisch gut anhören :Lachen2:

Meik
21.07.2008, 21:17
Wieso das denn??? :confused: :Gruebeln:


Stimmt eigentlich, der Strom kommt ja aus der Steckdose :Lachanfall:

Nee, das verlagert das Problem nur. Solange noch Großteile des Stroms aus Kohle gewonnen werden und man die ganzen Wirkungsgradverluste (Laden, Entladen, Stromnetz, ...) berücksichtigt steht ein Hybrid einfach besser dar. Braucht für angemessene Reichweiten nicht 500kg Batterien und kann immer effektiv arbeiten. Bei höherem Tempo treibt der Verbrennungsmotor direkt an und da wo der einen miesen Wirkungsgrad hat, z.B. in der Stadt, springt der E-Motor ein. Batterie- und Motorgrössen lassen sich zudem an den Einsatzbereich anpassen.

Reiner E-Antrieb kann für reinen Kurzstreckenverkehr in der Stadt aber trotzdem eine Alternative sein indem lokal hohe Belastungen reduziert werden.

Gruß Meik

Gürkchen
21.07.2008, 21:29
Klar kommt der aus der Steckdose :Cheese: ;)
Aber ok ich seh ein das das je nach Art der Nutzung nicht immer das Optimum ist... und ich bin ja eh dafür den Lack weg zu lassen und Photovoltaik aufs Auto zu packen :Lachen2:
Ich weiß das reicht auch nicht für lange Strecken, aber die neuen Entwicklungen in dem Umfeld haben auch schon andere Reichweiten vorzuweisen...

RibaldCorello
21.07.2008, 21:33
Vor 10 Jahren stand ich vor der Entscheidung entweder ein Reihenhaus mit kleinem Grundstück in Stadtnähe oder ein freistehendes Einfamilienhaus mit großem Grundstück auf dem Lande .Damals habe ich mir Gedacht das erstens die Energiepreise bestimmt nicht fallen und hatte auch keine große Lust jeden Tag Stunden auf dem Arbeitsweg zu verbringen.



Nun einige der damaligen Kollegen haben gelästert wie man in so einen Hasenstall ziehen könne, und haben sich lieber die großen Häuser auf dem Lande geleistet. Die jammern heute schwer rum, nun deswegen habe ich da mit den meisten, Ausnahmen gibt es immer die einfach nicht wegziehen können, kein großes Mitleid.

Thorsten
21.07.2008, 21:37
Eigentlich braucht man eh mehrere Autos. :cool:
Einen Smart für die Stadt, eine Limousine für lange Strecken, einen Van/Kombi für Wettkämpfe oder Familienausflüge, ein Cabrio für den Sommer, ... :Holzhammer:
Das erste ist kein Auto :Kotz:, das zweite und dritte kann man zusammenlegen (man muss den Kofferraum doch nicht zu Hause lassen, nur weil man kein Rad drin hat :Gruebeln:) und das vierte lässt sich leider echt schwer mit den Grundbedürfnissen eines Triathleten unter einen Hut bringen :Weinen:.

Meik
21.07.2008, 21:40
und ich bin ja eh dafür den Lack weg zu lassen und Photovoltaik aufs Auto zu packen :Lachen2:


Wieso der Smilie? :confused:

Die Idee ist doch gar nicht so blöd. Für jedes Auto! Entsprechend müsste die Lichtmaschine weniger Strom produzieren und damit auch Kraftstoff einsparen. Direkt auf das Blech aufgeklebt ist das Gewicht gering.

Klar werden die Batterien immer besser. Das Problem liegt auch mehr darin wie der Strom produziert wird. Solange noch Strom per Braunkohle produziert wird ist der regenerativ gewonnene Strom besser dazu genutzt diese Teile abzuschalten.

Gruß Meik

Hardy
22.07.2008, 10:26
Vor 10 Jahren stand ich vor der Entscheidung entweder ein Reihenhaus mit kleinem Grundstück in Stadtnähe oder ein freistehendes Einfamilienhaus mit großem Grundstück auf dem Lande .Damals habe ich mir Gedacht das erstens die Energiepreise bestimmt nicht fallen und hatte auch keine große Lust jeden Tag Stunden auf dem Arbeitsweg zu verbringen.

In Arbeitsnähe zu wohnen ist auch so ein 2schneidiges Schwert. Firmensitze werden ja heutzutage gerne geschlossen oder mal ganz wo anders hin verlegt.
Ein Freund von mir fährt so gut wie jeden Tag mit dem Fahrrad in die Arbeit 2x18km. Jetzt wird im September der Firmensitz mal schnell an einen anderen Ort Verlegt. Ergebnis 2x70km und das wär schon ganz schön hart mit dem Fahrrad.
Wir haben bei unserem Standortwahl in erster Linie auf Umfeld, Infrastruktur Schulen, Kindergärten usw. geachtet. Natürlich sollte der Arbeitsweg in einem möglichst engen Rahmen bleiben, aber auf eine Firma festzulegen, wer kann sich das heute noch erlauben.

Thorsten
22.07.2008, 10:33
Unsere Firma ist in den letzten ca. 10 Jahren auch 2mal umgezogen. Von 2 km auf 20 km und wieder auf 15 km, dann bin ich 10 km weiter rausgezogen, weil erst hier Wohnmöglichkeiten mit (kleinem) Garten wieder erschwinglich werden. Kostet mich pro Fahrt Richtung Arbeit ca. 6 Minuten, dafür fallen beim Radtraining die ersten und letzten jeweils ziemlich üblen 10 km weg bzw. werden in autofreiere Bereiche verlagert.

RibaldCorello
22.07.2008, 11:19
Zum Glück kann meine "Firma" nie umziehen, das ist nahezu unmöglich.

Gürkchen
22.07.2008, 21:02
Wieso der Smilie? :confused:

Die Idee ist doch gar nicht so blöd. Für jedes Auto! Entsprechend müsste die Lichtmaschine weniger Strom produzieren und damit auch Kraftstoff einsparen. Direkt auf das Blech aufgeklebt ist das Gewicht gering.

Klar werden die Batterien immer besser. Das Problem liegt auch mehr darin wie der Strom produziert wird. Solange noch Strom per Braunkohle produziert wird ist der regenerativ gewonnene Strom besser dazu genutzt diese Teile abzuschalten.

Gruß Meik

Smiley weil ich die Idee total klasse finde und das am liebsten machen würde... spart auf Dauer mit Sicherheit richtig was ein.

Ich geb Dir recht das die Art der Energiegewinnung alles andere als prickelnd ist. Bei meiner Suche nach einem Energieanbieter der hauptsächlich "Ökostrom" anbietet hab ich relativ schnell feststellen müssen, dass da viel Schindluder von den Anbietern betrieben wird.

Da werden Asbachuralte Wasserkraftwerke in Bayern, die schon halb marode sind als topaktuelle erneuerbare Engergie verkauft. Es gibt nur ganz wenige Anbieter, die sich dazu verpflichten pro Jahr das Angebot entsprechend um neue Anlagen zu erweitern :Nee: Echt Schade

trifi70
23.07.2008, 09:40
Wo liegt denn die Betankungszeit?

Ich denke derzeit über einen Caddy nach.
Kann man pauschal nicht sagen. Einige Minuten bis zu einer Viertel-Stunde. Hängt vor allem von der Säule und deren Technik ab, es wird hier mit sehr hohen Drücken gearbeitet. Dazu kommt die Zeit für den Umweg und das Warten wenn einer vor Dir dran ist. Langfristig wird sich hier sicher einiges verbessern, aber im Moment muss man halt mit gewissen Einschränkungen leben.

Interessant ist, das hier anscheinend keiner darüber nachdenkt seine Fahrten an sich zu reduzieren. :confused: :Gruebeln:
Ich denke doch deutlich gemacht zu haben, dass ich trotz sehr langen Weges versuche, aufs Auto komplett zu verzichten. Und dies nicht nur aus finanziellen Erwägungen. Die "unverzichtbaren" Wege legen wir nach Möglichkeit zusammen, sodass der Wagen momentan pro Woche unter 1h bewegt wird. An dem Punkt darf man dann auch drüber nachdenken, ob sich die Vorhaltung eines Autos überhaupt noch lohnt. Auf jeden Fall wird es die nächsten Jahre bei uns keinen Neuwagen mehr geben.

Bei meiner Suche nach einem Energieanbieter der hauptsächlich "Ökostrom" anbietet hab ich relativ schnell feststellen müssen, dass da viel Schindluder von den Anbietern betrieben wird.

Da werden Asbachuralte Wasserkraftwerke in Bayern, die schon halb marode sind als topaktuelle erneuerbare Engergie verkauft. Es gibt nur ganz wenige Anbieter, die sich dazu verpflichten pro Jahr das Angebot entsprechend um neue Anlagen zu erweitern :Nee: Echt Schade
Ist leider so, kenne auch einen solchen Fall eines Münchner Versorgers. Wir haben uns nach dem Einzug für entega (http://www.entega.de) entschieden, die zumindest das "ok power"-label vorweisen können. Mir ist bewusst, dass auch die noch Atomstrom anbieten, aber zumindest investieren sie überdurchschnittlich in erneuerbare und bieten einen Tarif mit "100% Ökostrom".

feder
23.07.2008, 09:53
K
Mir ist bewusst, dass auch die noch Atomstrom anbieten, aber zumindest investieren sie überdurchschnittlich in erneuerbare und bieten einen Tarif mit "100% Ökostrom".

Ist 100% Ökostrom denn überhaupt realistisch? Kann irgendein Unternehmen wirklich nur Strom aus erneuerbaeren Energiequellen gewinnen? was ist, wenn die Windräder stillstehen? wenn die Sonne nicht genüngend Energie liefert? wer bezahlt die ganzen Investitionen?

ich denke, dass hier ziemlich viel Schindluder betrieben wird...

Jimmi
23.07.2008, 09:57
Der Jimmi pendelt seit 5 Jahren täglich 70 km zur Arbeit und 70 km wieder zurück. Bin aus Kostengründen seit einem Jahr auf die Bahn umgestiegen. 1x pro Woche im Sommer nehme ich mein Rad mit auf Arbeit und nutze den Rückweg als Trainingseinheit.
2x pro Woche fahre ich mit einem Kollegen möglichst nahe an die Schwimmhalle ran und bewältige die restlichen 5 Kilometer mit meinem Klapprädchen. Nach Hause komme ich mit meiner Fruendin (nochmal 20 km), falls die nicht da ist wiederum mit dem Zug. Will damit sagen: Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

Zur Fotovoltaik: Soweit ich weiß hat ein Liter Sprit einen Energieinhalt von ca. 10kWh. Schon mal jemand nachgerechnet wieviel qm Solarzellen mach braucht, um selbst unter optimalen Bedingungen überhaupt vorwärts zu kommen? Das kann man vergessen und gleich das Rad nehmen. Der individuelle PNV ist IMHO zum Sterben verurteilt und man sollte dann doch mal dauerhaft umdenken.

Gruß aus Thüringen

trifi70
23.07.2008, 10:02
Ist 100% Ökostrom denn überhaupt realistisch? Kann irgendein Unternehmen wirklich nur Strom aus erneuerbaeren Energiequellen gewinnen? was ist, wenn die Windräder stillstehen? wenn die Sonne nicht genüngend Energie liefert? wer bezahlt die ganzen Investitionen?

ich denke, dass hier ziemlich viel Schindluder betrieben wird...

Ja, die Grundlast ist eines der Probleme.

Rein theoretisch müsste man "nur" einen sehr geringen Prozentsatz der Fläche in Afrika mit Solarmodulen zupflastern und hätte genug Energie, den kompletten weltweiten Bedarf zu decken. Wenn es doch nur so einfach wäre...

Wir haben uns für die Hessen entschieden und bezüglich Strom erstmal ein reineres Gewissen.

trifi70
23.07.2008, 10:07
Will damit sagen: Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.
Exakt.

Zur Fotovoltaik: Soweit ich weiß hat ein Liter Sprit einen Energieinhalt von ca. 10kWh. Schon mal jemand nachgerechnet wieviel qm Solarzellen mach braucht, um selbst unter optimalen Bedingungen überhaupt vorwärts zu kommen?
Also bei einigermaßen effizienten Zellen kommen wir auf einem Modul mit ca. 1,5m² zu ca. 240W Nennleistung. Abhängig von Intensität und Winkel der Einstrahlung. Ich sag mal, bei fortschreitender Entwicklung und konsequenter Beschränkung auf das Wesentliche plus Leichtbau kommt man damit wahrscheinlich sogar hin. Vor allem auch in Anbetracht dessen, dass so ein Fahrzeug am Tag eine Stunde bewegt wird und im besten Falle 10 Stunden in der Sonne rumsteht (und damit laden kann) :) Und wenn nix mehr geht, gibts auch noch für den Notfall den Strom aus der Steckdose. Knackpunkt ist momentan der Energie-Speicher...

jens
23.07.2008, 11:58
Rein theoretisch müsste man "nur" einen sehr geringen Prozentsatz der Fläche in Afrika mit Solarmodulen zupflastern und hätte genug Energie, den kompletten weltweiten Bedarf zu decken. Wenn es doch nur so einfach wäre...


an dieser einfachheit hapert es aber, diese verdammte physik, die diese schöne lösung zunichte macht :Cheese:

ökostrom heisst ja nicht nur wind oder sonne. speicherwasserkraftwerken sind in d auf grund der topografie nicht so einfach zu realisiern. biomasse-hkw sind möglich, will aber niemand vor der haustür haben, gegen laufwasserkraftwerke protestiert der bund und andere umweltschutzorganisationen aufs heftigste, da hier in den natürlichen gewässerverlauf korrigierend eingegriffen werden muss. ist aber genauso wie beim autofahren: der umweltschonensde strom ist der, den man einspart. solange fernseher und stereoanlagen permanent im standby laufen, der geschirrspüler für zwei schmutzige löffel angeworfen wird, der computer tagt und nacht am netz hängt und die werte community rechenzentren via youtube zum glühen bringt ist strom einfach noch zu billig. meine hoffnung liegt hier auf der seit ein paar wochen gesetzlich verankerten zwangseinführung von smart metering.

pendlerpauschale ist für mich kein thema, fahrten zum büro zahlt der arbeitgeber. freie auswahl beim geschäftswagen habe ich auch. trotzdem besitzen weder ich noch meine frau ein auto. wir wohnen in der stadt und nutzen das fahrrad oder den öpnv, bei richtig schlechtwetter fährt meine tochter eben mit dem taxi in die schule. immer noch deutlich billiger als ein eigenes auto oder ein firmenwagen. geschäftlich nutze ich 90% die bahn, 5% flieger und 5% mietwagen. am wochenende nehme ich mir einen mietwagen/stadtteilauto wenn was grösseres wie ein wk ansteht oder fahre gegen kostenbeteiligung bei anderen mit.

wer auf den aussiedlerhof lebt kann vermutlich nicht so einfach auf ein (eigenes) auto verzichten. in meiner nachbarschaft werden aber schon reihenweise die zweitwagen abgeschafft.

Thorsten
23.07.2008, 12:19
Wie sieht denn der Tarif "100% Ökostrom" aus? Mal angenommen, ein Anbieter hat 50% an Ökostrom und 50% an "Dreckstrom" zur Verfügung. Solange nicht mehr als 50% der Kunden (verbrauchs- nicht kopfmäßig betrachtet) den Ökostrom wählen, kann er bei den anderen 50% der Verbraucher den Ökostrom-Anteil solange runterdrehen, bis der auf 0% ist, ohne seinen Gesamt-Mix ändern zu müssen. Lässt sich aus der Marketingsicht super verwenden. Die einen kriegen 100% Ökostrom mit viel positiven Schlagzeilen, über die anderen wird geflissentlich geschwiegen.

Jimmi
23.07.2008, 12:27
Exakt.


Also bei einigermaßen effizienten Zellen kommen wir auf einem Modul mit ca. 1,5m² zu ca. 240W Nennleistung. Abhängig von Intensität und Winkel der Einstrahlung. Ich sag mal, bei fortschreitender Entwicklung und konsequenter Beschränkung auf das Wesentliche plus Leichtbau kommt man damit wahrscheinlich sogar hin. Vor allem auch in Anbetracht dessen, dass so ein Fahrzeug am Tag eine Stunde bewegt wird und im besten Falle 10 Stunden in der Sonne rumsteht (und damit laden kann) :) Und wenn nix mehr geht, gibts auch noch für den Notfall den Strom aus der Steckdose. Knackpunkt ist momentan der Energie-Speicher...

Hmmm... 0,24 kW x 10 Stunden sind 2,4 kWh. Macht 2,5 ltr Sprit. Reicht für Nahverkehr. Aber da reicht ja eigentlich auch das Rad. Aber was ist mit Stecken jenseits der 100 km-Grenze? Da hast Du recht, die Batterie dafür muss erst noch erfunden werden. Gibt nur die Variante mit schnellen Batterietausch wie seinerzeit die Pferde bei Wells Fargo. Oder die Bahn. Aber wie man auch rechnet: Die derzeit verfahrene Spritmenge lässt sich nicht durch Strom kompensieren, auch wenn wir die Ostsee mit Windparks zupflastern. Das Verhalten kann, muss und wird sich ändern.

Gruß vom Jimmi

Meik
23.07.2008, 12:51
Hmmm... 0,24 kW x 10 Stunden sind 2,4 kWh. Macht 2,5 ltr Sprit.

Ähm, ein Liter Benzin hat knapp 9kWh. Im Jahresmittel werden vermutlich kaum mehr als 3-4h*240W herauskommen. Nicht jeden Tag scheint die Sonne, mal steht das Auto im Schatten, ...

Klar muss ich was ändern. Aber nicht unbedingt beim Verkehr. Es gibt andere Bereiche wo mit weit weniger Aufwand viel mehr erreicht werden kann. Warum aber immer das Feindbild Auto gepflegt wird ... :confused:

Beispiel Solaranlage: Ja, wenn E-Auto dann Solaranlage aufs Dach ... warum nicht JETZT schon? Warum nicht den Solarstrom nutzen um Strom aus fossilen Quellen zu sparen? Ist weit effektiver als den Strom für Autos zu verschwenden.

1000€ teureres sparsameres Auto? Was sparen für 1000€ bessere Isolierfenster am Haus? Neuer Kühlschrank oder Kühltruhe?

Wenn ich sehe wie da Milliarden ineffektiv verschwendet werden :Nee:

Die Frage die ich mir immer Stelle: Wenn volkswirtschaftlich eine Summe X investiert werden kann/soll, wie kann die möglichst effektiv eingesetzt werden.

Wäre dafür sowas wie "Umweltkontingente" einzuführen. Jeder darf so und soviel CO2 und Co. pro Jahr ausstossen. Was darüber hinaus geht kostet einkommensabhängig viel Geld. Da kann dann jeder selber entscheiden was er macht. Find dann immer die Leute ohne Auto lustig die sich als besonders öko darstellen. Und dann in Urlaub fliegen oder sonstwas anstellen ...

Der Umgang mit Energie muss einfach bewusster werden. Beim Auto an der Tanke merkt man das im Geldbeutel sofort. Heiz- und Stromkosten sind weit unbewusster. Man muss nicht 2€ in die Glühbirne stecken damit die abends brennt. 20W-Standbyverbrauch entspricht z.B. fast 2 Tankfüllungen an CO2 aus fossiler Erzeugung! Ein alter Kühlschrank verbraucht 1-2 Tankfüllungen mehr pro Jahr als ein aktueller sparsamer.

Gruß Meik

trifi70
23.07.2008, 14:38
Es muss sich was ändern, überall. Die Denkweise muss sich ändern. Das dauert seine Zeit und geht erstmal nur über Geld (meistens). Energieerzeugung verursacht Kosten und Schäden, dafür muss der Verbraucher aufkommen. Je teurer je besser aus ökologischer Sicht, weil jede (sinnvolle) Einsparmaßnahme eine Entlastung bedeutet.

Das Feld ist weit und wurde in anderen Threads zum Beispiel zum Thema Fliegen auch schon angerissen. Ist es sinnvoll Krabben 2x quer durch Europa zum Puhlen zu fahren? Oder Joghurtbecher von einem Land ins andere? Oder Schweine auf einem LKW zusammenzupferchen um sie anderswo billig schlachten zu lassen?

Man kann solchen Unsitten schwer einen Riegel vorschieben, es sei denn es wird unprofitabel, weil die tatsächlich verursachten Kosten/Schäden auch bezahlt werden müssen.

Wenns nach mir ginge, dürften keine Geräte mit Energieklasse B oder schlechter mehr produziert, geschweige denn verkauft werden :Holzhammer: Bei Kühlschränken sind wir inzwischen bei A++ angelangt!

Oder Geräte die auch "aus" ständig im Standby sind. Falls man sie zwangsweise vom Netz trennt aber die Uhrzeit vergessen und beim nächsten Einschalten permanent am Blinken sind oder gleich gar nicht funktionieren: alles verbieten!

Es gibt viel zu tun, aber oft ist scheinbar noch das Motto: "lassen wirs sein" :Nee:

Mit dem Ökostrom hat Thorsten wohl recht. Die Lösung ist auch klar: wenn möglichst viele Leute Ökostrom verlangen, fliegt der Schwindel auf, spätestens dann muss was passieren. Also mitmachen! ;)

Nochmal zu den Solarfahrzeugen:
Es gibt seit vielen Jahren Versuche mit Elektrokleinstwagen, welche schon beachtliche Leistungen erbringen. Ich habe beruflich mit jemandem zu tun, der einen Hotzenblitz (http://de.wikipedia.org/wiki/Hotzenblitz) fährt. Das Teil begnügt sich tatsächlich mit etwa 10 kWh pro 100km, also dem Äquivalent von etwas mehr als 1 l Sprit. Die Fläche eines Fahrzeugs gibt sicher auch mehr als 1,5m² her, habe den Wert nur hergenommen, weil dies unser leistungsstärkstes Modul ist. Es spricht auch nichts dagegen, das Auto mittels Solaranlage auf dem Haus-Dach (Firma oder zu Hause) zu laden. Und dort ist die Fläche meist kein Problem. Wie gesagt, der Akku ist das eigentliche Sorgenkind der Entwickler...

Meik
23.07.2008, 16:05
Wenns nach mir ginge, dürften keine Geräte mit Energieklasse B oder schlechter mehr produziert, geschweige denn verkauft werden
Oder Geräte die auch "aus" ständig im Standby sind.

Das Teil begnügt sich tatsächlich mit etwa 10 kWh pro 100km, also dem Äquivalent von etwas mehr als 1 l Sprit.

Zu den ersten beiden Punkten volle Zustimmung!

10kWh Strom. Und wo kommt der her? 1kWh sind bei fossiler Stromerzeugung rund 1000g/kWh, also 10kg pro 100km. Benzin ca. 2,33kg/l, d.h. die Kiste verursacht soviel CO2 wie ein Auto mit 4,3l Benzin. Also was soll das? Solange noch soviel Strom aus fossilen Energien gewonnen wird ist der regenerativ gewonnene Strom einfach besser genutzt um Strom aus Kohle und Co. einzusparen.

Und wenn man dann noch unbesteuertes Flugbenzin sieht passt das draufhauen auf den Autoverkehr nicht.

Eigentlich müsste Energiesteuer einkommensabhängig sein. Aktuell sind wir auf einem Trend der IMHO asozial wird. Für Geringverdiener ist langsam eine Grenze erreicht was Mobilitäts- Heizkosten und Co. betrifft. Besserverdiener fahren weiterhin SUV, fliegen in Urlaub und so weiter. Wer 50t€ für ein Auto ausgeben kann stört sich auch nicht an 2€ oder mehr pro Liter Sprit.

Und was heisst bei Ökostrom Schwindel? Wo soll der Strom denn herkommen wenn mal kein Wind weht oder nicht die Sonne scheint? 100% regenerativ ist momentan kaum machbar.

Gruß Meik

trifi70
23.07.2008, 16:37
Sorry, das mit dem Auto war anders gemeint. Ein Beispiel was vor einigen Jahren bereits möglich war. Als Ansatzpunkt, weil die Frage aufkam, wieviel Strom so ein Auto wohl braucht und ob Solarzellen das liefern könnten. Ich meine das geht, das Auto war als Beispiel angeführt. Nur dass damals die PV noch nicht so weit war.

Übers Fliegen reden wir hier lieber gar nicht. Aber mir ist schleierhaft wieso noch so Riesenteile wie der A380 entwickelt werden. Mal sehen ob der sich noch amortisieren darf. In meinen Augen eher ein Prestige- und Zuschuss-Projekt wie Transrapid oder Atomkraftwerk oder ähnliches...

Dass die steigenden Energiepreise gerade für Geringverdiener ein Problem darstellen und sich dies noch ausweiten wird sehe ich genauso. Aber was willste machen? Gibste einem "Rabatt" entwickelt sich ein Schwarzmarkt. Bußgeld-Punkte verkauft man ja heutzutage auch an Studenten :-(( Die Menschen sind erfinderisch...

Das mit dem Ökostrom ist ein heißes Eisen. Wer sich mal näher mit Atomkraft beschäftigt hat kommt zum Ergebnis: abschalten, besser gleich als später. Der Strom ist entgegen landläufiger Meinung nicht billig, das Risiko nicht kalkulierbar, die Müllfrage ungeklärt.

Was bleibt? Fossile Energieträger zur Deckung der Grundlast und Pumpspeicherwerke zur Speicherung der überwiegend tagsüber anfallenden Wind- und Sonnenenergie und Abdeckung von Lastspitzen. Nachteil: Wandlungsverluste...

Biomasse und Erdwärme sind in ihrer Bedeutung noch zu vernachlässigen, obwohl sie den Vorteil haben, auch nachts Strom zu liefern.

Ein grober Plan müsste in meinen Augen etwa so aussehen:
Sparen
Sparen
Sparen
Regenerative Energien fördern
Verbrauch fossiler Energieträger entsprechend zurückfahren
Verzicht auf Atomkraft

Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Und es wird noch Jahrzehnte dauern bis wir dort sind. Spätestens dann aber wohl zwangsweise, weil die Resourcen endlich sind.

Der angesprochene "Schwindel" ist der, dass Anbieter sagen "wir machen 100 % Öko", den "schmutzigen Strom" aber über ein Sub an die Industrie verscherbeln. Wenn man das offen so sagt, ist es noch ok, anderenfalls Irreführung.

Vielleicht ist es ein bisschen wie mit dem "Flottenverbrauch" bei den Autoherstellern. Wenn Mercedes Kleinstwagen entwickelt, um den Flottenverbrauch zu senken, aber niemand diese Wagen kauft, sondern lieber M-Klasse fährt, dann ist das Augenwischerei. Entsprechend hat der Kauf von Ökostrom dann einen Effekt, wenn es möglichst viele tun. Es entsteht der Druck, solchen sauberen Strom zu erzeugen und anzubieten, zudem stellen die Mehreinnahmen die nötigen Investitionsmittel erst zur Verfügung.

Meik
23.07.2008, 17:27
Ok, so gesehen hast du recht, Solarzellen können genug Strom für E-Autos produzieren. Im Jahresmittel. Ein typisches Garagendach reicht von der Fläche dafür aus.

Bezüglich sparen war halt der Punkt dass es bei aktuellem Stand der Technik günstiger ist fossil erzeugten Strom damit zu ersetzen als ein E-Auto zu laden. Zumal: Wie lange halten die Akkus, wieviel Aufwand ist für Produktion und Recycling notwendig, ...

Guten Ansatz fand ich das was die Aussis gemacht haben. Da dürfen nur noch Sparlampen verkauft werden. Im grunde sogar zum Nutzen der Verbraucher die dadurch sogar Geld sparen. Warum immer noch so viele Glühlampen verkauft werden ist mir unverständlich. Das gleiche mit Elektrogeräten mit Energieklassen von B und schlechter. Effektiv kosten die Teile einfach mehr Geld.

Warum ist das so? Wie könnte man das verbessern? Eigentlich traurig dass es offenbar ohne Gesetze und Verbote nicht geht. :Nee:

Anderes Beispiel: Vielfach lohnt eine Investition zur Energieeinsparung nicht. Man nehme die ganzen Mietwohnungen. Der Vermieter müsste investieren, kann aber Heizkosten einfach auf die Mieter umlegen. Also tut er es nicht. Seh ich in dem Haus wo ich wohne. Überall noch billigste Einfachverglasung. :Kotz:

Mal gucken was bei meinen Eltern geht. Da renovieren wir grad von Grund auf eine Eigentumswohnung über 2 Stockwerke unter Dach, 27 Jahre alt. Dürfte wenn es fertig ist nicht weit von Passivhausstandard weg sein. :Prost:

Mit Atomkraft hab ich mich auch schon ausführlicher befasst. Bin trotzdem nicht sooo negativ dazu eingestellt wenn man sich mit den Alternativen auseinanersetzt. (Braunkohle und Co.). Andere Alternativen für die Grundlast sehe ich derzeit leider noch nicht. :Traurig:

Gruß Meik