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Vollständige Version anzeigen : Kleines Windrad


AM_tria
27.08.2015, 13:56
Hallo :Huhu:

Kennst sich jemand bei dem Thema Kleinwindanlagen aus?
Jurist? Betreiber? ect.
Falls ja, bitte PN an mich! DANKE! :Blumen:

Dolly-2k
28.08.2015, 09:15
Kleinwindanlagen erzeugen meist weniger Strom als erwartet, da die Windgeschwindigkeiten, sowie die Kontinuität des Windes leicht überschätzt werden.

Arne erklärt ja immer in seinen Aerodynamik-Beiträgen so schön, dass die Windgeschwindigkeit aus den Vorhersagen in der Regelin 10 m Höhe gemessen werden und im Gegensatzt dazu in Bodennähe kein nennenswerter Wind vorherrscht.

Bei der Aufstellung muss dann natürlich auch beachtet werden, welche Hindernisse dem Wind im Wege stehen (Gebäude, Bäume etc.).

Mehr weiß ich leider nicht.

Viele Grüße

Florian

gollrich
28.08.2015, 09:28
Also ich kann dir nur sagen, das ein Kunde für den ich ein Abrechnungssystem für EEG und KWK Anlagen geschrieben hat... der immerhin Netzbetreiber für ein sehr großes Gebiet ist, keine Einzige Kleinwindanlage bei sich im Netzgebiet hat.... Es gibt zwar Tarife zur Förderung aber keine Endkunde hat sowas bisher aufgestellt...
Daher würde ich vermuten das Kosten/Förderungen/Gewinn sich nicht lohnen werden....

Frieder
28.08.2015, 15:20
In Darmstadt gibt es einen Architekten, der auf dem Dach seines Hauses eine Windkraftanlage betreibt.

Vielleicht kannst Du den mal kontaktieren.
Der gute Mann heißt Ot Hoffmann.

la_gune
28.08.2015, 15:28
In Darmstadt gibt es einen Architekten, der auf dem Dach seines Hauses eine Windkraftanlage betreibt.


Oh ha ! Die Statik dazu würde mich interessieren... :Cheese:

Meine 5 Cent dazu:
Selbst Großwindkraftanlagen haben eine beschissene Ausbeute und ohne Subventionen gerechnet würden die nur Miese machen. Und das selbst an der Küste (also "on shore"). Im Landesinneren gibt es nur sehr wenige Standorte, die ansatzweise sinnvoll sind. Soweit zumindest meine inzwischen schon etwas veralteten Infos dazu (mein Vater hatte beruflich mit der Aufstellung von den Dingern zu tun).

Für Privat und in "klein" kannste das als Wasserpumpe für´n Garten nehmen oder um in der Gartenlaube ´ne kleine Inselanlage zu betreiben. Das ist dann aber Hobby und Idealismus. Sinnvoll oder gar rechnen tut sich das aber sicher nicht, wenn Du nicht gerade auf´m Gipfel vom Broken o.ä. wohnst. :(

dasgehtschneller
28.08.2015, 16:42
Wär schon ein Zufall wenn sich jemand damit auskennt.
Wenn man bei Google nach "Windkraft privat" sucht findet man aber schon den einen oder anderen nützlichen Tip

Das hier finde ich z.B. noch interessant
http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/windenergie-vom-eigenen-grundstueck-die-checkliste-fuer-private-windmueller-teil1_id_3904423.html

LidlRacer
28.08.2015, 17:00
Es weiß doch keiner, was der Fragesteller vorhat.


Kennst sich jemand bei dem Thema Kleinwindanlagen aus?
Jurist? Betreiber? ect.

Vielleicht will er die Anlage des Nachbarn verhindern!?

frimar
28.08.2015, 21:14
Oh ha ! Die Statik dazu würde mich interessieren... :Cheese:

Meine 5 Cent dazu:
Selbst Großwindkraftanlagen haben eine beschissene Ausbeute und ohne Subventionen gerechnet würden die nur Miese machen. Und das selbst an der Küste (also "on shore"). Im Landesinneren gibt es nur sehr wenige Standorte, die ansatzweise sinnvoll sind. Soweit zumindest meine inzwischen schon etwas veralteten Infos dazu (mein Vater hatte beruflich mit der Aufstellung von den Dingern zu tun).

Sorry, aber da muss ich (zumindest in Bezug auf Großwindkraftanlagen) gleich an mehreren Stellen widersprechen:

Windenergieanlagen verfügen mit ca. 50% über einen der größten Wirkungsgrade aller energieerzeugenden Kraftwerke (zum Vergleich, ein AKW hat einen Wirkungsgrad von ca. 35%). Von einer "beschissenen (Energie-)Ausbeute" kann daher nun wirklich nicht die Rede sein.
Ja, Windstrom muss subventioniert werden, um konkurrenzfähig zu sein. Das wäre allerdings überhaupt nicht nötig, wenn die anderen Kraftwerksarten alle Kosten, die deren Stromerzeugung (früher oder später) mit sich bringt, ebenfalls über den Strompreis refinanzieren müssten, so wie das bei der Windenergie der Fall ist.


Sehr anschaulich ist in Zusammenhang mit Punkt 2 immer der Vergleich mit Atomstrom (der vermeintlich günstigsten Energiequelle):

Castortransporte: die Transporte werden nicht über den Atomstrompreis gegenfinanziert, die zahlt der Bund oder die Länder (nach Schätzungen hat allein der Polizeieinsatz für den Castortransport im Jahr 2010 ca. 25 Mio. € gekostet - und die nächsten waren noch teurer!)
Lagerung des Atommülls (nach heutigen Schätzungen ca. 48 Mrd. €): die Rücklagen der Betreiber reichen nicht annähernd aus.
Rückbau: die Rücklagen der Betreiber für den Rückbau sind so dermaßen gering im Vergleich zu den voraussichtlich tatsächlich anfallenden Kosten, dass sich die Mehrkosten für den BER oder die hamburger Philharmonie dagegen geradezu lächerlich gering ausnehmen.
Versicherung: Kein AKW ist gegen Anlagenkollaps versichert, wie es für jede Windenergieanlage Pflicht ist. Die Versicherung könnte sich eh niemand leisten...

Wenn allein diese vier Punkte kostentechnisch bewertet und auf den Atomstrompreis draufgeschlagen werden würden, sähe die Bilanz ein wenig anders aus.

Bei Braunkohle sieht es nicht ganz so düster aus, aber auch hier werden die voraussichtlichen Folgekosten (Rückbau, Renaturierung,...) nicht ausreichend durch die Rücklagen der Betreiber gedeckelt; d.h der Kohlestrompreis würde real ebenfalls höher sein, wenn die Betreiber sich letztlich nicht auf den Staat verlassen würden, dass der am Ende mithilft. Von den darüber hinausgehenden Umweltproblemen will ich gar nicht erst anfangen.

Windenergie ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss und ohne konventionelle Kraftwerke geht es aktuell allein schon aus Netzstabilitätsgründen (noch) gar nicht. Nur die von Dir vorgebrachten Argumente höre ich jetzt schon seit vielen Jahren immer wieder, und sie waren damals schon nicht korrekt (und ja, ich bin in der Windkraft-Branche tätig ;) ).

Grüße :Blumen:
Frimar

P.S.
Großwindanlagen unterscheiden sich ziemlich von Kleinwindanlagen, daher kann ich bei der eigentlichen Fragestellung des threads leider nicht helfen.

Nobodyknows
29.08.2015, 06:17
Hallo :Huhu:

Kennst sich jemand bei dem Thema Kleinwindanlagen aus?
Jurist? Betreiber? ect.
....

Meine Nichte ist Betreiberin.
Was möchtest Du von ihr wissen?

http://www.sonnenschutz-kindergarten.de/wp-content/uploads/2012/10/kind-windspielzeug-680x320.jpeg

Gruß
N. :Huhu:

Thorsten
29.08.2015, 09:48
Bringen die gelben, die roten, die blauen oder die grünen Flügel am meisten Energieausbeute?

AM_tria
31.08.2015, 08:58
Es weiß doch keiner, was der Fragesteller vorhat.
Vielleicht will er die Anlage des Nachbarn verhindern!?

Ja, das wäre das Ziel ...
Schattenwurf direkt auf unserer Terrasse ist nicht soo angenehm. :(

Matthias75
31.08.2015, 09:11
Ja, das wäre das Ziel ...
Schattenwurf direkt auf unserer Terrasse ist nicht soo angenehm. :(

Vielleicht hilfreich: Link (http://www.klein-windkraftanlagen.com/kleinwindkraftanlagen-genehmigung/)

Frag mal bei deinem örtlichen Bauamt nach, ob und welche Anforderungen gelten und dann schau mal, ob die erfüllt sind.

M.

Nordexpress
31.08.2015, 09:17
Vielleicht hilfreich: Link (http://www.klein-windkraftanlagen.com/kleinwindkraftanlagen-genehmigung/)

Frag mal bei deinem örtlichen Bauamt nach, ob und welche Anforderungen gelten und dann schau mal, ob die erfüllt sind.

M.

Frag lieber gleich beim zuständigen Landratsamt, Abteilung Immissionsschutz. Die werden im Bauverfarhen dazu i.d.R. beteiligt. Nicht unwahrscheinlich, dass im Rahmen des Genehmigungsprozesses ein Fachgutachten zum Schattenwurf erstellt werden muss. (Allerdings kenn ich mich bei Kleinanlagen nicht aus.)

la_gune
31.08.2015, 09:21
Sorry, aber da muss ich (zumindest in Bezug auf Großwindkraftanlagen) gleich an mehreren Stellen widersprechen:

Windenergieanlagen verfügen mit ca. 50% über einen der größten Wirkungsgrade aller energieerzeugenden Kraftwerke (zum Vergleich, ein AKW hat einen Wirkungsgrad von ca. 35%). Von einer "beschissenen [I](Energie-)



Hi,
auch wenn es jetzt "Off Topic" ist, möchte ich noch kurz was richtig stellen:

Ich sprach nicht vom "Wirkungsgrad" eine WKA sondern von der "Ausbeute" !

Mir ist bekannt, dass Kern- oder auch Kohlekraftwerke deutlich schlechtere Wirkungsgrade haben. Aber die "Ausbeute", sprich Ertrag über die Lebenszeit ist bei vielen (nicht bei allen!) WKA deutlich schlechter, da sie z.B. im Inland viele Tage im Jahr gar nicht oder deutlich unter Volllast laufen. Zudem war zumindest früher die Lebensdauer einer WKA auch nicht gerade prickelnd im Gegensatz zu einem "konventionellen" Kraftwerk.

On Topic:
Zum Thema "WKA verhindern" sollte es mehr als genug Infos und Gruppierungen im Internet geben. :(

gollrich
31.08.2015, 09:53
Ja, das wäre das Ziel ...
Schattenwurf direkt auf unserer Terrasse ist nicht soo angenehm. :(

und du weißt auch schon sicher welche Art von Windrad bei ihm installiert werden soll ? http://www.sroka.de/wp-content/uploads/2012/05/iStock_residential-wind-turbine-000015097057XSmall.jpg

sowas produziert nämlich keinen Schattenschlag...

könnte das Ende einer "friedlichen" Nachbarschaft sein, wenn man sich wegen etwas aufregt was dann nie hätte passieren gekonnt...

AM_tria
31.08.2015, 10:37
und du weißt auch schon sicher welche Art von Windrad bei ihm installiert werden soll ?
Ja, ich weiß wie es aussieht. Leider wird es Schatten werfen - es steht nämlich bereits und soll noch mehr in Rtg. unseres Grundstücks verschoben werden. Somit wäre es dann noch stärker, als es bereits der Fall ist.

tomerswayler
31.08.2015, 10:54
Hast du denn schon das Gespräch mit deinem Nachbarn gesucht und dabei auf den Schattenwurf und eine eventuelle Geräuschbelästigung hingewiesen?

Edit: Vielleicht würde eine Änderung der Position des Windrads bezüglich der Höhe am Schattenproblem etwas ändern? Also 5m höher zum Beispiel, da würde auch mehr Energie für den Nachbarn zu ernten sein.