Vollständige Version anzeigen : Wie am besten mit Wandern beginnen?
photonenfänger
23.10.2014, 02:31
Situation: 3 Kerle, alle relativ fit, alle schon ewig Lust auf Berge und Wandern aber irgendwie die Umsetzung nie auf die Reihe bekommen. Grundlegende Ausrüstung(Wanderschuhe, Rucksack, Outdoorklamotten) vorhanden.
Mein weiteres Vorgehen wäre nun, erstmal beim DAV vorzusprechen, Mitglied werden und ein paar geführte Touren mitzumachen, gleichzeitig im Flachland schon etwas zu trainieren, also z.B. ein paar längere Geocachetouren mit schwerem Rucksack zu laufen.
Gibt es denn hier ein paar eingefleischte Wanderer die noch ein paar Ratschläge übrig haben? Vielleicht bezüglich toller Anfängertouren, gern auch mehrtägig, Ausrüstung und Vorgehen?
Danke schonmal und Gruß
Alex
Wieso nicht einfach in die Berge fahren und loslaufen?
Also...
Nicht gleich mit mehrtägigen Touren anfangen - das gibt sehr schnell Frust.
Kurze (2-3h) Anstiege hoch auf eine Hütte, oben 'ne kleine Mahlzeit, und dann auf einem anderen Weg wieder zurück ins Tal. Dabei natürlich nicht gerade den 80l-Rucksack samt 3-Wochen-Marschgepäck nehmen, sondern Tagesrucksack, Notproviant, vor allem Flüssigkeit (Wasser, Tee), Karte, Kompass, und natürlich leichten Wetterschutz. Routenempfehlungen gibt es in fast allen Wandergebieten zuhauf.
Vorbereitung: Beim Sonntagsspaziergang / Geocaching die Schuhe samt der Wandersocken gut einlaufen (und der Spaziergang darf auch mal 'nen Tag dauern)...
Nicht gleich auf Routen gehen, bei denen Schilder stehen wie:
Nur für geübte wanderer
Gefährliche Route
usw
Einfach gemütlich angehen, leichte lange Wanderungen heraussuchen und dann schwieriger werden!
Papiertiger
23.10.2014, 06:24
Gebt euch eine Chance, euch an das Bergabgehen zu gewöhnen. Die Belastung ist einfach etwas anders. Stöcke können dabei eine Option sein.
Ansonsten: machen! Ausrüstung für längere Touren mal testen (25 kg werden ziemlich schwer, wenn der Rucksack nicht passt oder falsch eingestellt ist...)
Es gibt auch einige gute Webseiten mit Touren, guck mal z.B. da:
http://www.dullinger-web.de/
anneliese
23.10.2014, 07:13
Wieso nicht einfach in die Berge fahren und loslaufen?
So sieht's aus. Rucksack packen und am Sonntag paar Stunden wandern gehen.
(Oder haben wir den ersten April und ich hab das übersehen?!)
rennmaus4444
23.10.2014, 07:18
Moin,
oder mal dort schauen:
www.dav-summit-club.de (dafür muss man kein DAV-Mitglied sein, gibt aber einen Rabatt bei Mitgliedschaft).
Haben nette Einsteigerkurse (Basiskurse) und auch gute Touren für "Anfänger".
CiaoCiao Rennmaus4444
P.S.: Um für meine Bergtouren fitter zu werden, habe ich 2000 mit dem Laufen begonnen...... tja, daraus sind inzwischen über 30 Marathon, ein paar Ultras und 3 IM-Finishs geworden:Cheese:
Situation: 3 Kerle, alle relativ fit, alle schon ewig Lust auf Berge und Wandern aber irgendwie die Umsetzung nie auf die Reihe bekommen. Grundlegende Ausrüstung(Wanderschuhe, Rucksack, Outdoorklamotten) vorhanden.
Mein weiteres Vorgehen wäre nun, erstmal beim DAV vorzusprechen, Mitglied werden und ein paar geführte Touren mitzumachen, gleichzeitig im Flachland schon etwas zu trainieren, also z.B. ein paar längere Geocachetouren mit schwerem Rucksack zu laufen.
Gibt es denn hier ein paar eingefleischte Wanderer die noch ein paar Ratschläge übrig haben? Vielleicht bezüglich toller Anfängertouren, gern auch mehrtägig, Ausrüstung und Vorgehen?
Danke schonmal und Gruß
Alex
Die Jahreszeit scheint mir etwas ungünstig, um mit alpinem Bergwandern zu beginnen, schon bald gehören Schneeschuhe und Tourenskier zur Ausrüstung der Wanderer. Die Kühe sind ja auch schon überall im Tal und November / Dezember kann es zeitweilig tief runter schneien. Die schönste, geeigneteste Zeit für alpine Bergwanderungen ist Sommer bis Frühherbst. (Im Frühjahr - Frühsommer muss man auch oft Schneefelder in den höheren, schattigen Lagen queren oder am Rand von solchen aufsteigen.)
tofino73
23.10.2014, 07:55
So sieht's aus. Rucksack packen und am Sonntag paar Stunden wandern gehen.
(Oder haben wir den ersten April und ich hab das übersehen?!)
Musste auch zuerst das Datum checken... Im Zeitalter der digitalen Welten und sozialen Medien, scheint mir das Planen und Darüberreden teilweise wichtiger, als das TUN.
Mannomann. In die Natur und los :dresche
Früher sind wir durch den Wald gerannt, heute machen wir Trail-Running...
Schöne neue Welt
maksibec
23.10.2014, 08:20
Situation: 3 Kerle, alle relativ fit, alle schon ewig Lust auf Berge und Wandern aber irgendwie die Umsetzung nie auf die Reihe bekommen. Grundlegende Ausrüstung(Wanderschuhe, Rucksack, Outdoorklamotten) vorhanden.
Mein weiteres Vorgehen wäre nun, erstmal beim DAV vorzusprechen, Mitglied werden und ein paar geführte Touren mitzumachen, gleichzeitig im Flachland schon etwas zu trainieren, also z.B. ein paar längere Geocachetouren mit schwerem Rucksack zu laufen.
Gibt es denn hier ein paar eingefleischte Wanderer die noch ein paar Ratschläge übrig haben? Vielleicht bezüglich toller Anfängertouren, gern auch mehrtägig, Ausrüstung und Vorgehen?
Danke schonmal und Gruß
Alex
Wo wohnt ihr Kerle denn? Für mich als jemanden, der in den Bergen aufgewachsen ist und immer noch in deren Nähe wohnt klingen deine Fragen sehr übervorsichtig, wobei Vorsichtig grundsätzlich mal gut ist in den Bergen :)
Mein Tipp: einfach mal bei GPSies oder in einem Führer von Rother (mein Lieblingsverlag) nach Wanderungen in eurer Gegend suchen, ein paar raussuchen und einfach machen! Für mehrtägige Sachen ist jetzt nicht ganz die Jahreszeit und ich würde meine Stiefel auch nicht auf einer mehrtägigen Wanderung erstmals einlaufen wollen, aber nach ein paar Tagestouren (Genuss ist ganz wichtig, besucht eine Hütte zur Rast oder packt euch leckere Sachen ein) könnte sich, je nach Gegend, bis zum ersten Schneefall noch die ein oder andere Tour mit einer Übernachtung oben ohne allzu viel zusätzliche Ausrüstung ausgehen.
Immer gut sind Kenntnisse in Orientierung, Kartenlesen, Wetterkunde. Viel Spaß!
Dachte nicht, das man da groß nachfragen kann, aber so kann man sich täuschen.
Viel Spaß auf Schusters Rappen!!!:Huhu:
Dachte nicht, das man da groß nachfragen kann, aber so kann man sich täuschen.
Viel Spaß auf Schusters Rappen!!!:Huhu:
Wenn Du das denkst, hast Du offensichtlich keine Ahnung vom Bergwandern.
Stefan
loomster
23.10.2014, 08:53
Dachte nicht, das man da groß nachfragen kann, aber so kann man sich täuschen.
Viel Spaß auf Schusters Rappen!!!:Huhu:
Deine Signatur ist ja mal megacool :)
Zum Wanderthema kann ich leider nix sagen, bin auf 0 Hm aufgewachsen und kriege auf dem Deich schon Höhenangst.
sybenwurz
23.10.2014, 08:56
Wieso nicht einfach in die Berge fahren und loslaufen?
Analog: Running is free. But it shouldn't be! (http://running.teamjva.com/)
DAV ist immer ne gute Idee, ich musste meine Kindheit bei unlustigen Touren im Wanderverein verbringen (hatte und habs nicht so mitm Gehen, Radeln oder Rennen ist eher mein Ding, schliesslich will man weiterkommen). Also ich denk, sowas gibts auch heute noch. Man muss halt gucken, dass der gesellige Teil nicht überhand nimmt.
Ansonsten: sofort beginnen! War die beiden letzten Wochenenden im Chiemgau an der Kampenwand und um den Spitzstein unterwegs: traumhafte Herbst(berg)landschaft!
Rucksack packen und los. Dank GPSies und outdooractive.com weiss man ja vorab, wieviele Auf- und Abstiegsmeter dabei sind.
Einfach was passendes raussuchen, wenn ich Geocaching höre/lese, dürfte ja ne gewisse, navigatorische Grundlage vorhanden sein.
Aufpassen: grad in den Bergen ist jetzt keine Hütte/Alm mehr offen.
Und: mit 5kg im Rucksack können schon 500Abstiegmeter weh tun!
Für mehrtägige Sachen ist jetzt nicht ganz die Jahreszeit und ich würde meine Stiefel auch nicht auf einer mehrtägigen Wanderung erstmals einlaufen wollen, aber nach ein paar Tagestouren (Genuss ist ganz wichtig, besucht eine Hütte zur Rast oder packt euch leckere Sachen ein) könnte sich, je nach Gegend, bis zum ersten Schneefall noch die ein oder andere Tour mit einer Übernachtung oben ohne allzu viel zusätzliche Ausrüstung ausgehen.
Immer gut sind Kenntnisse in Orientierung, Kartenlesen, Wetterkunde. Viel Spaß!
Auch Tages-Bergwandertouren können halt wegen der vermehrten, jahreszeitlich bedingten Nässegefahr, Glätte auf Steinen, Felsen beim Abstieg aktuell nicht unriskant sein. Ich las gerade heute morgen, dass am vergangenen Wochenende 2 Wanderer in den Bergen beim Abstieg ausgerutscht und tödlich verunglückt sind (wobei einer tragischerweise noch seinen 3jährigen Sohn auf dem Rücken hatte).
Empfehlung wäre: Aktuell für Anfänger nur Strecken ohne felsigen Untergrund, bevorzugt Alpwirtschaftwege, für November ausssuchen und als Richtschnur nur bis zur Baum- oder Vegetationsgrenze, wo man noch nicht auf dem Felsen geht.
Läuftnix
23.10.2014, 09:13
Hallo Alex,
ich kann deine Bedenken als Unerfahrener durchaus verstehen. Ging mir bis vor ein paar Monaten auch so. Ich habe mich seit dem Jahresbeginn mit dem Thema auseinandergesetzt und Ideen gesammelt. Training fand ich nicht wirklich notwendig, da ist moderates Ausdauertraining eines Triathleten mehr als ausreichend. Wichtiger war der Umgang mit den Notwendigkeiten der Ausrüstung, den Unsicherheiten des Gebirges und die Tourenplanung.
"Gegipfelt" ist das ganze dann in einer 4tägigen Hüttentour mit meinem 8jährigen Sohn und meiner Frau im Nationalpark Berchtesgarden. Wunderschön, entspannt und abseits der Touristenströme, wenn auch manchmal vom Wetter gebeutelt. Am Ende hat es allen Spass gemacht, und wir brennen schon wieder darauf - nächste Woche fahren wir ins Mittelgebirge zum Wandern und Klettern.
Alpenvereinsmitgliedschaft ist super, vor allem, wenn du auch lokale Angebote wahrnehmen kannst. Bei uns gibt es eigene Kletterhallen, Bibliotheken, Materialverleih etc. Aber auch auf den Hütten gibt es viele Vergünstigungen.
Ein umfassendes Tourenportal findest du unter http://www.alpenvereinaktiv.com/de/ .
Die Zeit für mehrtägige Touren in den Alpen ist eigentlich um. Das normale Zeitfenster liegt von Juni bis Oktober. Aber abhängig vom Wetter sind immer noch schöne Touren in mittlere Höhe möglich, z.B. 1. Tag Aufstieg, Übernachtung auf der Hütte, 2. Tag Abstieg).
Kurz zusammengefasst: Einfach los würde ich nicht - dafür sind in diesem Sommer wieder zu viele Wanderer gestorben oder verletzt worden. Aber mit ein wenig Planung ist es ziemlich einfach und wirklich traumhaft!
Wenn Du das denkst, hast Du offensichtlich keine Ahnung vom Bergwandern.
Stefan
Also ich weiss ja nicht wie es bei euch in Deutschland ist, aber bei uns in der Schweiz sind die Wanderwege ziemlich gut ausgeschrieben... da kann man sich kaum verlaufen. Und wenn man nicht gerade Hochalpin unterwegs ist, oder Klettersteige läuft, braucht man hier keinen Alpenverband um da was zu planen oder unternehmen... Rucksack packen, Wetterbericht prüfen und los...
Wenn Du allerdings ins Hochalpine Gelände willst, gebe ich dir recht... alles andere kann man hier sogar in Sandalen machen... die Touris machens ja vor...
maifelder
23.10.2014, 09:48
Und: mit 5kg im Rucksack können schon 500Abstiegmeter weh tun!
aber erst am nächsten Tag, ggf. ist man dann schon wieder zu Hause.
Läuftnix
23.10.2014, 09:54
Also ich weiss ja nicht wie es bei euch in Deutschland ist, aber bei uns in der Schweiz sind die Wanderwege ziemlich gut ausgeschrieben... da kann man sich kaum verlaufen. Und wenn man nicht gerade Hochalpin unterwegs ist, oder Klettersteige läuft, braucht man hier keinen Alpenverband um da was zu planen oder unternehmen... Rucksack packen, Wetterbericht prüfen und los...
Wenn Du allerdings ins Hochalpine Gelände willst, gebe ich dir recht... alles andere kann man hier sogar in Sandalen machen... die Touris machens ja vor...
Wenn man in den Alpen wohnt, hat man aber oft auch ein besseres Grundverständnis. Man muss keine Expedition starten, aber ein paar Basics sind doch hilfreich. Eine Woche, bevor ich auf Hüttentour war, ist in der Wimbachklamm ein Tourist erfroren. Und das ist nicht hochalpin.
es gibt viele Wanderbücher, die auch die Öffnungszeiten der Hütten beschreiben. Als durchtrainierter Wanderanfänger würde ich mit ner 3 - 4 Stundentour (hin und zurück) anfangen und dann sieht man schon. Meist stehn da auch noch Tipps für Kleidung, Ausrüstung etc drin. Mit einem Klettersteig würde ich nicht anfangen. Viel Spaß, auch im Herbst sind die Berge schön, allerdings hat es gestern auf 1000m nen halben Meter geschneit. Das Wetter soll aber am WE schön werden.
Sofern ein paar gute Wanderschuhe bereitstehen, kannst du sofort loslaufen. Alles andere ist nicht so wild. Für kurze Touren reicht auch "irgendein Rucksacke" sowie Jeans und Freizeitjacke.
Wenn du dich mit dem Thema beschäftigen willst und gerne liest: Es gibt vom Alpenverein auch ein Buch zu dem Thema.
Alpinlehrplan Band 1 - Bergwandern, Trekking
Ich kann nur sagen, dass die Bände für Hochtouren und Alpinklettern recht gut sind. Den fürs Wandern kenne ich nicht.
Wenn man in den Alpen wohnt, hat man aber oft auch ein besseres Grundverständnis. Man muss keine Expedition starten, aber ein paar Basics sind doch hilfreich. Eine Woche, bevor ich auf Hüttentour war, ist in der Wimbachklamm ein Tourist erfroren. Und das ist nicht hochalpin.
Ich wohne nicht in den Alpen :)
Ich bin nur der Meinung, dass man nicht alles "verwissenschafteln" muss.
Ich plane gerade eine Yukon-Befahrung... da ist etwas Planung angesagt, aber bei einer Tageswanderung in den Bergen ist das etwas übertrieben... da plane ich nicht einmal wenn ich mit meinem 5 jährigen Sohn unterwegs bin... gute Kleidung und was zu Essen... Zivilisation ist selten weit weg.
maifelder
23.10.2014, 10:36
Man muss keine Expedition starten, aber ein paar Basics sind doch hilfreich. Eine Woche, bevor ich auf Hüttentour war, ist in der Wimbachklamm ein Tourist erfroren. Und das ist nicht hochalpin.
Oh, da war ich noch vor 2 Wochen, war schon frisch dort. Wir sind unten vom Parktplatz hoch bis zur Hütte, sehr strange dort.
Wir sind leider wieder die gleiche Strecke zurück, beim nächsten Mal würde ich über den Funtensee, Königssee weitergehen.
In der Schweiz gibt es (fast) überall Wegweiser, auch da, wo mit Glück Steinmännchen und verblichene Farbkleckse zu erkennen sind und höchstens zweimal im Jahr Wanderer vorbeikommen. :-) .
photonenfänger
23.10.2014, 10:45
Wow, danke für die vielen Tipps!
Zum Thema einfach loslaufen: Mir ging es weniger darum, dass ich Angst habe zu verunglücken, die sinnvolle Tourplanung bereitet Kopfzerbrechen. Von mir aus Ulm ist es ja ein Katzensprung in die Alpen, für die anderen beiden(Berlin/Hannover) eher nicht. Nun war ich mir nicht sicher ob es blauäugig ist, wenn man sich gleich ein langes WE bastelt und als Anfänger eine 3-4 Tagestour plant, damit sich die Anfahrtszeiten lohnen. Auch ist mir einfach nicht bewusst, wie touristisch erschlossen die Alpen sind, man hört in den Nachrichten ja immer nur von den dummen Anfängern, die irgendwer aus dem Berg retten musste, aber vielleicht haben die sich ja besonders dämlich angestellt.
Nach den Tipps hier und auf den DAV-Seiten scheint es mir sinnvoll, die erste mehrtägige Tour auf nächstes Frühjahr zu verschieben, und jeder von uns könnte dieses Jahr noch ein paar kurze Trips wagen, die haben da oben ja wenigstens den Harz, irgendwer wird sich schon finden.
Nun zur praktischen Seite:
Ich schätze mal, in den Alpen steht nicht alle drei Meter ein Handymast, also ist die gute, alte, unglaublich analoge Karte das Mittel der Wahl? Oder ein GPS-gerät?
Gibt es auf den Hütten für jeden Strom oder sollte man Zusatzakkus dabeihaben?
Sind Wanderwege tatsächlich so gut ausgeschildert, also z.B. wie radwege? Meine Flachländervorstellung ist so ein Pfahl mitten im Nirgendwo an dem 50 Schilder mit weit entfernten Städtenamen in alle Richtungen zeigen:)
Wie sieht es aus mit Kopfbedeckung? Ratsam wegen "Höhensonne"?
Was hat der erfahrene Wanderer immer dabei?
Ab wann ist alpin hochalpin?
Grüß
Alex
In der Schweiz gibt es (fast) überall Wegweiser, auch da, wo mit Glück Steinmännchen und verblichene Farbkleckse zu erkennen sind und höchstens zweimal im Jahr Wanderer vorbeikommen. :-) .
die gibt's bei uns auch, und sind sehr hilfreich. Man sollte aber trotzdem wissen wo man hin möchte und eine Karte dabei haben, zumindest wenn man sich nicht auskennt. Mach das gleiche Bild bei Nebel, dann siehts so aus. Mit schnellen Wetterumschwüngen rechnen die wenigsten.
27785
Nun zur praktischen Seite:
Schau da mal rein (Erlebnis Bergwandern), da findest Du viele Antworten.
http://www.alpenverein.de/DAV-Services/Broschueren/?pageid=5
PS: Es muss ja nicht gleich ne 4Tagestour sein, ihr könnt ja auch 4 Eintagestouren machen
Nordexpress
23.10.2014, 11:06
Nun war ich mir nicht sicher ob es blauäugig ist, wenn man sich gleich ein langes WE bastelt und als Anfänger eine 3-4 Tagestour plant, damit sich die Anfahrtszeiten lohnen.
Bei normalen Wandertouren werdet Ihr kein Problem haben mit einer mehrtägigen Tour. Wir haben bisher jedesmal, auch auf recht hochalpinen Touren (z.B. Verwall (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&cad=rja&uact=8&ved=0CDcQFjAD&url=http%3A%2F%2Fwww.alpenverein.de%2Fchameleon%2F public%2F939d6532-0c97-1826-e635-22482f37936f%2FVerwall-Runde-2012_19951.pdf&ei=sMNIVKWbDsXNOJCDgYAD&usg=AFQjCNEzMxGVURGJi29o199E8eUyEkML7g&bvm=bv.77880786,d.ZWU)), Leute getroffen, die das erste Mal unterwegs waren und gut zurechtgekommen sind.
Nun zur praktischen Seite:
Ich schätze mal, in den Alpen steht nicht alle drei Meter ein Handymast, also ist die gute, alte, unglaublich analoge Karte das Mittel der Wahl? Oder ein GPS-gerät?
Gibt es auf den Hütten für jeden Strom oder sollte man Zusatzakkus dabeihaben?
Sind Wanderwege tatsächlich so gut ausgeschildert, also z.B. wie radwege? Meine Flachländervorstellung ist so ein Pfahl mitten im Nirgendwo an dem 50 Schilder mit weit entfernten Städtenamen in alle Richtungen zeigen:)
Wie sieht es aus mit Kopfbedeckung? Ratsam wegen "Höhensonne"?
aufs Handy ist oft kein Verlass.
Karte ist nicht verkehrt, die Alpenvereinskarten gibt's auch für's GPS.
Strom gibt es oft, aber nicht immer.
Die meisten Wege sind gut ausgeschildert (mit Gehzeitangaben) bzw. markiert (rote Punkte, Steinmännchen etc.)
Was hat der erfahrene Wanderer immer dabei?Regenjacke, warmer Pulli, Handschuhe/Mütze (wenn viel in der Höhe), Rettungsdecke, erste-Hilfe und Wasser
Ab wann ist alpin hochalpin?wenn die Bäume aufhören ;)
Ab wann ist alpin hochalpin?
Wenns im Sommer noch Schnee hat oder wenn Du dich anseilen musst, damit Du nicht abstürzt...
:)
photonenfänger
23.10.2014, 11:21
Super! Werde mich durch die Seiten klicken und die Tipps beherzigen.:Blumen:
.....
Nun zur praktischen Seite:
Ich schätze mal, in den Alpen steht nicht alle drei Meter ein Handymast, also ist die gute, alte, unglaublich analoge Karte das Mittel der Wahl? Oder ein GPS-gerät?
Gibt es auf den Hütten für jeden Strom oder sollte man Zusatzakkus dabeihaben?
Sind Wanderwege tatsächlich so gut ausgeschildert, also z.B. wie radwege? Meine Flachländervorstellung ist so ein Pfahl mitten im Nirgendwo an dem 50 Schilder mit weit entfernten Städtenamen in alle Richtungen zeigen:)
.....
Grüß
Alex
klar, es gibt öfter Mobilfunklöcher, kein Verlass.
Weitaus am Sichersten: Sich immer an den zahlreich vorhandenen Markierungen orientieren, notfalls umkehren, bis man die letzte wieder gefunden hat. "Verlaufen", abseits markierter Pfade, ist für ortsunkundige Wanderer in den Alpen (ausserhalb von Alpwiesen) riskant und sollte man unbedingt vermeiden, weil es oft steile und felsige Abschnitte gibt, die man nur anhand der markierten Stellen passieren kann.
Die Jahreszeit scheint mir etwas ungünstig, um mit alpinem Bergwandern zu beginnen,
In der Tat, am Wochenende eröffnen die ersten Skilifte!
Duafüxin
23.10.2014, 13:56
Schneeschuhwandern ist doch bestimmt auch nett ;)
Und im Harz gehts auch noch ohne Schnee, zumindest für seine Kumpels.
Vielleicht sollte sich der Kumpel aus Hannover mal mit meinem Kollegen oder mit meinem Schwager kurz schliessen.
Mein Kollege wandert 1 x im Jahr mit ein paar Spezies in den Bergen, da wos auch im Sommer Schnee und Eis gibt. Der Kollege hat auch so angefangen wie ihr.
Mein Schwager macht nix anders als wandern, immer und überall, auch öfter im Harz und in der Hildesheimer Gegend.
Ich wohne nicht in den Alpen :)
Ich bin nur der Meinung, dass man nicht alles "verwissenschafteln" muss.
Ich plane gerade eine Yukon-Befahrung... da ist etwas Planung angesagt, aber bei einer Tageswanderung in den Bergen ist das etwas übertrieben... da plane ich nicht einmal wenn ich mit meinem 5 jährigen Sohn unterwegs bin... gute Kleidung und was zu Essen... Zivilisation ist selten weit weg.
Hunki - wir sind hier einfach verwöhnt, bei uns gibt's in jedem Kaff die gelben Wegweiser für Wanderungen, genau so wie es überall die vielen Wegweiser für die Velorouten gibt. Umso mehr waren wir enttäuscht, dass das in unserem nördlichen Nachbarland leider nicht so ist.
wir waren vor 2 Wochen zwischen dem Entlebuch und dem Emmental unterwegs, nichts grosses, hatten aber auch eine Wanderkarte mit dabei, einfach weil wir gerne gucken, wo wir sind resp. wo wir hinwollen. Es ginge ganz klar aber auch ohne :)
ansonsten stimme ich Dir zu: einfach machen statt lange plappern (solange es keine 2-tägige Wanderung oder es ins hochalpine Gelände geht)
Wenn Du das denkst, hast Du offensichtlich keine Ahnung vom Bergwandern.
Stefan
Doch!
Aber ich denke, da tastet man sich erst mal einfach ran.
Deswegen sollte man zu Anfang einfachere Tagestouren im Mittelgebirge machen und bei Gefallen dann, längere, evtl auch hochalpine Mehrtagestouren, natürlich nur trainiert und mit entsprechender Ausrüstung.
Sollte man sich unsicher sein, dann kann man ja auch einen Bergführer engagieren.
Das bringt obendrein die Sicherheit, schöne Anekdoten auf dem Weg unterwegs und auf der Hütte ist man mit Bergführer gleich nochmal mehr willkommen.
Nordexpress
23.10.2014, 14:46
evtl auch hochalpine Mehrtagestouren, natürlich nur trainiert und mit entsprechender Ausrüstung.
Wie würdest Du die Build-Phase in den letzten Wochen vor einer 5-tägigen Bergtour gestalten? Viel KA, z.B. Treppensteigen mit Rucksack? Oder eher nochmal die Umfänge erhöhen?
;)
Sollte man sich unsicher sein, dann kann man ja auch einen Bergführer engagieren.
Das bringt obendrein die Sicherheit, schöne Anekdoten auf dem Weg unterwegs und auf der Hütte ist man mit Bergführer gleich nochmal mehr willkommen.
Entschuldige, für eine normale Bergwanderung auf markierten Wegen braucht doch kein Mensch ernsthaft nen Bergführer.
Und die Anekdoten kriegste im Lauf der Zeit durch eigene Erlebnisse zusammen.
sybenwurz
23.10.2014, 15:43
Ich schätze mal, in den Alpen steht nicht alle drei Meter ein Handymast, also ist die gute, alte, unglaublich analoge Karte das Mittel der Wahl? Oder ein GPS-gerät?
Ich weiss, unter Hardlinern ist das aufgrund mangelnden Backups verpönt, aber ich nehme nur noch das iPhone mit, fertig
Gestern oder so hats der von mir schon häufiger zitierte Stuntzi bei MTB-news.de (http://www.mtb-news.de/forum/t/andix-von-kolumbien-nach-feuerland.697347/page-163#post-12406013) hervorragend zusammengefasst:
Bald schon stecke ich in der dicksten und widerlichsten grauen Suppe, die man sich vorstellen kann. Das wird sich auch den ganzen restlichen Tag über nicht ändern, Essig ists mit Panorama, Essig ists mit Fotos, Essig ists mit Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Überall siehts gleich aus... oben... unten... links... rechts... Berg- oder Dschungelblick völlige Fehlanzeige. Der Nebel ist oft derart undurchdringlich, dass ich nur noch mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit unterwegs sein kann. Sowas kenn ich von den Alpen sonst nur als "Whiteout" im Winter, aber hier sieht man die Hindernisse auf dem Weg einfach zu spät. Und mit dreißig Sachen möchte ich nicht unbedingt von einem überraschend auftauchenden und etwas ungehaltenem argentinischem Kampfstier auf die Hörner genommen werden (moderate aber literarisch wertvolle Übertreibung).
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal explizit bei meinem treuen Kumpel "Galaxy Note 2" bedanken. Ohne GPS und Track bzw. der OSM-Karte wär ich heute völlig aufgeschmissen. Meistens kann man den Weg zwar auch halb blind leidlich verfolgen, aber ein ums andere Mal münde ich auch auf einer kleinen Wiese oder Ebene mit dutzenden identischer Spuren in allen Richtungen. Definiert weiter gehts dann erst nach ein paar hundert Metern, wenn man den richtigen "Ausgang" findet. Karte und Kompass?! Vergesst es... das taugt bei diesem Wetter nur zum Nase putzen. Keine Chance bei fünf Meter Sicht. Nur moderne Technik hilft da weiter, alles andere ist Augenwischerei.
Dem ist nix hinzuzufügen und er hat hundertpro recht.
Für iOS nimm Maps 3D, mit Android OSMand.
Gibt es auf den Hütten für jeden Strom oder sollte man Zusatzakkus dabeihaben?
Natürlich gibt es Strom, aber er kommt gewöhnlich nicht aus der Steckdose. Zu deutsch: er muss mit nem Generator produziert werden.
Die letzten Hütten, auf denen ich war, sind aber drauf eingerichtet. Da liegt ne Steckdosenleiste und du löhnst 2 oder 3 Öre fürs Aufladen.
Pfiffiger: ANKER-Zusatzakku mit 5600mAh. Reicht für zwei, drei Tage, vorallem, wenn mans Telefon nicht dauernd mitlaufen lässt sondern nur an Abzweigen mal einschaltet.
Regenjacke, warmer Pulli, Handschuhe/Mütze (wenn viel in der Höhe), Rettungsdecke, erste-Hilfe und Wasser
Ich würde mal ne Trillerpfeife, Händi und n paar Notriegel hinzufügen.
alpenfex
23.10.2014, 16:00
Wenns im Sommer noch Schnee hat oder wenn Du dich anseilen musst, damit Du nicht abstürzt...
:)
Hätte ich auch gesagt. Als Tipp würde ich noch dazugeben, dass man sich immernoch genügend Körner für den "Abstieg" aufheben sollte. Die meisten Unfälle passieren beim Abstieg. Ausserdem würde ich nicht alles generalstabsmässig planen...einfach machen, dabei mitdenken, aufmerksam sein und Spass haben. DAV und ÖAV Hütten sind bedeutend komfortabler als SAC Hütten.
Finde die Tipps teilweise wirklich amüsant...nur weiter so :Cheese:
holger-b
23.10.2014, 16:26
Gibt es denn hier ein paar eingefleischte Wanderer die noch ein paar Ratschläge übrig haben? Vielleicht bezüglich toller Anfängertouren, gern auch mehrtägig, Ausrüstung und Vorgehen?
Danke für die Vorlage. Also ich werde am Samstag schnelle in paar Sachen in den Rücksack stopfen, Schlafsack, Isomatte, Biwacksack, Spirituskocher, Essen, keine Ersatzklammotten und für zwei Tage mit einer Übernachtung durch den Schwarzwals stampfen. Orientierung nach Kopf, Gefühl und gut dünken.
Ich mach dir ein paar Fotos und schreibe dann wie es war. Und zwar ::: dort ::: (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=34162).
Entschuldige, für eine normale Bergwanderung auf markierten Wegen braucht doch kein Mensch ernsthaft nen Bergführer.
Und die Anekdoten kriegste im Lauf der Zeit durch eigene Erlebnisse zusammen.
Auf "normalen" Wegen natürlich ohne Bergführer.
Wenns aber ausgesetzte, hochalpine Wege sind, kann ein Bergführer nie schaden, vor allem wenn einige unsicher sind.
Und die paar Euro sind gut investiertes Geld.
Warst du schon mal mit einem urigen Bergführer unterwegs?
Wenn nein, solltest du mal machen! Lohnt sich, definitiv!!!
Soll ja auch Triathleten geben, die sich für ne "Volksdistanz" einen Personal-Trainer gönnen!;)
Nordexpress
23.10.2014, 17:11
Warst du schon mal mit einem urigen Bergführer unterwegs?
Wenn nein, solltest du mal machen! Lohnt sich, definitiv!!!
Zugegeben, nein.
Hab mal überlegt, mich durch die Watzmann-Ostwand führen zu lassen (auf der einfachsten Route), ist aber noch nix draus geworden.
Sonstige Wege hatten wir bisher sehr gut im Griff.
Nur interessehalber: was kostet so ein Spaß ungefähr?
Zum Thema einfach loslaufen: Mir ging es weniger darum, dass ich Angst habe zu verunglücken, die sinnvolle Tourplanung bereitet Kopfzerbrechen. Von mir aus Ulm ist es ja ein Katzensprung in die Alpen, für die anderen beiden(Berlin/Hannover) eher nicht. Nun war ich mir nicht sicher ob es blauäugig ist, wenn man sich gleich ein langes WE bastelt und als Anfänger eine 3-4 Tagestour plant, damit sich die Anfahrtszeiten lohnen. Auch ist mir einfach nicht bewusst, wie touristisch erschlossen die Alpen sind, man hört in den Nachrichten ja immer nur von den dummen Anfängern, die irgendwer aus dem Berg retten musste, aber vielleicht haben die sich ja besonders dämlich angestellt.
Auch wenn die meisten es hier anders sehen, finde ich gut, dass du da eher etwas vorsichtiger bisst. Da ich ja quasi mitten in den Alpen lebe, kriege ich da die Schlagzeilen noch mehr mit. Es ist in der Tag so, dass der großteil der Verunglückten bzw. in Not geratenen Wanderen Ausländer sind die a.) komplett falsch ausgerüstet sind, b.) keine Erfahrung haben c.) sich dazu noch extrem überschätzen, d.) auf den Wetterbericht prinzipiell pfeifen. Der Überhammer waren heuer 2 Berliner oder so, die mit Halbschuhen und kurzen Klamotten bei Schneefall von nem 3000er gerettet werden mussten.
Tipps haben dir die anderen schon genug gegeben. Wobei ich jetzt für den Anfang sogar sagen würde, nicht einfach ne 3-4 Tagestour von Hütte zu Hütte machen sondern irgendwo hinfahren entweder im Tal nen Quartier oder ne Hütte am Berg als zentralen Punkt suchen und von dort aus jeden Tage ne andere Tour starten. Gerade wenns Wetter schlechter ist, oder einer nicht ganz so fit sein sollte kann man auch kürzere Touren einplanen. Wohingegen wenn du direkt ne Hütte zu Hütte Tour hast, musst du eigentlich immer vorab was buchen und dann seit ihr auch gezwungen, egal was ist die Sache durchzuziehen.
Nur interessehalber: was kostet so ein Spaß ungefähr?
wollte im Sommer mit nem Kumpel auf die Marmolata. Das hätte €150,- p.P gekostet. Kommt aber auch auf die Länge, Anzahl der Mitgeher und Schwierigkeit der Tour an. In meinem Fall wären auch Steigeisen und Seil inkl. gewesen.
alpenfex
24.10.2014, 08:53
Zugegeben, nein.
Hab mal überlegt, mich durch die Watzmann-Ostwand führen zu lassen (auf der einfachsten Route), ist aber noch nix draus geworden.
Sonstige Wege hatten wir bisher sehr gut im Griff.
Nur interessehalber: was kostet so ein Spaß ungefähr?
Matterhorn ca. 1000.- CHF (pro Person, max. 2)
Ötztal ca. 250.- EUR pro Tag (pro Tag, 3-4 Personen, kannst Du also durch 3-4 teilen)
Generell kann man eine geführte Tour fast überall buchen. Man muss nur auf die lokale Bergführerbüroseite (geiles Wort) gehen und schauen.
alpenfex
24.10.2014, 08:54
wollte im Sommer mit nem Kumpel auf die Marmolata. Das hätte €150,- p.P gekostet. Kommt aber auch auf die Länge, Anzahl der Mitgeher und Schwierigkeit der Tour an. In meinem Fall wären auch Steigeisen und Seil inkl. gewesen.
Wenn keine Sicherung notwendig ist, wozu brauche ich dann einen Führer? Als Kartenleser? :cool:
Nordexpress
24.10.2014, 08:55
Wohingegen wenn du direkt ne Hütte zu Hütte Tour hast, musst du eigentlich immer vorab was buchen und dann seit ihr auch gezwungen, egal was ist die Sache durchzuziehen.
Stimmt aber so nicht ganz, zumindest für Alpenvereinsmitglieder.
Wenn Du mit einem Platz im Matrazenlager zufrieden bist und nicht unbedingt in Fußballmannschaftsstärke aufschlägst, kriegste immer was. Die Hüttenwirte (AV-Hütten) müssen einen Teil der Lagerplätze unreserviert lassen. Und als Alpenvereinsmitglied hast Du auch grundsätzlich Anspruch auf Übernachtung.
Im Zusammenhang mit Reservierungen ein echtes Ärgernis find ich die mittlerweile verbreitete Praxis der Anzahlung bei Reservierung. Das nimmt so ziemlich jede Flexibiliät, die Route unterwegs anzupassen. Beispiel: wir hatten für ne 7 Tage Tour vorreserviert und aufgrund von anstehendem Wetterumschwung auf 5 Tage verkürzt. Folge: wir sind zwei Tage früher auf der letzten Hütte aufgekreuzt. Knallharte Ansage: "Schön das ihr da seid, aber die Anzahlung können wir für diese Übernachtung jetzt nicht verrechnen."
alpenfex
24.10.2014, 08:59
Im Zusammenhang mit Reservierungen ein echtes Ärgernis find ich die mittlerweile verbreitete Praxis der Anzahlung bei Reservierung. Das nimmt so ziemlich jede Flexibiliät, die Route unterwegs anzupassen. Beispiel: wir hatten für ne 7 Tage Tour vorreserviert und aufgrund von anstehendem Wetterumschwung auf 5 Tage verkürzt. Folge: wir sind zwei Tage früher auf der letzten Hütte aufgekreuzt. Knallharte Ansage: "Schön das ihr da seid, aber die Anzahlung können wir für diese Übernachtung jetzt nicht verrechnen."
Das hat einfach damit zu tun, dass zu viele reserviert haben und nicht aufgekreuzt sind und der Hüttenwirt anderen absagen musste. Dass er Eure Anzahlung nicht verrechnet ist natürlich dämlich und macht keinen Sinn. Wie Du richtig schreibst, kann man aber als AV Mitglied irgendwo immer unterkriechen, wobei man selbst da schon abgewiesen wurde, vor allem auf beliebten E5 Hütten. Kann man ja dann meiden.
Nordexpress
24.10.2014, 09:23
Das hat einfach damit zu tun, dass zu viele reserviert haben und nicht aufgekreuzt sind und der Hüttenwirt anderen absagen musste.
Mir ist das Dilemma der Hüttenwirte grundsätzlich schon klar. Haufenweise Reservierungen, die Küche beschafft Frischvorräte und dann steht ne Wolke am Himmel und keiner kommt, weil er mal nass werden könnte. Das Thema wurde ja auch schon in der AV-Zeitschrift beleuchtet.
Ich finde allerdings, dieser Effekt ist auch etwas hausgemacht. Wennste ein Zimmer willst, kommst ohne Vorreservierung teilweise kaum noch ran (z.B. Kärlinger Haus am Funtensee, 9 Monate vorher sind beliebte Wochenenden schon "zu"). Man ist also fast gezwungen zu reservieren. Bei Shitwetter stehste dann da mit Deiner ersehnten Urlaubswoche. Fast logisch, dass sich manche eine zweite Tour in nem anderen Eck reservieren. Daraus hat sich dann natürlich die Anzahlungstaktik der Wirte entwickelt. Bestünde eine gute Chance, auch kurzfristig noch ein Bett zu kriegen, wäre die Situation sicher entspannter.
Schöne Schutzhütte ohne Reservierung ..... ;-) .
Nordexpress
24.10.2014, 12:06
Sehr nett. Aber dann eher ohne mein Mädl. Wo wäre das?
Sehr nett. Aber dann eher ohne mein Mädl. Wo wäre das?
ist doch romantisch ... ;-) .
befinden sich auf den das Valle Bavona (https://www.google.de/search?q=valle+bavona&client=ubuntu&hs=MyI&channel=fs&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=FyVKVKHPBojjatnhgtgG&ved=0CCIQsAQ&biw=735&bih=473) (Tessin, CH) begrenzenden Bergen.
Nordexpress
24.10.2014, 12:20
Hübsch, da war ich noch nicht
glaurung
24.10.2014, 15:26
Wieso nicht einfach in die Berge fahren und loslaufen?
Wo denkst Du hin? Also so geht das nun wirklich nicht! :Lachen2:
photonenfänger
27.10.2014, 23:30
So, morgen früh gehts los:
http://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/tour-12-die-scheuenrunde-zur-urspruenglichen-seite-des-naturparks/1549586/
13,9km kommt mir ja arg kurz vor, allerdings steht da Dauer 6:30h...
Bin ja mal gespannt, was morgen Abend alles weh tut:) :dresche
Gruß und danke nochmal für die Tipps
Alex
sybenwurz
27.10.2014, 23:40
http://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/tour-12-die-scheuenrunde-zur-urspruenglichen-seite-des-naturparks/1549586/
Interessant, interessant...
Die Maske ist ja 1:1 die von Outdooractive.com.
Hast du dir die App dazu gezogen?
Musste aufpassen: auch wennst die Tour für Offlineverwendung abgespeichert hast, ist alles arschlangsam und die Kartendarstellung jedesmal beim Zoomen kurz weg.
Manchmal denkt man, die Kiste stürzt ab, nach ewigen Zeiten gehts dann aber weiter.
Ok, beim Wandern ist das wahrscheinlich etwas entspannter als beim Radeln wennst an der Verzweigung stehst oder drauf zu rauschst...
Ich schick mir die gpx.-Tracks via email aufs Händi (geht innerhalb der App über 'Community-GPX-Track versenden)(klick bloss nicht auf "per Email versenden", da läds alle Gigabyte aller jemals erstellten Tourinformationen inkl. Kartendaten ud allem, was mächtig Datenvolumen hat, rein und das dauert...) und öffne sie mit Maps 3D.
Nur die Richtung muss man sich vorher angucken;- die Pfeile zeigts nämlich nicht an.
Das PDF mit den Tourinfos speichere ich im Google-Drive zur Offlineverwendung, das geht mindestens drölfmal schneller als mit der Outdooractive-App.
photonenfänger
28.10.2014, 00:45
Interessant, interessant...
Die Maske ist ja 1:1 die von Outdooractive.com.
Hast du dir die App dazu gezogen?
Musste aufpassen: auch wennst die Tour für Offlineverwendung abgespeichert hast, ist alles arschlangsam und die Kartendarstellung jedesmal beim Zoomen kurz weg.
Manchmal denkt man, die Kiste stürzt ab, nach ewigen Zeiten gehts dann aber weiter.
Ok, beim Wandern ist das wahrscheinlich etwas entspannter als beim Radeln wennst an der Verzweigung stehst oder drauf zu rauschst...
Ich schick mir die gpx.-Tracks via email aufs Händi (geht innerhalb der App über 'Community-GPX-Track versenden)(klick bloss nicht auf "per Email versenden", da läds alle Gigabyte aller jemals erstellten Tourinformationen inkl. Kartendaten ud allem, was mächtig Datenvolumen hat, rein und das dauert...) und öffne sie mit Maps 3D.
Nur die Richtung muss man sich vorher angucken;- die Pfeile zeigts nämlich nicht an.
Das PDF mit den Tourinfos speichere ich im Google-Drive zur Offlineverwendung, das geht mindestens drölfmal schneller als mit der Outdooractive-App.
Also um ehrlich zu sein hab ich mir die komplette Tour als PDF gezogen und ausgedruckt, dazu noch alles auf dem Handy, inkl. dem von dir vorgeschlagenen OsmAnd.
Ansonsten dabei: Schuhe Kategorie B/C(HanWag), Outdoorhose und Tight drunter, Softshelljacke und Flies, Regenjacke, Mütze, Handschuhe.
Dazu 3 Bananen, ein paar ordentliche Stullen und 3 Liter Isogesöff. Rucksack wiegt ca. 8kg.
Kann losgehen...
bellamartha
28.10.2014, 06:06
Viel Spaß!
J.
soloagua
28.10.2014, 06:47
Bin auf Deinen Bericht gespannt...
viel Spass!
:Blumen:
Und danke für die ganzen Tipps hier... die gleichen Fragen stellen wir uns als Unerfahrene in den Bergen auch immer wieder. Glücklicherweise haben wir es einfach etwas näher und können mal einfach losgehen und uns rantasten. Nächstes Jahr soll's ne erste Tour mit Steigeisen geben.
Und bitte die Schneelage und Gefahrenstufe für Lawinen beachten!
Auf 1600m lagen am WE bis zu 50cm Schnee und auf dem Boden mit den Temp. tagsüber ist die Schneedecke nicht besonders stabil.
Wir waren am WE etwas weiter östlich und etwas höher dafür mit Schneeschuhen unterwegs und haben uns kurzfristig aufgrund der Bedingungen vor Ort und der Lawinengefahr (Einschätzung vor Ort) für eine andere Tour entschieden. Am Nachmittag hat man auch nicht wenige Schneehänge gesehen die tatsächlich abgerutscht sind.
Kann sein das in den letzten Tagen wieder einiges getaut ist und die Bedingungen günstiger sind aber als kompletter Anfänger würde ich mir die Bedingungen vor Ort schon genau anschauen bzw. erklären lassen.
photonenfänger
26.11.2014, 00:19
Aaaalso,
ich bin nicht abgestürzt, der Trip wurde nur mehrmals verschoben, Erkältung, Wetter, usw...
Jedenfalls haben wir es nun letztendlich doch gemacht, leider in ziemlicher Nebelsuppe. Trotzdem fand ich es großartig und konnte auch schon einiges mitnehmen, zum einen kann ich nun die Belastung einschätzen, zum anderen das nächste Mal einiges besser machen.
Hauptpunkt den es zu verbessern gilt: Temperaturmanagement. Bergauf immer geschwitzt wie ein Elch, im Flachen immer gefroren. Man muss wohl, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, schneller reagieren auf die Belastung, also Jacke auf und wieder zu im richtigen Moment oder so...
Schuhe haben sich 1a bewährt, Rucksack war auch überhaupt kein Problem.
Schön war auch wie freundlich immer gegrüßt wurde.
Wenn da in Zukunft noch großartige Ausblicke dazu kommen, wird das echt eine tolle Sache, mir hat es ja so schon gefallen.
Gruß
Alex
Mir fällt auch noch ein Tipp ein zu der Jahreszeit:
Stirnlampe in den Rucksack! Es wird früher dunkel und grade im Wald sieht man dann schnell nix mehr.
Und im Sommer: zeitig losgehen, wenn Gewittergefahr besteht und am Besten am frühen Nachmittag schon wieder drunten sein.
Hauptpunkt den es zu verbessern gilt: Temperaturmanagement. Bergauf immer geschwitzt wie ein Elch, im Flachen immer gefroren.
Das ist leider der Grund, warum ich im Herbst bzw. bei kühleren Temperaturen gar nicht gehen brauche. Zuerst klatschnaß, dann ein Eiszapfen und am nächsten Tag erkältet.
Und selbst im Hochsommer brauch ich mehrere Garnituren Klamotten mit um mich bei jeder Pause umzuziehen.
Also Herbst und kühlere Temperaturen sind nicht unbedingt ein Grund, nicht loszugehen. Gibt doch mittlerweile genügend Outdoor-Ausrüster, die wetterfeste Funktionsjacken anbieten, z.B. hier: http://www.vangraaf.com/de/wellensteyn
Es gibt doch dieses schönes Spruch mit dem schlechten Wetter und der falschen Kleidung^^
Als Wanderanfänger würde ich mich vielleicht nicht gleich in die Alpen wagen. Es gibt noch viele andere gute Gebiete wie die Eifel oder die Schwäbische Alb, die weniger anspruchsvoll sind aber auch Spaß machen.
photonenfänger
01.12.2014, 12:49
Jo, wir haben uns das Allgäu ausgeguckt, so zwischen Oberstdorf und Füßen, da gibt es viele Runden die machbar sind.
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