Vollständige Version anzeigen : Massivhaus, Fertighaus, Effizienzhaus, Passivhaus,... Fragen!
Es wird langsam Zeit, sich auch damit zu beschäftigen.
Was spricht für die konventionelle Bausweise, was für die Fertigbauweise?
Habt ihr Erfahrungen damit? Wo gibt es die besten Anbieter?
Auf was sollte man bei Fertighäusern achten?
Fragen, Fragen,... Fragen, Fragen,...:)
glaurung
17.09.2014, 14:07
Damit haben wir uns auch in letzter Zeit ausgiebig beschäftigt. Kann mal was dazu schreiben, wenn mehr Zeit ist.
Kurz: Bei uns wird's ein Massivhaus. Grund: Flexiblere Planung und wir hatten das Grundstück schon mit genehmigtem Bauplan. Wenn dieser nicht so ganz passend in das Raster der Fertighausproduzenten passt, dann ist der vermeintliche Preisvorteil vom Fertighaus ziemlich schnell dahin.
Qualitativ und von der Energieeffizienz her nehmen sich beide Varianten recht wenig. Auch Massivhäuser kann man mittlerweile sehr energieeffizient bauen.
Wenn man hier und da dank Eigenleistung etwas sparen will und wenn man hier und da mal irgendwelche speziellen Dinge haben möchte, spricht das auch eher für Massivhaus.
Ein Fertighausfuzzi wollte uns mal weismachen, nach aussen zu öffnende Türen (wollen wir im Wohn- / Essbereich) gäbe es nicht. Grund dafür war wohl, dass besagte Fertighausfirma ihren eigenen Fenster- und Türenproduzenten integriert hat. Und der bietet nach aussen öffnende Fenster und Türen eben nicht an... :Cheese:
Erster Tip: Geh in einen Musterhaus-Park und mach dich selbst schlau. :Lachen2:
Dann konkrete Fragen stellen.
So bekommste mehr Fragen als Antworten. ;)
Zum Beispiel die Gegenfrage: Warum Neubau ?
Die aktuellen EnEV sind absolut hirnrissig und zwingen(!) Dich quasi dazu, eine luftdichte Styroporkiste mit Zwangsbelüftung zu bauen, wenn Du nicht Unsummen in sehr aufwändige Alternativen investieren willst.
Wer in sowas leben will, bitte. Ich wollte sowas nicht geschenkt haben! Energieeinsparung (Kosten vs. Nutzen beachten!) hin oder her.
Lieber ein gutes altes Fachwerk mit Lehm/Stroh oder Bimsstein Gefachungen und Doppelfenster (welche auch SEHR gut isolieren, wenn sie gepflegt werden).
Oder zumindest ein Massivhaus (z.B. aus Hohllochziegel http://www.wienerberger.de/poroton-plan-t9-425.html?lpi=1111663354772). Die sind per so schon recht gut isoliert und man kann bei Bedarf immer noch nachträglich isolieren (z.B. mit Holzfaserplatten o.ä.). Das Raumklima eines solchen Hauses ist aber im MEILEN besser, als ein Styrodur isolierter Gasbeton-Bau.
Bei Fertighäusern gibt es eigentlich nur sehr wenige (eher teure) Bauweisen, die Bauphysikalisch gesehen wirklich sinnvoll sind.
Außerdem solltest Du beim Fertighaus keine Sonderwünsche haben. Das wird dann richtig teuer. ;)
tandem65
17.09.2014, 14:24
Die aktuellen EnEV sind absolut hirnrissig und zwingen(!) Dich quasi dazu, eine luftdichte Styroporkiste mit Zwangsbelüftung zu bauen, wenn Du nicht Unsummen in sehr aufwändige Alternativen investieren willst.
Also Styropor muß ja gar nicht sein. ich habe ja mit Frau tandem65 gerade einen Neubau bezogen, der auf Styropor verzichtet.
36cm Mauerwerk mit dem von Dir genannten Ziegeln reichen da offensichtlich sehr gut aus. Der Preis für die Bauweise war zwar nicht günstig aber absolut im Rahmen dessen was in der Region auch für Styroporverpackte Bauten üblich ist.
Also Styropor muß ja gar nicht sein. ich habe ja mit Frau tandem65 gerade einen Neubau bezogen, der auf Styropor verzichtet.
36cm Mauerwerk mit dem von Dir genannten Ziegeln reichen da offensichtlich sehr gut aus. Der Preis für die Bauweise war zwar nicht günstig aber absolut im Rahmen dessen was in der Region auch für Styroporverpackte Bauten üblich ist.
Herr Tandem, ich muß Dir (mal wieder) widersprechen. :Cheese:
Seit Mai diesen Jahres ist eine neue EnEV in Kraft, die bei Neubauten nun noch mehr Isolation verlangt als bisher.
Ich durfte/darf mich damit gerade rumschlagen, weil wir unser Dach neu machen und _eigentlich_ diese EnEV einhalten müssen. Zum Glück kann ich jedoch auf Unverhältnismäßigkeit plädieren und kann so (mehr oder weniger) machen was ich will. :Lachen2:
Isoliert wird unser Dach natürlich trotzdem, aber eben nicht mit den vorgeschriebenen 18cm Styrodur (oder alternativ 25cm Holzfaserplatte). Das wäre total bescheuert, weil unsere Außenwände nur 25cm dick sind... Diese müsste ich übrigens (laut Gutachter) auch mit mindstens 18cm Styrodur verkleiden, wenn ich das dann machen würde. Das bekäme dem Fachwerk aber gar nicht gut. Und außerdem würde mich die komplette Isolation des Hauses mal eben schlappe 250k€ kosten... :Lachanfall: Da kann ich recht lange meine Nachtspeicher für aufladen. :-((
tridinski
17.09.2014, 14:34
... Das Raumklima eines solchen Hauses ist aber im MEILEN besser ...
Woran genau machst du denn absolut gesehen das Raumklima fest:
irgendwelche messbaren Werte (wie Luftfeuchtigkeit oder so) oder mehr so das Gefühl?
MatthiasR
17.09.2014, 14:45
Kurz: Bei uns wird's ein Massivhaus. Grund: Flexiblere Planung und wir hatten das Grundstück schon mit genehmigtem Bauplan. Wenn dieser nicht so ganz passend in das Raster der Fertighausproduzenten passt, dann ist der vermeintliche Preisvorteil vom Fertighaus ziemlich schnell dahin.
Ich wollte nur mal zu bedenken geben, dass es außer Massivbauweise (imho veraltete Technik) und Fertighäusern auch noch Alternativen gibt.
Wir haben z.B. ein Haus in Holzständerbauweise (also schon ähnlich den Fertighäusern) von einem lokalen Holzbauunternehmen bauen lassen. Das vereint die Vorteile wie ökologische Materialien, sehr gute Dämmung, witterungsgeschützer und viel besser zu kontrollierender Aufbau der Wandelemente mit völliger Freiheit in der Planung fernab jeglicher Raster.
Wir wohnen jetzt 14 Jahre darin und würden es jederzeit wieder so machen.
Unsere Holzbaufirma gehört dem Verband ZimmerMeisterHaus (http://www.zmh.com/) an, die gemeinsame Standards festlegen und Erfahrungen austauschen. Evtl. haben die ja auch ein Partnerunternehmen in Raimund's Gegend.
Gruß Matthias
PS: Billiger wird's dadurch aber nicht...
tandem65
17.09.2014, 14:46
Herr Tandem, ich muß Dir (mal wieder) widersprechen. :Cheese:
Seit Mai diesen Jahres ist eine neue EnEV in Kraft, die bei Neubauten nun noch mehr Isolation verlangt als bisher.
Das darfst Du doch immer gerne.:Blumen:
Ich mag jetzt natürlich nicht die Hand in's Feuer legen, daß die Bude auch nach der neuen EnEV noch in Ordnung ist.
Fakt ist, die alte EnEV lässt sich ohne Styropor an den Aussenmauern erreichen und ich sehe nicht weshalb das mit der neuen EnEV nicht auch gehen sollte.
Fakt ist, die alte EnEV lässt sich ohne Styropor an den Aussenmauern erreichen und ich sehe nicht weshalb das mit der neuen EnEV nicht auch gehen sollte.
In dem Punkt will ich Dir nicht komplett widersprechen. Dafür brauchste aber dann schon die "gefüllten" T7er Steine, wenn es bei 36cm bleiben soll.
Und die kosten dann auch ´n bissel was. ;)
Es macht halt schon einen Unterschied, ob die Hütte nun 300k€ oder 400k€ oder gar 500k€ kostet. You get, what you pay for!
Mein vorheriges Haus war auch ein Massivbau mit 36,5er T9 Proton. War super. Damals gab es aber auch die EnEV in der Form noch nicht. Der Nachbar hat mit ich glaub 22er Ytong und 18cm Dämmung gebaut. Er hatte schon nach einigen Monaten Schimmelprobleme, weil er keine Lüftungsanlage drin hatte. Ich hatte selbst nach einem massiven Wasserschaden keine Schimmelprobleme. Die Porotonsteine können Unmengen Wasser aufnehmen und langsam wieder abgeben. Gasbeton oder wie bei Fertighäusern oft verwendeter Gipskarton plus Glaswolle können das NICHT bzw. nur sehr eingeschränkt. Und genau das macht den Unterschied beim Raumklima.
Zum Beispiel die Gegenfrage: Warum Neubau ?
Die aktuellen EnEV sind absolut hirnrissig und zwingen(!) Dich quasi dazu, eine luftdichte Styroporkiste mit Zwangsbelüftung zu bauen, wenn Du nicht Unsummen in sehr aufwändige Alternativen investieren willst.
Wer in sowas leben will, bitte. Ich wollte sowas nicht geschenkt haben! Energieeinsparung (Kosten vs. Nutzen beachten!) hin oder her.
Lieber ein gutes altes Fachwerk mit Lehm/Stroh oder Bimsstein Gefachungen und Doppelfenster............
Applaus, Applaus, Applaus!!!
Ich würde IMMER zu einem alten Fachwerkhaus, Bauernhaus, etc tendieren, aus obengenannten Gründen. Vom Charakter, vom Aussehen, von der Lebensqualität, will ich garnicht erst anfangen.
Der Dämmwahnsinn der mittlerweile in -D- Pflicht ist, ist totaler Schwachsinn.
Und wer glaubt, ein Neubau genauso zu planen, wie er sich das vorstellt, nur um das Optimum für sich rauszuholen, der kann auch an den Weihnachtsmann glauben.
Lieber ne alte Kiste gekauft und die saniert und nach den eigenen Vorstellungen, mit evtl Kompromissen, umbauen, das macht mehr Spaß und man hat was, was nicht jeder hat.
Gesundes Raumklima, gibts obendrein, ohne Gefahr zu gehen, das man an einer Schimmelvergiftung erkrankt!!!
Joerg aus Hattingen
17.09.2014, 15:06
Zum Thema Styropor an Außenfassaden: :Nee:
http://brandwende.com/index.php?article_id=149
Alteisen
17.09.2014, 15:10
Meine persönliche Erfahrung. In den Fertighausausstellungen erzählt man preislich das blaue vom Himmel - das steht dann irgendwo im Kleingedruckten "ab Bodenplatte" oder ähnliches. Massivbau gibt es teilweise auch modular und Wände kommen am Stück (wenn man es möchte). Letztlich ist es wahrscheinlich ein kleiner zeitlicher Vorteil, wenn man ein Fertighaus nimmt, da das Haus in einem Tag aufgestellt wird und den Rohbau bekommt man doch nicht ganz so schnell gemauert.
Vorteil der Massivbauweise ist, dass Du mit den gleichen Spezifikationen zahlreiche Angebote einholen kannst und nicht auf die vorgegebenen Fertighaustypen pro Anbieter angewiesen bist.
Hier kannst Du übrigens massiv Geld sparen. Zwischen dem günstigsten und teuersten der 13 eingeholten Angebote lagen 40% Differenz bei exakt identischer Spezifikation (Welche Steine, Welche Dämmung...welches Parkett, ...)
sybenwurz
17.09.2014, 15:20
Die aktuellen EnEV sind absolut hirnrissig und zwingen(!) Dich quasi dazu, eine luftdichte Styroporkiste mit Zwangsbelüftung zu bauen, ...
Das ist zwar richtig, kann aber umgangen werden.
Hab ich mich neulich erst eingelesen, weilse hier ums Eck nen riesen Wohnblock mit nem halben Meter Styropor ummantelt haben.
Die Fenster sehen jetzt ungefähr so aus wie bei ner mittelalterlichen Burg die Schiessscharten...
Leider hab ich die Links natürlich nicht abgespeichert, ein pfiffiger Architekt sollte das aber auf Lager haben.
Lieber würd ich in nen selbstgemachten Bauwagen ziehen als in so ne zugestopfte Höhle...:Nee:
Ich würde IMMER zu einem alten Fachwerkhaus, Bauernhaus, etc tendieren, aus obengenannten Gründen. Vom Charakter, vom Aussehen, von der Lebensqualität, will ich garnicht erst anfangen.
Leider ist aber der Markt für gute(!) Gebraucht-Immobilien aufgrund der extremen Niedrigzinsen derzeit quasi leergekauft.
Wer nicht gerade komplett ab vom Schuss leben will oder mit viel Glück von Privat was findet bekommt eigentlich nur noch Schrott oder Wucher. Besonders um und in den Metropolen (FFM, München, Stuttgart wo ich es selber beobachte) ist es ganz extrem. Sehr viel Spekulationen und Geldmacher am Werk. :(
Das ist zwar richtig, kann aber umgangen werden.
Das schrieb ich ja bereits. ;)
Wir haben es auch umgangen. Stichwort: Unverhältnismäßigkeit !
Gilt halt nur bei Altbausanierung.
Bei Neubau kommste eigentlich nicht drumrum. (Wobei ich da nicht 100%ig im Thema bin, weil es mich derzeit nicht betrifft.)
Lieber würd ich in nen selbstgemachten Bauwagen ziehen als in so ne zugestopfte Höhle...:Nee:
+1
Leider ist aber der Markt für gute(!) Gebraucht-Immobilien aufgrund der extremen Niedrigzinsen derzeit quasi leergekauft.
Wer nicht gerade komplett ab vom Schuss leben will oder mit viel Glück von Privat was findet bekommt eigentlich nur noch Schrott oder Wucher. Besonders um und in den Metropolen (FFM, München, Stuttgart wo ich es selber beobachte) ist es ganz extrem. Sehr viel Spekulationen und Geldmacher am Werk. :(
Das ist halt leider die Kehrseite, aber es zeigt auch, das diese These die richtige Wahl ist, zumindest in meinen Augen.
Aber mal im Ernst, lieber wohne ich etwas außerhalb in einem gesunden Raumklima, mit einem hohen Mass an Lebensqualität und nehme dafür längere Wege in Kauf, als in einer "Betonschachtel mit Styroporverkleidung" zu wohnen.
Aber jedem so wie es ihm beliebt.
sybenwurz
17.09.2014, 15:44
Stichwort: Unverhältnismäßigkeit !
Neenee. Die Vollhonkisolierung weglassen, fertig. Nicht durch ne andere die das Dreifache kostet, ersetzen.
Ich krieg leider die Begründung nimmer zusammen und hab wie gesagt die Links nicht gespeichert, grad spontan in der Chronik geguckt, aber wenn, find ich das aufm andern Rechner.
Im Hinterkopf blieb nur, dass wieder irgendne Lobby das Gesetz durchgedrückt hat, es aber ne sehr elegante Hintertüre gibt.
Forderung war , meine ich sogar, dass man Architekten, die Bauherren das nicht erläuterten, belangen müsste.
Gilt halt nur bei Altbausanierung.
Bin ich nicht sicher, ich meine, es ging gerade um Neubauten.
Nur gut, dass ich mich mit dem Mist nicht zwangsweise befassen muss...:(
Aber ich versuch al aufm Heimweg zu überreissen, auf welchen Wegen ich mich da in dem Thema verirrt hab. Ich glaub, es ging damit los, dass die Kosten so ner Isolierung die real möglichen Energieeinsparungen deutlich übersteigen und sich das im Ansatz nur dann lohnt, wenn eh die Fassade schon auf halb Acht hängt und neu gemacht werden muss.
Aber mal im Ernst, lieber wohne ich etwas außerhalb in einem gesunden Raumklima, mit einem hohen Mass an Lebensqualität und nehme dafür längere Wege in Kauf, als in einer "Betonschachtel mit Styroporverkleidung" zu wohnen.
Wenn "längere Wege" nicht in die Betrachtung zur Lebensqualität reinspielen sicher eine gute Wahl.
Wenn "längere Wege" nicht in die Betrachtung zur Lebensqualität reinspielen sicher eine gute Wahl.
Das muß halt jeder für sich selbst entscheiden.
the grip
17.09.2014, 16:55
Den Thread hier finde ich wieder mal sehr unterhaltsam, da hier Laien über etwas diskutieren, bei dem sie entweder fleißig gegoogelt, gelesen oder was im Fernsehen gesehen haben, statt jemanden zu fragen, der sich berufsmäßig tagein/tagaus seit Jahren damit beschäftigt.
Stichwort: gefährliches Halbwissen.
Ist ja ähnlich in den Medizin-Threads, bei denen hier Ferndiagnosen gestellt werden. Internet machts möglich ! :Huhu:
MatthiasR
17.09.2014, 17:11
N
Bin ich nicht sicher, ich meine, es ging gerade um Neubauten.
...
Aber ich versuch al aufm Heimweg zu überreissen, auf welchen Wegen ich mich da in dem Thema verirrt hab. Ich glaub, es ging damit los, dass die Kosten so ner Isolierung die real möglichen Energieeinsparungen deutlich übersteigen und sich das im Ansatz nur dann lohnt, wenn eh die Fassade schon auf halb Acht hängt und neu gemacht werden muss.
Letzteres klingt aber eher wieder nach Altbau(sanierung).
Davon abgesehen heißt das Dämmung, nicht Isolierung. Stromkabel werden isoliert...
Gruß Matthias
Den Thread hier finde ich wieder mal sehr unterhaltsam, da hier Laien über etwas diskutieren, bei dem sie entweder fleißig gegoogelt, gelesen oder was im Fernsehen gesehen haben, statt jemanden zu fragen, der sich berufsmäßig tagein/tagaus seit Jahren damit beschäftigt.
Stichwort: gefährliches Halbwissen.
Ist ja ähnlich in den Medizin-Threads, bei denen hier Ferndiagnosen gestellt werden. Internet machts möglich ! :Huhu:
1+++ stimme dir voll und ganz zu, und halt mich lieber raus :Cheese:
ich sag nur: PROTON T7 :Maso: :Nee:
-> schon mal versucht Kabel einzuschnitzen :Lachanfall: :Lachanfall:
sybenwurz
17.09.2014, 22:24
... Laien über etwas diskutieren, ...
Tja, wenn die, die den Plan haben (sollten), sich raushalten bzw. die Beiträge voller Halb- und Nichtwissen zum Thema kritisieren...
Keine Angst, ich bin ja nicht blöd! ;)
Wenn ich fundierstes Fachwissen haben möchte, würde ich sicher nicht im Triathlonforum fragen.
Trotzdem bringen mich einige Äußerungen auf die richtigen Gedanken.
Am Freitag guck ich mir mal was an...
Bis dahin, gerne hier weiter diskutieren!:Blumen:
glaurung
17.09.2014, 23:11
Wenn ich fundierstes Fachwissen haben möchte, würde ich sicher nicht im Triathlonforum fragen.
Trotzdem bringen mich einige Äußerungen auf die richtigen Gedanken.
Am Freitag guck ich mir mal was an...
Bis dahin, gerne hier weiter diskutieren!:Blumen:
+1
Ein paar persöhnliche Erfahrungen sind ja durchaus hilfreich.
Wenn man nur diejenigen fragen dürfte, die sich auskennen UND DIE ZUDEM AUCH NOCH OBJEKTIVE RATSCHLÄGE GEBEN SOLLEN, dann.....ja dann wird die Auswahl recht dünn.
Man kann ja gerne nen Fertighäuslebauer fragen (der kennt sich mit Sicherheit mit Fertighäusern und in gewissem Masse auch mit Massivhäusern aus) oder auch einen Massivhäuslebauer (der kennt sich mit Sicherheit mit Massivhäusern und in gewissem Masse auch mit Fertighäusern aus).....
Jedoch wird weder Person A noch Person B ausschließlich objektive Ratschläge geben. Denn sowohl A als auch B wollen ja schließlich was verkaufen (am Rande bemerkt "etwas nicht ganz Billiges ;) ). Und sowohl Person A weiß, dass sie nix verkaufen wird, wenn Person B verkauft. Umgekehrt gilt das natürlich auch für Person B, die nix verkauft, falls Person A zum Zug kommt. :Cheese:
Schlußendlich isses wohl nicht ganz einfach, sich ausschließlich auf Fachleute zu verlassen. :Lachen2:
Meinungen einholen übers Internet finde ich daher nach wie vor gut. Es kommt nur darauf an, wie man mit diesen Meinungen umgeht. Bedingungslos alles zu glauben is natürlich eher blöd.....
Aber zum Anregungen holen taugt es allemal. :)
Immer gleich pauschal alle Laienmeinungen als lächerlich abzustufen, finde ich etwas unpassend.
sybenwurz
18.09.2014, 00:15
...Laienmeinungen...
Ich nehms mal persönlich: Luftlöcher gibts natürlich auch keine, dennoch rumpelts ab und zu mal im Flieger wenn der in ein solchiges fällt, und Häuser hab ich auch schon n paar gebaut...:Cheese:
Nicht freiwillig natürlich, aber in nem gewissen Alter machen die elterlichen Einheiten zwangsweise ihre Hobbys auch zu denen ihrer Kinder.
:Lachanfall:
Aber wie auch immer: im Gegensatz zu vielen Architekten kann ich durchaus auch Beton und Mörtel anmischen. Und die Hütten stehen alle noch.
Darunter auch ein Fertighaus (ok, da war ich eher an anderen Objekten aufm Grundstück massgeblich beteiligt.
Soweit, dass ich in der 8. Klasse durchgeflogen bin, weil ich mehr mit der Schaufel in der Hand an der Speissbütte stand als mit dem Griffel am Schreibtisch sass)(sag ich, mein Dad sieht da gewiss weniger Zusammenhänge...:-(( ), aber ich werd dem Thema jetzt meinen Ausstand aufnötigen (muss man nicht traurig sein) weils mich nu soooo wahnsinnig auch nicht fasziniert und ich doch durchs elterliche Hobby insofern geprägt bin, dass ich mit der Häuslebauerei abgeschlossen hab.
Hier steht seit zwo Jahren ne Kiste mit Fliesen, aber ich bau lieber n Fahrrad nur zum angucken und stells ins Wohnzimmer als die in die Küche zu kleben. Jedem das seine.
(BTW: meine Nachdenkerei ging in die Hose, weils da ein anderes Thema gab, das mich dann doch schon aufgrund seines Carbongehaltes etwas mehr anfixt...)(sollts dennoch Ergebnisse geben, wär da ja noch die Möglichkeit eines erneuten Einstands.)
sybenwurz
18.09.2014, 00:26
Davon abgesehen heißt das Dämmung, nicht Isolierung.
Kann sein, ja.
Wär sogar ne Erklärung, dass die Winterschuhe für aufs Rad nicht wirklich warm halten. Die sind nur isoliert, nicht gedämmt, glaub ich.
Letzteres klingt aber eher wieder nach Altbau(sanierung).
Natürlich. Obwohl am Berliner Flughafen wahrscheinlich irgendwann die Fassade bröckeln wird, obwohls ein Neubau ist, den noch kein Passagier betreten hat...:Cheese:
Aber im Ernst: mit irgendsowas am Altbau bin ich eingestiegen, aber das ist ja immer das Fatale: du stolperst von einem Link zum andern, kriegst aber schon kurz nachher die wesentlichen Fakten nimmer zusammen, weils einfach zuviele sind, und die letztlich unerheblich für dich sind.
glaurung
18.09.2014, 00:29
Ich bin absolut Deiner Meinung.
Per Definition ist z.B. Thorsten auch ein Laie in Sachen Fahrradbau. Dennoch trau ich ihm diesbezüglich sicher mehr zu als so manchem Angestellten im Radladen. :Lachen2:
Man muss nicht für alles ein Diplom haben, um mitreden zu dürfen / können ;)
Praxis und Erfahrung is halt auch was wert.....
glaurung
18.09.2014, 00:40
Übrigens: Ein Großcousin von mir ist seit 30 Jahren Maurer - also quasi ein echter gelernter....
In diesen 30 Jahren ist es zu ihm noch nicht durchgedrungen, dass die wahrscheinlichste Ursache für das immer wieder frühzeitige Abbröckeln des Putzes / der Farbe an seiner Hausfassade die Tatsache ist, dass er stets aufs Neue im Winter bei Kälte verputzt und Farbe drüberpinselt. :Lachanfall:
Im Winter hat man halt Zeit, wenn man stempelt.....:Cheese:
Mein alter Herr hingegen hat vor 35 Jahren völlig laienhaft und ohne Maurerabschluss die gelbe Farbe mittels Autolackierpistole und grober Düse binnen weniger Stunden an sein Häuschen gespritzt. Grundfläche 8x15m, 2 Stockwerke wohlgemerkt. Da bröckelt nix......:Cheese:
ich sag nur: PROTON T7
-> schon mal versucht Kabel einzuschnitzen :Lachanfall:
Hey, wir sprachen von Isolierung !
Nicht von Praxistauglichkeit ! :dresche
Ich weiß wohl sehr gut, warum ich HOHLlochziegel genommen habe und nicht diesen gefüllten Mist.
BTW: Wenn Architekten sich in diesem Thema als FACHleute sehen... Zwei hatte ich da zur Sanierung unseres Hauses. Der erste rechnete mir eine Umbausumme (nur Dämmung!!!) von weit jenseits der 200k€ aus, der Zweite empfahl mir gleich einen Abriss und Neubau. :-(( Und das bei bereits einer gedämmten Giebelseite (an der anderen steht ein Schuppen!) und 5 Jahre alten Fenstern !
Derzeit sind wir bei einer Umbausummer (komplett, inkl. Kernsanierung, Dachdämmung, Dacherweiterung um 2 riesige Dachgauben, Ausbau des neu enstehenden Dachgeschosses, neues Bad, Neugestaltung von Küche & Essbereich inkl Entfernen einer tragenden Wand, Solarthermie, Photovoltaik, Kachelofen, etc.) von unter 130k€ ! Und zwar zu 90% von Ortsansässigen Fachfirmen und nur etwa 10% Eigenleistung.
Und ich komme selbst aus einer Architekten-Familie, wo Vater und Mutter selbiges studiert und ausgeübt haben, aber was passiert, wenn Architekten sich austoben dürfen sieht man an diversen Großbaustellen. ;)
glaurung
18.09.2014, 09:13
BTW: Wenn Architekten sich in diesem Thema als FACHleute sehen... Zwei hatte ich da zur Sanierung unseres Hauses.....
Und weil's grad so schön ist: Der Architekt, der unseren Bauplan erstellt hat, hat die Einfahrt gleich sooo fachlich geplant, dass man mit einem Mittelklassewagen nicht aufs Grundstück fahren kann, weil's schlicht zu eng ist.....
Wir haben wegen diesem FACHmann mal gleich den ersten Notartermin platzen lassen müssen. :Cheese:
Jaja, Fachleute.....
Wir mussten den Verkäufer und den Herrn Makler dann vor Ort mittels "Modellauto" live davon überzeugen, dass das so niemalsnicht funktioniert. Nen Hubschrauber kann sich unsereins in Anbetracht der Münchner Grundpreise leider nicht auch noch leisten.... :Nee:
the grip
18.09.2014, 09:19
Hey, wir sprachen von Isolierung !
Nicht von Praxistauglichkeit ! :dresche
Ich weiß wohl sehr gut, warum ich HOHLlochziegel genommen habe und nicht diesen gefüllten Mist.
BTW: Wenn Architekten sich in diesem Thema als FACHleute sehen... Zwei hatte ich da zur Sanierung unseres Hauses. Der erste rechnete mir eine Umbausumme (nur Dämmung!!!) von weit jenseits der 200k€ aus, der Zweite empfahl mir gleich einen Abriss und Neubau. :-(( Und das bei bereits einer gedämmten Giebelseite (an der anderen steht ein Schuppen!) und 5 Jahre alten Fenstern !
Derzeit sind wir bei einer Umbausummer (komplett, inkl. Kernsanierung, Dachdämmung, Dacherweiterung um 2 riesige Dachgauben, Ausbau des neu enstehenden Dachgeschosses, neues Bad, Neugestaltung von Küche & Essbereich inkl Entfernen einer tragenden Wand, Solarthermie, Photovoltaik, Kachelofen, etc.) von unter 130k€ ! Und zwar zu 90% von Ortsansässigen Fachfirmen und nur etwa 10% Eigenleistung.
Und ich komme selbst aus einer Architekten-Familie, wo Vater und Mutter selbiges studiert und ausgeübt haben, aber was passiert, wenn Architekten sich austoben dürfen sieht man an diversen Großbaustellen. ;)
Alleine der Begriff "HOHLlochziegel" zeigt hier wieder gefährliches Halbwissen.
Daß es in jedem Berufsstand schwarze Schafe und gute und weniger gute gibt, ist auch klar.
Ich kenne auch genügend Radläden, bei denen es sowohl an Wissen als auch Interesse an der Materie fehlt.
Zum Berliner Flughafen empfehle ich ein paar Veröffentlichungen von Volkwin Marg, in denen er u.a. darstellt, daß die Misere nicht am Planer liegt.
schoppenhauer
18.09.2014, 09:47
Ich sehe hier die Gefahr, die von dem Halbwissen ausgehen soll, das sich Raimund gerade aneignen will, nicht.
Teuer wird's immer dann, wenn man sich an einen Experten wendet und selbst nicht mal dieses 'gefährliche' Halbwissen mitbringt.
So wie bei WoWi halt. Immer nur Party machen - womöglich von Hohllochziegeln reden - aber einen Flughafen bauen wollen. Mit ein wenig Halbwissen zum Thema 'Ich bau mir einen großen Flughafen' wärs vermutlich besser gelaufen.
Alleine der Begriff "HOHLlochziegel" zeigt hier wieder gefährliches Halbwissen.
Daß es in jedem Berufsstand schwarze Schafe und gute und weniger gute gibt, ist auch klar.
Ich kenne auch genügend Radläden, bei denen es sowohl an Wissen als auch Interesse an der Materie fehlt.
Zum Berliner Flughafen empfehle ich ein paar Veröffentlichungen von Volkwin Marg, in denen er u.a. darstellt, daß die Misere nicht am Planer liegt.
Den Berliner Flughafen haben andere in Spiel gebracht. Den meinte ich nicht...
Aber ich habe z. B. Gestern erst wieder mit Handwerkern gesprochen, die "Architektenträume" verwirklichen sollten. Mei, es mag ja solche und solche geben, aber wenn ich selbst bei meinen Eltern sehe, was die sich so zusammen zeichnen, da wird mir teilweise echt schwindelig. Praxisgerecht ist jedenfalls eher ein Fremdwort unter vielen Architekten. ;)
Und Spitzfindigkeiten bezüglich der Fachterminologie machen es auch nicht besser, dass außer Rechtfertigungen für den Berufsstand nix vom Fachmann kommt. :Huhu: Was daran aber "gefährlich" sein soll ist mir nicht klar. :confused:
floehaner
18.09.2014, 11:48
Mal noch etwas Halbwissen, der bauen lässt. In der Wohnungswirtschaft gibt es einen schönen Spruch: "Deutschland, das Land der Dichter und Dämmer."
Ein große Empfehlung: auf Styropor verzichten. Es es Sondermüll, was ich auf die Fassade klebe. Ob ich jetzt auf alternative Dämmmaterialien oder High-Tech-Ziegel zurück greife, ist dem pers. Geschmack und dem Geldbeutel überlassen. Normwerte im Neubau bekomme ich auch mit alternativer Heiztechnik hin. Und wenn ich dann noch einen findigen Energieberater habe, rechnet er den wasserführenden Kaminofen zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung mit ein. Da brauch ich auch im Neubau nicht Dämmen und Zusatzlüften.
Ich habe mein Privathaus noch mit den XP-11 gebaut. Für den Neubau auf Arbeit setzen wir den XP-8 (http://www.ziegel-eder.de/EderXP) ein. Wir kommen trotz der immer höherwerdenten Forderungen ohne Dämmung aus. Und im Keller tuckert ein wartungsamer Pelletkessel. Wenn da Bedarf ist, kann ich paar Hersteller und Lieferanten empfehlen.
Und weil man ja auch über den Folgekosten reden sollte: ich brauch zu Haus (168m² Wohnfläche) nur 700,- EUR für Holzpellets im Jahr. Und nur 2 mal Aschebeutel rausschaffen sollte kein Problem sein.
Als Großvermieter haben wir 2013 für durchschnittlich 62 m² Wohnfläche mit Warmwasser 352,- EUR abgerechnet.
An der Stelle melde ich mich mit meinem Halbwissen ab.
Derzeit sind wir bei einer Umbausummer (komplett, inkl. Kernsanierung, Dachdämmung, Dacherweiterung um 2 riesige Dachgauben, Ausbau des neu enstehenden Dachgeschosses, neues Bad, Neugestaltung von Küche & Essbereich inkl Entfernen einer tragenden Wand, Solarthermie, Photovoltaik, Kachelofen, etc.) von unter 130k€!
Schaun wir mal, wo Du NACH den ganzen Maßnahmen bist... ;)
Ich habe grade diverse Bietergespräche im Rahmen einer GÜ-Vergabe - da kann man sehr deutlich sehen, welche Architekten "für sich" planen und welche für den Bauherren. Da es hier allerdings um deutlich 8stellige Summen geht, wird da nicht weiter gefragt, warum unsere Vorstellungen nicht umgesetzt werden, sondern aussortiert und weiter geht's...
In jedem Fall ist Styropordämmung nicht zwingend erforderlich (wir bauen nach EnEV 2011), im Gegenteil - da gibt es durchaus interessante Alternativen die auch nicht wesentlich teurer sind.
Schaun wir mal, wo Du NACH den ganzen Maßnahmen bist... ;)
Du weißt doch: Bauprojekte werden immer mindestens doppelt so teuer wie geplant... :Cheese:
Nur zahlt es bei mir nicht der Steuerzahler. :(
Was die Alternativen zu "Styroporkisten" angeht:
Klar gibt es die, aber wie Du sagst eben teurer (was viel oder wenig dabei ist, hängt vom Betrachter ab...).
Schaut man sich aber mal die ganzen Wohnungneubauten an, besonders die großen Mehrfamilienhäuser und Wohnblocks, dann sieht man SEHR viele in Beton, Ytong und Styrodur. Ist halt doch am billigsten wie es scheint. Dass die Wohnungen dann trotzdem für teilweise horrende Summen zum Verkauf stehen und weggehen wie warme Semmeln zeigt, wie wenig "gefährliches Halbwissen" die Leute haben. :Lachen2:
Du weißt doch: Bauprojekte werden immer mindestens doppelt so teuer wie geplant... :Cheese:
Eben drum...
... besonders die großen Mehrfamilienhäuser und Wohnblocks, dann sieht man SEHR viele in Beton, Ytong und Styrodur. Ist halt doch am billigsten wie es scheint.
Ist es eben nicht - genau so etwas bauen wir ja.
..... Wenn Architekten .....
..... Architekt.....
mich habt Ihr ja nicht gefragt :dresche :Cheese:
speedskater
18.09.2014, 15:05
Raimund wird erwachsen....
und seßhaft....
Triathlon machst Du aber noch, oder?:Huhu:
mich habt Ihr ja nicht gefragt :dresche :Cheese:
Du hast doch eh nie Zeit... :Holzhammer: :Lachen2:
Und was hilft mir ein Architekt im wilden Osten ? :confused:
Du hast doch eh nie Zeit... :Holzhammer: :Lachen2:
Und was hilft mir ein Architekt im wilden Osten ? :confused:
na da hätten wir ja mal einen Grund euch zu besuchen :Cheese:
und was denkst du warum wir noch nicht gebaut haben :Lachanfall:
tridinski
18.09.2014, 16:00
grad zu Beginn dieses Freds gab es ja einige Argumente in Richtung Raumklima und Bauen mit traditionellen Baustoffen.
Grundsätzlich kann man es wohl schaffen, jedes Haus, egal wie es gebaut wurde, mit einem Schimmelproblem, Wasserschaden oder ähnlichem zu ruinieren.
unser Haus ist jedenfalls in Holzständerbausweise errichtet, die Räume zwischen den Holzbalken sind mit Dämmaterial ausgefüllt. Die Wände sind 40cm stark und haben eine Dampfsperrfolie. Aussen drauf ist weiteres Dämmaterial unterm Putz. Es gibt zwei Wärmepumpen: Luft-Luft-WP (gewinnt die Energie aus der Abluft zurück) und eine Solewasser-WP, welche mittels flach ca. 1,5m unter der Erde hinter dem Haus liegenden Leitungen und dem Temperaturgefälle Energie für Heizung und Warmwasser gewinnt. zusammen mit der Photovoltaik auf dem Dach ergibt sich energetisch ein Energieüberschuss. Effizienz der Wärmepumpen ist je nach Aussentemperatur bis zu 4 (aus einer kwh Strom werden 4kwh nutzbare Energie).
Aktuell verbrauchen wir im Jahresschnitt weniger Strom als wir produzieren, müssen aber im Winter Strom zukaufen, da wir den Strom der PV noch nicht speichern können, das ist aber der nächste Schritt den wir angehen wollen.
Meine Familie und ich empfinden den verantwortungsvollen Umgang mit energetischen Resourcen als sinnvoll. Das Raumklima ist dank Lüftungsanlage und ganz normal zu öffnenden Fenstern stets angenehm. Die Wärmepumpen sind im Sommer in der Lage, bis zu 2 Grad Kühlleistung zu liefern, ausser bei zweistelligen Minusgraden reichen die Anwesenheit von mehreren Personen und die üblichen Wärmequellen wie Sonneneinstrahlung, Kühlschrank, PC, TV als Heizung völlig aus. Insgesamt kaufen wir ca. 10.000kwh / Jahr von den Stadtwerken, daraus werden dank der Wärmepumpen ca. 20.000, und die PV-Anlage produziert weitere ca. 10.000, die eingespeist werden.
Ich sage nicht, dass dieses Modell das einzig sinnvolle und für jeden passende ist, aber eingesperrt in eine Styroporkiste wie es hier gerne etwas despektierlich heisst fühlt sich bei uns niemand. Im Gegenteil, die energetische Unabhängigkeit ist ein großes Plus.
Obwohl hier ja ursprünglich wohl um Neubauten ging, werde ich mal Öl in Form prall-elastischer weißer aneinandergepresster Kugeln ins Feuer giessen.:Cheese:
Wir haben ein Haus aus den 1960er Jahren im Jahr 2007 energiesaniert, u.a. mit 13cm des bösen Styropors außen an der Wand und würden es -bisher jedenfalls- sofort wieder tun.
Das Wohlfühlklima ist seither definitiv deutl. gestiegen; da ich seit Geburt in dem Haus wohne kann ich vergleichen! ;-)
Und ob es sooo einen Riesenunterschied macht, ob jetzt Holz (als Fachwerk-, Stände- oder sonstige Bauweise) oder Styropor brennt?!
Allerdings hatten wir einen freien Architekt mit Zusatzbezeichnung Energieberater, der uns das große Komplettpaket mit Dach neu, Fenster neu, Fassade gedämmt und 25qm Solarthermie geplant, abgestimmt und überwacht hat.
War teuer (woanders kauft man da ganze Häuser für, aber wer will da schon wohnen?), jedoch insgesamt seinen Preis wert.
back on topic:
Nichtsdestotrotz würde ich mir bei Neubau vermutlich ein passendes Ökohaus "von der Stange" kaufen...
und was denkst du warum wir noch nicht gebaut haben
Zu wenig Geld verdient?
Kein Wunder!!!
highlander
19.09.2014, 09:57
Hallo,
ich kann das Gejammer über Styropor und schlechtes Raumklima nicht nachvollziehn.
Es kommt doch auf das Gesammtsystem an. Es ist ein Unterschied, ob ich als Wand Beton oder einen HLZ habe.
Ich habe vor ca. 15 jahren ein kleines Haus (Bj 1962) gekauft einen Teil davon abgerissen und mit Anbau, Aufstockung und Erweiterung des Seitengebäudes ein 3 FH draus gemacht. Bis auf die Elektrohauptverteilung im Keller und den Innenputz habe ich alle Arbeiten selbst gemacht, hat auch lang genug gedauert.:(
Ich hätte damals aufgrund der Bauvorschriften keine zusätzliche Isolierung gebraucht, habe mich aber dazu entschieden zwischen 6 und 10 cm Styropor zu kleben und hab dies nie bereut.
(Die Nordseite hat natürlich die 10 cm bekommen)
Es gab noch nie Schimmelprobleme und das Raumklima ist absolut top.
Aber hier geht es ja um Meinungen zur optimalen Strategie beim Neuerwerb eines Hauses.
Für mich ist ein absolutes NOGO: ne alte Hütte mit ungenügender Statik. Ohne z.B. eine stabile Betondecke werden so einfache Sachen, wie das Aufstellen eines Wasserbetts zum Lotteriespiel.
An was man auch denken sollte: wie sieht es im Alter aus? Sind die Türen breit genug um mit nem Rollstuhl durchzufahren, gibt es einen stufenlosen Zugang? etc.
....wie das Aufstellen eines Wasserbetts zum Lotteriespiel.
An was man auch denken sollte: wie sieht es im Alter aus? Sind die Türen breit genug um mit nem Rollstuhl durchzufahren, gibt es einen stufenlosen Zugang? etc.
So Einer bist du!:Lachanfall: Wasserbett-Guru!!!:Lachanfall:
Das ist mal wieder typisch deutsch, in jungen Jahren schon an den Rollstuhl denken.
Ich sag immer:
An die Zukunft denken, Grabstein schenken!;)
highlander
19.09.2014, 10:09
So Einer bist du!:Lachanfall: Wasserbett-Guru!!!:Lachanfall:
Das ist mal wieder typisch deutsch, in jungen Jahren schon an den Rollstuhl denken.
Ich sag immer:
An die Zukunft denken, Grabstein schenken!;)
Mein bester Kumpel hat sich vor 10 jahren so ne alte Hütte gekauft, endlos beim Umbau Geld versenkt, danach MS bekommen und sitzt seit ein paar Jahren im Rollstuhl und ist seitdem nur noch am Kotzen über die Hütte...
So direkt erlebte Dinge prägen dann schon etwas....
Mein bester Kumpel hat sich vor 10 jahren so ne alte Hütte gekauft, endlos beim Umbau Geld versenkt, danach MS bekommen und sitzt seit ein paar Jahren im Rollstuhl und ist seitdem nur noch am Kotzen über die Hütte...
So direkt erlebte Dinge prägen dann schon etwas....
Schlimm sowas, ehrlich.
Gibts aber immer noch die Möglichkeit das Haus zu verkaufen und in eine passende Wohnung umzuziehen.
Nichts bleibt für die Ewigkeit!!!
Zu wenig Geld verdient?
Kein Wunder!!!
schlecht geschlafen oder zu wenig trainiert?:Huhu:
highlander
19.09.2014, 10:24
Schlimm sowas, ehrlich.
Gibts aber immer noch die Möglichkeit das Haus zu verkaufen und in eine passende Wohnung umzuziehen.
Nichts bleibt für die Ewigkeit!!!
Würde ich auch machen, aber er hat halt endlos Geld und Arbeit reingesteckt und würde dabei sehr viel Geld verlieren.
Ich hab das auch schon mit ihm diskutiert. zur Zeit geht es halt noch mit Lifta etc. ev. sieht er es irgendwann auch mal anders.
Ich wollte aber auch eher meine Meinung zum Ausdruck bringen, das ich nicht in eine alte Baracke endlos Geld stecken würde, sondern lieber neu planen und bauen.
Ein neuer Rohbau als solches kosten nicht viel, sind ja eher die ganzen Extras die reinhaun.
Das sehe ich ähnlich. Sich für 30 Jahre oder länger ´nen Kredit ans Bein zu nageln würde ich heute niemals mehr machen. :Nee:
Unsere Planung ist auf etwa 10 Jahre ausgelegt. Danach wollen wir Schuldenfrei sein und es wird frisch nachgedacht. Müssen wir in z.B. 5 Jahren schon umdenken/umziehen, schmerzt es nicht gar so doll.
Mit ´nem Haus, was in 30 Jahren erst abbezahlt ist wird man mbMn sehr unflexibel.
Was "ans Alter denken" angeht: Viele kleine Schritte führen auch zum Ziel. Meine damit: Kleine Wohnung abbezahlen - große Wohnung kaufen. Große Wohnung abbezahlen - kleines Haus kaufen. Etc. Durch die immer wieder steigenden Immobilienpreise funktioniert das in meinem Bekannten und Freundeskreis was ich so bisher gesehen habe ziemlich gut.
In unserem Fall haben wir auf dem Grundstück noch eine sehr große Doppelgarage mit Werkstätten die sich problemlos zu einem ebenerdigen Wohnhaus mit gut und gerne 80-100m² umbauen lässt. Strom wird jetzt schon rein gelegt, Wasser und Abwasser liegen drin.
Alternativ könnte ich auch den angebauten Schuppen abreißen und die (ursprünglich vorgesehene) zweite Doppelhaushälfte dort bauen. :cool:
In beiden Fällen könnten wir das sanierte (alte) Haus den Kindern überschreiben oder vermieten / verkaufen.
Thorsten
19.09.2014, 11:11
Unsere Planung ist auf etwa 10 Jahre ausgelegt. Danach wollen wir Schuldenfrei sein und es wird frisch nachgedacht. Müssen wir in z.B. 5 Jahren schon umdenken/umziehen, schmerzt es nicht gar so doll.
Mit ´nem Haus, was in 30 Jahren erst abbezahlt ist wird man mbMn sehr unflexibel.
Ist natürlich immer schöner, schuldenfrei zu sein (allein wegen der entfallenden Raten), aber letzten Endes klebt man nur am 10-Jahreszeitraum der Zinsbindung, die einem halt eine Vorfälligkeitsentschädigung einbrocken kann, wenn man dazwischen verkauft. Ansonsten ändert sich doch nichts (außer im Kopf).
In 10 Jahren abzubezahlen, dürfte für die meisten sehr schwierig werden. 200.000 € bei 2,2 % Nominalzins in 10 Jahren abzubezahlen erfordert knapp 1.900 € monatlichen Einsatz, da sollte das Haushaltsnettoeinkommen eher gegen 4.000 € oder mehr pro Monat gehen.
glaurung
19.09.2014, 11:13
Abgesehen davon kriegste hier für 200.000,- noch nichtmal ansatzweise ein Grundstück..... :(
Thorsten
19.09.2014, 12:43
War nur mal als Beispiel, in vielen Nicht-Metropolen kriegt man mit etwas Eigenkapital und 200k Finanzierungsbedarf schon "was bewohnbares". F, S, M und andere Verdächtige natürlich ausgenommen.
Abgesehen davon kriegste hier für 200.000,- noch nichtmal ansatzweise ein Grundstück..... :(
So schauts aus... Zefix.
In 10 Jahren abzubezahlen, dürfte für die meisten sehr schwierig werden. 200.000 € bei 2,2 % Nominalzins in 10 Jahren abzubezahlen erfordert knapp 1.900 € monatlichen Einsatz, da sollte das Haushaltsnettoeinkommen eher gegen 4.000 € oder mehr pro Monat gehen.
Zwischen 10 und 30 Jahren liegt ja doch noch eine kleine Spanne... ;)
schlecht geschlafen oder zu wenig trainiert?:Huhu:
Weder noch, gut geschlafen, bestes Wetter, gut trainiert und in
9 Tagen Saisonabschluß!!!
...... 2,2 % Nominalzins in 10 Jahren.....
Davon hätten wir damals geträumt, 6% haben wir gezahlt!!!
glaurung
19.09.2014, 13:37
Weder noch, gut geschlafen, bestes Wetter, gut trainiert und in
9 Tagen Saisonabschluß!!!
Davon hätten wir damals geträumt, 6% haben wir gezahlt!!!
Naja. Vor drei Jahren waren hier 400qm dafür noch 100.000 Euro billiger. Kann man sich jetzt aussuchen, was einem lieber ist...
Da freut man sich doch, das man in der Provinz wohnt ;)
glaurung
19.09.2014, 13:52
Da freut man sich doch, das man in der Provinz wohnt ;)
Ja. Ich sag halt bei solchen Gelegenheiten immer: "Ich hab an Scheiss g'lernt"
Denn hätt ich was G'scheits g'lernt, könnt ich auch in der Provinz wohnen.....Hätt ich nix dagegen. :)
sybenwurz
19.09.2014, 15:19
Einen Link hab ich via Google-Suche wieder gefunden.
Da fallen ein paar Namen, mit denen kann man weiterarbeiten...
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/mieten-und-wohnen/daemmung-ist-oekologisch-zweifelhaft-und-teuer-12933587.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
highlander
19.09.2014, 16:27
Wird aber langsam auch zu sehr off topic!!
das Thema Dämmung hat was von "Glaub keiner Statistik, die du nicht selbst...)
Vor allem für private Häuslebauer, die das Haus nur selbst nutzen und nicht vermieten, ist ein VWS in Eigenhilfe für einen Bruchteil der sonst immer genannten Zahlen machbar. Das kann man auch noch 1 oder 2 Jahre nach Einzug machen.
Ich bin vor gut 10 Jahren bei ca 400 qm Aussenfassade für den VWS deutlich unter 10.000 Euro geblieben.
Ein VWS alleine rettet es eh nicht, wenn z.B. falsch gelüftet wird.
Zurück zum Thema:
Wichtig ist beim Thema Haus sich zu überlegen, wie lange man es nutzen will.
-"die tragen mich im Sarg hier raus" => individuell bauen
-"wer weiß, wo wir in 10 jahren leben und arbeiten" => absolut mainstream und neutral
tridinski
19.09.2014, 16:43
Wichtig ist beim Thema Haus sich zu überlegen, wie lange man es nutzen will.
-"die tragen mich im Sarg hier raus" => individuell bauen
-"wer weiß, wo wir in 10 jahren leben und arbeiten" => absolut mainstream und neutral
haben wir auch so gemacht, vor 14 Jahren ins Standard-Reihenhäuschen ohne allzu große Kreditbelastung, vor kurzem jetzt ne Nummer größer in die EnergiePlus-Doppelhaushälfte. Wenn die Kinder in 10-12 Jahren raus sind, gehts vermutlich wieder weiter, mal sehn.
Einen Link hab ich via Google-Suche wieder gefunden.
Da fallen ein paar Namen, mit denen kann man weiterarbeiten...
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/mieten-und-wohnen/daemmung-ist-oekologisch-zweifelhaft-und-teuer-12933587.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Danke! Ähnliches hat der gute Mann von Bien-Zenker eben auch gesagt.
Ich muss mich jetzt auch mal mit den neuen Heiztechniken beschäftigen. Irgendwie glaube ich, dass ein herkömmlicher zusätzlicher Kachelofen immer noch ne gute Investition ist...:confused:
sybenwurz
19.09.2014, 20:55
Irgendwie glaube ich, dass ein herkömmlicher zusätzlicher Kachelofen immer noch ne gute Investition ist...:confused:
Auf jeden Fall.
Auch wenns hier jetzt grad auch toll ist, meinem Ofen heul ich immer noch nach.
Und der funktioniert auch, wenn grad mal Strom alle ist...
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