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Vollständige Version anzeigen : Gute Nacht, bis morgen (Organspende)


Mandarine
03.02.2011, 13:12
Ich habe das Buch von Anke Gebert über das Leben von Claudia Kotter gelesen.
Die Geschichte über die Erkrankung Sklerodermie bis zur Lungentransplantation hat mich sehr bewegt und ich muss oft über das Leben dieser extrem starken Persönlichkeit Claudia Kotter nachdenken.
Auf der Seite "Junge Helden" ein Verein der über Organspende aufklärt (übrigens 2003 aus dem Krankenbett von Claudia Kotter mitgegründet) habe ich mir einen Antrag ausgedruckt und werde mich als Organspenderin registrieren lassen.

Wie steht Ihr zu dem Thema Organspende ?

DeRosa_ITA
03.02.2011, 13:16
in Ö muss man glücklicherweise net dazu stehen, um entnommen zu werden !

Meik
03.02.2011, 13:17
Wie steht Ihr zu dem Thema Organspende ?

Ich hoffe dass nicht nicht zu bald spenden muss. Bin aber seit über 15 Jahren als Organspender registriert.

Dieda
03.02.2011, 13:25
Bin auch seit vielen Jahren registriert und auch mit meine Kinder habe ich diesbezüglich gesprochen. Ist einfach wichtig!

:Huhu:

Mandarine
03.02.2011, 13:31
Bin auch seit vielen Jahren registriert und auch mit meine Kinder habe ich diesbezüglich gesprochen. Ist einfach wichtig!

:Huhu:

Es ist so beängstigend wie viele Menschen auf Organe warten und dann den Kampf verlieren. Zwischenzeitlich werden unzählige Organe einfach vernichtet. Das Thema ist sehr empfindlich und viele Menschen reagieren aggressiv, da Aufklärung fehlt.

Superpimpf
03.02.2011, 13:39
Ich hab den Organspendeausweis in der Brieftasche, aber da kommt dein Beitrag genau richtig, da muss noch die Adresse geändert werden. Ansonsten ist er rechtlich wohl unwirksam.

Generell finde ich sollte das jeder machen. Ich kann daran ethisch nicht wirklich was verwerfliches finden.

Statler
03.02.2011, 14:02
Ich habe auch schon ewig einen Organspendeausweis (...und einen Blutspendeausweis und einen Knochenmarkspendeausweis).


:Huhu:

dmnk
03.02.2011, 14:06
ich finde ja, es sollte andersrum sein:
nur wenn man seine organe ausdrücklich nicht spenden will, muss man ein entsprechendes dokument besitzen, ansonsten sollte die zustimmung als gegeben gelten...

chris.fall
03.02.2011, 14:06
Moin,

Ich habe auch schon ewig einen Organspendeausweis (...und einen Blutspendeausweis und einen Knochenmarkspendeausweis).


:Huhu:


Ich auch.


Ich finde, man sollte sich nur mal kurz überlegen, ob man im Fall
einer eigenen Erkrankung eine Organspende annehmen würde.
Wenn die Antwort "Ja" lautet, muss man meiner Meinung nach auch
bereit sein zu spenden!


Viele Grüße,

Christian

Statler
03.02.2011, 14:18
Moin,




Ich auch.


Ich finde, man sollte sich nur mal kurz überlegen, ob man im Fall
einer eigenen Erkrankung eine Organspende annehmen würde.
Wenn die Antwort "Ja" lautet, muss man meiner Meinung nach auch
bereit sein zu spenden!


Viele Grüße,

Christian


Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter.
Wenn meinen Kinder etwas passieren sollte,gäbe ich sie auch zur Spende frei.
Wenn dadurch ein Mensch Gesund weiterleben kann,war es nicht umsonst.

:Huhu:

titansvente
03.02.2011, 14:19
Bin auch schon seit vielen Jahren als Organspender registriert.

Das steht auch auf meinem Road-ID Armband, falls man mich mal leblos vom Asphalt kratzt. :Huhu:

Dieda
03.02.2011, 14:27
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter.
Wenn meinen Kinder etwas passieren sollte,gäbe ich sie auch zur Spende frei.
Wenn dadurch ein Mensch Gesund weiterleben kann,war es nicht umsonst.

:Huhu:


Da meine ich mit: Ich hab darüber auch mit meinen Kindern geredet. Gehört auch zur Erziehung.

Statler
03.02.2011, 14:30
Da meine ich mit: Ich hab darüber auch mit meinen Kindern geredet. Gehört auch zur Erziehung.

Haben wir auch.Sie sind aber jetzt schon größer und verstehen das.
Als ich meine erste Tochter bekam,lernte ich eine Frau kennen,deren Sohn schwer Herzkrank war.
Er konnte operiert werden,aber in Marburg waren viele Kinder die auf ein Herz warteten....viele haben keins bekommen.
Da stand für mich fest,wenn mich mal so ein trauriges Schicksal treffen sollte,können wir vielleicht andere Eltern glücklich machen.
:Blumen:

Mandarine
03.02.2011, 14:37
Michelle, schau mal Hazel müsste auch ein Buch beim Nikolaus-Dua in Frankfurt bekommen haben.

Statler
03.02.2011, 14:38
Ja,das liegt in meinem Bücherstapel.:Cheese:

:Huhu:

Skunkworks
03.02.2011, 14:40
Grad heute morgen gab es einen Beitrag in HR2:
"Cinema Jenin" und dem Film "Heart of Jenin (http://www.cinemajenin.org/new/heart/index.php?name=heart)", der das Projekt erst gestartet hat.

In 2005, Ismael’s 11 year old son Ahmed was shot down by the Israeli army. Despite his grief, Ismael decides to donate his son’s organs to Israeli children thus saving their lives. One and a half years after his decision, Ismael travels through Israel to meet the children he has helped and their families. It is a journey through a territory marked by prejudice.

Ich habe den Film noch nicht gesehen aber mir kamen im Auto schon fast die Tränen.

crema-catalana
03.02.2011, 14:43
Yep. Organspendeausweis ist in der Brieftasche. Aber ich war jahrelang zu bequem (?!) einen auszufüllen und einzupacken. Zum Glück hat mich unser Verein mit der Nase draufgestoßen.

DasOe
03.02.2011, 15:05
Wie steht Ihr zu dem Thema Organspende ?

Das war für mich nie eine wirkliche Frage.
Selbstverständlich habe ich einen Organspendeausweis, ausserdem steht es explizit in meiner Patientenverfügung drin.

Mandarine
03.02.2011, 15:29
Ich bin überrascht wie viele von Euch einen Organspendausweis haben.

Mir wurde als Kind ein Geschichte über eine Mutter deren Sohn bei einem Unfall einen Hirntot erlitt erzählt, sie saß am Bett und ihr Sohn war für sie irgendwie noch am Leben, da er auch noch warm war. Dann entschied sich die Familie zu einer Organspende und als die Mutter denn Abschied von ihrem Sohn nahm, war sie so verzweifelt, da er kalt war. Bei dieser Geschichte geht es nicht um Logik, sondern ausschließlich um die Emotionen einer Mutter...
Mir ist diese Geschichte immer mit einem komischen Gefühl in Verbindung mit Organspende in Erinnerung geblieben. Nachdem ich jetzt das Buch las, bin ich froh offen für dieses Thema zu sein.

Ich wünsche Claudia Kotter noch alles Gute dieser Welt.

maultäschle
03.02.2011, 15:47
@mandarine: schön, dass Du Dich durch das Buch mit dem Thema auseinandersetzt. Man verdrängt sowas immer gern, bis es einen dann plötzlich persönlich betrifft

Organspende- und Blutspendeausweis hab ich seit ich 18 bin.:Huhu:
Zur Knochenmarkspende bin ich seit letztem Jahr registriert.
Meine Familie weiß Bescheid, so dass es im Fall der Fälle hoffentlich nicht zu unnötigen Diskussionen und Verzögerungen kommen wird.

Ich glaube in der Schweiz (?) ist es so, dass jeder, der nicht explizit "nein" sagt, automatisch Organspender ist.
Die Regelung finde ich persönlich gut. Es nimmt die Menschen in die Pflicht, die einfach zu faul sind, sich registrieren zu lassen und gleichzeitg haben Menschen, die das nicht möchten, die Möglichkeit eine Organspende abzulehnen.

Mandarine
03.02.2011, 15:55
Ich glaube in der Schweiz (?) ist es so, dass jeder, der nicht explizit "nein" sagt, automatisch Organspender ist.
Die Regelung finde ich persönlich gut. Es nimmt die Menschen in die Pflicht, die einfach zu faul sind, sich registrieren zu lassen und gleichzeitg haben Menschen, die das nicht möchten, die Möglichkeit eine Organspende abzulehnen.

Hi Sonja,

es ist Österreich die Schweiz hält das wie Deutschland, ich habe mal etwas aus Wikipedia kopiert:


Albanien, Kosovo, Kroatien keine gesetzliche Regelung

Irland, Litauen, Malta keine gesetzliche Regelung; praktiziert wird die erweiterte Zustimmungslösung

Dänemark, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Niederlande, Rumänien, Schweiz, Türkei, Weißrussland Erweiterte Zustimmungslösung

Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn Widerspruchslösung

Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Ukraine, Lettland, Liechtenstein, Norwegen, Russland, Schweden, Zypern erweiterte Widerspruchslösung

Bulgarien nur im Notstand zulässig

Estland Kommission entscheidet

Mir gefällt die Widerspruchslösung am besten, wie Sonja schon sagte, nimmt diese Lösung die Menschen in die Pflicht, welche sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen wollen.

Campeon
03.02.2011, 15:56
ich finde ja, es sollte andersrum sein:
nur wenn man seine organe ausdrücklich nicht spenden will, muss man ein entsprechendes dokument besitzen, ansonsten sollte die zustimmung als gegeben gelten...

ganz deiner Meinung!!!

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter.
Wenn meinen Kinder etwas passieren sollte,gäbe ich sie auch zur Spende frei.
Wenn dadurch ein Mensch Gesund weiterleben kann,war es nicht umsonst.

:Huhu:

Na das ist schon eine harte Sache über den Tod seiner eigenen Kinder nachzudenken!!!
Ich hoffe nicht das es dazu kommt.
Kinder haben ihre Eltern zu beerdigen und nicht umgekehrt!

Beeindruckend für mich, das hier noch keiner gegen Organspende ist.

Habe zwar auch einen Ausweis, nur ob den dann hier in Spanien einer in der Lage ist zu lesen.
Ich glaube ich muß mir nen spanischen besorgen.

Guter Thread!
Endlich mal was sinnvolles!!!!

Hoppel
03.02.2011, 15:58
Ich habe auch schon ewig einen Organspendeausweis (...und einen Blutspendeausweis und einen Knochenmarkspendeausweis).


:Huhu:

dito

Campeon
03.02.2011, 16:00
Spanien, Widerspruchslösung


Ich glaube ich muß mir nen spanischen besorgen.


Na bitte, so schnell ne Antwort auf meine nicht gestellte Frage!

Na dann ist ja alles in Butter!!!

Mandarine
03.02.2011, 16:01
Habe zwar auch einen Ausweis, nur ob den dann hier in Spanien einer in der Lage ist zu lesen.
Ich glaube ich muß mir nen spanischen besorgen.


Musst du nicht in Spanien gilt die Widerspruchlösung.

*lach* habe eben schon deine bis dahin nicht gestellte Frage gelesen.

TriVet
03.02.2011, 16:54
Wie steht Ihr zu dem Thema Organspende ?

Auf jeden Fall sinnvoll, bin ebfls. Blut- und Organspender sowie bei der Knochenmarkdatei registriert.
Freund von mir hat nach Leukämie erst Knochenmarkspende bekommen, jetzt vor ca. 10 Monaten eine Lunge (unvorstellbar, so technisch-medizinisch, meine ich).
Diesen Zurückgewinn an Lebensqualität für ihn muß man erlebt haben, dass kann man nicht beschreiben.


Ich finde, man sollte sich nur mal kurz überlegen, ob man im Fall
einer eigenen Erkrankung eine Organspende annehmen würde.
Wenn die Antwort "Ja" lautet, muss man meiner Meinung nach auch bereit sein zu spenden!
Korrekt.

Wenn meinen Kinder etwas passieren sollte, gäbe ich sie auch zur Spende frei.

Es stimmt, über den evtl. Tod seiner Kinder nachzudenken oder nachdenken zu müssen ist schrecklich.
Bei uns ist das je nach Verlauf der Erkrankung (Mitochondriopathie mit Atmungskettendefekt Komplex1) unseres dritten Kindes leider bereits notwendig, trotzdem wäre es vielleicht hoffentlich noch ein kleiner Trost, dass so etwas Schreckliches noch etwas Gutes beinhalten würde...

DieAndy
03.02.2011, 17:04
Rakiura und ich , sowie meine Eltern, haben seit vielen Jahren Organspendeausweise. Inzwischen sogar mehrere auf verschiedene Taschen verteilt, weil unser Abteilungsleiter im Verein immer meint: "wir sterben eh alle auf dem Rad", und damit werden immer die Satteltaschen bestückt.

Finde es einfach selbstverständlich, wenn man damit Menschen helfen kann und wir kennen auch Menschen, die dank Organspende ein paar schöne Lebensjahre hatten.

Das Buch ist lesenswert....

Wombat
03.02.2011, 17:22
Also ich finde es auch sehr erfreulich, wie viele hier im Forum einen Organspendeausweis haben...:Blumen:

In unserer Familie stand dies nie zur Diskusion! Wir würden alle unsere Organe hergeben. Mein Vater hat mittlerweile seit 14 Jahren eine Spenderniere. Der Zugewinn für die gesamte Familie ist einfach immens groß.

Mich würde es mittlerweile sehr freuen, wenn ich die Familie der Spenderin kennenlernen könnte. Ich denke, dass es für diese wirklich ein großer Trost sein muss, wenn man mitbekommt, dass man einem anderen Menschen und seiner angeschlossenen Familie so helfen konnte...

Also schön fleissig Organspendeausweise ausfüllen!!!! Und vorher mit seiner Familie dies besprechen. Soweit ich weiss, muss sie ja immer noch zustimmen, oder?

Mandarine
03.02.2011, 18:07
Also schön fleissig Organspendeausweise ausfüllen!!!! Und vorher mit seiner Familie dies besprechen. Soweit ich weiss, muss sie ja immer noch zustimmen, oder?

Nur wenn kein Organspendeausweis vorliegt müssen sich die Angehörigen nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen entscheiden.

Meik
03.02.2011, 18:23
Ich denke, dass es für diese wirklich ein großer Trost sein muss, wenn man mitbekommt, dass man einem anderen Menschen und seiner angeschlossenen Familie so helfen konnte...

Klingt vielleicht blöd, aber es ist auch für den Spender ein Trost. Wenn ich z.B. morgen bei einem Radsturz den Löffel abgeben würde wäre das auch für mich mit dem Wissen das mein Tod vielleicht nicht ganz umsonst war und ggf. anderen das Leben rettet.

Rather-Lutz
03.02.2011, 21:12
Ich hab den Ausweis bestimmt schon 10 Jahre in der Geldbörse, finde das ne prima Sache und sollte eigentlich zur Regel werden.
Langsam muss ich mir mal nen neuen besorgen das Ding ist schon arg zerfleddert.

Mandarine
04.02.2011, 15:46
So, jetzt habe ich auch einen Organspendeausweis, bzw. zwei, da ich mir noch einen in die Radtasche gesteckt habe. Sicher ob im Falle eines Unfalls jemand in meiner Radtasche nach einem Organspendeausweis schaut bin ich mir nicht.
Ich wusste auch bis eben nicht, dass ich mir den Ausweis selbst im Netz ausdrucken kann, ich dachte man ist irgendwo registriert, das würde dann wieder die Suche nach den Ausweisen aufheben.

Thorsten
06.02.2011, 09:55
Das Buch habe ich beim Nikolaus-Duathlon auch bekommen, aber noch nicht gelesen. Und einen Organspendeausweis will ich mir auch schon ewig ausfüllen, aber ich denke immer nur dran, wenn ich gerade offline bin etc., hoffentlich dann in Kürze mal (jetzt bin ich auch gerade nur Smartphone-online).
Ich kann im Fall der Fälle mit meinen Organen eh nichts mehr anfangen, dann soll sie lieber ein anderer kriegen, als sie einfach zu verbrennen.

crema-catalana
27.02.2011, 18:23
Heute habe ich das Buch gelesen und fand es wirklich bewegend. Und nachdenklich machend. Aber gut. :Blumen:

bleierne_ente
27.02.2011, 18:33
Ich besitze seit Jahren einen Organspendeausweis und halte dies für selbstverständlich, das ist nichts worüber ich lange nachdenken musste.

Vor ein paar Jahren habe ich außerdem eine Patientenverfügung hinterlegt in der explizit festlege, was in welchem Fall, wer, entscheiden darf und wie ich mir diese Entscheidung wünsche. Das war mir äußerst wichtig, auch aus dem Grund meinen Angehörigen in einem solchen Fall die quälende Frage abzunehmen, ob ich die Entscheidung richtig gefunden hätte, die sie treffen.

Thorsten
27.02.2011, 19:35
Danke, dass der Thread wieder hochgekommen ist und ich gerade Druckerzugriff habe. Habe soeben den Organspendeausweis 4mal ausgedruckt und werde ihn da deponieren, wo ich wohl irgendwann mal sterben könnte (Brieftasche, Auto, Fahrräder, ...). Übers Bett klebe ich mir aber keinen, auch wenn die meisten Menschen in ihrem Bett sterben.

JENS-KLEVE
27.02.2011, 20:00
ich habe keinen Organspende ausweis und möchte auch keinen. Die detaillierte Begründung spare ich mir. Hier im thread schreiben natürlich alle fleißig, dass sie einen haben - ist ja auch einfach. Ich denke aber , dass die andere Fraktion nicht so gerne ihre Haltung nennt, weil sie dannn in zugzwang für Rechtfertigung geraten würden.
Also drehe ich die Sache mal um. Als gesunder Mensch am PC ist es einfach zu sagen "klick-klick, druck-druck, ausfüll-unterschreib, ich bin dabei - spricht ja nix dagegen", interessant wäre aber wieviele der Unterschreiber immer noch für die Entnahme ihrer Organe stimmen würden, wenn sie die letzten Minuten ihres Lebens noch bewusst miterleben und in konkreter Todesangst mit diesem Thema neu konfrontiert werden.
Ich möchte jetzt niemanden umstimmen, sondern nur mal die Diskussion anregen und das eigene Verhalten der Ausweisträger mal reflektiert wissen. Bin ich mir meiner Sache sicher und auch wirklich bewusst?
Es ist schwer sich in so eine Lage hineinzuversetzen, das ist ähnlich wie bei der Ehe. vorher alle ganz sicher: "Ja ich werde dich immer lieben, nein ich werde nie fremdgehen, ich werde auch in schlechten und schwierigen Zeiten zu dir stehen" - vs. oh sorry, meine Arbeitskollegin ist so attraktiv, sorry ich liebe dich nicht mehr, ups - da hat sich was geändert, öhm - unsere ehe ist nicht perfekt und mein Lieblingssatz: "da hat sich was geändert, damals hab ich zwar gesagt.... aber jetzt...."
Wer einen Ausweis hat und dies auch gerne erwähnt, sollte sich seiner Entscheidung bewusst sein und weder die eigene Haltung ritterlich romantisieren, noch die andere Haltung moralisch abkanzeln.

Meik
27.02.2011, 20:09
Klar ist das einfach, ich habe mir schon Gedanken dazu gemacht.

Am Ende komme ich immer auf den gleichen Schluss, wenn meine Organe entnommen werden bin ich tot, was will ich dann noch damit? Und durch einen Ausweis erspare ich meinen Angehörigen diese Entscheidung kurz nach meinem Ableben treffen zu müssen.

Schwieriger ist dagegen das Thema Patientenverfügung, da sind es IMHO genau deine Punkte. Wie denkt man jetzt darüber, wie kurz vor der Situation, kann man sich da noch äußern, steht man dann immer noch zu der Entscheidung, wo zieht man die Grenze ab wann die Maschinen abgeschaltet werden sollen, ... :(

Thorsten
27.02.2011, 20:09
interessant wäre aber wieviele der Unterschreiber immer noch für die Entnahme ihrer Organe stimmen würden, wenn sie die letzten Minuten ihres Lebens noch bewusst miterleben und in konkreter Todesangst mit diesem Thema neu konfrontiert werden
Ich hoffe doch sehr, dass die Jungs noch die paar Minuten warten und dann meinen Organspendeausweis finden und nicht, dass sie erst meinen Organspendeausweis suchen und sich dann dafür entscheiden, micht abnippeln zu lassen, um mit den Resten 5-7 andere zu retten.

In Todesangst möchte ich mich damit nicht mehr auseinandersetzen müssen, deshalb lieber heute.Wenn mir ein Rettungssanitäter sagen würde "Halten Sie noch 5 Minuten durch, wir haben gerade Papierstau im Drucker!", dann wäre ich echt begeistert.

Und wenn ich eh tot bin, können sie mir auch das verwertbare Zeug rausnehmen, wird drei Tage später eh verbrannt und in die Nordsee versenkt (nein, nicht zur Rettung von Sylt).

crema-catalana
27.02.2011, 20:40
Das ist ja auch das, was der Verein "Junge Helden" versucht - aufklären. Wenn sich jemand gegen eine Organspende entscheidet, warum auch immer, auch gut!
Ich finde, das ist eine persönliche Entscheidung, und solange sie bewusst und aufgeklärt getroffen wird, fein!

Ich jedenfalls habe nichts dagegen, dass meine Organe weiterverwertet werden, wenn ich tot bin.
Wenn sich jemand bewusst dagegen entscheidet, ist das sein Ding und für mich auch ok.

Unabhängig von dieser Entscheidung finde ich das Buch einfach lesenswert, spannend, wie viel Energie eine junge Frau aufbringt, die laut Ärztevorhersagen noch nicht mal 18 werden sollte...

Mandarine
28.02.2011, 09:13
Organspende ja oder nein ?

Stellt euch doch folgende Frage... Ihr habt die Wahl ein fremdes Organ anzunehmen, oder eure Eltern, Kinder, Frau, Freundin oder ihr/die Anderen müssten sterben.

Jeder, der ein Organ annimmt (und ich denke das werden alle sein), sollten auch Organe spenden,

denn diese werden bei einem Hirntot entnommen und nicht, wenn man noch dahinsiecht oder irgendeine Chance auf weiterleben hat. Hirtntot ist tot, darauf folgt nie wieder das Leben und diese Organe werden vernichtet.

TriVet
28.02.2011, 10:28
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/imgespraech/1380829/

Hieraus:

"Jeder sollte sich mal die Frage stellen: Würde ich im Notfall ein fremdes Herz annehmen, wenn es mein Leben rettet? 98 Prozent antworten dann mit 'Ja'. Aber nur 14 Prozent sind bereit, selbst zu spenden."

"Wenn Sie heute auf eine Organspende angewiesen sind und auf die Warteliste kommen, stehen Sie im Prinzip auf einer Todesliste. Jeder Dritte stirbt, bevor ein geeignetes Organ zur Verfügung steht. Die Wartezeiten von Patienten für eine Organverpflanzung sind erschreckend lang geworden. In Deutschland warten 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Davon sterben jedes Jahr etwa 3000. Und wir als Ärzte sind dazu verurteilt, ohnmächtig in die verzweifelten Augen unserer Patienten zu sehen, denen wir eigentlich fast allen helfen könnten."

oko_wolf
28.02.2011, 10:38
...weil unser Abteilungsleiter im Verein immer meint: "wir sterben eh alle auf dem Rad", und damit werden immer die Satteltaschen bestückt. ....

Ich habe einen Organspende-Ausweis, seit ich meine Frau kenne, deren Neffe zu der Zeit in der wir uns kennenlernten, eine Leber "brauchte" und ich so damals gar nicht anders konnte, als mich mit dem Problem zu beschäftigen.

Was ich (bis heute) nicht hatte, war eine Kopie dieses Ausweises in der Radtasche.
Danke für den Tip

wolfi
28.02.2011, 10:55
...
Ich glaube in der Schweiz (?) ist es so, dass jeder, der nicht explizit "nein" sagt, automatisch Organspender ist.
Die Regelung finde ich persönlich gut. Es nimmt die Menschen in die Pflicht, die einfach zu faul sind, sich registrieren zu lassen und gleichzeitg haben Menschen, die das nicht möchten, die Möglichkeit eine Organspende abzulehnen.
Schweiz ist ähnlich wie Deutschland, muss auch Zustimmung zu lebzeiten gegeben werden od. Angehörige nach dem Tod entscheiden.
In Ö gilt die Widerspruchsregelung. (so wies auch in der DDR war, hätte man bei der Wiedervereinigung ja gleich mitübernehmen können)

JENS-KLEVE
28.02.2011, 15:15
Jeder, der ein Organ annimmt (und ich denke das werden alle sein), sollten auch Organe spenden,

denn diese werden bei einem Hirntot entnommen und nicht, wenn man noch dahinsiecht oder irgendeine Chance auf weiterleben hat. Hirtntot ist tot, darauf folgt nie wieder das Leben und diese Organe werden vernichtet.


finde ich nicht zwingend logisch. ich arbeite ehrenamtlich in einem Kulturzentrum. ich kann nicht von jedem Besucher verlangen auch ehrenamtlich zu arbeiten, nur weil er nutznießer des Programms und meiner Arbeit ist.

das mit dem hirntod ist mir schon klar, mein Beispiel zielte darauf ab, dass viele Leute einfach leichtfertig ihre Meinung zu dem Thema sagen ohne sich der konkreten situation bewusst zu sein und ch glaube dass viele Leute sich ihrer Haltung nicht mehr so sicher wären, wenn sie wüssten dass ihnen tatsächlich in kürze Organe aus ihrem totem Körper genommen werden.

Red-Fred
28.02.2011, 15:34
finde ich nicht zwingend logisch. ich arbeite ehrenamtlich in einem Kulturzentrum. ich kann nicht von jedem Besucher verlangen auch ehrenamtlich zu arbeiten, nur weil er nutznießer des Programms und meiner Arbeit ist.

Das kann man aber nicht vergleichen...
Wenn du einen Organspendeausweiß hast, ist das nicht mit arbeit verbunden. Außer du musst natürlich das Stück Papier einmal ausdrucken und unterschreiben;)

Wenn du ehrenamtlich Arbeitest musst du halt einen Teil deiner Freizeit opfern (was ich sehr sehr Lobenswert finde) aber darauf hat halt nicht jeder Lust, und macht lieber was anderes

Mandarine
28.02.2011, 15:34
das mit dem hirntod ist mir schon klar, mein Beispiel zielte darauf ab, dass viele Leute einfach leichtfertig ihre Meinung zu dem Thema sagen ohne sich der konkreten situation bewusst zu sein und ch glaube dass viele Leute sich ihrer Haltung nicht mehr so sicher wären, wenn sie wüssten dass ihnen tatsächlich in kürze Organe aus ihrem totem Körper genommen werden.

Der Tod ist unangenehm, viele Menschen wollen sich nicht mit diesem Thema auseinandersetzen und aus diesem Grund gibt es z.Bsp. in Deutschland zu wenige Organe.

Offengestanden ist mir die Vorstellung, dass meine Organe nach dem Tod entweder verbrannt, oder von Würmern gefressen werden auch nicht sehr angenehm. Dann spende ich sie doch lieber und schenke einem Menschen das Leben.

JENS-KLEVE
28.02.2011, 15:43
Red-fred - mir ging es nciht um den Zeitaufwand bei meinem Vergleich, sondern um das Geben/Nehmen-Prinzip. Nur weil ich nehme, muss ich nicht auch automatisch geben.

Mandarine - ich finde deine persönliche Haltung völlig in Ordnung und finde es gut dass DU dir tatsächlich vorher darüber ausreichend Gednken gemacht hast.

Statler
10.04.2011, 22:53
Michelle, schau mal Hazel müsste auch ein Buch beim Nikolaus-Dua in Frankfurt bekommen haben.

Ich habe es heute fertig gelesen und fest gestellt, dass ich ein Jammerlappen bin.
:Huhu:

drullse
03.06.2011, 13:28
Minister wollen jeden Deutschen zum Organspender erklären (http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,765972,00.html)

Statler
03.06.2011, 13:36
Minister wollen jeden Deutschen zum Organspender erklären (http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,765972,00.html)

Ich hätte da kein Problem mit.

:Huhu:
Der Coach

Mandarine
03.06.2011, 13:55
Das wäre mal eine super Maßnahme.
Die Minister sollten dann gleich noch einführen, dass alle Verkehrsteilnehmer ü 55 Jahren einen Seh/und Reaktionstest machen sollen und das ab 55 alle 3 Jahre.

Dann wird es wahrscheinlich weniger Organspender geben, aber ich bin es leid, dass die "ältere" Generation ohne Weiteres fahren dürfen bis sie fast scheintot sind.

DasOe
03.06.2011, 16:07
Das wäre mal eine super Maßnahme.
Die Minister sollten dann gleich noch einführen, dass alle Verkehrsteilnehmer ü 55 Jahren einen Seh/und Reaktionstest machen sollen und das ab 55 alle 3 Jahre.

Dann wird es wahrscheinlich weniger Organspender geben, aber ich bin es leid, dass die "ältere" Generation ohne Weiteres fahren dürfen bis sie fast scheintot sind.

Und wieso gerade ab 55 Jahre?

Mandarine
03.06.2011, 19:44
Ab 45 wäre noch ein bisschen zu früh :Lachen2:

PippiLangstrumpf
03.06.2011, 19:55
Ab 45 wäre noch ein bisschen zu früh :Lachen2:

Mich hat heute ein Mitt-Zwanziger mit seinem Auto beim Ausparken fast vom Rad geholt, weil er mich nicht gesehen hat (weil er nicht dahin geguckt hat, wo er hingefahren ist) :cool:
Reaktionszeit seiner Beifahrerin war aber ok, als ich aufs Auto gehauen habe - nach 2 Sekunden war das Fenster ganz unten :Cheese:

Was sagt das jetzt? Sehttest ab Mitte 20, Reaktion erst später? :Gruebeln:

Mandarine
03.06.2011, 19:59
Klar kann dich auch mal ein 20-jähriger vom Rad holen.

Dennoch sollte ab einem gewissen Alter mal ein Seh/und Reaktionstest durchgeführt werden. In anderen Ländern wird das schon lange praktiziert.

Gerade die Radfahrer werden häufig von älteren Autofahrern nicht richtig wahrgenommen und die Geschwindigkeit der Radler nicht richtig eingeschätzt.

DasOe
03.06.2011, 21:14
Gerade die Radfahrer werden häufig von älteren Autofahrern nicht richtig wahrgenommen und die Geschwindigkeit der Radler nicht richtig eingeschätzt.

Das kann ich so nicht bestätigen. Gerade die älteren Autofahrer fahren häufig langsam und vorsichtig, im Gegensatz zu den jungen unerfahrenen, die auch den größeren Anteil an Unfallverursachern stellen ...

Ich fände es grundsätzlich begrüssenswert, wenn man alle 10 Jahre quasi selbst zum TÜV müsste, schon um alle neuen Verkehrsregeln zu kennen. Das kann man ja ab dem Eintritt ins Rentenalter, auf 5 Jahre Verkürzen, aber so pauschal ...

Pascal
03.06.2011, 21:23
Gerade die Radfahrer werden häufig von älteren Autofahrern nicht richtig wahrgenommen und die Geschwindigkeit der Radler nicht richtig eingeschätzt.

Das Phänomen ist unabhängig vom Alter des Autofahrers. Autofahrer erwarten generell keine Radfahrer die mit Tempo 40+ unterwegs sind. Das führt immer wieder zu einer völlig falschen Einschätzung z.B. beim Überholvorgang, besonders auch innerhalb geschlossener Ortschaften bei Gegenverkehr. Dort wo ohnehin die Geschwindigkeitsdifferenz zu den erlaubten 50 km/h sehr gering ist.

Meine Erfahrung ist auch, dass z.B. bei Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 und einer eigenen Geschwindkeit mit dem Rad von z.b. 40 km/h, ein Autofahrer aus Prinzip nicht hinter einem Radfahrer herfährt. Das geht dem deutschen Autofahrer generell gegen den Strich, wenn er seine vielen PS nicht gegen einen schlichten Radfahrer ausspielen kann.

Meik
03.06.2011, 21:35
aber so pauschal ...

Genau so. Alle 5 Jahre unabhängig om Alter. Wie heute schon alle Taxi- und Lkwfahrer.

Volkeree
04.06.2011, 00:03
Genau so. Alle 5 Jahre unabhängig om Alter. Wie heute schon alle Taxi- und Lkwfahrer.

Fände ich auch gut, aber mit steigendem Alter sollten die Intervalle kürzer werden, z.B. 60 alle 3, 70 alle 2 und ab 80 jedes Jahr.
Und die, die den nicht bestehen werden dann Organspender :Gruebeln: :) :) ?

Müssen Lkw-Fahrer das? Ich mag das jetzt nicht nachsehen. So ein Führerschein Klasse 2 (alt) gilt doch erst mal unbeschränkt bis zum 50. Lebensjahr, oder?
Beim Taxi muss das ja wegen des Personenbeförderungsscheins.

Volker,
der schon seinen dritten Organspendeausweis in der Tasche hat, da die Dinger aus Papier irgendwann verbleichen.

Mandarine
04.06.2011, 07:31
Ich kann mir auch vorstellen, dass das hier auf dem Land extremer ist.
In der Stadt fahren die "Älteren" vielleicht nicht so lange weil das Verkehrsnetz super ist. Hier fahren die Busse selten und nicht überall hin. Wenn ich einen Seitenspiegel fast am Arm hängen habe, oder mir ein Autofahrer brutal die Vorfahrt nimmt, sitzt jedes Mal eine ältere Person im Auto.

Das ist eine Tatsache.

Meik
04.06.2011, 09:30
Müssen Lkw-Fahrer das? .

Ja, alle die nicht mehr die alte Klasse 2 gemacht haben.

Es sind bei denen auch bis 5 Jahre, je nach medizinischem Befund kann das Intervall auch kürzer sein.

Freddy Frechdachs
04.06.2011, 14:46
Meine Erfahrung ist auch, dass z.B. bei Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 und einer eigenen Geschwindkeit mit dem Rad von z.b. 40 km/h, ein Autofahrer aus Prinzip nicht hinter einem Radfahrer herfährt.

wenn du führerschein hast , ist dir ja klar
das deine geschwindigkeit auf´n rad dann auch nicht höher sein darf als 30 kmh

Matthias
06.06.2011, 10:01
Die Minister sollten dann gleich noch einführen, dass alle Verkehrsteilnehmer ü 55 Jahren einen Seh/und Reaktionstest machen sollen und das ab 55 alle 3 Jahre.
Bei den Verursachern schwerer Verkehrsunfälle führen mit großem Abstand junge, männliche Autofahrer.
Unfälle mit Radfahrern werden zu 56% von - tata! - dem Radfahrer selbst verursacht. Logischerweise sollte man also einen Fahrradführerschein einführen?
Abgesehen davon: Politisch ist deine Forderung ganz unrealistisch. Bei der Alterstruktur der Bevölkerung wird keine Partei derartiges wagen.

tolpatsch
06.06.2011, 10:27
Bei den Verursachern schwerer Verkehrsunfälle führen mit großem Abstand junge, männliche Autofahrer. Unfälle mit Radfahrern werden zu 56% von - tata! - dem Radfahrer selbst verursacht. Logischerweise sollte man also einen Fahrradführerschein einführen? Abgesehen davon: Politisch ist deine Forderung ganz unrealistisch. Bei der Alterstruktur der Bevölkerung wird keine Partei derartiges wagen.

Du hast natürlich recht, dass politisch strengere Anforderungen an ältere Autofahrer irrealistisch ist. Ähnliches sehen wir in der Rentenpolitik, bzw. unserem Krankenversicherungssystem. Da gehen die Interessen der Alten definitiv vor. Trotzdem halte ich die Idee für richtig, auch wenn sie in unserem System keine Chance haben wird. Nur weil jüngere Autofahrer noch mehr Unfälle bauen als ältere ist dies noch lange kein Grund, denen alles durchgehen zu lassen. Ich stimme auch mit Dir überein, dass viele Radfahrer sehr rücksichtslos fahren (Hast Du zwar so nicht direkt geschrieben, aber es klingt aus Deinem Beitrag heraus), wohl in der falschen Gewissheit, dass im Streitfall die Gerichte immer für sie entscheiden werden, da sie die schwächeren Verkehrsteilnehmer sind. Wenn man tot ist, bringt es einem auch nichts mehr, im Recht gewesen zu sein.
Zum Thema Organspende. Auch ich besitze einen Spenderausweis und halte dies für sehr wichtig. Leider wird das Problem in unserer Gesellschaft völlig unterschätzt, da wohl anscheinend zu wenige Menschen davon betroffen sind. Das ganze Ausmaß dieser, wie ich es sehe, kollektiven Veranwortungslosigkeit, wird den Leuten offensichtlich erst bewusst, wenn sie selbst auf ewiger Partnersuche nach einem Organspender sind (im Falle von Nierenversagen), oder aber ein frisches Organ eines Unfalltoten. Die meisten Leute haben keinen Spenderausweis, weil sie gar nicht darüber informiert sind. Hier müssten wir schon in den Schulen ansetzen und den Kindern den Ernst der Lage, bzw. die Konsequenzen für Leute, die nach einem Organ suchen, erklären. Ich tue mir auch schwer mit der der Haltung anderer Personen, die nicht wollen, dass man ihrem toten Körper ein Organ entnimmt. Was wollen die denn im Jenseit damit anfangen? Dort jemandem spenden? Wenn man hier auf Erden durch eine Spende doch noch ein Leben retten kann. Dennoch sollte jeder frei darüber entscheiden können, ob und was man spendet. So viel Freiheit sollte dem einzelnen auf jeden Fall zugestanden werden.

Mandarine
06.06.2011, 13:35
@tolpatsch

Auch ein Weg für eine Website zu werben !?!?!?!

drullse
06.06.2011, 13:55
@tolpatsch

Auch ein Weg für eine Website zu werben !?!?!?!

Und ein äußerst peinlicher noch dazu...

Statler
06.06.2011, 14:01
Meine große Tochter :bussi: wird diese Woche 18 Jahre alt und hat gefragt, wo sie einen Organspendeausweis herbekommt.

Letzte Woche hat sie sich typisieren lassen.
Ich bin ziemlich stolz auf sie.:Blumen:

kaec
17.06.2011, 11:48
traurig... RIP
Claudia Kotter Tod einer jungen Heldin (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,768886,00.html)

drullse
17.06.2011, 11:49
Wollte es grade posten. 30 Jahre... :(

Mandarine
17.06.2011, 11:55
OH, das schockt mich jetzt sehr !

So eine extrem tapfere junge Frau.

RIP

crema-catalana
17.06.2011, 12:39
Oh, shit. :(

Raven
17.06.2011, 12:52
oje...so eine starke Kämpferin mit unendlichen Einsatz für die Organspende-Initiative ist leider viel zu früh verstorben.
Vielen Dank für die Gespräche, Initiativen und Gedanken, die von ihr angestossen wurden.

https://lh6.googleusercontent.com/-60ibBYeOfgM/TepTBA9713I/AAAAAAAAmdQ/Egm16Uu_SWw/s512/2011-Tag%252520der%252520Organspende%252520016.JPG

Cruiser
17.06.2011, 13:23
traurig... RIP
Claudia Kotter Tod einer jungen Heldin (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,768886,00.html)

RIP
Bitter und traurig! :(

Statler
18.06.2011, 18:30
Ich bin heute auf die Todesanzeige in der FAZ gestoßen und weiß gar nicht, was man dazu sagen soll.
:(