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Vollständige Version anzeigen : Metaller unter uns?


axxel
24.11.2009, 15:38
Hat jemand ahnung von Schweißgeräten?

Ich will nem Kollegen so ein Kleines für "in Rucksack rein" schenken. Habe aber die befürchtung das die dinger ziemlich teuer sind...

Was muss man ausgeben, was muss so ein Ding können und habt ihr Vorschläge? (Wie man sieht habe ich davon keine Ahnung)

sybenwurz
24.11.2009, 15:57
Das ist mit Schweissgeräten wie bei Fahrrädern: auch n Renner für 400 sieht echt klasse aus und nur für Kenner deutlich anders als einer für 4000Öre.

Erstmal kommts drauf an, was fürn Schweissgerät es sein soll: Elektro-, MIG-, WIG-, Autogen...
Autogen gibts für kleines Geld mit Einwegflaschen im Baumarkt, kaufen viele, die mal eben n Fahrradrahmen löten wollen und sich keine grossartigen Ausgaben antun wollen.
Damit können heutzutage aber die wenigesten noch schweissen oder (hart-)löten, ohne mehr kaputtzumachen als zu verbinden...

Elektroschweissgeräte kriegen den Schweissdraht in ne Zange geklemmt und der ist von nem Mantel umgeben, der beim Schweissen wegbrennt und dabei ne Art Schutzgasschicht um die Schweisstelle legt, um Sauerstoff fernzuhalten.
Dünne Bleche, damit sind landläufig welche mit unter nem Millimeter oder unwesentlich mehr gemeint, ein Kraftwerkschweiss spricht aber schonmal davon "200er Blech" (also 20cm dick...) zu schweissen, kann man damit nicht bearbeiten, eher massive Stahlprofile wie Geländer usw.
Also eher nedd so praktikabel.

MIG-Schweissgeräte, auch gemeinhin als Schutzgasschweissgerät bezeichnet, sind im Fahrzeugbau und auch in Schlossereien weithin verbreitet und können auch dünnes Blech bearbeiten, da die Schweissstelle durch Schutzgas gut gekühlt wird.
Damit geht alls von ca. 0.8mm bis zu ein paar Zentimetern, aber nicht alles mit jedem Gerät.
Je dicker der Werkstoff, umso stärker muss der Schweissapparat sein, je dünner, umso besser muss er sein.
Hier trennt sich also die Spreu vom Weizen, denn teurere Geräte haben eine viel bessere Steuerung, sind sensibler zu regeln und besser auf die zu verarbeitenden Werkstoffe einstellbar.

Markengeräte bieten dazu natürlich auch langfristige Ersatzteilversorgung ausm Regal und ohne wochenlange Bestellfristen aus Fernost.
Die gehen dann bei knapp vierstellig los und werden im Fachhandel gekauft, keinesfalls im Baumarkt, auch wenn der kleine Autobrutzler leidlich mit dem, was es dort zu kaufen gibt, zurechtkommt.
Zu viele Knöpfe verwirren den nur...

Gleiches gilt für WIG-Schweissgeräte.
Grob arbeiten die wie MIG-Schweissgeräte, der Schweissdraht kommt aber nicht von der Rolle sondern wird als Stengel von Hand zugeführt.
Der Lichtbogen schlägt zwischen ner Wolfram Elektrode (daher der Name: WolframInertGas-Schweissen) und den Werkstücken ein und schmilzt das Material bzw den Schweissdraht an.
Das ist knapp die Krone, man kann auch Alu und alles mögliche sonst verschweissen, wenn der Apparat passend dazu eingestellt werden kann.
Das nu aber genau auszuführen,würde n paar Seiten füllen...


Letztlich: mit nem Gerät fürn Hunderter tuste deinem Kollegen keinen Gefallen, willste nen Tausender investieren, geh in ein Fachgeschäft, lass dich dort beraten.
Die tauschen auch um, lassen probeschweissen und wenns alles nix nutzt, kannste ja noch ne Packung 2-Kombonenten-Kleber kaufen...:Cheese:

tobi_nb
24.11.2009, 16:23
Elektroschweissgeräte kriegen den Schweissdraht in ne Zange geklemmt und der ist von nem Mantel umgeben, der beim Schweissen wegbrennt und dabei ne Art Schutzgasschicht um die Schweisstelle legt, um Sauerstoff fernzuhalten.


Hast du zwar damit gemeint, aber ergänzend für "Doofe"

Damit kann man draussen schweissen, da der Wind nicht stört.


MIG-Schweissgeräte

Damit wird's draussen schon schwieriger, da der Wind schnell mal das Schutzgas wegpustet. Und dann ist das Ergebnis schei..

sybenwurz
24.11.2009, 17:31
Hast du zwar damit gemeint, aber ergänzend für "Doofe"

Damit kann man draussen schweissen, da der Wind nicht stört.
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Damit wird's draussen schon schwieriger, da der Wind schnell mal das Schutzgas wegpustet. Und dann ist das Ergebnis schei..
Hm, ja, "wer ko´, der ko´..."
Man muss halt den Hahn etwas weiter aufmachen, dann geht das schon.
20cm Schweissnaht ohne Spratzler werden aber schwierig, das ist richtig.
Der Elektroschweissbräter nutzt dir halt zB. am Auto nix...

Wie oben geschrieben: kommt aufn Einsatzzweck an.
Und: man sollte es gelernt haben.
Ich kann Elektroschweissen zB. gar nedd, dafür besser Autogenschweissen als die meisten und im Schutzgasschweissen auf Rost, wo eigentlich gar nix mehr zum Schweissen da ist, bin ich sowie ungekrönter König...:Lachen2:

S., der grad mitm Schutzgasschweissgerät seinen Auspuff bei Regen und Sturm und in der Pisse liegend wieder unters Auto gebrutzelt hat.