Vollständige Version anzeigen : Innenlager "einfahren"?
Nordexpress
27.10.2009, 10:17
Hi, mal ne Frage an die Selbstschrauber:
Ich habe mir 'ne Kurbel + außenliegenden Lagerschalen von Rotor bestellt. (gleiches Lagerprinzip wie Shimano).
Auf der einen Seite lässt sich das Innenlager mit dem Finger ganz normal drehen, auf der anderen Seite ist ein gewisser Widerstand beim "Anfahren" zu spüren. Es "ruckt" los (ich weiß nicht, wie ich es genau beschreiben soll...). Wenn es sich dann dreht, ist auch immer wieder ein Bremsen zu spüren bzw. es ruckelt dann leicht beim Drehen.
Der Händler meinte jetzt, dass sei normal. Jedes Innenlager müsse etwas eingefahren werden, dann wäre dieser Effekt weg.
Frage: Stimmt das? Ich kann's mir nicht so recht vorstellen...es fühlt sich eher nach fehlender Schmierung im Lager an.
Hoffe, das Problem verständlich beschrieben zu haben.
Gruß
Michael
sybenwurz
27.10.2009, 11:30
Der Händler meinte jetzt, dass sei normal. Jedes Innenlager müsse etwas eingefahren werden, dann wäre dieser Effekt weg.
Ich hab ja schon ne handvoll Innenlager verbaut, aber "eingefahren werden" musste davon keins.
Kannst deinen Bike-Doc ja bitten, dir im Rotor-Manual zu zeigen, wo steht, dass das Ding n riesen Losbrechmoment und anfangs n Ruckeln, was sich mit der zeit legt, haben muss/soll/kann/darf.
Wenner um diese Jahreszeit keinen Bock hat, es richtig einzubauen, wann dann? Während der Saison?
Wer´s glaubt...
Ich denke, du solltest dich langsam aber sicher mit irgendnem anderen Händler anfreunden.
(Wenn er das so, wie du es schreibst, gesagt hat. Sollte er gemeint haben, er habe grad keine Zeit es zu zerlegen und du sollest erstmal fahren und beobachten, bis er´s wechseln kann, ok...)
Nordexpress
27.10.2009, 11:47
Ich hab ja schon ne handvoll Innenlager verbaut, aber "eingefahren werden" musste davon keins.
Kannst deinen Bike-Doc ja bitten, dir im Rotor-Manual zu zeigen, wo steht, dass das Ding n riesen Losbrechmoment und anfangs n Ruckeln, was sich mit der zeit legt, haben muss/soll/kann/darf.
Wenner um diese Jahreszeit keinen Bock hat, es richtig einzubauen, wann dann? Während der Saison?
Wer´s glaubt...
Ich denke, du solltest dich langsam aber sicher mit irgendnem anderen Händler anfreunden.
(Wenn er das so, wie du es schreibst, gesagt hat. Sollte er gemeint haben, er habe grad keine Zeit es zu zerlegen und du sollest erstmal fahren und beobachten, bis er´s wechseln kann, ok...)
Danke für die Antwort. Ich hab's mir schon gedacht.
Die Aussage kam nicht von meinem Fachhändler hier, sondern vom Versender (der aber wohl auch ein Ladengeschäft hat).
Mein Händler hier ist so freundlich, mir das Teil im neuen Rad einzubauen (die Kurbel war ein Restposten, gab es nur noch beim online-Händler). Also kein Grund zum Wechseln...
Ich schätze, der Mann hat keinen Bock auf Umtausch-Prozedere.
Danke für den Fachterminus "Losbrechmoment". Das beschreibt es genau...
Gruß
Michael
sybenwurz
27.10.2009, 12:02
Ich geh mal davon aus, dass das Ding einfach entweder nicht richtig eingebaut ist oder zu stramm angezogen wurde (was ja ebenfalls bedeutet, dasses nicht richtig eingebaut ist).
Tretlagergehäuse nicht gefräst, falsches Drehmoment, der Deckel links zu stramm angezogen, wodurch die Lager nicht richtig tragen, alles verzogen ist oder die Lager verspannt werden.
Ich hab jahrelang mehr oder weniger ergebnislos versucht, irgendwelchen Hanseln klarzumachen, dass sie die Bauteile, die sie einbauen, vorher vermessen und prüfen sollen;- da merkte man, wenn ein Lager klemmen würde.
Leider ist auch in der Fahrradwerkstatt heute der Zeitdruck kein Fremdwort mehr, so dass man gewöhnlich das Risiko eingeht, ab und an irgendwas wieder zerlegen und nachbessern zu müssen, statt bei jeder verbauten Komponente erstmal n paar Minuten rumzuprüfen, obs taugt.
Nordexpress
27.10.2009, 12:19
Ich geh mal davon aus, dass das Ding einfach entweder nicht richtig eingebaut ist oder zu stramm angezogen wurde (was ja ebenfalls bedeutet, dasses nicht richtig eingebaut ist).
Tretlagergehäuse nicht gefräst, falsches Drehmoment, der Deckel links zu stramm angezogen, wodurch die Lager nicht richtig tragen, alles verzogen ist oder die Lager verspannt werden.
Ich hab jahrelang mehr oder weniger ergebnislos versucht, irgendwelchen Hanseln klarzumachen, dass sie die Bauteile, die sie einbauen, vorher vermessen und prüfen sollen;- da merkte man, wenn ein Lager klemmen würde.
Leider ist auch in der Fahrradwerkstatt heute der Zeitdruck kein Fremdwort mehr, so dass man gewöhnlich das Risiko eingeht, ab und an irgendwas wieder zerlegen und nachbessern zu müssen, statt bei jeder verbauten Komponente erstmal n paar Minuten rumzuprüfen, obs taugt.
Oh, Missverständnis. Das Teil ist noch nicht eingebaut worden, es liegt auf meinem Schreibtisch.
Den Losbrechmoment spüre ich jetzt nur, wenn ich mit dem Finger den Lagerring, der in der Gehäuseschale sitzt drehe. Bei montierter Kurbel glaube ich nicht, dass es noch spürbar ist.
Aber meines Erachtens sollte sich so ein Lager auf bei kleinstem Kraftaufwand ruckfrei bewegen lassen.
sybenwurz
27.10.2009, 12:24
Oh, Missverständnis. Das Teil ist noch nicht eingebaut worden, es liegt auf meinem Schreibtisch.
Den Losbrechmoment spüre ich jetzt nur, wenn ich mit dem Finger den Lagerring, der in der Gehäuseschale sitzt drehe.
Aaah, hat doch einer im Unterricht aufgepasst...:Cheese:
Also nee, die Lager sollten sich schon gleichmässig drehen lassen.
Das sie ein geringfügiges Losbrechmoment haben, ist normal, aber dann sollten sie sich drehen "wie in Butter".
Und gleichmässig natürlich, also ohne Rasten usw.
Kamen die originalverpackt oder lose und und verdreckt?
Dann wärs kein Wunder, wenn n paar Staubkörnchen reingeraten sind, dasses zwischendurch stockt, bis der Dreck zermahlen ist...
Nordexpress
27.10.2009, 12:58
Aaah, hat doch einer im Unterricht aufgepasst...:Cheese:
Also nee, die Lager sollten sich schon gleichmässig drehen lassen.
Das sie ein geringfügiges Losbrechmoment haben, ist normal, aber dann sollten sie sich drehen "wie in Butter".
Und gleichmässig natürlich, also ohne Rasten usw.
Kamen die originalverpackt oder lose und und verdreckt?
Dann wärs kein Wunder, wenn n paar Staubkörnchen reingeraten sind, dasses zwischendurch stockt, bis der Dreck zermahlen ist...
Hey, danke, dann lieg ich schon richtig mit meiner Einschätzung.
Linke Seite: kein Losbrechmoment spürbar, gleichmäßiger Lauf
Rechte Seite: deutliches Losbrechmoment spürbar u. deutlich schwergängigerer Lauf bzw. bleibt nach dem Losbrechen (bei konstantem Kraftaufwand) wieder stehen.
Das Teil geht zurück und aus.
Dann wärs kein Wunder, wenn n paar Staubkörnchen reingeraten sind, dasses zwischendurch stockt, bis der Dreck zermahlen ist...
Wenn's denn aber soweit ist, kann man einfach ein bisschen festeres Fett reinjauchen und dann läuft das Ding einwandfrei.
:Cheese:
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