Vollständige Version anzeigen : aufwärmen, einlaufen, einschwimmen - warum, weshalb, wieso?
gute läufer laufen sich beim solo-marathon ja ordentlich ein, mir ist aber nicht ganz klar, was genau die da machen und vor allem, warum sie das machen?
geht's um die muskeln, die aufgewärmt werden müssen? oder die bänder und sehnen, die gedehnt werden? oder um den puls, soll der schon auf betriebs-"temparatur" gebracht werden? oder wie oder was?
müssen sich nicht so gute läufer auch aufwärmen oder gar einlaufen? oder können sich "läufer", die eine stunde länger brauchen als die besten, einfach auf den ersten kilometern "einlaufen"?
so mach ich das jedenfalls, natürlich hab ich nicht kalt, wenn ich über die startlinie laufe, ein bisschen gedehnt habe ich auch, aber mir würde nicht in den sinn kommen, vorher auch nur 100m zu rennen, dafür lauf ich doch nachher noch genug!
und bei der langdistanz (und sogar bei der kurzdistanz) frag ich mich, was das einschwimmen bringen soll. geht's um's wassergefühl? oder ist das ein techniktraining im weitesten sinn? und wie lange schwimmt man sich ein, und wie schnell? (so schnell wie nachher im wettkampf?) um's warm werden kann's ja nicht gehen, schliesslich muss man dann ja wieder aus dem wasser, und kühlt dann wieder ab, wenn man noch ein paar minuten rumsteht bis es wirklich los geht.
ich schenke mir jedenfalls auch das einschwimmen, im wasser bin ich schliesslich lange genug (sic), und die ersten meter schwimme ich deutlich leichter als die anderen, die will ich nicht schon beim einschwimmen einsetzen.
die antworten auf die blöden fragen könnte ich mir natürlich auch aus guten büchern rauslesen, aber ich denke mal, der eine oder andere weiss da bescheid und würde sein wissen gerne mit mir teilen.
(und über die suchfunktion hab ich nichts gescheites gefunden, und dann und wann eröffne ich auch gerne mal einen thread!)
mauna_kea
10.12.2007, 15:17
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufw%C3%A4rmen
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufw%C3%A4rmen
danke, damit ist ja alles gesagt!
aber mir ist nach wie vor nicht klar, warum ich vor einem marathon einlaufen sollte! geht doch meiner meinung nach gut auf dem ersten kilometer, den lauf ich ja eh jeweils viel zu schnell, und wenn ich mich da ein bisschen zurücknehme, bin ich gut aufgewärmt. das mag für gute läufer ein bisschen anders sein, aber mein marathontempo schaff ich gut, ohne vorher gross zu laufen.
und beim einschwimmen versteh ich auch nach wiki noch nicht, was das bringen soll, insbesondere weil "der wichtigste Effekt des Aufwärmens, nämlich die Steigerung der Durchblutung (und damit der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung) der Muskulatur, nach etwa 5 Minuten schon abgeklungen und nicht mehr ausreichend ist" und genau die fünf minuten, die wartet man doch nach dem einschwimmen, bis es wirklich losgeht.
Wenn du das aufwärmen nicht machen möchtest, dann lass es weg ... deine Fragerichtung assoziert den Eindruck, dass du hierfür ein "grünes Licht" haben möchtest ....
Wenn du das aufwärmen nicht machen möchtest, dann lass es weg ... deine Fragerichtung assoziert den Eindruck, dass du hierfür ein "grünes Licht" haben möchtest ....
so ist es!
und was ist daran so schlimm?
ich lass mich aber gern vom sinn und zweck auch für meinen leistungsbereich überzeugen, und würde auch gern ganz genau wissen, was ich wie lange machen soll für marathon und ironman.
Beim Marathon ist das Einlaufen ab einer Zielzeit von >3:30h sinnvoll, um gleich im richtigen Tempo zu laufen ...bei einer LD schwimme ich mich gerne 5-10 Minuten ein, um die innere Anspanung ein wenig abbauen zu können und noch ein wenig Zeit für mich zum inneren Sammeln zu haben ...
mauna_kea
10.12.2007, 17:11
denke dasoe meinte <3:30 ;)
wer direkt zügig loslegen möchte, wird ums einlaufen nicht herumkommen.
bei ner ld kann es unter umständen sinnvoll sein sich aufzuwärmen, wenn man direkt ein hohes tempo gehen will (muss) um dem pulk zu entkommen.
ansonsten: wenn du dich so wohl fühlst, lass es.
radprofis sollen sich angeblich 2 std. aufwärmen für ein zeitfahren. man kann am start schon sehen wie sie dampfen, dh. der kreislauf ist am start auf hochtouren und kann entsprechend sofort loslegen.
kommt also immer auf die ziele an.
denke dasoe meinte <3:30 ;)jaja :Maso:
... radprofis sollen sich angeblich 2 std. aufwärmen für ein zeitfahren...
das ist dann aber schon das programm mit massage, ölung etc. das reine einrollen ist je nach fahrertyp so etwa zwischen 30 und 60 minuten..
wobei ich nicht ausschliessen kann/will, dass manche sich auch länger einrollen
Eironmään
10.12.2007, 21:58
Auf das Einlaufen bei einem Marathon könnte ich auch verzichten. Bin aber auch nur Hobbyläufer.
Beim Triathlon lege ich persönlich aber Wert auf ein wenig einschwimmen um zu prüfen ob der Neo vernünftig sitzt und die Brille dicht ist. :Ertrinken:
sasch0308
11.12.2007, 17:11
Das Wichtigst ist wohl gesagt: Wenn du nur locker starten möchtest, braucht es kein Einlaufen, wenn du aber schon mit Dampf loslegen möchtest, dann solltest du warm dafür sein...
That´s it!
Das Wichtigst ist wohl gesagt: Wenn du nur locker starten möchtest, braucht es kein Einlaufen, wenn du aber schon mit Dampf loslegen möchtest, dann solltest du warm dafür sein...
That´s it!
gelöscht
Als einziges Gewebe des Körpers ist Knorpel nicht durchblutet – eine Anpassung an seine Aufgabe, die Stoßdämpfung, und die damit einhergehenden hohen Drücke und Scherkräfte. Den Abtransport von Stoffwechselprodukten und die Zufuhr von Nährstoffen kann deshalb nicht das Blut übernehmen; sie erfolgen ausschließlich über Diffusion (den passiven Transport von Molekülen von Orten höherer zu solchen mit niedriger Konzentration). Wechselnde Druckverhältnisse bei Be- und Entlastung von Gelenkflächen und Bandscheiben verbessern die Diffusion. Regelmäßige Bewegung ist daher für die optimale Versorgung der Knorpelzellen günstig.
Durch das Aufwärme wird erst mal genug Gelenkflüssigkeit in deinem Gelenk produziert. Sonst würdest du trocken LAUFEN *grins*
Wenn Du der Ansicht bist, dass ein Wettkampf etwas schlimmes ist, dann ist es vielleicht keine schlechte Idee, den Körper einfach zu überraschen. :Maso:
Ansonsten geht es darum, alle für die Leistungserbringung relevanten Prozesse langsam zu beginnen. Wenn Du im Sofatempo losläufst, erledigst Du das Aufwärmen damit.
Das Problem ist dann aber, dass man das Loslauftempo oft nicht richtig im Griff hat. Das betrifft vor allem die "Middle of the pack" Leute. Das heißt, Du läufst viel schneller als Du denkst.
Auch das Tempogefühl wird beim Aufwärmen "geweckt".
Was passiert dann? (kann passieren, muss nicht)
Muskeln neigen zu Krämpfen bei spontaner Überbeanspruchung. Sie können übersäuern. Das Anfangslaktat wirst Du nur schwerlich wieder los.
Bewegungsabläufe sind noch nicht eingelaufen, man verschwendet Energie.
Am interessantesten ist aber der Stoffwechsel. Du überraschst Deine Energiebereitstellungsmechanismen radikal.
Wie wärm ich mich auf?
Triathlon: 5-10min Schwimmen mit Steigerungen
Laufen: 10-20min Einlaufen mit Steigerungen
Radrennen: 15-30min Einrollen mit Steigerungen
Generell: Je intensiver die Belastung, desto länger wärm ich mich auf. Beim Marathon hab ich auch wirklich keinen Bock aufs Aufwärmen, mach es aber trotzdem. Da reicht es mir aber, wenn ich "Betriebstemperatur" 15min vor dem Start mal erreicht habe, danach steht man ja eh rum.
Wenn Du der Ansicht bist, dass ein Wettkampf etwas schlimmes ist, dann ist es vielleicht keine schlechte Idee, den Körper einfach zu überraschen.Yeah! :Lachanfall:
danke für die ernst gemeinten antworten, ich seh schon, dass dieses thema für die meisten gar kein thema ist, kann ich ja auch gut verstehen.
Ansonsten geht es darum, alle für die Leistungserbringung relevanten Prozesse langsam zu beginnen. Wenn Du im Sofatempo losläufst, erledigst Du das Aufwärmen damit.
Das Problem ist dann aber, dass man das Loslauftempo oft nicht richtig im Griff hat. Das betrifft vor allem die "Middle of the pack" Leute. Das heißt, Du läufst viel schneller als Du denkst.
Auch das Tempogefühl wird beim Aufwärmen "geweckt".
Was passiert dann? (kann passieren, muss nicht)
Muskeln neigen zu Krämpfen bei spontaner Überbeanspruchung. Sie können übersäuern. Das Anfangslaktat wirst Du nur schwerlich wieder los.
Bewegungsabläufe sind noch nicht eingelaufen, man verschwendet Energie.
Am interessantesten ist aber der Stoffwechsel. Du überraschst Deine Energiebereitstellungsmechanismen radikal.
danke, das sind gute argumente, da fällt es mir dann schwer, noch ein wenig dagegen zu halten, ich mach's jetzt gleich aber trotzdem, einfach weil ich noch ein bisschen was erwidern möchte (dabei bin ich ja schon fast überzeugt.)
Beim Marathon ist das Einlaufen ab einer Zielzeit von >3:30h sinnvoll, um gleich im richtigen Tempo zu laufen ...
Das Wichtigst ist wohl gesagt: Wenn du nur locker starten möchtest, braucht es kein Einlaufen, wenn du aber schon mit Dampf loslegen möchtest, dann solltest du warm dafür sein...
That´s it!
wer direkt zügig loslegen möchte, wird ums einlaufen nicht herumkommen.
Je intensiver die Belastung, desto länger wärm ich mich auf. Beim Marathon hab ich auch wirklich keinen Bock aufs Aufwärmen, mach es aber trotzdem. Da reicht es mir aber, wenn ich "Betriebstemperatur" 15min vor dem Start mal erreicht habe, danach steht man ja eh rum.
bei einem marathon leg ich eben nicht mit dampf los, im gegenteil, mein marathontempo lauf ich die ersten kilometer doch recht locker, da muss ich mich zurücknehmen, damit ich nicht zu schnell loslaufe. und das ist doch auch bei 4min/km-läufer so, für die ist halt das tempo etwas höher, aber das erreichen die doch auch locker, ohne sich vorher einzulaufen, oder nicht?
und wenn man dann aufgewärmt ist, und noch ein paar minuten rumsteht, dann ist doch der gewünschte physische effekt eigentlich nicht mehr erreicht oder zumindest deutlich abgeschwächt.
Als einziges Gewebe des Körpers ist Knorpel nicht durchblutet – eine Anpassung an seine Aufgabe, die Stoßdämpfung, und die damit einhergehenden hohen Drücke und Scherkräfte. Den Abtransport von Stoffwechselprodukten und die Zufuhr von Nährstoffen kann deshalb nicht das Blut übernehmen; sie erfolgen ausschließlich über Diffusion (den passiven Transport von Molekülen von Orten höherer zu solchen mit niedriger Konzentration). Wechselnde Druckverhältnisse bei Be- und Entlastung von Gelenkflächen und Bandscheiben verbessern die Diffusion. Regelmäßige Bewegung ist daher für die optimale Versorgung der Knorpelzellen günstig.
Durch das Aufwärme wird erst mal genug Gelenkflüssigkeit in deinem Gelenk produziert. Sonst würdest du trocken LAUFEN *grins*
na ja, das versteh ich jetzt nicht völlig, lass ich mal unkommentiert (sic)
radprofis sollen sich angeblich 2 std. aufwärmen für ein zeitfahren. man kann am start schon sehen wie sie dampfen, dh. der kreislauf ist am start auf hochtouren und kann entsprechend sofort loslegen.
das reine einrollen ist je nach fahrertyp so etwa zwischen 30 und 60 minuten..
wobei ich nicht ausschliessen kann/will, dass manche sich auch länger einrollen
und wenn sie sich ein bisschen weniger einrollen? vor einer tour de france-etappe rollen die sich doch auch nicht ein, oder?
vielleicht die, die schon auf den ersten metern einen ausreissversuch starten wollen, aber die mehrheit wird sich doch sagen: ja also, die etappe ist doch heute wirklich lang genug, und die ersten 20km schaff ich die 37km/h im windschatten locker auch ohne einzurollen.
und vor dem zeitfahren, wie rollen die sich ein? mit welcher leistung (im verhältnis zur leistung, die sie nachher abrufen)?
bei ner ld kann es unter umständen sinnvoll sein sich aufzuwärmen, wenn man direkt ein hohes tempo gehen will (muss) um dem pulk zu entkommen.
bei einer LD schwimme ich mich gerne 5-10 Minuten ein, um die innere Anspanung ein wenig abbauen zu können und noch ein wenig Zeit für mich zum inneren Sammeln zu haben ...
Triathlon: 5-10min Schwimmen mit Steigerungen
das einschwimmen überzeugt mich noch am wenigsten, gut, ist ja auch nicht eure aufgabe, aber ich würd mich gern überzeugen lassen, aber ...
wenn ich langsam einschwimme (wobei langsam schwimme ich nachher im wettkampf leider auch) dann schwimm ich in 10 minuten doch fast 500m, und da verbrauch ich soviele körner, die fehlen mir doch dann.
(noch langsamer schwimmen kann selbst ich fast nicht)
und dann steh ich noch ein bisschen rum, der puls beruhigt sich, kalt wirds dann auch, und nach 50m bin ich eh im takt und kann so gut und schnell schwimmen wie ich's eben kann.
Wenn Du der Ansicht bist, dass ein Wettkampf etwas schlimmes ist, dann ist es vielleicht keine schlechte Idee, den Körper einfach zu überraschen. :Maso:
Yeah! :Lachanfall:
wo hab ich denn auch nur ansatzweise so was zum ausdruck gegeben?
ansonsten: wenn du dich so wohl fühlst, lass es.
Wenn du das aufwärmen nicht machen möchtest, dann lass es weg
ja, ich lass es weg!
ich hab halt nur gehofft, dass einer der experten mir gesagt hätte:
genau, huck, wer den marathon in 3:15 läuft, der muss doch nicht einlaufen, für was auch, das tempo läuft man "kalt" aus dem stand doch locker genug! und einschwimmen vor dem ironman (womöglich noch mit wasserstart) ist ja eh quatsch!
aber solches hat ja jetzt leider niemand in die "diskussion" eingeworfen, und darum werd ich mir vielleicht doch mal vornehmen, beim nächsten schlimmen wettkampf ein wenig aufzuwärmen, soll ja für die psyche nicht schlecht sein.
danke fürs lesen und verständnis.
das einschwimmen überzeugt mich noch am wenigsten, gut, ist ja auch nicht eure aufgabe, aber ich würd mich gern überzeugen lassen, aber ...
wenn ich langsam einschwimme (wobei langsam schwimme ich nachher im wettkampf leider auch) dann schwimm ich in 10 minuten doch fast 500m, und da verbrauch ich soviele körner, die fehlen mir doch dann.
....dann solltest du dringend an deiner Schwimmtechnik arbeiten - wenn dich 10 Minuten einschwimmen schon viele Körner kosten.:Peitsche:
The Lion
07.02.2008, 18:07
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufw%C3%A4rmen
Da fehlt ein wichtiger Aspekt.
Das Laktatsignal, das beim Zeitfahren mindestens 40-45 Minuten vor Uaaah! kommen muss.
Weil das erste mal ins Laktat tu am meisten weh. Bei einem 20 km Zeitfahren ist das dann gelaufen.
Also vorher. Je kürzer das Rennen, desto länger Einfahren.
Wie man das allerdings beim Triathlon macht?
Anaerob Schwimmen geht ja nicht.
Allerdings hab ich am Start in Ruhe immer schon 120 Puls.
CU
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