Anmelden

Vollständige Version anzeigen : BDR macht Ärger bei Zeitfahrcups


TriAlex
28.02.2012, 09:37
Hallo Zusammen,

in unserem Lande gibt es einige "locker" veranstaltete Zeitfahrennen, meist organisiert von Radsport Vereinen. Meist sind dies Serien ähnlich organisiert wie die Winterlaufserien und machen auch genauso viel Spaß.

Viele nutzen diese Verstaltungen gerne um sich auf die Triathlon Saison vorzubereiten.

Nun schreiten mal wieder die Funktionäre des BDR ein :Nee: und zeigen mal wieder jeglichen Realitätsverlust. Jüngst hat ein hiesiger Veranstalter eine Mitteilung erhalten, deren Inhalt besagt

Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine nicht genehmigte und/oder nicht ordnungsgemäß ausgeschriebenen Veranstaltung. Sondern um einen Trainingsveranstaltung, welche unter Wettkampfbedingungen ausgetragen wird. Der BDR nennt das ein "wildes Rennen" (Startnummer, Ergebnislisten, Siegerehrung usw.)!
Ergebnis: Alle Teilnehmer der Veranstaltung, welche eine Lizenz besitzen müssen bei einer Teilnahme mit einer Bestrafung durch den BDR rechnen. Zwar wurde von offizieller Seite gesagt ".....wo kein Kläger, da kein Richter....." aber wkann man sich darauf verlassen?

Die Veranstalter in Duisburg und Krefeld haben auch dieses Problem und bereits erste Änderungen in Ihrer Ausschreibungen und Außendarstellung vorgenommen. Allerdings nehmen diese keinen Einfluss auf die Möglichkeit des BDR Lizensfahrer zu bestrafen ( sperren usw.).

Läuft der BDR eigentlich noch ganz rund????

Duafüxin
28.02.2012, 09:42
Läuft der BDR eigentlich noch ganz rund????

Nein, tut er nicht. Das gleiche Problem gibt es bei Querfeldeinveranstaltungen.

Da hilft nur unter falschem Namen starten, damit man nicht in der Ergebnisliste auftaucht oder eben Lizenz zurückgeben.

neonhelm
28.02.2012, 09:44
Läuft der BDR eigentlich noch ganz rund????

Das Ganze ist doch ein gängiges Problem: Sobald etwas größer und bekannter wird, kommen die Verbände und versuchen, ihre Pfründe zu sichern. Da kommts dann immer darauf an, wie mächtig der Verband ist.

flaix
28.02.2012, 10:02
es hilft eigentlich nur maskerade. offiziel treffen sich nur Freunde zum trainieren und einer stoppt die Zeit. es gibt keine Siegerehrung sondern nur eine Verlesung der Tariningszieten ;-) keiner darf ne nummer umhaben

Matthias75
28.02.2012, 11:37
Nun schreitet mal wieder die Funktionäre des BDR ein :Nee: und zeigen mal wieder jeglichen Realitätsverlust. Jüngst hat ein hiesiger Veranstalter eine Mitteilung erhalten, deren Inhalt besagt

Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine nicht genehmigte und/oder nicht ordnungsgemäß ausgeschriebenen Veranstaltung. Sondern um einen Trainingsveranstaltung, welche unter Wettkampfbedingungen ausgetragen wird. Der BDR nennt das ein "wildes Rennen" (Startnummer, Ergebnislisten, Siegerehrung usw.)!
Ergebnis: Alle Teilnehmer der Veranstaltung, welche eine Lizenz besitzen müssen bei einer Teilnahme mit einer Bestrafung durch den BDR rechnen. Zwar wurde von offizieller Seite gesagt ".....wo kein Kläger, da kein Richter....." aber wkann man sich darauf verlassen?

Gab/gibt es doch im Triathlon auch. Mal eine Frage an die Juristen:

Kann mir ein Verband (BDR/DTU) vorschreiben was ich außerhalb seines Geltungsbereiches mache? Oder verpflichtet sich ein Lizenznehmer/Startpassinhaber dazu nur bei lizenzierten Veranstaltungen teilzunehmen? Ok, gerade nachgeschaut, steht in den Rahmenbedingen für einen Startpass drin. Bei der DTU heiß es allgemein

"Der Inhaber des Startpasses darf nur vom Verband genehmigten Veranstaltungen teilnehmen."

Quelle: https://www.startpass.dtu-info.de/Antrag/Rahmenbedingungen.pdf

Damit könnte mir der Verband aber auch eine Teilnahme an einer Laufveranstaltung verbieten. Wie weit darf so eine Regelung eigentlich gehen und sind solche Regelungen überhaupt zulässig?

Eigentlich kann es dem Verband doch egal sein, was ich in meiner Freizeit mache, oder? Oder steht demnächst auch bald der DFB oder die FIFA mit einem Aufpasser neben jedem Bolzplatz und passen auch, dass man nicht nachmittags spontan ein kleines Turnier organisiert?

Meine Meinung: Es ist meine Freizeit, also meine Sache, was ich damit anfange...

Matthias

malihini
28.02.2012, 12:58
Damit könnte mir der Verband aber auch eine Teilnahme an einer Laufveranstaltung verbieten. Wie weit darf so eine Regelung eigentlich gehen und sind solche Regelungen überhaupt zulässig?



Interessante Frage.
Bei Triathlons leuchtet mir die Zuständigkeit der DTU ja noch halbwegs ein - auch wenn sich das ja nur auf die Startpassinhaber bezieht und nicht auf die große Masse der reinen Hobbyathleten ohne Vereinszugehörigkeit.
Duathlons (= Run, Bike, Run) hat sich die DTU ja auch geschnappt und sich für zuständig erklärt, obwohl das m.E. schon weniger zwingend ist.
Wie sieht es aber mit Wettkämpfen aus, die nicht in die Schemata der DTU passen, z. B. ein "Bike & Run" oder ein "Swim & Run". Dafür gibt´s ja meines Wissens keinen Extra-Verband (oder gibt´s für letzteren einen "Aquathlon-Verband", der genehmigen müsste?). Ist die DTU trotzdem zuständig, obwohl das ja nur im allerweitesten Sinne triathlonspezifisch ist? Oder der DLV / BDR, wo man im Zweifel ja als Mitglied eines reinen Triathlonvereins kein Mitglied ist? Was ist mit nicht vom DLV genehmigten Laufveranstaltungen, an denen man als DTU-Vereinsmitglied teilnimmt? Sprechen sich DLV und DTU ab und man wird dann von der DTU trotzdem gesperrt?! Oder wie hier: BDR und DTU?
Klar - immer unter der Voraussetzung, dass man nicht unter falschem Namen starten will.

Fragen über Fragen für einen, der sich zugegebenermaßen in der Verbandslandschaft nicht so gut auskennt:Gruebeln:...

NBer
28.02.2012, 13:13
"Der Inhaber des Startpasses darf nur vom Verband genehmigten Veranstaltungen teilnehmen."


Damit könnte mir der Verband aber auch eine Teilnahme an einer Laufveranstaltung verbieten...

nein. denn der startpass bezieht sich ja auch nur auf die offiziellen genehmigten triathlon/duathlonveranstaltungen.

.....Eigentlich kann es dem Verband doch egal sein, was ich in meiner Freizeit mache, oder?...

ist es dem verband auch. was ihm nicht egal ist, wie rennen unter der bezeichnung "triathlon" ablaufen. um ein betsimmtes niveau und gewisse regeln und auch sicherheitsvorkehrungen einzuhalten, gibt es eben die "genehmigten" veranstaltungen. bei uns in der gegend gibt es auch eine gutbesuchte "wilde" veranstaltung wo man letztendlich keinerlei regeln einhalten muss (geht bei helmpflicht los und endet beim bescheißen, da es keine kampfrichter gibt), und wo es keine versicherung für die teilnehmer gibt. wenn es bei so einer veranstaltung verletzte oder gar mal einen toten geben würde, würde es nur heißen "beim triathlon in....", was ein ganz schlechtes licht, auf die triathlonverbände werfen würde, auch wenn die damit gar nichts zu tun haben. ist doch klar, dass die sich von vornherein so weit wie möglich davon distanzieren wollen.
und da sie solch privaten veranstaltungen nicht unterbinden können, versuchen sie den veranstaltern das leben insofern schwer zu machen, dass dort zumindest keine startpassinhaber starten dürfen, und damit ein großteil der potentiellen teilnehmer.
aber wie shcon weiter oben erwähnt, wo kein kläger da keine klage. in den meisten landesverbänden wird es stillschweigend toleriert.

captain hook
28.02.2012, 13:48
dann hier mal ein beispiel aus Ö wie sowas ablaufen kann. viele der dort ausgetragenen bergrennen sind keine lizensierten rennen.

http://radlnews.blogspot.com/2009/07/brief-vom-orv.html

Matthias75
28.02.2012, 13:51
nein. denn der startpass bezieht sich ja auch nur auf die offiziellen genehmigten triathlon/duathlonveranstaltungen..

Sorry, bin berufsbedingt ein Pedant, wenn es um (rechtliche) Formulierungen geht.

In der Sportordnung steht nicht "nicht genehmigte Triathlon/Duathlon-Veranstaltungen" oder "Veranstaltungen im Geltungsbereich der DTU" etc, sondern nur "nicht genehmigte Veranstaltungen". Insofern ist der Rahmen, welche Veranstaltungen damit gemeint sind, für mich nicht genau abgesteckt.

um ein betsimmtes niveau und gewisse regeln und auch sicherheitsvorkehrungen einzuhalten, gibt es eben die "genehmigten" veranstaltungen. bei uns in der gegend gibt es auch eine gutbesuchte "wilde" veranstaltung wo man letztendlich keinerlei regeln einhalten muss (geht bei helmpflicht los und endet beim bescheißen, da es keine kampfrichter gibt), und wo es keine versicherung für die teilnehmer gibt.

Dann wäre es doch vorteilhafter für den Verband, mit genau diesen Qualitätskriterien für seine Wettkämpfe zu werben.

Ich sehe dass so, dass ich bei einem genehmigten Rennen ein Mindestmaß an Qualität (Organisation, Überwachung Regelwerk etc.) voraussetzen kann. Ich als Athlet habe somit ein Qualitätskriterium, nach dem ich meine Wettkämpfe aussuchen kann. Wenn ich mich mit ein paar Kumpels treffe, um den Ortsmeister zu ermitteln und mir dabei eine solche "Qualitätsüberwachung" egal ist, ist das mein Problem.

Dass der Verband mit der schlechten Presse leben muss bzw. gerne verallgemeinert wird, ist ein Restrisiko. Hat aber jeder mit einer bestimmte Automarke, einem bestimmten Beruf etc.. Nicht schön, läßt sich aber nicht vermeiden. Läßt sich vielleicht mit etwas mehr Pressearbeit zumindest eindämmen oder zum Positiven nutzen, wenn man bei Genehmigungsverhandlungen auf die hohen Standards und die im Vergleich zu 'wilden' Veranstaltungen geringen Unfallzahlen verweisen kann.

Matthias

NBer
28.02.2012, 15:44
Sorry, bin berufsbedingt ein Pedant, wenn es um (rechtliche) Formulierungen geht.

In der Sportordnung steht nicht "nicht genehmigte Triathlon/Duathlon-Veranstaltungen" oder "Veranstaltungen im Geltungsbereich der DTU" etc, sondern nur "nicht genehmigte Veranstaltungen". Insofern ist der Rahmen, welche Veranstaltungen damit gemeint sind, für mich nicht genau abgesteckt. ....

für mich schon. denn im punkt A1 der sportordnung wird der rahmen, für den sich der verband zuständig sieht, konkret benannt (und in Punkt B noch einmal detailliert erläutert).
aber das ist erbsenzählerei, da du nie erleben wirst, dass ein triathlonverband sperren für reine laufwettkämpfe ausspricht, da sie dafür gar nicht zuständig sind (siehe A1). alles andere ist von dir hineininterpretiert.

...... Wenn ich mich mit ein paar Kumpels treffe, um den Ortsmeister zu ermitteln und mir dabei eine solche "Qualitätsüberwachung" egal ist, ist das mein Problem....


richtig, sehe ich genauso. und sicherlich auch jeder verband. problematisch wird nur, wenn für diese privatmatches mit dem begriff "triathlon" auf ausschreibungen, plakaten oder in zeitungen geworben wird. denn dann ist für einen außenstehenden nicht mehr unterscheidbar, ob es privat oder offiziell (genehmigt) ist. denke mal nur darum gehts den verbänden. die wollen nicht unterbinden, das sich hinz und kunz am wochenende mal einen ausmatchen, sondern dass hinter dem begriff "triathlon", wenn er öffentlich benutzt wird, auch ein gewisser standard steckt.

amontecc
28.02.2012, 15:45
Wenn ich mich mit ein paar Kumpels treffe, um den Ortsmeister zu ermitteln und mir dabei eine solche "Qualitätsüberwachung" egal ist, ist das mein Problem.

Wenn du dich mit ein paar Kumpels triffst, interesiert sich die DTU dafür nicht.

Wenn du das aber öffentlich machst und eine Veranstatlung daraus wird schon.
Du wirst dann ja auch ein Schwimmbad mieten, die Strasenführung vom Amt genehmigen lassen und weitere Dinge mehr.
Dabei ist das eigentlich sogar ein Vorteil, das unter dem Dach des Verbandes durchzuführen.

captain hook
28.02.2012, 16:27
Wenn ich mich mit ein paar Kumpels treffe, um den Ortsmeister zu ermitteln und mir dabei eine solche "Qualitätsüberwachung" egal ist, ist das mein Problem.Matthias

richtig, kann es schon. den teilnehmern allerdings vielleicht nicht. siehe oben... für die gibts dann vielleicht ähnlich lautende post.

Matthias75
28.02.2012, 16:57
für mich schon. denn im punkt A1 der sportordnung wird der rahmen, für den sich der verband zuständig sieht, konkret benannt (und in Punkt B noch einmal detailliert erläutert).

Heißt doch lediglich, dass der Verband für diese Wettkämpfe zuständig ist und für diese einen Startpass ausstellt. Welche Veranstaltungen unter "andere" laufen steht dort nicht.

aber das ist erbsenzählerei...

Gebe ich dir Recht. Die Grundfrage war ja eigentlich eine andere: Kann mir der Verband vorschreiben, was ich in meiner Freizeit mache? Beziehungswiese kann mic hder Verband für etwas sperren, was ich außerhalb seines Einflussbereiches getan habe?

problematisch wird nur, wenn für diese privatmatches mit dem begriff "triathlon" auf ausschreibungen, plakaten oder in zeitungen geworben wird. denn dann ist für einen außenstehenden nicht mehr unterscheidbar, ob es privat oder offiziell (genehmigt) ist.

Wenn du das aber öffentlich machst und eine Veranstatlung daraus wird schon.


richtig, kann es schon. den teilnehmern allerdings vielleicht nicht. siehe oben... für die gibts dann vielleicht ähnlich lautende post.

Und dann wird der Athlet gesperrt, der vielleicht gar nicht erkennt, dass er an einem nicht genehmigten Wettkampf teilnimmt?

Das wäre doch eher ein Grund gegen den Veranstalter vorzugehen, was aber wohl nicht so einfach ist, da vermutlich der Begriff "Triathlon" nicht geschützt ist.

Ich denke, der Verband versucht hier auf eine etwas verunglückte Art eine Kundenbindung zu erreichen. Aber statt auf die eigene Kompetenz zu verweisen, bzw. die eigenen Wettkämpfe entsprechend zu kennzeichnen oder abzugrenzen, wird dem Athleten nur auf die Finger geklopft, sobald er sich nach den "Nachbartellern" umschaut.

Matthias

amontecc
28.02.2012, 17:15
Und dann wird der Athlet gesperrt, der vielleicht gar nicht erkennt, dass er an einem nicht genehmigten Wettkampf teilnimmt?

Das wäre doch eher ein Grund gegen den Veranstalter vorzugehen, was aber wohl nicht so einfach ist, da vermutlich der Begriff "Triathlon" nicht geschützt ist.

Ich denke, der Verband versucht hier auf eine etwas verunglückte Art eine Kundenbindung zu erreichen. Aber statt auf die eigene Kompetenz zu verweisen, bzw. die eigenen Wettkämpfe entsprechend zu kennzeichnen oder abzugrenzen, wird dem Athleten nur auf die Finger geklopft, sobald er sich nach den "Nachbartellern" umschaut.

Matthias

Der Athlet erkennt an der Genehmigungsnummer die erfolgreiche Genehmigung.
Der Begriff "Triathlon" ist sehr wohl geschützt und zwar von der DTU. Daher versucht diese gegen die Veranstalter vorzugehen, die diesen ebenfalls benutzen wollen. Daher heißen die anderen Dinger auch "Ironman" und "Challenge".

Als Athlet sollte man sich allerdings überlegen, warum ein Veranstalter sich nicht eine Genehmigung des entsprechenden Dachverbandes einholen will? Kostet fast nix und hat noch ein paar Vorteile. (Ich rede jetzt nicht von ein paar Kumpels, die sich vor dem Freiubad treffen)

captain hook
28.02.2012, 17:19
Heißt doch lediglich, dass der Verband für diese Wettkämpfe zuständig ist und für diese einen Startpass ausstellt. Welche Veranstaltungen unter "andere" laufen steht dort nicht.



Gebe ich dir Recht. Die Grundfrage war ja eigentlich eine andere: Kann mir der Verband vorschreiben, was ich in meiner Freizeit mache? Beziehungswiese kann mic hder Verband für etwas sperren, was ich außerhalb seines Einflussbereiches getan habe?







Und dann wird der Athlet gesperrt, der vielleicht gar nicht erkennt, dass er an einem nicht genehmigten Wettkampf teilnimmt?

Das wäre doch eher ein Grund gegen den Veranstalter vorzugehen, was aber wohl nicht so einfach ist, da vermutlich der Begriff "Triathlon" nicht geschützt ist.

Ich denke, der Verband versucht hier auf eine etwas verunglückte Art eine Kundenbindung zu erreichen. Aber statt auf die eigene Kompetenz zu verweisen, bzw. die eigenen Wettkämpfe entsprechend zu kennzeichnen oder abzugrenzen, wird dem Athleten nur auf die Finger geklopft, sobald er sich nach den "Nachbartellern" umschaut.

Matthias#

also die UCI beschreibt genau, wofür es einen kalender bei der uci gibt und welche rennen wo einsortiert werden.

rein logisch behandelt die uci mit ihren vorschriften also die beschriebenen disziplinen. alles was "offizielles rennen" ist, steht in den offiziellen kalendern. alles was nicht in den kalendern steht und diese disziplinen betrifft ist dann wohl kein offizielles uci rennen.

ob sie dir vorschreiben können, was du in deiner freizeit tust... hast du doch freiwillig mit lizenzantrag und unterschrift auf deiner lizenz anerkannt?! hättest du das nicht getan, würde es nicht für dich gelten.

wie willst du den veranstalter belangen? dem ist das alles völlig egal, solang er er mit der uci nichts am hut hat und ansonsten alles richtig macht. der teilnehmer darf halt an sowas nicht teilnehmen. sonst gibts nen brief wie oben vom Ö verband.

da hat das aber glaube ich ne andere tragweite, weil diese bergrennen gelegentlich richtig preisgelder ausschütten etc, was dem verband dann halt ein dorn im auge ist. vielleicht gehts da dann auch um dopingprävention etc.. mit "ich fahr mit meinen kumpels um die wette" hat das eher weniger zu tun. :-)

Matthias75
28.02.2012, 17:40
Der Athlet erkennt an der Genehmigungsnummer die erfolgreiche Genehmigung.
Der Begriff "Triathlon" ist sehr wohl geschützt und zwar von der DTU. Daher versucht diese gegen die Veranstalter vorzugehen, die diesen ebenfalls benutzen wollen. Daher heißen die anderen Dinger auch "Ironman" und "Challenge".

Der Begriff Triathlon beschreibt allgemein eine Sportart, kann also kurz gesagt nicht geschützt werden. Die DTU kann sich zwar Begriffe wie DTU-Triathlon-Liga etc. schützen lassen, aber nicht die Verwendung eines allgemeinen Begriffs. Die FIFA ist glaube ich auch schon mit sowas gescheitert (Wollten damals Fußball-WM für sich beanspruchen, schützen konnten sie nur "FIFA Fußball-WM").

Als Athlet sollte man sich allerdings überlegen, warum ein Veranstalter sich nicht eine Genehmigung des entsprechenden Dachverbandes einholen will? Kostet fast nix und hat noch ein paar Vorteile. (Ich rede jetzt nicht von ein paar Kumpels, die sich vor dem Freiubad treffen)

Eben, und dann ist es als mündiger Athlet, der sich der risiken bewußt ist, meine Entscheidung, wo ich hingehe, oder? Was kümmert es dann den Verband? Im dümmsten Fall lande ich auf der Nase und stelle fest, dass die DTU-Rennen doch besser sind.

Würde mal eher vermuten, dass es ums Geld geht. Was wäre, wenn jetzt eine Konkurrenzveranstaltung einen ähnlich guten (vielleicht besseren) Service bietet wie die DTU? Hatte nicht auch mal vor etlichen Jahren mal die ITU mit Sperren für Teilnehmer an Ironman-Rennen gedroht?

Matthias

amontecc
28.02.2012, 17:49
Der Begriff Triathlon beschreibt allgemein eine Sportart, kann also kurz gesagt nicht geschützt werden.

Triathlon als Veranstaltuns-Bezeichnung steht meines Wissens der DTU zu.


Was kümmert es dann den Verband? Im dümmsten Fall lande ich auf der Nase und stelle fest, dass die DTU-Rennen doch besser sind.
Den Verband kümmert's ja auch nur, falls du durch Erwerb eines Startpasses, dessen Regeln akzeptiert hast.


Würde mal eher vermuten, dass es ums Geld geht. Was wäre, wenn jetzt eine Konkurrenzveranstaltung einen ähnlich guten (vielleicht besseren) Service bietet wie die DTU?

Dass Veranstaltungen gut sein können steht ausser Frage. Es ist aber auch nicht alles nur eine einzelne Dienstleistung.
Wer macht denn z.B. Jugendarbeit und wo sind die Vereine organisiert, welche dann spezifisches Training anbieten?
Man könnte sich ja auch die Mühe machen, mal etwas ganzheitlicher auf die Dinge zu schauen.

Matthias75
28.02.2012, 18:36
Triathlon als Veranstaltuns-Bezeichnung steht meines Wissens der DTU zu.

Wird OT, aber:
Hab' bei einem kurzen Blick ins Register des Deutschen Patent- und Markenamts nur "Deutsche Triathlon-Liga" gefunden. Vielleicht haben sie aber noch irgendwelche Bildmarken, aber nicht den Begriff Triathlon als solchen.

Wenn dem so wäre, könnte der Verband ja sonst relativ einfach einen Riegel vorschieben. Um zum Eingangsposting zurück zu kommen. Der Begriff Radrennen wird noch weniger zu schützen sein.

Den Verband kümmert's ja auch nur, falls du durch Erwerb eines Startpasses, dessen Regeln akzeptiert hast.

Die Sinnhaftigkeit einer solchen Regel wollte ich ja gerade hinterfragen (btw. Ich habe keinen Startpass). Der Verband kann mir ja gerne vorschreiben, dass ich für seine Veranstaltungen einen Startpass / eine Lizenz brauche, aber alles andere kann ihm doch egal sein.

Dass Veranstaltungen gut sein können steht ausser Frage. Es ist aber auch nicht alles nur eine einzelne Dienstleistung.
Wer macht denn z.B. Jugendarbeit und wo sind die Vereine organisiert, welche dann spezifisches Training anbieten?
Man könnte sich ja auch die Mühe machen, mal etwas ganzheitlicher auf die Dinge zu schauen.

Der Verein vor Ort, der die Jugendarbeit macht und das Training anbietet, hat doch nichts davon, dass er zusätzliche Beiträge an den Verband abführen muss. Den Verein unterstütze ich durch meinen Mitgliedsbeitrag. Im Eingangsposting veranstaltet genau so ein Verein ein Rennen, aber der Verband will unbedingt auch ein Stück vom Kuchen ab haben. Und da er scheinbar nichts gegen den Veranstalter unternehmen kann, versucht er, dem Veranstalter die Teilnehmer abzugraben.

Mal davon abgesehen, dass dem Verband noch mehr Geld verloren geht, wenn ich 9 Monate lang keine Wettkämpfe bestreiten darf, deshalb für dieses Jahr meinen Startpass zurückgebe und auch keine Startgelder zahle.... ;)

Wie schon geschrieben: Der Verband hat die Möglichkeit positiv Werbung zu machen und die Genehmigung einer Veranstaltung als Qualitätskriterium anzubieten.

Matthias

NBer
28.02.2012, 19:11
..... Im Eingangsposting veranstaltet genau so ein Verein ein Rennen, aber der Verband will unbedingt auch ein Stück vom Kuchen ab haben.....

ich glaube nicht, dass es da hauptsächlich um geld geht. wie schon mal angesprochen geht es um das einhalten bzw bieten von gewissen grundstandards wenn auf einer veranstaltung "triathlon" draufsteht.
und um den schutz der eigenen (genehmigten) veranstaltungen, die oft viel geld und persönlicher ehrenamtlichen aufwand in ihre veranstaltungen stecken, um oben erwähnte standards zu bieten, und denen unter umständen dann durch die wild organisierten veranstaltungen die teilnehmer abgegraben werden. es geht da nicht um reinschnupperathleten, sondern nur um die "profis" mit startpaß.

TriAlex
28.02.2012, 22:44
ich glaube nicht, dass es da hauptsächlich um geld geht. wie schon mal angesprochen geht es um das einhalten bzw bieten von gewissen grundstandards wenn auf einer veranstaltung "triathlon" draufsteht.
und um den schutz der eigenen (genehmigten) veranstaltungen, die oft viel geld und persönlicher ehrenamtlichen aufwand in ihre veranstaltungen stecken, um oben erwähnte standards zu bieten, und denen unter umständen dann durch die wild organisierten veranstaltungen die teilnehmer abgegraben werden. es geht da nicht um reinschnupperathleten, sondern nur um die "profis" mit startpaß.

Liebe Leute,

schön das Ihr euch jetzt ausgiebig um Triathlon, DTU und ähnliches ausgesprochen habt :) .

Mir ging ganz einfach nur darum, dass es kleine engagierte (Radsport) Vereine gibt, mit ein paar engagierten Mitmenschen, die aus Spaß, für andere zum Spaß oder auch Training etwas auf die Beine stellen.... meiner Meinung ohne kommerzielle Interessen (bei einem Starttgeld von € 5,-).

Diesen engagierten Menschen, von denen unser Sport lebt, so dazwischen gegrätscht wird dass es vielen die Lust verdirbt aus Spass was auf die Beine zu stellen..

Bis dahin

JENS-KLEVE
28.02.2012, 22:50
arbeiten beim verband nicht auch einige Leute ehrenamtlich und haben das Gefühl, dass andere Leute in ihre Arbeit grätschen?

HeinB
28.02.2012, 23:07
Triathlon als Veranstaltuns-Bezeichnung steht meines Wissens der DTU zu.

Veranstalter- und Ausrichterordnung der DTU, Paragraph 1.1

Die Begriffe „Triathlon“, „Duathlon“, „Wintertriathlon“, „Aquathlon“, „Swim and Run“ dürfen nur Veranstalter und Ausrichter in Anspruch nehmen, die diese Veranstalter- und Ausrichterordnung sowie die Sportordnung der DTU und die entsprechenden Anhänge einhalten und deren Veranstaltung durch die DTU und/oder einer ihrer Mitgliedsverbände genehmigt ist.

Die DTU kann das natürlich gegenüber dem Veranstalter nicht durchsetzen. Deshalb muss sie ja die Startpassinhaber bestrafen, wenn sie bei "schwarzen" Rennen teilnehmen. Analog wird das beim BDR sein.

Zum Ausgangsposting zurück: Was hält die Veranstalter davon ab, ihre Rennen beim BDR genehmigen zu lassen?

Edit: Hier mal beispielhaft Argumente (http://www.shtu.de/ungenehmigte_veranstaltungen.html) für eine Genehmigung.

amontecc
28.02.2012, 23:44
Liebe Leute,

Mir ging ganz einfach nur darum, dass es kleine engagierte (Radsport) Vereine gibt, mit ein paar engagierten Mitmenschen, die aus Spaß, für andere zum Spaß oder auch Training etwas auf die Beine stellen.... meiner Meinung ohne kommerzielle Interessen (bei einem Starttgeld von € 5,-).

Diesen engagierten Menschen, von denen unser Sport lebt, so dazwischen gegrätscht wird dass es vielen die Lust verdirbt aus Spass was auf die Beine zu stellen..


Jetzt verstehe ich die Frage nicht.
Wenn es eine reine Trainingsgeschichte ist ohne öffentliche Ausschreibung usw. wird sich sicherlich kein Verband einmischen.
Wenn es eine öffentlich ausgeschriebene Veranstaltung ist, zu denen sich auch "Fremde" anmelden können, wäre es sogar im Interesse des kleinen Vereins, dieses nach den Regeln des jeweiligen Verbandes zu machen. (nicht zuletzt wegen Versicherung).
Ob da kommerzielle Interessen hinterstehen oder nicht.
Im Übrigen wäre das einholen einer Genehmigung beim Verband die geringste Hürde bei eine öffentlichen (Rad)Sportveranstaltung.
Ich nehme daher an, dass auch alle anderen Genehmigungen nicht eingeholt wurden?
Würde das Startgeld vielleicht auf 6EUR erhöhen mit dem ruhigen Gewissen, alles richtig gemacht zu haben und auch noch dem Solidarsystem des Sports zu nutzen.

TriAlex
29.02.2012, 08:59
Jetzt verstehe ich die Frage nicht.
Wenn es eine reine Trainingsgeschichte ist ohne öffentliche Ausschreibung usw. wird sich sicherlich kein Verband einmischen.
Wenn es eine öffentlich ausgeschriebene Veranstaltung ist, zu denen sich auch "Fremde" anmelden können, wäre es sogar im Interesse des kleinen Vereins, dieses nach den Regeln des jeweiligen Verbandes zu machen. (nicht zuletzt wegen Versicherung).
Ob da kommerzielle Interessen hinterstehen oder nicht.
Im Übrigen wäre das einholen einer Genehmigung beim Verband die geringste Hürde bei eine öffentlichen (Rad)Sportveranstaltung.
Ich nehme daher an, dass auch alle anderen Genehmigungen nicht eingeholt wurden?
Würde das Startgeld vielleicht auf 6EUR erhöhen mit dem ruhigen Gewissen, alles richtig gemacht zu haben und auch noch dem Solidarsystem des Sports zu nutzen.

Einige Vernatalter poropagieren daraufhin jetzt Ihre Veranstaltung als Trainingsveranstaltung.... aber es ist wohl eine Grauzone da der BDR auch bei Trainingsrennen mit einer Bestrafung droht.

Zur Zeit werden einige Alternativszenarien diskutiert, wie man dem BDR, Lizenzfahrer und Hobbyfahrer (wie meine Wenigkeit) gerecht wird... halte euch auf dem Laufenden.

amontecc
29.02.2012, 11:14
Hab jetzt mal auf die Seite des Zeitfahrcups gesurft. Sieht schon nach mehr aus, als nach ner Vereinsmeisterschaft...
Da kann ich den BDR schon verstehen, mal nachzufragen, was das denn ist, was da gemacht wird.

captain hook
29.02.2012, 11:22
um diesen zeitfahrcup soll es gehen?

dann soll der der BDR mal seinen mehrfachen masters weltmeister im zeitfahren sperren, der da schon mehrfach gewonnen hat.

eine megaetablierte veranstaltung.

vielleicht sollten die beteiligten da einfach mal das gespräch suchen.

die ausschreibung für dieses jahr ist ja schon fast lustig. gefahren wird ganz ohne startnummern auf nicht gesperrten strecken. scheint, als würde man den offiziellen status um jeden preis vermeiden wollen.

aber ohne aussagen des veranstalters, warum das so ist wie es ist etc. wird hier kaum licht ins dunkle kommen.

ich vermute mal, dass man da gründe haben wird.

amontecc
29.02.2012, 13:37
ich vermute mal, dass man da gründe haben wird.

Die Gründe können sein, dass es deutlich mehr Aufwand bedeutet, wenn man die Strassennutzung beantragen muss und eventuell sogar die Auflage bekommt, diese zu sperren. Der BDR wird an dieser Stelle das kleinste Problem sein.
Der Dumme am Ende des Tages wird der Teilnehmer sein.
Falls mal einer wirklich dumm stürzt und verunfallt schauen sich alle schulterzuckend an. Der Veranstalter war eh nicht versichert und beruft sich auf trainingskarakter,
vom Verein aus gesehen war es kein angeordnetes Training und die Versicherung des Sportlers selber, falls sie denn überhaupt bei Trainingsunfällen bezahlt, beruft sich auf ein illegales Rennen und greift demnach nicht.
Dann ist trialex's wife plötzlich mittellos und kann das Haus nicht halten, die Kinder müssen dann alle zusammen in einem kleinen Zimmer der zwei-Zimmer Wohnung hocken bis sie volljährig sind. Und das alles weil Daddy das Risiko selbst abgeschätzt hat.
Das ist doch eine lose-lose situation. Wenn man das ganze so offiziell macht, wie es den Anschein hat, warum dann nicht richtig?

captain hook
29.02.2012, 14:07
Die Gründe können sein, dass es deutlich mehr Aufwand bedeutet, wenn man die Strassennutzung beantragen muss und eventuell sogar die Auflage bekommt, diese zu sperren. Der BDR wird an dieser Stelle das kleinste Problem sein.
Der Dumme am Ende des Tages wird der Teilnehmer sein.
Falls mal einer wirklich dumm stürzt und verunfallt schauen sich alle schulterzuckend an. Der Veranstalter war eh nicht versichert und beruft sich auf trainingskarakter,
vom Verein aus gesehen war es kein angeordnetes Training und die Versicherung des Sportlers selber, falls sie denn überhaupt bei Trainingsunfällen bezahlt, beruft sich auf ein illegales Rennen und greift demnach nicht.
Dann ist trialex's wife plötzlich mittellos und kann das Haus nicht halten, die Kinder müssen dann alle zusammen in einem kleinen Zimmer der zwei-Zimmer Wohnung hocken bis sie volljährig sind. Und das alles weil Daddy das Risiko selbst abgeschätzt hat.
Das ist doch eine lose-lose situation. Wenn man das ganze so offiziell macht, wie es den Anschein hat, warum dann nicht richtig?

Ich würd das nicht so päpstlich sehen. was machst du im training wenn du mal intervalle o.ä. fährst? straße sperren lassen? oder gar hinterm auto fahren... alles bestimmt total böse und gefährlich.

einzelzeitfahren ist glaube ich nicht grade eine gefahrensportart.

wobei der volkmann da immerhin auch mal nen knappen 50er schnitt auf die straße hämmert. aber dann ist er für den fließenden verkehr wenigstens kein hinderniss.

zuviel vorschriften etc machen auch viel kaputt. nehmen wir mal an, das ganze hat so minimalen aufwand. hinfahren, einer nimmt ne zeit und stellt hinterher ne liste ins netz. ist locker von jedem nebenbei zu bewerkstelligen. wem kommt es zu gute? dem sportler! er hat ne super chance unter wk bedingungungen zu trainieren und sich zu vergleichen.

gehst du hin und zwingst die, mit genehmigungen und straßensperren und streckenposten und am besten noch polizei und rettung was zu organisieren und auf die beine zu stellen... wenn ich sowas bisher nebenbei gemacht hätte und jetzt diesen aufriss in die wege leiten soll, würd ichs einfach bleiben lassen. und dann haben wir ne klassische lose-lose situation. dann findet es nämlich einfach nicht statt.

amontecc
29.02.2012, 14:46
zuviel vorschriften etc machen auch viel kaputt. nehmen wir mal an, das ganze hat so minimalen aufwand. hinfahren, einer nimmt ne zeit und stellt hinterher ne liste ins netz. ist locker von jedem nebenbei zu bewerkstelligen. wem kommt es zu gute? dem sportler! er hat ne super chance unter wk bedingungungen zu trainieren und sich zu vergleichen.

Was du da beschreibst, würde als Vereinsmeisterschaft durchgehen.Dann wären wir wieder bei den Kumpels, die sich mehr oder weniger spontan treffen um festzustellen, wers am besten kann.
Dagegen ist absolut nichts einzuwenden.
In diesem Beispiel ist der Radius, der gezogen wurde, viel viel größer und sogar eine Startgebühr im Spiel. Alles sieht nach einem offiziellen Wettkampf aus, weniger nach Training.
Wo zieht man denn die Grenze, wenn nicht da?

Duafüxin
29.02.2012, 15:04
Der Dumme am Ende des Tages wird der Teilnehmer sein.
Falls mal einer wirklich dumm stürzt und verunfallt schauen sich alle schulterzuckend an. Der Veranstalter war eh nicht versichert und beruft sich auf trainingskarakter,
vom Verein aus gesehen war es kein angeordnetes Training und die Versicherung des Sportlers selber, falls sie denn überhaupt bei Trainingsunfällen bezahlt, beruft sich auf ein illegales Rennen und greift demnach nicht.


Der Dumme kannst Du jeden Tag im Training sein. Ich habe in der Tat mal einen unschönen Unfall im Rahmen eines (vom BDR-genehmigten) Cross-Trainingsrennen gehabt. Wie ich da gelernt habe, muss man bei Trainingsrennen keinen Sanitäter stellen (weil das kostet). Hat dann nur ewig gedauert bis der KW den Wald gefunden hat.
Bei der Versicherung habe ich Sportunfall angegeben und gut war.
Obwohl es wie ich im Nachhinein erfahren habe eigentlich keiner war, aber das ist eine andere Geschichte.

Matthias75
29.02.2012, 15:27
Veranstalter- und Ausrichterordnung der DTU, Paragraph 1.1

"Die Begriffe „Triathlon“, „Duathlon“, „Wintertriathlon“, „Aquathlon“, „Swim and Run“ dürfen nur Veranstalter und Ausrichter in Anspruch nehmen, die diese Veranstalter- und Ausrichterordnung sowie die Sportordnung der DTU und die entsprechenden Anhänge einhalten und deren Veranstaltung durch die DTU und/oder einer ihrer Mitgliedsverbände genehmigt ist."

Die DTU kann das natürlich gegenüber dem Veranstalter nicht durchsetzen. Deshalb muss sie ja die Startpassinhaber bestrafen, wenn sie bei "schwarzen" Rennen teilnehmen. Analog wird das beim BDR sein.

Das heißt, die DTU hat für sich in ihrem eigenen Regelwerk beschlossen, dass nur sie diese Begriffe verwenden dürfen. Wenn ich kein Mitglied in der DTU bin, hat das Regelwerk auf mich keinen Einfluss. Anders als z.B. die WTC mit ihrer Marke "Ironman" hat die DTU also, wie du ja auch festgestellt hast, kein Möglichkeit, anderen die Benutzung der Begriffe zu verbieten. Deswegen versuchen sie ja am Teilnehmer anzugreifen, weil sie nicht an die Veranstalter rankommen.

Zum Ausgangsposting zurück: Was hält die Veranstalter davon ab, ihre Rennen beim BDR genehmigen zu lassen?

Edit: Hier mal beispielhaft Argumente (http://www.shtu.de/ungenehmigte_veranstaltungen.html) für eine Genehmigung.

Das ist doch genau das, was ich meine. Warum verkauft die DTU ihre Lizenz nicht als "Qualitätssiegel"?

Ist doch das gleiche beim Einkaufen. Kein Verkäufer wird auf die Idee kommen, mir Hausverbot zu erteilen, weil ich einmal im Internet eingekauft habe. Wenn ich damit auf die Nase gefallen bin, werd' ich es mir zweimal überlegen. Wenn ich damit gut fahre, muss sich der Händler gute Gründe einfallen lassen, wieso ich zu ihm komme, z.B. Service.

Wenn ich mir hier anschaue, wieviel Wert auf gut organisierte Rennen gelegt wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so schlecht aufgenommen wird. Wenn dann doch einer bewußt auf diese "Qualität" verzichtet, ist das sein Problem, wenn vorher entsprechend publiziert wird, was eine genehmigte Veranstaltung ist und was nicht.

- Wenn z.B. keine Kampfrichter da sind, die das Windschattenverbot kontrollieren wird sich das schnell rumsprechen und ich kann das Rennen meiden.
- Wenn die Absicherung miserabel ist, wird sich das auch rumsprechen

Den Rest klärt der Markt.

Würde das Startgeld vielleicht auf 6EUR erhöhen mit dem ruhigen Gewissen, alles richtig gemacht zu haben und auch noch dem Solidarsystem des Sports zu nutzen.

Ich hab' mal kurz in die Veranstaltungsordnung reingeschaut. Vermutlich gibt es für Radrennen etwas ähnliches. Wenn die Distanz länger als Volksdistanz ist, fallen allein 8 Euro pro Teilnehmer für die Tageslizenz an. Dazu kommt der organisatorische Aufwand mit Kampfrichter, Schiedsgericht etc.. Dürfte also mehr als der eine Euro sein.

die ausschreibung für dieses jahr ist ja schon fast lustig. gefahren wird ganz ohne startnummern auf nicht gesperrten strecken. scheint, als würde man den offiziellen status um jeden preis vermeiden wollen.

Ist vielleicht jetzt etwas übertrieben dargestellt, aber das klingt für mich jetzt fast so, als ob der Veranstalter bewußt auf gewisse (Sicherheits-)Maßnahmen verzichtet, damit die Veranstaltung nicht als Rennen durchgeht. Kann doch eigentlich auch nicht das Ziel sein, oder?

Matthias

amontecc
29.02.2012, 15:43
Ist vielleicht jetzt etwas übertrieben dargestellt, aber das klingt für mich jetzt fast so, als ob der Veranstalter bewußt auf gewisse (Sicherheits-)Maßnahmen verzichtet, damit die Veranstaltung nicht als Rennen durchgeht. Kann doch eigentlich auch nicht das Ziel sein, oder?

Genau richtig erkannt. Es gibt stumpf überhaupt keine erkennbaren Sicherheitsmaßnahmen. (Weil es dem Veranstalter seiner Logik nach keine Veranstaltung ist).
Genausogut könnte ich im Training mit ner Startnummer fahren und die Zeit stoppen, um Wettkampfbedingungen zu haben.

Im Eingangspost kam ja auch nur die Frage auf, warum die Lizenzfahrer eine Strafe bekommen sollen, wenn sie dort teilnehmen.

captain hook
29.02.2012, 15:48
Im Eingangspost kam ja auch nur die Frage auf, warum die Lizenzfahrer eine Strafe bekommen sollen, wenn sie dort teilnehmen.

weil es die uci in ihre regeln schreibt, die du freiwillig anerkennst. musst ja nicht. gibts halt keine lizenz.

amontecc
29.02.2012, 16:00
weil es die uci in ihre regeln schreibt, die du freiwillig anerkennst. musst ja nicht. gibts halt keine lizenz.
so einfach ist das! Und trotzdem gibt es Grund, darüber zu diskutieren...

captain hook
29.02.2012, 16:34
so einfach ist das! Und trotzdem gibt es Grund, darüber zu diskutieren...

das ist bei regeln und gesetzen ja nichts neues. ich glaube das wird alles nur halb so heiß gegessen wie es gekocht wurde. kann mir schwer vorstellen, dass sie da sofort hingehen und jemanden sperren. siehe brief aus Ö (s.o.) da gibts erstmal ne verwarnung.

oder kennt jemand nen fall aus D wo hier schonmal tatsächlich und aktiv wirklich gesperrt wurde.

HeinB
29.02.2012, 20:29
die ausschreibung für dieses jahr ist ja schon fast lustig. gefahren wird ganz ohne startnummern auf nicht gesperrten strecken. scheint, als würde man den offiziellen status um jeden preis vermeiden wollen.

Mir ist noch ein anderer Aspekt außerhalb des Verbandsrechts eingefallen: Wenn das normale öffentliche Straßen sind, und davon kann man ja ausgehen, ist das eine Sondernutzung (http://de.wikipedia.org/wiki/Sondernutzung) der Straße und ohne Genehmigung verboten.

oder kennt jemand nen fall aus D wo hier schonmal tatsächlich und aktiv wirklich gesperrt wurde.

Gabs ihm Triathlon schon, siehe etwa hier (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=299752&postcount=5). Gut, war nur übern Winter..