Vollständige Version anzeigen : Was sind wir doch für erbärmliche Würstchen.
titansvente
08.02.2012, 13:48
... das habe ich mir eben nach der Lektüre der Tagebücher von Robert Falcon Scott (http://www.amazon.de/Letzte-Fahrt-Tagebuch-Trag%C3%B6die-1910-1912/dp/3865398243/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1328702764&sr=8-2) gedacht.
Im Grunde sind wir doch alle Narzissten und schmücken uns mehr oder weniger mit allerlei elitären Attitüden, weil wir nen Eiermann oder nen Inferno finishen. Einen Marathon unter XX:XX rennen oder sonst irgend einen Ultralauf ins Ziel bringen. Beim Ötztaler die Pässe hinaufstrampeln, zum x-ten Mal in Renngeschwindigkeit mit dem Mountainbike über die Alpen brettern oder unter erschwerten Bedingungen irgend eine Wasserstrasse schwimmend durchqueren.
Logo, das sind alles Leistungen, auf die man zu Recht stolz sein kann und die man sich, an seine physischen und psychischen Grenzen gehend, selbst abgetrotzt hat.
Man hat Allerlei entbehren müssen und eine Menge Disziplin an den Tag legen müssen, um das jeweilige Ziel zu erreichen aber im Vergleich zu solchen Taten, wie denen solcher Pioniere wie Scott, Amundsen oder Shackleton kommt man sich wie ein jämmerlicher, überheblicher Stümper vor und man fühlt sich irgendwie wieder auf´s rechte Maß reduziert.
Schon allein die Schiffsreise von Neuseeland in die Antarktis hätte für uns jenseits der erträglichen Grenzen gelegen.
Von dem über zweijährigen Aufenthalt in der Antarktis und der Reise zum Pol ganz zu schweigen!
Allein beim Lesen des Speiseplans würde sich so manchen der Magen umdrehen.
Schicksalsschläge durch unkalkulierbare Wetterphänomene, Versagen oder Verlust der Technik (Motorschlitten), falsch eingeschätzte Leitungsfähigkeit der Ponys, welche viel zu früh starben oder "erlöst" werden mussten, kranke Expeditionsteilnehmer usw. wurden als gegeben akzeptiert.
Ständig kalte, nasse oder gefrorene Kleidung sowie Frostbeulen gehörten einfach dazu.
Wer kann sich vorstellen über drei Monate in der Antarktis zu zelten?
Das Unglaublichste für mich aber war, mit welcher Selbstverständlichkeit und mit welchem Heldenmut sie dem Tod ins Auge geblickt haben :Nee:
Würdet ihr euch an den Start eines Rennens stellen, von dem ihr wüsstet, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ihr dabei langsam und sehenden Auges krepiert?
wie denen solcher Pioniere wie Scott, Amundsen oder Shackleton kommt man sich wie ein jämmerlicher, überheblicher Stümper vor und man fühlt sich irgendwie wieder auf´s rechte Maß reduziert.
seh ich komplett anders rum.
Mich treibt nichts an mich in solche Regionen, wo zuvor noch keiner war, zu bewegen, finde sowas :confused:
Ich muss auch nicht den Mount Everest hochklettern
oder die Zugspitze in Badehos hochrennen
oder die Wüste durchqueren
oder die Welt alleine umsegeln
oder in die Tiefsee abtauchen 9000m tief in irgendwelche Gräben.
Ich bin zufrieden da wo ich bin.
Scott war ein in seiner Zeit gefangener Sklave seines Standes. Der hat noch Geologische Proben nehmen lassen, als ihm schon längst klar sein musste, dass alle in höchster Lebensgefahr geschwebt haben. Mal abgesehen davon, dass ein Britischer Genleman niemals mit Hunden reisen würde, sondern immer Pferde haben wollte.
Natürlich ist das auch eine Frage des Zeitgeistes, aber ein Shakleton war da z.B. viel mehr auf seine Mitreisenden (die auch für ihn Untergebene waren) ausgerichtet.
Dem ging es neben seinem mehr als ehrgeizigen Ziel immer auch um die sichere Rückkehr. Amundsen übrigens auch. Besser geplant, das nötige Quentchen Glück gehabt und als erster am Ziel und vor allem: wieder nach Hause gekommen!
Mosh
niksfiadi
08.02.2012, 14:15
Als ich letztens diesen Fim (http://www.mountstelias.de/de/movie/ueber/) sah dachte ich auch: Was für erbärmliche Würstchen.
Ich bin ein großer Fan extremer sportlicher Leistungen. Aber ich hasse dieses Gedöns rundherum. Muss dabei immer an (verhungernde) Kinder denken. Da relativiert sich dann auch die Antarktis.
Die selbstherrliche Überschätzung manches Athleten wirkt dagegen ja nur wie ein lauer Darmwind, den man sich leicht mit einer flüchtigen Handbewegung von der Backe wedelt.
Lg Nik
Nobodyknows
08.02.2012, 14:22
Das Unglaublichste für mich aber war, mit welcher Selbstverständlichkeit und mit welchem Heldenmut sie dem Tod ins Auge geblickt haben :Nee:
Ja. Das verursacht bei mir auch Kopfschütteln.
Und ich erkläre es mir mit der damaligen Zeit, in der es normaler war für Ruhm, Ehre, Krone und Vaterland oder sonstigen sehr abstrakten Dingen ins Gras zu beißen.
Heute gibt es in der westlichen Welt (und das ist gut so!) weniger Menschen die ihr eigenes Leben einer höheren, übergeordneten Sache widmen und schlimmstenfalls dafür auch beenden. Zum Beispiel Soldaten und Personenschützer von Top-Politikern.
...Nein! Keine Feuerwehrleute! ;) Diese arbeiten auf anderen Rechtsgrundlagen und mit anderen disziplinarischen Konsequenzen.
Gruß
N.
schoppenhauer
08.02.2012, 14:30
Attila, Marco Polo, Lindbergh.... die Geschichte ist voll von diesen wagemutigen Haudegen und Menschen, die sie dabei begleitet haben.
Von denen sind allerdings mehr in jungen Jahren weggestorben als von denen, die in der Höhle sitzengeblieben sind. Die Sitzenbleiber haben fleißig ihre Gene weitergegeben mit dem Ergebnis, das heute Triathlethen schon zu den Helden zählen.
titansvente
08.02.2012, 14:37
Ziel dieses Threads ist es nicht Scott als Person oder die anderen Polarpioniere zu glorifizieren, sondern deren Leistungen zu den unsrigen ins Verhältnis zu setzen.
Der hat noch Geologische Proben nehmen lassen, als ihm schon längst klar sein musste, dass alle in höchster Lebensgefahr geschwebt haben.
Wohl auf Drängen von Dr. Wilson
Mal abgesehen davon, dass ein Britischer Genleman niemals mit Hunden reisen würde, sondern immer Pferde haben wollte.
Scott hatte auch Hunde dabei über deren Leitungsfähigkeit er deutlich überrascht war.
Shackleton setzte bei der Nimrod-Expedition ebenfalls Ponys.
Amundsen übrigens auch. Besser geplant, das nötige Quentchen Glück gehabt und als erster am Ziel und vor allem: wieder nach Hause gekommen!
Stimmt! Besser vorbereitet aber auch sehr viel Glück gehabt.
deren Leistungen zu den unsrigen ins Verhältnis zu setzen.
was imho gar nicht geht.
Nobodyknows
08.02.2012, 14:45
Attila, Marco Polo, Lindbergh.... die Geschichte ist voll von diesen wagemutigen Haudegen...
Von denen sind allerdings mehr in jungen Jahren weggestorben als von denen, die in der Höhle sitzengeblieben sind.
Na dann...Auf die toten Helden:Prost:
Lebendige Grüße
N. :Huhu:
Badekaeppchen
08.02.2012, 14:49
Die Sitzenbleiber haben fleißig ihre Gene weitergegeben mit dem Ergebnis, das heute Triathlethen schon zu den Helden zählen.
Das meinen aber auch nur die Triathleten selbst :Lachen2:
Attila, Marco Polo, Lindbergh.... die Geschichte ist voll von diesen wagemutigen Haudegen und Menschen, die sie dabei begleitet haben.
Von denen sind allerdings mehr in jungen Jahren weggestorben als von denen, die in der Höhle sitzengeblieben sind. Die Sitzenbleiber haben fleißig ihre Gene weitergegeben mit dem Ergebnis, das heute Triathlethen schon zu den Helden zählen.
Interessante These.:Cheese: :Blumen: Erinnert aber ein bisschen an Sarrazin...
Und außerdem vergisst du, dass Frauen (aus welchem Grund auch immer) auf diese testosterongetränkten Draufgängertypen stehen und damit die Abenteurer/ Risikojunkies oft trotz des statistisch verkürzten Leben reichlich Chancen haben, etwas für die Frotpflanzung zu run. Selbst Scott hat es seinerzeit geschafft, eine für die damalige Zeit wohl recht begehrte Braut rumzukriegen (http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Falcon_Scott#Heirat_und_gesellschaftlicher_ Aufstieg) und seine Gene schon vor der Pol-Expedition in die nächste Generation zu retten.
schoppenhauer
08.02.2012, 15:02
Und außerdem vergisst du, dass Frauen (aus welchem Grund auch immer) auf diese testosterongetränkten Draufgängertypen stehen und damit die Abenteurer/ Risikojunkies oft trotz des statistisch verkürzten Leben reichlich Chancen haben, etwas für die Frotpflanzung zu run.
Das stimmt natürlich. Mir fällt da immer Ferdinand Piech mit seinen 12 Kindern von 4 Frauen ein.
Das stimmt natürlich. Mir fällt da immer Ferdinand Piech mit seinen 12 Kindern von 4 Frauen ein.
Was ein Haudegen:Lachen2:
Mosh
titansvente
08.02.2012, 15:10
was imho gar nicht geht.
Und ob das geht :Huhu:
Ich habe nämlich vor Kurzem, bei der Recherche zu einem Rennen, welches ich gerne machen möchte, einen Bericht eines Athleten gelesen, der den Tagebuchaufzeichnungen von Scott in Nichts nachsteht - karikiert formuliert.
Wenn ich dann diesen Kontext herstelle gelange ich zu dem Schluss, dass wir sind schon sehr selbstverliebt sind und in unserer Endorphin schwangeren Euphorie leider zu oft zur Übertreibung und Überheblichkeit neigen.
schoppenhauer
08.02.2012, 15:13
Was ein Haudegen:Lachen2:
Mosh
Unter deutschen Managern hat er vermutlich - wie es dank S. Vettel umgangssprachlich heute so schön heißt - die dicksten Eier.
Megalodon
08.02.2012, 15:14
Und ob das geht :Huhu:
Ich habe nämlich vor Kurzem, bei der Recherche zu einem Rennen, welches ich gerne machen möchte, einen Bericht eines Athleten gelesen, der den Tagebuchaufzeichnungen von Scott in Nichts nachsteht - karikiert formuliert.
Das will ich auch lesen.
Wer? Ein Forumsteilnehmer gar ?
Link wäre nett, gerne auch per PN. Danke !
Badekaeppchen
08.02.2012, 15:15
Und ob das geht :Huhu:
Ich habe nämlich vor Kurzem, bei der Recherche zu einem Rennen, welches ich gerne machen möchte, einen Bericht eines Athleten gelesen, der den Tagebuchaufzeichnungen von Scott in Nichts nachsteht - karikiert formuliert.
Wenn ich dann diesen Kontext herstelle gelange ich zu dem Schluss, dass wir sind schon sehr selbstverliebt sind und in unserer Endorphin schwangeren Euphorie leider zu oft zur Übertreibung und Überheblichkeit neigen.
Dafür gibt´s aber schon den Helden-Fred.
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=12681&highlight=Sind+Triathleten+Helden
Was ein Haudegen:Lachen2:
Mosh
Ich würde sagen, eher ein Dummkopf!!!
..... gelange ich zu dem Schluss, dass wir sind schon sehr selbstverliebt sind und in unserer Endorphin schwangeren Euphorie leider zu oft zur Übertreibung und Überheblichkeit neigen.
menschlich halt, was ist dagegen zu sagen?
Liest man hier in diesem und anderen Foren 1000 fach!
[QUOTE=Campeon;709855]Ich würde sagen, eher ein Dummkopf!!!
QUOTE]
Weil er es öffentlich gemacht hat? Lieber im Stillen poppen und die Früchte seiner Arbeit genießen?
Oh, ich schweife ab...
Mosh
Ziel dieses Threads ist es nicht Scott als Person oder die anderen Polarpioniere zu glorifizieren, sondern deren Leistungen zu den unsrigen ins Verhältnis zu setzen.
O.k., dann machen wir das mal: Was hat der Scott denn für'ne PB auf der LD?:Cheese:
Ich sehe das ja so: Für mich sind die unglaublichsten Sportler die (Höhen) Bergsteiger. Das ist richtiger Extremsport. Die Chance, dass du nicht mehr oder nicht gesund zurück kommst sind unverhältnismäßig groß. Ich weiß zwar nicht, ob sich Extremsport so definiert, aber ich tu es einfach mal.
Das was wir machen ist halt normaler (Leistungs)Sport, teilweise mit einer kleinen Prise Abenteuer gesalzen.
Für mich ist das o.k., aber wenn ich keine Kinder hätte, dann würden mich vielleicht etwas waghalsigere Sachen auch mal reizen.
Kennt ihr Mike Horn? Der hat auch einen an der Waffel. Der hat alleine und aus eigener Kraft die Erde genau am Äquator umrundet, was viel schwieriger ist, als es sich anhört. Man muss ein paar tausend km durch den Amazonas Regenwald, über den Pazifik segeln, in Afrika teilweise durch Bürgerkriegsländer...
Ich hab das Buch, ist lesenswert.
schoppenhauer
08.02.2012, 15:30
Für mich sind die unglaublichsten Sportler die (Höhen) Bergsteiger. Das ist richtiger Extremsport. Die Chance, dass du nicht mehr oder nicht gesund zurück kommst sind unverhältnismäßig groß.
"Mehr als 50 Prozent der Top-Bergsteiger lassen ihr Leben in den Bergen."
Aus einem sehr lesenswerten Interview über Liebe, Leidenschaft und Lebenslust mit Kammerlander.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-58485920.html
Thorsten
08.02.2012, 15:39
Wenn man das alles unter dem Gesichtspunkt betrachtet, darf nur der EINE mit den ALLERDICKSTEN Eiern die Fresse aufreißen und alle anderen haben still zu schweigen. Auch die Helden der zweiten und dritten Reihe.
Von solchen Pionieren gibt es auch nur ab und zu mal einen, vielleicht nicht mal in jedem Jahr. Ich denke aber auch, dass nur die allerwenigsten von uns "Stümper-Triathleten" sich anmaßen werden, ihre Leistungen mit denen derartiger Pioniere auf eine Stufe zu stellen. Geben tut es sicher irgendwo einen, habe zumindest noch keinen solchen bemerkt. Was du da gelesen hast, mag ja einer dieser Selbstvermarktungs-Trommler sein. Wenn du ihn fragst, ob er sich auf einer Stufe mit Scott sieht, wird er das vermutlich dennoch verneinen.
Ansonsten sehe ich es wie 3-rad: Ich habe kein Interesse daran, unter diesen Aussichten ein Pionier zu sein. Zum Glück fühle ich mich auch nicht als erbärmliches Würstchen.
"Mehr als 50 Prozent der Top-Bergsteiger lassen ihr Leben in den Bergen."
Aus einem sehr lesenswerten Interview über Liebe, Leidenschaft und Lebenslust mit Kammerlander.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-58485920.html
Den Hans Kammerlander hab ich schon zweimal auf'nem Vortrag gesehen. Ein unglaublich bescheidener und netter Mensch.
....... im Vergleich zu solchen Taten, wie denen solcher Pioniere wie Scott, Amundsen oder Shackleton......
......Würdet ihr euch an den Start eines Rennens stellen, von dem ihr wüsstet, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ihr dabei langsam und sehenden Auges krepiert?
bei den angesporchenen expeditionen von amundsen und shackleton ist kein einziger mann gestorben (von den entbehrungen bei shackleton mal abgesehen). die scott expedtion hat dann mit totalverlust geendet. warum? es war die mit abstand am schlechtesten vorbereitete.
ich sehe da keinen unterschied zu heute. gut vorbereitet lassen sich auch heute große strapazen meistern, und mit glück und improvisationstalent (wie bei shackleton) auch lebensgefährliche situationen überstehen.
titansvente
08.02.2012, 15:42
Das will ich auch lesen.
Wer? Ein Forumsteilnehmer gar ?
Link wäre nett, gerne auch per PN. Danke !
Kein Triathlon und soweit ich das beurteilen kann, ein Triathlet.
Den Link behalte ich noch ein Weilchen für mich :Cheese:
Ich sehe das ja so: Für mich sind die unglaublichsten Sportler die (Höhen) Bergsteiger. Das ist richtiger Extremsport. Die Chance, dass du nicht mehr oder nicht gesund zurück kommst sind unverhältnismäßig groß. Ich weiß zwar nicht, ob sich Extremsport so definiert, aber ich tu es einfach mal.
Ich gebe Dir recht. Die kommen den Leistungen von Scott und Konsorten recht nahe.
Habe vor kurzem auch mal "Speed" von Ueli Steck gelesen.
Der Typ "rennt" in 2:47h die Eiger Nordwand "free-solo" hoch :Nee:
Duafüxin
08.02.2012, 15:45
Kein Triathlon und soweit ich das beurteilen kann, ein Triathlet.
Den Link behalte ich noch ein Weilchen für mich :Cheese:
Ich gebe Dir recht. Die kommen den Leistungen von Scott und Konsorten recht nahe.
Habe vor kurzem auch mal "Speed" von Ueli Steck gelesen.
Der Typ "rennt" in 2:47h die Eiger Nordwand "free-solo" hoch :Nee:
Da gibts doch so nette Filmchen bei Youtube (verlinken kann ich nicht, da bei uns gesperrt), echt heftig.
Nur warum ich jetzt ne Wurst sein soll, nur weil ich nicht so tolle Sachen mache, erschließt sich mir nicht ganz ...
kampftreter
08.02.2012, 15:47
was imho gar nicht geht.
Stimmt...ich mach einfach nur Triathlon ....
Will damit höchstens mir selbst etwas beweisen und mein Meld verdien ich in einer gut temperierten Werkhalle ....
Und...das ist auch gut so !
Feddich
FLOW RIDER
08.02.2012, 15:52
Nur warum ich jetzt ne Wurst sein soll, nur weil ich nicht so tolle Sachen mache, erschließt sich mir nicht ganz ...
Für mich ist das auch ein Vergleich Äpfel mit Birnen.
Extremsportler die dem Tod ständig ins Auge schauen (Extrem-Expeditionen, Bergsteiger, Free-Climber etc.) kann man nicht mit Triathleten vergleichen.
Auf einer Sportgefährlichkeits-Skale von 0 bis 10 ist Schach nunmal 0 und der Extremsport bei 10. Triathlon liegt irgendwo dazwischen.
Ich sehe das ja so: Für mich sind die unglaublichsten Sportler die (Höhen) Bergsteiger. Das ist richtiger Extremsport. Die Chance, dass du nicht mehr oder nicht gesund zurück kommst sind unverhältnismäßig groß. Ich weiß zwar nicht, ob sich Extremsport so definiert, aber ich tu es einfach mal.
Wobei das Höhenbergsteigen im Laufe der letzten 100 Jahre einem starken Wandel unterlegen ist. Somit lassen sich die Leistungen eines Mallory oder Mummery um zwei aus früher Zeit, die eines Hermann Buhl, Kurt Diemberger um zwei aus der Phase der 8000er Erstbesteigungen und eines Simone Moro oder Ed Viesturs aus der Jetztzeit zu nennen kaum miteinander vergleichen.
Natürlich bleibt auch heute an den großen Bergen ein Restrisiko, was im schlimmsten Fall den Tod bedeutet. Heute lassen sich jedoch alle per Satellitentelefon den Wetterbericht detailliert vorab schildern während man früher einfach in die Wand gestiegen ist und niemand wusste wie das Wetter in 3 Tagen weit oben am Berg sein wird.
Bezüglich Scott/Amundsen sagte Reinhold Messner unlängst bei einem Interview, das es trotz diversen Versuchen bis heute nie jemand geschafft hat eine der beiden Routen so wie die beiden sie beschritten haben zu wiederholen. Seine These war, der heutige Mensch könne diese Leistung nicht mehr wiederholen.
titansvente
08.02.2012, 15:56
Da gibts doch so nette Filmchen bei Youtube (verlinken kann ich nicht, da bei uns gesperrt), echt heftig.
<<klick>> (http://youtu.be/NxqB9T3T004)
Der ist auch extrem Ausdauer trainiert. Hat für den Speed Rekord am Eiger ca. 1.000 Stunden trainiert.
Nur warum ich jetzt ne Wurst sein soll, nur weil ich nicht so tolle Sachen mache, erschließt sich mir nicht ganz ...
Weil viele von uns so tun, als würden sie auf einer OD ihr Leben riskieren.:Huhu:
Megalodon
08.02.2012, 16:15
Weil viele von uns so tun, als würden sie auf einer OD ihr Leben riskieren.:Huhu:
Manche tun das bei einem Neoverbot im See durchaus ... :cool:
Thorsten
08.02.2012, 16:16
So viele, wie auch ein Fahrrad für durchschnittlich 8.000 € haben :Lachen2:?
So viele, wie auch ein Fahrrad für durchschnittlich 8.000 € haben :Lachen2:?
O nä, sind schon ein paar mehr, ist mein Eindruck, die "Neo" mit Sicherheit begründen, schreiben Treibholz, aber Treibholz bleibt eben oben. :Cheese:
Thorsten
08.02.2012, 16:30
Megalodon hat sich dazwischen gedrängelt (elender Schnelltipper :Lachen2:). Meine Aussage sollte sich allgemein aufs "Leben riskieren" beziehen.
Duafüxin
08.02.2012, 16:36
<<klick>> (http://youtu.be/NxqB9T3T004)
Der ist auch extrem Ausdauer trainiert. Hat für den Speed Rekord am Eiger ca. 1.000 Stunden trainiert.
Weil viele von uns so tun, als würden sie auf einer OD ihr Leben riskieren.:Huhu:
Mein Leben riskier ich jeden Tag, wenn ich mit dem Rad durch die Stadt fahre :Cheese:
O nä, sind schon ein paar mehr, ist mein Eindruck, die "Neo" mit Sicherheit begründen, schreiben Treibholz, aber Treibholz bleibt eben oben. :Cheese:
Im Ernst? Gibt es Leute, die das Tragen - außer bei abartigen Niedrigtemperaturen - aus "Sicherheitsgründen" befürworten?
Mein Leben riskier ich jeden Tag, wenn ich mit dem Rad durch die Stadt fahre :Cheese:
Da sachste was. Ich habe schon jetzt keine Lust, im Frühjahr wieder RR fahren :(
Was sind das für Persönlichkeiten die für Ruhm und Ehre ihr Leben riskieren?
Manchmal leider extreme Egozentriker wie der Messner zum Beispiel.
Was muten diese Leute ihren Familien zu die ständig Angst haben müssen das der Sohn, Mann oder Vater nicht mehr heimkommt.
Natürlich ist es eine großartige Leistung die Eiger Nordwand oder die Nose in ein paar Stunden zu meistern aber man steht ständig mit einem Bein im Grab.
Einen Achttausender ohne Sauerstoff zu meistern ist auch höchst Ungesund.
Der Kammerlander hat natürlich Style ohne Ende. Am Everest wo andere mit Flaschensauerstoff raufkriechen noch mit Schiern abzufahren ist schon geil.
Einmal hat er einen Dreitausender bestiegen ist nach dem Abstieg über 200 km mit dem Rennrad zum nächsten Dreitausender gefahren und hat den auch noch bestiegen.
Einem Mann mit so überragender Physis würde vermutlich bei jedem Triathlon der Welt mithalten können würde er darauf hintrainieren.
Skunkworks
08.02.2012, 17:21
Lieber Pirat, da hast du ja mal wieder was gestartet...
Ich finde den Vergleich nicht machbar. Natürlich haben die Jungs (und es waren ja meist Jungs) Mum gehabt. Aber die Jungs, die leider keine Zeit hatten oder nicht mal schreiben konnten und ihr Leben in Fabrikhallen fristeten um die Familie über die Runden zu bringen sind halt nicht so spannend.
Es war eine ganz andere Zeit mit anderen moralischen Vorstellung, anderer Vernunft, anderer Geschwindigkeit.
Moralisch: Ein Leben hatte einen anderen Stellenwert als heute
Vernunft: Die Wissenschaft hat grade erst begonnen Theorien in der Praxis auzuprobieren. Heute geht das fast nicht mehr weil eben so viel schon ausprobiert und beweisen wurde und man heute mit reinem Nachdenken weiter kommt.
Geschwindigkeit: Man stelle sich einen Scott heute vor. Der würde verzweifeln mit welcher Geschwindigkeit wir heute kommunizieren, Dinge entscheiden, einkaufen.
Was würde Scott zu Apnoe Tauchern und Free Climbern (nicht nur Free Solo) sagen? Oder ganz einfach eine Frau die mit nem X5 bei 200KM/h auf der Autobahn fährt und über Freisprecheinrichtung etwas berufliches bespricht? Teufelskerle(in) würde er sagen!
Meiner Meinung nach kann man Ereignisse von vergangenen Epochen nicht mit aktuellen vergleichen, man muss sie im gesamten Kontext sehen.
Das wir uns heute als "Helden" beim Sport sehen können (was ich nicht tue), ist aber letztendlich auf diese wagemutigen Menschen zurückzuführen. Weil sie es gewagt haben, können wir so leben wie wir heute leben.
@Pascal: Man muss nicht in die Todeszone um zu sterben, das geht am Mount Blanc auch ganz schnell. Und die Toten im November, die über die Presse gegangen sind schon nicht mehr die letzten. Leider (http://german.ruvr.ru/2012/01/10/63611973.html)
Wenn mich jemand mit großen Augen anschaut, weil ich Triathlon und sogar eine Langdistanz schaffe, dann sage ich immer: Ich bin kein Held !
Das bisschen Langdistanz schafft doch wirklich jeder gesunde Mensch mit etwas Spaß und Fleiß.
Solange man im Umfeld keine Menschen kennt, die so etwas machen, ist es ne große, fast unglaubliche Leistung.
Spätestens wenn Dir der fünfte Übergewichtige übern Weg läuft und man erfährt, das auch dieser Jemand ein IronMan ist .....dann weiß man, das es machbar sein muss.
Zohan ist ein Held - Wir nicht ;)
So sehe ich das auch mit diesen Ultra-Expeditionen. Ich kenne da niemanden persönlich und deshalb macht´s die Sache riesig.
Mandarine
08.02.2012, 19:58
Ich glaube der Reiz an extremen Aktivitaeten ist oft die
Todesnaehe.
Es gibt Menschen die diesem Verlangen in verschiedenen Formen nachkomme müssen und niemals müde werden Wege zu finden.
Jedem steht es zu sein Leben aufs Spiel zu setzen. Oftmals leider traurig für die Hinterbliebenen.
Triathleten sind Menschen mit zu viel Geld und zu viel Freizeit, nicht mehr und nicht weniger, heldenhaft ist an Triathlon wahrhaftig gar nichts !
Skunkworks
08.02.2012, 20:50
Ich glaube der Reiz an extremen Aktivitaeten ist oft die
Todesnaehe.
Es gibt Menschen die diesem Verlangen in verschiedenen Formen nachkomme müssen und niemals müde werden Wege zu finden.
...
Meinst du jetzt heute oder auch zu Scotts Zeiten?
Die Todesnähe war zu deren Zeiten einfach eine geringere "Distanz" als wir sie kennen.
Es war allein schon ein Risiko mit dem Schiff zu fahren. Ich habe unlängst einen Bericht gelesen, in dem ein dt. Segelschiff (Frachter) allein 99 Tage brauchte, um Kap Hoorn zu umrunden. Wenn man den Weg von Deutschland dazu rechnet war die fast ein halbes Jahr unterwegs. Das ganz war 1905, wenige Jahre vor Scotts Expi.
Die Seeleute waren genauso üblen Strapazen ausgesetzt wie Scott und seine Leute, hatten aber keinen wissenschaftlichen Auftrag, sondern eine rein kommerziellen. Todessehnsuch würde ich denen nicht nachsagen wollen.
Die Todesnähe wird heutzutage für den "normalen" Mensch immer ferner, um so mehr fallen Menschen auf, die diese Distanz wieder eigenständig reduzieren.
Im Ernst? Gibt es Leute, die das Tragen - außer bei abartigen Niedrigtemperaturen - aus "Sicherheitsgründen" befürworten?
Ja, ernsthaft, solche Beiträge hat's hier schon gegeben. Erspar mit aber bitte, das rauszusuchen. Wobei immer mein Eindruck war, dass die ne Ausrede suchen, um nicht offenlegen zu müssen, dass der Neo sie als schlechter Schwimmer relativ schnell macht. Ich bin da ehrlich, ich steh dazu. ;)
mblanarik
09.02.2012, 03:20
...ich sehe an 99,9% der Aktivitaeten, die heutzutage durchgefuehrt weder was heldenhaftes noch einen wirklichen Beitrag zur Gewinnung neuer Erkenntnisse.
Selbst ein 20x oder 10x-Ironman ist keine Heldentat. Eine einfache LD schon gar nicht. Alles schoen unter Aufsicht auf gesperrten Strassen inkl. Verpflegung... Wo ist hier das wirkliche Abenteuer? Neue Erkenntnisse? Fuer wen?
Selbst die modernen Bergsteiger, die die Nordwaende hochflitzen - mal ehrlich, wen interessiert das? Seit Harer die Eiger-Nordwand bestieg, wissen wir, dass es geht. Ob das jetzt 3 Tage oder 3 Stunden dauert, ist sowas von irrelevant. Oder das Viesturs als 100-irgendwelcher ohne Sauerstoff auf dem Everest stand und als 12.(?) in der Liste der 14-8000-er-Besteiger steht? Ich verherrliche Messner nicht, aber der war der erste, der sich sowas in den Kopf gesetzt hatte, sich entsprechend vorbereitete und zeigte, dass das geht. Das hat uns neue Erkenntnisse gebracht. Genauso wie Scott und Amundsen ihre Touren machten, um zu erfahren, was es "dort" gibt. Heute mit dem Flugzeug und dann mit den Russen im "Schneemobil" zum Suedpol? Abenteuer? Neue Erkenntnisse? Sehe ich keine. Eher Befriedigung des eigenen Egos.
Ich schliesse mich dabei nicht aus. Ich stand auf dem Gipfel einiger der "7 Summits" und anderen Bergen und habe dabei viele sehr schoene und interessante Erfahrungen gemacht. Der Menschheit im Allgemeinen hat es aber nichts gebracht und es war nichts heldenhaftes dabei... Ein schoener Zeitvertreib in der Freizeit, um die Bequemlichkeit des taeglichen zivilisierten (Buero)Lebens links liegen zu lassen. Triathlon? Das ist wahrlich Pille-Palle.
Duafüxin
09.02.2012, 09:21
...Wo ist hier das wirkliche Abenteuer? Neue Erkenntnisse? Fuer wen?
Das Abenteuer spielt sich nur im eigenen Kopf ab, wenn man irgendwas schafft, von dem man nicht gedacht hätte, dass man es schafft oder in einer persönlich toll empfundenen Zeit.
Neue Erkenntnisse wären dann ob das Training zielführend war, was aber auch nur mich interessiert, vielleicht noch meinen Freund.
Ab und zu für meine Kollegen, die wie heute morgen quitschend durchs Haus rennen "Steffi fährt bei minus 19°C mit dem Rad, aber sie hat auch spezielle Unterwäsche an."
Skunkworks
09.02.2012, 09:28
Das Abenteuer spielt sich nur im eigenen Kopf ab, wenn man irgendwas schafft, von dem man nicht gedacht hätte, dass man es schafft oder in einer persönlich toll empfundenen Zeit.
Neue Erkenntnisse wären dann ob das Training zielführend war, was aber auch nur mich interessiert, vielleicht noch meinen Freund.
Ab und zu für meine Kollegen, die wie heute morgen quitschend durchs Haus rennen "Steffi fährt bei minus 19°C mit dem Rad, aber sie hat auch spezielle Unterwäsche an."
Das schreit gradezu nach Bildern zu verlangen ;)
Wolfgang L.
09.02.2012, 09:38
Das Abenteuer spielt sich nur im eigenen Kopf ab, wenn man irgendwas schafft, von dem man nicht gedacht hätte, dass man es schafft oder in einer persönlich toll empfundenen Zeit.
Neue Erkenntnisse wären dann ob das Training zielführend war, was aber auch nur mich interessiert, vielleicht noch meinen Freund.
Ab und zu für meine Kollegen, die wie heute morgen quitschend durchs Haus rennen "Steffi fährt bei minus 19°C mit dem Rad, aber sie hat auch spezielle Unterwäsche an."
oha....
KalleMalle
09.02.2012, 09:39
Das schreit gradezu nach Bildern zu verlangen ;)
Ich würde vorher noch fragen, ich welche Richtung die Kollegen gerannt sind.
mblanarik
09.02.2012, 09:53
Das Abenteuer spielt sich nur im eigenen Kopf ab, wenn man irgendwas schafft, von dem man nicht gedacht hätte, dass man es schafft oder in einer persönlich toll empfundenen Zeit.
Neue Erkenntnisse wären dann ob das Training zielführend war, was aber auch nur mich interessiert, vielleicht noch meinen Freund.
genau, das ist ja auch genau das, was uns von den wirklichen Abenteurern und Entdeckern (Helden?) unterscheidet: es geht darum etwas in unserem kleinen Bereich fuer uns herauszufinden. Und fuer sonst niemand. Deswegen ist auch nichts heldenhaftes dabei, was wir da so jeden Tag machen.
Wolfgang L.
09.02.2012, 09:55
.... Triathlon? Das ist wahrlich Pille-Palle.
es ist ja oft so, dass Leute die etwas können dies dann als Pille Palle bezeichnen. So als ob es das normalste von der Welt wäre.
Sicher ist Triathlon keine Heldentat und es ist auch nicht besonders Risikobehaftet.
Im Vergleich zu den Heldentaten der Vergangenheit machen wir nix besonderes. Alleine wenn ich an den ersten Flug zum Mond denke wird mir angst und bange.
Aber Triathlon ist meine ganz persönliche "für mich Heldentat" Mein klitze kleiner Flug zum Mond wenn ich die ersten 100 Meter im Getümmel schwimme und gegen die Unruhe und Panik ankämpfe.
Ich finde es komisch, wenn die Leute das immer so abtun, "Iron Man kann doch jeder einigermaßen sportliche Mensch." Das mag schon sein, aber 12 Stunden vor der Glotze abhängen kann auch jeder einigermaßen sportliche Mensch.
Ich bin schon stolz auf das was ich mache. Ich freue mich über meine sportlichen Ziele und arbeite fleissig daran sie zu erreichen. Und ich freue mich über die Anerkennung und die Bewunderung all derer die das nicht machen oder können was ich schon draufhab. Meine Heldentat dabei ist: mit dieser Eitelkeit leben zu können.
Grüße
Wolfgang
Duafüxin
09.02.2012, 11:10
Das schreit gradezu nach Bildern zu verlangen ;)
Kannste guggen auf jeder Craft-Shop-Seite, diese dicke warme Unterwäsche :Lachen2:
FLOW RIDER
09.02.2012, 12:16
es ist ja oft so, dass Leute die etwas können dies dann als Pille Palle bezeichnen. So als ob es das normalste von der Welt wäre.
Sicher ist Triathlon keine Heldentat und es ist auch nicht besonders Risikobehaftet.
Im Vergleich zu den Heldentaten der Vergangenheit machen wir nix besonderes. Alleine wenn ich an den ersten Flug zum Mond denke wird mir angst und bange.
Aber Triathlon ist meine ganz persönliche "für mich Heldentat" Mein klitze kleiner Flug zum Mond wenn ich die ersten 100 Meter im Getümmel schwimme und gegen die Unruhe und Panik ankämpfe.
Ich finde es komisch, wenn die Leute das immer so abtun, "Iron Man kann doch jeder einigermaßen sportliche Mensch." Das mag schon sein, aber 12 Stunden vor der Glotze abhängen kann auch jeder einigermaßen sportliche Mensch.
Ich bin schon stolz auf das was ich mache. Ich freue mich über meine sportlichen Ziele und arbeite fleissig daran sie zu erreichen. Und ich freue mich über die Anerkennung und die Bewunderung all derer die das nicht machen oder können was ich schon draufhab. Meine Heldentat dabei ist: mit dieser Eitelkeit leben zu können.
Grüße
Wolfgang
1+
Schön formuliert.
Für mich sind alle "kleine Helden" die schon mal eine LD gefinisht haben. Ich arbeite an meinem persönlichen Traum und hoffe ihn 2013 umzusetzen. Noch in 2010 dachte ich, dass so etwas für mich nicht möglich sei. Aber nach ein paar Marathons (dachte auch zunächst, dass sowas nicht möglich sei), ODs und MDs bin ich mittlerweilse der Meinung, dass was gehen könnte. Die Grenzen verschieben sich und das fühlt sich sehr gut an. :)
Ich würde Triathlon einfach nur als Sport bezeichnen, aber nichts Außergewöhnliches. Ich finde eher Extremsportarten sind außergewöhnlich und etwas was schon einen gewissen Mut abverlangt: http://www.youtube.com/watch?v=dgNleN5OIak
Bei diversen Sportarten riskiert man wirklich sich den Hals zu brechen. Gerade ist eine bekannte Freestyle Ski-Fahrerin gestorben. Der Extremsportler Sebastian Koch, der bei Wetten daß aufgetreten ist, ist für immer gelähmt.
Was ist das Schlimmste was bei Triathlon passieren kann: daß man aufgibt weil man außer Puste ist?
Das heißt nicht, daß Triathleten Würstchen sind, aber es ist halt keine gefährliche Sportart, die besonders viel Mut abverlangt oder risikoreich ist. Muß es ja auch nicht.
Das heißt nicht, daß Triathleten Würstchen sind, aber es ist halt keine gefährliche Sportart
das heißt aber auch nicht, dass die z.B. von dir aufgeführten besonders toll sind.
Ich finde auf diese trifft die Bezeichnung "arme Würstchen" viel eher zu.
Warum muss ich mit meinem Leben spielen?
Ich hab nur eines, am Besten im Anschluss noch möglichst viel Mitleid verlangen.
In die gleiche Schublade steck ich auch die vom Threadersteller im 1. Beitrag genannten.
Sollen sie doch um die Wette rennen, meinetwegen sonstwohin.
Interessiert mich nicht die Bohne.
Das hat hat auch nichts mit wissenschaftlicher Brillanz zu tun sondern einzig mit dem Befrieden des eigenen Ehrgeizes und meinetwegen dem Verlangen hinterher möglichst viel Ruhm aus aller Herren Länder einzustreichen.
Duafüxin
09.02.2012, 12:47
das heißt aber auch nicht, dass die z.B. von dir aufgeführten besonders toll sind.
Ich finde auf diese trifft die Bezeichnung "arme Würstchen" viel eher zu.
Warum muss ich mit meinem Leben spielen?
Ich hab nur eines, am Besten im Anschluss noch möglichst viel Mitleid verlangen.
In die gleiche Schublade steck ich auch die vom Threadersteller im 1. Beitrag genannten.
Sollen sie doch um die Wette rennen, meinetwegen sonstwohin.
Interessiert mich nicht die Bohne.
Das hat hat auch nichts mit wissenschaftlicher Brillanz zu tun sondern einzig mit dem Befrieden des eigenen Ehrgeizes und meinetwegen dem Verlangen hinterher möglichst viel Ruhm aus aller Herren Länder einzustreichen.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Oder +1
http://www.youtube.com/watch?v=dgNleN5OIak
Ist ja inzwischen alles auch schon 1000 mal gesehen und gemacht...:Schlafen:
(wobei, den doppelten Vorwärtssalto mit dem BMX finde ich schon lässig)
Ich finde auf diese trifft die Bezeichnung "arme Würstchen" viel eher zu.
Du meinest "erbärmliche Würstchen":Cheese:
Skunkworks
09.02.2012, 12:55
Kannste guggen auf jeder Craft-Shop-Seite, diese dicke warme Unterwäsche :Lachen2:
hab ich, du siehst da etwas blass aus :Lachen2:
neonhelm
09.02.2012, 14:18
Im Ernst? Gibt es Leute, die das Tragen - außer bei abartigen Niedrigtemperaturen - aus "Sicherheitsgründen" befürworten?
Ich habe, wenn ich alleine OW schwimme lieber einen Neo an. Damit geht es sich halt nicht unter.
Das bisschen Langdistanz schafft doch wirklich jeder gesunde Mensch mit etwas Spaß und Fleiß.
Wohl wahr. Da ist man bestenfalls persönlicher Held.
Die Todesnähe wird heutzutage für den "normalen" Mensch immer ferner, um so mehr fallen Menschen auf, die diese Distanz wieder eigenständig reduzieren.
Das sehe ich nicht so. Alleine die Verkehrstoten sprechen da eine andere Sprache...
ich finde den Aspekt des 'eigenen Lebens wagens, für Erkenntnisse, die der Allgemeinheit dienen' ganz ansprechend, wenn es um 'Heldentum' geht.
Duafüxin
09.02.2012, 14:22
hab ich, du siehst da etwas blass aus :Lachen2:
Das liegt sicher an diesen Temperaturunterschieden draussen > bis 40°C :Cheese:
Die Anzahl an Verkehrstoten ist doch seit Jahren am sinken und was sind schon 4000 Tote auf 80 Mio Menschen.
Natürlich ist jeder einzelne einer zuviel aber es ist auch Fakt, dass das Risiko zu sterben noch nie so gering war wie heute.
neonhelm
09.02.2012, 14:43
Die Anzahl an Verkehrstoten ist doch seit Jahren am sinken und was sind schon 4000 Tote auf 80 Mio Menschen.
Natürlich ist jeder einzelne einer zuviel aber es ist auch Fakt, dass das Risiko zu sterben noch nie so gering war wie heute.
Stimmt.
Letztendlich läuft es wohl darauf hinaus, dass es nur deshalb noch keine Seilbahn hoch zum K2 gibt, weil das nicht wirtschaftlich ist.
Und dass ein Freeclimber einfach den Kick sucht.
Bleibt für mich als 'Held' nur noch jemand, der sein Leben einer der Gemeinschaft dienenden Sache widmet. Und da gibt es dann mehr Helden als Nicht-Helden.
Skunkworks
09.02.2012, 14:56
Kein Sportler ist ein Held (die Heldendiskussion hatten wir ja schon mal an andere Stelle), auch Scott war keiner. Lt. Wiki hat er aus Karrieregründen das Komando auf dem Schiff übernommen.
Und wenn einer Freeclimber sagt aber einen Free-Solo Climber meint, dann ist das wie wenn jemand Triathlon und Langdistanz nicht differenziert. Übertragen: Klettern ist Triathlon gleichzusetzten, Free Solo oder Freeclimbing eine Unterart wie OD, LD, etc.
Flitzetina
09.02.2012, 15:05
http://v.youku.com/v_show/id_XMjM3MTcyOTgw.html
Alex Honnold Free Solo im Yosemite. Bisschen Geduld, der Server ist nicht der Schnellste. Lohnt sich. :Cheese:
Nobodyknows
09.02.2012, 15:07
Die Anzahl an Verkehrstoten ist doch seit Jahren am sinken...
Natürlich ist jeder einzelne einer zuviel aber es ist auch Fakt, dass das Risiko zu sterben noch nie so gering war wie heute.
Und sogar die Raucher und werden immer weniger...;)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/f/f0/Hunde_wollt_ihr_ewig_leben.jpg/640px-Hunde_wollt_ihr_ewig_leben.jpg
Gruß
N.
das heißt aber auch nicht, dass die z.B. von dir aufgeführten besonders toll sind.
Ich finde auf diese trifft die Bezeichnung "arme Würstchen" viel eher zu.
Warum muss ich mit meinem Leben spielen?
Hat ja keiner behauptet. Mir ging es nur drum, daß ich garnicht erst den Vergleich von Triathlon/Ausdauersport mache mit irgendwelchen Leuten, die in der Arktis oder Stalingrad ihren Hals riskieren. Triathlon ist einfach nur eine Sportart, die man ausübt, wie andere Billard ausüben. Dann könnte man auch sagen, Billiard sei lächerlich wenn man es mit das was Raumschiff-Fahrer machen. Der Vergleich ist einfach nur absurd.
Ist ja inzwischen alles auch schon 1000 mal gesehen und gemacht...:Schlafen:
Ja, es ging mir nur um den Vergleich mit den Polarforschern, die erfrieren. Bei Extremsportarten riskieren Leute auch eher sich das Genick zu brechen.
Ich bewundere sie ja auch garnicht, sondern wollte nur den Vergleich schaffen.
Bei Triathlon geht es ja garnicht darum das Risiko herrauszuforden oder sein Leben aufs Spiel zu setzen, sondern eher um an seine eigenen Grenzen zu gehen, aber ohne Schaden zu riskieren.
... das habe ich mir eben nach der Lektüre der Tagebücher von Robert Falcon Scott (http://www.amazon.de/Letzte-Fahrt-Tagebuch-Trag%C3%B6die-1910-1912/dp/3865398243/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1328702764&sr=8-2) gedacht.(...)
ich kann dir das irgendwie nachfühlen:
„I am just going outside and may be some time."
http://de.wikipedia.org/wiki/Lawrence_Oates
Mein Dad hat mir vor einigen Jahren davon erzählt, als er das Buch las. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, was das für Kerle waren.
Auch der Umgang mit den Tieren ist absolut ergreifend. Sowohl bei Amundsen mit den Hunden, als auch bei Scott (mit den Pferden).:(
titansvente
09.02.2012, 19:12
ich kann dir das irgendwie nachfühlen:
„I am just going outside and may be some time."
http://de.wikipedia.org/wiki/Lawrence_Oates
Ja, das muss unbeschreiblich sein, wenn jemand den Raum, mit der Ankündigung zum Sterben zu gehen, verlässt.
Auch der Umgang mit den Tieren ist absolut ergreifend. Sowohl bei Amundsen mit den Hunden, als auch bei Scott (mit den Pferden).:(
Das wäre heute (zum Glück) unvorstellbar, wenn jemand eine Expedition mit Tieren und dem festen Vosrsatz 2/3 von ihnen essen zu wollen, plant :Nee:
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