Vollständige Version anzeigen : Triathlon Coach Pro & Contra
steinhardtass
18.10.2021, 22:21
Nach dem in einem parallel Forum das Thema zu TrainingPeaks aufgekommen ist, und wie man einen Trainingsplan gestaltet, stellt sich mir die Frage, welche Vor- oder Nachteile das Training mit einem Triathlon Coach hat. Es soll das Pro und Contra beleuchtet werden.
Weiterhin soll die Diskussion zu einem Erfahrungsaustausch dienen. In der heutigen Zeit ist dies durch aus als gerechtfertigt anzusehen. Steuerberater, Rechtsanwälte oder Ärzte sowie alle Arbeitgeber werden über diverse Portale bewertet (Kununu, jameda etc.). Die meisten Triathlon Trainer sind gewerblich und teilweise voll beruflich aktiv, so dass ein Erfahrungsaustausch in meinen Augen gerechtfertigt ist.
Es versteht sich jedoch von selbst, dass die Würde eines jeden unantastbar bleibt. Kritische Worte sind gewünscht, jedoch darf es nicht persönlich werden und beleidigend.
Folgende Fragen dienen als erste Diskussionsgrundlage:
• Was spricht für einen Trainer
• Was spricht gegen einen Trainer
• Welche Erfahrungen habt ihr mit einem Trainer bisher gemacht
• Habt ihr euch gefühlt verbessert, wenn ja wo am meisten
• Warum habt ihr eure Ziele trotz Trainer nicht erreicht (zB. zu viel/ zu wenig Vorgaben befolgt)
• Welche Leistungen werden angeboten (Schwimmen, Radfahren, laufen, Ernährung,…)
• Was ist euch bei der Auswahl eines Trainers wichtig (ZB Erreichbarkeit, Erfahrung, Referenzen mit Profis, Anzahl der Hawaii Slots,Etc., Preis usw.)
• Welche Trainer sind momentan aktiv (AaArne Dyck, Roy Hinnen,P. Seib, Michael Krell, Wolfram Bott, Pro Athlets, Lubos Bilek, Pace Heads, Christian Manunzio, Nils Goerke, Peter Sauerland, HYCYS, SiSu Training, …. [diese Aufzählung ist nicht abschließend und die Reihenfolge ist nicht wertend]
Noch mal, wichtig ist dass keine Person beleidigt wird, sollte eine Person/ein Trainer mitlesen und widersprechen das über ihn berichtet wird, möchte ich dass alle Beteiligten dies umgehend berücksichtigen!
Auf einen fairen, ordentlichen Austausch und eine rege und ehrliche Diskussion
steinhardtass
19.10.2021, 06:45
Ich sollte mal mit gutem Beispiel voran gehen und gleich den Anfang machen. Warum trainiere ich mit einem Trainer? Genauso wenig wie ich Arzt bin oder Steuerberater, glaube ich dass ein professioneller Trainer Erfahrung mit anderen Athleten hat und mir einen großen Nutzen bringt. Außerdem möchte ich nicht zu viel und zu wenig trainieren. Ich denke gerade bei Triathleten kommt es häufig vor, dass man hier zu viel macht.
Für den Kopf ist es auch wichtig, ich bin jemandem gegenüber auch eine gewisse Erklärung schuldig, warum ich eine Einheit absolviert habe, nicht absolviert habe, das Tempo gehalten habe, und so weiter. Wichtig ist der persönliche Austausch und dass mich der Trainer kennt, von daher halte ich auch nicht viel ständig den Trainer zu wechseln, es muss eine persönliche Beziehung aufgebaut werden, ein Trainingskollege hat mal gesagt, der Trainer weiß mehr über dich und deine Gesundheit als deine Freundin. Er ist eine absolute Vertrauens Person auch für mich in Sachen Gesundheit.
Schön wäre es, wenn er auch Erfahrung mit Wettkämpfen hat, dabei ist die Leistung für mich nicht wichtig, aber er sollte wissen wie man sich vor rennen fühlt und danach, so dass er empathisch die Situation einschätzen kann. Referenzen sind für mich unwichtig, ganz im Gegenteil, hat er viele Profis oder halb Profis zu trainieren, würde ich davon Abstand nehmen, da ich persönlich glaube dass er dann nicht genügend Zeit für Amateure hat.
Ich habe schon mal bei einem Trainer den Fall erlebt, dass ich gemerkt habe, dass er nur Einheiten kopiert, weil in meinem Trainingsplan versehentlich noch der Name von seinem anderen Athleten stand. Das kann schon mal vorkommen, aber wenn man das häufig merkt, dann ist kein individueller Trainingsplan gegeben.
Gerne nenne ich auch an dieser Stelle Namen, mit drei Trainern, mit denen ich positiv zusammen gearbeitet habe und von denen ich viele mitgenommen habe: Marcel Bischoff, Michael Krell, Christian Manunzio
El Stupido
19.10.2021, 07:10
(...)ein Trainingskollege hat mal gesagt, der Trainer weiß mehr über dich und deine Gesundheit als deine Freundin. (...)
Wenn dem so sein sollte dann würde ich meine Beziehung hinterfragen müssen sowie ob ich richtige Prioritäten setze.
Aber das nur am Rande.
Ein paar Absätze im Text hätten es besser lesbar gemacht.
steinhardtass
19.10.2021, 07:18
Wenn dem so sein sollte dann würde ich meine Beziehung hinterfragen müssen sowie ob ich richtige Prioritäten setze.
Aber das nur am Rande.
Ein paar Absätze im Text hätten es besser lesbar gemacht. no problem :cool:
sabine-g
19.10.2021, 09:14
Ich hab alles durch.
Irgendwas rumwurschteln
Ohne Coach
Mit Plänen
Mit Coach
Mit anderem Coach
Mit anderen Plänen
Ohne Pläne
Mit meinem eigenen Konzept
Behauptung: Wenn man einen Erfahrungsschatz von ein paar Jahrzehnten (*) hat fährt man mit seinem eigenen Konzept am besten.
Interessant fände ich allerdings noch einen Versuch:
Der erfahrene Athlet wird von einem erfahrenen Coach gecoacht, am besten kennen sich die beiden ein wenig, um auch die persönlichen Umstände im Training besser berücksichtigen zu können.
(*) = es kann ein Jahrzehnt sein oder auch mehrere aber eine gewisse Erfahrung ist nötig
tridinski
19.10.2021, 09:56
Plädoyer fürs Self-Coaching
Ich trainiere ohne Trainer. Hauptgrund ist dass ich noch bei keinem meiner Kollegen die ich mit Trainer trainieren sah Dinge wahrgenommen habe, die ich nicht alleine auch problemlos hinbekomme. Manche wurden sogar schlechter mit Trainer, weil der Plan dann irgendwie doch nicht richtig gepasst hat zu Zeitbudget und Regenerationsbedarf usw. und sie dann immer wieder die Einheiten modifiziert haben/mussten und am Ende nichts sinnvolles mehr rauskam.
Die meisten bekommen doch Pläne geschrieben bzw. Einheiten vorgegeben, die, nun ja, austauschbar sind. Der Name eines anderen Sportlers steht noch drauf? Selbst wenn nicht, die Einheit ist sicher nicht 100% unique für dich kreiert worden anhand deines Erholungsstatus, deiner Leistungswerte, deines Stärken/Schwächenprofils usw. sondern ist eine Einheit aus dem Baukasten, die schon Dutzende andere genauso absolviert haben, halt mit 20W mehr oder weniger. Die wird nicht komplett ungeeignet sein für dich, aber nur weil die von einem Trainer kommt bewirkt die noch längst keine Wunderdinge. Rolleneinheit mit komplexem Wattprofil vom Trainer? Geh mit dem MTB/Gravel in den Wald und fahr fahrtspielmässig hoch und runter ohne Wattmesser, Trainingseffekt bestimmt sehr vergleichbar. Beim Radhandling garantiert besser.
Wenn jemand keine Zeit oder Lust hat sich mich Trainingslehre zu befassen und sich daher eine gewisse Qualität extern einkauft - fein. Seit 2-3 Jahren Triathlon, jetzt erste LD und keine Ahnung was da wichtig ist und auch keine Vereinskollegen die einen mitnehmen? Budget kein Problem? Warum nicht Pläne von Extern! (Aber kann man das Trainer nennen wenn man praktisch nie zusammen trainiert sondern alles remote abläuft?)
Was ich aber auch oft sehe sind Pläne, wo der Trainer dem Geld was er erhält auch eine Leistung ungleich Standard gegenüberstellen will, was ja erstmal nicht schlecht ist. Wenn das aber dazu führt dass da jede zweite Einheit FTP-Tralala, VO2max-XY, HIT oder sonstwas "tolles" ist damit der Trainer sein KnowHow präsentieren kann ... Ein sehr hoher Prozentsatz des Trainings ist sinnvollerweise immer noch im Grundlagenbereich, da brauchts keine externe Expertise um drauf zu kommen dass ich im November nicht mit 5h anfange sondern mit 2 und mich bis April dann entsprechend steigere.
Schwimmpläne - tolle Struktur, Technik, Intensität, Ausdauer, alles dabei. Wenn man den Sportler im Wasser sieht: Hüfte/Beine hängen runter, Armzug total am Wasser vorbei ... da behebt kein aus der Entfernung vorgegebener Plan das eigentliche Problem egal was da draufsteht. Intervalle en masse => Pumpe topfit, Technik mangelhaft, Ergebnis unterdurchschnittlich
Ich habe meinen eigenen Standardplan, der mehr ein Rahmenplan ist. Wenn ich sehe wie oft ich den kurzfristig anpassen muss wegen Arbeit, Gesundheit, Familie, Wetter, ... hier ist für mich eine sehr hohe Flexibilität unabdingbar. Da bliebe von einem externen Plan nicht mehr viel übrig.
Natürlich profitiert auch ein erfahrener Athlet vom Austausch mit einem erfahrenen Trainer. Dann sollte es aber das sehr individuelle Platin-Paket sein und nicht das Standard-Einsteigerprogramm. Im Spitzenbereich/PRO hingegen dürfte der Trainer unverzichtbar sein. Ansonsten kann man sich auch Anregungen holen von anderen Sportlern, Fachliteratur, im Forum, auf Strava usw. und sich selber aufschlauen. Da jeder Sportler irgendwo auch individuell ist ist das mMn sogar unverzichtbar.
Unterm Strich der Erfolgsfaktor Nr1 = konsistentes Training, und nicht fancy Killereinheiten. Mein self-coached Beispiel: Okt 2020 bis Aug 2021 ca. 9,5h / Woche im Schnitt, Lauf 100% Grundlage, Rad 90% Grundlage und 10% LD-Renntempo letzte 10 Wochen, Schwimmen fast gar nicht (dafür Armkraft), Ergebnis Quali geholt mit PB in allen drei Disziplinen. Über der Schwelle war ich im Training fast nie.
steinhardtass
19.10.2021, 09:58
Ich hab alles durch.
Irgendwas rumwurschteln
Ohne Coach
Mit Plänen
Mit Coach
Mit anderem Coach
Mit anderen Plänen
Ohne Pläne
Mit meinem eigenen Konzept
Behauptung: Wenn man einen Erfahrungsschatz von ein paar Jahrzehnten (*) hat fährt man mit seinem eigenen Konzept am besten.
Interessant fände ich allerdings noch einen Versuch:
Der erfahrene Athlet wird von einem erfahrenen Coach gecoacht, am besten kennen sich die beiden ein wenig, um auch die persönlichen Umstände im Training besser berücksichtigen zu können.
(*) = es kann ein Jahrzehnt sein oder auch mehrere aber eine gewisse Erfahrung ist nötig
Diesen Ansatz finde ich sehr interessant, es wäre dann eher ein Austausch als ein abarbeiten von Plänen. Ich sehe das so wie bei der Formel 1. Der Fahrer kommt in die Box und teilt seine Mechaniker mit, wo die Probleme sind, auf grund seiner Erfahrung hat er vielleicht auch schon direkt Lösungsansätze. Der Coach/Mechaniker kann dann entscheiden ob er dies für sinnvoll hält und umsetzt. Sollte ein Austausch auf Augenhöhe sein.
steinhardtass
19.10.2021, 10:03
Plädoyer fürs Self-Coaching
Ich trainiere ohne Trainer. Hauptgrund ist dass ich noch bei keinem meiner Kollegen die ich mit Trainer trainieren sah Dinge wahrgenommen habe, die ich nicht alleine auch problemlos hinbekomme. Manche wurden sogar schlechter mit Trainer, weil der Plan dann irgendwie doch nicht richtig gepasst hat zu Zeitbudget und Regenerationsbedarf usw. und sie dann immer wieder die Einheiten modifiziert haben/mussten und am Ende nichts sinnvolles mehr rauskam.
Die meisten bekommen doch Pläne geschrieben bzw. Einheiten vorgegeben, die, nun ja, austauschbar sind. Der Name eines anderen Sportlers steht noch drauf? Selbst wenn nicht, die Einheit ist sicher nicht 100% unique für dich kreiert worden anhand deines Erholungsstatus, deiner Leistungswerte, deines Stärken/Schwächenprofils usw. sondern ist eine Einheit aus dem Baukasten, die schon Dutzende andere genauso absolviert haben, halt mit 20W mehr oder weniger. Die wird nicht komplett ungeeignet sein für dich, aber nur weil die von einem Trainer kommt bewirkt die noch längst keine Wunderdinge. Rolleneinheit mit komplexem Wattprofil vom Trainer? Geh mit dem MTB/Gravel in den Wald und fahr fahrtspielmässig hoch und runter ohne Wattmesser, Trainingseffekt bestimmt sehr vergleichbar. Beim Radhandling garantiert besser.
Wenn jemand keine Zeit oder Lust hat sich mich Trainingslehre zu befassen und sich daher eine gewisse Qualität extern einkauft - fein. Seit 2-3 Jahren Triathlon, jetzt erste LD und keine Ahnung was da wichtig ist und auch keine Vereinskollegen die einen mitnehmen? Budget kein Problem? Warum nicht Pläne von Extern! (Aber kann man das Trainer nennen wenn man praktisch nie zusammen trainiert sondern alles remote abläuft?)
Was ich aber auch oft sehe sind Pläne, wo der Trainer dem Geld was er erhält auch eine Leistung ungleich Standard gegenüberstellen will, was ja erstmal nicht schlecht ist. Wenn das aber dazu führt dass da jede zweite Einheit FTP-Tralala, VO2max-XY, HIT oder sonstwas "tolles" ist damit der Trainer sein KnowHow präsentieren kann ... Ein sehr hoher Prozentsatz des Trainings ist sinnvollerweise immer noch im Grundlagenbereich, da brauchts keine externe Expertise um drauf zu kommen dass ich im November nicht mit 5h anfange sondern mit 2 und mich bis April dann entsprechend steigere.
Schwimmpläne - tolle Struktur, Technik, Intensität, Ausdauer, alles dabei. Wenn man den Sportler im Wasser sieht: Hüfte/Beine hängen runter, Armzug total am Wasser vorbei ... da behebt kein aus der Entfernung vorgegebener Plan das eigentliche Problem egal was da draufsteht. Intervalle en masse => Pumpe topfit, Technik mangelhaft, Ergebnis unterdurchschnittlich
Ich habe meinen eigenen Standardplan, der mehr ein Rahmenplan ist. Wenn ich sehe wie oft ich den kurzfristig anpassen muss wegen Arbeit, Gesundheit, Familie, Wetter, ... hier ist für mich eine sehr hohe Flexibilität unabdingbar. Da bliebe von einem externen Plan nicht mehr viel übrig.
Natürlich profitiert auch ein erfahrener Athlet vom Austausch mit einem erfahrenen Trainer. Dann sollte es aber das sehr individuelle Platin-Paket sein und nicht das Standard-Einsteigerprogramm. Im Spitzenbereich/PRO hingegen dürfte der Trainer unverzichtbar sein. Ansonsten kann man sich auch Anregungen holen von anderen Sportlern, Fachliteratur, im Forum, auf Strava usw. und sich selber aufschlauen. Da jeder Sportler irgendwo auch individuell ist ist das mMn sogar unverzichtbar.
Unterm Strich der Erfolgsfaktor Nr1 = konsistentes Training, und nicht fancy Killereinheiten. Mein self-coached Beispiel: Okt 2020 bis Aug 2021 ca. 9h / Woche im Schnitt, Lauf 100% Grundlage, Rad 90% Grundlage und 10% LD-Renntempo letzte 10 Wochen, Schwimmen fast gar nicht (dafür Armkraft), Ergebnis Quali geholt mit PB in allen drei Disziplinen.
Vielen Dank für deine ausführliche Darstellung, das finde ich sehr interessant und kann es wirklich auch bestätigen. Momentan habe ich den Eindruck dass durch immer wieder neue Einheiten (die gar nicht neu sind) jedes Mal eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird (sorry für die vulgäre Ausdrucksweise aber das bringt es auf den Punkt). Jeder neue Coach meint etwas neu erfinden zu müssen, um sich zu profilieren. Ich habe dafür ein bis zwei Beispiele, möchte aber jetzt keine Namen nennen, allerdings stehen die aufgerufenen Preise von monatlich 300 € in keinem Verhältnis zu den Leistungen die gebracht werden. Da muss man glaube ich auch auf den Namen bezahlen. Wenn ich beispielsweise zehn Athleten habe, die alle im Endeeffekt das gleiche Programm bekommen, und bei sieben Athleten das Programm anschlägt, dann fallen die anderen drei halt hinten runter. Aber mit den sieben Athleten die eine persönliche Bestzeit haben oder die Hawaii Quali holen kann ich mich sehr gut in der Öffentlichkeit präsentieren.
Plädoyer fürs Self-Coaching
Ich trainiere ohne Trainer. Hauptgrund ist...
Danke, find ich sehr inspirierend! Sehe ich bisher sehr ähnlich.
Wobei bei den bisherigen genutzten Vereins-(Gruppen-)Trainern natürlich die individuelle Betrachtung hinten etwas runterfallen muss(!).
Grüße
Tom
Antracis
19.10.2021, 11:03
Bei mir gab es folgende Überlegungen, nach ca. 10 Jahren „Selfcoaching-Lauftraining“, anlässlich des Wechsels zum Triathlon, es mal mit einem Coach auszuprobieren:
- Null praktische Erfahrung im Triathlontraining, gerade auch mit hohem Wochenvolumen und speziell auch als älterer Athlet
- „Self-gecoached“ hatte ich immer mal wieder Probleme mit der Belastungssteuerung (Verletzungen/leichtes Übertraining) und dem Formtiming („Frühform“). Halt mal ausprobieren, ob das mit einem Coach besser geht.
- neue Trainingsimpulse zu bekommen, einfach mal vielleicht etwas anders machen , aber ohne Anspruch auf Rocket-Science-Training..
- beruflich hab ich mich gerade verändert, in solchen Phasen neige ich trotz hoher Trainingsmotivation dazu, mal den Fokus zu verlieren und das tut mir nicht gut. Ich funktioniere einfach in Job und Beziehung besser mit viel Sport.
- kein wirklicher Zielwettkampf in 2020 + Corona und trotzdem am Ball bleiben
- Ich hab bisher oft Projektbezogen gearbeitet, also meist im Herbst Start ins Training für den nächsten Frühjahrsmarathon…wenn das dann noch kontinuierlich fokussiert bis zum nächsten Herbst ging, war es sehr erfolgreich, aber aus vielen Gründen manchmal auch nicht. Es ging mir also um Kontinuitätssteigerung auf hohem Niveau
- ich hatte das Gefühl mich oft zu verzetteln, also zu viel Baustellen…Kraft, STabi, Workoutkurse, LaufABCDF ect…das alles zusätzlich zu hohen Umfängen und Intensität. Hab ich alles gerne gemacht und konnte/wollte selten was weglassen.
- um einfach mal diese Erfahrung zu machen
(Keine hierarchische Reihenfolge!)
steinhardtass
19.10.2021, 12:27
Mit welchen Trainern arbeitet ihr zusammen oder mit
welchen Trainern habt ihr zusammen gearbeitet?
welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Was findet ihr gut und was findet ihr weniger gut.
Ich fand zum Beispiel sehr gut dass mir mein Trainer gesagt hat, dass ich mit weniger Intensität trainieren muss. Für den Kopf sehr schlecht wenn man die niedrige Leistung und das langsame Tempo beim laufen und beim Radfahren sieht.
Dies hat er mir aber nicht nur einfach gesagt sondern mir ist auch während einer Leistungsdiagnostik genau erklärt. Er hat mir gezeigt, wie sich die Sauerstoffaufnahme im Oberschenkel auswärts bei einer höheren und einer niedrigeren war die Stung.
So etwas weiß ich sehr zu schätzen, nicht einfach etwas zu sagen sondern den Athleten mitzunehmen, und ihm verständlich zu erläutern wo der Hintergrund ist, das sehe ich als persönliches und individuelles Training an.
CarstenK
19.10.2021, 12:51
Sehr interessant zu lesen.
Ich habe die ersten drei Jahre mehr oder weniger planlos traniert, bzw. mir zwei Bücher gekauft um mich etwas in die Traningsmethodik für den Triathlonsport einzulesen.
Habe dann aber schnell bemerkt das ich mich mit dem Thema nicht tiefer auseinandersetzen möchte und mich daher für einen Trainier entschieden.
Damals leitete einen Teil unseres Vereinstrainings ein Profi Triathlet, der auch individuelles Coaching anbietet (Sundberg Coaching). Daher war die Wahl für mich relativ einfach und sie hat aufgrund der räumlichen Nähe auch Vorteile, da man sich auch mal persönlich auf ein paar Worte treffen kann.
Ich habe es bisher jedenfalls nicht bereut.
Für mich ist es äußerst motvierend einen vorgegeben Plan"abzuarbeiten". Ich glaube ohne Trainer würde das ein oder andere mal der innere Schweinhund als Sieger hervorgehen :) Aber so gibt man sich trotzdem nen ruck, damit in TP auch ja alles "auf grün" ist.
Ich habe durchaus den Eindruck, das ein Teil der Einheiten, insbesondere die Schlüsseleinheiten individuell angepaßt sind, wobei bestimmt auch einige Standardsachen dabei sind.
Ernährungstipps sind ebenso mit dabei, wie auch "psychologische" Betreung wenn es mal nicht so läuft.
Den ein oder andere Hinweis wenn es im Körper mal wo zwickt gibt es auch dazu. Da merkt man einfach die Profivergangenheit und die Erfahrung aus jahrelangen Leistungssport.
So konnte ich meine Leistung die letzten Jahre gut verbessern und das große Ziel die erste LD zu schaffen, konnte ich dieses Jahr auch in einer Zeit erreichen, die ich so für nicht möglich gehalten hätte.
Speziell die Vorbereitung auf die LD war für mich sehr spannend, da ich mich selbst und auch den Coach öfters gefragt habe, warum nicht mehr lange Läufe und Koppeleinheiten dabei sind. Auch da wurde ich immer bestens über die Hintergründe "warum und weshalb" aufgeklärt. Hat ja dann auch am Ende super funktioniert.
Das ist auch ein Punkt der mir wichtig ist. Das man eben auch mal spontan Nachfragen kann und genauso spontan Antwort bekommt und nicht in feste Sprechzeiten gepackt wird.
Von daher werde ich es weiter so beibehalten. Für mich paßt das perfekt.
badenonkel28
19.10.2021, 13:27
Ich habe vor dem Triathlon viel mit den Laufplänen von Marquardt gemacht und habe diese Pläne meistens nicht durchgezogen. Somit war der Erfolg auch nicht da.
Dann habe ich mit Triathlon angefangen und mir das Triathlon-Magazin abonniert. Es war am Anfang sehr motivierend und trotzdem habe ich nach ein paar Monaten es wieder schleifen gelassen.
Erfolg 6:23h bei meiner ersten Mitteldistanz. Ist ja nicht so toll.
Dann habe ich mir überlegt einen Trainer zu „holen“ und ich muss sagen, dass ich seit dem viel mehr trainiere, aber auch viel spezifischer und vor allem im richtigen Trainingsbereich.
Ich trainiere jetzt seit 26 Monaten mit Trainer und habe meine OD Zeit um 20 Minuten verbessert (bei schlechteren Bedingungen), die HM Zeit um 19 Minuten verbessert. Und meine erste LD gefinisht. Durch Corona ging leider nicht mehr an Wettkämpfen.
Ich mach drei Leistungsdiagnostiken im Jahr und anschließend werden natürlich die Werte angepasst, aber auch die Schwerpunkte (VO2max, VLamax! …)
Ich bin zufrieden mit der Leistungssteigerung und freue mich auf die aktuelle Saison.
Ich habe mir als erstes Limit 5 Jahre gegeben, vorher wollte ich nicht wieder aufhören mit Trainer zu trainieren.
Kurz zu mir:
Seit ca. 1990 ist mein Feedback in der Regel der Puls, d,h, Conconi-Test --> Schwellen festgelegt und dann lang und lustig über sehr viel lange Distanzen. Ziel war fast immer reines Finish.
Für jegliches leistungsorientiertes Training LD würde ich aber einen genauen Plan verfolgen (habe einmal nach Arnes LD-Programm trainiert und in Roth mit 10:32 geliefert. Danke nochmal),
Für leistungsorientiertes Training KD und MD würde ich einen Coach nehmen. LD macht man seltener und gute GA reicht für viel. Aber KD und MD kann man aber schon ein paar im Jahr mitnehmen, Und wenn das dann auch noch auf Angriff passieren soll, muss man auch schon mal auf Angriff trainieren. Da braucht es IMHO schon viel Erfahrung mit dem Trainingsplan.
Ich habe bisher erst einmal mit Trainer gearbeitet und empfand dies als ungeheuer anstrengend (weil permanent fremdgesteuert) aber auch sehr anregend (weil völlig neue Impulse und ständige Rückmeldung). Das Ergebnis war für den Trainer enttäuschend (weil keine zeitliche Verbesserung), für mich durchaus positiv (weil besser gefühlt und Lust zum Weitermachen behalten. Ich werde es ab Januar noch mal probieren.
Wichtig für mich ist, dass der Trainer mich persönlich kennt. „Ferndiagnosen“ nützen mir gar nichts. Der Trainer muss meine Krankengeschichte, meine familiäre und berufliche Belastung kennen, sonst wird das gar nichts. Mein Trainer kennt mich aus dem Vereinstraining.
Meine erste LD habe ich übrigens nach Arnes Plan gemacht. Danke noch mal dafür, war erfolgreich und mittlerweile sind drei weitere im Kasten.:Blumen:
Ich klinke mich hier auch mal mit ein.
In Vorbereitung auf Roth dieses Jahr habe ich ca 1,5 Jahre einfach wild drauf zu trainiert mit durchaus 15h / Woche.
Da ich aber null Ahnung von Trainingslehre habe, hatte ich einfach immer gemacht wo ich gerade Lust drauf hatte.
War aber auch öfters einfach total kaputt und müde ... vor allem wenn dann noch Waldarbeit dazu gekommen ist.
Konnte dann zumindest einen medizinischen Leistungstest mit Spiro machen wo ich als Ergebnis erstmal zum Kardiologen geschickt wurde bevor man mir irgendwelche Ergebnisse präsentieren wollte.
Dort dann Entwarnung für was auch immer beim ersten Test mit den Daten nicht gestimmt haben soll bekommen.
Fazit war: Zuviel Grundlagentraining und mehr Tempotraining angeraten. So irgendwas mit 4 Minuten Druck und 2 Minuten locker auf dem Rad.
Lange Rede kurzer Sinn ... nach der Erfahrung Roth muss ich sagen ... hab wohl sehr viele leere Einheiten absolviert und hätte vermutlich die Zeit deutlich besser nutzen können.
Ich hab jetzt angefangen mich mit unterschiedlichen Angeboten auseinander zu setzen und hab leider keine Erfahrung wer hier am besten auszuwählen ist. Mehr wie 150€/Monat wollte ich dafür allerdings nicht ausgeben.
Deshalb lese ich jetzt mal aufmerksam mit wer hier als Coach so alles zur Sprache kommt. Habe bereits mit Arne ein paar Worte gewechselt und hatte das Gefühl das man seine Pläne durchaus an seinen individuellen Alltag angepasst bekommen würde.
Grüße
Finde den Thread durchaus spannend was es so an Erwartungen gibt, aber denke es gerade ein wenig aus der anderen Richtung.
Ich mache seit ca. 14 Jahren Triathlon, nie einen Trainer gehabt aber für mich der Reiz beim Triathlon genauso wie der Sport an sich auch das Einarbeiten in die ganzen Themen wie Physiologie, Ernährung, Material usw ist.
Damit dann über die Jahre immerhin in die Kategorie "professioneller Altersklassenathlet" vorgedrungen. ;)
Da mir ein wenig die eigenen sportlichen Ziele ausgehen überlege ich jetzt schon eine Weile, ob es nicht auch spannend wäre sowas wie "Mentoring" oder Trainingsplanung (gratis) für 1-2 Leute anzubieten wenn diejenigen es hinreichend ernst meinen würden.
Superpimpf
19.10.2021, 21:35
Meine Situation:
Ich beschäftige mich seit Beginn meiner "Triathlonkarriere" sehr viel mit Trainingswissen (habe glaube alle TriSzene Filme gesehen, ist meine Standard Rollenunterhaltung. Aber auch aus vielen anderen Quellen) und aus Überzeugung denke ich deswegen, dass ein Coach auch nichts anderes/besseres planen könnte als ich selbst. Und wie Arne so schön oft sagt, gibt es keine geheimen Super-Trainingseinheiten bestimmter Coaches, es geht eher um den Überblick und das große Ganze planen + die schon angesprochenen Komponenten der persönlichen Betreuung und ggf. eines gewissen Rechtfertigungsdrucks wenn man schon Geld für was ausgibt
--> Mir macht Trainingsplanung Spaß, deswegen mache ich es selbst.
Ausnahme: Als ich es 2013-2014 mal ziemlich ernst gemeint hab mit den Ambitionen hatte ich einen Schwimmcoach (war trotz allem ein guter Freund). Aber nicht um mir für die damals 3-4 Einheiten die Woche irgendwelche Pläne zu schreiben, sondern für (regelmäßige) Unterwasseraufnahmen und individuelle Auswertung derselben, gemeinsame Überlegung von Technikübungen die die dort festgestellten Defizite beheben etc. Das hat mich auch auf eine für mich phänomenale 58:xx auf 4 km (im 25 m Becken, Neo - aber schwimmen musste ich es ja trotzdem) gebracht, die nicht rein aus den Schwimmkilometern zustande gekommen wären - denke ich.
Da ich eh immer alles besser weiß (siehe Avatarbild :Cheese:) würde eine echte externe Planung bei mir nicht funktionieren. Mein Problem ist schon immer die Kontinuität und nicht, dass ich nicht weiß was ich machen soll. Dafür habe ich seit einiger Zeit einen sehr engen Austausch mit einem befreundeten sehr guten Radfahrer. Der ist vom Training nicht direkt am Tri dran, aber es gibt trotzdem immer mal sehr gute Impulse sowie Diskussionen mit welchen Leistungsanfordderungen man in welche Einheiten gehen könnte/sollte etc.
Und als in-den-Hintern-Treter konnte ich eine bekannte, sehr direkt die Meinung äußernde Forumsuser-in für mich gewinnen. :Huhu: Auch dort mehr als "Mentor" denn als Coach, um dann und wann zu dem was ich geplant habe erfahrenen Input zu bekommen.
m2c
Super-und bei den beiden letztgenannten passe ich dann teilweise sogar Sachen an-pimpf
Guten Morgen,
vielen Dank, dass ihr so offen teilt, wie ihr euer Training steuert oder steuern lasst.
Bei mir war es zu Beginn (2016) die sprichwörtliche "Grünheit" hinter den Ohren, welche mich im ersten Verein zu meiner ersten Trainerin gebracht hat. Ich hatte keine Ahnung von allem und vor allem davon wie ich mich auf Rennen vorbereiten muss, welches Volumen und welche Einheiten anstehen. Was eine FTP ist wusste ich schon zwei Mal nicht.
So bin ich 2016 mit dem Ziel der ersten LD 2017 ins Training mit Trainerin eingestiegen. Dort habe ich viel über Volumen, Einheiten, Makro-Planung gelernt.
Für mich war es in den ersten Jahren mehr eine Leitlinie an der ich mich orientiert habe. Ganz strickt habe ich den Plan damals nicht durchgezogen, was zu viel zu wenig Laufkilometern in der Vorbereitung zur ersten Langdistanz geführt hat.
Nach Roth 2017 hat mich mein jetziger Coach (BBP-Training) angesprochen und gesagt, dass er mich gerne unterstützen will. Er sagt, dass er damals das Potential erkannt hat und sehen wollte, wie er sein Wissen (ehm. Triathlet, Mathematiker und Tri-ZahlenDatenFakten Nerd) anwenden kann. Das erste Jahr war ein Experiment mit Mitteldistanz-Fokus. Das zweite Jahr, ich jetzt als Athlet offiziell bei ihm und weniger als Versuchkaninchen, ging dann schon in die ambitionierte Richtung.
Und hier kommt meine Begründung, warum ich einen Coach habe ins Spiel:
(1) Zunächst liebe ich es hart zu Trainieren. Deshalb fahre ich mich, wenn ich freie Hand hätte, öfters gegen eine Wand oder komme ins Übertraining, werde verletzt und die Makro-Planung ist dahin. Deshalb brauche ich jemand an meiner Seite, welcher meine Limits kennt und mich bis zum A Rennen genau an der Schwelle zw. maximaler Fitness und Verletzung/Übertraining hält. Wir gehen auch manchmal drüber und testen die Reaktion aus, aber das wird kontrolliert von meinem Coach gesteuert.
(2) Weiter nehme ich mir nicht die Zeit die Gesamtplanung von Monaten auf Wochen auf Tage auf Einheiten herunterzubrechen. Ich habe so viele weitere spannende Themen um mich herum fliegen, welche ich anfangen möchte, angefangen habe und bei denen ich erfolgreich sein möchte. Entsprechen habe ich die Planung "Outgesourced", wie man bei mir im Beruf sagen würde.
(3) Und als dritten Punkt für mich sehe ich, dass ich einen Plan, welcher von einer Autorität (Coach) erstellt wurde, besser einhalten kann (mental, psychisch) als wenn ich mir selbst aufschreibe, was wann zu tun ist. Hier nutze ich den psychologischen Effekt der Bring-Schuld zu 100% aus. Da ich mich auf Johannes verlassen kann, weiß ich, dass der Plan mich im Rahmen meiner körperlichen Möglichkeiten ans Ziel bringt.
(4) In meinen 4 Jahren ist Johannes für mich mehr als nur Coach geworden. Er ist Mentor, Trainer, manchmal auch Psychologe und wenn ich auf das Training und die Vorbereitung schaue, der größte Support um erfolgreich zu sein. Ohne die Planung würde ich selbst rumwurschteln und viel würde wohl runterfallen, was er noch für mich mit betrachtet und mitdenkt. Die persönliche Beziehung zu meinem Trainer ist also auch mit ein Grund, warum ich einen Coach habe.
:Blumen:
tridinski
20.10.2021, 08:58
Guetn Morgen,
vielen Dank, dass ihr so offen teilt, wie ihr euer Training steuert oder steuern lasst.
...
In meinen 4 Jahren ist Johannes für mich mehr als nur Coach geworden. Er ist Mentor, Trainer, manchmal auch Psychologe und wenn ich auf das Training und die Vorbereitung schaue, der größte Support um erfolgreich zu sein. Ohne die Planung würde ich selbst rumwurschteln und viel würde wohl runterfallen, was er noch für mich mit betrachtet und mitdenkt. Die persönliche Beziehung zu meinem Trainer ist also auch mit ein Grund, warum ich einen Coach habe.
Danke auch dir fürs Teilen :Blumen:
Das klingt unterm Strich durchaus so, dass ihr nicht nur einmal wöchentlich 30min telefoniert und ansonsten über irgendwelche Plattformen kommuniziert, sondern dass ihr ggf. sogar täglich sprecht und Euch oft auch im Training seht?
Danke auch dir fürs Teilen :Blumen:
Das klingt unterm Strich durchaus so, dass ihr nicht nur einmal wöchentlich 30min telefoniert und ansonsten über irgendwelche Plattformen kommuniziert, sondern dass ihr ggf. sogar täglich sprecht und Euch oft auch im Training seht?
Scherzhaft hat er einmal gesagt, dass es Tage gibt an denen er mit mir mehr schreibt als er mit seiner Frau spricht. Ich hoffe, dass dem nicht so ist :D
Wir schreiben vor allem per Chatnachrichten und ich soll(te) zu jeder Einheit Feedback geben. Dementsprechend sind wir in der High-Season fast täglich in Kontakt über das Training.
Im Training sehen wir uns selten, vielleicht einmal im Monat, im Winter öfters, weil er ein Laufband im Keller hat. Im Sommer dann zu ein paar "Test-Trainingstagen".
steinhardtass
20.10.2021, 11:28
Toll, vielen Dank für alle offenen Statements und tollen Beiträge. Ich leite mal daraus ab, dass Trainingsinhalte gar nicht mal an erster Stelle stehen, für die Athleten, die sich entschieden haben, mit einem Coach zu trainieren, eher:
Begleiter, "Wächter", Mentor, Zuhörer, Freund (?)
Verpflichtung, zu liefern
Schweinhund überwinden
oder nicht zu viel / hart zu trainieren
Ich selbst habe diese Erfahrung durchaus gemacht, mich muss der Coach eher bremsen. Auch bin ich teilweise zu "faul" neben meinen Job noch einen ausgewogenen TP zu schreiben, da arbeite ich lieber etwas ab. Denke schon, dass ich mittlerweile das Know - How habe, aber wenn ich Fragen oder Ideen habe, tausche ich mich lieber aus und "koche" nicht meine eigne Suppe. Wenn es dann in den TP / Phase passt, kann es der Trainer ja einbauen.
Es gibt aber nicht DIE Zauberformel nur mit HIIT, Intervallen oder wie auch immer es genannte wird, lange ruhige Einheiten oder Laufkilometer zu ersetzen. Abkürzungen führen nicht ans gewünschte Ziel. Leider habe ich den Eindruck, dass diverse "neu" aufkommende Trainer meine, das Rad neu erfinden zu müssen / wollen.
Bekannter aus dem Verein wurde im Winter mit "laktat" Duschen und generell sehr viel HIIT bis zum Rennen in Roth trainiert, aber wenig lange ruhige Einheiten bei Lauf/ Rad. Die VO2MAX stiegt zwar, aber er war wesentlich schlechter, als im Jahr zuvor...
Der Plan war nicht individuell und an seine Leistungsdiagnostik angepasst, denn das Schema hat bei anderen 4 Athleten geklappt, nur bei ihm halt nicht... Will sagen, der Rahmenplan war bei diesem Trainer für alle gleich, nur die Wattwerte / Speed beim lauf wurde ersetzt.
Dieser Trainer erkannte aber nicht, dass einer seiner Athleten nicht auf HIIT anspricht sondern andere Trainingsformen benötigt
Bei mir war der Hauptgrund, das ich strukturierts Training nicht kannte.
Ich hatte keine Ahnung wann ich was trainiere, wie ich sinnig eine Form aufbaue.
Ich trainierte aus dem Bauch heraus, oft auch das was mir Spaß machte.
Ich mache seit 5 Jahren Triathlon, bin 49 Jahre alt, Körperliche Schwachstelle ist das Knie.
2022 steht meine erste Langdistanz an, bis dahin hab ich dann 4 Halbdistanzen absolviert. Auf den Weg dorthin mehrere Sprint und Olympische.
Am Anfang konnte ich nicht kraulen, seit der Zeit habe ich eine Schwimmgruppe gegründet die mit einem Schwimmler 1x / Woche schwimmt. Ohne hätte ich es nie geschafft mir die Technik bei zu bringen.
Bin in einen Leichtathletikverein vor Ort, da gibt hauptsächlich Kinder und Jungendarbeit, kein Training oder Trainer für Erwachsene.
2021 hab ich mit Heidi Sessner (ehemals Jesberger) zusammen 4 Monate die Vorbereitung für eine Halbdistanz gemacht. ich wollt kennenlernen wie sich strukturiertes Training anfühlt.
Wann mache ich was - das war die Frage die ich dann in den Plänen beantwortet bekam.
Zwischendurch hatte ich wieder ein Knieproblem, das Netzwerk hinter Heidi machte mir innerhalb von 2 Tagen eine Tür auf, das Problem war nach 2 Wochen gelöst.
Ernährung, Erholung, Regeneration sind neben der sportlichen Einheit selbst immer Thema, erreichbar war Sie auch stehts.
Ich war sehr zufrieden mit der Betretung, hab vieles dazu gelernt.
Das Gefühl das Richtige zu tun hat mir sehr beruhigt, um diesen Part machte ich mir keine Gedanken mehr.
Eine Einheit durch zu ziehen fällt mir leichter, wenn ich die Vorgaben dazu habe.
Ab Januar werde ich nach dieser für mich sehr positiven Erfahrung wieder für die Vorbereitung zu meiner ersten Langdistanz buchen.
tridinski
20.10.2021, 13:43
Bei mir war der Hauptgrund, das ich strukturierts Training nicht kannte.
Ich hatte keine Ahnung wann ich was trainiere, wie ich sinnig eine Form aufbaue.
...
Ab Januar werde ich nach dieser für mich sehr positiven Erfahrung wieder für die Vorbereitung zu meiner ersten Langdistanz buchen.
klingt super, absolut alles richtig gemacht in deiner Situation
Antracis
20.10.2021, 15:08
Ich beschäftige mich seit Beginn meiner "Triathlonkarriere" sehr viel mit Trainingswissen (habe glaube alle TriSzene Filme gesehen, ist meine Standard Rollenunterhaltung. Aber auch aus vielen anderen Quellen) und aus Überzeugung denke ich deswegen, dass ein Coach auch nichts anderes/besseres planen könnte als ich selbst. Und wie Arne so schön oft sagt, gibt es keine geheimen Super-Trainingseinheiten bestimmter Coaches, es geht eher um den Überblick und das große Ganze planen + die schon angesprochenen Komponenten der persönlichen Betreuung und ggf. eines gewissen Rechtfertigungsdrucks wenn man schon Geld für was ausgibt
--> Mir macht Trainingsplanung Spaß, deswegen mache ich es selbst.
Das geht mir genauso und ich hatte größte Bedenken, dass mir das bei der Zusammenarbeit mit einem Coach sehr fehlen würde. Überraschenderweise ist das überhaupt nicht so. Im Gegenteil genieße ich das sehr, mich nur passiv damit zu beschäftigen. Also ich bin immer Montags etwas gespannt, was der Plan wohl so bringen wird und mir macht es Spaß, die Gedanken, die wohl dahinter stecken, nachzuvollziehen. Insofern frage ich diesbezüglich auch recht wenig nach.
Zum Thema Motivation muss ich sagen: Ich war schon immer sehr motiviert und hab hohe Trainingsumfänge auch ohne Coach gewuppt, allerdings musste ich auch da feststellen, dass es mit Coach doch nochmal leichter ist. Es kostet mich einfach weniger Energie, morgens um 5:30 Uhr immer mal wieder HIIT-Intervalle zu laufen oder auch am Freitag nach Feierabend noch mal 2 Stunden zu trainieren. Das würde ich so vermutlich nicht immer hinbekommen oder es würde mich mehr Energie kosten. Und wenn es wirklich zu eng ist, weiß das der Coach halt auch rechtzeitig.
Ansonsten finde ich zum Thema Motivation auch wirklich wichtig, was Dan Lorang mal in einem Interview über Jan Frodeno gesagt hat. Das meist nicht der Coach den Athleten motiviert, sondern das es umgekehrt auch von Bedeutung ist.
Ich sehe das auch als Aufgabe des Athleten, den Coach zu motivieren. Man ist schließlich ein Team. Wenn sich da beide reinlegen und für das gemeinsame Ziel brennen und ihre Aufgaben bestmöglicher erledigen, klappt das am Besten. Und das man Defizite ausgleicht, Verantwortung teilt und ggf. Vorrübergehend an einem Anteil mehr macht: Dafür ist man doch ein Team, das ist keine rein passive Geschichte.
mamoarmin
21.10.2021, 08:49
Das geht mir genauso und ich hatte größte Bedenken, dass mir das bei der Zusammenarbeit mit einem Coach sehr fehlen würde. Überraschenderweise ist das überhaupt nicht so. Im Gegenteil genieße ich das sehr, mich nur passiv damit zu beschäftigen. Also ich bin immer Montags etwas gespannt, was der Plan wohl so bringen wird und mir macht es Spaß, die Gedanken, die wohl dahinter stecken, nachzuvollziehen. Insofern frage ich diesbezüglich auch recht wenig nach.
Zum Thema Motivation muss ich sagen: Ich war schon immer sehr motiviert und hab hohe Trainingsumfänge auch ohne Coach gewuppt, allerdings musste ich auch da feststellen, dass es mit Coach doch nochmal leichter ist. Es kostet mich einfach weniger Energie, morgens um 5:30 Uhr immer mal wieder HIIT-Intervalle zu laufen oder auch am Freitag nach Feierabend noch mal 2 Stunden zu trainieren. Das würde ich so vermutlich nicht immer hinbekommen oder es würde mich mehr Energie kosten. Und wenn es wirklich zu eng ist, weiß das der Coach halt auch rechtzeitig.
Ansonsten finde ich zum Thema Motivation auch wirklich wichtig, was Dan Lorang mal in einem Interview über Jan Frodeno gesagt hat. Das meist nicht der Coach den Athleten motiviert, sondern das es umgekehrt auch von Bedeutung ist.
Ich sehe das auch als Aufgabe des Athleten, den Coach zu motivieren. Man ist schließlich ein Team. Wenn sich da beide reinlegen und für das gemeinsame Ziel brennen und ihre Aufgaben bestmöglicher erledigen, klappt das am Besten. Und das man Defizite ausgleicht, Verantwortung teilt und ggf. Vorrübergehend an einem Anteil mehr macht: Dafür ist man doch ein Team, das ist keine rein passive Geschichte.
Meiner Meinung nach sollte die Bezahlung den Coauch ausreichend motivieren, er wird relative schnell feststellen, welchen Typ Mensch er trainiert und wie er ihn nachhaltig motiviert und weiter bringt. Den Coach noch mitzumotivieren ist ein neuer Denkansatz....vielleicht verstehe ich Dich da auch falsch.
Ein Team sein ist ja kein Ding, aber um direkten Kontakt mit dem Coach zu erhalten, also wöchentliches Feedback, ist ja meist der teuerste Tarif...dann soll ich noch den coach motivieren?...ich glaube das ist auch bei den guten nicht nötig.
Antracis
21.10.2021, 10:31
Meiner Meinung nach sollte die Bezahlung den Coauch ausreichend motivieren, er wird relative schnell feststellen, welchen Typ Mensch er trainiert und wie er ihn nachhaltig motiviert und weiter bringt. Den Coach noch mitzumotivieren ist ein neuer Denkansatz....vielleicht verstehe ich Dich da auch falsch.
Ein Team sein ist ja kein Ding, aber um direkten Kontakt mit dem Coach zu erhalten, also wöchentliches Feedback, ist ja meist der teuerste Tarif...dann soll ich noch den coach motivieren?...ich glaube das ist auch bei den guten nicht nötig.
„Nötig“ ist eine andere Sache. Eine regelmäßige Bezahlung ist vertraglich geregelt und begründet einen Leistungsanspruch, die vereinbart wurde. Ich finde aber einfach, dass es hilfreich ist, das auch so zu verstehen.
Ist aber vielleicht auch meiner Erfahrung und Einstellung zum Umgang mit Mitarbeitern geschuldet. Die Leute, die von sich aus etwas einbringen, motiviert sind und für die Sache brennen machen es einem in der Regel leichter, sich für sie zu engagieren, als diejenigen, die eine lähmende Schwermut verbreiten, ständig die besprochenen Aufgaben nicht erledigen und immer gute Ausreden haben.
Das das nicht wirklich umzusetzen ist, wenn sich die „Coaching-Beziehung“ aufs 14tägige Trainingsplanerstellen beschränkt ohne großes Feedback und Austausch, ist klar. Ich brachte da ja auch das Beispiel von Dan Lorang und Jan Frodeno. Aber dazwischen gibt es sicher ein breites Feld.
Mir war es glaube ich nur wichtig, mal ein Diskussion darüber anzuregen, dass das auch eine Rolle spielen kann. Natürlich muss der Coach seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllen oder halt den Vertrag kündigen, aber dazwischen gibt es halt schon einen dialogischen Aspekt zum Thema Motivation, den man nicht nur einseitig sehen sollte. So nach dem Motto: der Coach ist dafür da, mir in den Hintern zu treten, dafür wird er bezahlt und ich kann mich zurücklehnen.
mamoarmin
21.10.2021, 13:06
„Nötig“ ist eine andere Sache. Eine regelmäßige Bezahlung ist vertraglich geregelt und begründet einen Leistungsanspruch, die vereinbart wurde. Ich finde aber einfach, dass es hilfreich ist, das auch so zu verstehen.
Ist aber vielleicht auch meiner Erfahrung und Einstellung zum Umgang mit Mitarbeitern geschuldet. Die Leute, die von sich aus etwas einbringen, motiviert sind und für die Sache brennen machen es einem in der Regel leichter, sich für sie zu engagieren, als diejenigen, die eine lähmende Schwermut verbreiten, ständig die besprochenen Aufgaben nicht erledigen und immer gute Ausreden haben.
Das das nicht wirklich umzusetzen ist, wenn sich die „Coaching-Beziehung“ aufs 14tägige Trainingsplanerstellen beschränkt ohne großes Feedback und Austausch, ist klar. Ich brachte da ja auch das Beispiel von Dan Lorang und Jan Frodeno. Aber dazwischen gibt es sicher ein breites Feld.
Mir war es glaube ich nur wichtig, mal ein Diskussion darüber anzuregen, dass das auch eine Rolle spielen kann. Natürlich muss der Coach seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllen oder halt den Vertrag kündigen, aber dazwischen gibt es halt schon einen dialogischen Aspekt zum Thema Motivation, den man nicht nur einseitig sehen sollte. So nach dem Motto: der Coach ist dafür da, mir in den Hintern zu treten, dafür wird er bezahlt und ich kann mich zurücklehnen.
Naja, wenn ich 3 4 hundert Euro im Monat ausgebe ist meinerseits sicherlich genug Motivation vorhanden, das hat ja nichts mit zurücklehnen zu tun. Ich glaube kaum, dass auf dieser Basis, und darüber reden wir ja, der Auftraggeber sich nur zurücklehnt, eher das gegenteil. Das mit den Mitarbeitern hat meiner Meinung nach nicht wirklich etwas mit trainert werden zu tun. Deine Klassifizierung der Mitarbeiter teile ich aber zu 100 Prozent. Ein trainer sollte im Bereich Mentaltraining und Klassifizierung seiner Schützlinge viel Erfahrung haben, alleine dadurch wird er auch einen Fall, wie Du ihn schilderst gut handeln. Menschentypen kann man nicht ändern, gerade im Wettkampf reduziert man sich auf sein eigentliches Ich und die Masken fallen.
Ein guter Trainer muss also mit allen Typen gut umgehen können, auch wenn es nicht matched.
steinhardtass
22.10.2021, 05:42
Der persönliche Austausch bezieht sich ja nicht immer nur auf telefonieren.
Ich finde es beispielsweise auch wichtig inwieweit der Trainer Daten analysiert wie
Schrittfrequenz und Schritt Länge.
Gibt er euch Ernährungspläne und Ernährungstipps?
Hat er eventuell auch mal die Zeit (natürlich nur wenn die Entfernung nicht zu groß ist) mit euch gemeinsam in den Kraftraum zu gehen damit ihr die Übungen richtig ausführen.
Beobachtet und analysiert er den Puls am Morgen.
Bespricht er mit euch in der Saison die Entwicklung und Fortschritte [in welche Richtung auch immer]?
Ich hatte auch den Eindruck dass am Anfang ein Trainer bei der Zusammenarbeit darauf Wert legen, aber im Laufe der Zeit er dann doch nur noch Pläne schreibt.
Ich als Athlet bin in meinem Alltag gefangen und denke dann auch nicht mehr daran, habe ja Job Familie und so weiter. Das wären für mich in Zukunft wichtig dass der Trainer hier auch bei Sachen die nicht im direkten Zusammenhang mit der Trainingsplanung stehen auf mich zukommt
Klugschnacker
22.10.2021, 08:17
[…] Ich hatte auch den Eindruck dass am Anfang ein Trainer bei der Zusammenarbeit darauf Wert legen, aber im Laufe der Zeit er dann doch nur noch Pläne schreibt.
Ich als Athlet bin in meinem Alltag gefangen und denke dann auch nicht mehr daran, habe ja Job Familie und so weiter. Das wären für mich in Zukunft wichtig dass der Trainer hier auch bei Sachen die nicht im direkten Zusammenhang mit der Trainingsplanung stehen auf mich zukommt
Das ist eine sehr umfangreiche und anspruchsvolle Aufgabenstellung, wie man sie selbst bei der Betreuung von Profis nicht überall vorfindet. Hast Du mal überlegt, diese Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen? Beispielsweise einen erfahrenen Coach für den Trainingsplan, ein gelegentlicher Kontakt zu einer Ernährungsberaterin oder mal eine Laufstilanalyse buchen?
:Blumen:
Erfahrung/Hinweise meinerseits:
Schrittfrequenz und Schritt Länge.
Nein, erstens ist der Laufstil sehr individuell, zweitens kann man die Zahlen leicht selbst im Auge behalten.
Gibt er euch Ernährungspläne und Ernährungstipps?
Bei mir nein, brauche ich aber auch nicht. Was gut und gesund ist weiss ich selbst. Ein Coach könnte mir nur helfen, indem er mir die Kekse und Lebkuchen wegnimmt :Cheese:
Hat er eventuell auch mal die Zeit (natürlich nur wenn die Entfernung nicht zu groß ist) mit euch gemeinsam in den Kraftraum zu gehen damit ihr die Übungen richtig ausführen.
Ginge ja nur bei räumlicher Nähe, halte ich aber für irrelevant. Wer in einem Studio trainiert sollte dort auch die nötige Anleitung bekommen. Wer zuhause trainiert weiß in der Regel was er tut.
Beobachtet und analysiert er den Puls am Morgen.
Dazu müsste er Daten haben, die gibt es bei mir nicht.
Bespricht er mit euch in der Saison die Entwicklung und Fortschritte [in welche Richtung auch immer]?
In meinem Fall nein. Manchmal denke ich mir, dass etwas mehr Feedback gut wäre, andererseits sehe ich die Entwicklung ja selbst.
Man muss sich einfach bewusst machen, was ein Coach kann und soll und wo die Grenzen sind. Bei mir ist es z.B. so, dass ich durch Heuschnupfen und zugehöriger respiratorischer Einschränkungen im Frühling bis Sommer starke Schwankungen in der Tagesform habe. Das kann ein Coach aus der Distanz natürlich nicht wissen und beurteilen. Da liegt es schon an mir, das richtig zu beurteilen und einzuschätzen. Einerseits in der Planerfüllung, indem ich z.B. intensive Sachen weglasse wenn es gerade nicht geht, andererseits in der Leistungsbeurteilung. Ein Lauf in einer 6er Pace kann z.B. gut oder schlecht sein, je nach Tagesform. Das weiss aber nur ich und nicht mein Coach.
Warum habe ich einen Coach? Einfach damit ich langfristig einen sinnvollen Trainingsaufbau habe und möglichst gut vorbereitet und unverletzt am Start stehe. Würde ich alleine planen, dann würde sicher öfter mal die Disziplin fehlen und ich mache zu viel oder zu wenig. Im Prinzip ist die Trainingsplanung relativ einfach, wenn man sich die ganzen Videos von Arne reingezogen hat weiss man wie es geht. Aber den Luxus des Coachings gönne ich mir momentan einfach.
Dass ich als Anfänger innerhalb von drei Wochen zwei Langdistanzen und den Ötztaler so locker weggesteckt habe zeigt mir auch, dass die Entscheidung zum Coaching richtig war. Alleine hätte ich das sicher nicht so hinbekommen.
steinhardtass
22.10.2021, 10:13
Arne und dr_big: ich gebe euch vollkommen recht dass es eine sehr umfangreiche Aufgabe ist. Allerdings (und das habe ich glaube ich vergessen zu schreiben) sehe ich das Problem darin, dass wenn ein Trainer dir vor ab vermittelt, neben dem klassischen Trainingsplan eben auch auf Ernährung, Puls, Schrittfrequenz zu achten, und dir dazu ein Feedback zu geben, und dies dann nicht erfolgt, dann ist man eben enttäuscht.
Ich sehe es ganz genauso, dass ein Trainer nicht alle Punkte beachten kann. Ich finde es nur schade wenn man vorher quasi“ heiß gemacht wird“, und dann keine Resultate und Rückmeldungen seitens des Trainers bekommt.
Ich für mich habe auch beschlossen, dass der Trainer mir einen Rahmen geben sollen für Schwimmen, laufen, Radfahren. Ernährung, Puls, und auch Schrittfrequenz zum Beispiel darauf achte ich selbst.
Dies bringt aber die Erfahrung mit sich, dass man als Athlet mit ein paar Jahren Erfahrung in diesem Sport eben auch selbst weiß worauf es ankommt und wo man Schwächen hat.
Allerdings (und das habe ich glaube ich vergessen zu schreiben) sehe ich das Problem darin, dass wenn ein Trainer dir vor ab vermittelt, neben dem klassischen Trainingsplan eben auch auf Ernährung, Puls, Schrittfrequenz zu achten, und dir dazu ein Feedback zu geben, und dies dann nicht erfolgt, dann ist man eben enttäuscht.
Wenn das vereinbart war, dann ist es natürlich etwas anderes. Das ging aus deinem Text aber nicht hervor.
Ich bin nun seit 6 Wochen bei Arne gelandet und finde das deutlich besser als einfach zu machen wonach mir der Kopf steht. Hatte ein paar Coaches verglichen ... Jemand der selbst Aktiv in der Profiliga unterwegs ist hab ich ausgeschlossen, da ich denke, das solche Personen genug mit sich selbst beschäftigt sind.
Im Prinzip bringt das auch eine deutliche bessere und planbare Struktur in meine Freizeit. Ich weiß was ich abarbeiten muss und wenn die Belastungen zu groß sind gibt es auch ein paar ruhigere Tage. Früher hatte ich da einfach weiter und weiter und noch eins oben drauf trainiert was weder mir noch meinen Umfeld gut getan hat.
Da ich als Quereinsteiger wirklich null Ahnung von dem Ablauf einer solchen Vorbereitung habe muss ich Arne auch wirklich loben. Fragen werden nett und auch für mich kindgerecht schnell und unkompliziert beantwortet!
19Kojak87
05.01.2022, 11:40
Ich bin nun seit 6 Wochen bei Arne gelandet und finde das deutlich besser als einfach zu machen wonach mir der Kopf steht. Hatte ein paar Coaches verglichen ... Jemand der selbst Aktiv in der Profiliga unterwegs ist hab ich ausgeschlossen, da ich denke, das solche Personen genug mit sich selbst beschäftigt sind.
Im Prinzip bringt das auch eine deutliche bessere und planbare Struktur in meine Freizeit. Ich weiß was ich abarbeiten muss und wenn die Belastungen zu groß sind gibt es auch ein paar ruhigere Tage. Früher hatte ich da einfach weiter und weiter und noch eins oben drauf trainiert was weder mir noch meinen Umfeld gut getan hat.
Da ich als Quereinsteiger wirklich null Ahnung von dem Ablauf einer solchen Vorbereitung habe muss ich Arne auch wirklich loben. Fragen werden nett und auch für mich kindgerecht schnell und unkompliziert beantwortet!
Da hast du das Paket, dass er dir immer alle 7 Tage das Training schreibt? Mir wäre das ehrlich gesagt zu kurzfristig, da gefällt mir sein Angebot, dass ich hier im Forum mal gelesen habe, mit 2 Monaten deutlich besser - auch wenn das 7 Tage wohl effektiver sein wird.
Da hast du das Paket, dass er dir immer alle 7 Tage das Training schreibt? Mir wäre das ehrlich gesagt zu kurzfristig, da gefällt mir sein Angebot, dass ich hier im Forum mal gelesen habe, mit 2 Monaten deutlich besser - auch wenn das 7 Tage wohl effektiver sein wird.
Als zu kurzfristig würde ich das nicht bezeichnen, es ist ja nicht so, das jede Woche die Welt neu erfunden wird. Es etabliert sich relativ schnell eine gewisse Routine, z.B. Monatag Ruhetag, Dienstgs zwiften, Mittwoch/Donnerstag laufen...
Da hast du das Paket, dass er dir immer alle 7 Tage das Training schreibt? Mir wäre das ehrlich gesagt zu kurzfristig, .
Andere sehen das als Vorteil, dass relativ spontan auf Veränderungen (Familie, Job, Befinden..) reagiert werden kann.
Das Stimmt mir der Routine. Man gibt ja auch seine Tage an an welchen man Zeit / Vereine usw. hat
Pläne gibts dann für 1-2 Wochen immer bei Training Peaks eingestellt.
Mit der Kommentarfunktion kann man auch schön im voraus Dinge wie:
"Impftermin"
"Viel Zeit aufgrund Urlaub"
"keine Zeit aufgrund Dienstreise"
"große Belastung aufgrund Waldarbeiten"
etc
reinkommentieren und dann wird das auch Berücksichtigt.
Das hättest du halt eben nicht bei einem 8 oder 12 Wochen Plan.
Grüße
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