Vollständige Version anzeigen : Probleme mit Landstart und Landgang
mollyman
30.07.2018, 08:10
Hallo Zusammen
ich haben meine beiden ersten Tri absolviert.
Der erste war ein Wasserstart und es wurde durchgeschwommen bis zum Ziel. -> alles ok.
Beim zweiten war es ein Landstart mit Landgang nach der Hälfte. Es war eine totale Katastrophe.
Nach dem einlaufen in das Wasser war meine Atmung so kurz, das an ein regulären Bewegungsablauf beim Schwimmen nicht zu denken war. mit ganz langsamen Brustschwimmen musste ich erstmal meine Atmung wieder beruhigen, damit ich anfangen konnte zu kraulen. Dadurch hatte ich aber auch meine Selbstsicherheit verloren. Gefühlt war die Luft immer noch zu knapp aber ich kam bis zur Land-Wende-Marke und dort wiederholte sich das Drama nochmal und gefühlt noch stärker.
Am ende habe ich dadurch wohl gut 2-3 Minuten verloren.
Habt ihr Tipss, wie ich das besser hinbekommen, bzw wie ich gezielt darauf hintrainieren kann, dass es besser wird ?
langsamer laufen. die meisten machen bei landgängen nur so n traberchen......
JENS-KLEVE
30.07.2018, 08:25
Viele versuchen so lang wie möglich zu laufen. Das ist im tiefen Wasser viel zu anstrengend und auch nicht schneller. Ich schwimme so früh wie möglich und am Ende so lang wie möglich, obwohl ich ein mieser Schwimmer bin. Aber dann überhole ich viele mit schweren Beinen auf dem Weg zum Fahrrad.
Trillerpfeife
30.07.2018, 08:39
Hi,
Hattest du dich bei den Wettkämpfen vorher eingeschwommen? Beim Einschwimmen lege ich mich ins Wasser und lasse den Kopf bewust unter Wasser und atme ruig aus. Dann mache ich ein paar ruige Kraulzüge.
Und wie war die Wassertemperatur?
Ich neige bei kaltem Wasser auch zur Schnappatmung. Mir hilft, zuerst das Gesicht nass zu machen.
Und üben im Badesee oder im Schwimmbad.
Es gibt sich nach einigen Wettkämpfen.
Lag es daran, dass du nach dem Landgang quasi am "Pumpen" warst?
Das kann man aber auch mal im Training etwas üben, z.B. 100m volle Pulle, dass man danach japsend am Beckenrand hängen würde, stattdessen aber einfach mal locker weiterschwimmen. 2er Atmung reicht gewöhnlich immer um genug Luft zu bekommen.
Könnte auch einfach am Übergang Stehen-Liegen-Stehen liegen. Ich kriege da auch immer Schwindelprobleme, weshalb ich auch kein Freund von Landstarts und Landgängen bin. Ja, das übe ich, aber trotzdem fällt es mir einfach deutlich schwerer und meine Schwimmzeiten sind dann noch schlechter.:( Ist dann einfach mal so.
Diese Probleme habe ich auch immer wieder aber unabhängig von Landstarts/-gängen.
Vor allem im Neo muss ich schon vorsichtig anschwimmen und meinen Rhythmus finden um nicht mit Atemnot zu enden. Das bei dem Trainingsfreiwasserschwimmen ("Sailfish Swimnight") in den letzten Jahren schon 2 mal dazu geführt, dass ich mit dem DLRG zurück an Land bin, weil ich meinte keine Luft mehr zu bekommen und Panik hatte. Folgende Dinge (die meine Vorposter bereits erwähnt hatten) helfen mir, dies zu vermeiden (wenn ich sie beherzige):
Einschwimmen: Dabei lange den Kopf Unterwasser lassen, lange und ruhig ausatmen, den Kopf langsam rausnehmen und ruhig und lange einatmen und dazu langsam kraulen (2er-Atmung). Wichtig dabei ist, das alles in Ruhe zu machen und nicht hektisch zu werden. Dies ist i. d. R. das, was am Start passiert: Man wird hektisch (weil es um einen herum hektisch ist) und lässt sich davon anstecken, bzw. findet seinen Rhythmus nicht.
Sollte ich nicht zum Einschwimmen kommen, versuche ich das Einschwimmen in die Startphase zu legen. Solange man nicht auf der Sprintdistanz unterwegs ist, sollte der Zeitverlust kein Beinbruch sein.
Häufiger Orientierungsblick zu Beginn: Am Anfang nehme ich beim Ausatmen öfter den Kopf aus dem Wasser, um meine Richtung zu korrigieren, aber auch weil ich das Gefühl habe, dass es mir etwas erleichtert in einen Atemrythmus zu kommen.
Wenn ich merke "Oho jetzt kommt wieder die Luftknappheit": Ruhig bleiben, etwas rausnehmen und wie beim Einschwimmen verfahren (sich das im Wasser vor Augen zu halten ist leichter gesagt las getan!)
In der Regel kann ich nach kurzer Zeit normal weiterschwimmen und habe dann auch für den Rest der Schwimmstrecke Ruhe.
Landgänge bringen mich auch immer ziemlich aus dem Rhythmus - sind aber kein Problem, was die Luftknappheit angeht, da sich durch den Landgang meine Atmung nicht beschleunigt. Das kommt daher, weil ich immer ein "Traberchen" mache. Sollte das nicht ausreichen kann man die paar Meter des Landgangs sicher auch gehen. Der Zeitverlust, der dadurch entsteht, ist marginal.
Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter...
mollyman
30.07.2018, 14:07
Vielen Dank für das Feedback.
Ich hätte schwören können, ich bin ich total langsam ins Wasser. Auf den Fotos meiner Tochter bin ich aber dicke im Mittelfeld.
Ich war vorher einschwimmen mit Kraulschwimmen, aber ich schwimme normal immer 2 Atmung. Wassertemperatur war 23,5 Grad.
Ja ich war voll am Pumpen zumindest am Landgang
Ich fasse dann für mich zusammen,
- langsamer in das Wasser / langsamer den Landgang
- eher / länger schwimmen
- Landstart üben
- Atemberuhigung über bewusst ruhiges Unterwasser ausatmen üben.
Wassertemperatur war 23,5 Grad.
Weil du die Wassertemperatur erwähnst:
Ich bin noch nie im Neo geschwommen, aber so wie ich es verstehe ist es ja durchaus so, dass erstmal kaltes Wasser reinläuft, welches sich dann erwärmt.
Wenn man also eine Zeit lang im warmen Neo vor sich hinschwimmt, temperaturmäßig eher am oberen Anschlag ist, dann rausgeht, das Wasser läuft raus, beim Reingehen neue kaltes rein, dann kann das evtl. auch zu Atemproblemen führen, weil es quasi wie ein kleiner Kälteschock ist. Nur eine für mich plausible Erklärung, wie gesagt, ich hab damit keine Erfahrung...
Wenn sowas ein Grund sein kann, dann würde ich einfach auch gelegentlich mal ohne Neo im kalten Wasser so bei 16-18 Grad trainieren, dann legt sich das Japsen am Anfang ziemlich schnell. Das ist nämlich in erster Linie ein Reflex, den kann man abstellen.
Teller_oO
21.08.2018, 14:19
Was mir häufig hilft, wenn ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr so richtig Luft bekomme, ist dass ich bewusst von einem 2er-Armzug für einen Atemzug auf einem 4er-Armzug wechsle. Dabei achte ich bewusst auf meine Atmung und sehe zu, dass ich sämtliche Luft aus der Lunge bekomme. Anschließend wieder ganz normal auf den 2er Armzug wechseln.
Dadurch konzentriere ich mich einerseits einmal auf meine Atmung und zweitens werde ich die verbrauchte Luft, die ich nicht unter Wasser ausgeatmet habe, los und kann mit dem nächsten Atemzug meine Lunge wieder mit vollem Sauerstoffgehalt füllen.
Das Gute ist, dass du es auch einfach mal beim Training auf der Bahn ausprobieren kannst.
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