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Vollständige Version anzeigen : 1. Ironman mit Sub 9


Pippi
07.06.2018, 19:14
Hallo zusammen

Ich mache Trainingspläne für einen jungen 19-jährigen Athleten.
Er trainiert seit Mai 2016 regelmässig mit meinen Trainingsplänen (vorher nur Schulsport und ab und zu Laufen) und hat seither gute Fortschritte gemacht. Vorallem im Laufen ist er talentiert.

Seine KM Bestzeit
2016 3,07
2017 2,59
2018 2,58

10km
2016 39,57
2017 38,43
2018 36,12

21.1km
2016 1:27,34
2017 1:21,27

Marathon
2018
3:10 bei Wings for Life Run

Schwimmen 400m
2016 10,30
2017 10,00 etwa 30 Schwimmtrainings im Jahr gemacht
2018 8,30 schwimmt jetzt regelmässiger


Er hat hier im Forum auch den Thread "Wer ist Lionel Sanders?" gelesen und möchte nun seinen ersten Ironman unter 9 Stunden finishen auf der nicht einfachen Strecke in Zürich.
Er möchte auf diesem Weg keine weitere Wettkämpfe mehr bestreiten. Das heisst er wird 5 Jahre laut eigenen Angaben keine Wettkämpfe machen und dann seinen ersten Ironman in dieser schnellen Zeit finishen. Er hat aber nicht ausgeschlossen, mal einen Half Ironman oder sogar einen Ironman im Traning zu machen.
Bisher hat er an zwei kurzen Triathlons teilgenommen.

Sein Grund ist, das er sich bisher zu viel mit anderen verglichen hat. Ich habe ihm schon mehrmals gesagt, das seine Leistungen anbetrachts der Jahre die er bisher trainiert (das sind jetzt etwas über 2 Jahre) sehr gut sind. Weil er sich halt mit der nationalen Spitze verglichen hat. Dies hautsächlich beim Lauf und Rad. Beim Schwimmen ist er ja etwa halb so schnell, wie die Spitzenleute in seinem Alter. Dort hat er auch nicht soviel trainiert und dort ist er es sich auch bewusst.

Später möchte er auch den Ironman Hawaii gewinnen bei den Profis.

Es ist ja schön solche Ziele zu haben. Und ich möchte ihm auch nicht sein Ziel und seine Motivation nehmen. Aber eigentlich möchte ich ihn überzeugen, das er mit einem anderen Weg besser vorwärtskommt und dann auch viel besser einschätzen kann, was er für den weiter Weg noch braucht. zum Beispiel OD; MD; LD

Was ist eure Meinung?


PS: An Motivation fehlt es im nicht. Einmal hat er an einem Tag 3x einen 1km Test gemacht, bis er eine neue PB gemacht hat.
Einmal ist er 2 Tage nach einem 15km Lauf (Starker Regen und Wind) wo er keine PB machen konnte, am Wochenende einen Halbmarathon für sich gelaufen mit einer PB.
Habe ihm dort im Trainingsplan geschrieben er soll 90min machen was er gerade Lust hat, an sowas habe ich natürlich nicht gedacht :) :-B-(

Loretta
07.06.2018, 19:29
Du bist Trainer und fragst bei einer dermassen unrealistischen Einschätzung nach unserer Meinung?
Du willst es haben, also dann:
die Schwimmleistung ist für zwei Jahre Training miserabel, da kann er froh sein, wenn er überhaupt in der Limitzeit ankommt. Und dann so fertig, dass der Rest des WK gegessen ist.
Du hast das Radfahren (wir sind bei Triathlon stimmts?)komplett ausgeklammert, eine Einschätzung ist da nicht möglich.
Laufen ist nett, aber nicht überragend für das Alter. Schau mal, was auf 10km die AK 20 einzeln bzw. abschließend läuft.
Als Trainer solltest Du ihm mal vorsichtig seine Defizite vor Augen führen- etwa bei einem WK wo gute Konkurrenz zu erwarten ist. Vielleicht auch mal ihm Trainingslehre zukommen lassen wo er sein Augenmerk auf Periodisierung, etc. legen sollte.
Es geht letztlich um eine realistische Selbsteinschätzung für ihn, mal abgesehen davon, dass 5 Jahre Training ohne Zwischenziele auf kürzeren Distanzen wenig sinnvoll für die Trainingsplanung ist.
Aber das dürftest Du als Trainer ja alles wissen, wenn nicht, solltest Du Dir überlegen in um seiner selbst willen in fachkundige Hände in einem Verein abzugeben, wo er eventuell auch Trainingskollegen hat von denen er hoffentlich lernen kann.
Viel Glück,
Loretta

Nils
07.06.2018, 19:49
die Schwimmleistung ist für zwei Jahre Training miserabel, da kann er froh sein, wenn er überhaupt in der Limitzeit ankommt. Und dann so fertig, dass der Rest des WK gegessen ist.

Beträgt die Limitzeit nicht 2:00h?
Mit 8:30 auf 400m und fünf Jahren weiteres schwimmen, wird dies kein Problem des cut offs. Das würde wahrscheinlich (mit Neo) ne 1:25h werden. Natürlich zu langsam für eine Sub 9.
Beim Laufen sollte er an der Ausdauer arbeiten. Bei der HM Marathonzeit sollte er den Marathon bereits unter 3:00h finishen.

Mirko
07.06.2018, 19:49
Sportlich kann ich das kaum einschätzen. Aber beim Schwimmen muss da definitiv viel passieren, wenn er nicht völlig abgeschossen aus dem Wasser kommen will. Wenn man da LS zum Vorbild nimmt weil der ja so miserabel schwimmt vergisst man oft, dass der uns "Normalos" aussehen lässt wie Treibholz im Wasser.

Die Laufzeiten haben ein paar aus meinem Verein auch drauf, die sind aber mehr als ne Stunde von sub9 entfernt.

Was mir aber viel mehr auffällt, ist das das ganze im Kopf nicht ganz normal läuft. Auf der einen Seite will er jedem mit sub9 beweisen dass er zur Weltspitze gehört, auf der anderen Seite will er 5 Jahre keinen Wettkampf machen, weil ihm eine schlechtere Platzierung als ganz oben wohl keinen Spaß macht. Irgendwas stimmt da doch nicht. Das passt nicht. Entweder hab ich Bock auf Rennen und den Kampf gegen die Konkurrenz oder halt nicht. ist er nach 5 Jahren dann unzufrieden wenn ne 9:20h raus kommt?


5 Jahre auf ein Ziel hinarbeiten und dann mit Erkältung ausfallen stell ich mir auch eher weniger witzig vor. Grundsätzlich sehe ich auch den Weg über die kürzeren Distanzen als sinnvoll an.

Abgesehen von den allem ist mit 19 Jahren eh noch alles möglich. Morgen lernt er ein Mädel kennen, dann denkt er übermorgen schon nur noch halb so viel an Triathlon. Da reicht es oft schon aus, dass das Studium oder der Job anspruchsvoller wird und die Planung fällt in sich zusammen (was ja nix schlimmes ist)

ich rate natürlich bei allem nur ins Blaue ohne den Kerl zu kennen. Kann auch alles ganz anders sein. :Lachanfall:

alex1
07.06.2018, 20:14
(...) Er hat hier im Forum auch den Thread "Wer ist Lionel Sanders?" gelesen und möchte nun seinen ersten Ironman unter 9 Stunden finishen auf der nicht einfachen Strecke in Zürich.
(...)
Später möchte er auch den Ironman Hawaii gewinnen bei den Profis.
(...)

Wenn ich nicht gesehen hätte, dass der Text von Dir ist, dann hätte ich gedacht, dass hier jemand rumtrollen will. Mit Verlaub, das ist doch absolut lächerlich! Du schreibst nichts vom Radfahren. Hat der Junge überhaupt mal einen Triathlon gemacht? Wieviele Sportler haben sich an den sub10h die Zähne ausgebissen, und dann kommt da so ein kleines Küken und meint, er möchte mal den Ironman Hawaii gewinnen? Und das, obwohl er noch nie auch nur einen Triathlon gemacht hat? :Lachanfall: Ich glaube auch, dass bei dem nicht alles richtig im Kopf ist. Erstelle doch mit ihm mal einen seriösen Plan, mit OD, MD, LD. Nach den Wettkämpfen denkt er vielleicht etwas realistischer.
Nebenbei bemerkt: Michael Raelert wollte auch mal den IM Hawaii gewinnen, und hat als zweifacher IM70.3 Weltmeister bisher keine einzige gute LD gefinisht. Aber für Dein Küken scheint das ja alles gut machbar zu sein?

Ehrlich gesagt wundert mich, dass Du ihm nicht längst den Kopf gewaschen hast.

Trillerpfeife
07.06.2018, 20:37
Lass ihm seine Träume, pass auf das er sich nicht kaputt macht und mit der Zeit wird er schon sehen was möglich ist. Wer weiss was ihm in zwei Jahren einfällt. Freundin, Arbeit, und so weiter.

Ob seine Zeiten seine Ziele ermöglichen ist doch wurscht.

Loretta
07.06.2018, 21:17
Träume sind ja schön, aber eine realistische Selbstwahrnehmung sollte er schon bekommen und das geht nur über einen regelmäßigen Soll-Ist Vergleich mit Zwischenzielen. Und jemanden, der das auch steuert...
Mit 19 noch so wenig im Kopf zu haben deutet auf keinerlei sportliche Erfahrung oder/und keine gute Selbstwahrnehmung hin. Ich zumindest habe in meinem Kreis noch nie einen 19-jährigen gehabt, der ernsthaft mit so einer sportlichen Vita das Ziel IM Weltmeister hatte.
Selbst talentierte 15-jährigen Schwimmer können da schon abschätzen, dass sie wohl kein WM werden...
@Nils: das mit dem Schwimm Cut-off war natürlich übertrieben, aber die Schwimmzeit ist für einen Jugendlichen miserabel, die schwimmerische "Entwicklung" tendiert aufrund des "immensen" Schwimmtrainings auch gegen Null.
Die ganze Fragestellung ist lächerlich- zumal von einem "Trainer"! Ich hoffe, der Junge kommt zu jemanden, der ihn auf den rechten sportlichen Weg bringt. Zwei Jahre bei Pippi trainiert, und er hat noch immer solche Flausen im Kopf...und schlechte Schwimmleistungen.
Irgendwie kann ich die Fragestellung nicht ernst nehmen, da will uns doch jemand veräppeln...

sabine-g
07.06.2018, 21:19
Was ist ein Mensch ohne Ziele?

Außerdem....man wächst mit seinen Aufgaben.

Am Ball bleiben, dann läuft das schon.

Flow
07.06.2018, 21:22
Irgendwie kann ich die Fragestellung nicht ernst nehmen ...
Hast du sie denn überhaupt verstanden ?

:)

Mirko
07.06.2018, 21:26
Hast du sie denn überhaupt verstanden ?

:)

Aber eigentlich möchte ich ihn überzeugen, das er mit einem anderen Weg besser vorwärtskommt und dann auch viel besser einschätzen kann, was er für den weiter Weg noch braucht. zum Beispiel OD; MD; LD

Was ist eure Meinung?

Hab es auch vorhin extra nochmal gelesen. Glaub ob ein Hawaii Sieg möglich ist, ist gar nicht Pippis Frage :Blumen:

Loretta
07.06.2018, 21:29
Was ist ein unerfahrener Jugendlicher mit völlig unrealistischen Zielen und niemanden, der ihm hilft das rechte Maß zu finden? Wohl eher völlig enttäuscht als glücklich nachher.
Ich zumindest kenne niemanden, der mit völlig überzogenen Zielen und dem damit einhergehenden selbst gestellten Druck glücklich geworden ist. Riesige Erwartungen sorgen dann eher für riesige Enttäuschungen.
Natürlich kann man den Jungen diese Erfahrungen selber machen lassen, ein guter Trainer sollte aber versuchen ihm realistische Ziele an die Hand zu geben. Das ist Trainer- Basiswissen, daher kann ich den Fragesteller wenig ernst nehmen.
Wenn es nur um ihn selber gehen würde wäre mir das egal und ich würde mir keine Mühe machen ihm meine Meinung mitzuteilen. Zu lesen, dass er aber einen Jugendlichen "trainiert" bereitet mir eine gewisse seeelische Pein.
Tut mir leid, dass ich da so gnadenlos bin, aber das ist Stümperei mit Jugendlichen, da könnte ich brechen:Kotz:

Flow
07.06.2018, 21:31
da könnte ich brechen:Kotz:
Dann mach halt mal ... aber vielleicht nicht immer ins Forum rein ... :Blumen:

Loretta
07.06.2018, 21:33
Hast du sie denn überhaupt verstanden ?

:)

Ja, er fragt uns nach zwei Jahren in denen er einen Jugendlichen trainiert hat wie er ihn überzeugen soll einen anderen Weg zu gehen:(
Und dass er dann besser zuerst kürzere Distanze machen soll. Und uns fragt er, was wir davon halten:(

Loretta
07.06.2018, 21:40
Dann mach halt mal ... aber vielleicht nicht immer ins Forum rein ... :Blumen:

Ich nehme an, Du findest es gut, dass er als Trainer es in zwei Jahren nicht hinbekommt dem Jungen mal einen ordentlichen Weg aufzuzeigen und ernsthaft uns hier nach Basics fragt- als TRAINER!

bentus
07.06.2018, 21:43
Ja, er fragt uns nach zwei Jahren in denen er einen Jugendlichen trainiert hat wie er ihn überzeugen soll einen anderen Weg zu gehen:(
Und dass er dann besser zuerst kürzere Distanze machen soll. Und uns fragt er, was wir davon halten:(

Da muss ich dir einfach Recht geben. Sry aber das ist schwachsinnig. Warum ist er überhaupt schon einen Marathon gelaufen? Finde ich auch nicht sehr vernünftig. Ein guter Jugendtrainer hätte ihn vor zwei Jahren schon in den nächsten Schwimm/Triathlon Verein gesteckt und ihm ordentliches Schwimmtraining verpasst. Da würde er seine ganze zukünftige Sportkarriere am Meisten von profitieren. Danach auf kurzen Distanzen Rennerfahrung sammeln, schau dir doch mal an, was z.b. der FreFu macht. Maximal Mitteldistanz würde ich ihm empfehlen.

@Pippi
Dein Engagement im Jugendbereich ist lobenswert, aber du solltest dir eventuell eine entsprechende Ausbildung aneignen. Nur selber erfolgreicher Sportler zu sein ist halt leider meistens nicht die Beste Qualifikation

Chrispayne
07.06.2018, 21:59
ich würde dem Jungen mal beibringen, dass eine ständige Progression nicht möglich ist. Es geht nicht, dass jedes Training mit einer neuen PB beendet wird. Das würde ich ihm in den Kopf hämmern. Mit 19 steckt man so was vlt. noch weg, aber früher oder später rennt er von Verletzung zu Verletzung.

Der Junge macht was er will, und das ist anscheinend Mist, zumindest wenn du ihn aufschreibst er soll nach Laune trainieren(und dann werden da HM´s gelaufen). Wie wäre es mit der ein oder anderen Stunde Trainingstheorie? Was ist ein Trainingsreiz, was ist Regeneration, sowas muss er mal lernen.

Übrigens fand ich es krass, dass Faris PL gesagt hat dass er zu schlecht fürs Podium wäre. Hier wäre eine klare Ansage mehr als angebracht. Die durchschnittlichen Leistungen beim Laufen sind auf jeden Fall weit weg davon, ambitionierte Triathleten den Schweiß auf die Stirn zu treiben.

gaehnforscher
07.06.2018, 22:19
Ich verstehe die Aufregunjg nicht so richtig. Pippi ist doch offensichtlich ebenfalls der Meinung, dass der Athlet zunächst kürzere Sachen machen sollte. Der Athlet ist aber nunmal von rechtswegen Erwachsen und kann machen was er will. Wenn er Bock hat meldet er sich jede Woche für nen Marathon an.

Der TE hat lediglich nach einer Bestätigung seiner Meinung gefrat, dass kürzere Distanzen zunächst sinnvoller sind und da sind sich doch hier die meisten einig :confused:

Davon ab würde ich persönlich ihm halt klar machen, dass du ihn grundsätzlich zwar gern trainiere, dies aber vorraussetzt, dass er halt auch das entsprechende Vertrauen in den Trainer (und somit auch den Weg über die kürzeren Sachen) mitbringt, weil du für Dinge von denen du nicht überzeugt bist halt auch einfach nicht die Verantwortung übernehmen kannst/willst. Wenn nicht beide an einem Strang ziehen ists ja nicht nur für ihn doof, sondern auch du hast ja am Ende deine Zeit verschwendet, wenn du ihm Pläne schreibst und dir Gedanken machst und er dann was anderes macht.

Eine Frage die man ihm stellen könnte:
Wenn er deinen Weg nicht gehen will, was will er dann von dir?

Ansonsten find ich den Ton ggü. dem TE hier bisweilen sehr herablassend und selbstherrlich angesichts dessen, dass hier wohl kaum einer alle Details kennt.

Mattes87
07.06.2018, 22:25
Ich verstehe die Aufregunjg nicht so richtig. Pippi ist doch offensichtlich ebenfalls der Meinung, dass der Athlet zunächst kürzere Sachen machen sollte. Der Athlet ist aber nunmal von rechtswegen Erwachsen und kann machen was er will. Wenn er Bock hat meldet er sich jede Woche für nen Marathon an.

Der TE hat lediglich nach einer Bestätigung seiner Meinung gefrat, dass kürzere Distanzen zunächst sinnvoller sind und da sind sich doch hier die meisten einig :confused:

Davon ab würde ich persönlich ihm halt klar machen, dass du ihn grundsätzlich zwar gern trainiere, dies aber vorraussetzt, dass er halt auch das entsprechende Vertrauen in den Trainer (und somit auch den Weg über die kürzeren Sachen) mitbringt, weil du für Dinge von denen du nicht überzeugt bist halt auch einfach nicht die Verantwortung übernehmen kannst/willst. Wenn nicht beide an einem Strang ziehen ists ja nicht nur für ihn doof, sondern auch du hast ja am Ende deine Zeit verschwendet, wenn du ihm Pläne schreibst und dir Gedanken machst und er dann was anderes macht.

Eine Frage die man ihm stellen könnte:
Wenn er deinen Weg nicht gehen will, was will er dann von dir?

Ansonsten find ich den Ton ggü. dem TE hier bisweilen sehr herablassend und selbstherrlich angesichts dessen, dass hier wohl kaum einer alle Details kennt.



Danke! 100% Zustimmung!!!

Ich war auch sehr negativ überrascht über den „Ton“ hier.
Scheinbar haben die meisten Besserwisser hier die Frage nicht verstanden.

triathlonnovice
07.06.2018, 22:58
Ich sehe das Ganze halb so wild. Das ist einfach nur ein 19 Jähriger ,der sich mit dem Thema Leistungssport wohl noch nicht richtig befasst hat und die Zusammenhänge wohl eher nur bedingt versteht. Da ist er allerdings nicht der Einzige. Und Selbstüberschätzung bzw Fehleinschätzungen gehören in diesem Alter zur Tagesordnung.
Mein Gott, wenn ich daran denken, was ich mir in dem Alter alles zusammengesponnen habe.:Lachanfall:


Um sein Potenzial wenigstens ne bissel einschätzen zu können, sind die Daten natürlich recht mangelhaft. Er hat anscheinend ne gute Grundschnelligkeit, denn die Km-Zeiten sind sehr ordentlich. An Ausdauer mangelt es noch deutlich, wenn man sich die M-Zeit anschaut.


Tjoa , über seine Radzeiten wissen wir nichts.


Im Schwimmen scheint er kein sonderliches Talent zu haben, allerdings trainiert er dies ja auch kaum.


Was er in 5 Jahren letzendlich erreichen kann , steht ind den Sternen und hängt letztendlich erst mal vom Training ab. Sub 9h ist sicher für die Meisten schon recht schwer zu erreichen, allerdings ist es dennoch nur ne Hobbysportlerzeit. Mit Top- Profizeiten hat das ja nun nichts zu tun.

Loretta
07.06.2018, 23:06
Irgendwie scheint einigen hier nicht aufzufallen, dass der Fragesteller seit zwei Jahren schon den Jugendlichen trainiert und es ganz augenscheinlich in einem essentiellen Bereich hapert...
Er stellt eine Frage, die jeder, der im mindesten sich mit Training auseinander gesetzt hat beantworten kann. Er selber scheint es auch zu wissen oder zumindest zu ahnen, ist sich aber nicht sicher...
aber trainiert trotzdem jemanden.
Sowas zu kritisieren wird dann als Besserwisserei von einigen anderen kritisiert.
Entschuldigung, wenn ihr das so bewertet weiß ich es definitiv besser.
Nebenbei: Trainingspläne seit zwei Jahren, im zweiten Jahr Schwimmtraining alle knapp zwei Wochen im Schnitt...welcher Trainer mit Verstand würde das so aufschreiben?
Und wer würde dann bei seiner Fragestellung das Radtraining komplett vergessen/ausklammern. Oder gab es gar keinen Trainingsplan fürs Radfahren?
Entschuldigt, aber hier stümpert jemand als Trainer rum und der Leidtragende ist der junge Athlet, der ansceinend weder gescheite Pläne bekommt, noch realistisch auf seine guten Leistungen, Defizite, Ziele, reale Möglichkeiten, etc. angesprochen wird.
Ja, da ist mein Ton negativ, positives kann ich dem kaum abgewinnen.
Da bin ich nicht herablassend, sondern entsetzt.

Loretta
07.06.2018, 23:12
Ja, ich wusste mt 19 auch noch viel zu wenig über Training und gerade deshalb war ich froh, einen kompetenten Trainer zu haben, dem ich vertrauen konnte, der mich Dinge erklärt hat und mir das rechte Maß an Motivation und realistischer Sebsteinschätzung vermitteln konnte, so dass ich nicht immer nur enttäuscht war wenn zu hoch gesteckte Ziele nicht sofort erreicht wurden. Oder der mich auch motiviert hat indem er mir bei eigener zu niedriger Zielsetzung meine Möglichkeiten aufgezeigt hat.
Das erwarte ich von einem Trainer, nicht, dass er nach zwei Jahren anfängt in einem Forum nach Basiswissen zu fragen.

gaehnforscher
08.06.2018, 07:27
Irgendwie scheint einigen hier nicht aufzufallen, dass der Fragesteller seit zwei Jahren schon den Jugendlichen trainiert und es ganz augenscheinlich in einem essentiellen Bereich hapert...
Er stellt eine Frage, die jeder, der im mindesten sich mit Training auseinander gesetzt hat beantworten kann. Er selber scheint es auch zu wissen oder zumindest zu ahnen, ist sich aber nicht sicher...
aber trainiert trotzdem jemanden.

Dir scheint etwas nicht aufgefallen zu sein: der Athlet liest hier im Forum offensichtlich auch mit. Das Thema soll also wohl auch dazu beitragen diesen zu überzeugen, dass es besser ist erstmal klein anzufangen

Sowas zu kritisieren wird dann als Besserwisserei von einigen anderen kritisiert.
Entschuldigung, wenn ihr das so bewertet weiß ich es definitiv besser.
Nebenbei: Trainingspläne seit zwei Jahren, im zweiten Jahr Schwimmtraining alle knapp zwei Wochen im Schnitt...welcher Trainer mit Verstand würde das so aufschreiben?

Ja es ist Besserwisserei, weil du einfach annimmst, dass Pippi irgendwelchen Humbug veranstaltet bei dem dir "das Brechen kommt" ohne die Hintergründe, den Trainingsplan oder die Ziele der letzten 2 Jahre auch nur annähernd zu kennen.
Nur ein Beispiel für einen solchen Trainers: Einer der nach einem Lauftrainingsplan für 10km gefragt wurde (Laufen war ja wohl mit die erste Sportart) und einfach zur allgemeinen sportlichen Entwicklung hier und da mal ein regeneratives Schwimmtraining angesetzt hat. Da das mit dem Schwimmen dem Athleten auch Spaß macht ist jetzt halt der Gedanke (bzw. die 2 WK) Triathlon dazu gekommen.

Mir würden spontan noch 10 andere Szenarien einfallen. Macht aber nicht so viel Spaß wie einfach davon auszugehen, dass alle andern keine Ahnung haben. Dann kann man sich nämlich nicht aufregen, sondern muss sich konstruktive Gedanken machen, welche dem TE und seiner Fragestellung weiterhelfen.

Und wer würde dann bei seiner Fragestellung das Radtraining komplett vergessen/ausklammern. Oder gab es gar keinen Trainingsplan fürs Radfahren?
s. zum Bsp. letzter Absatz

Entschuldigt, aber hier stümpert jemand als Trainer rum und der Leidtragende ist der junge Athlet, der ansceinend weder gescheite Pläne bekommt, noch realistisch auf seine guten Leistungen, Defizite, Ziele, reale Möglichkeiten, etc. angesprochen wird.
Ja, da ist mein Ton negativ, positives kann ich dem kaum abgewinnen.
Da bin ich nicht herablassend, sondern entsetzt.

Bisher hab ich hier noch nichts von einem Trainingsplan gelesen. Insofern ist deine Argumentation durchaus herablassend, weil sie wie schon erwähnt bisher nur auf der Annahmen beruht, dass der Plan ja definitv schlechter sein muss, als du ihn gestalten würdest.

Ich bin entsetzt, wenn Leute sich engagieren und dann andere von außerhalb kommen und ohne jedes Detailwissen meinen alles besser zu wissen und anfangen den Trainer zu diffamieren. Das führt dann nämlich wirklich dazu, dass (nicht nur junge) Athleten verunsichert werden, am Ende alles mögliche durcheinander trainieren und es dann wirklich in die Hose geht. Das Ganze wird dann am Besten noch als Bestätigung dafür genommen, dass der Trainer ja wirklich keine Ahnung vom Sport hat.

Stefan
08.06.2018, 07:31
Ich bin entsetzt, .....hat.
:Blumen:

sabine-g
08.06.2018, 07:39
Loretta weiß immer alles viel besser.
Siehe seine Kommentare zur Verwendung eines großen Blattes mit mehr als 52/53 Zähnen.

Trillerpfeife
08.06.2018, 07:48
:Blumen:

+1 :)

Jimmi
08.06.2018, 09:47
Ich hatte hier mal einen ähnlichen Fall. Der wollte "wie Norman" erst auf dem Rad was reißen und dann das Laufen lernen. Man legt sich die Welt machmal so zurecht, wie man sie gerne hätte.
Der entsprechende Kandidat ist sicher viel und gut gefahren, zu exakten Angaben hat er sich aber nie hinreißen lassen und Triathlon ist schon lange gestorben. Ich vermute das Radfahren auch so ziemlich.

Mirko
08.06.2018, 09:55
Bisher hab ich hier noch nichts von einem Trainingsplan gelesen. Insofern ist deine Argumentation durchaus herablassend, weil sie wie schon erwähnt bisher nur auf der Annahmen beruht, dass der Plan ja definitv schlechter sein muss, als du ihn gestalten würdest.


Noch dazu weiß man überhaupt nix über das Leben, das Potential und das Talent des Trainierten. 36 min für 10 km ist schon ne sehr ordentliche Zeit und gar nicht mehr von jedem zu erreichen. Ich bin mir zum Beispiel sehr sicher, dass es bei mir ziemlich egal ist wer mich trainiert, 36 Minuten werde ich in dem Leben nicht mehr laufen. Ich hab bisher noch nicht mal sub40 geschafft. was heißt das nun für meinen Trainer?


Loretta fällt regelmäßig durch einen viel zu harten Umgangston auf, aber in diesem Thread ist es nun echt völlig daneben..

Trillerpfeife
08.06.2018, 10:09
Noch dazu weiß man überhaupt nix über das Leben, das Potential und das Talent des Trainierten. 36 min für 10 km ist schon ne sehr ordentliche Zeit und gar nicht mehr von jedem zu erreichen. Ich bin mir zum Beispiel sehr sicher, dass es bei mir ziemlich egal ist wer mich trainiert, 36 Minuten werde ich in dem Leben nicht mehr laufen. Ich hab bisher noch nicht mal sub40 geschafft. was heißt das nun für meinen Trainer?


Loretta fällt regelmäßig durch einen viel zu harten Umgangston auf, aber in diesem Thread ist es nun echt völlig daneben..

lest ihr eigentlich was Pipi wollte?

...Es ist ja schön solche Ziele zu haben. Und ich möchte ihm auch nicht sein Ziel und seine Motivation nehmen. Aber eigentlich möchte ich ihn überzeugen, das er mit einem anderen Weg besser vorwärtskommt und dann auch viel besser einschätzen kann, was er für den weiter Weg noch braucht. zum Beispiel OD; MD; LD

Was ist eure Meinung?

Helios
08.06.2018, 11:43
Servus Pippi,

lass Dich nicht anmachen - Du bist gut, auch als Trainer.

Sind grad von GR retour, dort hat das Planschen ganz gut funktioniert, gestern bei uns in den Weiher und bumms - Hüfte, Beine, alles säuft ab :( - dazu kommt eine sauwut und natürlich, als Folge, ein Platzen des Pulses - in der Phase könnt ich alles niedermähen was sich mir in den Weg stellt x-(

jappsend am Rücken liegend überleg ich wer mal was von autogenem Training und meditieren postete..... sowas brauch ich dringend, bevor ich eine Gefahr für Andere werde :Cheese:

zu Deinem Spezi - hast ihm erklärt, dass die Chancen sehr gering sind, es aber nicht unmöglich ist.

Er braucht auch viel Geld, weil man im Tri nix verdient, sondern erst mal alles selber bezahlen muss (Ausrüstung, Startgelder, Reisespesen), bis man in der Liga von Ryf ist (und über 200k sfr p.a. einstreichen kann - dazwischen gibts leider fast nix) - die meisten werden das niemals im Leben erreichen, auch auf anderen Gebieten nicht.

Das Entchen hat mit 19 im Bierzelt gestanden und Kärwa-Lidla geträllert, als ihr Kärwa-Bou alkoholbedingt nix mehr rausgebracht hat :Cheese: - ein paar Jahre später hat sie dann (warum auch immer) beschlossen einen Triathlon/LD " zu machen" - bis es soweit war, hat sie 4 Saison's trainiert - dabei OD, MD zur Vorbereitung absolviert - dabei konnte man schon gut sehen, dass die 70.3 Serie eher "Ihr Ding" ist.

Das Training von Frauen ist nicht ohne - ich war aber desöfteren froh keinen Sohn zu haben, weil deren Training muss abartig sein, nur um konkurrenzfähig in den AK's zu sein.

Am Sonntag wird sie wieder eine MD "machen" - dabei wird sie ihr "altes Ich" vor einem Jahr wieder treffen und es versuchen um 10 Minuten zu schlagen - die anderen sollen ihr dabei helfen ihr Ziel zu erreichen - um mehr gehts nicht, aber obwohl sie uns gestern im Weiher alle gezockt hat, bammelt es ihr vorm Sonntag. ;)

Deinem Spezie alles Gute und ohne Illusionen keine Millionen :Huhu:

Schussel
08.06.2018, 11:47
Ich verstehe sein Post auch eher so, dass Pipi nach Argumenten sucht wie er seinen Schützling überzeugen sich selbst realistisch einzuschätzen und auf schnelle Einheiten zu setzen.

Ich habe Jugendlichen immer versucht die Zeiten der Spitzenläufer auf die Unterdistanzen zu rechnen und ihnen so vor Augen geführt was sie leisten müssten. Nehmen wir mal die Mitteldistanz. Ein Sanders und Co laufen da den Halbmarathon in 1:11 Std. Um das Laufen zu können sollte man grob gerechnet die 10km in mind. 33 min tief laufen können (solo), bedeutet für 5 km unter 16 min, die 3.000m knapp unter 9 min, damit muss er die 1.000m zwischen 2:45 und 2:50 laufen können. Seine 2:58min sind zwar nicht schlecht, aber da fehlen ihm knapp 10 sek. Also erstmal an den 1.000m arbeiten.
Dein Schützling ist aber mit 19 Jahren dafür schon relativ alt, da wird es für ihn schwierig werden auf dieses Tempo zu kommen. Da ist es deine Aufgabe als Trainer, ihn richtig einzunorden.
Und vor allem sollte dein Schützling Bock auf Wettkämpfe haben! Was ist das für ein dämlicher Plan 5 Jahre lang keine Wettkämpfe machen zu wollen? In dem Alter muss man darauf brennen Rennen bestreiten zu können, da muss man als Trainer Jugendliche normal einbremsen nicht zu viel zu machen. Er muss lernen sich im Wettkampf behaupten zu können, zu ackern, sich zu quälen, Blut schmecken, sich komplett abzuschießen. Er muss einfach Bock darauf haben Rennen zu bestreiten und daraus auch Motivation zu sammeln. Wenn er das nicht hat, wird das mit seinen Plänen auch nichts. Über Wettkämpfe kommt auch die Erfahrung/Routine wie ein Rennen abläuft, auch im Vorfeld.

Mirko
08.06.2018, 11:52
lest ihr eigentlich was Pipi wollte?

ja, den selben Ausschnitt hab ich auch zitiert einen Beitrag weiter oben. :Huhu:

Mir ging es bei dem letzten Post nur darum, das Pippi von Loretta als Trainer schlecht gemacht wird. Das wollte ich so nicht stehen lassen. Ich sehe auf Facebook und Strava, was er mit dem jungen Kerl trainiert und mir ist das schon öfter aufgefallen, dass er das ganz cool macht! :Blumen:

Trillerpfeife
08.06.2018, 11:57
Ich verstehe sein Post auch eher so, dass Pipi nach Argumenten sucht wie er seinen Schützling überzeugen sich selbst realistisch einzuschätzen und auf schnelle Einheiten zu setzen.

...

ok das hab ich anders verstanden, aber vermutlich irre ich mich.

@Mirko. ok. Hatt halt den Eindruck entweder wird auf Pipi rumgehackt oder jeder hier hat seine Erfahrungen als Middleage Sporter rausposaunt.

Und nach Trainingsplänen oder Zeiten wurde gar nicht gefragt. Da kann man Pipis Schützling nur schreiben wie wichtig man selbst Wettkämpfe findet. Das richtige Training wird Pipi ihm schon nahebringen.


Persönlich kann ich die Idee ohne Wettkänmpfe verstehen. Hat so was von Underdog ...

macoio
08.06.2018, 12:54
Später möchte er auch den Ironman Hawaii gewinnen bei den Profis.

Es ist ja schön solche Ziele zu haben. Und ich möchte ihm auch nicht sein Ziel und seine Motivation nehmen. Aber eigentlich möchte ich ihn überzeugen, das er mit einem anderen Weg besser vorwärtskommt und dann auch viel besser einschätzen kann, was er für den weiter Weg noch braucht. zum Beispiel OD; MD; LD

Was ist eure Meinung?


PS: An Motivation fehlt es im nicht. Einmal hat er an einem Tag 3x einen 1km Test gemacht, bis er eine neue PB gemacht hat.
Einmal ist er 2 Tage nach einem 15km Lauf (Starker Regen und Wind) wo er keine PB machen konnte, am Wochenende einen Halbmarathon für sich gelaufen mit einer PB.
Habe ihm dort im Trainingsplan geschrieben er soll 90min machen was er gerade Lust hat, an sowas habe ich natürlich nicht gedacht :) :-B-(

Mach ihm seine Träume nicht mit gar zu realistischen Einschätzungen kaputt, sie sind es die ihn momentan motivieren zu trainieren. 5 Jahre sind ja noch ein bisschen Zeit, mit zunehmender persönlicher Reife ist er dann vielleicht auch soweit das er eine Sub10 oder was auch immer als persönlichen LD-Einstand als Erfolg verbuchen kann. Ein kleiner "Hochstapler" ist auf jeden Fall einfacher zu trainieren als jemand mit zu wenig Selbstbewusstsein und auch die Ergebnisse werden meistens besser.
Es macht aber für mich aus der Außenperspektive den Eindruck als könntest du gelegentlich "strenger" oder "dominanter" ihm gegenüber sein damit die Trainingsumsetzung am Ende auch tatsächlich deiner eigenen Philosophie entspricht. Und wenn die Diskrepanz zwischen Rad-Schwimm Leistung genauso hoch ist wie bei Lauf-Schwimm wäre es vielleicht empfehlenswert da ordentlich einen Schwerpunkt zu setzen. Die jungen wilden kann man ruhig 3-4 mal pro Woche ins Wasser schicken und dabei 2 mal ordentlich ballern lassen da geht nicht so schnell was kaputt wie an Land und das Herz-Kreislauf-System wird unabhängig vom resultierenden Schwimmfortschritt ordentlich gepusht. :Cheese:

TriKnochen
08.06.2018, 13:11
Wir hatten in unserer eher kleinen und nicht proffessionellen Triathlonabteilung einen ähnlichen Fall.
Deswegen schildere ich gerade mal, im Groben, wie es da gelaufen ist.

Der Junge ist jetzt ca 20 Jahre alt und hat ein Zweitstartrecht in einem größeren Verein, trainiert aber auch noch oft bei uns mit und hält Kontakt mit einem Trainer aus dem anderen Verein.
Ich kenne die Bestzeiten nur ungefähr.
Laufen:
5Km - knapp um die 16min
10km - ?
Halbmarathon - 01:14:xx h
Marathon - 02:57:xx h (nur auf ankommen gelaufen)

Radfahren:
Keine Daten, aber er ist ein sehr guter Allrounder auf dem Rad. Sowohl alleine gegen den Wind, wie auch bei Drafting Rennen.

Schwimmen:
Die 500m in Tria-WK schwimmt er immer um die 7min und auch drunter.

In der Jugendabteilung war er natürlich immer ein Kandidat für den NRW-Kader, hat es aber beim Schwimmen nicht geschaft. Da hat er sich in den letzten zwei-drei Jahren stark verbessert.
Der andere Verein ist 2016 auf ihn Aufmerksam geworden, weil er in unserer Ligamachnschaft ein paar Rennen mit mehreren Minuten Vorsprung (OD) gewonnen hat (falsche Liga :Lachanfall: ).
So jetzt kommt vielleicht das interessante für Pipi s Schützling.
In dem anderen Verein kann er in höheren Ligen starten, darf aber nur noch Sprintdistanzen machen und soll auch privat nichts Längeres mehr machen.
Der Hintergrund ist, dass er sich voll auf das Thema Tempohärte und schneller werden konzentrieren soll und keine kostbare Trainings- oder Regenerationszeit mit anderen WK verschwenden.
Wie schon angesprochen wurde, wird man über die kurzen Sachen schnell. Da gibt es ja genug Beispiele aus dem Profibereich.
Besonders im Marathon ist es schön zu beobachten. Es gibt bei den Topläufern kaum jemanden, der sich nicht von der Mittelstrecke bis Zum Marathon vorgearbeitet hat und seiner Marathonzeit, entsprechende Zeiten auf den Unterdistanzen nachweisen kann.
Ich denke, nicht nur WK bestreiten, sonder auch die Vorbereitung auf WK ist eine Erfahrung die man immer wieder machen sollte. Ddenn auch Rückschläge, schlechte Form, zu viel Aufregung etc. sin wichtige Erfahrungen auf dem Weg zu Ironman Weltmeister:Huhu:

sabine-g
08.06.2018, 13:12
5 Jahre für einen 19 Jährigen sind seeeeeehhhhhhhr viel.
Er fängt ja nicht heute an sondern er kann schon laufen und ein bisschen Schwimmen.
36er Zeit auf 10 reicht um am Ende den Marathon so zu laufen dass es sich unter 9h ausgeht.
Wenn er jetzt radeln lernt......

Mein Gott welche Ziele soll er denn haben?
In 5 Jahren gibts noch geileres Material als heute. Anzüge, die noch noch schneller sind, etc.pp.

Ich finde das Ziel gesund und nicht überzogen..................für einen motivierten 19-jährigen.

Wenn die Motivation bleibt wird es klappen, wenn nicht macht er nicht mal einen IM.

Loretta
08.06.2018, 13:59
Es gibt in der Trainingslehre das Konzept der realistischen Selbsteinschätzung.
Das Ziel ist es für und MIT dem Athleten aufgrund seiner momentanen Leistung realistische und erreichbare (Zwischen-)Ziele zu formulieren um dann eine Leitfaden zu haben und eine Frustration aufgrund von unerreichbaren Zielen zu vermeiden, dem Athleten dadurch Erfolgserlebnisse zu verschaffen, etc.
Wenn man das nach zwei Jahren als Trainer nicht geschafft hat...was soll ich dazu sagen? Gut gemacht, Trainer!?
Der Weg ist eine ganz andere Frage, wobei der nicht wirklich kompliziert ist, das scheinen die meisten auch zu wissen, auch der Fragesteller. Warum man dann trotzdem die Frage stellt, nun ja, was soll ich dazu sagen...
Nach der Meinung vieler hier (bestimmt alles ausgebildete Trainer mit jahrelanger Erfahrung, Studium im Sport, etc.)lieber nix, als meine Meinung, die wenig schmeichelhaft für den Trainer ausfällt.
Komischerweise schreiben aber sehr viele hier, dass man ihm die richtigen Ziele vermitteln sollte, strenger zu ihm sein sollte, etc. (das was ich - nach zwei Jahren erfolgten Training - mit dem erwähnten Konzept schrieb), aber keiner kritisiert mal, dass das nach zwei Jahren noch immer nicht passiert ist und er noch immer keine Zwischenziele hat. Als Underdog...das wird eher sehr ernüchternd.
Niemand der wirklich Ahnung hat bereitet so einen Athleten auf den großen Tag vor!
Ob man den Gedanken reizvoll findet, oder er aber totaler Quatsch ist sind zwei Sachen.
@ Sabine: das mit dem Kettenblatt nagt anscheinend an Dir. Ich hatte Dir auch eine so glaube ich recht nette private Nachricht geschrieben zu dem Thema, die Du hier nicht erwähnst, da schreibst Du lieber, das ich ja immer alles besser weiß...netter Zug von Dir! Ich werde mal lieber nicht alle Deine mürrischen und klugen Kommentare raussuchen, die Du so vom Stapel gelassen hast, dafür ist mir auch die Zeit zu schade und Du bist ja auch so bescheiden, dass die Bezeichnung Besserwisser auf Dich bestimmt nicht zutrifft.
Das Pippi engagiert ist stelle ich nicht in Frage, er hat aber anscheinend in zwei Jahren Trainingsbetreuung seinem Schützling noch immer nicht bei einem grundsätzlichen Thema auf den Weg gebracht. Und das ist mehr als bedauerlich weil es letztendlich dem jungen Athleten nicht weiter hilft in einer Traumwelt zu leben weil der Trainer sich nicht durchsetzt. Man kann dem Athleten auch realistische und erreichbare Ziele als Träume vermitteln und seine Motivation dadurch erhalten und fördern.
Zum Besserwisser Loretta: ja, ich habe jahrelang Athleten, Jugendliche, Kinder, Erwachsene, betreut, ja ich habe mehrere Trainerscheine, ja, ich habe auch Sport studiert und kenne entsprechende Konzepte der Traininsgwissenschaften. Aber hey, wenn Sabine meint ich wäre nur ein Besserwisser wird das sicher so sein:bussi:
Ich bin dann mal raus hier...

Loretta
08.06.2018, 14:06
5 Jahre für einen 19 Jährigen sind seeeeeehhhhhhhr viel.
Er fängt ja nicht heute an sondern er kann schon laufen und ein bisschen Schwimmen.
36er Zeit auf 10 reicht um am Ende den Marathon so zu laufen dass es sich unter 9h ausgeht.
Wenn er jetzt radeln lernt......

Mein Gott welche Ziele soll er denn haben?
In 5 Jahren gibts noch geileres Material als heute. Anzüge, die noch noch schneller sind, etc.pp.

Ich finde das Ziel gesund und nicht überzogen..................für einen motivierten 19-jährigen.

Wenn die Motivation bleibt wird es klappen, wenn nicht macht er nicht mal einen IM.

Genau, das Material wird es auch richten, das wird ihm in 5 Jahren massiv weiterhelfen beim Ziel WM zu werden.
Ein wirklich gesundes und nicht überzogenes Ziel wenn man noch nicht mal eine SD gemacht hat. Realistische Ziele und Träume sind aber zwei Dinge.
Ja, wenn die Motivation bleibt...wie man das als Trainer schafft thematisierst Du lieber nicht. Coole Aussage, da kann man wenig falsch machen.
So, jetzt bin ich aber wirklich raus:Cheese:

gaehnforscher
08.06.2018, 14:32
Genau, das Material wird es auch richten, das wird ihm in 5 Jahren massiv weiterhelfen beim Ziel WM zu werden.
Ein wirklich gesundes und nicht überzogenes Ziel wenn man noch nicht mal eine SD gemacht hat. Realistische Ziele und Träume sind aber zwei Dinge.
Ja, wenn die Motivation bleibt...wie man das als Trainer schafft thematisierst Du lieber nicht. Coole Aussage, da kann man wenig falsch machen.
So, jetzt bin ich aber wirklich raus:Cheese:

Im Eingangspost stand was von 2 Triathlons, woher weißt du das das keine Sprints waren?

Was ich nicht verstehe: Wenn du so eine umfangreiche Ausbildung hast, warum meckerst du die ganze Zeit nur rum, statt konstruktiv aufzuzeigen, wie du mit einem übermotivierten (rechtlich Erwachsenen!) Athleten konkret umgehen würdest und wie du ihn davon überzeugen würdest sich zunächst weiter auf die kurzen Distanzen zu konzentrieren und dort vllt auch ein paar WK mitzunehmen? Wie würdest du ihn überzeugen, dass es vllt besser ist, sich zunächst einfach auf die eigenen Fähigkeiten und die Verbesserung derselben zu konzentrieren, um so langfristig ggf. Fortschritte zu machen, welche aktuell vllt noch gar nicht absehbar sind?

Das würde nicht nur die Stimmung hier im Forum erheblich aufhellen, sondern auch dazu Beitragen, dass der von dir verachtete Pfusch an jungen Athleten minimiert wird.

PS: Ich finde zum Beispiel einen Thread in einem öffentlichen Forum zu eröffnen, wo dann auch zahlreiche weitere Ansichten durch außenstehende Zustande kommen nicht unbedingt den schlechtesten Schachzug um aufzuzeigen, dass man als Trainer seine Meinung durchaus nicht exklusiv hat. Ist jetzt aber vllt auch zu viel interpretiert.

Trillerpfeife
08.06.2018, 14:35
Zum Besserwisser Loretta: ja, ich habe jahrelang Athleten, Jugendliche, Kinder, Erwachsene, betreut, ja ich habe mehrere Trainerscheine, ja, ich habe auch Sport studiert und kenne entsprechende Konzepte der Traininsgwissenschaften. Aber hey, wenn Sabine meint ich wäre nur ein Besserwisser wird das sicher so sein
Ich bin dann mal raus hier...


nun deine Posts hier in diesem Thread klangen eher nach Pipi runtermachen als auf die Frage eingehen.

Was wissen wir wie das gelaufen ist. Pipis Schützling hat das als Ziel genannt. Und wissen wir wie entschlossen das war? Hat er es grinsend mal so dahingesagt?

Realistische Zwischenziele finde ich gut. Dazu gehört auch ein erst mal unrealistisches grosses Ziel.

Wenn er keine Wettkämpfe machen will kann er auch Zeiten als wie auch immer Zwischenziele haben.

Hab letztens einen alten Zettel gefunden da stand ein für mich unrealistisches Zwischenziel drauf. Hab es tatsächlich trotzdem geschafft.

Meine Tochter möchte auch alles mögliche mal realistisch mal unrealistsisch. Soll ich ihr jedes mal klarmachen was für ein Quatsch das ist. Sie ist trotzdem realistisch genug. Und wenn der junge Mann hier mitliest wird er auch wissen was für Zeiten für sein Vorhaben notwendig sind.

Wenn der junge Mann in 5 Jahren nicht auf Hawaii auf dem Podium steht wird ihn das vermutlich nicht umbringen.

Vielleicht schreibt Pipi ja noch was Erhellendes zu seinem Schützling

Loretta
08.06.2018, 16:54
@gaehnforscher:
Ok, bevor es heißt, ich wäre nur ein meckernder Besserwisser versuche ich mich mal an dem Thema:
anscheinend empfehlen der Großteil erstmal kürzere WK für den Athleten, dem stimme ich durchaus zu. Viel wichtiger ist es aber, dass man ihm das auch vermittelt und das geht nur über die entsprechende Motivation.
Und da wird es dann schwierig, denn dafür muss ich ihn wirklich kennen um zu wissen, was ihn motiviert, bzw. ihn an dem Weg nicht motiviert.
Vielleicht ist er unsicher und scheut daher den vom Trainer angestrebten Weg. Dann sollte man die Wettkämpfe eventuell als Trainings- WK deklarieren, als "hartes Training", wo er wenn es nicht so doll läuft immer noc sagen kann, dass es ja nur Training war...
Das könnte eventuell der Hinweis auf sein Idol (LS) sein, der auch sich Zwischenziele setzt und der Hinweis darauf, dass es dann ja nicht so falsch sein kann...
Die Motivationsmöglichkeiten sind da vielfältig, etwa der verbalen Herausforderung durch den Trainer der am selben WK teilnimmt oder einem anderen Trainingskollegen. Letztendlich muss man schauen, wo man ihn zu packen bekommt, es zählt nachher fast nur das Ergebnis.
Und das sollte nach zwei Jahren einfach da sein um dem Athleten doch möglichst nah an sein Ziel zu bringen.
Und diese Zwischenziele sind einfach essentiell, nicht umsonst ist das auch gerade bei trainingsintensiven Sportarten, bzw. im Hochleistungssport mit entsprechendem Aufwand wichtig, sonst würde keiner die 4 Jahre bis Olympia im Training durchhalten, oder zumindest die wenigsten.
Ma ganz abgesehen davon, dass ich als Trainer viel weniger Ergebnisse habe, die ich ins Training einfliessen lassen kann, weil ich den aktuellen Leistungsstand, Verhalten unter Stress, Stärken und Schwächen, etc. nicht habe.
3800m im Schwimmbad oder alleine im See sind eine Sache, wie setzt sich der Ahthlet aber beim Massenstart durch. Und der Athlet lernt daraus natürlich auch und findet vielleeicht im Laufe der Zeit Gefallen daran und aus einer extrinsischen Motivation wird eine intrinsische Motivation.
Nett ist es auch ihm entsprechende Trainingsliteratur, oder über die neuen Medien entsprechende Blogs zukommen zu lassen wo solche Wege mit Unterdistanz,- bzw. Trainingswettkämpfen als essentiell aufgezeigt werden und wo auch mal ein Scheitern inklusive ist- und dann auch das Aufstehen und Weitermachen weil es einfach mit dazu gehört.
Einem Athleten von mir musste ich mal aufzeigen, dass auch bei mir die meisten Trainingseinheiten keine super Ergebnisse bringen, bedingt durch die Periodisierung, etc. Letztendlich es aber ein tolles Ergebnis dann gibt, wenn es darauf ankommt. Und sollte das nicht der Fall sein, dann muss man das akzeptieren, nach Fehlern suchen oder einen anderen Weg einschlagen, der zum gewünschten Ergebnis führt.
Das ist ein komplexer Teil und teilweise mühsam, aber ein gutes Ergebnis im WK und vor allem ein glücklicher Athlet, der nachher selbstbewusst und autark handeln kann sind ein toller Lohn.
@ Pippi: gerne kannst Du mich per PN anschreiben und auch wenn ich vielleicht am Anfang bärbeißig rüberkomme helfe ich gerne wenn ich kann. Auch ich habe die Wahrheit nicht für mich und nehme dann gerne Hilfe und andere Erfahrungen an.
Loretta

Trillerpfeife
08.06.2018, 17:45
@Loretta: cool :)

Pippi
08.06.2018, 23:33
Erstmals besten Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich möchte mal ein paar Fakten zum schwimmen sagen und zu seinem Ziel Ironman.

Das Ziel Triathlon kam von ihm erst dieses Jahr im März. Vorher war schwimmen für ihn nicht wichtig, er meinte er will sich auf's Laufen und Duathlon konzentrieren. Darum gab es vorher auch nicht mehr Schwimmtrainings. Vorher gab es rund 1x pro Woche ein Schwimmtraining im Triathlonkurs.

Wenn er das Ziel Ironman schon früher gehabt hätte, wäre es sicher komisch gewesen, so wenig zu schwimmen.

Ab März sind wir dann auch vermehrt geschwommen. Radtrainings mussten untergebracht werden und so fehlten auch etwas die KM für den Wings for Life Run. Das war sicher ein bisschen ein Fehler vor mir, das ich ihn dort starten lies. Habe erst kurz vor dem Rennen mich informiert, wieviel der Junge etwa Laufen kann.

Zum Radfahren. Er hat vor gut einem Jahr richtig angefahren Rad zu fahren. Seit November 2017 hat er nun 1480 gemacht. Bergauf ist er ziemlich stark. Im April ist er bei einem Clubrennen nur 8sek hinter einem Fahrer gewesen, der schon 5300 Jahreskilometer hat. Das Rennen ging um die 16min.

Nach der Saisonpause wo er vorher auf einen Halbmarathontrainiert hat, ohne eigentlich viel Rad zu fahren (war mehr als Ausgleich) hat er mal einen 5min Test auf der Rolle gemacht. Mitte November konnte er dort 280 Watt fahren. (SRM)

Eigentlich geht es mir ja auch nicht darum, in diesem Thread ob er Sub 9 schaffen kann oder nicht. Ich möchte ihm einfach gute Ziele als Werte vermitteln, die ihn einfach weiterbringen. Als ich ihm dann mal die Splitzeiten gesagt habe und den dazugehörigen Speed, war er dann schon einmal kurz erschreckt. Wir haben gerade heute nochmal gesprochen und er ist immer noch voll überzeugt, das er dies schaffen kann.

Wir haben vor beim Schwimmen deutlich mehr zu investieren. Beim Laufen arbeiten wir vorallem mal an der Grundschnelligkeit über 200 bis 1000m
Jede 4. Woche ist ein Test beim Rad (etwa 17min bergauf, Lauf 1000m und schwimmen 400m angesagt.

Trillerpfeife
09.06.2018, 00:24
Zu den Zielen oder Zwischenzielen wurde ja schon einiges geschrieben.
Du kennst ihn am besten.
Meine Zwischenziele waren sowas wie 10x100 in Abgangszeit xy (2min) Marathon in xyz, schneller als der Vereinskollege bei xyz, Ironman finishen, dann in der Ak unter die ersten 50, eine Minute im 2Grad kaltem Wasser schwimmen :Cheese: und so weiter.
Damit will ich sagen, es müssen ja nicht immer Ziele sein die unbedingt was mit dem grossen Ziel zu tun haben die aber auch motivieren.
Für ihn ist ein grosses Zwischenziel auf jeden Fall die Hawai Qualli. :)
Viel Spass und Erfolg für euch beide.

alpenfex
09.06.2018, 09:03
Ich bin voll bei Loretta. Der Unterschied zwischen Traum und realistischen Zielen ist hier entscheidend. Zudem spielt es eine grosse Rolle, dass der Kandidat "erst" 19 ist. Da ist ein 5 Jahres-Plan mehr als ein Viertel seines bisherigen Lebens. Zudem unterstütze ich die Sichtweise, sich über kurze und schnelle Distanzten auf längere vorzubereiten.

Frage an die Profis: wie aussagekräftig ist es für eine Raddistanz von 180km, wenn er 15 Minuten volle Presse geben kann und dabei gute Werte erzielt?

A propos laufen: mein Nachbar ist 16, noch nie vereinsmässig gelaufen und letztes Wochenende einen 5000m Lauf in 17:46 gelaufen. Irgendwie sind die jungen per se "spritziger". (er geht bisher "nur" auf Bergtouren).

Ich bin etwas überrascht, dass ein "Trainer" solche Fragen stellt wie der TE.

Pippi
09.06.2018, 10:33
Ich bin voll bei Loretta. Der Unterschied zwischen Traum und realistischen Zielen ist hier entscheidend. Zudem spielt es eine grosse Rolle, dass der Kandidat "erst" 19 ist. Da ist ein 5 Jahres-Plan mehr als ein Viertel seines bisherigen Lebens. Zudem unterstütze ich die Sichtweise, sich über kurze und schnelle Distanzten auf längere vorzubereiten.

Frage an die Profis: wie aussagekräftig ist es für eine Raddistanz von 180km, wenn er 15 Minuten volle Presse geben kann und dabei gute Werte erzielt?





Bin ja auch der Meinung, das seine Einschätzung vor allem mit der Sub 9 in keiner Weise aus seinen bisherigen Leistungen nachvollziehbar sind.

Was ist wenn ihm der ganze Ironman gar kein Spass macht. Auch wenn er sagt, das er dies schaffen kann. Hat er mal gesagt, was ist wenn ich es nicht schaffe.
Doch irgendwie gefällt mir auch seine Vision. Vielleicht könnten auch viele von ihm etwas lernen.

Wie gesagt. Vor 2 Jahren noch kein Sport gemacht und dann startet er beim Laufen schnell durch.
Auch seine Umfänge sind bisher nicht so gross.
Beim letzten 10km Lauf (knapp über 36min) ist er in den letzten 6 Wochen davor durchschnittlich 30km pro Woche gerannt. Da brauchen viele viel mehr für diese Zeit.

15min zügig haben natürlich keinen Prognostischen Wert für etwas das in 5 Jahren ist. Der Junge kann in dieser Zeit auch noch trainieren.

Ich bin der Meinung das ein Ziel, dass von einem Athleten kommt, immer besser ist, als ein Ziel, das vom Trainer kommt. Darum werde ich ihn auf dem Weg begleiten. #Sub9

Das Training mit ihm macht richtig Spass und ich denke, das ich noch viel von ihm lernen kann.

Su Bee
09.06.2018, 12:53
…//...
Ich bin der Meinung das ein Ziel, dass von einem Athleten kommt, immer besser ist, als ein Ziel, das vom Trainer kommt. Darum werde ich ihn auf dem Weg begleiten. #Sub9

Das Training mit ihm macht richtig Spass und ich denke, das ich noch viel von ihm lernen kann.

:Blumen:


Ich hab 2 Jungs in diesem Alter und die haben auch die eine oder andere irre Idee.

In diesem Alter sich solche Ziele zu stecken, auch mal fallen, auch mal wieder mühsam aufrappeln, ein anderes irres Ziel setzen...
Wenn nicht in diesem Alter - wann dann?

Ich lerne auch immer wieder von meinen Jungs.
Nur weil man nicht weiß wie sie mit einem eventuellen scheitern umgehen, den Sapß/Irrsinn/das große Ziel ausreden?
Würde ich nicht machen.
Dafür haben sie in 20 Jahren immer noch Zeit.

Ich wünsche viel Spaß!

TriSG
09.06.2018, 14:34
Ich habe das jetzt alles mal grob überflogen, aber was ich dazu sagen kann:
Ich finde seine Motivation super. GAnz ehrlich!
Es muss aber auch zum Typ passen und da liegt es meiner Meinung nach dran. Trainer, Verwandte, Freunde sind hier gefragt realistisch einschätzen zu können ob der Jung an einem scheitern zerbrechen würde.
Ich persönlich bin selber auch so gestrickt, zumindest grob.
Ich habe mir immer große Ziele gesetzt. Teils selbst für mich in dem Moment unrealistische und bin auch oft dran gescheitert, aber ich habe sie irgendwann dann doch bisher erreicht oder bin noch dran:Cheese:

Am besten konnte mich früher mein Trainer motivieren, als ich rein zufällig mitbekommen habe, dass er einen Kasten Bier gegen mich gewettet hat, dass ich bei einem bestimmten WK die 1:20 knacke auf 100 m schwimmen. 3 Mal hat er das gemacht und jedes Mal kam eine deutliche Bestzeit raus. (Es lag viel an der Motivation, denn bei einem WK bestand die vorige Bestzeit noch aus der Vorwoche und wurde in dem Beispiel über 400 F um einige Sekunden unterboten)

Was ich damit sagen will: Es gibt Leute die brauchen Ziele die weit weg sind. Ich könnte mit dem Ziel mich um 3 sek auf 10 km laufen zu verbessern nicht arbeiten. Aber ich habe im Hinterkopf trotzdem auch die Gewissheit, dass wenn ich alles gegeben habe zwar erst unzufrieden zu sein, aber mit nötigem Abstand stolz auf meine Leistung zu sein.

Typsache!

Edit schmeißt noch ein kleines vielleicht passendes Beispiel rein: Meine ersten richtigen Tria WKs wurde ich ins kalte Wasser der NRW-Liga geworfen. Ich wurde gnadenlos zum vorletzten Platz durchgereich, was vorher schon klar gewesen ist.
Niemandem würde ich das so empfehlen, der Großteil würde nach dem Erlebnis richtig frustriert sein. Ich fand es geil. Ich wusste schon da: Daran werde ich wachsen.

Acula
09.06.2018, 15:39
Man darf auch nicht vergessen, dass es schwierig ist jemandem von einem Ziel abzubringen. Pipi fungiert für den Jungen ja als Berater. Als ein guter Berater sollte er ihn begleiten und ihm nichts vorschreiben. Der Junge muss ka von selbst einsehen und erkennen, dass das Ziel vielleicht überzogen ist. Das kann er aber doch gar nicht können, da ihm dafür einfach die Erfahrung fehlt.
Aus eigener Erfahrung kann ich aber auch nur sagen, dass es sehr demotivierend sein kann wenn man bei Zielen (egal ob überzogen oder nicht) nicht 100% unterstützt wird. Das kann genauso an einem Nagen wie enttäuschende Ergebnisse. Mehr als ihn inhaltlich in Bezug auf Training und co zu unterstützen kann man nicht machen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass er zwar aktuell nicht an Wettkämpfe denkt, aber er Lust bekommt sobald er selber merkt, dass er schneller wird.
Jeder Jeck ist anders und der Umgang mit Zielen und Motivation nicht einfach und (leider) auch nicht pauschalisierbar.

ritzelfitzel
09.06.2018, 15:53
Hochgesteckte Ziele sind meiner Meinung nach nur problematisch, wenn keine adäquaten, d.h. auch erreichbare Zwischenziele formuliert werden.

Jeder braucht eine Motivation, einen Traum, Etwas, das ihm Antrieb gibt (zumindest aus meiner Sicht). Wenn du den Erfolg einzig und allein daran festmachst, dann wirst du früher oder später ein Problem bekommen, vor allem, wenn sich die ersten Rückschläge einstellen.

Zwischenziele stärken das Selbstbewusstsein, dienen der Leistungsüberprüfung und machen auch das Coaching einfacher.

Für mich ist der einzig kritische Punkt an diesem Fall, dass es keine Wettkämpfe (=Zwischenziele) geben soll und gefühlt alles auf einen Tag X in 5 Jahren ausgelegt wird.

Ansonsten, wenn ein motivierter (vllcht noch etwas naiver) 19-Jähriger motiviert ist, ist doch cool. Und Pippi hat wohl genug eigene Erfahrung, da ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Tri-Newbie
09.06.2018, 17:49
Für mich ist der einzig kritische Punkt an diesem Fall, dass es keine Wettkämpfe (=Zwischenziele) geben soll und gefühlt alles auf einen Tag X in 5 Jahren ausgelegt wird.


Das sehe ich auch so. Ich glaube, dass in allen Sportarten Wettkampfpraxis wichtig ist.
Das fängt beim Triathlon an beim Massenstart im Schwimmen, geht über das Pacing, die Ernährung bei einem Ironman, Wechselzone, etc.

Soll er sich ruhig vornehmen, in 5 Jahren einen Ironman in sub9 zu finishen, aber er sollte vorher ein paar Wettkämpfe machen. Die 2, die er bisher gemacht hat - ich nehme an Volkstriathlon - werden nicht in Ansätzen widerspiegeln, was ihn erwartet.

ThomasG
09.06.2018, 17:50
Pippi Eure Geschichte erinnert mich ein wenig an meine eigene.
Ich habe mit 16 Jahren mit dem Ausdauersport begonnen (zunächst Laufen, ab und zu bei Wehwehchen oder wenn ich nicht genug kriegen konnte vom Training auch Schwimmtraining, dann bald auch Rennradfahren allerdings "erst" ab Frühjahr bis in den Spätsommer) und erst einmal zwei Jahre so für mich trainiert (ohne einen einzigen Wettkampf und so gut wie immer alleine für mich).
Dann lernte ich Triathleten kennen und hatte da einen zunächst etwas väterlichen Freund (er ist knapp 20 Jahre älter als ich).
Der hat mich einfach zu Wettkämpfen mitgeschleppt ;-) und dafür bin ich ihm noch heute sehr dankbar.
Erster Wettkampf überhaupt ... ein Marathon.
Ich war danach sehr stolz, obwohl ich für den Rückweg (Wendestrecke) ziemlich genau eine Minute länger brauchte pro Kilometer.
Markus hat relativ viel mit mir trainiert und er hat mich zwei, drei Jahre relativ oft zu Wettkämpfen mitgenommen.
Der Kontakt brach etwas ab, als ich zum Bund musste und danach wurde es nie mehr so eng, wie in der guten, alten Zeit.
Vom Alter her und so also ähnlich wie bei Dir und Deinem Freund.
Markus hat mich nie wirklich in Trainingsfragen versucht großartig zu beeinflussen.
Er merkte wohl, dass ich viel zu wenig beeinflussbar bin nach der mich sehr stark prägenden Zeit, in der ich wie gesagt alleine für mich trainierte.
Für Dich dürfte es nicht ganz leicht sein die Trainerposition einzunehmen, da ihr halt auch eine Art Trainingsgemeinschaft darstellt (denke ich zumindest).
Zwar kann es nicht schaden, wenn ein Trainier hin und wieder Einheiten ganz und teilweise mit einem seiner Athleten mitmacht, aber das ist dann ja irgendwie anders.
Von daher glaube ich, wäre es irgendwie besser, wenn Ihr mehr zusammen trainiert und Du ab und zu Ratschläge gibst u.ä., aber vielleicht doch ein anderer den Trainierposten übernimmt.
Mit knapp 20 bis so Mitte 20 kann man ungeheuer was wegstecken i.A..
Das sollte man nutzen finde ich besonders, wenn man echt Langstreckler werden will.
Für einen lehrbuchhaften Aufbau ist es ja eh viel zu spät.
Was ein Frederic Funk beispielsweise gemacht hat bzw. machen konnte, daran solltet Ihr Euch nicht übertrieben orientieren.
Der hat hat als Kind angefangen und ist wohl genetisch gar nicht mal so übel veranlagt ;-).
Wer aber wie Dein Freund 36er-Zeiten läuft mit sehr deutlich unter 100 Wochenkilometern, der dürfte auch ganz schön Talent haben zumindest zum Laufen und auf das Rad lässt es sich ja relativ oft ganz gut übertragen, wenn man nicht zu leicht ist (zu wenig Muskelmasse).
Sag` ihm einen schönen Gruß von mir:
Ich erwarte, dass da was kommt in den nächsten Jahren.
Locker und lässig 30 km in der Woche abspulen und dann euphorisch sein bei gelungen Einheiten oder Wettkämpfen, das könnte ich auch.
Das ist ja leicht ;-).
Talent verpflichtet und wenn man eine Langdistanz echt so im Bereich von um die neun Stunden packen will, da sollte da was kommen.
Was Schwimmen betrifft, sollte er zusehen, dass er Anschluß bekommt an einen guten Schwimmtrainer.
Vom Alter her ist da sicher noch ganz gut was zu machen in Bezug auf den Erwerb einer guten Technik, auch wenn das optimale Alter längst überschritten ist.
So viel Spaß!
Haut rein :-)!

Ryder
04.07.2018, 13:35
ohh man,

voll schade. In dem Forum hier, geht es mittlerweile ( dieser Thread, "Langdistanz finishen" etc.)vor wie in Foren über Videospiele, in denen sich alle nur niedermachen, ich aber den Altersdurchnitt dort niedriger einschätze. Eine Konstruktive Auseinandersetzung mit den Inhalten ist wenig vorhanden.

Und diskutieren hat nichts mit diesen forschen tönen von Manchen hier zu tun. Das geht denke ich auch anders.

ArminAtz
04.07.2018, 14:18
Ich hab es nach dem ersten Kommentar sein lassen, die weiteren zu lesen, deswegen kann es sein, dass jemand anderes schon eine ähnliche Antwort gegeben hat, trotzdem mal mein Senf dazu:

Ich halte nichts davon, so lange keinen Wettkampf zu machen um es dann auf ein Rennen anzulegen.

Man lernt einfach mit jedem Rennen etwas dazu. Eine meiner wichtigsten Lehren über die ganzen Rennen hinweg war eigentlich jene, dass ich nicht auf andere schaue, sondern mein eigenes Rennen mache. Hört sich vielleicht banal an, ist es aber nicht. Für mich zumindest.

Im Rückblick bin ich mir eigentlich immer viel zu sehr im Weg gestanden. Oft mit Top Form am Start, hab ich es schlichtweg vergeigt, weil ich mich auf Andere konzentriert habe. Sei es, dass ich mit vermeintlichen Konkurrenten am Rad mitgefahren bin, die schlichtweg stärker waren oder dass ich es Lutschern zeigen wollte und dadurch deutlich über meine Verhältnisse gefahren bin um wegzukommen.

Was ich sagen möchte: Sein Ziel der Sub9 ist sicherlich möglich, wieso auch nicht. Sollt für jeden möglich sein, der hart genug arbeitet. Aber er soll Rennen machen um genau das zu lernen, weswegen er nicht starten möchte. :Huhu:

Pippi
04.07.2018, 20:27
Besten Dank Armin

Diesen Tipp hört sich gut an.

SportHai
02.11.2018, 13:10
Die Ziele von deinem Athleten in allen Ehren, aber realistisch ist das Vorhaben nicht wirklich... Sub9 ist schon ne dicke Hürde und ich kenne einige Athleten, die weitaus bessere PB haben.