Vollständige Version anzeigen : GA1 Ausfahrten und Essen
Das Ziel von GA1 Einheiten, egal ob beim laufen oder Radeln, ist ja den Fettstoffwechsel zu trainieren. Nun mache ich meine Radausfahrten gerne am Wochenende nach einem schönen Frühstück.
Hier gibt's im Normalfall Brötchen mit was herzhaften und süßem, dazu Ei und Kaffee.
Meistens vergeht maximal ne halbe Stunde bis ich mich dann auf mein Rad schwinge.
Meine Frage daher, ist bei einer 2-3stündigen Fahrt entsprechend dafür gesorgt dass das entsprechende Systeme trainiert wird? Bei Fahrten von über 2.5h habe ich dann meist noch AimsQualiGel dabei. Bei Ausfahrten über 4h kann es auch noch zu einem kurzen Essensstopp nach 3h kommen.
Wenn es was gibt was ich nicht leiden kann, ist es Hunger beim radfahren zu haben :confused:
Grundsätzlich stellt sich beim laufen natürlich die selbe Frage, hier habe ich aber unterwegs ausser im Sommer n bisschen Wasser nichts dabei.
Freue mich über eure Ansichten zu dem Thema. :)
Ich verstehe die Frage nicht bzw was du überhaupt Fragen willst?!
Ich fahre meistens zu Mittag los und da ist dann das Frühstück das letzte Essen. Während einer GA Einheit esse ich auch nix, hab aber immer ein Gel dabei falls doch irgendwann der Hammer kommt.
Running-Gag
24.04.2017, 23:01
ich mache es ähnlich wie du bergen. Ich hasse Hunger und das Hungergefühl. Deshalb esse ich auch immer direkt vor meinen Rad- und Laufeinheiten, aber ich mache auch keine Langdistanz... Glaube so wie deirflu es macht, ist es besser, um den Fettstoffwechsel zu trainieren, aber das jetzt so zu machen ist, wie mit 30k Lauf von jetzt auf gleich anzufangen... Deshalb langsam rantasten und immer später was essen wäre gut ;)
Grundsätzlich darf man nicht erwarten, dass man im Wettkampf Situationen gut bewältigen kann, auf die man sich gar nicht oder kaum vorbereitet hat im Training.
Unser Körper geht oft den Weg des geringsten Widerstandes.
Besonders in den ersten ein, zwei Stunden nach einer relativ kohlenhydratreichen Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel im Blut an.
Der Körper reagiert daraufhin mit der vermehrten Ausschüttung von Insulin, einem Hormon, was notwendig ist damit Zuckermoleküle aus dem Blut in Körperzellen eingeschleusst werden können.
So wird der Blutzuckeranstieg verringert bzw. die Zuckermenge im Blut sinkt ab.
Beginnt man in dieser Zeitraum mit dem Training, dann dürfte ein bedeutender Teil des Blutzuckers energetisch direkt verwertet werden.
Das dürfte dann zur Folge haben, dass ein Großteil der Energie aus dem Kohlenhydratstoffwechsel beigesteuert wird und der Anteil vom Fettstoffwechsel ziemlich gering ist.
Irgendwann stabilisiert sich aber der Blutzuckerspigel oder sinkt gar ab und die Insulinfreisetzung wird daraufhin gesenkt.
In der Literatur fand man früher häufig die These, dass Insulin die Fettverwertung behindert.
Evt. stimmt das in dem Maße wie angenommen nicht, weil man früher oft direkt aus einem Anstieg der freien Fettsäurenn im Blut einen Zusammenhang mit dem Fettstoffwechsel annahm in dem Sinne je mehr Fettsäuren im Blut, desto mehr Energie stammt aus dem Fettstoffwechsel.
Das muss nicht stimmen.
Die Verhältnisse in den Mukelzellen bzw. Mitochondrien können anders sein und dorthin "blickt" man nicht, wenn man lediglich Blutwerte nimmt.
Da müsste man über eine Atemgasanalyse auf die Verhältnisse rückschließen:
Bei reiner Fettverwertung (nur theoretisch möglich) braucht der Körper rund 10 Prozent mehr Sauerstoff um die gleiche Energiemenge umzusetzen (im Vergleich zur reinen Kohlenhydratverbrennung).
Wie ist es jetzt im Wettkampf?
Triathleten und auch Ultraausdauersportler neigen ja oft dazu sich recht reichlich zu verpflegen denke ich.
Das lässt sich auf dem Rad recht einfach machen zumindest im Bereich Mittel- bis Langdistanztraitahlon oder gar darüber.
Allerdings kommt ja dann u.U. noch ein Marathon und da haben doch manchen Leute Probleme einen Einbruch aufgrund energetischer Defizite bzw. Flüssigkeits- und Elektrolytmangel zu verhindern.
Die Menge, die man dann oft noch zuführen kann, ist nämlich recht begrenzt.
So etwa erin Liter pro Stunde ist drin mit vielleicht 60 - 80 g Kohlenhydrate und wenn es einem ganz bescheiden geht, dann noch nicht einmal die.
Beim reinen Marathon hart gelaufen an der Grenze sind die Verhältnisse oft fast schlimmer.
Da ist die Intensität mit zunehmender Leistungsfähigkeit so hoch, dass man deutlich weniger als die oben genannte Menge an Kohlenhydraten pro Zeiteinheit aufnehmen kann.
Wenn da die Glykogenvorräte nicht sehr gut gefüllt sind, was ja auch eine Folge des Trainings ist (nur, wenn man immer wieder in Mangelsituationen kommt im Training setzt man einen Anreiz zur Erhöhung der Glykogenmenge), dann kann es gut sein, dass man an die Wand läuft, besonders wenn man sich dessen nicht bewusst ist und nicht sich relativ reichlich unterwegs verpflegt und damit nicht zu spät beginnt.
Je geringer die Intensität, desto leichter ist es sich zu verpflegen auch beim Laufen und deshalb haben es Ultraausdauersportler einfacher als Marathonläufer.
Man kann da sehr viel schreiben sogar ganze Bücher damit füllen, wenn man will.
Grundsätzlich....
+1
Heißt für mich es macht mehr Sinn GA Einheiten nüchtern oder erst 2-3h nach einem Essen damit der Körper lernt mit dem was er zu genüge hat, Fett, zu arbeiten.
Bei Wettkampfsimulationen wäre dann eine ähnliche Verpflegung wie im Wettkampf empfehlenswert damit der Körper ebenfalls lernt damit um zu gehen.
Ich glaube sogar das für weniger Leute auf der LD energetische Probleme der Grund für einen Einbruch sind sondern eher das gegenteil und das dann irgendwann die Verdauung streikt. Man muss das halt etwas differenziert sehen, je schneller man unterwegs ist um so wichtiger wird die Energiezufuhr von außen und je langsamer desto wichtiger wird es sich nicht zu viel zu verpflegen. Das sind zumindest meine Beobachtungen bei Rennen.
Gruenetasse
25.04.2017, 08:11
Bei GA Läufen oder Radeinheiten esse ich grundsätzlich während der Einheit nichts. Der Körper zieht seine Energie aus den Fettreserven bzw. ich will genau das ja trainieren.
Das permanente Zuführen von gelhaltigen Getränken, Riegeln, etc. (wie man es häufig sieht / kaum 30 Minuten auf dem Rad, schon wird ein Riegel reingeschoben!) ist meiner Meinung nach nicht produktiv bzw. zielführend.
Ich trinke ausschließlich bei GA Einheiten Wasser.
Für den "NOTFALL" habe ich entweder paar Nüsse oder eine Dattel dabei.
ArminAtz
25.04.2017, 08:39
Wenn ich auf die Ausgangsfrage eingehe, würde ich sagen, dass es sicher nicht optimal ist, aber um deine Frage wirklch zu beantworten, müssten man deinen Gesamtumfang, Ziel usw. kennen.
Wenn du so glücklich bist, wie du es momentan tust, dann mach es weiter so.
Bei mir persönlich kommt es halt auch stark drauf an, wie der Gesamtumfang aussieht.
Die letzten Wochen habe ich im Training z.B. doch ordentlich hingelangt und in Phasen großer Umfänge, nehme ich auch bei Grundlageneinheiten am Rad ca. 50gKH/h zu mir, da ich sonst das Gesamtpensum nicht schaffen würde.
Klar könnte ich die 4-5h am Rad auch ohne Verpflegung durchziehen (fahre die GA Einheiten bei ca. 65% FTP), wenn jedoch ein Morgenlauf dabei ist und/oder am Abend noch geschwommen wird und das über 3-4 Tage so geht, dann versorge ich mich auch anständig, selbst bei GA Einheiten. Welche übrigends durchaus fordernd sein können, wenn man nicht nur durch die Gegend gondelt.
Ich fahr aber auch mal 3-4h nüchtern vorm Frühstück, wenns passt und sonst nichts großartiges ansteht. Kommt also ganz drauf an :Huhu:
+1
Heißt für mich es macht mehr Sinn GA Einheiten nüchtern oder erst 2-3h nach einem Essen damit der Körper lernt mit dem was er zu genüge hat, Fett, zu arbeiten.
Bei Wettkampfsimulationen wäre dann eine ähnliche Verpflegung wie im Wettkampf empfehlenswert damit der Körper ebenfalls lernt damit um zu gehen.
Ich glaube sogar das für weniger Leute auf der LD energetische Probleme der Grund für einen Einbruch sind sondern eher das gegenteil und das dann irgendwann die Verdauung streikt. Man muss das halt etwas differenziert sehen, je schneller man unterwegs ist um so wichtiger wird die Energiezufuhr von außen und je langsamer desto wichtiger wird es sich nicht zu viel zu verpflegen. Das sind zumindest meine Beobachtungen bei Rennen.
Letztlich weiß man ja in der Regel eben nicht, was tatsächlich einen Einbruch verursacht hat.
Da kommt es dann ja u.U. ganz gelegen sich selbst und andere davon zu überzeugen ;-), man hätte sich halt einfach nicht anständig verpflegt unterwegs bzw. die Glykogenvorräte vor der Belastung nicht angemessen aufgefüllt.
Sich reichlich zu verpflegen unterwegs hat ja auch Nachteile.
Die Durchblutung im Magen-Darm-Bereich wird gefördert und so steht weniger Blut zur Verfügung in den beanspruchten Muskulatur, was zur Folge hat, dass eben weniger Sauerstoff dort ankommt und weniger Stoffwechselprodukte pro Zeiteinheit weggeführt werden können.
Ja - ich denke auch, dass es recht viele gibt, die sich eigentlich eher zu reichlich verpflegen unterwegs.
Das was nach Überschreiten der Ziellinie noch im Magen-Darm-Bereich verblieben ist oder sich unterwegs unfreiwllig verabschiedet hat, war ja nur Belastung.
Insbesondere, was de Flüssigkeitszufuhr angeht, glaube ich, dass es da viele eher übertreiben.
Das kann ja auch mal in extremen Fällen zu gefährlichen Zuständen führen, wenn der Natriumspiegel im Blut aufgrund einer zu reichlichen Flüssigkeitszufuhr so absinkt, dass es zu einem körperlichen Zusammenbruch kommt.
Wenn man relativ wenig Trainingszeit zur Verfügung hat und trotzdem mit der weniger Zeit gute Stoffwechseltrainingswirkungen erreichen möchte, dann dürfte es sinnvoll sein, dafür zu sorgen, dass die letzte Mahlzeit länger her ist und man sich unterwegs wenig bis gar nicht versorgt mit Nährstoffen.
Dagegen wenn man sehr viel trainiert und möchte, dass man das auch auf Dauer gut verkraftet, dann sollte man eher Mangelzustände im Training meiden, da es danach dann länger dauert bis man sich davon erholt.
Außerdem kommt man bei hohen Trainingsumfängen fast unvermeidbar öfter in energetische Mangelsituationen.
Bei normaler Ernährung, selbst wenn sie kalorisch ausreichend ist, ist es dem Körper irgendwann einfach nicht mehr möglich vor der nächsten Einheit dafür zu sorgen, dass die Glykogenvorräte so gefüllt sind, wie vor der Einheit bzw. den Einheiten zuvor.
Das gelingt dann nur, wenn eine gewisse Zeit weniger trainiert wird.
Bei normaler Ernährung, selbst wenn sie kalorisch ausreichend ist, ist es dem Körper irgendwann einfach nicht mehr möglich vor der nächsten Einheit dafür zu sorgen, dass die Glykogenvorräte so gefüllt sind, wie vor der Einheit bzw. den Einheiten zuvor.
Das gelingt dann nur, wenn eine gewisse Zeit weniger trainiert wird.
Was auch ein weiterer Grund ist warum sich periodisiertes Training durchgesetzt hat. Der Körper braucht einfach Zeiten in denen er sich wieder vollständig herstellen und auch seine Speicher wieder auffüllen kann.
Ich mache in der Saison z.B. keine Regenerationsfahrten mehr weil es wenn man sich das überlegt komplett ineffektiv ist und ein Tag ganz ohne Training oder nur leichtes Dehnen usw warsch den besseren Effekt hat.
Bei der Wettkampfernährung hilft denke ich nur austesten was und wie viel man am besten verträgt. Ist halt manchmal schwierig weil schon alleine die Vorbelastung durch das Schwimmen schwer simulierbar ist bzw reagiert der Körper am Wettkampftag auch etwas anders, Stichwort nervöser Magen...
Das mit dem trinken kommt halt aus einer Zeit wo bei jedem Wettkampf geraten wurde "trinken, trinken trinken" das hat sich in vielen Köpfen so festgesetzt das da oft echt Ziel und Planlos hineingeschüttet wird. Beim essen lässt sich auch oft das selbe Prinzip beobachten.
longtrousers
25.04.2017, 09:32
Früher fuhr ich die langen GA1- Einheiten bei einer HF von 77% der FTP- HF, und habe mich nur mit Wasser verpflegt. Habe damals auch vor dem Frühstück trainiert, was dann immer schwer war wenn man an einer Bäckerei vorbei kam, aber es ging doch.
Seit 3 Jahren fahre ich meine langen GA1-Einheiten bei einer HF von 87% der FTP- HF (das ist so die Grenze zwischen GA1 und GA2), und fange dabei an nach 1 1/2 Stunden jede halbe Stunde einen halben Powerbar zu essen, sonst halte ich das nich durch.
ArminAtz
25.04.2017, 09:43
Früher fuhr ich die langen GA1- Einheiten bei einer HF von 77% der FTP- HF, und habe mich nur mit Wasser verpflegt. Habe damals auch vor dem Frühstück trainiert, was dann immer schwer war wenn man an einer Bäckerei vorbei kam, aber es ging doch.
Seit 3 Jahren fahre ich meine langen GA1-Einheiten bei einer HF von 87% der FTP- HF (das ist so die Grenze zwischen GA1 und GA2), und fange dabei an nach 1 1/2 Stunden jede halbe Stunde einen halben Powerbar zu essen, sonst halte ich das nich durch.
Bist du dir mit den % Angaben sicher? 87% FTP auf langen GA1?? Einheiten?
Selbst 77% wären für mich nicht machbar bzw. Selbstzerstörung.
longtrousers
25.04.2017, 10:26
Bist du dir mit den % Angaben sicher? 87% FTP auf langen GA1?? Einheiten?
Selbst 77% wären für mich nicht machbar bzw. Selbstzerstörung.
Ich habe mich auch gewundert als ich deine 65% las, ich beziehe mich aber auf HF, und du nehme ich an auf Leistung. Ich glaube dann passt es, oder?
ArminAtz
25.04.2017, 10:34
Ich habe mich auch gewundert als ich deine 65% las, ich beziehe mich aber auf HF, und du nehme ich an auf Leistung. Ich glaube dann passt es, oder?
Ich beziehe mich auf Leistung, ja.
Aber besteht da eine solche Diskrepanz zwischen Schwellenleistung und Schwellenpuls? Sollte doch ähnlich sein, oder?
longtrousers
25.04.2017, 11:01
Ich beziehe mich auf Leistung, ja.
Aber besteht da eine solche Diskrepanz zwischen Schwellenleistung und Schwellenpuls? Sollte doch ähnlich sein, oder?
Nein nein, die Pulskurve läuft ganz anders als die Leistungskurve, siehe
http://jpansy.at/2015/01/08/puls-und-leistungszonen/
Ich kann mich nur nicht auf die Leistung beziehen, weil ich noch ein Dynosaurier bin ohne Leistungsmesser.
Also bei mir passen Leistungs- und Pulsbereiche meistens ganz gut.
Die Friel-Pulse in Jürgens Exceltabelle kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Die oberen 2 Pulsbereiche müsste man bei mir eine Zeile nach unten setzen.
Aerobe Ausdauer L2 mit dem dort gelisteten max-Puls 88% Schwelle geht bei mir jedenfalls niemals und ist eher Mitte L3.
L3 ginge dann aber wieder bis zu den 93% etwa, von da an passt es dann einigermaßen.
Fragt man sich ja auch, was der obere Bereich dann sein soll, da steht kein Text und kein Bereich. Bei mir wäre das aber recht klar L1 = aktive Regeneration.
+1
Heißt für mich es macht mehr Sinn GA Einheiten nüchtern oder erst 2-3h nach einem Essen damit der Körper lernt mit dem was er zu genüge hat, Fett, zu arbeiten.
Npchterntraining ist ja sehr umstritten, die einen finden es genial die anderen unsinnig.
Wenn man davon ausgeht, dass nie 100% Fett verbrannt wird, egal in welchem Zustand man sich befindet (sondern immer auch Kohlehydrate dazu), halte ich die Theorie des Nüchterntrainings für wenig plausibel.
Im übrigen gibt es auch nicht wirklich Studien, die den Sinn von Nüchterntraining pauschal belegen.
Ich esse immer ca. 1h vor dem Training etwas (und ich mach mir da auch nicht den Kopf was nun genau). Die 1h ist dafür dem Magen die Gelegenheit zu geben das Essen zu verdauen. Fahr ich zu schnell nach einer Mahlzeit (also mehr als 1 Powerbar ist damit gemeint) los, hab ich das Gefühl es geht nichts, ich denke weil der Körper mit Verdauen beschäftigt ist.
Nüchterntraining mach ich keines. In meinen Augen ineffektive Quälerei.
MfG
Matthias
Ich habe das gesplittet. An einem Tag mit einer Radtour bis 2,5 Std. fahre ich nüchtern und habe auch nur Wasser bei mir.
An Tagen mit längeren Fahrten frühstücke ich und nehme auch unterwegs regelmäßig KH zu mir.
Zum einen halte ich es für sinnlos, sich über einen längeren Zeitraum die Speicher so leerzufahren, dass man zum einen mit der Leistung einbricht und zum anderen eine längere Regeneration in Kauf nimmt.
Als Nebeneffekt habe ich nicht mehr die unfassbaren Fressphasen, die ich sonst am Tag nach einer langen Nüchternrunde hatte. Das hatte schon gewaltige Ausmaße.
captain hook
25.04.2017, 13:45
Grundsätzlich ist Training doch dazu da, den Körper zu zwingen auf einen Reiz zu reagieren. Freiwillig tut er das nur sehr bedingt. Beispiel Sauerstoffaufnahme: Ich muss das System maximal reizen, damit der Körper gezwungen wird Prozesse anzuwerfen, die am Ende den gewünschten Effekt haben, Erhöhung VO2max.
Wenn ich jetzt hier lese, dass bei 2,5h GA Training schon Gel mitgenommen werden muss oder bei gar noch längeren Ausfahrten Esspausen gemacht werden muss ich schmunzeln und feststellen, dass die Ernährungsbanketts beim Ironman offenbar echt sinnvoll sind.
50% KH Verbrennungsanteil bei in Summe 500gr KH in Leber und Muskulatur und angenommenen 700kcal/h (wir sprechen ja über GA Training)... Da kann man 5h nur mit Wasser fahren ohne in eine Mangelsituation zu kommen. Wenn man nach 3h oder so Probleme bekommt sollte vielleicht seine Ernährung außerhalb des Trainings überdenken. Am optimalsten füllt man KH eh direkt nach dem Sport wieder auf.
Wer Probleme in dieser Hinsicht hat, sollte ggf diesen Sachverhalt ein bisschen trainieren?! Und zwar durch gezieltes Reduzieren dieser gefühlt benötigten Fresserei. Man muss ja nicht gleich 5h auf Wasser fahren wenn man es nicht gewohnt ist. Aber vielleicht lässt man mal die Vesperpause nach 3h einfach aus. Bissl Malto in die Flasche und nen Rettungsgel und ansonsten einfach so KH reich essen, dass die Speicher auch gefüllt sind.
Man kann natürlich auch gezielt die Speicher immer nur zum Teil nachfüllen und sich so in eine Zwangssituation begeben und dann beim Training selbst fressen müssen wie ein Scheunendrescher. Nur ergibt das in meinen Augen keinen Sinn. Dann wird man auch in 5 Jahren noch nach 3h eine Vesperpause brauchen.
Nun kann man mit dem Rekomansatz kommen... ein massiver Trainingsreiz braucht immer eine entsprechende Regeneration. Aber wenn man die Speicher noch nichtmal ansatzweise leert und außerdem im Anschluss auch ordentlich wieder auffüllt, dann sehe ich dieses Problem nicht.
Was man nicht trainiert kann man nicht. Und der Körper ist halt so ein Maschinchen, was nur auf Zwangssituationen reagiert.
....
Peter Greif, bist Du das? :Cheese:
Ich würde mal sagen, da muss jeder probieren, was das Richtige für ihn persönlich ist.
Mir fehlt das Verstehen, warum ich meinen Körper über 5 Stunden ohne Nachschub lassen soll, wenn diese Situation im Wettkampf nie vorkommt. Ich weiß, ich kann 4 Stunden nur auf Wasser laufen oder radeln (vorletztes Wochenende probiert), aber ich weiß jetzt auch, dass ich schneller wieder auf die Beine komme und weitertrainieren kann, wenn ich unterwegs etwas kohlenhydrathaltiges trinke (letztes Wochenende mit 1 Liter Buffer und 2 Powergels auf 4,5 Std. Rad + 0,5 Std. Lauf probiert). Und das mit für mich nicht unerheblicher Vorermüdung. Hätte am Montag schon wieder weitertrainieren können, was in der letzten Woche kaum gereicht hat, um aus dem Bett aufzustehen.
..[interessante Ausführungen ]..
Was ich nicht verstanden habe, bist du jetzt für oder gegen Nüchterntraining.
Patrick1810
25.04.2017, 15:02
Ich kann Captain Hook nur zustimmen, wobei ich noch unterscheiden würde, welchen Gesamtwochenumfang der jeweilige Athlet absolviert. Ein Athlet der 20h+ die Woche trainiert, wird wohl automatisch in Mangelsituationen kommen und den Fettstoffwechsel trainieren. (Argumente was Profis machen zählen daher nicht)
Was sich bei mir durch die Umstellung auf "Lang und Nüchtern" geändert hat:
+ Gels und Iso wirken deutlich stärker und halten länger
+ Der Einbruch beim Marathon im IM liegt nur noch bei 10-15 Sekunden/km, wobei es meiner Meinung nach nicht mit der Energiebereitstellung zu tun hat
+ Mein Körpergefühl im Wettkampf hat sich deutlich verbessert, man traut sich auch mal eine längere Zeit keine Gels zu nehmen
- Regeneration: Ich brauche nach dem Wochenende (Lange Rad/Langer Lauf) einen Ruhetag / den nehme ich gerne
Generell stellt sich doch immer die Frage, wie schaffe ich es mit wenig Zeit das Maximum im Training zu erreichen? Was trainiere ich, den Stoffwechsel oder die Muskulatur?
-> Dementsprechend sollte die KH-Zufuhr für die jeweilige Einheit selbsterklärend sein.
captain hook
25.04.2017, 15:37
Was ich nicht verstanden habe, bist du jetzt für oder gegen Nüchterntraining.
Kommt drauf an, was ich trainieren will.
Nüchterntraining ist ja sehr umstritten, die einen finden es genial die anderen unsinnig.
Nüchterntraining mach ich keines. In meinen Augen ineffektive Quälerei.
Das es sehr umstritten ist würde ich jetzt nicht sagen, aber du hast schon recht. Es gibt einige Stimmen dagegen, wie bei jedem anderen Trainingskonzept auch, trotzdem wird es im Profisport nach wie vor eingesetzt.
Wenn du es nie machst ist ganz klar das es eine Quälerei ist, so wie jedes andere Training das du nie machst auch eine Quälerei ist:Huhu:
Ich bin gar kein großer Verfechter vom richtigen Nüchterntraining, aber wenn ich direkt vor einer GA1 Einheit den Blutzuckerspiegel in die höhe treibe macht das einfach keinen Sinn. Lieber 2-3h davor, dann hat sich der Blutzuckerspiegel schon normalisiert und du hast trotzdem keinen leeren Magen.
captain hook
25.04.2017, 16:37
P
Ich würde mal sagen, da muss jeder probieren, was das Richtige für ihn persönlich ist.
.
Wer allerdings bei ner normalen GA Ausfahrt zur Vesper anhalten muss, sollte vielleicht hinterfragen ob er sein persönliches "Richtig" schon gefunden hat. :Blumen:
Ist jetzt nicht sachdienlich, dennoch kann ich es mir nicht verkneifen:
Ich habe meist einen Notriegel auf langen Ausfahrten dabei. Der Riegel war im Jahre 2015 abgelaufen und hat mich schon auf einigen Trainingslagern durch die Berge begleitet:
Gran Canaria (2014,2015,2016) und eines am Ventoux (2017).:Cheese:
Ich hab ihn auch schon öfters mal jemanden in meiner Radgruppe zum Notverzehr angeboten, der hat aber dankend abgelehnt :Lachen2:
Ich kann das verstehen, denn so im Laufe der Jahre hat er vielleicht etwas an Salzgeschmack hinzugewonnen und auch die (poröse?) Verpackung ist nicht mehr ganz neu.:Huhu:
Sachdienlicheres hinzufügend möchte ich sagen, dass am Anfang meiner Radsportlaufbahn die Tankstelle nie weit sein durfte.
Das hat sich aber im Laufe der Jahre gelegt und ich brauche das nicht mehr.
Will sagen: hängt einfach auch ein bischen davon ab wie lange und intensiv man das Hobby schon betreibt.
Apropos Regeneration: ich hab mich schon auf 5h Ausfahrten mit IF ~0,7+ gut verpflegt und hatte dannach Regenerationsprobleme und hatte auch schon ähnlich intensive Ausfahrten nur mit Milchkaffee und Tee zum Frühstück und Wasser unterwegs und hatte keine Regenerationsprobleme.
Ist immer wieder anders.
Also für ne 2-3h Ga Ausfahrt brauch man nix außer etwas Wasser.
Ein leichtes Frühstück bei mir Haferflocken mit Milch und Obst ist je nach Trainingsziel ne Geschmacks Sache.
Wer aber keine 2h ohne was zu Essen Rad fahren kann sollte mal seine Ernährung überdenken
Ga Training ist der Grundstein und die Vorraussetzungen für intensives Training,wenn man nichtmal im Ga Bereich nüchtern fahren kann wie soll es denn bei Intensiven Einheiten gehen?
Also für ne 2-3h Ga Ausfahrt brauch man nix außer etwas Wasser.
Ein leichtes Frühstück bei mir Haferflocken mit Milch und Obst ist je nach Trainingsziel ne Geschmacks Sache.
Wer aber keine 2h ohne was zu Essen Rad fahren kann sollte mal seine Ernährung überdenken
Ga Training ist der Grundstein und die Vorraussetzungen für intensives Training,wenn man nichtmal im Ga Bereich nüchtern fahren kann wie soll es denn bei Intensiven Einheiten gehen?
Meine Trainerin hat mir jegliches nüchtern Training verboten!
Was heißt das jetzt für mich?
Meine Trainerin hat mir jegliches nüchtern Training verboten!
Was heißt das jetzt für mich?
Immer schön nen Flachmann in der Tasche haben :)
Meine Trainerin hat mir jegliches nüchtern Training verboten!
Was heißt das jetzt für mich?
Nüchtern-Training du sollst also während 2 - 3 h Ga Fahrten was essen oder du sollst nicht ohne Frühstück los fahren?
Nüchtern-Training du sollst also während 2 - 3 h Ga Fahrten was essen oder du sollst nicht ohne Frühstück los fahren?
Ich hab mich nur auf deinen Post bezogen in dem du eben sagtest wen man GA nicht nüchtern fahren kann, heißt also auch kein Frühstück sondern aufstehen, Toilette und ab gehts!
Alles andere ist nicht nüchtern!
Ich wollte nur darauf hinaus das man nicht beginnen sollte Begriffe zu vertauschen.
Ich hab mich nur auf deinen Post bezogen in dem du eben sagtest wen man GA nicht nüchtern fahren kann, heißt also auch kein Frühstück sondern aufstehen, Toilette und ab gehts!
Alles andere ist nicht nüchtern!
Ich wollte nur darauf hinaus das man nicht beginnen sollte Begriffe zu vertauschen.
Ok ich meinte ohne essen beim fahren, sorry wenn ich mich schlecht ausgedrückt habe, ohne einen Kaffee und ein paar Haferflocken geht bei mir nix los😊
Danke!
Ansonsten halte ich es wie Armin, klar kann ich 4-5 h nur mit Wasser fahren oder 25-30 km ohne Wasser und Essen laufen!
Aber wenn ich am selben Tag noch andere Sachen vorhabe oder generell das Volumen hoch ist, Esse ich lieber etwas bei solchen Einheiten und regeneriere besser als diese Einheiten ohne Zufuhr durchzuhziehen und dann am nächsten Tag platt zu sein!
Ok. Ich verstehe, und hatte sowas in die Richtung schon befürchtet.
Ein bisschen zum Hintergrund, ich habe mich im Marathon Training ähnlich verhalten, also gefrühstückt und dann ziemlich bald los, ohne weitere KH Aufnahme. BeimWettkampf gab's dann ein Gel nach 30km. Alles war bestens.
Jetzt beim Rad GA, werde ich also die Zeit zwischen Frühstück und Ausfahrten etwas verlängern ( der kurze Abstand aktuell hat für mich eher praktische Gründe) und werde auch mit weniger Essensaufnahme unterwegs sein. Allerdings vor allem bei Touren über 4h bin ich eigentlich unterwegs weil ich gern Radfahre und dabei mag ich es einfach nicht hungern zu müssen.
Jetzt sind meine Fettreserven auch nicht die allergrößten, was nicht an mangelnder Ernährung liegt sondern schon immer so war.
captain hook
26.04.2017, 06:30
1kg fett = 9000kcal. Ich wette was das angeht hat fast jeder genug Reserven für deutlich mehr als 4h radeln.
longtrousers
26.04.2017, 07:09
Jetzt sind meine Fettreserven auch nicht die allergrößten, was nicht an mangelnder Ernährung liegt sondern schon immer so war.
Deine Aussage stimmt in diesem Zusammenhang nicht echt: Obwohl es auch Fett direkt bei den Muskelzellen gibt, scheint das Fett überall her im Körper benutzt werden kann, so dass auch ein magerer Mensch prizipiell eine unendliche Fettreserve hatt. Wenn man langsam genug geht/läuft/radelt, kann man das also prinzipiell sehr lange durchhalten. Zumindest immer solange eien Einheit dauert, bis 6 Stunden oder länger. Wenn man das nicht schafft, ist man so schnell dass zuviel KH zusätzlich aufgebraucht werden, weil der Körper nur eine gewisse Menge an Fett pro Stunde verbrennen kann.
Diese maximale Menge an Fett pro Stunde ist nun genau das, was man erhöhen will durch die GA1- oder Fettverbrennungseinheiten.
Deshalb stimmt die Aussage vom Captain somit auch, dass jeder 4 St radeln kann, weil jeder mehr als 1 kg Fett hat. Nur der Eine kommt in den 4 Stunden viel weiter als der Andere.
Ok. Ich verstehe, und hatte sowas in die Richtung schon befürchtet.
Ein bisschen zum Hintergrund, ich habe mich im Marathon Training ähnlich verhalten, also gefrühstückt und dann ziemlich bald los, ohne weitere KH Aufnahme. BeimWettkampf gab's dann ein Gel nach 30km. Alles war bestens.
Laufen hat wahrscheinlich bei einem Großteil der Ausdauersportler den Vorteil, dass man innerhalb kürzerer Zeit eine relativ starke Glykogenverarmung in der beanspruchten Muskulatur und in der Leber erreichen kann als beim Radfahren.
Statt drei Stunden reichen da ja vielleicht zwei Stunden bei gefühlt relativ ähnlicher Anstrengung.
Wenn Du nach dem Frühstück Läufe über sagen wir mal zwei Stunden oder mehr gemacht hast, dann kam die Energie während der ersten Stunde oder so wahrscheinlich zum großen Teil aus dem Kohlenhydratstoffwechsel, aber dann haben sich die Verhältnisse verschoben.
Das dürfte dann auch von der aufgenommenen Menge an Kohlenhydraten bzw. der Art der Kohlenhydrate abhängen.
Kurzkettige gehen halt rascher in den Blutkreislauf über als längerkettige.
Die Magenentleerungsrate wird durch den Fettgehalt stärker beeinflusst, also dürfte es bei mehr Fett im Frühstück länger dauern bis die enthaltenen Kohlenhydrate über den Darm aufgenommen werden können.
Wenn man wie ich das Gefühl eines leeren Magens ganz und gar nicht mag besonders nach dem Aufstehen morgens mit der Aussicht sich jetzt bald körperlich zu betätigen, dann könnte es helfen es mit einem kohlenhydratarmen oder -freien Frühstück zu versuchen.
Mir schmeckt das halt nicht so wirklich, aber ich habe es auch noch nicht intensiver getestet.
Nach einem Frühstück kann ich oft bald zur Toilette und das bringt mir dann Erleichterung und danach fühle ich mich vor allem beim Laufen wesentlich besser.
Über Koffein könnte man evt. ähnliches erreichen.
Da wird die Darmtätigkeit glaube ich recht stark angeregt.
Jetzt beim Rad GA, werde ich also die Zeit zwischen Frühstück und Ausfahrten etwas verlängern ( der kurze Abstand aktuell hat für mich eher praktische Gründe) und werde auch mit weniger Essensaufnahme unterwegs sein. Allerdings vor allem bei Touren über 4h bin ich eigentlich unterwegs weil ich gern Radfahre und dabei mag ich es einfach nicht hungern zu müssen.
Jetzt sind meine Fettreserven auch nicht die allergrößten, was nicht an mangelnder Ernährung liegt sondern schon immer so war.
Ich glaube Stoffwechselanpassungen verlaufen relativ schnell ab im Vergleich zu anderen trainingsbedingten Anpassungen.
Früher habe ich mich oft den ganzen Winter auf das Laufen konzentriert.
Da bin ich oft so zwei Stunden gelaufen fast täglich (24 km oder etwas mehr).
Wenn ich dann ab Frühjahr wieder angefangen habe mit dem Radtraining, haben mich zusätzlich zwei Stunden Radtraining vor allem, wenn ich nichts dazwischen gegessen habe und es sich um Koppeleinheiten gehandelt hat, erst einmal ganz schön geschafft.
Da hatte ich das Gefühl die Speicher sind so ziemlich völlig leer.
Das habe ich dann vier-, fünfmal gemacht und schon war das Gefühl weg.
Ich möchte mal noch anregen, dass es gerade bei einer IM Vorbereitung durchaus Sinn macht auch die Grenzen in die andere Richtung zu testen. Die Erkenntnis aus der Frage "wie viel vertrage ich" ist nicht nur beim Junggesellen-Abschied interessant.:Cheese:
Die Erkenntnis aus der Frage "wie viel vertrage ich" ist nicht nur beim Junggesellen-Abschied interessant.:Cheese:
Aber da besonders wichtig um den eigenen JGA zu überstehen :-)
Ich möchte mal noch anregen, dass es gerade bei einer IM Vorbereitung durchaus Sinn macht auch die Grenzen in die andere Richtung zu testen. Die Erkenntnis aus der Frage "wie viel vertrage ich" ist nicht nur beim Junggesellen-Abschied interessant.:Cheese:
Hmm... also das verstehe ich jetzt nicht ganz. "Wieviel vertrage ich" in die andere Richtung... :confused:
Meinst du damit, wieviel KH vertrage ich ohne Magenprobleme zu bekommen?
edit: Bei mir geht es um eine MD Anfang Juli.
Hmm... also das verstehe ich jetzt nicht ganz. "Wieviel vertrage ich" in die andere Richtung... :confused:
Meinst du damit, wieviel KH vertrage ich ohne Magenprobleme zu bekommen?
edit: Bei mir geht es um eine MD Anfang Juli.
Genau das meine ich. :) Bei einer MD vielleicht nicht ganz so entscheidend je nach Zielzeit.
WS geht ja auch darum manchmal ein bisschen zu experimentieren und Dinge auszuprobieren die man sich erst nicht zutraut. Training ohne Nahrungszufuhr ist manchmal vor allem auch durch mentale Barrieren hart. Ich muss doch essen. Ich habe noch nichts gegessen also habe ich keine Energie. Bei solchen Gedanken kommt der Einbruch automatisch. Habe ich auch schon erlebt.
Generell esse ich sehr kohlenhydratlastig. Allerdings komme ich durch recht hohe Umfänge immer mal wieder in Situationen wo die Speicher leer werden. Im Zweifel esse ich immer etwas mehr. Aber ab und zu gehe ich auch mal ohne Frühstück auf eine längere Laufrunde.
Während dem Training esse ich sehr selten etwas. Ich haue lieber danach mächtig rein. Oder schon davor, wenn ich angeschlagen bin.
Nüchterntraining ist weder DIE magische Formel noch so gefährlich, dass man es meiden müsste. Leider denken wir häufig in solchen Extremen. Dabei kann man es auch einfach gelegentlich mal einsetzen und schauen wie es geht. Wie man sich fühlt.
Und auch wenn es teilweise sehr unangenehm ist, hat es auch seinen Reiz sich ab und an mal leerzulaufen. Spätestens wenn dann endlich Essen da ist, macht es Spass. Das gibt dann so "Lochtage", wo man essen kann was man will und immer noch nicht satt ist. Klar die Regeneration braucht dann ihre Zeit. Aber wenn es Ziel wäre immer am nächsten Tag wieder frisch zu sein, müsste man ja auch keine Intervalle laufen etc.
gaehnforscher
26.04.2017, 22:29
Genau das meine ich. :) Bei einer MD vielleicht nicht ganz so entscheidend je nach Zielzeit.
Ich hab schonmal auf ner MD von nem halben Powerbar Magenprobleme aufm Rad bekomm, weil der sich mit der Intensität nicht vertragen hat ;)
ich hab am montag mein 1. TT-Bastard Race :Cheese: über volle 21km (hüstel)
ich hau mir 50g 19er Malto in einer 750ml Flasche eine halbe Stunde vorher auf ex rein :Cheese:
(hab vorsorglich am Sattel den Halter für die rote Laterne hingebastelt :Lachen2: )
Hmm... also das verstehe ich jetzt nicht ganz. "Wieviel vertrage ich" in die andere Richtung... :confused:
Meinst du damit, wieviel KH vertrage ich ohne Magenprobleme zu bekommen?
edit: Bei mir geht es um eine MD Anfang Juli.
Also da wäre ich bei einer Mitteldistanz vorsichtig.
Da müsstest Du bei guter Vorbereitung und enstprechend hoher Menge an Glykogen in der Muskulatur und in der Leber eigentlich mit relativ wenig Verpflegung gut über die Runden kommen können.
Nach dem Schwimmen würde ich zur Sicherheit 30 bis 45 min warten mit der ersten Kohlenhydrtatzufuhr.
Da habe ich in Büchern schon entsprechende Hinweise gelesen.
Nach einer solchen Belastungszeit haben sich die Stoffwechselverhältnisse so umgestellt, dass weniger Insulin gebildet wird, sobald Kohlenhydrate in das Blut übergehen.
Jedenfalls wurde diese These vertreten.
So käme es nicht oder nicht so leicht zu einer vorzeitigen Glykogenverarmung aufgrund der Hemmung des Fettstoffwechsels aufgrund des Insulins.
Evt. stimmt das so nicht, aber zur Vorsicht würde ich trotzdem die genannte Zeitspanne abwarten.
30 Minunten dürften reichen, denn die Vorbelastung durch das Schwimmen ist ja auch da und sozusagen unberücksichtigt und evt. wärmt man sich ja sogar noch ein wenig auf vor dem Start.
In den ca. verbleibenden rund 2 Stunden auf dem Rad, würde ich nicht mehr als 2 Liter trinken mit 60 - 80 g/l Zucker o.ä..
So kommen 120 bis 160 g zusammen.
Wenn beim Laufen dann auch noch so sagen wir mal alle 5 km ein bisschen was getrunken wird (sagen wir mal 0,2 l) kommen da bis Kilometer 20 noch mal 0,8 l dazu.
In denen dann auch noch mal 60 - 80 g/l Zucker enthalten sind macht alles in allem 168 - 208 g Zucker oder ca. 672 - 816 kcal.
Das muss reichen und das wäre eine relativ risikolose Variante bezüglich Verträglichkeit.
Höher konzentrierte Kohlenhydratprodukte würde ich lassen.
Die Flüssigkeit kann man bei Wärme eh gut gebrauchen (sind dann zusammen 2,8 l) und die Kohlenhydratgetränke mit der genannten Menge an Zucker werden vom Körper am schnellsten aufgenommen.
Man kann höher konzentrieren, aber dann ist die Nettowasseraufnahme pro Zeiteinheit geringer und die Wahrscheinlichkeit von Magen-Darm-Problemen größer.
Dann strömt nämlich zwischenzeitlich Wasser aus dem Blut in den Darm aufgrund der osmotischen Verhältnisse.
Zwar wird das dann wieder aufgenommen, aber es sammelt sich halt zwischenzeitlich eine größere Menge an Flüssigkeit im Darm an und das kann ein Problem werden, besonders beim Laufen.
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