Vollständige Version anzeigen : Mit dem e-bike auf den Berg
Angeregt durch einen Artikel heute auf spiegel online (http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/e-mountainbikes-so-bringt-man-sich-um-ein-erfolgserlebnis-a-1144069.html), sowie auch meine eigenen Erfahrungen hier in den Chiemgauer Bergen in den letzten Monaten versuche ich mal einen aktuellen Trend zu hinterfragen.
Was haltet ihr davon, dass E-bikes/ Pedelecs zunehmend traditionelle muskelbetriebene Mountainbikes in den Bergen verdrängen?
Es lohnt sich in dem verlinkten Artikel auch die teilweise hitzige Leserdiskussion zu verfolgen.
(http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/e-mountainbikes-so-bringt-man-sich-um-ein-erfolgserlebnis-a-1144069.html)Obwohl ich grundsätzlich nichts gegen Pedelecs habe insbesondere wenn sie auf Strecken eingesetzt werden, die sonst mit dem Auto zurückgelegt werden würden oder von von sportlich schwächeren Partnern, die so Touren in der Gruppe fahren können, die sonst für sie nicht machbar wären. sehe ich die Inflation an Elektro-Mofas im alpinen Bereich überwiegend negativ und problematisch.
Bei typischen Ausflugsbergen bei uns sieht man neuerdings schon mehr E-Bikes hochradeln als echte Radfahrer. Da somit insgesamt immer mehr Zweiräder alpin unterwegs sind, die Verkehrsdichte also zunimmt, ist es auch absehbar, dass die ohnehin schwelenden Konflikte zwischen Radfahrern und Wanderern zunehmen und früher oder später Streckensperrungen für Zweiradler drohen, die dann zweifellos alle Zweiräder, also die echten und die Fake-Radler betreffen.
Franky70
23.04.2017, 16:12
Was willste machen?
Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher E-Biker, der nur dank Motorunterstützung auf den Berg kommt dann mit der Abfahrt überfordert ist. Wenn ich mich daheim mit meinen Hügeln auf Touren in den Bergen vorbereite, dann komme ich automatisch auf viele KM, auch bergab. Wenn ich allerdings als Nichtradler mir im Urlaub so ein Teil ausleihe, dann könnte ich mir vorstellen, dass es bergab schnell grenzwertig wird. Die Teile werden aufgrund ihres Gewichts ja auch besser schieben.
Davon abgesehen verstehe ich die Begründung der meisten E-Biker eh nicht. Wenn ich drei Stunden Zeit habe, dann ist es doch egal, wenn ich ohne Motor nur 35 km schaffe, mit Motor aber 50 schaffen würde. Oder ob ich 5 km/h im Schnitt schneller fahre. Die meisten wollen sich doch einfach nur nicht schinden oder körperlich anstrengen, das gehört aber zum Sport dazu, passt aber zur Entwicklung der Gesellschaft. Man will Abenteuer und Sport, aber mit begrenzten Risiken und Antrengung, alles nur noch so halbgar. Geklettert wird in der Halle, Skitouren geht man auf Pisten, etc.
Was willste machen?
Erstmal will ich versuchen, die Problematik im Detail zu verstehen.
Es gibt ja durchaus, wie bereits im Eröffnungspost geschrieben, positive Aspekte bei der Nutzung von E-Bikes.
Allerdings fürchte ich, dass da eine neue Form von alpinen Massentourismus entsteht, so wie ja auch das alpine Skifahren erst mit der Erschließung der Alpen durch konditionssparende Lifte zum echten Massensport wurde.
Franky70
23.04.2017, 16:57
Ich glaube du hast es gut beschrieben. E-Bike = mehr Biker...
Aber, was wollen wir da machen...
captainbeefheart
23.04.2017, 17:31
Auch bei uns im Zillertal bzw. in den oberbayerischen Alpen ist das so.
Ich persönlich fühle mich auch nicht deshalb besser, weil ich mit "Manneskraft", also als "echter Kerl" rauf fahre und die anderen "Weicheier" nicht. Jeder wie er mag, leben und leben lassen.
Die Berge gehören nicht irgendeiner Gruppe exklusiv, weder der Wanderern, noch den Bikern, noch den E-Bikern. Und es gilt auch nicht, das ein Anrecht auf Exklusivität hat, wer zuerst da war.
Wie überall gibt es die Kommerzialisierung und Individualisierung, die muss man nicht gut finden, aber es gibt sie. Und es gibt immer First Mover, Fast Follower und dann die große Masse. So sind wir Menschen. Was sollen die Mallorquiner März bis Mai sagen, wenn die bunten Heuschrecken die Insrl fluten? (Außer sich freuen dass über einen relativ grünen Tourismus viel Geld auf die Insrl kommt)
Ich sehe auch, dass es mehr Traffic geben wird, wie bei Skifahren, Freeridern, Boardern, Pistenbergaufgehern, Schneeschuhwanderern etc. und es wird entsprechende Konflikte geben.
Bevor es mich ankaast, such ich mir einen anderen Berg, an dem dann andere wieder folgen :-)
E-Bikes sind motorisierte Fahrzeuge und haben dementsprechend auch nur dort etwas zu suchen wo auch motorisierte Fahrzeuge zugelassen sind. Also bis maximal am Radweg, dort wo man früher auch mit dem Hühnerschreck fahren durfte
Thorsten
23.04.2017, 17:50
Es ermöglicht halt auch denjenigen, die nicht (mehr) die körperlichen Voraussetzungen für den Anstieg haben (alte, gehandicapt, ...), anschließend eine Abfahrt zu genießen. Nicht für jeden ist der Spaß am Fahrrad fahren durch einen schweißtreibenden Anstieg definiert. Die Downhiller fahren auch meistens mit dem Lift hoch.
Wenn man dagegen ist, muss man konsequenterweise auch gegen jeglichen Liftbetrieb im Skisport sein. Dann wären die Skipisten auch herrlich leer.
Von daher: Leben und leben lassen.
...
Von daher: Leben und leben lassen.
Den Spruch mag ich ja auch sehr gerne.:Blumen:
Erst recht zum Beispiel, wenn die Mehrzahl der Autofahrer, die mir auf der Straße begegnen und meinen, mich auf den Radweg, der sich oft in erbarmungswürdigen Zustand befindet, hupen zu müssen, das mit dem "leben und leben lassen" auch beherzigen würden.:Huhu:
Vor einem Jahr, als man nur gelegentlich mal ein Pedelec in den Bergen gesichtet hatte, habe ich die auch einfach nur (maximal tolerant;) )zur Kenntnis genommen (und mich oft über ihre extrem unbeholfenen Bergab-Fahrkünste innerlich lustig gemacht).
Mittlerweile gibt es aber wirklich exorbitante Zuwachsraten gerade bei sportlichen Mountainbikes mit Motor. Den Vorschlag von Flaix finde ich gar nicht so abwegig. Was unterscheidet denn eine Enduro-Maschine wirklich noch von einem E-MTB, mal abgesehen von dem GEräusch des Motors?
Bei maximaler Toleranz allen Bergliebhabern gegenüber müsste man doch auch den SUVs und Geländemotorrädern die Nutzung von Forstwegen/ Wanderwegen erlauben...
Thorsten
23.04.2017, 18:47
Würdest du es als willkommenen Boom des Mountainbikens bezeichnen, wenn es die gleichen Zuwächse auch ohne E-Bikes geben würde? Vermutlich eher als mit E-Bikes. Dabei ist das Resultat sehr ähnlich (ok, es gibt ein paar mehr Überholer mit dickerem Bauch). Und es dürfte auch heute schon genügend Mountainbiker geben, die sich kein E-Bike leisten können oder wollen und trotzdem nicht vernünftig den Berg wieder runterkommen.
ricofino
23.04.2017, 19:00
Den Trend das immer mehr E- Bikes im Alpenraum anzutreffen sind ist definitiv nicht aufzuhalten.
Ich z.B. halte von dieser Form des Radfahrens nicht viel, aber ich muss es akzeptieren, ansonsten würde ich mich nur belasten.
Ich fürchte sogar, dass gerade im Touristenregionen das E- Biken noch gefördert wird, in dem z.B. an Gasthöfen etc. Ladestationen installiert werden. Diese Klientel bringt letztlich Umsatz.
Ansonsten gerade im Alpenraum gilt es auf Touren zu fahren die für E- Biker unattraktiv sind durch z.B. Schiebepassagen oder anspruchsvolle Abfahrten.
Franky70
23.04.2017, 19:16
Die hanze Diskussion ist doch eher sinnlos. Was juckt es uns ob da wer einen Motor am Rad hat, den man bald kaum noch sehen wird....
gaehnforscher
23.04.2017, 19:30
Ich würde erstmal nicht Pedelecs und E-Bikes durcheinander werfen, speziell wenn es darum geht, wer sich "motorisiert" wo aufhalten darf.
Davon ab find ichs eher in ner flachen Stadt wie Berlin lustig, wenn man nen sportlicher Typ sein will und sich dann aber auf nen E-Bike oder Pedelec setzt. Mein Vaddi + Lebensgefährtin wohnen aber zum Beispiel in ner eher hügeligen Gegend und sind auch nicht mehr so ganz Jung. Früher sind sie/wir auch öfter mal Mountainbike gefahren, inzwischen haben sie sich 2 E-MTBs angeschafft. Ich finds super, weil das dazu führt, dass sie sich überhaupt noch aufs Rad setzen. Das ist mit Sicherheit besser als vor dem Fernseher sitzen. In dem Fall hilfts also sogar irgendwie die Bequemlichkeit zu überwinden und Aktiv zu sein.
Das Thema mit den Pedelecs find ich auch delikat, da dort Geschwindigkeiten ins Spiel kommen die nicht unbedingt zur Zweiraderfahrung des Fahrers passen.
Davon ab find ichs eher in ner flachen Stadt wie Berlin lustig, wenn man nen sportlicher Typ sein will und sich dann aber auf nen E-Bike oder Pedelec setzt. Mein Vaddi + Lebensgefährtin wohnen aber zum Beispiel in ner eher hügeligen Gegend und sind auch nicht mehr so ganz Jung. Früher sind sie/wir auch öfter mal Mountainbike gefahren, inzwischen haben sie sich 2 E-MTBs angeschafft. Ich finds super, weil das dazu führt, dass sie sich überhaupt noch aufs Rad setzen. Das ist mit Sicherheit besser als vor dem Fernseher sitzen. In dem Fall hilfts also sogar irgendwie die Bequemlichkeit zu überwinden und Aktiv zu sein.
Aber genau das verstehe ich nicht. Es gibt auch immer noch ältere und alte Menschen, die ohne Unterstützung fahren.
Ich glaub, dass sich da viele täuschen was den gesundheitlichen Nutzen ihrer E-Bike-Touren betrifft. Wie die ganze Masse Nordic-Walker, die seit 10 Jahren damit abnehmen will und es offensichtlich nicht schafft...
carolinchen
23.04.2017, 19:44
Aber genau das verstehe ich nicht. Es gibt auch immer noch ältere und alte Menschen, die ohne Unterstützung fahren.
Ich glaub, dass sich da viele täuschen was den gesundheitlichen Nutzen ihrer E-Bike-Touren betrifft. Wie die ganze Masse Nordic-Walker, die seit 10 Jahren damit abnehmen will und es offensichtlich nicht schafft...
Genau das ist die vorgeschobene Entschuldigung: die würden doch sonst gar nix tun...
Die Oma von meinem Mann ist mit 82 noch geradelt aber nicht auf den Berg und auch nicht mehr große Strecken.
Ich sehe auch hier in der Ebene die Bestager gemütlich zum nächsten Kuchenstop und den großten Hammer finde ich die ganzen Ladestationen überall.
Mir hat noch keiner neue Schläuche oder Werkzeug deponiert:Lachen2:
Es ist wie mit den ganzen Pseudowanderen(zu denen ich mich teilweise auch zähler nur kenne ich meine Grenzen) ... überall und die Hinterlassenschaften können wir uns dann ansehen...
Lieber E-Bikes und Pedelecs als Kisten mit Verbrennungsmotoren.
Leider wurde allerdings die Gelegenheit verpasst, die Teile optisch deutlich von richtigen Fahrrädern abzugrenzen, sodass andere Verkehrsteilnehmer den überforderten rasenden Rentner oft erst dann als solchen erkennen, wenn es schon fast zu spät ist.
Im Sport finde ich Hilfsmotoren ziemlich albern, aber so lange die damit keine regulären Wettkämpfe entern, soll jeder machen, was er möchte... Als alter Flachland-Langläufer habe ich die Sessellift-Abfahrt-Skifahrer auch nie so richtig verstanden. ;)
gaehnforscher
23.04.2017, 20:17
Bei meim Vaddi in der Umgebung gibts aber nu ma nix anderes als Berge. Davon ab ist halt auch leichte Bewegung besser als gar keine, mal unabhängig vom abnehmen. Bevor mein Vaddi sein E-MTB angeschafft hat ist er bestimmt 3 Jahre gar nicht mehr gefahren. Wie gesagt, wenn man irgendwo im flachen wohnt isses noch was anderes. Und warum soll diese Aussage vorgeschoben sein, dass man sonst nichts machen würde, wenn man damit ggf. sogar selber zugibt "zu bequem" zu sein? Das ist ja jetzt grundsätzlich nicht unbedingt eine positive Beschreibung seiner selbst.
Ich kanns nachvollziehen und finds ggf auch gut, auch wenn ich selber nicht damit fahren würde. Mit Unterstützung bis 25kmh tuts ja auch keim weh und da halt ichs halt auch mit "Leben und Leben lassen." Beim Pedelec mit 45 km/h seh ich da schon eher Probleme auch hinsichtlich der Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer.
Thorsten
23.04.2017, 20:47
so lange die damit keine regulären Wettkämpfe entern, soll jeder machen, was er möchte...
Die machen ja schon ihre eigenen Wettkämpfe, bei denen es darum geht, seine verfügbaren Wattstunden auch clever einzusetzen und ansonsten selbst zu treten. Wir müssen uns einfach dran gewöhnen, dass es Neuerungen gibt. Die erste Phase der Ablehnung gehört einfach auch dazu.
Die machen ja schon ihre eigenen Wettkämpfe, bei denen es darum geht, seine verfügbaren Wattstunden auch clever einzusetzen und ansonsten selbst zu treten. Wir müssen uns einfach dran gewöhnen, dass es Neuerungen gibt. Die erste Phase der Ablehnung gehört einfach auch dazu.
Bin vor drei Jahren beim Tegernseer MTB-Marathon gestartet. Da gab es bereits eine extra E-Bike-Wertung. Die sind nach uns gestartet und mit einem enormen Geschwindigkeitsüberschuss an uns vorbeigerauscht. Lauter junge gut trainierte Burschen. Nicht nur ich hab da den Kopf geschüttelt, kam allgemein eher weniger gut an...
Thorsten
23.04.2017, 22:03
Für die Dummheit bei der Startzeiteneinteilung darf man aber kein E-Bike verantwortlich machen. Ist so, als ob sie beim Berlin-Marathon erst die langsamen und dann die schnellen Läufer starten lässt.
@hafu: Du bist nicht allein:
http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/e-mountainbikes-so-bringt-man-sich-um-ein-erfolgserlebnis-a-1144069.html
Ansonsten denke ich, dass u.a. das (e-)MTB das Skifahren der Zukunft sein soll, die Tourismusbranche setzt meines Erachtens voll auf diese Branche...
Ganz ehrlich: mir erschliesst sich der Sinn von E-Bikes nicht. Leute die ich kenne, die sowas fahren, könnten gut auch ohne fahren und die von denen man meinen könnte, es würde sie zum radeln motivieren können, fahren trotzdem nicht damit. Für mich ist das symptomatisch: warum schwer, wenns auch einfach geht.
Thorsten
23.04.2017, 22:41
@hafu: Du bist nicht allein:
http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/e-mountainbikes-so-bringt-man-sich-um-ein-erfolgserlebnis-a-1144069.html
Ich enttäusch dich ja nur ungern, aber genau dieser Artikel war Haralds Aufhänger im Eröffnungspost :Huhu: :).
sybenwurz
23.04.2017, 22:44
E-Bikes sind motorisierte Fahrzeuge und haben dementsprechend auch nur dort etwas zu suchen wo auch motorisierte Fahrzeuge zugelassen sind.
Nein. Rechtlich sind sie Fahrrädern zugeordnet und dürfen überall dort fahren, wo Fahrräder auch fahren dürfen.
Ich würde erstmal nicht Pedelecs und E-Bikes durcheinander werfen, speziell wenn es darum geht, wer sich "motorisiert" wo aufhalten darf.
Streng genommen gibts noch ne Klasse mehr, denn das Ebike im klassischen Sinne fährt auch ohne treten.
Das Pedelec, gemeinhin schlicht Ebike genannt, unterstützt bis max. 25km/h, das S-Pedelec bis 45km/h. Dafür ist es versicherungspflichtig und rechtlich Kleinkrafträdern zugeordnet und ist mit ähnlichen Auflagen versehen. Helmpflicht, Mindestprofiltiefe usw...
Darf daher auch dort nicht fahren, wo Kleinkrafträder nicht erlaubt sind, im Allgemeinen sind das mit Ausnahmen Zonen, wo Kraftfahrzeuge verboten sind.
Ich hab das Thema Pfingsten 14 bereits in meinem Blog angeschnitten. Karwendelrunde, Start in Krün, bergauf flitzen frech grinsende Rentner an einem vorbei, bergab schliddern sie kreuz und quer vor einem rum.
Normal würd ich sagen, ists mir wurscht wenn sie sich ablegen, zählt zur natürlichen Auslese wenns sich plattmachen an Orten, wo sie (aus gutem Grund) normal gar nicht hingekommen wären, aber es ist lästig, wenn man dauernd die sauer verdienten Abfahrten auf diese Weise versiebt kriegt.
Gut, mittlerweile ist das Ebike in allen Altersklassen angekommen, der ein oder andere schaffts auch bergab, dennoch hab ich ein ungutes Gefühl bei den Teilen der Klientel, bei denen nicht der Motor im Rad das Problem ist, sondern der Kopf.
Der ist es, der das Arxxxloch ausmacht, nicht die zusätzliche Tretunterstützung und ich sehe bei vielen eine Haltung, die davon auszugehen scheint, mit dem Einstandspreis für das Stromrad gleich auch die freie Bahn dazu erworben zu haben.
Hab heut aus reiner Faulheit und zum ersten Mal ausserhalb vom Arbeitsweg und alleine nen Odenwaldtrail mitm E-MTB unter die Räder genommen. Normalerweise bin ich mit dem Ding nur im Kreise lieber Kollegen unterwegs.
Das ist natürlich ne Hausnummer, die Runde mitm 21er Schnitt zu fahren, gemeinhin doppelt so schnell wie unmotorisiert.
Geschunden hab ich mich wie ohne Motor, nur halt nicht so lang.
Die Runde hat über 50% Singletrailanteil und alle Fussgänger die mir begegnet sind, kamen mir allesamt auf ebensolchen entgegen. Anhalten, vorbeilassen, freundliche Gesichter, Gruss, alles kein Thema. Das sehe ich bei Typen, die in fröhlicher Selbstüberschätzung und mit ihrer übersteigerten Anspruchshaltung 'Hoppla, jetzt komm ich!' teilweise im Alpenraum und auch sonst rumgurken, eher nicht.
Ich sehe durchaus das Ebike allgemein als fruchtbare Möglichkeit neugewonnener Mobilität, juckt mich auch nicht, wenn 20jährige damit durch die Stadt pflügen, aber in Feld, Wald und Bergen haben die Kisten imho nix verloren und gehören genauso raus wie andere Kraftfahrzeuge (auch wennse nicht dazu zählen).
Der andere Punkt, den jemand angesprochen hat: die bringen Kohle. Ganz grosses Problem. Nachvollziehbar, dass Wintersportressorts, denen langsam aufgrund des Klimawandels die Kundschaft abhanden kommt, sich nach neuen Pfründen umschauen und in (E-)MTBern neue Kunden sehen.
Aber wohin wird das führen, wenn nicht hin zu neuen (E-)MTB-Ressorts? Man könnts auch Ghettos nennen, MTB-Zirkus wie Skizirkus.
Strecken, Lift, All-Inklusive, Shuttle, Aprés-MTB.
Kann man das wollen? Ich finde "nein".
Denn die Konsequenz wird sein, dass man dann irgendwann nur noch in solchen eigens geschaffenen Zonen MTBen kann und darf. Der Rest wird tabu sein mit dem Hinweis, ja extra diese Reservate mit allem Pipapo geschaffen zu haben.
Leider wird die (Elektro-)Mobilisierung der Massen diesen Prozess entscheidend beschleunigen. Ich hab keine Hoffnung, dass eMTBs sich wieder totlaufen oder vom Markt verschwinden. An sich bin ich kein Freund von übermässigen Regulierungen, aber hier gehört meiner Meinung nach ein klarer Trennstrich gezogen, der alles, was für KFZ nicht zugänglich ist, auch für motorisierte Fahrräder verbietet.
gaehnforscher
23.04.2017, 23:27
Bei dem aktuellen Wetter überlege ich mir nen E-Bike für die Rolle zuzulegen.
Analog zum Artikel find ich das ständige treten beim Rolle fahren lästig. Mann könnte sonst viel besser mal zwischendurch zum Kühlschrank gehen. ;)
Sry fürs durcheinander hauen mit den Bikes. Auf jeden Fall find ich die Dinger bis 45 km/h unnötig. Dann kann man auch gleich Moped fahren, da sind ja jetzt auch schon welche mit E-Motor in Arbeit.
Ich enttäusch dich ja nur ungern, aber genau dieser Artikel war Haralds Aufhänger im Eröffnungspost :Huhu: :).
Oops. :Lachen2:
Naja, google ist voll davon. ;)
Mattes87
24.04.2017, 07:44
Ich bin der Meinung, dass das Thema hier völlig abschweift.
Nicht die E-Bikes, Pedelecs, usw. sind das Problem sondern die Menschen die es "bedienen." Die Erfindung an sich ist eine absolute Bereicherung für unsere Mitmenschen.
Was wäre denn wenn morgen ein riesiger Hype mit normalen MTB's stattfinden würde und lauter Anfänger mit antriebslosen Rädern sich den Berg rauf quälen würden? Auch diese ungebübten Fahrer würden dann den Berg wieder runter müssen. Das Ergebnis wäre das gleiche.
Daher sehe ich es auch problematisch ein Verbot für E-Bikes auf Alpinen Strecken und anderen Trails zu verhängen. Vielmehr sollte man die Leute sensibilisieren anstatt ständig und immer wieder mit irgendwelchen Verboten daher zu kommen.
Das ist ein allgemeines Problem unserer Gesellschaft. Nur weil ein Teil der Menschen es nicht auf die Reihe bekommt sich ordnungsgemäß zu verhalten und der "Pöbel" nach Verboten schreit, werden wir immer weiter eingeschränkt in unserem Tun und Verhalten.
Ich bin auch absolut kein MTB-Fahrer. Hab downhill einfach zu viel Kopfkino und lasse es daher. Mit dem TT bergab die 90km/h zu knacken macht mir aber komischerweise nichts aus. Keine Ahnung warum das bei mir so ist.
Ich finde E-Bikes gut und begrüße es auch, dass damit Leute in Gegenden kommen, die vorher für eben diese unerreichbar gewesen wären.
Das man sich als unmotorisierter Fahrer eben daran gewöhnen muss, dass man bergauf auch mal von deutlich unsportlichen Mitmenschen überholt wird, fällt auch mir manchmal schwer. Aber das ist der Lauf der Dinge.
Trotzdem sehe ich es als falsch an, hier über "nötige" Verbote zu sprechen.
Wie es hier schon mehrmals beschrieben wurde: Leben und leben lassen trifft es eigentlich ganz gut
................
Was wäre denn wenn morgen ein riesiger Hype mit normalen MTB's stattfinden würde und lauter Anfänger mit antriebslosen Rädern sich den Berg rauf quälen würden? Auch diese ungebübten Fahrer würden dann den Berg wieder runter müssen. Das Ergebnis wäre das gleiche.
Nicht das AK47 ist das Problem, sondern die Menschen, die es bedienen.
Dieser Hype "mit normalen MTBs" setzt voraus, dass die Fahrer eine gewisse Zeit mit dem Rad trainieren. Sonst kommen sie nämlich überhaupt nicht auf den Berg. So "ungeübt" wären die Fahrer dann nicht, die den Berg "wieder runter müssen".
Ich rechne mit deutlich mehr Unfällen und deutlich mehr Diskussionen zwischen Wanderern, "normalen" MTB-Fahrern und "motorisierten" MTB-Fahrern.
Duafüxin
24.04.2017, 08:41
Das "Problem" gibts ja nicht nur in den Alpen. Auch hier im Flachen wird gedüst was das Zeug hält. Wär nicht weiter schlimm, wenn das Leutz wären, die öfter mal Radfahren und wissen wie sie sich auf dem Rad auf öffentlichen Wegen zu verhalten haben. Aber mit 25 kmh um ne geschotterte Kurve fahren endet halt in der Hecke, wenn man die Geschwindigkeit nicht beherrscht. Hauptsache es wird ordentlich gequikt, damit alle aus dem Weg gehen :Cheese:
Trillerpfeife
24.04.2017, 08:45
... Wir müssen uns einfach dran gewöhnen, dass es Neuerungen gibt. Die erste Phase der Ablehnung gehört einfach auch dazu.
Genau,
und die unmotorisierten Mountainbiker die ich so im Wald erlebe sind meist nicht viel besser als die hier geschilderten E - Biker. Hört sich immer so an als ob das die Guten wären. Weit gefehlt. Oder die Crosser im Winter. Dennen gehören ja die Waldwege wie mir scheint. Regt sich hier auch keiner auf wenn die an den Spaziergängern vorbeibrettern ohne Klingel, Ruf oder Gruss.
Manchmal frag ich mich ob mancher hier nicht einfach nur neidisch ist, weil er den Berg nicht so schnell hochkommt und dann in typisch deutscher Regulierungswut den Konkurenten einen rechtlichen Riegel vorschieben möchte.
Vermutlich wird dieser Riegel aber eh kommen, wenn sich die Beschwerden und Unfälle häufen. Das liegt dann aber nur daran dass die E- Bikes es noch mehr Idioten ermöglichen sich im Wald so zu verhalten als ob er ihnen alleine gehöre.
Wenn ich aber in einer Steigung grinsend von einem E- Biker überholt werde hab ich ein mentales Problem. Nicht der E- Biker. :Cheese:
Trillerpfeife
24.04.2017, 08:47
Das "Problem" gibts ja nicht nur in den Alpen. Auch hier im Flachen wird gedüst was das Zeug hält. Wär nicht weiter schlimm, wenn das Leutz wären, die öfter mal Radfahren und wissen wie sie sich auf dem Rad auf öffentlichen Wegen zu verhalten haben. Aber mit 25 kmh um ne geschotterte Kurve fahren endet halt in der Hecke, wenn man die Geschwindigkeit nicht beherrscht. Hauptsache es wird ordentlich gequikt, damit alle aus dem Weg gehen :Cheese:
Sorry, das habe ich aber hier am Main von den Rennradfahrern nicht anders erlebt. Von den Unmotorisierten.
Manchmal frag ich mich ob mancher hier nicht einfach nur neidisch ist, weil er den Berg nicht so schnell hochkommt und dann in typisch deutscher Regulierungswut den Konkurenten einen rechtlichen Riegel vorschieben möchte.
Wenn ich aber in einer Steigung grinsend von einem E- Biker überholt werde hab ich ein mentales Problem. Nicht der E- Biker. :Cheese:
Wieso sollte man ein Problem damit haben von einem E-Biker überholt zu werden?
Wenn der x Watt zusätzlich hat, dann ist man ohne doch chancenlos und braucht sich deshalb auch folglich keinen Kopf zu machen. Da vertehe ich Deine Argumentation nicht.
Trillerpfeife
24.04.2017, 09:49
Wieso sollte man ein Problem damit haben von einem E-Biker überholt zu werden?
Wenn der x Watt zusätzlich hat, dann ist man ohne doch chancenlos und braucht sich deshalb auch folglich keinen Kopf zu machen. Da vertehe ich Deine Argumentation nicht.
wenn mir auffällt das mich ein E- Biker grinsend überholt und ich das dann in einem Forum schreibe, dann ist das nicht spurlos an mir vorrübergegangen. So meine Interpretation.
Ich glaube halt nicht das z.B dem TE und einigen anderen hier nur die armen Wanderer und die schöne Natur am Herzen liegen.
Oder andersrum, wenn ich mich über das rücksichtslose Verhalten der E- Biker im Wald aufrege sollte ich mich auch über das rücksichtsose Verhalten der Rennradler und Trias auf Radwegen oder der Strasse aufregen. Tut aber keiner. Daher vermute ich auch etwas unbewusten Neid in der Aufregung über E- Biker.
Und sind wir doch mal erlich. Da haben wir uns mühsam voller Zweifel und Schmerzen den Berg hochgequält und freuen uns auf die Abfahrt. Wobei, viele Trias gerade mit der Abfahrt ja auch so ihre liebe Mühe haben.
Na egal und kurz vor dem Gipfel, ich beisse schon auf Granit und bin am Limit, da zockelt so ein E Biker an mir vorbei. Grinst freundlich und schwitzt noch nicht mal. Noch nicht mal ein Tröpfchen auf der Stirn.
Grüssen tut er auch nicht. Oder wenn doch, dann würden wir das ja als verachtend oder herablassend verstehen, egal wie es gemeint war.
Was denke ich als Tria oder Rennradler oder unmotorisierter Mountain Biker?
"oh welch schöne Steigung die ich gerade hinter mich gebracht habe! Und die Abfahrt wird ein Traum, nachher muss ich noch den Abwasch machen."
oder
"Fucking Bastard E-Biker. Ich quäle mich auf der letzten Rille hier hoch und der faule fette Dorftrottel schwitzt noch nicht mal. Auf der Abfahrt versäge ich den aber. Gehören eh verboten diese E-Bikes Drecksack elendiger"
na egal. Sorry für OT :Cheese:
Wieso sollte man ein Problem damit haben von einem E-Biker überholt zu werden?
Wenn der x Watt zusätzlich hat, dann ist man ohne doch chancenlos und braucht sich deshalb auch folglich keinen Kopf zu machen. Da vertehe ich Deine Argumentation nicht.
Das überholt werden von eher unsportlichen E-Bike-Fahrern hat zugegebenermaßen gewisse psychologische Effekte, die in dem oben verlinkten Spiegel-Artikel gut beschrieben sind, ist aber letztlich irrelevant für den Kern des Problems.
Gerade die Rennradfahrer hier im Forum kennen die Situation ja zur Genüge von der Straße, wo man auch ständig von "unsportlichen" Auto- und Motorradfahrern überholt wird und sich damit auch arrangieren muss.
Das Hauptproblem mit den e-Mountainbikes sehe ich tatsächlich in der schieren Masse an Bergnutzern, die uns hier mittelfristig droht. Der Trend hat ja gerade erst begonnen und mittelfristig könnten die E-Bike-Nutzer nicht nur die normalen unmotorisierten MTBs verdrängen (das ist an manchen Bergen hier nach meinem Dafürhalten bereits passiert), sondern auch noch nomale Berggeher, Bergwanderer auf befestigten Wege verdrängen, denn e-Bike "fahren" strengt auch deutlich weniger an, als einen Berg zu Fuß hochzugehen.
Natürlich gab es Bergbahnen als Aufstiegshilfe auch schon früher aber eben nur an ganz bestimmten (allgemein bekannten) Bergen, die man, wenn es einen stört oben auf dem Gipfel Stöckelschuhträgern zu begegnen, problemlos durch geeignete Tourenwahl vermeiden konnte. Der e-bike-Trend wird möglicherweise dazu führen, dass in Zukunft jeder Berg für jedermann ohne nennenswerte Anstrengung erreichbar sein wird.
Natürlich kann man das auch positiv sehen, eine Art Demokratisierung des Hochgebirges, so wie auch das Bewältigen eines Ironmans durch immer einfachere (=flachere) Radstrecken und Windschattenfahren längst "demokratisiert" und für nahezu jedermann erreichbar wurde, aber für die verbleibenden Bergwanderer und "echten" Radfahrer wird das eigene Bergerlebnis durch diesen Massentourismus sicher nicht schöner, das steht IMHO weitgehend fest.
Warum können die Leute, die ohne Unterstützung den Berg nicht hochkommen, nicht einfach wandern? Oder sich mit dem Lift hochtragen lassen? Gehts da um die Schönheit der Natur oder um Selbstbetrug?
Da kann ich mich auch mit einer Oculus Rift auf den Balkon auf die Rolle setzen und virtuell den Galibier hochdonnern.
Kann schon sein, dass die Masse hier mal ein Problem wird. Vorallem wird es von den Touristenverbänden, Hoteliers etc. sicher massiv gefördert werden, da es ihnen erstmal um die Sicherung von Arbeitsplätzen etc. geht. Ähnlich den ganzen Skigebieten, da könnte man ja auch mal meinen, dass es genug wären und dann werden doch wieder zwei Skigebiete mit einer Schaukel verbunden um noch mehr Pistenkilometer anbieten zu können. Wobei die m.E. aber auch von fast keinem Skifahrer mehr genutzt werden. Wenn ich mal Pistenskifahre, dann sind wir um 9 Uhr morgens die ersten am Lift und am 15 Uhr ist die Piste ebenfalls schon wieder leer. Bei einer angenehm augedehnten Mittagspause dürften die meisten Skifahrer auf max. 4 Stunden Skifahren kommen.
Unabhängig von den E-Bikern fällt mir die letzten Jahre natürlich auch eine starke Zunahme von Bergsportlern (in welcher Ausprägung auch immer) auf. Ich muss auch zugeben, dass mich das z.T. stört und ich mich von den "Touristen" abgrenzen will. Wobei ich für einen richtigen Bergfex, der jeden Abend mal schnell seinen Hausberg hochläuft wahrscheinlich auch ein Tourist bin. Mir fällt es halt auf, dass man sich als Bergsteiger immer schwerer tut mal kurzfristig eine Hütte zu buchen, die man auch wirklich als Stützpunkt (wie ursprünglich gedacht) für die Besteigung eines höheren Berges benötigt, den man an einem Tag nicht schaffen würde, weil die Hütten neuerdings von so Art "Wellness-Bergsteigern" belegt sind, die dann den ganzen Tag vor der Hütte rumliegen, Bücher lesen und vielleicht auch gar nicht kommen und nicht absagen (soll´s ja geben...). Das nervt, aber wer gibt mir das Recht mich darüber aufzuregen. Und so sehe ich es auch mit den E-Bikern, man wird da auch nichts regulieren können, weil es dann immer auch andere trifft.
Es bleibt die Hoffnung, dass Berge mal irgendwann wieder weniger interessant werden und es wieder ruhiger wird. Allein mir fehlt der Glaube... :cool:
Fake Radler :Lachen2:
Ich nehme es Hafu nicht übel, aber der Ausdruck Fake Radler ist daneben, wie ich meine.
Ich begrüße und motiviere jeden E-Radfahrer im Feld der Fahrradfahrer. Ich finde es toll, das die Leute aus ihren staubigen Autos raus kommen und sich bewegen ohne viel Lärm und Getöse verbreiten.
Insbesondere von den neuen E-Mtbs erhoffe ich mir weiterhin viel neue Leute, die so etwas nutzen werden. Eine neue Unfallquelle beim Berg abfahren sehe ich nicht, eine Verlagerung der Unfallursache schon eher. Menschen die sich mit dem EBike überschätzen, tun das wahrscheinlich auch mit dem Drahtesel, dem Motorrad und dem Auto. Das liegt mMn nicht am Gerät, sondern an der allg. Einschätzung der Risiken und Gefahren.
Kein Problem habe ich damit, wenn ich überholt werde. Bisher zeigen sich die meisten E-Fahrer beschämt bei ihrem Überholvorgang und scheinen sehr genau zu wissen, was der Mensch da auf seinem "gestrigen" Rad leistet.
E-Bikes sind super !
Hi,
ich denke, bei dem „Problem“ e-Biker (also eigentlich Pedelecs) gibt es zwei Dimensionen.
1. Die Masse der Pedelecs (meine Erfahrung) bewegt sich auf Straßen, breiten Ziehwegen, Forstautobahnen etc … Ich denke hier tut sich also einfach etwas „Neues“ und das muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob man das als nicht „elektrisch-Fahrer“ mit seinem Ego verkraften kann oder nicht. Die Elektriker wiederum müssen halt lernen, das Ding zu bedienen (vorher war von natürlicher Auslese die Rede …). A bisserl Toleranz auf allen Seiten und gut isses (imo). Ich denke, hier gibt es nicht viel zu diskutieren … Natürlich sehe ich schon auch das Problem der schieren Masse, das ist aber letztendlich kein Problem der Biker, sondern der Druck auf die Natur nimmt halt ständig zu. (Achtung e-Bikes sind wieder etwas anderes!).
2. Ein echtes Problem entsteht (imo) da, wo Pedelecs in den natürlichen Lebensraum von ambitionierten Mountainbikern eintreten: Dem Trail. Hier ist die Lage meist eh schon kompliziert (Umweltschutz, Verbote, Wanderer und Versicherungsthemen …). Jetzt kommen auch noch Pedelecs dazu. Die können z.B. Wege bergauffahren, die andere MTB-Fahrer nur bergabfahren. Manche behaupten, dass Pedelecs v.a. beim Bergauffahren Wege viel stärker schädigen würden (an Stellen an denen sonst nur Wanderer unterwegs sind, oder wo das MTB getragen wird). Zudem „müssen“ Wanderer jetzt auch nicht mehr nur auf die Seite springen wenn wilde Downhiller ihnen entgegen kommen, sondern auch noch, wenn Pedelecs von bergauffahren (jetzt einmal etwas übertrieben).
Bei den MTBlern ist das alles ein Riesenthema. Ich persönlich bin (außer im Bikepark) nicht viel mit MTB im Gebirge unterwegs. Auf meinen Hometrails sehe ich in den letzten Jahren nicht viele Pedelecs – denn Trailfahren ist auch mit Pedelec echter Sport. Die Frage ist für mich also eher, ob MTB-Fahrer umsteigen, oder ob wirklich neue Nutzer dazukommen.
VG
Trillerpfeife
24.04.2017, 10:44
Warum können die Leute, die ohne Unterstützung den Berg nicht hochkommen, nicht einfach wandern? Oder sich mit dem Lift hochtragen lassen? Gehts da um die Schönheit der Natur oder um Selbstbetrug?
Da kann ich mich auch mit einer Oculus Rift auf den Balkon auf die Rolle setzen und virtuell den Galibier hochdonnern.
Hab im Bekanntenkreis einen älteren Herren der hat eine Gehbehinderung. Wandern scheidet aus. Er fährt mit E Unterstützung und freut sich wenn sein Akku lange hält. Sprich: er tritt so viel mit wie im möglich ist.
Sieht man ihm aber nicht an.
Die anderen nutzen halt die Möglichkeiten die es gibt. E- Bikes sind eine um dahin zu kommen wo man es schön findet. Selbstbetrug ist das falsche Wort.
Und der Vergleich mit den "jedermann Langdistanz" Veranstaltungen hinkt gewaltig. Auch eine einfache Langdistanz oder Mitteldistanz ist für die meisten Mitbürger hier noch unvorstellbar. Bzw. die die ich kenne die sowas einmalig gemacht haben sind sehr demütig mit ihren Zeiten. (knapp vor Zielschluss)
Mattes87
24.04.2017, 10:49
Natürlich kann man das auch positiv sehen, eine Art Demokratisierung des Hochgebirges, so wie auch das Bewältigen eines Ironmans durch immer einfachere (=flachere) Radstrecken und Windschattenfahren längst "demokratisiert" und für nahezu jedermann erreichbar wurde,...
Jetzt war ich doch soo stolz auf das Finish meiner ersten LD.....:(
Dabei kann ja scheinbar jederman 3,8km schwimmen und einen Marathon laufen wenn man sich dazwischen 180km auf flacher Strecke im Windschatten ausruhen kann.:confused:
Sorry Harald, aber den oben genannten Punkt finde ich jetzt ein bisschen "too much"
Jetzt war ich doch soo stolz auf das Finish meiner ersten LD.....:(
Dabei kann ja scheinbar jederman 3,8km schwimmen und einen Marathon laufen wenn man sich dazwischen 180km auf flacher Strecke im Windschatten ausruhen kann.:confused:
Sorry Harald, aber den oben genannten Punkt finde ich jetzt ein bisschen "too much"
Sorry, wenn ich da jemandem auf die Füße getreten bin, hab' natürlich bewusst etwas polarisiert, weil dann eine Diskussion eher in Gang kommt.:Blumen:
Wird auch ein bisschen Offtopic, wenn man das hier zu breit treten würde, aber es gibt durchaus auch hier im Forum Athleten, die stolz darauf sind, nahezu niemals schwimmen zu trainieren und trotzdem die 3,8km im ironman zu bewältigen (Natürlich darf es dann kein Neo-Verbot geben). Und bei den meisten ironman schafft man auch den Cut, wenn man den marathon komplett durchwandert, sofern man ungefähr 'nen 30er-Schnitt auf dem Rad fahren kann.
Trotzdem war auch ich vor meiner ersten Langdistanz eingeschüchtert durch die schiere Distanz, die mir da bevorstand und danach auch stolz auf das eigene Finish: dieses Gefühl zu verwässern war sicher nicht meine Absicht.
Ich habe, da wiederhole ich mich, auch nicht grundsätzlich was gegen E-bikes (v.a. nicht wenn sie auf Straßen fahren und statt Motorrädern oder Autos genutzt werden) und auch nicht wenn sie von Leuten mit gesundheitlichen Problemen / Handicaps genutzt werden.
Bedenklich finde ich einfach den Trend, wenn sie aus reiner Bequemlichkeit genutzt werden und damit unsere bewegungsarme Zivilisation, die aus PKWs, Rolltreppen und Aufzügen besteht in Teile der freien Natur Einzug hält, die in den letzten paar tausend Jahren glücklicherweise noch nicht so ganz ohne Anstrengung errreichbar waren.
Ich hab' übrigens auch schon leicht übergewichtige Schulkinder auf e-Bikes gesehen und wahrscheinlich denken deren Eltern, sie würden ihrem Nachwuchs damit was Gutes tun...
captainbeefheart
24.04.2017, 12:51
Bedenklich finde ich einfach den Trend, wenn sie aus reiner Bequemlichkeit genutzt werden und damit unsere bewegungsarme Zivilisation, die aus PKWs, Rolltreppen und Aufzügen besteht in Teile der freien Natur Einzug hält, die in den letzten paar tausend Jahren glücklicherweise noch nicht so ganz ohne Anstrengung errreichbar waren.
Ich hab' übrigens auch schon leicht übergewichtige Schulkinder auf e-Bikes gesehen und wahrscheinlich denken deren Eltern, sie würden ihrem Nachwuchs damit was Gutes tun...
Du kannst heute das Gefühl des Rotpunkt-Kletterers bemühungsfrei am Alpspix nachempfinden, die Eibseebahn verzehnfacht gerade mit der neuen Bahn die Kapazitäten, auf den Gipfeln entstehen Amusement-Parks mit Kinderspielplätzen etc., im Zillertal wird das Fügener Schigebiet für 45 Mio. mit dem Gebiet Hochzillertal verbunden - und zwar peak2peak mit einer Bahn ohne Pfeiler, die es nur einmal in Colorado gibt -, Heli-Skiing für maximalen Powder ohne Aufsteigsanstrengung gibt es mittlerweile nicht mehr nur in Kanada und USA, man kann VIP Gondeln mit Service buchen, von 8 bis 9 sind Pisten für begrenzte Kontigente offen etc. etc.
Und da wundert Dich, dass eBikes den Markt erobern, bei dem Bestager das Abenteuer weitgehend anstrengungsfrei "frei Haus" bekommen? In einer Gesellschaft in der Jochen Schweizer mit "Gumpenspringen" - Canyoning hört sich besser an - so groß werden konnte, dass er sogar ein eigenes, riesiges Erlebnishaus, nein: Thrillhouse, bauen kann?
Nicht wirklich, oder HaFu?
E Bikes sind ja gerade im abfahrtsorientierten aber nicht liftgestützten MTB Bereich (also Enduro und nicht Downhill) ein heißes Thema, denn gerade der Raum also die Trails die mit dem Enduro befahren werden, sind ein sehr sensibles Gebiet und in den meisten Gegenden bewegt man sich hier auf illegalen Pfaden und wird bestenfalls geduldet. Bislang musst man sich das Fahren auf diesen Trails verdienen, das heißt ich muss entweder einen DH Bock an den Traileingang schieben oder halb mit dem Enduro selber hinfahren, was beides sehr anstrengend und schweißtreibend ist. Dies limitiert grundsätzlich die Anzahl der Trailnutzer. Wird das Zumtraileingangkommen jetzt durch Akkuunterstützung deutlih einfacher werden natürlich mehr potentielle Trailnutzer sich auf diesen Wegen bewegen und die Akzeptanz in Wald und Forst wird rapide sinken.
Die andere Seite der Medaille ist, dass um so mehr Leute auf zwei Rädern im allgemeinen unterwegs sind, desto mehr muss der Stadt für die große Gruppe der Zweiradler tun. Da muss Geld für Radwege ausgegeben werden und im Offroadbereich auch der nun deutlich wachsenden Nutzergruppen Rechnung getragen werden. Was zwingend zu mehr Akzeptanz und Möglichkeiten bei den anderen Nutzern führen kann, wenn es denn Normalität wird.
Ob die erste oder zweite Variente eintritt, wird zum großen Teil damit zusammenhängen wie sich die Nutzergruppen Verhalten werden. Ich bin da pessimistisch und glaube an die Axt im Wald mit entsprechenden Repressionen.
Trillerpfeife
24.04.2017, 13:00
Sorry, wenn ich da jemandem auf die Füße getreten bin, hab' natürlich bewusst etwas polarisiert, weil dann eine Diskussion eher in Gang kommt.:Blumen:
..
eine Diskussion in Gang halten ist das eine. Ständig über deiner Meinung nach unverdiente "Ironmänner" herziehen das andere.
eine Diskussion in Gang halten ist das eine. Ständig über deiner Meinung nach unverdiente "Ironmänner" herziehen das andere.
Kannst du das "ständig" näher beschreiben oder idealerweise belegen?
Mattes87
24.04.2017, 13:10
eine Diskussion in Gang halten ist das eine. Ständig über deiner Meinung nach unverdiente "Ironmänner" herziehen das andere.
Naja.... Ich fand die überspitze Aussage von Harald auch übertrieben, aber mir kommt es nicht so vor, dass er "ständig" über irgendwelche Finisher "herzieht" egal auf welcher Distanz und welchem Format. :Blumen:
Trillerpfeife
24.04.2017, 13:18
Naja.... Ich fand die überspitze Aussage von Harald auch übertrieben, aber mir kommt es nicht so vor, dass er "ständig" über irgendwelche Finisher "herzieht" egal auf welcher Distanz und welchem Format. :Blumen:
Vielleicht fällt es mir besonders auf, weil ich so Leute kenne die wenig schwimmen und so weiter. Die haben alle ihre Gründe dafür und da ist keiner dabei der angibt. Die sind alle froh und zurecht stolz über das Geleistete.
Oder ich rede mich jetzt auch damit raus "überspitzt" formuliert zu haben um blah blah blah :Blumen:
Ist aber ot. sorry.
Ihr könnt euch ja selbst als Radler/Trias/MTBler mal fragen wie oft ihr schon vielleicht rücksichtslos oder besser in Gedanken oder gedankenlos an Leuten vorbeigebrettert seid und warum. Mich nerven einfach diese Unterstellungen E- Biker wären per se besonder rücksichtslos und so weiter.
Duafüxin
24.04.2017, 13:58
Du kannst heute das Gefühl des Rotpunkt-Kletterers bemühungsfrei am Alpspix nachempfinden, die Eibseebahn verzehnfacht gerade mit der neuen Bahn die Kapazitäten, auf den Gipfeln entstehen Amusement-Parks mit Kinderspielplätzen etc., im Zillertal wird das Fügener Schigebiet für 45 Mio. mit dem Gebiet Hochzillertal verbunden - und zwar peak2peak mit einer Bahn ohne Pfeiler, die es nur einmal in Colorado gibt -, Heli-Skiing für maximalen Powder ohne Aufsteigsanstrengung gibt es mittlerweile nicht mehr nur in Kanada und USA, man kann VIP Gondeln mit Service buchen, von 8 bis 9 sind Pisten für begrenzte Kontigente offen etc. etc.
Die Entwicklung gab es schon mal vor ca 30 Jahren im Wildwasserkanusport.
Wir haben noch ordentliche Technik gelernt und konnten kunstvoll verblockte Gewässer fahren mit unseren Glasfaser- oder Kevlarbooten.
Dann kamen diese Polyäthylendinger mit denen man gegen Steine und Felsen donnern konnte ohne dass sie Löcher bekamen und schon war es vorbei mit der Ruhe auf dem Wasser.
Im Prinzip gilt gleiches Recht für alle, auch wenn alle anderen natürlich erstmal nerven und dann fangen, meist die Naturschutzbehörden, an, zu sperren.
Flüsse mußten aufeinmal Mindestbreiten haben, so wie in einigen Teilen Deutschlands nur noch Feldwege ab einer bestimmten Breite mit MTBs befahren werden dürfen.
E Bikes sind ja gerade im abfahrtsorientierten aber nicht liftgestützten MTB Bereich (also Enduro und nicht Downhill) ein heißes Thema, denn gerade der Raum also die Trails die mit dem Enduro befahren werden, sind ein sehr sensibles Gebiet und in den meisten Gegenden bewegt man sich hier auf illegalen Pfaden und wird bestenfalls geduldet. Bislang musst man sich das Fahren auf diesen Trails verdienen, das heißt ich muss entweder einen DH Bock an den Traileingang schieben oder halb mit dem Enduro selber hinfahren, was beides sehr anstrengend und schweißtreibend ist. Dies limitiert grundsätzlich die Anzahl der Trailnutzer. Wird das Zumtraileingangkommen jetzt durch Akkuunterstützung deutlih einfacher werden natürlich mehr potentielle Trailnutzer sich auf diesen Wegen bewegen und die Akzeptanz in Wald und Forst wird rapide sinken.
Die andere Seite der Medaille ist, dass um so mehr Leute auf zwei Rädern im allgemeinen unterwegs sind, desto mehr muss der Stadt für die große Gruppe der Zweiradler tun. Da muss Geld für Radwege ausgegeben werden und im Offroadbereich auch der nun deutlich wachsenden Nutzergruppen Rechnung getragen werden. Was zwingend zu mehr Akzeptanz und Möglichkeiten bei den anderen Nutzern führen kann, wenn es denn Normalität wird.
Ob die erste oder zweite Variente eintritt, wird zum großen Teil damit zusammenhängen wie sich die Nutzergruppen Verhalten werden. Ich bin da pessimistisch und glaube an die Axt im Wald mit entsprechenden Repressionen.
Ja genau: das sehe ich grundsätzlich auch so.
Dennoch: Traifahren bleibt Sport. Und ein Pedelec ist ein Fahrrad, d.h. es darf dort bewegt werden, wo auch ein Fahrrad bewegt werden darf. Es gibt also eigentlich keinen Grund ein Pedelec irgendwo zu verbieten und gleichzeitig MTB zu erlauben. Und das ist nun die Frage, ob die Pedelecs sich auf dem Trail so brutal vermehren, dass sie die konventionellen MTB-Fahrer in Sippenhaft nehmen …
Und die Frage, ob die Kommunen für die „große Gruppe der Zweiradler etwas tun“ ist auch ein bisschen „zweischneidig“. Grundsätzlich freue ich mich über jeden Bikepark, für den ich auch bereit bin Geld auszugeben. Das darf aber nicht dazu führen, dass abseits des Parks nicht mehr gefahren werden darf (Bsp. Österreich; oder 2m Regel BaWü).
VG
captainbeefheart
24.04.2017, 14:08
Die Entwicklung gab es schon mal vor ca 30 Jahren im Wildwasserkanusport.
Wir haben noch ordentliche Technik gelernt und konnten kunstvoll verblockte Gewässer fahren mit unseren Glasfaser- oder Kevlarbooten.
Dann kamen diese Polyäthylendinger mit denen man gegen Steine und Felsen donnern konnte ohne dass sie Löcher bekamen und schon war es vorbei mit der Ruhe auf dem Wasser.
Im Prinzip gilt gleiches Recht für alle, auch wenn alle anderen natürlich erstmal nerven und dann fangen, meist die Naturschutzbehörden, an, zu sperren.
Flüsse mußten aufeinmal Mindestbreiten haben, so wie in einigen Teilen Deutschlands nur noch Feldwege ab einer bestimmten Breite mit MTBs befahren werden dürfen.
Interessant!
In München haben jetzt die super-coolen Eisbach-Surfer die Hosen voll, dass durch die künstliche Welle in der Jochen-Schweizer-Arena so viele Surfer angefixt und trainiert werden, dass sie Ihren exklusiven Coolnessfaktor am Eisbach verlieren.
Ist doch bei der MTB und eMTB letztlich auch ein (nicht der alleinige) wesentlicher Faktor.
Ja genau: das sehe ich grundsätzlich auch so.
Dennoch: Traifahren bleibt Sport. Und ein Pedelec ist ein Fahrrad, d.h. es darf dort bewegt werden, wo auch ein Fahrrad bewegt werden darf. Es gibt also eigentlich keinen Grund ein Pedelec irgendwo zu verbieten und gleichzeitig MTB zu erlauben. Und das ist nun die Frage, ob die Pedelecs sich auf dem Trail so brutal vermehren, dass sie die konventionellen MTB-Fahrer in Sippenhaft nehmen …
Also wir hatten im Teutoburger Wald ein Problem mit den ortsansässigen Downhillkiddies, die zwar von Mama einen schönen Downhiller bekommen haben, aber leider nicht die Möglichkeit haben einen Bikepark aufzusuchen, da sie keiner hinfährt. Also nimmt man sich ne Schüppe, sucht sich nen schönen Hang, am besten einen bestehenden Trail und buddelt was das Zeug hält. Plötzlich entsteht um diesen Trail, den es seit 25 Jahren gibt eine Aufmerksamkeit, so dass der Forst und Waldbesitzer die Hand voll MTBler, die den Trail bei gutem Wetter nutzen, nicht mehr einfach dulden kann, sondern wird zum Handeln nämlich verbieten gezwungen.
Und das ganz davon ab, dass gerade die Nutzergruppe (Nach mir die Sinnflut) auch einen nicht unerheblichen Beitrag leistet, Müll in den Wald zu tragen und diesen nicht wieder mitzunehmen.
Der gemeine Waldnutzer unterscheidet dann nicht. Dann wird der wenig trailnutzende XC Fahrer, mit dem Enduro / AM Fahrer und dem Downhiller in eine Kiste gesteckt und alle müssen leiden. Was hier in Form von massivem Stöckchenlegen, Steine in Landungen packen und sogar Nagelfallen mündete. Zu dem gab es immer wieder nervige Infoveranstaltungen im Wald, wo mit erhobenem Zeigefinger von der Polizei und Forstbehörde auf die Illegalität hingewiesen wurde.
Und die Frage, ob die Kommunen für die „große Gruppe der Zweiradler etwas tun“ ist auch ein bisschen „zweischneidig“. Grundsätzlich freue ich mich über jeden Bikepark, für den ich auch bereit bin Geld auszugeben. Das darf aber nicht dazu führen, dass abseits des Parks nicht mehr gefahren werden darf (Bsp. Österreich; oder 2m Regel BaWü).
VG
Es ist nicht nur ein bisschen zweischneidig, sondern ganz gefährlich. Bei uns gibt es einen kleinen Bikepark in Vereinsbesitz. Bikepark ist eigentlich völlig übertrieben. (https://www.facebook.com/BikeparkPiesberg/) Hier hat man ein paar Jugendlichen über einen Verein ein kleines Stück Wald gegeben wo sie sich bautechnisch austoben durften. Ist natürlich nicht das, was der gemeine Trailbiker sich unter MTB vorstellt, ABER genau da liegt der Hase im Pfeffer. Jegliche Diskussion um ein Trailnetz (also man müsste lediglich die bestehenden legalisieren) wird damit erstickt, dass man ja den "Bikepark" zum MTBn hätte.
Und hier sind eine größere Lobby aufgrund mehr Leuten von Vorteil, die auch mal schöne Touren fahren wollen, anstatt sich auf 10X100m mit 50hm einghettoisieren zu lassen. Da ist halt die Frage in welche Richtung die politische Diskussion gehen wird
Das überholt werden von eher unsportlichen E-Bike-Fahrern hat zugegebenermaßen gewisse psychologische Effekte, .
Ich bin noch nicht durch den ganzen Thread durch, frage mich aber seit der letzten viertel Stunde:
Bin ich eigentlich der einzige Depp hier im Forum, der auch immer mal wieder von
EXTREM SPORTLICHEN UNMOTORISIERTEN RADFAHRERN AM BERG ÜBERHOLT wird?:Cheese: :Huhu:
Dennoch macht mir Radfahren immer noch genauso viel Spass, wie bis zu dem Tag, an dem ich zum ersten mal am Berg überholt wurde!
Duafüxin
24.04.2017, 14:47
Also wir hatten im Teutoburger Wald ein Problem mit den ortsansässigen Downhillkiddies, die zwar von Mama einen schönen Downhiller bekommen haben, aber leider nicht die Möglichkeit haben einen Bikepark aufzusuchen, da sie keiner hinfährt. Also nimmt man sich ne Schüppe, sucht sich nen schönen Hang, am besten einen bestehenden Trail und buddelt was das Zeug hält. Plötzlich entsteht um diesen Trail, den es seit 25 Jahren gibt eine Aufmerksamkeit, so dass der Forst und Waldbesitzer die Hand voll MTBler, die den Trail bei gutem Wetter nutzen, nicht mehr einfach dulden kann, sondern wird zum Handeln nämlich verbieten gezwungen.
Und das ganz davon ab, dass gerade die Nutzergruppe (Nach mir die Sinnflut) auch einen nicht unerheblichen Beitrag leistet, Müll in den Wald zu tragen und diesen nicht wieder mitzunehmen.
Der gemeine Waldnutzer unterscheidet dann nicht. Dann wird der wenig trailnutzende XC Fahrer, mit dem Enduro / AM Fahrer und dem Downhiller in eine Kiste gesteckt und alle müssen leiden. Was hier in Form von massivem Stöckchenlegen, Steine in Landungen packen und sogar Nagelfallen mündete. Zu dem gab es immer wieder nervige Infoveranstaltungen im Wald, wo mit erhobenem Zeigefinger von der Polizei und Forstbehörde auf die Illegalität hingewiesen wurde.
Es ist nicht nur ein bisschen zweischneidig, sondern ganz gefährlich. Bei uns gibt es einen kleinen Bikepark in Vereinsbesitz. Bikepark ist eigentlich völlig übertrieben. (https://www.facebook.com/BikeparkPiesberg/) Hier hat man ein paar Jugendlichen über einen Verein ein kleines Stück Wald gegeben wo sie sich bautechnisch austoben durften. Ist natürlich nicht das, was der gemeine Trailbiker sich unter MTB vorstellt, ABER genau da liegt der Hase im Pfeffer. Jegliche Diskussion um ein Trailnetz (also man müsste lediglich die bestehenden legalisieren) wird damit erstickt, dass man ja den "Bikepark" zum MTBn hätte.
Und hier sind eine größere Lobby aufgrund mehr Leuten von Vorteil, die auch mal schöne Touren fahren wollen, anstatt sich auf 10X100m mit 50hm einghettoisieren zu lassen. Da ist halt die Frage in welche Richtung die politische Diskussion gehen wird
Das gabs oder gibts immer noch bei uns im Deister auch. Nach etlichen Jahren des Illegalen wurden nun mit richtig Aufwand einige dieser illegalen MTB-Strecken legal (mit entsprechenden Schildern natürlich).
Jetzt ist es mir verboten auf diesen Strecken zu laufen. Es ist schon eine Crux.
Nun haben sich viele gedacht, jetzt gibt es ja die legalen Strecken, das ist langweilig, wir bauen mehr illegale, das ist doch spassiger. Und schon ist wieder Ärger mit den Forstämtern da.
Komisch ist nur, dass es in anderen Ländern ein normales Nebeneinander aller Nutzer gibt. Da nimmt man halt Rücksicht.
Komisch ist nur, dass es in anderen Ländern ein normales Nebeneinander aller Nutzer gibt. Da nimmt man halt Rücksicht.
Ich glaub da irrst Du Dich.
Ich bin noch nicht durch den ganzen Thread durch, frage mich aber seit der letzten viertel Stunde:
Bin ich eigentlich der einzige Depp hier im Forum, der auch immer mal wieder von
EXTREM SPORTLICHEN UNMOTORISIERTEN RADFAHRERN AM BERG ÜBERHOLT wird?:Cheese: :Huhu:
Dennoch macht mir Radfahren immer noch genauso viel Spass, wie bis zu dem Tag, an dem ich zum ersten mal am Berg überholt wurde!
Ich umgehe diese Problematik einfach in dem ich keine Berge fahre :Lachanfall:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Hallo-Niedersachsen,sendung631642.html
Und wenn man dann solche schlecht recherchierten Beiträge veröffentlicht um dazu noch entsprechend Stimmung zu machen, kann man ahnen wo die Reise hingehen wird
Die Deisterfreunde haben den Beitrag mal treffend kommentiert https://www.facebook.com/deisterfreun.de/?hc_ref=PAGES_TIMELINE&fref=nf
Duafüxin
25.04.2017, 08:12
Ich glaub da irrst Du Dich.
Zumindest in den Ländern, in denen ich Urlaub mache ;)
Ich hab zwar kein Mountain_pedelec, aber ein Tourenpedelec. Ist für mich auch ein Stück Mobilität. Kann schwitzfrei zur Arbeit fahren. Zudem zahlt es mir mein Arbeitgeber :D. Das würde ich sogar in flachen Gebieten fahren, denn wo keine Hügel da gibts Wind.
Prinzipiell habe ich dadurch natürlich auch kein Problem mit den EMountainbikern. Was natürlich nicht geht ist das die dann frech grinsend vorbeifahren... ;)
Ein Punkt den ich bis jetzt hier allerdings nicht bedacht hatte, ist das dadurch natürlich die absolute Anzahl an Rädern in den Gebirgen steigt. Inwiefern das ein Problem ist/wird mag ich nicht aber nicht einschätzen.
Ach ja, solche Pedelecs sind übrigens auch hervorragand geeignet um Erholungsfahrten zu machen. Morgens eine lange Ausfahrt, Nachmittags dann in Ruhe mit der Partnerin eine schöne Runde drehen um die Beine etwas zu lockern....
Wie fährt sich denn so ein Ih-bike eigentlich den Berg runter? Ich traue mich inzwischen mit meinem Fully einige Enduro-Passagen zu fahren. Da haut es dich aber ganz schön zusammen und das Denken muss man zeitweilig auch aussschalten. Wenn ich mir vorstelle, mit so einem Akku im Rahnmen über Stock und Stein und Stufen zu bergab donnern, hätte ich Angst ums Material. Kann es sein, dass diese Pisten deshalb auf absehbare Zeit sicher vor motorisierten Gefährten sein werden?
Hier in EA gibt es eine sehr große Anzahl von Downhills, Trails und Rampen die nur eine sehr geringe Anzahl von Leuten kennen, instandhalten und benutzen. Ratet mal, warum.....
Wie fährt sich denn so ein Ih-bike eigentlich den Berg runter? ...
Wers kann, kann es auch mit dem eBike: https://vimeo.com/191759944
Was ich sagen will: Für monstermäßiges Geblocke denke ich sind die Bikes nicht ideal, obwohl man vermutlich alles damit fahren kann - mir (imo) ginge es da eher ums Handling.
Bin ich eigentlich der einzige Depp hier im Forum, der auch immer mal wieder von
EXTREM SPORTLICHEN UNMOTORISIERTEN RADFAHRERN AM BERG ÜBERHOLT wird?:Cheese: :Huhu:
Dennoch macht mir Radfahren immer noch genauso viel Spass, wie bis zu dem Tag, an dem ich zum ersten mal am Berg überholt wurde!
Ich wurde am Hausberg mit 600 Höhenmeter sogar schon drei Mal hintereinander überholt. Vom selben Fahrer der ja auch noch die Abfahrten zwischendrin hatte! :Cheese:
Ich verstehe das Problem auch nicht. Ich freu mich über die Abwechslung und den Smalltalk wenn ich überholt werde, egal von wem. :Blumen:
Das ist ein Problem dass man immer wieder hat.
Solange gewisse Sachen nur eine "Elite" machen, entweder weil sie es sich leisten können oder die körperlichen Vorraussetzungen hat, solange sind viele Dinge unproblematisch. Wenn das Ganze demokratisiert wird und es es alle machen, kann es zum Problem werden.
Z.b. Urlaub, als nur Goethe nach Italien fuhr war das kein Problem, nur nach ihm kamen mehr und nach 1950 dann alle und man bekam Bettenburgen, in den Urlaubsgebieten. Umwelterschmutzung und unendlich viel Verkehr.
Genauso beim alpinen Skifahren, man hätte 1920 auch sagen können, es darf nur runter fahren wer auch rauf läuft, aber man hat den Lift erfunden und seitdem fahren die meisten nur runter (auch ich).
Jetzt hat man die E Unterstützung beim Bergefahren, also werden mehr Menschen die Berge hoch (und wieder runter) fahren.
Wie es in der 2. Antwort schon stand: "Was will man machen."
Duafüxin
25.04.2017, 13:17
Mein Mann hat sich grad nen E-Bike bestellt. Find ich Klasse, weil wir dann endlich wieder zusammen fahren können nach seiner Herz-OP :cool:
Mattes87
25.04.2017, 13:57
Mein Mann hat sich grad nen E-Bike bestellt. Find ich Klasse, weil wir dann endlich wieder zusammen fahren können nach seiner Herz-OP :cool:
Aber bitte nicht im Wald und vor allem nicht bergab :Lachen2:
maximgold
25.04.2017, 14:09
Da somit insgesamt immer mehr Zweiräder alpin unterwegs sind, die Verkehrsdichte also zunimmt [...]
Eigentlich nimmt die Verkehrsdichte durch die E-Bikes doch ab. Die Alternative wäre, dass die Leute zu Fuß gehen oder mit dem konventionellen Bike fahren. Beides dauert länger, d.h., sie nehmen die Wege länger in Anspruch, die Verkehrsdichte steigt :)
Eigentlich nimmt die Verkehrsdichte durch die E-Bikes doch ab. Die Alternative wäre, dass die Leute zu Fuß gehen oder mit dem konventionellen Bike fahren. Beides dauert länger, d.h., sie nehmen die Wege länger in Anspruch, die Verkehrsdichte steigt :)
Das Argument stimmt für den Stadtverkehr aber nicht für die Berge. Die meisten der E-Bike-Fahrer würde es ja ohne die Hilfe des Motors gar nicht in die alpinen Gegend verschlagen.
Duafüxin
25.04.2017, 14:33
Aber bitte nicht im Wald und vor allem nicht bergab :Lachen2:
Doch, aber ganz bestimmt nicht in Bayern :Lachen2:
alpenfex
25.04.2017, 16:35
Es ist wirklich enttäuschend, dass solche ein Thema so kontrovers (siehe Link vom Ersteller) diskutiert wird und teilweise so haarsträubende Kommentare geschrieben werden. Das alles hat mit Toleranz zu tun. Die Berge sind für alle da und jede kann sich darin schnell, langsam, zu Fuss, mit dem Bike etc. bewegen. Mit gegenseitigem Verständnis klappt es meistens besser und was bringt einem der Groll gegenüber einem anderen. Lustig ist doch, wenn einen jemand beobachtet und dann sagt "ach was, der hat ja gar kein E-Bike" ;)
Ich glaube, dass hat weniger mit Missgunst oder Groll zu tun, als viel mehr damit, dass man Angst davor hat, dass einem sein Playground weggenommen wird. Man hat nur eine bestimmte Anzahl an "schönen" Wegen in einem erreichbaren Radius. Sind diese plötzlich über Gebühr in Benutzung gehen die Wege kaputt oder müssen mehr gepflegt werden. Dies ist entweder mit Risiko (Wegesicherungspflicht) oder Kosten für den Grundeigentümer verbunden. Da liegt es nahe, dass der Weg dann entweder so befestigt wird, dass er dem Andrang bestehen kann und verliert damit seinen Reiz als "schöner" Weg oder er wird gesperrt.
Aufgrund von Erfahrungen, was die Legalisierung von Trails angeht und die damit verbundenen unglaublichen Komplikationen, glauben halt die wenigsten daran, dass dies sich bei noch mehr Nutzern zum positiven verändert, sondern eher dass dann für alle ein Riegel davorgeschoben wird. Gerade die bislang geduldeten Trails, die ja nun einen Großteil der Trails darstellen, stellen, was diese Gefahr angeht planiert zu werden, das größte Risiko dar. Das mag in Gegenden, wo es viel Raum und wenig Menschen gibt, kein großes Problem darstellen, aber in nördlicheren Regionen, wo sich dann bei gutem Wetter die ganzen Menschen aus dem Einzugsgebiet an zwei bis drei Hügeln sammeln,fällt das selbst einem blinden Möchtegernranger auf.
Das alles hat mit Toleranz zu tun. Die Berge sind für alle da und jede kann sich darin schnell, langsam, zu Fuss, mit dem Bike etc. bewegen. Mit gegenseitigem Verständnis klappt es meistens besser
Finde ich grundsätzlich auch, allerdings muss man irgendwo Grenzen ziehen. Müssen die Berge zum Beispiel auch für Enduro-Fahrer, SUV-Piloten usw... frei benützbar sein?
Bei mir zu Hause gibt es etwa einen Segway-Fahrer, der die Wander- und Laufwege regelmäßig benützt - auch dann, wenn dadurch (wegen Regens) die Wege ziemlich in Mitleidenschaft gezogen werden und die Wanderer dann durch den Gatsch stiefeln müssen. Das finde ich jetzt nicht so toll.
captainbeefheart
25.04.2017, 18:08
@Alpenfex:Ich stimme zu: Toleranz ist der Schlüssel.
Wenn das nicht untereinander funktioniert, bestimmt der Eigentümer eben die Regeln. Dann regelt es halt ein anderer für alle und selten sind diese Regeln dann besser, als hätte es ein vernünftiges Miteinander gegeben.
Und auch dann wird es Regeln geben, wenn es ein Massenproblem wird, oder der erste gravierende Unfall passiert.
@Noam: Ich glaube auch, dass die implizite Annahme nach Exklusivität zählt. "Ich war hier zuerst, deshalb habe ich ein Anrecht auf meinen Playground".Der Berg gehört aber allen bzw. den entsprechenden Gemeinden oder Ländern. Keiner hat Exklusivität oder Gewohnheitsrechte.
Aufregen nützt nix.
Komisch ist nur, dass es in anderen Ländern ein normales Nebeneinander aller Nutzer gibt. Da nimmt man halt Rücksicht.
Zumindest in den Ländern, in denen ich Urlaub mache ;)
Ok, ich bin jetzt von den deutschsprachigen Nachbarländern ausgegangen, in denen es nicht nur daran liegt, dass "man halt Rücksicht" nimmt.
Naja im europäischen Ausland ist halt auch nicht alles Gold was glänzt.
In AT darfst du abseits der ausgeschilderten Trails die meist in irgendwelchen Parks organisiert sind nicht mal auf einer Forststraße fahren.
Am Gardasee gibts es auch erhebliche Spannungen und Trailschließungen mit Kontrollen und exorbitant hohen Bußen.
Das überholt werden von eher unsportlichen E-Bike-Fahrern hat zugegebenermaßen gewisse psychologische Effekte, die in dem oben verlinkten Spiegel-Artikel gut beschrieben sind, ist aber letztlich irrelevant für den Kern des Problems.
Gerade die Rennradfahrer hier im Forum kennen die Situation ja zur Genüge von der Straße, wo man auch ständig von "unsportlichen" Auto- und Motorradfahrern überholt wird und sich damit auch arrangieren muss.
Das Hauptproblem mit den e-Mountainbikes sehe ich tatsächlich in der schieren Masse an Bergnutzern, die uns hier mittelfristig droht. Der Trend hat ja gerade erst begonnen und mittelfristig könnten die E-Bike-Nutzer nicht nur die normalen unmotorisierten MTBs verdrängen (das ist an manchen Bergen hier nach meinem Dafürhalten bereits passiert), sondern auch noch nomale Berggeher, Bergwanderer auf befestigten Wege verdrängen, denn e-Bike "fahren" strengt auch deutlich weniger an, als einen Berg zu Fuß hochzugehen.
Natürlich gab es Bergbahnen als Aufstiegshilfe auch schon früher aber eben nur an ganz bestimmten (allgemein bekannten) Bergen, die man, wenn es einen stört oben auf dem Gipfel Stöckelschuhträgern zu begegnen, problemlos durch geeignete Tourenwahl vermeiden konnte. Der e-bike-Trend wird möglicherweise dazu führen, dass in Zukunft jeder Berg für jedermann ohne nennenswerte Anstrengung erreichbar sein wird.
Natürlich kann man das auch positiv sehen, eine Art Demokratisierung des Hochgebirges, so wie auch das Bewältigen eines Ironmans durch immer einfachere (=flachere) Radstrecken und Windschattenfahren längst "demokratisiert" und für nahezu jedermann erreichbar wurde, aber für die verbleibenden Bergwanderer und "echten" Radfahrer wird das eigene Bergerlebnis durch diesen Massentourismus sicher nicht schöner, das steht IMHO weitgehend fest.
Ja, die Zeiten von echten Kerlen sind halt vorbei, alles nur noch Weichspüler und Gernegroß 😩😜😜😜😂
Duafüxin
26.04.2017, 08:04
Ok, ich bin jetzt von den deutschsprachigen Nachbarländern ausgegangen, in denen es nicht nur daran liegt, dass "man halt Rücksicht" nimmt.
Bei deutschsprachigen Nachbarländern ist man ja sehr schnell in den Alpen und das die immer mehr zum Spielplatz werden ist ja nix Neues. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dort immer mehr reglementiert wird. Vielleicht darf man da auch bald Eintritt zahlen ...
... Vielleicht darf man da auch bald Eintritt zahlen ...
Ist bei den meisten typischen Ausflugsbergen eigentlich faktisch schon der Fall: dort gibt es seit einiger Zeit fast nur noch kostenpflichtige Wanderer-/ Bergsteiger- und (im Winter) Loipenparkplätze.
Vor 15 Jahren war ein Parkscheinautomat an einem Parkplatz irgendwo in der Natur eine Rarität, mittlerweile in Bayern und Österreich ist es nahezu der Normalfall und ist den örtlichen Gemeinden auch nicht zu verdenken, dass diese sich auch von den Tagestouristen auf diese Weise eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen.
alpenfex
26.04.2017, 14:05
Bei deutschsprachigen Nachbarländern ist man ja sehr schnell in den Alpen und das die immer mehr zum Spielplatz werden ist ja nix Neues. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dort immer mehr reglementiert wird. Vielleicht darf man da auch bald Eintritt zahlen ...
Es gibt in den Alpen noch reichlich Flecken, die nicht überlaufen sind. Da ist eben etwas Entdecker- und Pioniergeist gefragt. Da kommen die E-Bikes, Enduros etc. eigentlich selten bis gar nicht vor.
Es gibt in den Alpen noch reichlich Flecken, die nicht überlaufen sind. Da ist eben etwas Entdecker- und Pioniergeist gefragt. Da kommen die E-Bikes, Enduros etc. eigentlich selten bis gar nicht vor.
Das stimmt, meistens gibt es schon ein deutliches Gefälle: Berge mit Aufstiegshilfe -> Berge mit Einkehrmöglichkeit -> Berge ohne bewirtschaftete Almen.
Trotzdem ist der Radius für normale Tages- und Wochenendtouren allein durch die Anfahrt schon eingeschränkt.
Wir haben vor Jahren mal den Fehler gemacht und sind auf den Wendelstein gewandert. Da gibt es eine ruhige abgelegene Seite. Unterwegs haben wir frische Milch bei einer Almbäuerin getrunken und es war herrlich. Oben traf uns dann der Schlag, wie wir auf die ganzen Bergbahnfahrer getroffen sind. Zudem wurden wir angeschaut wie Ausserirdische, wie wir auf einem Stück Wiese neben dem Weg Brotzeit gemacht haben. :(
alpenfex
26.04.2017, 17:10
D
Trotzdem ist der Radius für normale Tages- und Wochenendtouren allein durch die Anfahrt schon eingeschränkt.
Bei mir ist die Auswahl riiiiiiiesig :liebe053:
Im Winter ist der Unterschied auch krass zwischen Skigebiet und Skitour ohne Lift.
Nette e-Bike werbefilmchen...:cool: (http://ridelikethedutch.gazellebikes.com/at/)
reisetante
11.06.2017, 23:05
Nette e-Bike werbefilmchen...:cool: (http://ridelikethedutch.gazellebikes.com/at/)
Das Werbefilmchen ist echt nett gemacht und in vielen Bereichen macht das E-Bike ja wirklich Sinn.
Heute aber habe ich die volle E-Bike-Dröhnung abbekommen, als ich meine MTB-Lieblingstour, die klassische Karwendelrunde gefahren bin, die ich seit 1992 immer wieder mal fahre.
Der "Einstieg", ich trete die erste Steigung hinauf. Ein kleiner Junge, der mit seiner Familie unterwegs war, rief zu mir "kein E-Bike, kein E-Bike" und ich rief zurück: "Ja, junger Mann, man kann auch ohne Strom den Berg hinauffahren".
Auf der weiteren Strecke war es erstmal ruhig. Weiter oben, als es steil wurde, kam aber ein riesiger Trupp von hinten, mit einer Trittfrequenz von 40 rpm und einer netten Geschwindigkeit. Die meisten Leute waren, gelinde gesagt, nicht nur mit Pölsterchen bestückt, sondern mit umfangreicheren Rettungsringen. Egal, dachte ich, jedem das Seine.
Richtig schlimm sah es aber aus, als mir einige E-Biker bergab entgegenkamen. Schrittgeschwindigkeit fuhren einige. Andere wiederum setzten sofort den Fuß auf den Boden, als auch nur einige faustgroße Steine auf dem Weg lagen.
Eigentlich befürworte ich es seit heute, dass eine Führerscheinpflicht für E-Biker eingeführt werden sollte, damit zumindest eine gewissen Radbeherrschung nachgewiesen wird. Zur Sicherheit der Fahrer und aller anderen Verkehrsteilnehmer!
Ich befürchte nur, dass das sehr schwer durchzusetzen ist.
sybenwurz
11.06.2017, 23:14
Da brauchts gar keinen Führerschein.
Keine eMTBs, fertig.
Ich finds durchaus toll, wenn ein eBike irgendwen, der sonst nix täte, hinterm Ofen vor lockt.
Aber für solche Fälle gibts wirklich genug befestigte und asphaltierte Strassen und Wege.
Wie ich schon vor Jahren (ebenfalls nach ner Karwendelrunde) geschrieben hab: der Motor steigert das Fahrkönnen nicht, es fahren Typen an Orten rum, an die sie normalerweise nicht hinkommen würden.
Und zwar aus guten Grund.
triathlonnovice
11.06.2017, 23:20
Es ermöglicht halt auch denjenigen, die nicht (mehr) die körperlichen Voraussetzungen für den Anstieg haben (alte, gehandicapt, ...), anschließend eine Abfahrt zu genießen. Nicht für jeden ist der Spaß am Fahrrad fahren durch einen schweißtreibenden Anstieg definiert. Die Downhiller fahren auch meistens mit dem Lift hoch.
Wenn man dagegen ist, muss man konsequenterweise auch gegen jeglichen Liftbetrieb im Skisport sein. Dann wären die Skipisten auch herrlich leer.
Von daher: Leben und leben lassen.
Absolut meine Meinung.
Trillerpfeife
11.06.2017, 23:20
Regt euch ab. Sie weden es lernen oder lassen. :Cheese:
Oder sollen im Umkehrschluss die als Bergabdauerbremser und Kurvenversager bekannten Trias auch eine Bergab und Kurven Prüfung nachweisen?
ScottZhang
12.06.2017, 12:03
Was ich an all dem nicht verstehe ist folgendes; warum muss man beim E-Bike treten? Das ist doch komplett Sinn befreit! Ist das eine Art Beschäftigungstherapie, weil man sich sonst langweilt beim geräuschlosen, anstrengungsfreien rum rollen?
Wenn man schon elektrisch durch die Natur pflügen will, dann doch lieber richtig wie mit'm E-Motorbike - was ja irgendwie das selbe ist:
https://www.youtube.com/watch?v=EvGqvleYZoM
Keksi2012
12.06.2017, 12:19
Was ich an all dem nicht verstehe ist folgendes; warum muss man beim E-Bike treten? Das ist doch komplett Sinn befreit! Ist das eine Art Beschäftigungstherapie, weil man sich sonst langweilt beim geräuschlosen, anstrengungsfreien rum rollen?
Damit "man" hinterher das Gefühl hat, Sport gemacht zu haben und sich daher die doppelte Portion Wurstsalat reinziehen kann ;)
Damit "man" hinterher das Gefühl hat, Sport gemacht zu haben und sich daher die doppelte Portion Wurstsalat reinziehen kann ;)
Sich nur über e-bike-Fahrer lustig zu machen finde ich auch nicht richtig.
In unserem Zeitnehmerteam ist ein 78jähriger Herr, der geistig noch 100%fit und körperlich für sein Alter in sehr guter Verfassung ist.
Dieser Herr fährt regelmässig seine Runden mit dem e-bike. Er achtet auf seinen Puls und ist bei seinen Radtouren immer mit Pulsmesser unterwegs. Für ihn ist das e-bike eine Bereicherung. Er freut sich darüber, dass er beim Sport wieder mehr von der Gegend sieht (grösserer Radius bei selbem körperl. Aufwand) und ersetzt manche Autofahrten mit e-bike-Fahrten.
Teilweise nerven mich die e-bike-Fahrer, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, aber ich sehe auch die positiven Seiten daran.
Sich nur über e-bike-Fahrer lustig zu machen finde ich auch nicht richtig.
In unserem Zeitnehmerteam ist ein 78jähriger Herr, der geistig noch 100%fit und körperlich für sein Alter in sehr guter Verfassung ist.
Dieser Herr fährt regelmässig seine Runden mit dem e-bike. Er achtet auf seinen Puls und ist bei seinen Radtouren immer mit Pulsmesser unterwegs. Für ihn ist das e-bike eine Bereicherung. Er freut sich darüber, dass er beim Sport wieder mehr von der Gegend sieht (grösserer Radius bei selbem körperl. Aufwand) und ersetzt manche Autofahrten mit e-bike-Fahrten.
Teilweise nerven mich die e-bike-Fahrer, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, aber ich sehe auch die positiven Seiten daran.
Die positiven Seiten, insbesondere den theoretischen möglichen Ersatz von Autofahrten durch E-Bike-Fahrten haben wir ja zu Beginn dieses Threads schon entsprechend gewürdigt und er ist unbestritten. Der von dir erwähnte E-Bike Fahrer mit Bewegungsdrang und körperlichen Einschränkungen ist ja auch der Idealtypus eines Fahrers, für den diese Fahrradgattung ursprünglich konzipiert wurde.
Einzig das Argument ("sehe mehr von der Gegend, weil ich größere Touren fahren kann") bereitet mir etwas Kopfschmerzen. Ist es wichtig, bei Bewegung n der Natur, möglichst "viel" zu sehen? Muss man Mitleid haben mit Wanderern und Bergsteigern, die an einem Tag nur 20km und einen einzigen Gipfel schaffen (und dabei vermutlich gar nichts von der gegen sehen ;) ), während E-Bike-Fahrer mit genügend großem Akku ohne weiteres 60km mit 2000hm und drei Gipfel hintereinander schaffen?
Ich finde ein wenig Entschleunigung in der Freizeit tut uns sehr gut und wenn man in einem bestimmten Alter halt keine Touren mit extrem vielen Höhenmetern mehr schafft, dann ist das halt so. In Bayern sagt man: "ois hat sei Zeit!"
dasgehtschneller
12.06.2017, 14:21
Das schwierige beim MTB ist immer noch das Bergabfahren.
Ich bin am Wochenende wieder mal ein Spass MTB Rennen mitgefahren und habe im Ziel gleich einige Leute mit verbundenen Körperteilen oder zerschrammten Kleidern gesehen und dabei war diese Strecke noch nicht mal allzu schwierig :Lachen2:
An dem Rennen gab es auch eine extra Kategorie für E-Bikes.
Ich fand das nicht störend und war ausserdem schneller als die meisten der E-Biker :cool:
Die Gestürzten waren übrigens alle ohne Motor unterwegs soweit ich das gesehen habe. Wird aber wohl daran liegen dass wir immer noch 10:1 in der Überzahl waren.
Ich finde, dass E-MTBs eine tolle Erfindung sind. Seit meine Frau so ein Teil besitzt können wir endlich zusammen auf Tour gehen ohne das der eine überfordert und der andere unterfordert ist. Und durch das treten verbrennt man schon die ein oder andere Kalorie.
Wenn ich mir bei meinem letzten Crosstriathlon den ein oder anderen Athleten bei einem S0-Trail so angeschaut habe sind es nicht nur die E-Mountainbiker die Probleme beim Bergabfahren haben :Blumen:
Ich finde, dass E-MTBs eine tolle Erfindung sind. Seit meine Frau so ein Teil besitzt können wir endlich zusammen auf Tour gehen ohne das der eine überfordert und der andere unterfordert ist. Und durch das treten verbrennt man schon die ein oder andere Kalorie.
...
Noch eine grundsätzlich nachvollziehbare Ausnahme von der Regel. Bei fast allen E-Bikern in Gruppen, die mir in den Bergen begegnen sind alle Teilnehmer motorisiert. Gemischte Gruppen, in denen einzelne noch unmotorisiert unterwegs sind, trifft man in der Praxis extrem selten.
Hattet ihr nie über die Anschaffung eines Tandems nachgedacht?
Meine Frau ist durchaus sportlich, so dass sie meistens mit mir zusammen fahren kann, wenn es sich anbietet, aber alleine für die Schwangerschaften als unser Leistungsoutput vorübergehend auseinander ging habe ich schon in den 90ern ein Tandem angeschafft (und später für gemeinsame Ausfahrten mit den Kindern ein zweites Tandem).
Die Tandems haben wir noch und benutzen sie auch noch regelmäßig. Ich bin mir sehr sicher, dass kein E-bike, das heute oder innerhalb der vergangenen zwei bis drei jahre verkauft wurde, in 20 Jahren noch in der verkauften Konfiguration fahrbar ist, sondern längst die Elektronik- und Akku-Teile als Sondermüll auf irgendeiner Deponie liegen.
...Bei fast allen E-Bikern in Gruppen, die mir in den Bergen begegnen sind alle Teilnehmer motorisiert. Gemischte Gruppen, in denen einzelne noch unmotorisiert unterwegs sind, trifft man in der Praxis extrem selten...
Mit einer mittlerweile genau so gemischten Gruppe bin ich einmal jährlich unterwegs.
Seit vielen Jahren fahren ein knappes Dutzend Kollegen zusammen in die Berge und die sportlichen Ambitionen haben sich im Laufe der Zeit doch sehr unterschiedlich entwickelt.
Da passt es überwiegend sehr gut, dass sich die "eher wenig Radfahrer" heutzutage vielerorts ein E-Bike leihen können und so die Touren recht harmonisch gefahren werden können.
Allerdings sind es auch überwiegend technisch einfache Touren, wir haben nahezu alle die 50 (teils schon deutlich) überschritten und die Handvoll, die noch regelmäßig fahren und sich noch jung und wild fühlen - fahren einfach dann ein paar Extra-Abfahrten oder die Gruppe wird mal kurz geteilt.
Allerdings merkt man dann mehr und mehr, dass durch die E-Bikes bei den weniger Ambitionierten quasi jede Vorbereitung fehlt und irgendwann macht sich dies dann doch bemerkbar (und sei es nur, dass der Hintern es nicht mehr gewohnt ist, längere Zeit im Sattel zu sitzen)
tandem65
12.06.2017, 16:23
Hattet ihr nie über die Anschaffung eines Tandems nachgedacht?
:Blumen: :bussi:
dasgehtschneller
12.06.2017, 16:56
Bei uns klappt das ebenfalls recht gut mit dem Pedelec zum Niveauausgleich.
Tandem hatten wir uns auch mal überlegt und auch ein paar mal probegefahren. Einerseits fühlt sich meine Frau aber nicht sehr wohl darauf, andererseits kriegen wir das Ding mit unseren Autos nicht gescheit transportiert.
Ebenfalls gibt es im Rad-Urlaub auch mal die Situation dass meine Liebste einen Tag aussetzen will oder ich noch eine Extrarunde anhänge.
Das geht auch einfacher mit 2 unabhängigen Fahrrädern.
Als "zusätzliches" Fahrrad von denen man nie genug haben kann, wärs aber eine tolle Sache ;)
Wartet nur, es wird sicher bald E-Tandems geben :Kotz: ... wenn es nicht schon erfunden wurde ...
Wartet nur, es wird sicher bald E-Tandems geben :Kotz: ... wenn es nicht schon erfunden wurde ...
Gibt es schon mind. 3 Jahre :-)
https://www.flyer-bikes.com/de/flyer_e-bikes_tandem/
Gibt es schon mind. 3 Jahre :-)
https://www.flyer-bikes.com/de/flyer_e-bikes_tandem/
:Lachanfall: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :o
Gibt es schon mind. 3 Jahre :-)
https://www.flyer-bikes.com/de/flyer_e-bikes_tandem/
Boah, wie hässlich. Gibt doch auch schöne Tandems!
Gewicht: ohne Akku ca. 31 kg
Warum wiegt man ein E-Bike ohne Akku?:confused: Damit es für Käufer nicht so schwer aussieht?
tandem65
12.06.2017, 20:46
Boah, wie hässlich. Gibt doch auch schöne Tandems!
Leider nicht meins (http://www.sudibe.de/fotos/rt2017/2017-04-26_Calfee_SuDiBe_02.jpg) , braucht aber auch kein Motor. Das wünsche ich mir für 2018 zu Weihnachten. Mit Magura RT6 und einem Pro Missile für mich als Captain. Das rot noch in blau denken und schon passt es. :)
triathlonnovice
12.06.2017, 21:07
Was ich an all dem nicht verstehe ist folgendes; warum muss man beim E-Bike treten? Das ist doch komplett Sinn befreit! Ist das eine Art Beschäftigungstherapie, weil man sich sonst langweilt beim geräuschlosen, anstrengungsfreien rum rollen?
Wenn man schon elektrisch durch die Natur pflügen will, dann doch lieber richtig wie mit'm E-Motorbike - was ja irgendwie das selbe ist:
https://www.youtube.com/watch?v=EvGqvleYZoM
Ich glaube du bist nicht richtig informiert. Du must treten um voranzukommen wie bei nem normalen Bike auch. Hast halt nur ne Unterstützung.
Ich glaube du bist nicht richtig informiert. Du must treten um voranzukommen wie bei nem normalen Bike auch. Hast halt nur ne Unterstützung.
Genau genommen muss man nur so tun, als ob man tritt, gerade in der höchsten Unterstützungsstufe (hängt natürlich vom Hersteller und der implementierten Software ab) reicht es m.W.n. aus, nur die Kurbel zu bewegen, um die dem Motor möglichen 200 oder 300 Watt als Aufschlag zu bekommen, solange man unter der 25km/h Höchstgeschwindigkeit liegt.
Leider nicht meins (http://www.sudibe.de/fotos/rt2017/2017-04-26_Calfee_SuDiBe_02.jpg) ,
:Blumen: Gefällt mir sehr. Beauty.
Bin aber nicht sicher, ob die Zipp 404 für die Tandemnutzung freigegeben sind. 32 Speichen hinten ist jetzt, je nachdem welche Fahrer auf dem Gerät sitzen, nicht gerade die Welt.
sybenwurz
12.06.2017, 22:14
Genau genommen muss man nur so tun, als ob man tritt, gerade in der höchsten Unterstützungsstufe (hängt natürlich vom Hersteller und der implementierten Software ab) reicht es m.W.n. aus, nur die Kurbel zu bewegen, um die dem Motor möglichen 200 oder 300 Watt als Aufschlag zu bekommen, solange man unter der 25km/h Höchstgeschwindigkeit liegt.
Nö.
Bei ein paar Mistkisten ausm Baumarkt vielleicht.
Nö.
Bei ein paar Mistkisten ausm Baumarkt vielleicht.
Sag ja "m.W.n.":Blumen:
Bin ja nur Beobachter und (noch) kein E-Bike-Fahrer.
Mir sind schon mehrfach E-Biker in den Bergen begegnet, die definitiv nicht mehr als (geschätzt) 20 oder 30 Watt in die Pedale gebracht haben (man erkennt, wenn man jemanden treten sieht, ja schon, ob sich derjenige richtig, ein bisschen oder gar nicht anstrengt) und trotzdem mühelos 10%-Steigungen erklommen haben.
triathlonnovice
12.06.2017, 22:28
Genau genommen muss man nur so tun, als ob man tritt, gerade in der höchsten Unterstützungsstufe (hängt natürlich vom Hersteller und der implementierten Software ab) reicht es m.W.n. aus, nur die Kurbel zu bewegen, um die dem Motor möglichen 200 oder 300 Watt als Aufschlag zu bekommen, solange man unter der 25km/h Höchstgeschwindigkeit liegt.
Naja, wie hier schon gesagt ist das weit übertrieben. Außerdem steht es jedem frei die Unterstützung abzuschalten , oder zu regulieren.
Beim normalen Bike kann ich auch mit 20 Watt durch die Gegend gondeln. Bin dann halt nur entsprechend langsam. :Cheese:
Nichtläuferin
12.06.2017, 22:34
Genau genommen muss man nur so tun, als ob man tritt, gerade in der höchsten Unterstützungsstufe (hängt natürlich vom Hersteller und der implementierten Software ab) reicht es m.W.n. aus, nur die Kurbel zu bewegen, um die dem Motor möglichen 200 oder 300 Watt als Aufschlag zu bekommen, solange man unter der 25km/h Höchstgeschwindigkeit liegt.
Das gilt nur für die einfachen Nachrüstsyteme. Die geben, sobald die Kurbel bewegt wird 50 bis 250 Watt dazu in fünf Einstellstufen.
Die besseren Systeme (und nur die werden von den namhaften Fahrradherstellern verbaut) geben immer nur Leistung in Abhängigkeit der eigenen Tretleistung dazu. D.h. diese Systeme schauen nicht, ob sich die Kurbel dreht, sondern messen die Kraft mit der man tritt und geben die gleiche Leistung oder mehr (normalerweise bis 250%) dazu.
Hier ein Link zu den Daten der Boschmotoren (die werden am meisten verbaut): http://www.fome.de/bike/zubehoer/bosch-antriebe-im-vergleich-active-performance-und-classic-line/
Beim normalen Bike kann ich auch mit 20 Watt durch die Gegend gondeln. Bin dann halt nur entsprechend langsam. :Cheese:
Genau genommen sehr langsam: mit dem entsprechenden Gewicht (des Radlers und des Fahrrads) bist Du mit 20 Watt eventuell bei 7-8 km/h in der Ebene ohne Gegenwind - also praktisch knapp vorm Umfallen :Cheese: .
dasgehtschneller
13.06.2017, 08:10
Genau genommen sehr langsam: mit dem entsprechenden Gewicht (des Radlers und des Fahrrads) bist Du mit 20 Watt eventuell bei 7-8 km/h in der Ebene ohne Gegenwind - also praktisch knapp vorm Umfallen :Cheese: .
Beim Lauftraining überhole ich öfters mal einen alten Mann. Meist ist er auf meiner Intervall Strecke unterwegs, ich bin aber auch noch deutlich schneller wenn ich grade in einer Trabpause bin :Lachanfall:
Ich schätze der schafft es bei 5-6 km/h noch stehen zu bleiben. Ich hab echt jedes Mal etwas Angst um ihn dass er gleich umfällt. Ob ein EBike seine Sicherheit erhöhen würde, wage ich zu bezweifeln aber ein Dreirad wäre vielleicht sinnvoll. In dem Alter sind Stürze nicht ganz ungefährlich.
Noch was zum Antrieb: Unser Flyer gibt zum eigenen Krafteinsatz nochmals 50 - 150% dazu, bis maximal 250 Watt. Um die volle Motorleistung auszunutzen muss man also auch auf der höchsten Stufe selber mit 166 Watt in die Pedale treten.
Modernere Modelle unterstützen noch etwas stärker, zum Nieveauausgleich war das für uns aber ausreichend und durch die relativ niedrige Unterstützung hält der Akku dafür über 100km.
Dass die Gewichtsangaben teilweise ohne Akku angegeben werden hat die selben Gründe wieso man Rennräder ohne Pedale, Flaschenhalter und Anbauteile wiegt. Einerseits sieht es nach weniger aus als es ist, andererseits gibts oft auch verschiedene Akkugrössen mit unterschiedlichem Gewicht.
Beim EBike sind dafür die Pedale dabei :Lachanfall:
Schwarzfahrer
13.06.2017, 09:50
... bist Du mit 20 Watt eventuell bei 7-8 km/h in der Ebene ohne Gegenwind - also praktisch knapp vorm Umfallen :Cheese: .
...Ich schätze der schafft es bei 5-6 km/h noch stehen zu bleiben. Ich hab echt jedes Mal etwas Angst um ihn dass er gleich umfällt.
Das läßt sich doch weiter nach unten "steigern": ich glaube, die meisten von uns können doch problemlos mit 3 - 4 kmh neben einem Fußgänger herrollen, ohne umzufallen. Ich bin kein besonders guter Radler, aber das schaffe ich noch. Richtig neidisch werde ich erst, wenn ich sehe, wie einer auch im Stand nicht umfällt (letzte Woche bei einer Trial-Vorführung).
Zm Thema: ich finde es auch toll, daß Dank E-bike wir mit meiner Frau gemeinsame Touren in bergigem Gelände machen können, wo sie sonst nicht hochkäme - wir sind also auch die wohl nicht repräsentative "Mischgruppe", die aber gerne mehr als nur Familienausfahrten in der Ebene macht. Wir sind zwar beide Schisser, wenn's ums abwärtsfahren geht - aber aufwärts macht es richtig Spaß, auch wenn wir beide kein besonderes Fahrkönnen aufweisen können, und uns auch nicht schämen, bei kritischen Stellen lieber zu schieben.
In der Ebene reicht das E-Bike leider nicht für eine gleiche Auslastung für beide, da wäre eine 30 - 33 kmh-Grenze günstiger, als die 25-26-er. Nur beim Anfahren an der Ampel muß ich mich sehr ranhalten, mit ihrer Beschleunigung mitzuhalten, besonders wenn sie die 400% Unterstützung drin hat. :dresche
ScottZhang
13.06.2017, 10:30
Genau genommen muss man nur so tun, als ob man tritt, gerade in der höchsten Unterstützungsstufe (hängt natürlich vom Hersteller und der implementierten Software ab) reicht es m.W.n. aus, nur die Kurbel zu bewegen, um die dem Motor möglichen 200 oder 300 Watt als Aufschlag zu bekommen, solange man unter der 25km/h Höchstgeschwindigkeit liegt.
Also ist das Kurbel treten nur eine sehr umständlich Art des Gaspedals/Griffs.
Ich glaube du bist nicht richtig informiert. Du must treten um voranzukommen wie bei nem normalen Bike auch. Hast halt nur ne Unterstützung.
Wie bei meinem Moped, da unterstützt mich der Motor auch, denn durch das Drehen das Gasgriffes alleine würde ich nur wenig voran kommen. ;)
dasgehtschneller
13.06.2017, 10:31
In der Ebene reicht das E-Bike leider nicht für eine gleiche Auslastung für beide, da wäre eine 30 - 33 kmh-Grenze günstiger, als die 25-26-er. Nur beim Anfahren an der Ampel muß ich mich sehr ranhalten, mit ihrer Beschleunigung mitzuhalten, besonders wenn sie die 400% Unterstützung drin hat. :dresche
Da der Fall mit der Ebene bei uns häufiger vorkommt haben wir uns auch für ein S-Pedelec entschieden. Mit dem Rennrad kann ich sie bei der relativ schwachen Unterstützung kombiniert mit schlechter Aerodynamik auch in der Ebene noch abhängen, bei normaler Fahrweise geht es aber gut.
In der Schweiz ist das rechtlich allerdings einfacher da S-Pedelec praktisch überall fahren dürfen wo auch Fahrräder fahren dürfen.
In Deutschland sieht das ja etwas anders aus und in Italien darf man S-Pedelec sogar nur mit Motorradhelm fahren :-((
Hattet ihr nie über die Anschaffung eines Tandems nachgedacht?
Problem dabei ist, dass ich bergab gerne technische Trails fahre und mit dem Tandem auf einem S3-Trail stelle ich mir nicht so spaßig vor :Lachanfall:
Wie gesagt, bei uns klappt das mit dem E-MTB hervorragend. Vor allem hat meine Frau wieder richtig Lust aufs biken bekommen.
Schwarzfahrer
13.06.2017, 12:14
Da der Fall mit der Ebene bei uns häufiger vorkommt ...In der Schweiz ..
:confused: ich hatte mir die Schweiz bisher eher hügeliger vorgestellt, als die Rhein-Ebene bei Mannheim.
Das mit dem S-Pedelec haben wir seinerzeit (vor 3 - 4 Jahren) auch überlegt. Das Hauptproblem war, daß die damaligen S-Pedelecs meist zu kleine Reichweiten von deutlich unter 70 km hatten. Meine Frau hatte verständlicherweise keine Lust, die letzten 30 km einer längeren Tour ggf. ohne Motor treten zu müssen. Sind die S-Pedelecs inzwischen besser geworden bzgl. Reichweite?
tandem65
13.06.2017, 14:04
Das mit dem S-Pedelec haben wir seinerzeit (vor 3 - 4 Jahren) auch überlegt. Das Hauptproblem war, daß die damaligen S-Pedelecs meist zu kleine Reichweiten von deutlich unter 70 km hatten. Meine Frau hatte verständlicherweise keine Lust, die letzten 30 km einer längeren Tour ggf. ohne Motor treten zu müssen. Sind die S-Pedelecs inzwischen besser geworden bzgl. Reichweite?
Du hast nicht richtig gelesen. Er schreibt bei der kleinen Unterstützung.
Grundsätzlich ist die Reichweite des S-Pedelec ja nicht anders als beim Pedelec. Erst wenn die 25km/h überschritten werden ändert sich das.
Sollte der geneigte triathlet ja wissen, daß der Verbrauch mit der Geschwindigkeit deutlich wächst. ;)
Es gibt nun ja mittlerweile S-Pedelecs mit 1000Wh Akkus. Die Frage ist dann ob Deine Frau mit der Rahmenform & Größe klar kommt. ;) Mit 500 Wh und der 2.ten Stufe sollten in der Rheinebene doch brauchbare Reichweiten erzielt werden können.
Stellt sich mir noch die Frage ob Ihr die 70km Reichweite getestet habt oder ob das Verkäuferangaben sind. Der ja nur raten kann wie wirklich gefahren wird.
dasgehtschneller
13.06.2017, 14:08
:confused: ich hatte mir die Schweiz bisher eher hügeliger vorgestellt, als die Rhein-Ebene bei Mannheim.
Das mit dem S-Pedelec haben wir seinerzeit (vor 3 - 4 Jahren) auch überlegt. Das Hauptproblem war, daß die damaligen S-Pedelecs meist zu kleine Reichweiten von deutlich unter 70 km hatten. Meine Frau hatte verständlicherweise keine Lust, die letzten 30 km einer längeren Tour ggf. ohne Motor treten zu müssen. Sind die S-Pedelecs inzwischen besser geworden bzgl. Reichweite?
Komplett flache Strecken sind hier in der Tat schwer zu finden, wenn man nicht grade eine MTB Tour auf einen Berg hoch und wieder runter macht, findet sich aber auf jeder Strecke ein flacher Anteil und da reichen die 25km/h leider nicht aus.
Wir haben wegen der Reichweite extra ein Modell mit nicht allzu starker Unterstützung gekauft. Damit sind wir mit dem Original 12Ah Akku etwa 100km in gemütlichen Touren Tempo oder 40km im Rennrad Tempo gekommen.
Für längere Touren haben wir uns gelegentlich beim Händer noch einen Zusatzakku gemietet.
Inzwischen haben wir aber einen Akku von einem Fremdhersteller der bei fast gleicher Baugrösse doppelt soviel Kapazität und somit doppelt so viel Reichweite bietet.
http://www.e-bike-vision.de/produkte/power-pack-ersatzakkus/fuer-das-26-v-panasonic-antriebssystem/
Da ich inzwischen aber auch besser trainiert bin, kann meine Frau aber bei gemeinsamen Fahrten die niedrigste Stufe nicht mehr nutzen. Der Akku war zwar nicht ganz günstig aber damit hatten wir jetzt nie mehr Reichweitenprobleme.
Die Reichweitenangaben der Hersteller sind schwer einzuschätzen.
Falls du mit Powermeter unterwegs bist, kannst du ja selbst mal schauen wieviele Watt du im Schnitt über welche Dauer trittst. Davon dann die Eigenleistung deiner Frau abziehen und du siehst die nötige Akkugrösse für die Tour. (Achtung: Sitzposition berücksichtigen!)
Ansonsten kannst du z.B. sowas als Hilfsmittel nehmen
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
Bezüglich des Akkuverbrauches sind lange Touren mit dem Trekkingbike oder MTB aber sicher besser geeignet als mit dem Zeitfahrrad.
Schwarzfahrer
13.06.2017, 14:50
...Grundsätzlich ist die Reichweite des S-Pedelec ja nicht anders als beim Pedelec. Erst wenn die 25km/h überschritten werden ändert sich das.
Eben, aber wenn sie in der Ebene mit mir mitfahren will, sind es halt 27 - 30 kmh, was mit normalem E-bike keinen Spaß macht, und mit den damaligen S-Pedelecs nicht weit gereicht hat. Und wenn sie nur niedrige Stufe fährt, sind wir halt nicht schneller, als ein normales E-bike - warum also mehr zahlen?
Es gibt nun ja mittlerweile S-Pedelecs mit 1000Wh Akkus. Die Frage ist dann ob Deine Frau mit der Rahmenform & Größe klar kommt. ;)
Ja, das klingt schon besser; aber wir werden nicht so schnell neu investieren. Und ja, damals war auch die Rahmengröße und Geometrie das schwierigste. Anforderungen: sportliche Sitzposition (Lenker nicht höher als Sattel), aber trotzdem noch über dem Oberrohr stehen können (und das mit ziemlich kurzen Beinen). Und kein nacktes MTB, sondern ein voll ausgestattetes Rad (Licht, Gepäckträger, ...).
Stellt sich mir noch die Frage ob Ihr die 70km Reichweite getestet habt oder ob das Verkäuferangaben sind. Der ja nur raten kann wie wirklich gefahren wird.
Wir haben damals Geräte geliehen für Touren, und bei S-Pedelecs wurde vom Verleiher auf Grund seiner Erfahrung bei der Angabe 70 - 80 km-Tour mit 500 - 700 hm vom S-Pedelec abgeraten, wenn ich mit dem Rennrad dabei war.
Wir haben wegen der Reichweite extra ein Modell mit nicht allzu starker Unterstützung gekauft. Damit sind wir mit dem Original 12Ah Akku etwa 100km in gemütlichen Touren Tempo oder 40km im Rennrad Tempo gekommen.
Das entspricht der Prognose des Verleihers bei uns seinerzeit.
Inzwischen haben wir aber einen Akku von einem Fremdhersteller der bei fast gleicher Baugrösse doppelt soviel Kapazität und somit doppelt so viel Reichweite bietet.
http://www.e-bike-vision.de/produkte/power-pack-ersatzakkus/fuer-das-26-v-panasonic-antriebssystem/
Da muß ich mal nachschauen; meine Frau hat auch Panasonic, allerdings mit 36 V; vielleicht gibt es dafür auch etwas.
Da ich inzwischen aber auch besser trainiert bin, kann meine Frau aber bei gemeinsamen Fahrten die niedrigste Stufe nicht mehr nutzen.
Nomen est omen. :Lachen2:
Problem dabei ist, dass ich bergab gerne technische Trails fahre und mit dem Tandem auf einem S3-Trail stelle ich mir nicht so spaßig vor :Lachanfall:.
Ne, Trails sind nichts für Tandem (obwohl ich sicher bin, dass es auch Leute gibt, die das machen), aber wir nutzen das Tandem maximal für geschotterte Forst- und Bergstraßen.
Wie gesagt, bei uns klappt das mit dem E-MTB hervorragend. Vor allem hat meine Frau wieder richtig Lust aufs biken bekommen.
So, wie du das beschreibst ist das sicher eines der Vorzeigeszenarien für e-bikes und für mich weit besser nachvollziehbar, als reine e-bike-Gruppen, die einen Berg dank Akku mit 15 statt mit 5 km/h und in einem Drittel der sonst dafür notwendigen Zeit.
Schwarzfahrer
13.06.2017, 20:38
Ne, Trails sind nichts für Tandem (obwohl ich sicher bin, dass es auch Leute gibt, die das machen)
Und ob: tandem downhill (https://www.youtube.com/watch?v=VsiLdf-Elok) - und das Netz gibt noch jede Menge her. Es gibt halt keine noch so ausgefallene Idee, wofür sich nicht ein paar Freaks begeistern könnten.
Mich beeindruckt allerdings noch mehr, wenn statt ein oder zwei Mann auf zwei Rädern ein Mann auf einem Rad (https://www.youtube.com/watch?v=mAbZN-_CMCs) durchs Gelände fährt. Ich habe das mal live in Schruns gesehen. Wenn aber so einer direkt an mir vorbeifährt, habe ich schon ein komisches Gefühl - irgendwie ist es schwer, denen zuzutrauen, daß sie die volle Kontrolle haben, wohin sie fahren. Aber E-Einräder wird es wohl zumindest noch nicht geben.
Edit: gibt es doch (https://www.youtube.com/watch?v=2jzT85BozD0).
reisetante
13.06.2017, 22:02
Einzig das Argument ("sehe mehr von der Gegend, weil ich größere Touren fahren kann") bereitet mir etwas Kopfschmerzen. Ist es wichtig, bei Bewegung n der Natur, möglichst "viel" zu sehen? Muss man Mitleid haben mit Wanderern und Bergsteigern, die an einem Tag nur 20km und einen einzigen Gipfel schaffen (und dabei vermutlich gar nichts von der gegen sehen ;) ), während E-Bike-Fahrer mit genügend großem Akku ohne weiteres 60km mit 2000hm und drei Gipfel hintereinander schaffen?
Tja, wem gehören eigentlich die Berge? Ich erinnere mich an die frühen 90er, als wir, mit (vollkommen ungefederten) MTBs unterwegs waren und in Wanderern angegrantelt wurden. Nun sind es die E-Biker, aber die Lage ist hier eine andere, weil die Berge nicht mehr aus eigener Kraft erklommen werden.
Wir leben nun mal in einer Gesellschaft der Poser und Sich-selbst-Belüger. Man kann z.B. mit relativ geringer Mühe, d.h. doppelt redundantem Flaschensauerstoff und doppelter Sherpabegleitung, den Mt. Everest besteigen. Oder man kann sich mit dem Heli bis 5 km neben den Südpol fliegen lassen und dann zu Fuß hingehen. Eine richtige Anrarktisdurchquerung ist multi-exponentiell etwas anderes, aber gegenüber normalen Couchpotatoes sind diese Leute Helden. Man kann auch mit dem E-Bike die Alpen überqueren (und den Akku jeweils im Tal in 4-Sterne-Hotels aufladen lassen) und sich daheim dann als knallharter Typ präsentieren.
Wer's mag -- erbärmlich...
Tja, wem gehören eigentlich die Berge?
Wer's mag -- erbärmlich...
1++++
triathlonnovice
14.06.2017, 00:06
Tja, wem gehören eigentlich die Berge? Ich erinnere mich an die frühen 90er, als wir, mit (vollkommen ungefederten) MTBs unterwegs waren und in Wanderern angegrantelt wurden. Nun sind es die E-Biker, aber die Lage ist hier eine andere, weil die Berge nicht mehr aus eigener Kraft erklommen werden.
Wir leben nun mal in einer Gesellschaft der Poser und Sich-selbst-Belüger. Man kann z.B. mit relativ geringer Mühe, d.h. doppelt redundantem Flaschensauerstoff und doppelter Sherpabegleitung, den Mt. Everest besteigen. Oder man kann sich mit dem Heli bis 5 km neben den Südpol fliegen lassen und dann zu Fuß hingehen. Eine richtige Anrarktisdurchquerung ist multi-exponentiell etwas anderes, aber gegenüber normalen Couchpotatoes sind diese Leute Helden. Man kann auch mit dem E-Bike die Alpen überqueren (und den Akku jeweils im Tal in 4-Sterne-Hotels aufladen lassen) und sich daheim dann als knallharter Typ präsentieren.
Wer's mag -- erbärmlich...
Tjoa , das ist ne sehr engstirnige und eindimensionale Sichtweise. Glaube kaum das sich die meisten "E-Biker " dafür feiern lassen. Und selbst wenn, wen stört das ?! Die machen einfach das wozu sie Lust haben und gut ist. In Zukunft werden es sicher noch viel mehr werden, oder es gibt wieder nen anderen Trend. So what , wenn da eines Tages 2 Millionen Leute rumkrackseln , dann ist das so.
Ich war die letzten Tage in Kitzbühel zum biken und um ein bisschen Triathlon zu machen ;)
Bisher ist mir die Zunahme der E-Bikes noch nie so sehr aufgefallen wie in dieser Region.
Auf den Rad- und Forstwegen war die Anzahl der motorgetriebenen Räder bei > 50%. Auf den einschlägig bekannten Trails habe ich (außer ab und zu meine Frau) keine E-MTBs gesehen.
Beim Intersport in Kitzbühel sind bestimmt 80% aller Bikes mit Motor ausgestattet.
Ich denke mal, man muss sich einfach dran gewöhnen.
Lustig war allerdings die Begegnung mit einem etwas korpulenten Herren zu Beginn des Anstieges zum Hahnenkamm hoch. Mit Shorts und Sandalen ist er mit einem Höllentempo an uns vorbeigepfiffen. Kurz vor dem Gipfel haben wir ihn wieder aufgesammelt. Der Akku war leer :Lachanfall:
Meine Frau hatte nach den Tausend Höhenmetern immer noch über 50% Akku, da sie immer nur soviel zugibt um mein Tempo zu halten.
Offtopic:
@HaFu: Glückwunsch zur Top Ten Platzierung bei der EM und natürlich Glückwunsch an deine Frau zum Titel :Prost:
Hab dich am Wettkampftag leider verpasst.
Ich war die letzten Tage in Kitzbühel zum biken und um ein bisschen Triathlon zu machen ;)
Bisher ist mir die Zunahme der E-Bikes noch nie so sehr aufgefallen wie in dieser Region.
Auf den Rad- und Forstwegen war die Anzahl der motorgetriebenen Räder bei > 50%. Auf den einschlägig bekannten Trails habe ich (außer ab und zu meine Frau) keine E-MTBs gesehen.
Beim Intersport in Kitzbühel sind bestimmt 80% aller Bikes mit Motor ausgestattet.
Ich denke mal, man muss sich einfach dran gewöhnen.
Gebe dir recht, vermutlich muss man sich daran gewöhnen (und hoffen, dass der Trend irgendwann auch wieder abebbt, bzw. zumindest nicht so exzessiv wird, wie der alpine Massenskitourismus.
Lustig war allerdings die Begegnung mit einem etwas korpulenten Herren zu Beginn des Anstieges zum Hahnenkamm hoch. Mit Shorts und Sandalen ist er mit einem Höllentempo an uns vorbeigepfiffen. Kurz vor dem Gipfel haben wir ihn wieder aufgesammelt. Der Akku war leer :Lachanfall:
Meine Frau hatte nach den Tausend Höhenmetern immer noch über 50% Akku, da sie immer nur soviel zugibt um mein Tempo zu halten..
1000 Höhenmeter bei wenig Input des Fahrers und dann evt. noch Übergewicht sind wohl so die Grenze, bei der auch die modernen E-Bikes dann mal schlapp machen.
Beim nächsten mal hat der Herr aber dann vermutlich einen Wechselakku dabei.;)
Offtopic:
@HaFu: Glückwunsch zur Top Ten Platzierung bei der EM und natürlich Glückwunsch an deine Frau zum Titel :Prost:
Hab dich am Wettkampftag leider verpasst.
Vielen Dank. Hoffe ihr habt das Wochenende auch genossen. Selbst während des Wettkampfes kam mir am Sonntag auf dem Rad (als es auch noch nicht so heiß war) zweimal der Gedanke: "Sporteln in dieser Landschaft, bei diesem Wetter, auf voll gesperrten Straßen... besser geht's nicht!"
Pablo1305
20.06.2017, 11:54
Einzig das Argument ("sehe mehr von der Gegend, weil ich größere Touren fahren kann") bereitet mir etwas Kopfschmerzen. Ist es wichtig, bei Bewegung n der Natur, möglichst "viel" zu sehen? Muss man Mitleid haben mit Wanderern und Bergsteigern, die an einem Tag nur 20km und einen einzigen Gipfel schaffen (und dabei vermutlich gar nichts von der gegen sehen ;) ), während E-Bike-Fahrer mit genügend großem Akku ohne weiteres 60km mit 2000hm und drei Gipfel hintereinander schaffen?
Ich finde ein wenig Entschleunigung in der Freizeit tut uns sehr gut und wenn man in einem bestimmten Alter halt keine Touren mit extrem vielen Höhenmetern mehr schafft, dann ist das halt so. In Bayern sagt man: "ois hat sei Zeit!"
Sehe ich anders! Bei uns in der Gegend gibt es sehr viele Berge mit sehr
schönen Hütten etc. die für viele ältere Leute ohne E-Motor nicht mehr
zu erreichen wären, von daher zählt der Punkt mit dem größerem Radius
sehr wohl.
Mir ist auch noch kein einziger E-Bike Fahrer unangenehm aufgefallen, ganz
im Gegenteil! Diese besuchen wenigstens auch die Hüttenwirte und kaufen
sich eine Jause etc. und genießen die Aussicht.
Während so manch leistungsorientierter Sportler nach Bergankunft mal
seine Garmin stoppt, eine Jacke überzieht und wieder ins Tal fetzt, weil er
ja noch laufen oder schwimmen soll/will/muss.
JEDEM DAS SEINE
Diesen Gedanken hatte ich eigentlich während des gesamten Wettkampfes.
Auch dann noch, als mir beim Start wieder alle weggeschwommen sind und auch auf der letzten Abfahrt die wegen eines schleichenden Plattfusses so ihre Tücken hatte.
Die Gegend ist einfach traumhaft und der gesamte Bewerb war top organisiert.
Die Mütze als Finishergeschenk ist klasse und hundertmal besser als der zehnte Rucksack.
Drei Tage vorher jeden Tag biken zu gehen war jetzt nicht gerade das optimale Tapering, sorgte aber für gute Laune :Lachen2:
Und noch kurz Ontopic:
laut den Guides der Bikeacademy geht der Trend klar Richtung E-MTB. Dieser Trend wird auch durch die Tourismusverbände gepusht um neues Klientel für die Sommermonate zu akquirieren. Angang Juli gibt es dort z.B. ein 3-tägiges E-Bike-Festival.
schoppenhauer
20.06.2017, 12:36
Sehe ich anders!
Ich auch.
@ Hafu
Nie vergessen, dass du bei deiner Leistungsfähigkeit zu den wirklich Privilegierten gehörst, erst Recht am Berg. Gönn den anderen doch ihren Spass.
Besser E-Bike als EPO. ;)
Ich auch.
@ Hafu
Nie vergessen, dass du bei deiner Leistungsfähigkeit zu den wirklich Privilegierten gehörst, erst Recht am Berg. Gönn den anderen doch ihren Spass. ;)
Im Augenblick geht es auch noch. so wie ich es persönlich erlebe bei uns in der Gegend. Es ist ein Miteinander von Bergwanderern, normalen Bikern und e-Bikern mit vereinzelt negativen Ausnahmen, aber ich sehe die Entwicklung, die gigantischen Zuwachsraten bei den E-Bikern, die vor erst zwei Jahren noch eine große ausnahmen in den Bergen waren, während die Zahl der Wanderer stagniert und reguläre MTBs eher rückläufig sind.
Und ich sehe halt auch wie die Fremdenverkehrsverbände den Trend pushen in der Hetzjagd nach Übernachtungszahlen.
Nachdenklich machen mich die vielen E-biker auch eher, wenn ich zu Fuß in den Bergen auf Forstwegen unterwegs bin. Da stört es eher, wenn man ständig nach hinten (wegen Bergauf-Ebikern) und nach vorne (wegen wackligen Bergab-Ebikern schauen muss).
Mit dem MTB fahre ich eher Trails und da sind E-Biker, wie auch Roini beschrieben hat,, eh (noch) eine Rarität. Vielleicht muss ich zu Fuß auch auf die kleinen Pfade ausweichen.
Früher gab es halt nur zwei bis drei Berge in der Umgebung, auf die man eher ungern ging, weil einen nach schweißtreibenden Anstieg oben die Bergbahnbenutzer mit Birkenstocksandalen erwarteten und die ließen sich leicht zugunsten etlicher anderer oft schönerer Hütten und Gipfel vermeiden.
Heute muss man halt auf praktisch jedem Berg, auch da wo es keine Bergbahn gibt, damit rechnen, oben am Ziel auf diese Klientel zu treffen.
Diese stillschweigende Solidarität auf einer Hütte mit Wildfremden zu sitzen und trotzdem jedem die Anstrengung der zurückliegenden Höhenmeter in den Augen anzusehen und zu wissen, dass jeder in den Stunden davor beim Anstieg geschwitzt, sich angestrengt und seinen inneren Schweinehund überwunden hat...dieses Gefühl geht halt mit der augenblicklichen Technisierung zunehmend verloren.
Aber wenn man älter wird, neigt man natürlich auch dazu vieles zu verklären und früher war eh alles besser.:Blumen:
Besser E-Bike als EPO. ;)
Da hast du zu 100% recht!
(Dass Cube eins seiner Spitzen-Pedelecs den Modellnahmen EPO gibt, als ob Epo für Sportler oder Möchtegernsportler irgendwelche positive Assoziationen hervorrufen würde, habe ich schonmal woanders hier im Forum kritisiert und ist für mich alleine ein Grund, keine Cube-Bikes zu klaufen;) )
@Hafu
Sag mal, waren das Britische Meisterschaften in Kitzbühel? (sorry, ich weiß offtopic)
Ich hab mal die Ergebnislisten durchgeschaut und dabei fällt sofort ins Auge, dass unter den ersten Zehn immer 4 bis 7 Briten sind und oft auch der Sieger.
Finde ich bemerkenswert, die kommen ja jetzt nicht aus der Nachbarschaft und hatten die Reise von der Insel nach Kitzbühel. Ich finde dagegen waren verhältnismäßig wenig Deutsche oder Franzosen am Start.
In England haben solche Meisterschaften offensichtlich einen anderen Stellenwert.
hanse987
20.06.2017, 14:31
Ich bin am Mittwoch Abend von einer Dienstreise zurück am Münchener Flughafen gelandet. Da hat man in jeder Ecke fast jemanden mit einem Radkoffer stehen sehen.
schoppenhauer
20.06.2017, 14:41
Diese stillschweigende Solidarität auf einer Hütte mit Wildfremden zu sitzen und trotzdem jedem die Anstrengung der zurückliegenden Höhenmeter in den Augen anzusehen und zu wissen, dass jeder in den Stunden davor beim Anstieg geschwitzt, sich angestrengt und seinen inneren Schweinehund überwunden hat...dieses Gefühl geht halt mit der augenblicklichen Technisierung zunehmend verloren.
Guter Punkt. Vergleichbar mit dieser zwischenmenschlich sehr eigenen Atmosphäre nach einem schönen Wettkampf. Nur weniger Stunden vorher hat man noch massiv Poser ausgemacht, die mit einem selbst ja nun gar nix gemein haben.... :)
sybenwurz
20.06.2017, 16:45
Und ich sehe halt auch wie die Fremdenverkehrsverbände den Trend pushen in der Hetzjagd nach Übernachtungszahlen.
Ja, mei, da geht die Reise halt hin.
Bessere Auslastung bzw. Auslastung auch im Sommer, dazu gezielt angelegte Routen und Reviere, Après Ebike nach dem Vorbild der Skifahrer.
In ein paar Jahren wird dann alles für Zweiradler dichtgemacht mit dem Hinweis, dasses ja genügend Reservate mit allem Schnickschnack geben würde.
Für die halt, die es sich leisten können.
Wahrscheinlich gibts dann auch wie hier im Winter diese Billigwochenendangebotsreisen, Freitagmittag los, ab ins Reservat, Rundumprogramm mit billiger Unterkunft und am Abend Komasaufen, dazwischen n paar Abfahrten auf den Trassen der Region inkl. Liftpass und Sonntag kurz vor Mitternacht biste wieder daheim.
Neudeutsch dann Micro Adventure.
Super!
Trillerpfeife
20.06.2017, 18:47
Guter Punkt. Vergleichbar mit dieser zwischenmenschlich sehr eigenen Atmosphäre nach einem schönen Wettkampf. Nur weniger Stunden vorher hat man noch massiv Poser ausgemacht, die mit einem selbst ja nun gar nix gemein haben.... :)
ja die ist aber leider auch nach einer halben Stunde vorbei. Spätestens wenn die Helden wieder in Ihren Autos sitzen und ganz schnell heim wollen.
Wir waren am Sonntag am Attersee unterwegs.
Ich war gespannt, wie viele E-Biker uns wohl unterkommen würden.
Tatsächlich waren es auf 4 Std nur zwei. Eine davon allerdings bergab eiernd, mit einem Fuß knapp über dem Boden und sichtlich überfordert. Ihr Mann sah sehr sportlich aus und fuhr ohne Motor. Von dem hätte ich es mir schon erwartet, dass er die Abfahrts"künste" seiner Frau auch einschätzen kann und sie da nicht überfordert...
Mehr schockiert hat mich aber was anderes: Kurz vorm Parkplatz haben wir eine Frau überholt, die bergab fast Stehversuche gemacht hat. Ihr Mann war schon am Auto und es hat lange gedauert, bis sie auch dort ankam. Sowas finde ich auch nicht sehr verantwortungsbewußt. Wenn sie stürzt dauert es eine Ewigkeit, bis er das checkt.
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