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Vollständige Version anzeigen : Warum gesteigerte Koppelläufe?


Gruenetasse
20.07.2016, 09:18
Hallo zusammen,

zunächst einmal für die Aufnahme im Forum. Folgende Frage beschäftigt mich.

Bei den auf triathlon-szene.de zur Verfügung gestellten Trainingsplänen (Mitteldistanz -> Craichgau) wird angegeben, dass die Koppelläufe in einem gesteigerten Tempo gelaufen werden sollten. Anfangs noch ruhig, bis ins Wettkampftempo hinein.

Ich stelle mir nun die Frage, warum progressiv laufen? Warum bspw. nicht anders herum. Also im Wettkampftempo beginnen und hinten raus dann langsam auslaufen.

Gibt es eine Erklärung?

Vg

Necon
20.07.2016, 10:10
Dein Körper soll lernen, dass er auch nach längerer Belastung mehr Leistung bringen muss und nicht hinten raus einfach abbauen kann wie er will!

Erftbiker
20.07.2016, 12:27
Dein Körper soll lernen, dass er auch nach längerer Belastung mehr Leistung bringen muss und nicht hinten raus einfach abbauen kann wie er will!

Mal abgesehen von den psychologischen Gewöhnungseffekten ruft eine progressive Methode meiner Ansicht nach keine spezifischen physiologischen Anpassungen hervor. Es geht aus meiner Sicht mehr um ein kontrolliertes Herantasten an die individuellen Leistungensbegrenzer (pro Trainingszone) und einhergehend damit ein verringertes Verletzungsrisiko. Leider suggeriert der Begriff „progressiv“ oft …schnell, schneller, Schaum vorm Mund… Das macht für die meisten im Triathlonsport aber selten Sinn. Aber natürlich ist es Wichtig auch im Training mal Einheiten im Wettkampftempo zu laufen, das ist doch quasi obligatorisch. Und dann lieber progressiv. Degressiv bedeutet doch oft: Zu schnell angegangen und dann stetig nachgelassen und sogar aus dem geforderten Trainingsbereich rausgelaufen.

Lucy89
20.07.2016, 13:39
Ich laufe auch lieber erst WK Tempo und dann langsamer. Ich mache daher gerne folgende Alternative: Wenn ich bsp. 4 Stunden radgefahren bin und noch 15km laufe, dann laufe ich 3 im WK Tempo, 2 lockerer (aber nicht bummeln) und das insgesamt 3 mal. So hab ich auch am Ende eines längeren Koppellaufs noch schnelle Abschnitte, muss aber nicht langsam beginnen ;)

Gruenetasse
20.07.2016, 13:41
Hallo ihr beiden und danke für die Antworten.

Auf der einen Seite sind sie für mich schlüssig. Gleichwohl muss ich nochmal nachhaken. Ich bereite mich gerade mit dem erwähnten Plan für den IM 70.3. in Wiesbaden vor. Wir befinden uns also in der finalen Phase. Es sind nur noch 4 Wochen. Ab kommender Woche wird langsam getapert.

Gerade weil wir uns doch in der finalen Phasen bewegen, gehe ich davon aus, dass wir möglichst Wettkampfnahe Geschwindigkeiten trainieren. Nur dadurch erhalten wir eine Rückmeldung was möglich ist.

Bei einer Einheit wie sie heute bspw ansteht (2 Stunden Rad mit intensiven Einlagen+ Koppellauf 1.20 Std. gesteigert bis ins RacePace) hätte ich gedacht, dass ich schaue, wie ich von Anfang an mich mit dem geplanten Race Pace umgehe bzw. wie ich es vertrage (sagen wir mal zumindest die ersten 45 bis 60 Minuten). Quasi nach dem Motto, möglichst Wettkampfnah trainieren.

In der Empfehlung des Trainingsplan steht aber etwas anderes. Ruhig anfangen, langsam steigern und hinten raus schauen, wie stabil ich laufen kann.

Dirtyharry
20.07.2016, 13:45
Hi,
wann und wie machst Du das,
bei der abartigen Hitze im Augenblick:confused:

Dirtyharry

Gruenetasse
20.07.2016, 13:49
ich verschiebe die Einheit einfach auf den späten Nachmittag. Dann wird es schon gehen. Bin da nicht so anfällig. Im WK muss es ja auch klappen.

su.pa
20.07.2016, 13:51
Hallo ihr beiden und danke für die Antworten.

Auf der einen Seite sind sie für mich schlüssig. Gleichwohl muss ich nochmal nachhaken. Ich bereite mich gerade mit dem erwähnten Plan für den IM 70.3. in Wiesbaden vor. Wir befinden uns also in der finalen Phase. Es sind nur noch 4 Wochen. Ab kommender Woche wird langsam getapert.

Gerade weil wir uns doch in der finalen Phasen bewegen, gehe ich davon aus, dass wir möglichst Wettkampfnahe Geschwindigkeiten trainieren. Nur dadurch erhalten wir eine Rückmeldung was möglich ist.

Bei einer Einheit wie sie heute bspw ansteht (2 Stunden Rad mit intensiven Einlagen+ Koppellauf 1.20 Std. gesteigert bis ins RacePace) hätte ich gedacht, dass ich schaue, wie ich von Anfang an mich mit dem geplanten Race Pace umgehe bzw. wie ich es vertrage (sagen wir mal zumindest die ersten 45 bis 60 Minuten). Quasi nach dem Motto, möglichst Wettkampfnah trainieren.

In der Empfehlung des Trainingsplan steht aber etwas anderes. Ruhig anfangen, langsam steigern und hinten raus schauen, wie stabil ich laufen kann.

Ich denke, dass Arne bei den Plänen auch die benötigte Regeneration berücksichtigt und einen deshalb nicht komplett im Wettkampftempo durchlaufen lässt.

Wir haben uns mit dem LD-Plan auf unsere erste LD vorbereitet. Bei den Koppeleinheiten war das Maximum 3,5 Std Rad + 1,5 Std Lauf mit Abschnitten im Wettkampftempo und den Rest Grundlage. Das war viel weniger, als später im Wettkampf, hat aber trotzdem gereicht.

Erftbiker
20.07.2016, 14:30
Gerade weil wir uns doch in der finalen Phasen bewegen, gehe ich davon aus, dass wir möglichst Wettkampfnahe Geschwindigkeiten trainieren. Nur dadurch erhalten wir eine Rückmeldung was möglich ist.

Bei einer Einheit wie sie heute bspw ansteht (2 Stunden Rad mit intensiven Einlagen+ Koppellauf 1.20 Std. gesteigert bis ins RacePace) hätte ich gedacht, dass ich schaue, wie ich von Anfang an mich mit dem geplanten Race Pace umgehe bzw. wie ich es vertrage (sagen wir mal zumindest die ersten 45 bis 60 Minuten). Quasi nach dem Motto, möglichst Wettkampfnah trainieren.


Also meiner Meinung nach verschenkst Du nichts wenn Du es einfach mal so machst. Es sollte nur nicht jede Einheit in einen Formtest ausarten.
Und wie auch schon angesprochen: Ich würde bei der aktuellen Wetterlage und den erhöhten O3 Werten eher genau abwägen ob man so ein Training durchziehen muss.