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Vollständige Version anzeigen : Superkompensation


Jörrrch
22.04.2008, 20:34
Ich habe gelesen:

Für viele Fitness-Sportler ist es am schwersten zu verstehen, daö der höchste Trainingserfolg nur dann erreicht werden kann, wenn im Trainingsprozess ein optimaler Wechsel von Belastungs- und Erholungsphasen gegeben ist. Im Bezug auf die Grundlagen der sog. Superkomensation muß nach jedem Training eine ausreichend lange Regeneration und Erholung erfolgen. Die benötigte Erholungsdauer hängt neben dem Lebensalter in erster Linie vom aktuellen Leistungsniveau ab.

So frage ich mich wie stellt ihr fest wann der Optimale Zeitpunkt ist wieder das Training weiter zu machen ohne in ein Übertraning bzw. ein zuspätes Anfange zu gewährleisten?

tobi_nb
22.04.2008, 20:43
So frage ich mich wie stellt ihr fest wann der Optimale Zeitpunkt ist wieder das Training weiter zu machen ohne in ein Übertraning bzw. ein zuspätes Anfange zu gewährleisten?

Die Frage ist berechtigt, aber in diesem Forum fehl am Platz. Ich behaupte, die meisten hier trainieren zu viel, und haben ein schlechtes Gewissen, wenn der Körper nach Ruhe ruft.

Mein Tip:
Höre nur auf dich. Schalte dein Gehirn aus. Den Rest erledigt dein Körper von selbst.
Entscheidend ist, das schlechte Gewissen abzuschalten.

Flow
22.04.2008, 20:54
Die benötigte Erholungsdauer hängt neben dem Lebensalter in erster Linie vom aktuellen Leistungsniveau ab.

Und natürlich von der Belastung (Dauer, Intensität, etc.) !

So frage ich mich wie stellt ihr fest wann der Optimale Zeitpunkt ist wieder das Training weiter zu machen ohne in ein Übertraning bzw. ein zuspätes Anfange zu gewährleisten?

Das Wichtigste ist wohl die Erfahrung am eigenen Körper ...

Die Frage ist berechtigt, aber in diesem Forum fehl am Platz. Ich behaupte, die meisten hier trainieren zu viel, und haben ein schlechtes Gewissen, wenn der Körper nach Ruhe ruft.

Da mag was dran sein ... mitentscheidend ist wohl auch, auf der Erfahrung basierend, die adäquaten Trainingsvorsätze/Pläne zu fassen ... oft sind es vielleicht "Wunschziele", für die dann der entsprechende Plan gesucht wird, der nicht unbedingt passen aber unbedingt eingehalten werden muß ...


Mein Tip:
Höre nur auf dich. Schalte dein Gehirn aus. Den Rest erledigt dein Körper von selbst.
Entscheidend ist, das schlechte Gewissen abzuschalten.


Ja ... oder eben die Faulheit und den Schweinehund zu besiegen ... je nachdem ... :Lachen2:


Ich z.B. bin jetzt eigentlich hundemüde, das Gehirn bereits ausgeschaltet, der Körper will in's Bett ... aus irgend'nem unerfindlichen Grund werde ich mir aber gleich die Laufschuhe anziehen und 1,5h laufen gehen ... :Maso:

tri_stefan
22.04.2008, 21:00
Wäre doch mal ein Thema für einen Freitagabend.

tobi_nb
22.04.2008, 21:11
Ja ... oder eben die Faulheit und den Schweinehund zu besiegen ... je nachdem ... :Lachen2:



Ich denke, je mehr man ich mit dem identifiziert, was man macht, desto geringer ist der innere Schweinehund.

Und wenn man im Kopf die "totale Lust" verspürt, und trotzdem müde ist, sollte man nicht trainieren.

Aber ich glaube auch, um zu beurteilen wie weit jeder gehen kann, sollte sich jeder mal richtig "abschiessen"

Jörrrch
22.04.2008, 21:22
Ich denke, je mehr man ich mit dem identifiziert, was man macht, desto geringer ist der innere Schweinehund.

Und wenn man im Kopf die "totale Lust" verspürt, und trotzdem müde ist, sollte man nicht trainieren.

Aber ich glaube auch, um zu beurteilen wie weit jeder gehen kann, sollte sich jeder mal richtig "abschiessen"

Das ganze ist halt eine objektive Geschichte und ich dachte keine subjektive.

fitnesstom
22.04.2008, 21:35
Das ganze ist halt eine objektive Geschichte und ich dachte keine subjektive.

ähhhhh...
achso.
häh?

tobi_nb
22.04.2008, 21:45
Das ganze ist halt eine objektive Geschichte und ich dachte keine subjektive.

So unzufriedend die Antwort auch für dich sein mag: Es gibt keine "general answer"

Sport am Limit ist immer ein Tanz auf dem Vulcan.

Schau Felix an: Der macht zig WK's pro Jahr auf hohem Niveau, und bleibt trotzdem fit. Andere sind nach nem IM erstmal ein viertel Jahr down.

Ich kann dir nur empfehlen (aus eigener Erfahrung) Bleib cool. Du bist noch ein (aus sportlicher Sicht) junger Hüpfer.

Jörrrch
22.04.2008, 21:54
So unzufriedend die Antwort auch für dich sein mag: Es gibt keine "general answer"

Sport am Limit ist immer ein Tanz auf dem Vulcan.

Schau Felix an: Der macht zig WK's pro Jahr auf hohem Niveau, und bleibt trotzdem fit. Andere sind nach nem IM erstmal ein viertel Jahr down.

Ich kann dir nur empfehlen (aus eigener Erfahrung) Bleib cool. Du bist noch ein (aus sportlicher Sicht) junger Hüpfer.

*grins*

Ich glaube nicht das sich gerade TOP-Athleten auf ein Gefühl verlassen und supjektiv entscheiden. Ich frage mich halt welche Merkmale es gibt. Und ich könnte mir vorstellen das es hier welche gibt die erfahrungen damit haben und nicht aus dem Bauch herraus entscheiden.

tobi_nb
22.04.2008, 22:17
*grins*

Ich glaube nicht das sich gerade TOP-Athleten auf ein Gefühl verlassen und supjektiv entscheiden. Ich frage mich halt welche Merkmale es gibt. Und ich könnte mir vorstellen das es hier welche gibt die erfahrungen damit haben und nicht aus dem Bauch herraus entscheiden.

Da hast du mich falsch verstanden. Jeder hat seine eigenen Merkmale.
Die grundlegenden Regeln der Superkompensation wirst du sicherlich kennen. Dafür bist du ja schon lange in diesem Forum.

Ich bin der Meinung, es verwirrt dich nur, wenn jeder seine persönlichen Merkmale schreibt. Die sind so vielfältig, dass du (für den Fall, dass du sie befolgen willst) entweder gar nicht mehr trainierst, oder ins Übertraining kommst.

*JO*
22.04.2008, 23:05
Entscheidend ist, das schlechte Gewissen abzuschalten.

Was ich in letzten letzten Jahren gelernt habe

wenn es regnet -> nicht trainieren
wenns irgendwo weh tut -> nicht trainieren
wenn es zu warm ist -> nicht trainieren
wenn man grad net die richtigen klamotten hat -> nicht trainieren
wenn es on der Zeit nicht klappt -> nicht trainieren
wenn man keinen bock hat -> nicht trainieren


Entscheidend ist, das schlechte Gewissen abzuschalten.
:Blumen:



mfg Jo
jahrelang zu viel trainieren und übertrainiert....glaubt so langsam so langsam zu verstehen wie es funktioniert...:Lachen2:

Lecker Nudelsalat
22.04.2008, 23:20
:Cheese: :Cheese: :Cheese:

Gruß strwd (der inzwischen auch mindestens 2 Tage pro Woche aussetzt, auch mal zwei hintereinander ;) )

Was ich in letzten letzten Jahren gelernt habe

wenn es regnet -> nicht trainieren
wenns irgendwo weh tut -> nicht trainieren
wenn es zu warm ist -> nicht trainieren
wenn man grad net die richtigen klamotten hat -> nicht trainieren
wenn es on der Zeit nicht klappt -> nicht trainieren
wenn man keinen bock hat -> nicht trainieren

:Blumen:

mfg Jo
jahrelang zu viel trainieren und übertrainiert....glaubt so langsam so langsam zu verstehen wie es funktioniert...:Lachen2:

cmaucksch
23.04.2008, 15:28
moin,

klar ist das sehr individuell, aber eine paar allgemein gültge Aussagen gibts da denke ich schon.
Eine Möglichkeit ist, wenn man sich nicht auf sein Gefühl verlasseen will oder kann, in der Früh den Ruhepuls messen und falls höher als gewohnt, Pause einlegen.
Der Ownzone-Wert (wird das so geschrieben???) also die Herzfrequenz-Varianz (gibts glaub ich genug hier im Forum drüber) wäre auch ein Indikator ob mal wieder eine Pause nötig ist.

Gruß

Clemens

keko
23.04.2008, 15:47
Ich glaube nicht das sich gerade TOP-Athleten auf ein Gefühl verlassen und supjektiv entscheiden.

Aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus mit schnellen Athleten bin ich immer wieder überrascht worden, wie viel sie aus dem Bauch heraus entscheiden. Natürlich steckt hinter einem schnellen Sportler auch immer ein schlauer Kopf, aber ich könnte nicht sagen, dass sich schnelle Leute weniger auf ihr Gefühl verlassen als langsame. Ich würde sogar eher das Umgekehrte behaupten.

Lecker Nudelsalat
23.04.2008, 16:20
Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich schlau oder schnell bin. :Cheese:

Aber, am Anfang meiner Karriere habe ich immer stur die Trainingspläne abgearbeitet und bin durch vielfache Verletzungen belohnt worden.

Inzwischen, mit diesem Lerneffekt, Bauch- und Körpergefühl läuft alles viel besser.

Gruß strwd (2008 schon 1100 Laufkilometer ;) )

Aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus mit schnellen Athleten bin ich immer wieder überrascht worden, wie viel sie aus dem Bauch heraus entscheiden. Natürlich steckt hinter einem schnellen Sportler auch immer ein schlauer Kopf, aber ich könnte nicht sagen, dass sich schnelle Leute weniger auf ihr Gefühl verlassen als langsame. Ich würde sogar eher das Umgekehrte behaupten.

mauna_kea
23.04.2008, 17:28
Aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus mit schnellen Athleten bin ich immer wieder überrascht worden, wie viel sie aus dem Bauch heraus entscheiden. Natürlich steckt hinter einem schnellen Sportler auch immer ein schlauer Kopf, aber ich könnte nicht sagen, dass sich schnelle Leute weniger auf ihr Gefühl verlassen als langsame. Ich würde sogar eher das Umgekehrte behaupten.

sehe ich auch so. das jemand ein topathlet ist sagt noch gar nichts aus. jeder profi macht auch fehler.
da gibts keinen großen unterschied.

PC-clean
24.04.2008, 09:19
die letzten Jahre, wenn ich überhaupt mal systhematisch trainiert habe, nach der Lehrbuch-Methode 3:1. Ging eigentlich in die Hose. Weil es eben so da stand, bin ich z.B. strikt 3x rad gefahren, obwohl ich vielleicht schon nach dem 2 Tag platt war. Dieses Jahr probier ich es grob mit dem System von Hr. Friel mit den wichtigen Einheiten, die "heilig" sind. Fühle mich besser, in Summe weniger trainiert, dafür "schlauer trainiert." Mal sehen, ob das gut ist

Flow
24.04.2008, 10:38
Schönen Dank ... lagsam kocht ihr mich weich ... :Lachen2: ... gestern die schöne lange Lauf-Rad-Lauf-Koppeleinheit schon um die 25km LAufen bereinigt und nur schön spazieren gefahren ... so wie's aussieht hole ich das Laufen heute auch nicht nach, sondern bleibe beim Ruhe-/Schwimmtag ... :cool:

Da bin ich mal gespannt, ob ich den Rennsteig auch mit bloßem "Schlausein" meistern werde ... :Cheese:

Jörrrch
24.04.2008, 10:46
Schönen Dank ... lagsam kocht ihr mich weich ... :Lachen2: ... gestern die schöne lange Lauf-Rad-Lauf-Koppeleinheit schon um die 25km LAufen bereinigt und nur schön spazieren gefahren ... so wie's aussieht hole ich das Laufen heute auch nicht nach, sondern bleibe beim Ruhe-/Schwimmtag ... :cool:

Da bin ich mal gespannt, ob ich den Rennsteig auch mit bloßem "Schlausein" meistern werde ... :Cheese:

Hast du dich im Fred geirrt?

Flow
24.04.2008, 11:27
Hast du dich im Fred geirrt?

Das glaube ich auch langsam :Lachen2: ... ich lese hier immer mehr von " -> nicht trainieren", "2 Tage pro Woche aussetzen", "In der Summe weniger" ...

Das ist eine subtile Strategie um die Konkurrenz vom Training abzuhalten ... :-((

tobi_nb hat sie bereits aufgedeckt ...


Ich bin der Meinung, es verwirrt dich nur, wenn jeder seine persönlichen Merkmale schreibt. Die sind so vielfältig, dass du (für den Fall, dass du sie befolgen willst) entweder gar nicht mehr trainierst, oder ins Übertraining kommst.


Ich hab' meine Meinung/Gedanken dazu ja an anderer Stelle schon mal geschrieben ... "Sich zu überwinden", "Auch mal rausgehen, wenn man ÜBERHAUPT KEINE" Lust dazu hat", Trainieren, wenn's auch gerade mal schwer fällt" ... das gehört, meiner Meinung nach auch dazu ...

Im LD-Marathon z.B. oder woauchimmer wird man bestimmt auch immer an Punkte kommen/Phasen haben, in denen man "alles andere lieber tun würde" ... wie soll man dann damit umgehen, wenn man sichnie darauf vorbereitet hat (psychisch und physisch !) ?

Wie tobi_nb schon meinte ... am Limit ist es immer ein "Tanz auf dem Vulkan" ... eine Wanderung auf einem schmalen Grat mit tiefer Schlucht auf der Seite des Übertrainings ...

Jeder geht seinen eigenen Weg über seinen eigenen Grat ... Erfahrung, Aufmerksamkeit, Vorsicht sind wohl die entscheidenden Wegbegleiter ... Wegbeschreibungen anderer können bereichern, sollten einen aber micht von diesen ablenken !


Gruß,
Flow


P.S.: In einer der letzten "Triathlon Training" stand mal was über Regerationszyklen ... ich fand das in sich irgendwie nich schlüssig ... vielleicht kram ich's nochmal raus, um's zur Diskussion zu stellen

schwimmulli
24.04.2008, 14:18
Ich denke auch, jeder muss seinen eigenen Weg finden und in sich reinhören.

Für mich war es auch immer extrem schwierig, nicht genau das Gegenteil von dem, was ich wollte, zu erreichen, wenn ich auf andere hörte.

Ich hatte mal ne extreme Motivationsdurststrecke (über ein Jahr lang), was das Schwimmen anbetraf. Und mein Trainer und Trainingskollegen haben immer gemeint, ich solle trotzdem zum Training kommen und einfach durchtrainieren, das ginge schon irgendwann wieder.
Folge: Ich war noch demotivierter, langsamer, erschöpft, übertrainiert......

Und dann hab ich auf mich gehört: Einen festen Schwimmtag die Woche, an dem ich MUSS, und den Rest nur, wenn ich richtig Lust habe. Und sonst rennen, snowboarden, biken....

Und plötzlich schwimme ich wieder meine alten Trainingsbestzeiten, habe Lust und mich jetzt auch zu meinem ersten Schwimm-Wettkampf seit 4 Jahren eingeschrieben :Maso:

Aber, eben, wenn Ihr jetzt auf mich hört, würdet Ihr auch weniger trainieren, was auch gar nicht richtig sein muss....