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Vollständige Version anzeigen : "Off Season"


HKB
08.12.2013, 14:55
Bloede Frage, aber wie genau stell ich das jetzt an? Nachdem ich im Grunde ein Jahr durchtrainiert habe, erst Challenge Taiwan (MD), dann IM Frankfurt, jetzt gerade Challenge Phuket (MD), bin ich muede... Wochenpensum zwischen 12-18h. Muede war ich im Grunde schon vor Phuket, weil ich im Nachhinein betrachtet, im Grunde nach Frankfurt nie richtig pausiert habe.
Naechstes Rennen ist voraussichtlich 70.3 in Malaysia im April, dann Roth.

So, der Dezember bietet sich nun an mal etwas runterzuschrauben, aber ich bin jetzt schon unruhig nachdem ich in der Woche nach Phuket nur 20km gelaufen bin, 3x Schwimmen und nur einmal 1h Rad. Albern, ich weiss.

Wie haltet ihr das, gibt es sowas fuer Off season fuer euch, wenn ja, wie gestaltet ihr die und habt ihr Probleme wieder richtig anzufangen? Meine groesste "Sorge" ist, dass ich meine ganze Fitness verlieren und der Anfang im Januar so richtig schmerzhaft ist :Lachen2: ...

Tips, Tricks, Anregungen?

FidoDido
08.12.2013, 15:00
Ganz wichtig ist für mich: Abwechslung. Badminton, TaeKwonDo, Pilates, Klettern, Mountainbike, Wintersport (wenn's feinanziell passt..). Ich brauche das auch für den Kopf und es ist gut für die Koordination :)

Dazu gelegentlich mal mit dem Rad eine Runde drehen, hauptsächlich Techniktraining im Schwimmbad, und 1x pro Woche auf die Laufbahn für knackige Intervalle, damit man den Speed nicht verliert. Achja, und an Silvester ist ein 8km Crosslauf geplant.

Aber vor allem: Entspannen. Wenn ich mal keinen Bock auf Training habe, lasse ich es auch sein. Planmäßig trainiere ich ja sonst schon genug. Einfach das machen, worauf man grad Bock hat.

Wenn man merkt, dass einen die Saison echt gut mitgenommen hat, kann (und sollte) man auch ruhigen Gewissens ein paar Wochen deutlich kürzer treten.

Chmiel2015
08.12.2013, 15:03
Ich habe 2 Wochen gar nichts gemacht. Bedingt durch Erkältung gezwungenermaßen :) Die ersten Tage waren komisch,aber ich hab es dann genossen, und der Körper vergisst nicht wie fit er war. Das kommt schnell zurück.

Thorsten
08.12.2013, 16:58
Ich mache im Moment nur Sport, wenn ich Lust habe oder damit ich nicht noch fetter werde. Die Natur-Dünnen können auch darauf verzichten.

Ich lasse mich auch nicht davon verrückt machen, dass Vereinskollegen jetzt die 1.000 m eine Minute schneller schwimmen als ich. Im Dezember muss ich keinen von denen im Sack haben. Im Juni reicht auch noch.

Zu allen Wettkämpfen über 6-8 Monate kann man eh nicht topfit sein, von daher würde ich Malaysia als halbe Kraft aus dem Grundlagenaufbau sehen.

Der Körper kommt auch nach einer längeren Pause (2 Wochen sind keine längere Pause) sehr schnell wieder in die Nähe seines vorherigen Niveaus. Also mach mal ganz locker und fahr runter! 4-6 h pro Woche irgendwas Spaßiges ohne jeden Druck reichen aus.

Lucy89
08.12.2013, 17:36
So, der Dezember bietet sich nun an mal etwas runterzuschrauben, aber ich bin jetzt schon unruhig nachdem ich in der Woche nach Phuket nur 20km gelaufen bin, 3x Schwimmen und nur einmal 1h Rad. Albern, ich weiss.


Ich glaube wenn du so weitermachst bis Roth, dann wird das entweder ein harter WK oder du wirst bis dahin krank oder verletzt etc. .
20km laufen, 3 mal schwimmen und eine Stunde Rad in der Woche nach einer MD und das nach der Saison finde ich schon sehr viel.
Ich tu mich auch schwer mit pausieren aber an deiner Stelle würde ich jetzt mal 2 Wochen fast nix machen (höchstens mal schwimmen), eine weitere Woche nur wenig zum reinkommen und dann so langsam wieder steigern.
Das Problem ist, dass sonst kein Formaufbau mehr stattfinden kann. Klar fühlt sich dann die erste Einheit etwas doof an, aber das geht nach 2 mal schon weg...
Ich hab nach Roth auch nicht wirklich viel Pause gemacht, fühlte mich topfit, aber die Marathonvorbereitung danach und der Marathon waren totaler Mist und ich bin danach 4 Wochen nicht gelaufen und 2 Wochen auch nur wenig geschwommen um mich noch irgendwie zu retten ;). Rad fahren tu ich im Winter eh nur einmal pro Woche :D
Also, gute Regeneration :Blumen:

Matthias75
08.12.2013, 17:39
Prinzipiell mal eine Frage: Hast du jetzt "Hummeln im Hintern" weil der nächste Wettkampf schon im April ansteht oder willst du Pause machen und kannst aus anderen Gründen die Füsse nicht still halten?

Wenn ich mir deine Wettkampfplanung anschaue, sehe ich da alle 3-4 Monate ein "Highlight". Das Problem ist, dass du es vermutlich nicht schaffen wirst, bei allen Event in Topform anzutreten. Das schafft vielleicht ein Profis eine zeitlang. Als Amateur im, wenn ich deine IM-Zeit anschaue, mittleren Leistungsniveau (nicht negativ gemeint) wird du das so sicher nicht schaffen. Die Form zwischendurch neu aufbauen wird knapp und um die Form zu halten ist's einfach zu lang. Zudem brauchst dein Körper auch, was du ja gerade merkst, einfach eine Erholungs- und Regenerationsphase.

Ich denke, du solltest grundsätzlich überlegen, ob die Wettkampfplanung so Sinn macht und wenn du die Wettkämpfe so machen willst, einen Wettkampf aus dem Training heraus machen, eben ohne in Topform zu sein. Wenn du für dich z.B. beschließt, Malaysia nicht so ernst zu nehmen, fällt auch der Druck weg, jetzt viel trainieren zu müssen.

Ich denke, ohne Pause wirst du mit mehr Fitness in die Vorbereitung starten können. Ohne eine Pause und mit der Ermüdung der letzten Saison in den Knochen wird es dir aber schwer fallen, auf diese Form noch entscheidend was drauf zu packen. Also jetzt Pause und dann im Sommer stärker zurück kommen.

Und in den 3-4 Wochen off-saison einfach Sport nach Lust und Laune. Bei mir kann es dann auch passieren, dass ich mal 'ne Woche gar nichts mache. Ich geniesse dann einfach, dass ich auch andere Sachen machen kann, z.B. Weihnachtsmarkt ohne schlechtes gewissen etc. Nach der Pause wirst du auf jeden Fall frischer und mit mehr Motivation in die neue Saison starten können, so dass du den kleinen Formverlust schnell wieder wett gemacht hast.

Matthias

Eber
08.12.2013, 23:47
Bloede Frage, aber wie genau stell ich das jetzt an?

Ganz einfach: mit Gewalt!
Du zwingst dich erst mal 2 Wochen lang komplett auf jeglichen Sport zu verzichten.
So hab ich meine Offseason begonnen.
Direkt nach dem Frankfurtmarathon (Ende Oktober), meinem Saisonendpunkt war ich dummerweise ( :cool: ) überdurchschnittlich motiviert statt ausgebrannt zu sein.
Ich war dennoch gewaltsam 2 Wo. weder Schwimmen, noch Radfahren, noch Laufen, noch irgendwas anderes Sportliches am unternehmen.
Danach hab ich vorsichtig wieder angefangen etwas zu machen, aber völlig ohne Plan und ohne Ehrgeiz und ohne Druck zuzulassen.

Es fiel mir nicht leicht; aber so vergingen nochmals 2 Wochen, so dass ich also den November komplett regeneriert habe.
Als Folge ist die Motivation etwas gesunken, der Schweinehund :Blumen: - hurrahh ! er lebt noch! - ist erwacht.
Nun geht es gemütlich wieder los ... die Motivation nimmt auch wieder zu ... 2014 kann kommen! :liebe053:

.. habt ihr Probleme wieder richtig anzufangen? ..

Dank Offseason ist ein Neuanfang überhaupt erst möglich.
Das was es schwer macht für mich ist das miese Wetter, die Dunkelheit und die ganze Erkältungsscheisse.

Meine größte "Sorge" ist, dass ich meine ganze Fitness verlieren und der Anfang im Januar so richtig schmerzhaft ist ...

4 Wochen "Off" (inklusive mind. 2 Wochen Komplettpause und 2 Wochen Spaß und Spiel oder nix) ist nicht viel und klar verlierst du Kraft, Ausdauer, Koordination und was weiss ich noch alles vielleicht sogar auch etwas an Spaß.
Aber das alles verlierst du auch wenn du durchtrainierst - nur gehts dann qualvoller und langsamer und du verlierst von allem mehr.
Der Körper muss Altes abreißen und Neues wieder errichten. Es gibt kein Entrinnen.
Das Alte muss weg, weil es "morsch" und "brüchig" ist und es muss Platz machen für das Neue, das möglicherweise Verbesserte - es ist fast wie in der Evolution.

Die Offseason ist der geeignetste Zeitpunkt dafür, für den Abbruch und den Aufbruch zur Erneuerung, der Saisonhöhepunkt der ungeeignetste Zeitpunkt :)

Nochmal: du hast keine Wahl, je höher deine Höchstform war, desto relativ tiefer der Abstieg. Wenn deine Form sowieso immer gleich war dann wirst du nicht viel Schwund bemerken;

Ich bin jetzt in der Vorbereitungsphase, da merk ich nicht viel, ist mir da auch relativ egal ob ich da Power hab oder nicht,
ich trainiere reduzierte Umfänge und versuche mehr Krafttraining zu machen was ja in der Saison immer schwerer wird zu schaffen.
Und wenn dann Base 1 im Januar losgeht ist schon wieder viel Zeit (~2 Monate) ins Land gegangen und ich bin schon wieder ziemlich Leistungsfähig (wenn ich vom Schwimmen mal absehe).

Ciao,
Eber

HKB
09.12.2013, 03:31
Prinzipiell mal eine Frage: Hast du jetzt "Hummeln im Hintern" weil der nächste Wettkampf schon im April ansteht oder willst du Pause machen und kannst aus anderen Gründen die Füsse nicht still halten?

Ich bin das "nichts tun" eher nicht gewoehnt, weil sich Sport bei mir so prima zwischen Kinder wegbringen und arbeiten einbauen laesst. Die "Zeit" ueberfordert mich ohne Sport ein wenig :Lachen2:

Wenn ich mir deine Wettkampfplanung anschaue, sehe ich da alle 3-4 Monate ein "Highlight". Das Problem ist, dass du es vermutlich nicht schaffen wirst, bei allen Event in Topform anzutreten. Das schafft vielleicht ein Profis eine zeitlang. Als Amateur im, wenn ich deine IM-Zeit anschaue, mittleren Leistungsniveau (nicht negativ gemeint) wird du das so sicher nicht schaffen. Die Form zwischendurch neu aufbauen wird knapp und um die Form zu halten ist's einfach zu lang. Zudem brauchst dein Körper auch, was du ja gerade merkst, einfach eine Erholungs- und Regenerationsphase.


Wie schon festgestellt bin ich ja eher Mittelmass, ich mache den Sport in erster Linie weil es mir Spass macht, weil es eine Herausforderung ist und weil ich nicht so enden will wie andere Muetter mit Kindern (ich weiss, sehr ueberzogen).
Ich "plane" die Wettkaempfe nicht wirklich, sondern schau halt was passt, wo ich noch nicht war etc. Phuket ist in Asien Saisonabschluss, das war fuer mich einfach nur noch ein nettes Highlight am Ende ohne grosse Ambitionen (war trotzdem 2. in meiner AK:) ).
Malaysia ist neu, kenn ich noch nicht, deshalb der Wettkampf.

Ich sollte vermutlich generell strukturierter anfangen zu trainieren. Ich hab halt immer gemacht, es wurde immer mehr und jetzt faellt mir das Zurueckschrauben schwer.

Mein Ausflug in die Trailrunning Welt am Wochenende hat mir jedenfalls den Muskelkater des Jahres beschehrt, kann kaum laufen :Lachanfall: .

Nun gut, ich werde versuchen langsam zu machen, sowas bloedes gerade in der Vorweihnachtszeit locken die kulinarischen Genuesse doch sehr und das ohne Sport :Cheese: ...

Danke fuer's Feedback, auf jeden Fall genug um drueber nachzudenken!

su.pa
09.12.2013, 10:13
Die "Zeit" ueberfordert mich ohne Sport ein wenig


Dann mach erst recht keinen. Es gibt noch ein Leben außerhalb von Sport. Ist manchmal schwer zu glauben (vorallem wenn man hier aktiv ist), aber ich finde es enorm wichtig, sich dass auch immer wieder mal bewußt zu machen.

So wie Du das schilderst, erinnert es fast schon ein bißchen an Sucht. Gerade, weil Dein Körper Dir anscheinend auch sagt, dass er müde ist, Du aber nicht auf in hören willst. Tu es jetzt, mach Pause, sonst holt sie sich der Körper, gerade dann, wenn Du es am allerwenigsten brauchen kannst.

Duafüxin
09.12.2013, 10:18
Dann mach erst recht keinen. Es gibt noch ein Leben außerhalb von Sport. Ist manchmal schwer zu glauben (vorallem wenn man hier aktiv ist), aber ich finde es enorm wichtig, sich dass auch immer wieder mal bewußt zu machen.



Genau, das sind dann auch Tage bei mir, die ich mit der Bahn zur Arbeit fahre. Sonst fahr ich mit dem Rad und dann gehen doch wieder die Pferde mit mir durch, weil hier noch nen Schleifchen und da noch ne Ecke und dann sinds doch wieder 2 Std geworden.

HKB
09.12.2013, 10:25
So wie Du das schilderst, erinnert es fast schon ein bißchen an Sucht. Gerade, weil Dein Körper Dir anscheinend auch sagt, dass er müde ist, Du aber nicht auf in hören willst. allerwenigsten brauchen

Ist sicher nicht ganz weit hergeholt... Weiss ich selber...

captain hook
09.12.2013, 11:15
Tut Ihr nur so strukturiert und leistungsorientiert oder macht hier auch jemand Sport, weil er einfach richtig Bock drauf hat? Macht ihr Sport nur um zu trainieren?

Phasen des "keinen Sport machens" hab ich fast nie. Dazu mache ich es viel zu gerne! Und wo man schon mehrere Disziplinen zur Auswahl hat, findet sich immer irgendwas. :Cheese: Besonders mental erhol ich mich mit Bewegung einfach immer noch am besten!

Ich lass halt weg, wozu ich mich zwingen müsste. Aber da ich mich selten zum Sport zwingen muss, kommt das eh selten vor.

Sense-
09.12.2013, 11:23
geht mir ähnlich. Nachdem Frankfurt Marathon war die Saison vorbei. Aber neben dem Arbeiten muss ich immer irgendwie Sport machen um abschalten zu können und weils halt Spaß macht. Wegen der vielen Lauferei während der Marathonvorbereitung war ich halt dann öfters im Schwimmbad bzw am Wochenende mit den Kumpels aufm Rad. Halt alles nach Lust und Laune!

Man wird wohl beides machen können. Mal komplett gar nix oder halt n bisschen worauf man Lust hat. Kann ja jeder für sich selbst entscheiden!

Eber
09.12.2013, 12:24
Tut Ihr nur so strukturiert und leistungsorientiert oder macht hier auch jemand Sport, weil er einfach richtig Bock drauf hat? Macht ihr Sport nur um zu trainieren?

Phasen des "keinen Sport machens" hab ich fast nie. Dazu mache ich es viel zu gerne! Und wo man schon mehrere Disziplinen zur Auswahl hat, findet sich immer irgendwas. :Cheese: Besonders mental erhol ich mich mit Bewegung einfach immer noch am besten!

Ich lass halt weg, wozu ich mich zwingen müsste. Aber da ich mich selten zum Sport zwingen muss, kommt das eh selten vor.

Ein bischen verordnete Zwangspause ein Mal im Jahr ist genau dieses Minimum an Struktur, das ich gut gebrauchen kann. Das hat auf jeden Fall bei mir einen sowohl leistungsteigernden als auch genusssteigernden Effekt und ich empfehle dies auch anderen.
(Völlig unabhängig ob sie streng nach Plan trainieren, oder nach Lust und Laune - so wie ich das ausnahmslos glaube zu tun.
NB: Sport und Training ist bei mir eigentlich dasselbe.)

su.pa
09.12.2013, 12:29
Phasen des "keinen Sport machens" hab ich fast nie. Dazu mache ich es viel zu gerne!

Das mag schon sein, dass Du in dieser Hinsicht eine Ausnahme bist, aber bei vielen Sportlern merkt man schon, dass die Lust am was tun schnell mal unbemerkt in ein schlechtes Gewissen wenn man nichts tut umschlägt. Dann tut man was, obwohl es zwickt, etc. etc.
Bei bestimmten Umfängen sollte man sich schon im Auge behalten und sich auch evtl. mal eine Zwangspause verordnen.

Matthias75
09.12.2013, 12:43
Phasen des "keinen Sport machens" hab ich fast nie. Dazu mache ich es viel zu gerne! Und wo man schon mehrere Disziplinen zur Auswahl hat, findet sich immer irgendwas. :Cheese: Besonders mental erhol ich mich mit Bewegung einfach immer noch am besten!

Ich lass halt weg, wozu ich mich zwingen müsste. Aber da ich mich selten zum Sport zwingen muss, kommt das eh selten vor.

Ich denke, du hast auch ein ganz anderes Leistungs- und Trainingsniveau. Wenn du "nur" 5-10h locker trainierst, ist das vermutlich für dich wirklich fast nichts.

Wenn HBK aber schreibt, dass er sonst 12-18h trainiert und sich jetzt dazu zwingen muss, nur ca. 6h (3*schwimmen = 3h, 20km Laufen = 2h, 1h Radfahren) zu trainieren, sonst also vermutlich auch in der "off-saison" mehr trainiert, ist das IMHO keine Reduzierung des Trainings, die wirklich zu einer Erholung führen kann. Vielmehr besteht die Gefahr, gerade so viel zu trainieren, um seinen Ermüdungszustand aufrechtzuerhalten.

Matthias

captain hook
09.12.2013, 12:59
Ich denke, du hast auch ein ganz anderes Leistungs- und Trainingsniveau. Wenn du "nur" 5-10h locker trainierst, ist das vermutlich für dich wirklich fast nichts.

Wenn HBK aber schreibt, dass er sonst 12-18h trainiert und sich jetzt dazu zwingen muss, nur ca. 6h (3*schwimmen = 3h, 20km Laufen = 2h, 1h Radfahren) zu trainieren, sonst also vermutlich auch in der "off-saison" mehr trainiert, ist das IMHO keine Reduzierung des Trainings, die wirklich zu einer Erholung führen kann. Vielmehr besteht die Gefahr, gerade so viel zu trainieren, um seinen Ermüdungszustand aufrechtzuerhalten.

Matthias

Ich trainieren weniger zeitmäßige Umfänge als die meisten glauben. 13h im Mittel. 18h schaff ich nur in ganz wenigen Wochen im Jahr.

Ich denke allerdings, dass man über die Intensität der Einheiten oder z.B. mal ne Gruppenausfahrt statt Zeitfahrtraining die Belastung des Trainings gut steuern kann.

Matthias75
09.12.2013, 13:28
Ich trainieren weniger zeitmäßige Umfänge als die meisten glauben. 13h im Mittel. 18h schaff ich nur in ganz wenigen Wochen im Jahr.

Ich denke allerdings, dass man über die Intensität der Einheiten oder z.B. mal ne Gruppenausfahrt statt Zeitfahrtraining die Belastung des Trainings gut steuern kann.

Den Punkt wollte ich noch ergänzen. Aufgrund deines Leistungsniveaus hast du natürlich auch ganz andere Möglichkeiten in der Tempo-/Intesitätsvariation. Merk ich auch deutlich im Schwimmen. Wenn man die entsprechende Grundgeschwindigkeit hat, kann man z.B. auch mal einen 30er-Schnitt relativ locker fahren. Wenn aber die 30 mein Wettkampftempo sind, müßte ich eigentlich mit 20-22 durch die Gegend fahren, damit's genauso locker ist, was dann doch keiner macht, sondern sich einredet, dass 28 ja auch schon locker sind.

Matthias

captain hook
09.12.2013, 13:39
Den Punkt wollte ich noch ergänzen. Aufgrund deines Leistungsniveaus hast du natürlich auch ganz andere Möglichkeiten in der Tempo-/Intesitätsvariation. Merk ich auch deutlich im Schwimmen. Wenn man die entsprechende Grundgeschwindigkeit hat, kann man z.B. auch mal einen 30er-Schnitt relativ locker fahren. Wenn aber die 30 mein Wettkampftempo sind, müßte ich eigentlich mit 20-22 durch die Gegend fahren, damit's genauso locker ist, was dann doch keiner macht, sondern sich einredet, dass 28 ja auch schon locker sind.

Matthias

Ich sag ja schon nix mehr.

Matthias75
09.12.2013, 14:35
Ich sag ja schon nix mehr.

Sorry, war nicht bös gemeint :Huhu: . Ich kenn das ja, wie schon geschrieben, auch von der Schwimmerseite. Da ist's für mich kein Problem 3-mal die Woche locker in 'ner Stunde 2800-3000m zu schwimmen, ohne dass das irgendwie in Training ausartet. Ich kenn aber auch sonst durchaus gut trainierte Leute, für die sind 1500m oder 45min absolut Limit im Training. Die können gar nicht so viel langsamer schwimmen, dass es für ihn locker ist. Als starker Läufer/Radfahrer/Schwimmer hat man halt ein wesentlich größeres Tempospektrum zur Verfügung.

Matthias

thunderlips
09.12.2013, 14:53
ich finde ja, dass man diese frage unabhängig vom leistungsvermögen diskutieren kann und sollte. letztlich geht es in der offseason doch einfach darum den körper vom auf den event/die events gerichteten training etwas zu entlasten. nichts desto trotz kann, und sollte man meiner meinung nach, sport treiben. zumal man auch in dieser phase tolle reizen setzen kann. was die mentale komponente angeht, ist es doch cool, wenn man sich dinge heraus sucht, die in einem fokussierten training eher weniger beachtung finden. aber ich liebe sport und trainiere in der offseason weiterhin.
sport frei!

~anna~
09.12.2013, 16:43
Ich lass halt weg, wozu ich mich zwingen müsste. Aber da ich mich selten zum Sport zwingen muss, kommt das eh selten vor.

Das mit dem "Nicht-zwingen" war ja auch mein Plan. Blöderweise gibt's so viel Lustiges zu tun, dass mein Körper im Moment ehrlich gesagt alles andere als frisch erholt ist - mal hier ein lustiger 10er, mal da ein nettes Pässchen, mal dort ein paar Stunden Selbstzerstörung in der Radgruppe... Irgendwie ist das Unstrukturierte für den Körper kaum weniger belastend... es fehlen ja auch die strukturierten Pausen...

Ist bei mir außerdem ein bisschen so wie bei HKB; ich wüsste gar nicht, was ich mit der Zeit sonst mache :( .

captain hook
09.12.2013, 16:51
Ist bei mir außerdem ein bisschen so wie bei HKB; ich wüsste gar nicht, was ich mit der Zeit sonst mache :( .

Es gibt Schlechteres als seine Zeit mit Bewegung an der frischen Luft zu verbringen. :Cheese: Warum sollte man sich also ne Platte darum machen?

~anna~
09.12.2013, 16:58
Es gibt Schlechteres als seine Zeit mit Bewegung an der frischen Luft zu verbringen. :Cheese: Warum sollte man sich also ne Platte darum machen?

Weil halt blöderweise die Menge an Sport, die ich rein aus Spaß machen würde, weit mehr ist als mein Körper verkraftet (siehe Laufverletzung).

Ich meine, am liebsten würde ich jedes Wochenende ein Rennen machen und jeden Tag 5h die wunderschöne katalonischen Hügel auf- und abfahren (am besten Vollgas in der Gruppe), garniert mit nem netten Trailrun danach und ab und an bisschen Maxkraft Kniebeugen weil's so lustig ist :Cheese: . Würde würde...

Eber
09.12.2013, 17:07
Die Unlust ist demnach nicht immer eine gute Bremse da die Wirkung gerne mal verspätet eintritt ...

HKB
10.12.2013, 03:31
Wenn HBK aber schreibt, dass er....

Matthias

Der "Er" ist eine "Sie":Lachen2:

Lucy89
10.12.2013, 09:20
Ist bei mir außerdem ein bisschen so wie bei HKB; ich wüsste gar nicht, was ich mit der Zeit sonst mache :( .

Das klingt aber traurig ... geh doch mit Freunden feiern oder ins Café oder shoppen... oder fang ein neues Hobby an (malen? :D). Es sind doch nur 2-3 Wochen.

Ich verzichte auch nie ganz auf Sport, hab 3 Wochen je 3 mal locker geschwommen und einmal 1h Rad gefahren und es dabei sehr genossen, mal wieder abends wegzugehen, sehr spät ins Bett zu gehen, sehr spät aufzustehen, mit meinem Hund zu trainieren (Hundesport, bei dem ich mich kaum bewegen muss), Kekse zu backen und lecke Gerichte zu kochen.

@HKB: Du hast doch Kinder, da kann dir doch nicht langweilig werden :D

HKB
10.12.2013, 09:24
@HKB: Du hast doch Kinder, da kann dir doch nicht langweilig werden :D

Aber die sind fast schon aus dem Bespassungsalter raus :Lachen2: , ich bin ja schon alt, so'n bisschen zumindest :Cheese: .

Ich muss mich da jetzt mal anstrengen... kann ja nicht so schwer sein... Immerhin war ich heute nur schwimmen...

trialogo
10.12.2013, 09:29
Das klingt aber traurig ... geh doch mit Freunden feiern oder ins Café oder shoppen... oder fang ein neues Hobby an (malen? :D). Es sind doch nur 2-3 Wochen.

Ich verzichte auch nie ganz auf Sport, hab 3 Wochen je 3 mal locker geschwommen und einmal 1h Rad gefahren und es dabei sehr genossen, mal wieder abends wegzugehen, sehr spät ins Bett zu gehen, sehr spät aufzustehen, mit meinem Hund zu trainieren (Hundesport, bei dem ich mich kaum bewegen muss), Kekse zu backen und lecke Gerichte zu kochen.

@HKB: Du hast doch Kinder, da kann dir doch nicht langweilig werden :D

Das denke ich auch, die Welt ist doch größer als Sport und Triathlon.

Duafüxin
10.12.2013, 09:39
Das denke ich auch, die Welt ist doch größer als Sport und Triathlon.

Das merkt man dann, wenn man mal verletzt ist oder ne OP hinter sich hat und noch in der Phase der absoluten Ruhigstellung ist.

Ich hab sogar mal mit puzzeln angefangen, weil ich nix anderes konnte mit einer Hand.

Sonst gibt es genug Beschäftigung am Rande des Sports, so dass man nicht ganz raus kommt aus dem Kreis der geliebten Verrückten.