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Vollständige Version anzeigen : Training in Hypoxie-Kammer


Wonderboy
26.09.2013, 15:01
Hallo Forum!

Wer von euch hat denn Erfahrungen mit Radtraining in der Hypoxie-Kammer?
Bringt das was? Wie baut man das Höhentraining in den Trainingsplan ein? Wie oft sollte man in die Kammer gehen?

Ich bereite mich ab November auf meine erste LD vor und hätte die Möglichkeit einer Hypoxie-Kammer ganz in meiner Nähe.

Danke für euer Input :Blumen:

gollrich
26.09.2013, 15:46
Ich habe mal an einer Studie teilgenommen, im Klinikum HD, wo es um die Auswirkungen irgend eines Enzyms im Blut bei Belastung in der Höhe ging...
Dazu musste man 2x aufs Rad... man wusste nicht unter welchen Bedingungen.... und ich kann nur sagen das unter Hypoxie eigentlich nicht an Training zu denken war.... die Höhe war simuliert auf 4500m und ich war nach 10min vollkommen im Eimer trotz maximal Belastung von 250W(gesteigert), unter normal Bedingung bin ich auf 400W Kurzzeitig gekommen.... i
Daher glaube ich nicht das ein Training unter normalen Bedingungen als Hobbysportler darin sinn macht... selbst Profiteams dosieren Höhentrainings immer sehr vorsichtig und dann sogar unter der Prämisse das sie höher schlafen als Sie trainieren....

Ausserdem würde bei der ersten LD ohne riesige Ambitionen nicht so ein aufriss machen, normale Grundlage bekommt man auch auf der Rolle vorm Fernseher....

grüße

JF1000
26.09.2013, 15:49
Genau...kauf Dir son Zelt und bau die Rolle und TV darin auf:Lachen2:

Nordexpress
26.09.2013, 15:51
Ich bereite mich ab November auf meine erste LD vor

Meinste da musst gleich alle Register ziehen? Ich glaub solides "normales" Training dürfte erstmal auch weiterhelfen, nix für ungut.


die Höhe war simuliert auf 4500m

Ist ja auch ein wenig geistreicher Schritt, von Null auf gleich 4.500m zu gehen... Stichwort Akklimatisation... klar das da nix mehr geht.

Höhentraining bei Profis findet soweit ich weiß nicht in solchen Höhen statt. Wo sollte das auch sein? Tibet, Nepal?

Nordexpress
26.09.2013, 15:54
Bringt das was?

Ja, mehr rote Blutkörperchen.
http://www.polar.com/at-de/training_mit_polar/trainingsartikel/leistung_steigern/outdoor/hohenaklimatisatioin

Duafüxin
26.09.2013, 15:56
Meinste da musst gleich alle Register ziehen? Ich glaub solides "normales" Training dürfte erstmal auch weiterhelfen, nix für ungut.




Ist ja auch ein wenig geistreicher Schritt, von Null auf gleich 4.500m zu gehen... Stichwort Akklimatisation... klar das da nix mehr geht.

Höhentraining bei Profis findet soweit ich weiß nicht in solchen Höhen statt. Wo sollte das auch sein? Tibet, Nepal?

Südamerika ;)

Wonderboy
26.09.2013, 16:22
[QUOTE=Nordexpress;959590]Meinste da musst gleich alle Register ziehen? Ich glaub solides "normales" Training dürfte erstmal auch weiterhelfen, nix für ungut.
QUOTE]

Meine Überlegung war, anstatt in der kalten Jahreszeit unter der Woche 1 1/2 Stunden auf der Rolle zu sitzen, ein solches Höhentraining zu machen.
Da habe ich mich gefragt ob das auf lange Sicht gesehen was bringt wenn man das einmal pro Woche macht oder nicht.

Es wäre jetzt nicht ein so großer zeitlicher Aufwand, jedoch sind mit einem solchen Training natürlich Kosten verbunden.

Kann man also mit einem Höhentraining einmal pro Woche etwas bewirken und eine bessere Grundlage schaffen oder ist der Effekt zu vernachlässigen :confused:

Necon
26.09.2013, 16:27
Eigentlich nicht, denn dein Körper braucht Zeit damit er sich an die Höhe akklimatisieren kann und auch wenn er das hat ist der Effekt innerhalb von ein paar Wochen wieder verblasst.
Der Leistungssteigernde Effekt durch Höhentraining beruht (meines Wissens) nach nur auf der erhöhten Anzahl an roten Blutkörperchen und die dadurch erhöhte Aufnahme an Sauerstoff. Das verblasst aber nach ein paar Wochen wieder.

captain hook
26.09.2013, 16:44
und dann sogar unter der Prämisse das sie höher schlafen als Sie trainieren....



Nein, das gibt es auch anders herum.

Ich hab mal was von einer Anpassungszeit von 12-18 Einheiten gehört die es braucht um sinnvolle Ergebnisse mit train high - live low zu erzielen. Ob es gleich 4000m simulierter Höhe sein müssen weiß ich nicht. Stell ich persönlich mir übel vor.

Die Leistung wird in der "Höhe" immer geringer sein als in der Ebene, aber meistens geht es ja dabei darum einen positiven Effekt für einen Wettkampf auf niedrigerer Höhe zu erzielen (oder sich halt an die extreme Höhe zu gewöhnen - aber dann würde man es vermutlich anders machen).

Natürlich sind das Timing und das angepasste Training absolut entscheidend für so ein Training! Einfach mal nur so ohne Planung und Steuerung und passende Terminierung ists vermutlich fürn Eimer.

Nordexpress
27.09.2013, 08:07
Meine Überlegung war, anstatt in der kalten Jahreszeit unter der Woche 1 1/2 Stunden auf der Rolle zu sitzen, ein solches Höhentraining zu machen.

Na, wenn's daran schon scheitert, dann viel Spaß bei der LD. :Cheese:

Wonderboy
27.09.2013, 08:20
Nein, das gibt es auch anders herum.

Natürlich sind das Timing und das angepasste Training absolut entscheidend für so ein Training! Einfach mal nur so ohne Planung und Steuerung und passende Terminierung ists vermutlich fürn Eimer.

Danke, das ist eine befriedigende Antwort. Also einfach nur so mal in die Kammer wird nichts bringen, das wollte ich wissen :Blumen:

Na, wenn's daran schon scheitert, dann viel Spaß bei der LD. :Cheese:

Hat niemand behauptet dass es daran scheitert, dachte mir nur, dass die Qualität eines Hypoxie-Trainings eventuell besser ist als 90min Rolle.

Der Captain hat aber schon geklärt was ich wissen wollte.

Klugschnacker
27.09.2013, 08:30
Meines Wissens nach scheint es mehr zu bringen, in der Höhenluft zu schlafen und unter Normalbedingungen zu trainieren, also "train low, sleep high (TLSH)".

Egal welche Methode Du wählst: Nahezu die Hälfte der Sportler scheinen "Nonresponder" zu sein, bei denen ein Höhentraining egal welcher Form nicht anschlägt.

Grüße,
Arne

Wonderboy
27.09.2013, 08:40
Meines Wissens nach scheint es mehr zu bringen, in der Höhenluft zu schlafen und unter Normalbedingungen zu trainieren, also "train low, sleep high (TLSH)".

Egal welche Methode Du wählst: Nahezu die Hälfte der Sportler scheinen "Nonresponder" zu sein, bei denen ein Höhentraining egal welcher Form nicht anschlägt.

Grüße,
Arne

Danke Arne, das klärt meine Frage zur Gänze. Dann werde ich mich ohne viel Schnickschnack mit Hilfe deiner Pläne vorbereiten :Blumen: