Radfahren kann zu Sport führen...

[kante]

Moin miteinander,

ich hab im Vorstellungsthread ja schon etwas ueber mich, bzw meine Motivation zum Triathlon geschrieben gehabt. Nun bin ich ja eigentlich nicht sooo der Forenschreiber, aber um etwas regelmaessig hier teilzunehmen, um interessierte an meinem Fortschritt (oder meinem auf-der-stelle-treten :Cheese: ) teilhaben zu lassen und um mich selbst durch die Oeffentlichkeit ein bisschen zu motivieren, fange ich jetzt auch mal einen Trainingsblog an :cool:

Meine ausfuehrliche Vorstellung hab ich ja schon hinter mir (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=28759), hier nochmal die kurze Zusammenfassung: Ich bin 35 Jahre alt, war nie irgendwie sportlich aktiv (ich hab mich in der Schule auch immer vorm Sport gedrueckt :Lachen2: ), verdiene meine Broetchen in einem Buerojob und habe letztes Jahr bei einem Gewicht von 120kg auf 1.75m die Notbremse gezogen und begonnen, den Weg auf dem ich mich da befinde, zu aendern!

Seitdem habe ich meine Ernaehrung groesstenteils umgestellt (Nur noch selten mal Alkohol, selbst kochen, ab und zu immer nochmal (bewusst!) bei McDonalds oder mit ner Tafel Schokolade suendigen und das dann aber auch geniessen, aber insgesamt einfach achten, was man zu sich nimmt. Dazu habe ich mein altes Mountainbike aus dem Keller geholt und das regelmaessig Radfahren begonnen.

Jetzt, ein Jahr spaeter, bin ich auf (momentan knapp) 82 Kilo runter, hab die 80 (die vor einem Jahr mein eigentliches Ziel war) scharf im Blick und werde dann mal gucken, ob ich mich in diesem Bereich einpendel' oder ob da vielleicht noch ein bisschen was geht. Mal gucken, Gewichtsverlust ist momentan nicht sooo primaer mein Ziel. Da wo ich bin, bin ich zufrieden und mir geht es jetzt eher darum, Kondition aufzubauen. Wie dem auch sei, ein Kumpel hat mich vor einigen Wochen auf etwas gebracht, das mir schon laenger im Kopf herumschwirrt: An einem Triathlon teilzunehmen....

"Gut, kann man mal machen", war so mein Gedanke. Aber die immer noch in meinem Kopf vorhandene mentale "Der Dicke und Sport: HAHAHAHAHAHA!"-Blockade (andere ehemals Dicke kennen das vielleicht, das ist in der Tat ne Umstellung fuer mich) war doch noch staerker als meine Ziele, so dass ich mich vorerst noch fuer keine Volksdistanz angemeldet habe, sondern erstmal rausfinden wollte, wo ich denn so ueberhaupt stehe. Radfahren kann ich, gelaufen bin ich noch nie wirklich koordiniert und Schwimmen kann ich im Baggersee ein paar mal im Sommer, aber das ist auch eher kontrolliertes nicht-untergehen als effektives Schwimmen :Cheese:

Nachdem ich seit kurzem meine Touren mit runtastic tracke, sehe ich: Meine regelmaessige, gemuetliche ca 25km-Tour mit Ampeln und Fussgaengerueberlaufenen Radwegen nach Feierabend drehe ich meist so in +- 60 minuten. Ist noch viel Potential da, aber da leg ich jetzt gerade keinen Fokus drauf... Beim laufen stelle ich fest, dass das auch ueberraschend gut geht: Die Ausdauer ist noch nichtmal das grosse Problem, nur ist die ungewohnte Belastung fuer meine Beine neu und gewoehnungsbeduerftig... Hier hab ich momentan damit begonnen, ein langsames Lauftraining zu absolvieren, um mich ueberhaupt mal richtig ans laufen heranzutasten. Schwimmtraining kommt dann voraussichtlich ab September dazu, wenn ein neuer Kraulkurs hier in der Gegend anfaengt, zu dem ich mich angemeldet habe - vorher einfach aufs blaue losschwimmen moechte ich lieber nicht. Wenn schon, dann gleich mit Lehrer, um mir nicht vorab irgendetwas bloedes anzugewoehnen.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich "trainiere" (Ja, das habe ich bewusst in Gaensefuesschen gesetzt) jetzt erstmal als Schwerpunkt das Laufen. Dazu arbeite ich gerade den "von 0-5km Laufen"-Trainingsplan aus dem Einsteigerseminar dieser Seite durch. Mein Fahrradfahren bleibt "nebenbei" wie gehabt, das hab ich eher in meinem Trainingsplan sogar ein klein bisschen zurueckgeschraubt. Anschliessend kommt dann im September das "Schwimmen lernen" dran. Und mal schauen, je nachdem was ich fuer ein Gefuehl habe, werd ich dann entscheiden, ob und fuer wann ich fuer meinen ersten Triathlon anmelden werde.

Mein Plan ist, hier regelmaessig den aktuellen Teil meines "Trainingsplans" zu posten und meine Erfahrungen hier mitzuteilen. Weil: Vielleicht interessiert's ja jemanden. ;)

Nun denn: Wuenscht mir Glueck!

[kante]

So, als ersten "richtigen" Trainingsblogbeitrag dann meine ersten Erfahrungen zum Thema laufen.

Nachdem ich beim Laufschuhspezialisten vor der Kamera auf dem Laufband herumrennen durfte und mir dabei nur ein ganz klein wenig bloed vorkam, so ganz ohne Ahnung von dem was ich da tue, hab ich mir ein ordentliches paar Laufschuhe verpassen lassen. Mit dem "von 0 auf 5km Laufen" Trainingsplan dieser Seite habe ich begonnen, am Wochenende einfach mal so zum Testen zu laufen und gestern dann "richtig" damit begonnen.

Und ich muss sagen: Das ist deutlich weniger dramatisch, als ich mir vorgestellt habe. Laufen war ja mental immer ein ganz schlimmer Todfeind von mir. Wer haette es gedacht: So schlimm ist es gar nicht :). Von der Ausdauer her hab ich deutlich weniger Probleme als ich erwartet habe. Allerdings ist die Belastung der Beine halt etwas ungewohnt. Nicht schlimm oder schmerzhaft oder unangenehm - einfach "seltsam/ungewohnt". Mal schauen, wie sich das gibt in den naechsten Wochen...

Hier erstmal mein "Trainingsplan" der ersten Woche:
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AmGZot9V_OtkdHhRQU00MWl6bGRkVUV4T01RN1ZuU 3c&usp=sharing

Trainiert wird
- 2min laufen, 2min gehen, 10x Wiederholen (neu fuer mich)
- 2x die Woche gemuetlich 45min Radfahren (wie immer, da aendert sich nix)

[kante]

So, die erste Woche is rum. Gibt nicht viel zu sagen eigentlich, aber trotzdem will ich zumindest mal einmal pro Woche ne Zwischenmeldung abgeben.

Als jemand, der eigentlich noch nie wirklich koordiniert gelaufen ist, waren die ersten Laufversuche dann doch gar nicht so drama wie ich erwartet haette. Ich laufe ja, wie gesagt, gerade den "von 0 auf 5km" Trainingsplan dieser Seite ab und bin immer noch nur beim 3min/2min Intervalllaufen. Klar, dass da jetzt noch nicht von viel Fortschritt zu berichten ist, aber zumindest vom Gefuehl her muss ich sagen, dass der letzte Lauf sich viel einfacher angefuehlt hat, als das erste mal laufen. Ist aber warscheinlich nur der psychologische Faktor von wegen "Ach, sie an, das ist ja gar nicht so schwierig"... Insgesamt ist alles eher aeusserst entspannt bis jetzt, so vom Gefuehl her.

Den Fortschritt der letzten Woche logge ich ja hauptsaechlich fuer mich, der Zugriff drauf ist aber oeffentlich, falls es jemand interessiert.
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AmGZot9V_OtkdHhRQU00MWl6bGRkVUV4T01RN1ZuU 3c&usp=sharing
http://www.runtastic.com/en/users/mike-kpunkt/dashboard

Achja, nur um es erwaehnt zu haben: Verglichen mit den anderen Trainingsblogs hier, sind meine kuemmerlichen Anfaenge wohl eher bestenfalls unter der Kategorie "niedlich" einzuordnen. Macht aber nichts, ich blogge das trotzdem, in der Hoffnung dass ich in nem Jahr auf die Anfaenge zurueckblicken und herzlich drueber lachen kann :Cheese:

[amimarc]

Viel Spaß und Erfolg weiterhin!

[Rassel-Lunge]

Achja, nur um es erwaehnt zu haben: Verglichen mit den anderen Trainingsblogs hier, sind meine kuemmerlichen Anfaenge wohl eher bestenfalls unter der Kategorie "niedlich" einzuordnen. Macht aber nichts, ich blogge das trotzdem, in der Hoffnung dass ich in nem Jahr auf die Anfaenge zurueckblicken und herzlich drueber lachen kann :Cheese:

Warum solltest du lachen?

Einer der wichtigsten Läufe meines Lebens war der 3-km-Lauf vor fünf Jahren, kurz nachdem ich meine letzte Zigarette ausgedrückt hatte, bei dem ich das Gefühl hatte gleich mit inneren Blutungen zusammenzubrechen und bei dem ich beschlossen habe: In zwei Jahren läufst du nen Marathon! :)

Seitdem kamen viele sehr schöne Läufe dazu, aber wenige die mein Leben so verändert haben.

[loomster]

Wow, 40kg runter ohne Ausdauersport gemacht zu haben? Das spricht ja von ner gehoerigen Portion Disziplin. Bei mir geht das Gewicht nur runter, wenn ich deutlich an Umfang oder Intensitaet des Trainings schraube. Beim laufen immer schoen auf die Gelenke hoeren und zur Not mal nen Tag mehr Pause machen.