Vollständige Version anzeigen : Mal eine Vernunftsfrage :-)
Ich gebe es zu, ich bevorzuge Schoenwetterfahrten und nach meiner letzten 5h Regenausfahrt in Sturm, Gewitter und Starkregen bin ich leicht traumatisiert und habe mir vorgenommen sowas unter extremem Bedingungen nicht mehr zu machen, weil es mir einfach zu gefaehrlich ist. Zwei Fastzusammenstoesse, weil ich nicht mehr bremsen konnte, haben mir gerreicht.
So nun sind wir in der Endphase fuer Frankfurt, morgen ist hier Feiertag, sprich lange Radausfahrt geplant, Wetteraussichten: sehr bescheiden. Kopfmaessig sag ich mir, dass ich mein Glueck nicht herausfordern muss. Bei extremem Regen bleibe ich zu Hause, die 150km weniger werden am Ende "den Kohl nicht fett machen" (stattdessen halt Rolle, Laufen, Schwimmen) aber das schlechte Gewissen meldet sich... "Doch, du musst morgen auf jeden Fall fahren, andere stellen sich auch nicht so an".
Gebt mir doch mal Denkanstoesse. Klar, im Rennen bleibt mir nichts anderes uebrig als im Regen zu fahren, aber wenn ich es im Training vermeiden kann...oder stell ich mich einfach zu sehr an:Nee: :Nee: :Nee: ...
Ach so, ich weiss natuerlich dass das mit Vernunft bei Triathleten generell so eine Sache ist oder sich quasi ausschliesst ;-)...
Nobodyknows
11.06.2013, 06:17
Deine Leistung in Frankfurt wird nicht leiden wenn du die geplante Einheit um 24 oder 48 Stunden verschiebst.
Wenn es wetterbedingt nicht geht, dann geht es nicht. Punkt.
Dann machste halt Rolle, Laufen, Schwimmen.
Jetzt kurz vor Schluß der Vorbereitung bloß nicht wuschig machen lasen. :cool:
Gruß
N. :Huhu:
JENS-KLEVE
11.06.2013, 06:23
Nerven bewahren. Mach einen langen Lauf oder tausche mit einem Ruhetag
Neoprenmiteingriff
11.06.2013, 07:34
Mein coach sagt immer:
Die Gesundheit geht vor!
Wenn es nicht geht dann nicht, statt dessen nen selektiven Lauf oder Schwimmen oder Athletik....
Ich fahre auch keine 15km wenn Kanninchen regnet...
Wolfgang L.
11.06.2013, 07:44
Hallo HKB,
du hast die Gedanken und Zweifel und Überlegungen super zusammengefasst. :)
Ich stimme den Vorrednern zu.
aber ich bin auch mal freiwillig bei Regen losgefahren, aber auch nur deswegen weil ich mir gesagt habe, im "Wettkampf" kann ich es mir ja auch nicht raussuchen.
Das hat immerhin zu dem Ergebniss geführt, das ich meine Regenjacke, Armlinge und eine Weste mit in die Wechselzohne lege.
Deine Regen Gewitter Fahrt hast du ja schon hinter dir. :Cheese:
Duafüxin
11.06.2013, 09:18
Irgendnen englischsprachiger Lauftrainer sagte: If doubt less.
Im Prinzip gebe ich den Vorschreibern Recht, aber...
Wenn Du Dich bei Regen auf dem Rad unsicher fühlst ist das nicht unbedingt die beste Vorraussetzung für eine LD in Deutschland. Ich denke da z.B. an Roth 2009, Frankfurt 2012(?)...
Als erstes würde ich am Rad mal schauen, ob es da nicht bessere Bremsgummis gibt. Ich hab am Sonntag im Regen den Unterschied zwischen guten und ungeeigneten Bremsgummis zu spüren bekommen. Das gibt schon mal VIEL Sicherheit !
Wenn also das Wetter am Tag Deiner langen Radausfahrt wirklich Regen sagt, dann vieleicht die Tour abkürzen aber nicht ganz streichen und versuchen etwas Sicherheit bei Regenfahrten zu bekommen.
Und bei Gewitter soll man eh nicht Radfahren !
tomerswayler
11.06.2013, 09:48
Und wenn dein Problem die geringere Bremswirkung bei Regen sein sollte, dann leg ab und an mal die Bremsen leicht an, so dass das Wasser von den Bremsflächen verdrängt wird. Damit erhöhst du die Bremswirkung, wenn du wirklich mal stärker bremsen musst, weil die Bremse einfach weniger nass ist und sie besser arbeiten kann.
Zwei Fastzusammenstoesse, weil ich nicht mehr bremsen konnte, haben mir gerreicht.
Wie wäre es mit: Gscheite Bremsen und Bremsbeläge montieren, Hände warmhalten und Geschwindigkeit an die reduzierte Bodenhaftung anpassen?
Keksi2012
11.06.2013, 12:29
Wie wäre es mit: Gscheite Bremsen und Bremsbeläge montieren, Hände warmhalten und Geschwindigkeit an die reduzierte Bodenhaftung anpassen?
Das ist zwar ein sehr kluger Tipp, aber mir (tendenziell Trockenfahrer) ging es kürzlich auch so: Platzregen... ich mit dem Rad los, zumindest eine Std wollte ich fahren.
Blöder Autofahrer ist mir vor die Nase gefahren, war kurz nach einer Kuppe und in einer Kurve, ich war mit ca. 15km/h sowieso langsam unterwegs, aber das mit dem Bremsen hat trotdzem deutlich schlechter geklappt als sonst.
Es wäre vermutlich nicht viel passiert, aber das hat mich schon auch verunsichert.
LidlRacer
11.06.2013, 13:07
Irgendnen englischsprachiger Lauftrainer sagte: If doubt less.
Ich glaub, der war nicht seeehr englischsprachig. :Cheese:
Duafüxin
11.06.2013, 13:13
Ich glaub, der war nicht seeehr englischsprachig. :Cheese:
Der Schreiber schon, vielleicht ist mein Gedächtnis nicht mehr so doll ;)
Wenn man Zweifel hat soll man halt weniger machen, bezog sich zwar eher auf die Umfänge, aber in HKBs Fall kann mans wohl auch anwenden.
Keksi2012
11.06.2013, 13:21
Ich kenne da "if in doubt, leave it out" :)
So nun sind wir in der Endphase fuer Frankfurt, morgen ist hier Feiertag, sprich lange Radausfahrt geplant, Wetteraussichten: sehr bescheiden. Kopfmaessig sag ich mir, dass ich mein Glueck nicht herausfordern muss. Bei extremem Regen bleibe ich zu Hause, die 150km weniger werden am Ende "den Kohl nicht fett machen" ...
Mir gefallen die bisherigen Antworten nicht. Die letzten zehn Wochen sind worauf es ankommt, ich würde auf jeden Fall fahren wenn es nur regnet. Bei Unwetter ist es was anderes. Bremsen im Regen kann man auch lernen, wurde ja schon geschrieben, man muss schon lange vor der Kurve die Bremsflanken kurz trockenbremsen.
"If in doubt, leave it out" gilt nicht für "ich hab keinen Bock bei Regen", sondern wenn man sich an den Grenzen seiner Belastbarkeit fühlt.
Wolfgang L.
11.06.2013, 14:02
Hallo Hein B.
ja dann arbeitet mal den Unterschied zwischen "Gewitter" - "extrem regnet" und "nur regnet raus"
Sicher sind die 150 km wichtig. Aber ohne die geht es auch. Und wenn ich von Honk Kong nach Frankfurt zum Ironman fliegen würde, dann würde ich mir sehr genau überlegen ob ich einen Sturz oder ähnliches bei einer der letzten langen Radeinheiten riskieren soll.
Für mich als Offenbacher bedeutete dies ok Startgeld versemmelt. Für HKB könnte es etwas teurer werden.
Also hetze die Gute nicht auf sondern schick ihr ein paar vernünftige Bremsbeläge. :Cheese:
Viele Grüße
Wolfgang
Ich fasse mal zusammen:
Unwetter-nein
Bremsbelaege-ich glaub daran liegt es nicht, ich arbeite fuer ein Sportgeschaeft mit Raddealer, mein Rad wird quasi dauergewartet;-).
Haende warm halten: bei 30*C besteht das Problem nicht :Lachen2:
Geschwindigkeit anpassen: Mein Durschnitt liegt seltenst ueber 30km/h auf einer langen Ausfahrt, damit hat sich die Frage glaub ich erledigt.
Ich weiss, dass viel an mir selber liegt, weil ich einfach ein Angsthase bis (dazu hatte ich hier auch schonmal was gepostet-Angst vor Bergabfahrten etc.) oder auch eine defenisive Fahrerin, ich denke vermutlich auch zu viel drueber nach was alles passieren koennte...
Nun gut, ich hoffe auf einigermassen trockenes Wetter, werde berichten.
Also hetze die Gute nicht auf sondern schick ihr ein paar vernünftige Bremsbeläge. :Cheese:
Lieber Wolfgang, ich wollte doch nur etwas "Gegenstimmung" machen. Wie das Wetter in Hongkong ist, kann ich nicht beurteilen. Bei mir hiflt auch das Regenradar, meistens schifft es nicht den ganzen Tag gleich.
Wegen Bremsen auf Carbonfelgen empfehle ich gelbe Swiss Stop.
Wolfgang L.
11.06.2013, 14:36
Lieber Wolfgang, ich wollte doch nur etwas "Gegenstimmung" machen. ...
Wegen Bremsen auf Carbonfelgen empfehle ich gelbe Swiss Stop.
rumstänkern oder was. :Cheese:
Wegen Bremsen auf Carbonfelgen empfehle ich gelbe Swiss Stop.
Welche jedoch wiederum absolut untauglich auf Aluflanken bei Regen sind... :Cheese:
Wenn Dein Rad von Profis gewartet wird, warum bremst die Kiste denn bei Regen nicht gescheit ? :confused:
Gehe ich (unwissender Weise) von einem TT-Rad aus, dann lassen sich die Bremsgriffe normalerweise besser greifen als STIs. Diese dann in Verbindung mit gescheiten Bremskörpern (man sagte mir die SRAM Bremskörper der oberen Gruppen (Force, Red) sollen sehr gut sein) und guten Bremsgummis sollte Dir ausreichend Bremsleistung auch bei Regen zur Verfügung stellen.
Zusätzlich würde ich (wie schon erwähnt) auch bei Regen mit dem Rad fahren. Es müssen ja nicht 150km. Aber es ist unbedingt wichtig, dass Du Sicherheit auch bei schlechtem Wetter auf dem Rad bekommst. So was kann an auch trainieren ! :Huhu:
Was willste denn bei Regen/Unwetter in Frankfurt machen ?
Gebt mir doch mal Denkanstoesse. Klar, im Rennen bleibt mir nichts anderes uebrig als im Regen zu fahren, aber wenn ich es im Training vermeiden kann...oder stell ich mich einfach zu sehr an:Nee: :Nee: :Nee: ...
Wenn ich ne LD machen will, dann muss ich auch bei schlechtem Wetter raus. Aber im starken Regen auf dem Rennrad ist einfach Mist. Ich habe mir mittlerweile zusätzlich ein MTB gekauft. Die Scheibenbremsen funktionieren auch im Regen gut, die Reifen haben mehr Grip. Bei schlechtem Wetter fahre ich dann halt MTB. Ist sicher nicht das selbe wie mit dem RR oder TT aber besser als kein Radtraining.
hanse987
12.06.2013, 00:12
Aus meiner Sicht fehlt noch ein Punkt. Man muss für sich einen Reifen finden dem man auch im Regen vertraut. Da gibt es große Unterschiede.
Im Trainingslager hatte ich auf dem Leihrad irgendeinen Schwalbe drauf. Selbst bei trockener Straße hatte ich bei Abfahrten kein Vertrauen zu diesem Reifen. Ich fahre am liebsten den Conti GP4000S. Vorletztes Wochenende hatte ich bei einem Duathlon mit starkem Regen auf dem Conti keine einzige brenzlige Situation. Aber wie gesagt muss jeder für sich den richtigen Reifen finden!
Wolfgang L.
12.06.2013, 09:06
hattest du denn mit dem Schwalbe eine brenzlige Situation?
Hat nur zwischendurch mal geregnet, aber nicht sehr stark somit hat sich die "Vernunftsfrage" heute nicht ergeben :) . Ich merke aber auch bei Regen, dass ich einfach "Schiss" habe.
Aber klar, wenn's in Frankfurt regnet muss ich dadurch und werde ich auch:)
Die Continental GP4000S hab ich uebrigens auch, Bremsbelaege werde ich morgen nochmal erfragen.
Danke fuer all die Tips und Anregungen :Blumen:
hanse987
12.06.2013, 13:25
hattest du denn mit dem Schwalbe eine brenzlige Situation?
Nicht in der Kurve, aber wenn bei jedem etwas stärkeren Bremsmanöver auf trockener Straße gleich das rutschen los geht, ist das Vertrauen bei mir weg. Ich bin aber grundsätzlich jemand der wenig Angst hat!
Nicht in der Kurve, aber wenn bei jedem etwas stärkeren Bremsmanöver auf trockener Straße gleich das rutschen los geht, ist das Vertrauen bei mir weg. Ich bin aber grundsätzlich jemand der wenig Angst hat!
Das Vorderrad wirst du beim Bremsen auf sauberer, trockener Straße hoffentlich nicht zum Rutschen bringen. x-(
Bei Regen durfte ich das leider schon zwei Mal genießen, insofern sind schlechte Bremsbeläge vielleicht garnicht so übel, die sind wenigstens berechenbar.
Das Hinterrad rutscht mir immer sehr leicht weg, das spürt man bei Slicks leider auch ziemlich schlecht. Einen Unterschied zwischen Conti GP4000s, Vittoria Rubino Pro und Vittoria Randonneur Hyper (die fahre ich im Reiseradmodus, haften bei Nässe richtig scheiße) kann ich kaum feststellen – sobald man nennenswert bremst rutscht einfach das Hinterrad.
hanse987
12.06.2013, 22:18
Hallo Mike,
du hast recht, ich spreche vom Hinterrad. Ich merke aber schon einen Unterschied zwischen den verschiedenen Reifen. Es gibt Reifen die rutschen beherrschbar, aber auch welche bei denen man über einen gewissen Punkt nur noch "Beifahrer" ist. Ich hatte letztes Jahr ein unschönes Erlebnis. Die Leitplanke konnte ich gerade noch umgehen!
Markus
Nun ja, heute dann doch wieder das Dauerregen/Starkregen Drama... Ich bin trotzdem raus...150k und hab's gehasst... Immerhin nur ein beinah Crash, weil ein Bus erst anhielt und sah und dann ploetzlich doch losfuhr, wenn das Auto danach nicht gestopt haette, waeren wir wohl zu dritt unter dem Bus gelandet, so konnten wir noch ausweichen...
Es bleibt dabei, ich fahr einfach nicht gerne im Regen, ich denk viel zu viel drueber nach was alles passieren koennte :(... Und Abfahrten mit einer Kreuzung am Ende verursachen bei mir leichte Panikattacken...
Immerhin haben wir danach noch einen netten 8km Lauf im 5er Schnitt gemacht, das war im Regen klasse :) ...
Immerhin nur ein beinah Crash, weil ein Bus erst anhielt und sah und dann ploetzlich doch losfuhr, wenn das Auto danach nicht gestopt haette, waeren wir wohl zu dritt unter dem Bus gelandet, so konnten wir noch ausweichen...
Das ist zwar scheiße, hat aber mit Regen nicht direkt etwas zu tun.
Es bleibt dabei, ich fahr einfach nicht gerne im Regen, ich denk viel zu viel drueber nach was alles passieren koennte :(... Und Abfahrten mit einer Kreuzung am Ende verursachen bei mir leichte Panikattacken...
Es zwingt dich doch niemand zu rasen! So eine Kreuzung ist wunderbar vorhersehbar, brems einfach rechtzeitig und dir wird nichts passieren. Und wenn du den ganzen Berg mit 20km/h runterschleichen musst, um dich wohlzufühlen. Scheiß auf den Schnitt …
tandem65
15.06.2013, 15:48
Ich habe mir mittlerweile zusätzlich ein MTB gekauft. Die Scheibenbremsen funktionieren auch im Regen gut, die Reifen haben mehr Grip.
Schon mal mit einem Stollenreifen bei Nässe richtig in die Kurve gelegt oder heisst das dann in der Kurve gelegt?:Gruebeln:
myinspiration
15.06.2013, 18:02
Ich würde erst einmal anfangen. Wenn die Situation zu schwierig ist, kannst du immer noch aufhören und nachhause radeln.
Aber für solche Fälle habe ich zuhause ein Trainingsgerät stehen. Da kann ich Steigungen, Widerstand, etc einstellen.
Ich benutze es gerne immer mal wieder, wenn das Wetter das Training im Freien nicht zulässt.
Viele Grüße
Suse
Schon mal mit einem Stollenreifen bei Nässe richtig in die Kurve gelegt oder heisst das dann in der Kurve gelegt?:Gruebeln:
Nö, ich fahre an die Bedingungen angepasst. ;)
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.