Vollständige Version anzeigen : Wer hat erfahrungen mit Home Office
Matze-Maus
14.01.2013, 08:09
Guten Morgen
Da ich evtl. den Arbeitsplatz wechseln möchte, wollte ich mal eure Erfhrungen mit Home Office erfahren.
Der neue Arbeitgeber wäre als Anwendungstechniker bei einem Werkzeughersteller im Bereich der Fertigungstechnik.
Was willst du wissen?
Ich mach 1x die Woche HO wenns geht.
matzerich
14.01.2013, 08:24
Moin,
ich hab seit 12 Jahren als Aussendienstler ein Home-Office und möchte nicht mehr tauschen. Allerdings gehört natürlich etwas Selbstdisziplin dazu, um auch morgens pünktlich anzufangen.
Aber als Triathlet hat man davon natürlich mehr als genug :Lachen2:
Vorteil: in der Mittagspause mal ein Stündchen laufen und vernünftig duschen. Die verlorene Zeit hängt man dann abends wieder dran.
Wie gesagt: für mich gibt es nur Vorteile
Ich finde es hat nicht nur Vorteile, da man im Prinzip ständig beim Job ist. Du kannst dich halt jederzeit einklinken. Ich finde es sehr angenehm, nach hause zu fahren und alles hinter mir zu lassen.
Ist aber bestimmt auch ne Typfrage.
Ich habe 8 Jahre lang zuhause gearbeitet. Am Ende hat sehr genervt, dass ich oft den ganzen Tag mit niemandem geredet habe. Wenn, dann Kundengespräche am Telefon. Und trainieren natürlich dann auch alleine.
Irgendwann geht Dir dann sogar der Gesprächsstoff aus, wenn Du die Freundin triffst...
Bin deswegen nun in einer Bürogemeinschaft und genieße das.
Ich würde auch nicht nur zuhause arbeiten wollen. Der Kontakt zu den Kollegen ist mir einfach zu wichtig. Ich habe das Glück das ganze flexible gestalten zu können und bleibe meist zwei Tage die Woche zuhause.
Matze-Maus
14.01.2013, 09:23
Ganz zu Hause ist es nicht nur.
Muss öfters raus zum Kunden um bei Problemstellungen hilfend zur Seite zu stehen.
Was mir am meisten Angst macht, ist das,das Zwischenmenschliche
mit dem Kollegen irgendwo fehlt und man evtl. den ganzen Tag in der Bude sitzt und der einzige Gesprächspartner die Kinder oder die Ehefrau ist.
Wie ist das den so bei euch mit der Flexbilät?
Kann man sagen morgens von 05:30 bis 9:00(3.5), dann Kinder in Kindegarten bringen und anschließend von 9:30 bis 14:00(4,5) arbeiten, oder ist es ziemlich starr und unflexibel bei euch.
Der neue Arbeitgeber meinte das man sich es gestalten sollte wie man meint ohne das die Arbeit auf der Strecke bleiben sollte.
Das einzige was ist man soll eine Kernzeit von 7-16Uhr das Handy
beim man haben
Kann man sagen morgens von 05:30 bis 9:00(3.5), dann Kinder in Kindegarten bringen und anschließend von 9:30 bis 14:00(4,5) arbeiten, oder ist es ziemlich starr und unflexibel bei euch.
Warum soll man das nicht machen können, das ist doch gerade der Sinn von HO, dass man flexible ist, ausser du würdest jetzt zu Hause ein Callcenter betreiben mit dauernder Erreichbarkeit am Rechner.
5.30 Uhr fände ich persönlich sehr straff. Ich bin Morgenmuffel.
Einen Vollzeitjob plus Kinderbetreuung plus Triathlontraining das ist harter Tabak. Hast du dir das gut überlegt?
Kinderbetreuung ist ja auch immer ein guter Aufhänger die Arbeitszeiten etwas zu reduzieren. Arbeiten ist nicht alles im Leben!
Matze-Maus
14.01.2013, 10:57
5.30 Uhr fände ich persönlich sehr straff. Ich bin Morgenmuffel.
Da habe ich keine Probleme für mich kann es nicht früh genug losgehen 7std. schlaf reichen vollkommen aus.
Einen Vollzeitjob plus Kinderbetreuung plus Triathlontraining das ist harter Tabak. Hast du dir das gut überlegt?
ICh denke mal 90 % hier haben einen Vollzeitjob, für Kinder betreuung ist ja auch noch meine Frau da, die denn ganzen tag zuhause ist.
Du willst vor der Arbeit 3,5 Stunden trainieren? Probier das doch einfach mal aus :-D
Das geht nicht. Da geht nur noch eins: Ins Bett legen!
Auf was willst Du überhaupt hintrainieren?
Ich finde es hat nicht nur Vorteile, da man im Prinzip ständig beim Job ist. Du kannst dich halt jederzeit einklinken. Ich finde es sehr angenehm, nach hause zu fahren und alles hinter mir zu lassen.
Dto., nur Home-Office wäre für mich der Horror. Nie richtig Abstand von der Arbeit, (fast) nie persönlich mit Kollegen zusammen, ... mal ein Tag oder zeitweise ok. Auf Dauer nie wieder.
Auch ein Punkt: Auf der Arbeit sitzt man im Büro und hat wenig andere Ablenkung. Was ist zu Hause? Familie, Kind wie geschrieben. Wie lange sitzt man mit der Ablenkung zu Hause an der Arbeit, bzw. wie viel schafft man im Vergleich zur kontentrierteren Arbeit im Büro mit Abstand? So ist man schnell bei einem 10h-Tag und schafft weniger als mit 8h im Büro. Aber macht man zu Hause wirklich konsequent die Tür zu um konzentriert zu arbeiten?
Mehr als hier und da mal 1-2h was vorbereiten wenn ich dank Außendienst keine großen Umwege mehr ins Büro machen will mache ich nicht mehr zu Hause.
wie viel schafft man im Vergleich zur kontentrierteren Arbeit im Büro
Ich schaff zu Hause fast das doppelte.
Keine Besprechung
weniger Anrufe
keine Kollegen im Büro
etc
Wenn ich also wirklich mal was wegschaffen muss und die Zeit knapp ist, dann mach ich HO.
TheRunningNerd
14.01.2013, 14:40
Habe da gemischte Erfahrungen. So einmal die Woche geht recht gut m.E., da kann man gut was wegschaffen und gefühlt ist man dabei doch recht "frei". Dauerhaft HO ist m.E. aber nix, denn man muss doch ab un zu mal kommunizieren und auch 1000 E-Mails und Telkos können nach meiner Erfahrungen keine Besprechung von Angesicht zu Angesicht ersetzen.
Ein weiteres Problem ist, das bei HO schnell die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt. Normalerweise habe ich Feierabend, wenn ich Feierabend habe, an HO Tagen gehe ich dann halt doch eher nochmal kurz an den Schreibtisch was arbeiten, wenn ich eigentlich schon auf dem Sofa sitze.
TLDR: ab und zu HO ist eine super Sache, nur HO ist nix gutes.
Dauerhaft HO ist m.E. aber nix, denn man muss doch ab un zu mal kommunizieren und auch 1000 E-Mails und Telkos können nach meiner Erfahrungen keine Besprechung von Angesicht zu Angesicht ersetzen.
100% Zustimmung!
Ich arbeite 100% von zu Hause aus.
Braucht halt Disziplin.
Es ist aber eher so das man mehr arbeitet. Iich erwische mich hin und wieder, dass ich am Abend dann noch was arbeite, weil es mir gerade noch eingefallen ist.
Das hast Du nicht wenn Du einen Arbeitsplatz bei Arbeitgeber hast. Auch muss ich mich hin und wieder dazu motivieren und mal ne Runde um den Block zu gehen, damit ich nicht den ganzen Tag drinnen hocke.
Andererseits kann man die Arbeitszeit, ein wenig flexibler einteilen, wenn es die Arbeit zulässt. Bei mir ist das eher weniger der Fall, da ich für Kunden zu vorgeschriebenen Zeiten erreichbar sein muss. Der Kontakt zu Kollegen fehlt da auch manchmal und wenn man wie ich alleine lebt wird man schnell zum Einsiedler wenn man nicht aufpasst.
Wenn ich also wirklich mal was wegschaffen muss und die Zeit knapp ist, dann mach ich HO.
Kommt auf die Situation an, wenn zu Hause Ruhe und man kann ungestört arbeiten ok. Aber ist das den ganzen Tag auch so wenn Frau/Kind zu Hause sind?
Machen wir uns nichts vor, wenn für 8h Arbeit das ist muss ich 8h halbwegs ungestört arbeiten können, egal ob zu Hause oder im Büro. Da zerplatzen an der Realität auch schon mal Träume wie toll das zu Hause ist und man kann ja nebenher und Kinder und so ...
Zumal der ineffektive Teil häufig in der Kommunikation/Abstimmung mit Firma und Kollegen liegt. Mal eben persönlich zum Schreibtisch gegenüber oder ins Nachbarbüro, kurze Besprechung zwischendurch, Akte mal eben Kollegen auf den Tisch legen usw. geht halt vom Homeoffice nicht.
Hat wie gesagt Vor- und Nachteile die gut abzuwägen sind. Auch mal kritisch hinterfragen wie denn so auf Dauer die eigene Motivation so jeden Tag ohne Chef/Stempeluhr/... so aussieht.
Deswegen sagte ich ja auch: Für MICH ist das als ausschließliche Variante nichts. Aber zum Glück ist ja jeder Jeck anders :Lachen2:
Chris....B
14.01.2013, 16:32
Ich arbeite im Moment ca. 50% von zu Hause und bin die restlichen 50% unterwegs (immer per Flug).
Die Zeit zuhause ist für mich eigentlich ideal - die Telcos / Videokonferenzen nehmen ca. 4 Std. der "normal Arbeitszeit" - den Rest teile ich mir je nach Aufwand ein. Laufen o. Bikerunde ist eigentlich immer, auch im Winter, bei Tageslicht möglich. Schwimmen und Rolle eh....
Schwieriger ist es für mich wenn ich unterwegs bin - laufen geht eigentlich immer, ist aber nach langem Tag, Reise und Hotel Check-Inn schwierig sich zu motivieren in die Klamotten zu springen - dunkel und oft in unbekannter Umgebung - kein Spass.
Wenn mein Kunde vor Ort wäre und ich nicht immer in der Weltgeschichte rumfliegen müsste wäre der 50/50 Split ideal...
Zum Thema Disziplin - braucht es m.E. eigentlich in jedem Job - unabhängig von wo ich ihn erledige (ausser die Duschdisziplin...die kann beim Home Office ein bisserl später kommen:))
Grüsse
Chris
ICh denke mal 90 % hier haben einen Vollzeitjob, für Kinder betreuung ist ja auch noch meine Frau da, die denn ganzen tag zuhause ist.
DAs hatte ich dann anders verstanden, weil was soll dann das Dauer-HO?
Ich würde dann zumindest nicht dauerhaft und immer HO machen, s. auch die Beiträge der anderen.
spreche da nicht ganz aus eigener erfahrung - meine frau hat 40 % von zuhause gearbeitet...60 % im büro...
hatte.....
WAERE eigentlich eine gute sache - selbstdiziplin etc vorausgesetzt....
der NEID der "arbeitskollegen" war ihr garantiert - zudem wurde ihr eher viele steine in den weg gelegt (umgang mit "sensitiven daten" etc).
dadurch hat man ihr ziemlich dieses arbeitsmodell vermiest....
braucht auch einen aufgeschlossenen arbeitgeber dazu - wenn nicht, wirds schwierig.
von der theorie her eine gute sache....
persönlich (als "oberes kader" in einer unternehmung...) arbeite ich nur noch 80 % ....die sprüche der kollegen sind mit dabei auch garantiert...resp. der NEID....80 % bedeutet, 80 % kohle..und 100 % arbeit - OK, dafür habe ich garantiert mehr zeit für die kids & fämily...
wer arbeitet HIER alles teilzeit (nicht weil er MUSS, sondern weil er WILL)?
Ich arbeite ca. 1-2 Tage von Daheim. Den Rest der Woche bin ich unterwegs.
Klar, es hat Vor- und Nachteile.
Man muss für sich abwegen, was für ein Typ Mensch man ist.
Ich sehne mich eigentlich nach den geregelten Arbeitszeiten im Büro zurück. Was sicherlich auch daran liegt, dass ich einfach ein Büromensch bin.
Ich finde es angenehm morgens ins Büro zu kommen und Abends mit dem Verlassen des Gebäudes die Arbeit ebenfalls dort zu lassen.
Zuhause ist es was anderes.
Wenn es im Sommer lange hell ist, kann man ja auch selbst an Tagen wo man früh Feierabend macht noch eine längere Radtour drehen.
Nichtläuferin
14.01.2013, 23:43
wer arbeitet HIER alles teilzeit (nicht weil er MUSS, sondern weil er WILL)?
Ich arbeite Teilzeit und das seit 16 Jahren. 24 Stunden die Woche, bei sehr freier Zeiteinteilung. Ich bin Elektroingenieurin in der Entwicklung, daher habe ich kein Tagesgeschäft, sondern alle paar Wochen muß ein Arbeitspaket beendet sein. Wie ich bis dahin meine Zeit/Arbeit einteile ist mir überlassen (solange die Abstimmung mit Kollegen und die wenigen Besprechungen nicht darunter leiden).
Mein Mann macht das Gleiche, auch Ingenieur, aber andere Fachrichtung anderer Arbeitgeber. So können wir uns die Betreuung unseres Kindes teilen. Morgens wenn das Kind in der Schule ist, arbeiten wir beide, am Nachmittag ist immer einer von uns zu Hause für das Kind. Klappt echt gut.
zudem wurde ihr eher viele steine in den weg gelegt (umgang mit "sensitiven daten" etc).
Wobei das nichts mit Steinen in den Weg zu tun hat sondern ein ernsthaftes Problem ist, Stichwort Datenschutz. Ist das Homeoffice ein eigener Raum der verschlossen ist wenn man nicht arbeitet, hat Familie oder sogar Besuch Zugang dazu, ...
Hab bei mir z.B. die Auflage wenn ich mal zu Hause arbeite dass alle Unterlagen und das Notebook grundsätzlich in einem "sicher" verschlossenen Schrank sein müssen. Sicher heisst hier kein Safe, aber auch kein Ikea-Schrank mit Standartschloss. Immerhin geht man mit persönlichen Daten von Kunden, Firmeninternas etc. um zu denen kein Fremder Einblick zu haben hat. :Huhu:
Ok, wer im Home-Office Kugelschreiber zusammenschraubt braucht da jetzt nicht soooo drauf zu achten. :Cheese:
Ich arbeite seit September im HO und hatte arge Schwierigkeiten mit der Selbstdisiplin. Ist aber beim Training und Co nix anderes... :( Derzeit muß ich sehen, dass ich um 9:00Uhr anfange und nicht 2h Mittagspause mache.
Da ich derzeit 90% Kundentelefonate mache, sind bei mir die Kernzeiten ca 9-11:30Uhr und 13:30-ca16:30Uhr. Danach mache ich dann noch meine Notizen zu den Telefonaten, telefoniere mit meiner Assistentin und gehe dann Einkaufen. Abends nach dem Essen verschicke ich dann noch meine Mails (während Frau vor der Glotze pennt) und dann gehen wir ins Bett. Ich arbeite sicher nicht mehr als im Büro, aber der Tag hat irgendwie kein Ende. Außerdem fühle ich mich (obwohl ich den ganzen Tag telefoniere) ziemlich einsam. So ein Schwätzchen unter Kollegen ist schon was feines.
Und letztlich fehlen mir die 15-20km mit dem Rad zur Arbeit. Ich habe seit September fast 10kg zugenommen, weil ich fast keinen Sport mehr mache (also jeden Tag mal 1,5-2h weniger !), aber immer noch genau so viel fresse. :Nee: Einfach vor der Arbeit eine Runde Radfahren (oder laufen) ist aber einfach was anderes. Dafür fehlt mir die Motivation. Das andere musste ich machen um von A nach B zu kommen.
sybenwurz
15.01.2013, 09:02
Hm, ich mache zeitweise beides, das iss ok.
Wenn ich zuhause arbeite, tu ich, was zu tun ist und teil mir das frei ein.
Ich geniesse es, vorher sporteln und/oder einkaufen zu können und an keine Zeiten gebunden zu sein, keiner schaut mir über die Schulter, wenn ich nebenher im Forum tobe, niemand stopt mit der Uhr, wie lang ich neben der Kaffeemaschine stehe.
Allerdings hab ich auch Ruhe, wenn ich sie brauch.
Das war zeitweise anders, als ich Fulltime zuhause gearbeitet hab und Frau und Kinder um mich hatte. Das war zeitweise störend, wenn die nebenan rumgepoltert haben oder auch nur mal n Kopf durch die Tür guckt "für wann soll ich denn das Essen richten?"
Ich denke, es kommt immer drauf an, was an draus macht oder draus zu machen in der Lage ist.
Generell zu sagen 'taugt' oder 'ist Mist' geht wohl kaum.
soloagua
15.01.2013, 10:25
Mehr als ein Tag HO/Woche geht bei mir nicht. Es läuft zuviel im Tagesgeschäft, wo ich einfach vor Ort schneller voran komme. Das direkte Gespräch ist einfach Gold wert und beschleunigt meist die Abwicklung von Problemen.
Zu Hause nimmt der Arbeitstag irgendwie kein Ende... darum gehe ich gerne in's Büro. HO mache ich nur noch, wenn ich etwas bearbeiten muss, das sehr umfangreich ist und bei dem ich einfach nicht gestört werden möchte.
Bei zwei Tagen HO ist man schon nicht mehr über diverse Sachen informiert, weil man sie einfach nicht mitbekommen hat. Das führt zu Problemen.
Kommt aber wohl einfach auf den Job an. Ich als Logistikerin kann mir einen grossen Anteil HO einfach nicht erlauben.
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