Vollständige Version anzeigen : Vom Ultraläufer zum Triathleten
steilkueste
20.07.2011, 21:51
Demnächst in diesem Theater: Die wundersame Verwandlung vom Triathleten zum Ultraläufer und zurück zum Triathleten!
Edit:
Nach einem erfolgreichen Triathlon-Jahr 2010 wollte ich dieses Jahr was anderes machen. Ultralaufen war angesagt, als Zielwettkampf der Zugspitz Ultratrail (http://www.zugspitz-ultratrail.com/). Mit dem Ergebnis war ich erst nicht richtig zufrieden, aber nach dem Blick in die Rangliste wars dann doch ok. Die Anstiege und insbesondere die Abstiege waren schwerer zu bewältigen als gedacht (http://forum.runnersworld.de/forum/ultralauf/58580-zugspitz-ultratrail-2011-a-13.html#post1315624). Mittelmaß war das Ziel, und erstaunlicherweise war man mit 19 Stunden für 101 km tatsächlich noch in der ersten Hälfte.
Danach waren erst mal zwei Wochen Urlaub angesagt. Blieben noch neun Wochen fürs Training. Immerhin etwas mehr als die fünf Wochen, die sich trimuelli (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=19059) gegönnt hat. Aber eine gründliche, langfristige Vorbereitung, wie sie sonst mein Stil ist, ists halt nicht. Warum überhaupt trainieren? Was ist das Ziel? Ja, mal wieder Langdistanz. Schon lange her, aber letztes Jahr konnte ich es nicht lassen und habe mich für den Ironman Wales (http://ironmanwales.com/) angemeldet. Ob das überhaupt sinnvoll war, fragte ich mich schon gelegentlich.
Der Trainingsbeginn vor zwei Wochen war mühsam. Sehr mühsam.
Auf dem Rad gings noch am besten. Sehr lange Laufeinheiten und ein Wanderurlaub in den Alpen bilden wohl eine gesunde Grundlage auch fürs Radeln. Für Nackenmuskulatur und Sitzflächenabhärtung gilt das allerdings nicht. Aber das kennen wohl viele, wenn die Radausfahrten wieder länger werden.
Schwimmen war eine Katastrophe. Beim ersten Hallentraining bin ich noch vor Ablauf der Stunde rausgegangen. Ich habe aber das Bild vor Augen, dass das in neun Wochen ungefähr wieder auf dem alten (nicht gerade hohen) Niveau funktionieren kann. Einfach dreimal wöchentlich schwimmen gehen. Und potzblitz, schon bei der fünften Einheit ist das Wassergefühl wieder einigermaßen brauchbar.
Laufen war eine große Katastrophe. Hintergrund: Im Februar war ich noch im 4er-Schnitt unterwegs. Zugegeben, beim Wettkampf. Halbmarathon im Februar in Kiel, da reicht so ein Schnitt für Platz 11 von 586 Leuten im Ziel :Cheese: Und nun war jeder Schritt anstrengend, bei einem 6er-Schnitt wohlgemerkt. Von einem für mich eher normalen 5er-Schnitt war ich weit entfernt. Ultralaufen macht wirklich langsam. Dann noch die Pause mit Bergwandern, wohl auch nicht optimal, um ein paar ergänzende Fasttwitch-Muskeln in Wallung zu bringen.
Was ich bermerkt habe, mir fehlt es nicht nur an körperlichen Grundlagen, auch die Motivation hat teilweise Lücken. Statt nach drei Stunden schon nach zweieinhalb Stunden von der Ausfahrt zurück. Koppellauf kann auch mal wegfallen, bin schon müde genug. Rumpfies? Was ist das? - Tja, und da kommt IHR ins Spiel! Ich schreibe einfach wieder bei triathlon-szene.de, und Ihr übernehmt, mangels Coach, die soziale Kontrolle :liebe053: Hat ja letztes Jahr auch hervorragend funktioniert.
Für Wales habe ich kein spezielles Ziel. Das Training sieht etwas anders aus als im letzten Jahr. Folgende Abweichungen gönne ich mir:
Ich laufe auch mit Kumpels, wenn die nicht in meinem Zieltempo unterwegs sind.
Als lange Ausfahrten nutze ich RTFs, auch wenn das Training dadurch nicht so zielgerichtet ist.
Ich plane einen längeren Koppellauf pro Woche mit ein, die Koppelläufe werden nicht auf 8 km limitiert.
Ich bin mit Naschkram undisziplinierter als im letzten Jahr.
Auch wenn ich dieses Jahr keine Quali-Absichten habe, freue ich mich auf Wales. Wie im letzten Jahr in Regensburg eine Erstaustragung. Wie vor zwei Jahren in Glücksburg, echtes Schwimmen im Meer. Die Durchschnittstemperaturen der Nordsee vor Wales im September machen mich allerdings nicht gerade glücklich. Nur 17 Grad Celsius trotz Golfstrom? Dafür habe ich zu wenig Fett auf den Rippen, auch wenn ich mehr nasche als im letzten Jahr.
Grüße
Jan
Eine Metamorphose die ich nie durchleben werde.
Viel spaß!
Ist kona nochmal auf dem Speiseplan?
Kässpätzle
20.07.2011, 22:13
Au prima, ich freue mich schon :)
Sehr schön! Mit oder ohne Coach?
steilkueste
21.07.2011, 09:26
Ist kona nochmal auf dem Speiseplan?
Dieses Jahr wohl weit jenseits des Horizonts. Ist nicht das Ziel.
Sehr schön! Mit oder ohne Coach?
Letztes Jahr hatte ich so viel Coaching, das reicht fürs ganze Leben :Lachanfall: Ernsthaft: ein Coach würde nicht zu der Art passen, wie ich dieses Jahr trainieren will (siehe Aufzählung oben). Und einen so gut zu mir passenden Coach würde ich auch gar nicht mehr finden können, da hatte ich letztes Jahr schon das Ideal. Letztendlich bringt es mir auch immer viel Spass, selbst was zusammenzuschreiben.
Grüße
Jan
Naschen ist immer eine gute Grundlage. Jetzt kannst du den Eiermann aber mal ohne Druck geniessen. Viel Spass dabei:Huhu:
steilkueste
21.07.2011, 17:22
Jetzt kannst du den Eiermann aber mal ohne Druck geniessen. Viel Spass dabei:Huhu:
Etwas Druck hilft mir wohl eher, als dass es schadet. Daher ja auch dieses Online-Projekt. Da ich mir Hinweise zu optimalem Training erhoffe, hier mal meine Trainingsstrukur, in Gordo-Sprache:
Konkret bin ich jetzt mitten im Base-Block. Drei Wochen hatte ich für Base-Arbeit vorgesehen. Dann bleiben noch drei Wochen für Build und drei Wochen für Peak und Race. Klare, einfache Struktur.
Aktuell möchte ich noch gerne was für die Geschwindigkeit tun. Ich habe das Gefühl, dass es gut wäre, meine lahme Muskulatur mal richtig aufzuwecken. Vorbereitungsrennen, die diesen Zweck erfüllen könnten, sind keine geplant. Daher meine Idee, in der nächsten Woche mal die Geschwindigkeiten zu trainieren, die in einer OD möglich wären. Also im Rahmen des normalen Trainings mal in jeder Sportart kürzere Intervalle mit Abschnitten in OD-Geschwindigkeit machen.
Noch konkreter: Lauf 6x 1000m am Dienstag, Swim 10x 100m am Mittwoch und Rad 3x 5km am Freitag.
Bringts das? Oder besser noch sprintiger? Oder doch mehr TDL-artige Einheiten?
So, jetzt erst mal Zielankunft schauen und dann den langen Lauf machen.
Grüße
Jan
Ultralaufen macht wirklich langsam.
Ist das wirklich so? Was hast Du denn an Tempo trainiert während der Zugspitzvorbereitung? Einige Ultras meinen ja, Tempoverlust kommt noch eher dadurch, dass zu wenig oder besser kein Tempo in der Ultravorbereitung trainiert wird.
Gruß,
C.
Nordexpress
21.07.2011, 18:13
Ist das wirklich so? Was hast Du denn an Tempo trainiert während der Zugspitzvorbereitung? Einige Ultras meinen ja, Tempoverlust kommt noch eher dadurch, dass zu wenig oder besser kein Tempo in der Ultravorbereitung trainiert wird.
Gruß,
C.
Ist beim Ultraradfahren genauso. Man ist schnell versucht, zuviel GA zu trainieren, weil man hohe Umfänge anstrebt und dann keine Körner mehr hat für's Tempo.
steilkueste
21.07.2011, 21:49
Ist das wirklich so? Was hast Du denn an Tempo trainiert während der Zugspitzvorbereitung? Einige Ultras meinen ja, Tempoverlust kommt noch eher dadurch, dass zu wenig oder besser kein Tempo in der Ultravorbereitung trainiert wird.
Bei mir ist das so. Tempo habe ich regelmäßig bekommen, allerdings nur beim Bergablaufen.
Ist beim Ultraradfahren genauso. Man ist schnell versucht, zuviel GA zu trainieren, weil man hohe Umfänge anstrebt und dann keine Körner mehr hat für's Tempo.
Bei mir wars ja nicht nur ein Ultra, sondern ein heftiger Berglauf. Mit zwei Hügeleinheiten die Woche war mir das genug Kraft- und Tempoarbeit. Und die hohen Trainingsumfänge waren sicher nötig.
Zurück zu meinen Fragen: Statt Intervalle zu schwimmen, mache ich nächste Woche erst mal ein Test über 400m, steht ja auch in allen möglichen Trainingsplänen drin. Und da hab ich dann auch die gewünschte höhere Geschwindigkeit zur Auferweckung mit drin.
Grüße
Jan
Lauf 6x 1000m
Hatte ich gestern auch auf dem Plan :)
Werde hier wieder fleißig mitschnökern, das ist echt motivierend, auch wenn bei mir Strecken und Zeiten um Universen sich von Deinen unterscheiden ...
:Huhu: Anne
sandra7381
22.07.2011, 11:06
Noch konkreter: Lauf 6x 1000m am Dienstag, Swim 10x 100m am Mittwoch und Rad 3x 5km am Freitag.
Bringts das? Oder besser noch sprintiger? Oder doch mehr TDL-artige Einheiten?
Wie wäre es mit kurzer Mehrfachkopplung? Deinem Vorschlag folgend 5km Rad-1km Lauf-5km Rad-1km Lauf-etc. Falls das organisatorisch bei dir möglich ist. Ist sehr spezifisch und mir hatte es einiges gebracht.
steilkueste
22.07.2011, 20:03
Wie wäre es mit kurzer Mehrfachkopplung? Deinem Vorschlag folgend 5km Rad-1km Lauf-5km Rad-1km Lauf-etc. Falls das organisatorisch bei dir möglich ist. Ist sehr spezifisch und mir hatte es einiges gebracht.
Gute Idee. Von der Stadtwohnung aus allerdings nicht sinnvoll machbar. Vielleicht fahr ich mal zu Leuten raus, die ne Garage haben.
Rad ist derzeit ätzend. Heute Regen, und fürs Wochenende siehts auch nicht anders aus. Aber da ich hier Rechenschaft ablegen muss, habe ich heute mal wieder den Hometrainer gequält. Für knapp zwei Stunden hats immerhin gereicht.
Morgen steht ein interessantes Schwimmen an: Fördecrossing in Glücksburg (http://www.foerdecrossing.de/), drei Kilometer im Meer von Dänemark nach Deutschland. Schönes, spezifisches Training, und der Regen ist dabei auch egal.
Grüße
Jan
Tja, und da kommt IHR ins Spiel! Ich schreibe einfach wieder bei triathlon-szene.de, und Ihr übernehmt, mangels Coach, die soziale Kontrolle :liebe053: Hat ja letztes Jahr auch hervorragend funktioniert.
Für Wales habe ich kein spezielles Ziel. Das Training sieht etwas anders aus als im letzten Jahr. Folgende Abweichungen gönne ich mir:
[LIST]
Ich laufe auch mit Kumpels, wenn die nicht in meinem Zieltempo unterwegs sind.
Hi Jan,
schön, wiedermal was von Dir zu lesen ...
Ich könnte Dir einen Staffelplatz Marathon beim Ostseeman anbieten ... Und anschließend einen Platz am Tisch in der Scheune.
Für so'n schönes Klönsnack ...
Auf jeden Fall Dir viel Erfolg und Motivation !!!
Micha
(wir hatten uns kurz in Lubmin beim Duathlon unterhalten)
Rad ist derzeit ätzend. Heute Regen, und fürs Wochenende siehts auch nicht anders aus. Aber da ich hier Rechenschaft ablegen muss, habe ich heute mal wieder den Hometrainer gequält. Für knapp zwei Stunden hats immerhin gereicht.
Hallo Jan, schön von Dir zu lesen. Der Hometrainer war doch auch Dein treuer Begleiter in der Hawaii-Vorbereitung. Hast Du da nen besonderen, wie z.b. von SRM oder das Wattbike?
steilkueste
22.07.2011, 23:31
Ich könnte Dir einen Staffelplatz Marathon beim Ostseeman anbieten ... Und anschließend einen Platz am Tisch in der Scheune.
Für so'n schönes Klönsnack ...
Auf jeden Fall Dir viel Erfolg und Motivation !!!
Für den Radpart hätte ich jetzt angefangen zu überlegen, ob das klappen könnte. 180 km statt der geplanten langen RTF. Aber besser nicht, ich will mich nicht in Wettkämpfen aufreiben. Waren schon genug dieses Jahr.
(wir hatten uns kurz in Lubmin beim Duathlon unterhalten)
Ja, an den Duathlon in Lubmin erinnere ich mich gern. 10-60-10. Da habe ich mir im letzten Jahr die nötige Grundgeschwindigkeit geholt, die mir dieses Jahr fehlt.
Hallo Jan, schön von Dir zu lesen. Der Hometrainer war doch auch Dein treuer Begleiter in der Hawaii-Vorbereitung. Hast Du da nen besonderen, wie z.b. von SRM oder das Wattbike?
Ist ein Kettler ErgoRace. Immer noch totlangweilig, aber erfüllt seinen Zweck. Morgen wieder? :Nee: Einmal pro Sommer reicht.
Grüße
Jan
bellamartha
23.07.2011, 16:12
Morgen steht ein interessantes Schwimmen an: Fördecrossing in Glücksburg (http://www.foerdecrossing.de/), drei Kilometer im Meer von Dänemark nach Deutschland. Schönes, spezifisches Training, und der Regen ist dabei auch egal.
Grüße
Jan
Hi Jan,
wie war das Schwimmen im Meer? Durftest du da mit Neo schwimmen oder war das ein Schwimmen ohne? Wie war die Wassertemperatur?
Ich frage so interessiert, weil nächste Woche mein erstes Freiwasserschwimmen ansteht und ich mir wegen der Temperaturen ein wenig Sorgen mache. Es ist zwar ein Boddengewässer zwischen Hiddensee und Rügen, aber eben ohne Neoprenanzug. Hast du schon öfter openwater Wettkämpfe mitgebmacht oder war das dein erster?
Ansonsten freue ich mich sehr über deinen neuen Blog, denn ich habe auch in deinem ersten sehr gerne gelesen.
Viele Grüße
Judith, neugierig.
steilkueste
23.07.2011, 20:17
Heute wäre ich gerne noch einige Kilometer Rennrad gefahren, wenn das Wetter besser gewesen wäre. Als Alternative gab es eine kurze Hüftgelenksmobilisiergymnastik und einen kurzen Lauf mit ausführlich Lauf-ABC. Das war sicherlich eine gute Alternative. Gibt sicher eine gute Basis für das Schnelligkeitstraining nächste Woche.
Hi Jan,
wie war das Schwimmen im Meer? Durftest du da mit Neo schwimmen oder war das ein Schwimmen ohne? Wie war die Wassertemperatur?
Ich frage so interessiert, weil nächste Woche mein erstes Freiwasserschwimmen ansteht und ich mir wegen der Temperaturen ein wenig Sorgen mache. Es ist zwar ein Boddengewässer zwischen Hiddensee und Rügen, aber eben ohne Neoprenanzug. Hast du schon öfter openwater Wettkämpfe mitgebmacht oder war das dein erster?
Ansonsten freue ich mich sehr über deinen neuen Blog, denn ich habe auch in deinem ersten sehr gerne gelesen.
Viele Grüße
Judith, neugierig.
Neoverbot ;)
17 Grad hatte das Wasser. Das hätte ich nicht für 3,8 km haben wollen, trotz Neo.
:Gruebeln: in Wales wird das Wasser auch nicht wärmer sein. Was kann ich bloß dafür tun, um nicht so kalte Füße zu bekommen und die Schultermuskulatur nicht zu verkrampfen?
So war ich hinterher froh, dass wir heute nur 1,9 km schwimmen mussten. Wegen des starken Seegangs und des Sturms wurde das Fördecrossing nämlich gestrichen und der Ostseeman-Schwimmkurs geschwommen (eine statt zwei Runden). Obwohl ich den ja schon vom Ostseeman 2009 kenne, habe ich die Strecke kaum wiedererkannt. :Lachanfall: Bei den hohen Wellen habe ich mich schwergetan mit der Orientierung. Ich dachte, das könnte ich besser. Immerhin kann ich wahlweise auf beiden Seiten atmen, das war schon praktisch. So habe ich nicht so oft eine Welle direkt ins Gesicht und in den offenen Mund bekommen.
Grüße
Jan
steilkueste
24.07.2011, 18:56
Regen. Dauerregen. Das ist nicht witzig. Noch ein Tag nicht draußen fahren? Geht nicht, das reicht nicht als Ausrede. Also:
RTF in Hamburg-Harburg war heute angesagt. Ich mag RTFs. Man kommt mit schnellen Gruppen zügig voran, und zwischendurch gibts leckere Brote. Bei gutem Wetter hätte ich sicherlich die 160-km-Schleife gewählt. So war ich eher am überlegen, ob ich nicht eher 45 oder 80 statt 120 km fahre. Schon nach wenigen Kilometern befürchtete ich, mich kaputtzuspielen, wenn ich weiterhin mit der Spitzengruppe die Anstiege der Harburger Berge hochbretter. Also zurückfallen lassen und allein weiter. Tolles Kino. Ich hätte natürlich an der ersten Verpflegung auf die nächste Gruppe warten können. Aber ich wollte auch nicht auskühlen in meinen nassen Klamotten. Allein unterwegs im Dauerregen, war meine Laune bald am Tiefpunkt. Also doch nur die 80-km-Runde?
Schon bald nahte die Rettung, eine kleine Gruppe mit fünf Leuten kam von hinten. Mühsam rangehängt (eigentlich hatte ich mit der Geschwindigkeit heute schon abgeschlossen. Erst mal mitgefahren, dann an den ersten orientiert, und bald waren wir nur noch zu dritt. Klein, aber fein, wir sind dann schön zusammengefahren. So wurden es heute doch noch 120 km. Randbemerkung: Insgesamt nur 8 Leute haben heute die die 160 km gefahren.
Zur Strafe gabs dann noch einen Koppellauf von anderthalb Stunden. Ging einigermaßen flott. So langsam wirds.
Zwischenfazit nach dem ersten Belastungsblock von 17 Tagen:
Wichtigstes Thema war, ordentlich Radumfänge zu machen. Hieß ja schließlich Base, die Phase. (reimt sich, wenn man es gleich ausspricht. Hihi!) Gestartet am Freitag, wollte ich gleich ordentlich vorlegen mit drei längeren Ausfahrten. So kamen in den ersten drei Tagen gleich mal 350 km zusammen. In Woche 9 warens noch mal 350, und diese Woche (Woche 8) sinds knapp 300 geworden. Abgehakt.
Zweites Thema war, wieder ein gutes Wassergefühl zu bekommen. Also dreimal die Wochen schwimmen gewesen. Etwas Wassergefühl ist wieder da. Fehlt noch die Grundgeschwindigkeit und die Ausdauer.
Fürs Laufen war ich am pessimistischsten. Das Grundgefühl stimmte so gar nicht. Wahrscheinlich brauchte ich einfach noch etwas Regeneration. Erstens ist der ZUT nun schon vier Wochen her. Zweitens könnte es auch schlicht an den Umfängen liegen. Die machen mich nicht kaputter und müder, sondern schneller. Letzte Woche noch 30 km, konnte ich diese Woche satte 75 km einloggen.
Ausblick:
Nächste Woche (Woche 7) eher alles etwas ruhiger, bis auf die Intervalleinheiten zm Wiedererlangen des Tempogefühls. Ziel soll sein, dass das Wettkampftempo sich hinterher in allen drei Sportarten eher bummelig anfühlt.
Fürs Schwimmen drängt sich mir auf, auch mal mehr als eine Stunde im Wasser zu arbeiten.
In Woche 6 bis 4 gibts dann den Build-Block mit öfters mal Wettkampftempo.
Grüße
Jan
bellamartha
24.07.2011, 18:57
[QUOTE=steilkueste;612750
Neoverbot ;)
17 Grad hatte das Wasser. Das hätte ich nicht für 3,8 km haben wollen, trotz Neo.
Jan[/QUOTE]
Hö? Ich hatte mir vorhin mal die Homepage des Fördecrossing angeschaut und da stand, dass ein Neo vorgeschrieben sei. Seltsam.
Hast du das Fördecrossing denn schon mal mitgemacht, als die normale Strecke geschwommen wurde? Lohnt es sich? Ich überlege, mich für nächstes Jahr anzumelden.
17 Grad ist schon ein Wort, puh!
Schöne Grüße, Judith.
steilkueste
24.07.2011, 21:16
Hö? Ich hatte mir vorhin mal die Homepage des Fördecrossing angeschaut und da stand, dass ein Neo vorgeschrieben sei. Seltsam.
;) ;) ;) ;) ;) ;)
vielleicht reichen ja sechs Smilies (mehr sind hier im Forum nicht erlaubt).
Hast du das Fördecrossing denn schon mal mitgemacht, als die normale Strecke geschwommen wurde? Lohnt es sich? Ich überlege, mich für nächstes Jahr anzumelden.
Tu das, lohnt sich absolut. Zweimal war ich bisher dabei. Bei allen 13 vorigen Austragungen ging es auch tatsächlich über die Förde.
Grüße
Jan
harryhirsch77
24.07.2011, 22:21
Moin Jan, schoen von dir zu lesen. auch wenns kein sommerlicher trost zu sein scheint: nach meinem unfrweiliigen test der schweizer aphaltbaukunst befinde ich mich langsam in der aufnahme des trainings mit ziel auf wales. wollte eigentlich in roth dem raelert zeigen wie es richtig geht aber nun muss ich wohl bei den warmbier trinkern ran :Lachanfall:
also, trainiere fleissig weiter, du bist nicht allein.
gruss aus der schweiz
steilkueste
31.07.2011, 21:05
Ausblick:
Nächste Woche (Woche 7) eher alles etwas ruhiger, bis auf die Intervalleinheiten zm Wiedererlangen des Tempogefühls. Ziel soll sein, dass das Wettkampftempo sich hinterher in allen drei Sportarten eher bummelig anfühlt.
Fürs Schwimmen drängt sich mir auf, auch mal mehr als eine Stunde im Wasser zu arbeiten.
Die Erholungswoche ist rum, aber war das Erholung? Gleich am Dienstag 6x 1km gelaufen, und dann gleich @3:41, vielleicht zu heftig? Donnerstag der halblange Lauf war dann zumindest mühsam, nicht in Zielgeschwindigkeit machbar. Bei Friel im Plan hätte erst für Freitag ein Lauftest angestanden.
Das Schwimmtraining habe ich einmal verbummelt, also nur zwei Einheiten gemacht. Dafür war ich einmal tatsächlich lange im Wasser. Das war gut, denn nun weiß ich, dass ich auch nach ner Stunde nicht langsamer werde. 9x 500m @1'40, Pause 1', finde ich schon sehr brauchbar.
Samstag wollte ich auf ner kurzen Radtour kurze Intervalle machen, aber unterwegs war mir dann doch nicht danach. Die Beine fühlten sich einfach nicht spritzig an. Außerdem wollte ich heute, Sonntag, einigermaßen fit für die lange Radausfahrt sein. Und bei der RTF gibts ja auch mal zügigere Abschnitte, wenn man an ner Gruppe dranbleiben will. Das habe ich mal als Tempoarbeit auf dem Rad gelten lassen.
Die RTF heute war mal wieder verregnet. Na toll. Ich komme mir schon vor wie eine Ausredensuchmaschine. Fehlt mir der Biss, den ich noch letztes Jahr hatte? Wie auch immer, heute wieder nur die zweitlängste Strecke gefahren, 113 km. Beim anschließenden Lauf dann der nächste Kompromiss. Statt 20 km nur 10 km, dafür aber im Renntempo (@4:58). Warum diese Entscheidung? So langsam muss ich spezifisch werden, und für 20 km wäre der Durchschnitt nicht rausgekommen.
Bin gespannt, ob ich in den nächsten zwei Wochen Build noch Ausreden zulasse.
Grüße
Jan
Thorsten
31.07.2011, 21:27
Gute Idee. Von der Stadtwohnung aus allerdings nicht sinnvoll machbar. Vielleicht fahr ich mal zu Leuten raus, die ne Garage haben.
Oder mit dem Auto rausfahren und das Rad bei jedem Wechsel in den Kofferraum. Großer Kombi verbessert dabei die Wechselzeiten ;).
steilkueste
31.07.2011, 22:26
Oder mit dem Auto rausfahren und das Rad bei jedem Wechsel in den Kofferraum.
Hach, das erinnert mich an die guten alten Zeiten mit 40-8-40-8-40-8. Da habe ich das so gemacht.
Grüße
Jan
steilkueste
08.08.2011, 22:37
Radunfall. Auf einem belebten Fuß- und Radweg (ohne Alternative) wollte ich links an einem Pärchen vorbei, das vor mir ging. Wie üblich, habe ich vorher auf mich aufmerksam gemacht. Hätte ich das mal gelassen, denn die Frau ist spontan nach links gegangen, ohne sich zu mir umzudrehen. Nach dem Aufprall lagen wir beide auf dem Boden. Die Frau hatte eine Platzwunde am Kopf, bei mir tropfte das Blut vom Kinn, von den Fingerspitzen und vom Knie.
Nach kurzem Check gabs ein gegenseitiges OK, und ich hätte weiterfahren können. Aber ich habe die beiden noch bis zur nächsten Bank begleitet und meine Adresse dagelassen.
Zu Hause gefiel mir mein Kinn so gar nicht. Ein paar Stiche könnten bei der Heilung hilfreich sein, dachte ich mir. Also schnell geduscht und wieder los ins Universitätsklinikum. Die Frau war schon vor mir angekommen. Schlüsselbeinbruch dann bei ihr die Diagnose. Echt ein scheiß Gefühl, dafür mitverantwortlich zu sein.
Ich verzichte jetzt erst mal aufs Schwimmtraining. Auch blöd, da letzte Woche schon Schwimmen zu kurz kam und so überhaupt nicht funktionierte. Ansonsten ist jetzt, zwei Tage später, bei Mensch und Maschine alles funktionstüchtig.
Grüße
Jan
Auch blöd, da letzte Woche schon Schwimmen zu kurz kam und so überhaupt nicht funktionierte.
..und Schwimmen das sinnvollste wäre, was man zur Zeit hier bei diesem Mistwetter machen könnte.
Gute Besserung fürs Kinn,
Chris
Radunfall.
Nöööö. :(
Gute Besserung.
Skunkworks
09.08.2011, 10:32
Radunfall. Auf einem belebten Fuß- und Radweg (ohne Alternative) wollte ich links an einem Pärchen vorbei, das vor mir ging. Wie üblich, habe ich vorher auf mich aufmerksam gemacht. Hätte ich das mal gelassen, denn die Frau ist spontan nach links gegangen, ohne sich zu mir umzudrehen. Nach dem Aufprall lagen wir beide auf dem Boden. Die Frau hatte eine Platzwunde am Kopf, bei mir tropfte das Blut vom Kinn, von den Fingerspitzen und vom Knie.
...
Grüße
Jan
Schöne Schice aber gut das nur so wenig passiert ist.
Allerdings ist das Verhalten der Frau das Standardverhalten von Fußgängern im Allgemeinen. Links antäuschen, dann umentscheiden und doch lieber zum Partner auf die andere Straßenseite...
Gute Besserung
Gute Besserung Jan! :Blumen:
steilkueste
10.08.2011, 21:51
Schluss mit Wales. Morgen früh gehts ins Krankenhaus, wahrscheinlich legen sie mich für zwei Wochen still, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Kiefergelenk ist gebrochen gewesen und muss nun erst mal fixiert werden. Details und Fotos erspare ich euch.
Aber ich blicke schon wieder voraus, wir sehen uns auf Lanzarote.
Grüße
Jan
Oh mann, das tut mir echt leid. Ich wünsch dir gute Besserung. :Blumen:
maifelder
10.08.2011, 22:04
Ohje, gute Besserung. :Blumen:
harryhirsch77
10.08.2011, 22:32
moin,
das gibts doch nicht. verdammte hacke, hatte mich gefreut mit nem nordlicht in wales n pint zu zischen.
komm schnell wieder auf die beine!
beste gruesse vom exil schweizer
steilkueste
12.08.2011, 12:52
Um einen stationären Aufenthalt bin ich herumgekommen. Der zweite Kieferorthopäde, bei dem ich war, hat mir jetzt Leisten oben und unten eingesetzt, die mit Gummibändern verbunden sind. Nix kauen, nur noch Flüssignahrung.
Die gute Nachricht:
Ich darf trainieren. Und in vier Wochen, rechtzeitig vor dem Ironman Wales, wird der Mund wieder freigemacht. Leider ist meine Motivation, auch wegen des miesen Wetters, nicht gerade die beste. Mal sehen, was geht.
Grüße
Jan
Carlos85
12.08.2011, 12:56
Gute Besserung, hört sich ja schmerzhaft an...
Hi steilküste,
ich wünsch Dir gute Besserung. Bin mir sicher du packst das.
Gruß
triduma
steilkueste
20.08.2011, 19:20
Das war mal ein unspezifischer Build-Block. Der Unfall ging deutlich auf die Performance. Auch sonst lief nicht alles optimal. Nur ein Beispiel: Meine Mitfahrgelegenheit nach Wales hat sich spontan in Luft aufgelöst. Sportlich waren die Wochen alles andere als Build, kaum eine Einheit in den letzten drei Wochen hatte echten Build-Charakter.
Schwimmen ist völlig unbefriedigend. Aber da kann man in den letzten drei Wochen wahrscheinlich noch am ehesten was machen. Oft ins Wasser gehen, um ein gutes Wassergefühl zu bekommen, z.B.
Laufen war teilweise sehr langsam, der langsamste Lauf waren 10 km @5:50. Eine gelungene Einheit hatte ich am Montag. Schon morgens war ich 16 km gelaufen, das Tempo eher langsam @5:26. Abends bin ich noch mal raus, da der lange Lauf in der Vorwoche fehlte. Da sinds dann 21 km @4:51 geworden. Damit war ich zwar zufrieden, und für den Kopf war die Doppeleinheit mit 37 km an einem Tag sicherlich gut, aber bis Donnerstag ging so wenig, dass ich Freitag trotz freiem Zeitbudget lieber mal gar nix gemacht habe.
Heute gabs die lange Radtour mit 165 km @30,5. Langsamer als vor zwei Wochen, aber dafür mit Koppellauf 20 km @4:56. Damit hatte die Woche eindeutig einen Laufschwerpunkt. Ich hoffe, dass ich beim abschließenden Marathon davon profitiere. Laufen war immer schon meine Stärke, und soll es auch bleiben.
Bin gespannt, wie ich mit den Hügeln in Wales zurecht komme. Für die habe ich überhaupt nicht spezifisch trainiert.
Grüße
Jan
sybenwurz
20.08.2011, 23:10
...hatte mich gefreut mit nem nordlicht in wales n pint zu zischen.
Die Brühe kann man doch eh nicht trinken...!
Oh Mann, kaum iss man mal n paar Tage mit seiner Kurzen unterwegs,
gehts hier gleich ab...:(
Denke, um gute Besserung zu wünschen, isses no nedd zu spät!
steilkueste
28.08.2011, 18:34
Nutella pur ist meine Rettung :Cheese: Mit dem Messer aus dem Pott geholt, passt die gut zwischen Unter- und Oberkiefer rein. Gewichtsabnahme ist gestoppt, juhuu! Ist irgendwann auch nicht mehr schön. 73 kg bei 1,87m Größe reichen wirklich, darunter geht sportlich immer weniger.
Durch das Ultralauf war ja meine gesamte Laufökonomie bei IM-Tempo auf der Strecke geblieben. Hatte ich ja schon bitter beklagt. Vorletzte Woche mal richtig den Hammer ausgepackt: 100 km sind zusammengekommen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich kann mich über weite Teile eines Laufes auf einen fluffigen Laufstil konzentrieren und komme dann auch zügig voran. Passt.
Rad und insbesondere Swim bleiben Baustellen. Auf dem Rad werden die langen Ausfahrten trotz fortschreitenden Trainingswochen eher langsamer als schneller. Und Swim habe ich stark reduziert. Als Ausrede habe ich da das erschwerte Atmen vorgeschoben, aber natürlich hätte ich da trotzdem mehr machen können, und wenn es Zugseiltraining an Land gewesen wäre.
Ich freue mich nach wie vor auf Wales. Da ich wohl selbst mit dem Auto an- und abreisen werde, werden die Tage etwas stressiger sein als geplant. Aber ich habe ja keine großen Ziele, insofern werde ich das alles schön genießen, einschließlich Wettkampf. Noch 14 Tage.
Grüße
Jan
harryhirsch77
28.08.2011, 22:56
hehe, gerad heute an die wales combo gedacht. hab heute mein meine letzten einheiten eingebucht obwohl ich mich ganz besonders gestern zienlich in hintern treten musste. heute waren dann nochmal 125km mit 1100hm und ein brutal harter 12km lauf aufm programm. hab ja zu sehr angst dass du mich beim laufen ueberholst....
jetzt wird getapert, dass heisst ich hab das 4, weizen intus. geil.
--jan: wo wohnst du in wales? wann kommste an?
harryhirsch77
28.08.2011, 22:58
nachtrag wege NUTELLA...vielleicht inspiriert dich ja das hier....
http://www.youtube.com/watch?v=OENU9ZMEeww
Ach Nutella, kann nicht so schlimm sein :Cheese:
http://www.youtube.com/watch?v=Bmp4qaNWgt0
steilkueste
29.08.2011, 20:14
nachtrag wege NUTELLA...vielleicht inspiriert dich ja das hier....
http://www.youtube.com/watch?v=OENU9ZMEeww
Bin ich das etwa? Aber wann war das bloß? Kann ich nicht mehr erinnern an die Filmaufnahme.
Ach Nutella, kann nicht so schlimm sein :Cheese:
Wer redet von schlimm? Es war die Rettung, ohne Scherz.
Ach Nutella, kann nicht so schlimm sein :Cheese:
http://www.youtube.com/watch?v=Bmp4qaNWgt0
Jaa, das finde ich gut! Der Umfang machts, das war schon immer meine Devise. 30 Wochenstunden nur Berglauf trainieren, schon geil. In der Spitze sogar 35 Stunden mit 22000 Höhenmetern. Was für ein Freak.
Gestern bin ich rausgefahren zum Ostseestrand. Vorm Wettkampf auch mal im Meer schwimmen, so der Plan. Da ich nur ca. 17 Grad erwartet habe, gabs vorher eine Runde Lauf-ABC im Sand. Ein großer Fehler, heute sind die Beinmuskeln so angeschlagen, dass gar nix geht. Training fällt aus. Und wie wars gestern? Immerhin war ich gut vorgewärmt, aber die Kälte kroch schon fies in die Füße. Trotz Kälte 40 Minuten drin geblieben. Grenzwertig. Eben mal nachgeschaut, gestern hatte das Wasser genau 15,5 Grad. (Inzwischen ist es sogar auf 14,0 Grad gefallen!) Morgen wohl besser noch mal ins Freibad. Oder soll ich mich noch mal abhärten?
Grüße
Jan
steilkueste
29.08.2011, 20:17
(gelöscht wg. Doppelpost)
Abhärten, ist gut fürn Kopp. :Cheese:
steilkueste
07.09.2011, 09:26
Nun fahre ich tatsächlich los. Meine flexible Unterkieferfixierung ist gestern rausgekommen. Leicht kauen ist wieder möglich, hurra! Obwohl, für die Flüssignahrung im Wettkampf wäre das gar nicht nötig gewesen :Lachanfall:
Ich habe tatsächlich in den letzten Wochen regelmäßig trainiert, auch wenn ich hier nicht berichtet habe. Viel Qualität ist in den letzten Wochen nicht im Training zusammen gekommen, aber immerhin habe ich trainiert. Sicher nicht genug. Denn so, wie hafu heute die Strecke beschrieben (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=20077&page=3) hat (Beiträge 108 bis 110), hätte das wohl wesentlich mehr und spezifischer sein müssen, das Training. Also ist Genuss angesagt, so weit es geht. Ich freue mich auf Wales. Wünscht mir bitte einen sonnigen Tag! :)
Grüße
Jan
maultäschle
07.09.2011, 09:28
Hey Jan,
wünsch Dir viel Spaß und Erfolg und dass vor allem der Wind weniger wird :Huhu:
Grüß mir bitte auch mal die harzquerung ganz lieb :bussi:
Hau rein! :Blumen:
steilkueste
11.09.2011, 07:36
Guten Morgen!
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Grüße
Jan
Schwimmen ist wohl geschafft. Ich drück weiter die Daumen, Herr Ultraläufer.:Blumen:
steilkueste
11.09.2011, 20:29
Geschafft. Es war mal wieder eine neue Dimension. Schwimmen in der Irischen See bei 15 Grad Celsius. Glücklicherweise kam schon bei der ersten Boje ganz kurz die Sonne raus, und etablierte sich dann im Laufe des Tages. Insbesondere der Radpart war schön, die Landschaft trotz Wettkampfstimmung beeindruckend, die Waliser am Wegesrand gewohnt aufmerksam und unterstützend. "Well Done" gibt es am laufenden Band zu hören. Ich muss dabei immer an Steak denken.
Der Laufpart war kläglich, bei km 28 kam massiv der Hammermann. Mit der Gesamtzeit von 12:02 bin ich zufrieden.
Mehr vielleicht später, jetzt gehts noch mal zum Zieleinlauf.
Grüße
Jan
Glückwunsch. Heldenwetter überstanden, oder wars gar nicht sooo schlimm?
Bin aufs ausführliche gespannt. :Huhu:
steilkueste
12.09.2011, 00:57
Das Fazit vorweg: Ironman Wales hat das Zeug zum Klassiker. Ich kann den Ironman Wales guten Gewissens empfehlen. Würde ich hier selbst noch mal starten? Ja, aber nur, wenn ich vorher mehr Training a la Nopogobiker gemacht hätte.
Schnell wechselndes Wetter kenne ich aus Schleswig-Holstein eigentlich gut. Aber hier in Wales ist die Wettervorhersage reines Herumgerate. Noch am Donnerstag war massivster Regen für den Vormittag angesagt worden. Erst gestern war die Vorhersage etwas freundlicher.
Und wie war das Wetter heute? Perfekt! Zumindest von der Sonne-Regen-Relation her gesehen. Erste Sonne schon während des Schwimmens, beim Radpart ein harmloser, kurzer Niesel, ansonsten immer Himmel mit Blauanteilen und trocken, beim Laufen zwei ordentliche Schauer. Bilderbuchwetter, würde ich sagen. Allerdings gilt das nicht für die, die später reinkommen. Inzwischen regnet es. Daher muss ich jetzt auch nicht mehr raus, wegen Open Window und so.
Bilderbuchwetter, das gilt eigentlich auch für den Wind. Denn wenn man schon in Wales startet, dann will man ja auch ordentlich Wind haben. Ist ja eine echte Spezialität an den Ecken der Insel. Und der Wind war tatsächlich schön kräftig, als Gegenwind insbesondere auf dem letzten Stück zum Westende hin stark und mit Böen. Schon bei Kilometer 21 hätte es mich beinahe zerlegt. Durch eine Lücke in den häufig vorhandenen Wällen, die die schmalen Straßen säumen, erwischte mich ein Querwind. Auf dem Auflieger liegend, konnte ich es nur knapp verhindern, im Straßengraben bzw. im Hinterrad des zu Überholenden zu geraten. Danach bin ich häufiger bei Bergabpassagen und bei voraussehbar eher gefährlichen Lücken Oberlenker gefahren.
Was ging? Am meisten Sorge hatte ich vor abgestorbenen Händen und Füßen nach dem Schwimmen bei 15 Grad. Neoprensocken waren erlaubt, aber sowohl auf der Messe als auch im lokalen Surfshop ausverkauft. Wie bei mir üblich, war es heute morgen schon sehr spät, bis ich losgekommen bin. So bin ich im Neo den Kilometer zum Schwimmstart gejoggt, und war wohl wirklich der letzte, der dann seinen T0-Beutel mit den Duathlon-Schuhen an das Geländer hängte. Dabei bin ich gut warm geworden, gut so.
Füße und Hände hatte ich ordentlich gemelkfettet. Und die Füße zusätzlich in alte Socken gesteckt, damit das Melkfett und die Körperwärme dort bleiben, wo sie hingehören. Erst beim Gang ins Wasser haben die sich dann automatisch von den Füßen gelöst. Und nach dem Swim habe ich mir in T0 die Zeit genommen, Hände und Füße zu trocknen und Handschuhe anzuziehen. Nach einem Kilometer Aufwärm-Joggen dann in T1 noch mal Füße getrocknet und Überschuhe über die Radschuhe gezogen. Hatte ich beim Testswim am Donnerstag nach einem Kilometer richtig durchgefrorene Hände und Füße, waren die Hände dank der getroffenen Maßnahmen heute ok. Die Füße haben dann auf dem Rad ca. 1 Stunde gebraucht, bis sie wieder volles Gefühl hatten.
Hohe Wellen mit langen Wellentälern gab es. Aber große Bojen und optisch dahinter anpeilbare noch markantere Landmarke ermöglichten eine sehr gute Orientierung. Die Querschwimmer gab es zwar trotzdem, aber eher weniger als sonst in meinem Zeitbereich. Nach einer Stunde aus dem Wasser verblüffte mich sehr, auch wenn ich das allgemeine Strandgejogge zu Beginn der ersten Schwimmrunde rausrechne. Denn ich hatte lange nicht so intensiv wie im letzten Jahr trainiert.
Die Radstrecke war technisch nicht ganz so schwierig zu fahren, wie ich nach der Streckenbesichtigung mit dem Auto erwartet hatte. Dass ich keinen Mut hatte, an den interessanten Stellen schneller zu fahren, liegt wohl auch am mangelnden Training in den Bergen. Ein Beispiel, wie es öfter vorkommt: Schmale Straße, bergab, Gefälle reicht ungefähr schon zum klein machen und rollen lassen. Gefälle wird steiler. Nach einigen Metern folgt dann eine scharfe Linkskurve. (Zu finden hauptsächlich auf den letzten Kilometern von Navreth nach Tenby, zweimal zu fahren). Und an den schon beschriebenen Querwinden auf den südlichen und westlichen Streckenteilen.
Raus nach Westen, gegen den Wind, Schnitt knapp 30 km/h. Zurück, ich denke, es müsste jetzt schneller gehen, aber wegen der leichten Hügel dauert es bis km 50, bis der Schnitt leicht steigt. Dann beginnt schon fast die zweite Schleife, die zweimal zu fahren ist. Die ruiniert den Schnitt vollständig. Immer wieder muss ich hinten auf die 25 Zähne schalten. Absolut nicht zu empfehlen, 27 oder mehr Zähne sind wohl sinnvoll. Bis Narberth, wo auch der höchste Punkt der Strecke liegt, gehts ja noch einigermaßen, wenn die Radleistung in meinem Bereich liegt. Aber dann, auf den letzten paar Kilometern, wenn man bei Wisemans Bridge schon das Meer erreicht hat, kommen bis Tenby noch einige fiese Gegenanstiege. Eine einzige Qual, mit aller Gewalt in der langsamsten denkbaren Frequenz da hochzuschaukeln. Vor der zweiten Durchfahrt der zweiten Schleife hatte ich fetten Respekt und habe mich entsprechend außerhalb der Anstiege vorbeugend geschont. Denn absteigen wegen fehlender Kraft wollte ich bei einem Ironman nicht.
Der Lauf heute konnte nicht optimal werden. Das war mir nach der ersten Raddurchfahrt der zweiten Schleife schon klar. Und tatsächlich merkte ich nach 18 Kilometern hügelauf und hügelab (die Laufstrecke hat so gut wie keine flachen Anteile), dass das Gehirn leicht unterversorgt ist. Ich konnte mich noch wieder regenerieren, aber ab Kilometer 28 war der Hammermann dann voll da. Vielleicht war es ein Fehler, an steilen Bergaufstücken Gehpausen einzulegen. Bei Trailläufen habe ich damit gute Erfahrungen gemacht. Aber hier hatte ich später das Gefühl, dass ich inzwischen ökonomischer bergauf laufen als gehen kann. Den Schwindel und leichtes Hin- und Hertaumeln hatte ich eher beim Gehen als beim langsamen Laufen.
Fazit hatte es ja schon oben.
Zeiten:
Swim 59:43
Bike 6:32:19
Run 4:08:46
Gesamt 12:02:20
Fazit zum Threadtitel: Ultralauftraining ist wohl nicht spezifisch genug, um die Grundlage für einen schwierigen Ironman zu legen. Außerdem gabs ja schon bei der Vorbereitung zum Ultralauf Trainingsausfall durch Bruch des kleinen Fingers, und der Kieferbruch hat das anschließende Training sicher etwas negativ beeinflußt, auch wenn ich damit weitertrainieren konnte. Radtraining gab es insbesondere in den letzten 9 1/2 Wochen. Aber es war unspezifisch, und die 2700 Kilometer konnten die mangelnde Radgrundlage (Hawaii bis einschließlich Juni 1900 Kilometer) wohl nicht ausgleichen.
Grüße
Jan
Glückwunsch. Sehr beeindruckend sowas ...
Heut hab ichs endlich geschafft, Deinen Bericht zu lesen-eigentlich gut, weil ich grad gedanklich noch mal voll drin war - nach zwei Wochen. Mental pack ich dass mit Offsession noch nicht so recht :Lachen2:
Danke und bis bald mal - in meinem Bericht hatte ich Dich erwähnt.
:Huhu:
steilkueste
24.09.2011, 08:37
Mental pack ich dass mit Offsession noch nicht so recht :Lachen2:
Ich bin sowas von off, das glaubst du gar nicht. Und ich mache jetzt noch ne dritte Woche vollständige Pause. Mindestens. Hatte ich lange nicht. Ist auch gut, um einiges andere mal wieder auf die Reihe zu bringen. Gemixt mit Urlaubsreisen gefällt mir das zurzeit ganz gut.
Grüße
Jan
Ich "musste" heute zu einem 6-km-Cross mit 70HM, um die Punkte für eine Laufserie noch vollzukriegen - hab Frauenkonkurrenz gewonnen, es reichte zum Glück eine 4:20 min/km, also Konto vergoldet-jetzt mach ich aber ruhiger.
Hach - schön wars in Wales!!!!
Schönes Wochenende!!!
:Huhu:
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