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Vollständige Version anzeigen : Wie fühlt Ihr Euch beim Training bzw. wie intensiv trainiert ihr?


JF1000
18.03.2011, 09:09
Ich wollte mal wissen, wie intensiv Ihr trainiert bzw. wie Ihr Euch dabei fühlt. Habt Ihr ab und an das Gefühl Euch "durchbeißen" zu müssen? Seid Ihr manchmal kurzatmig und müsst Euch zwingen die Einheit zu beenden? Kommt manchmal der Gedanke: Mist...na den einen oder die 2 Intervalle lasse ich jetzt hinten wegfallen? Und denkt Ihr das dann evtl. nicht nur, sondern verkürzt auch Eure Einheit?
Und was ist danach oder einen Tag später? Bereut Ihr dann das ganze evtl. verkürzt zu haben?
Und so im großen und Ganzen: Ist das Training immer recht gut zu ertragen oder kommt ihr öfters an Eure Grenzen ?

Bin gespannt auf die Antworten. Oder ist es evtl. öfters nur eine Frage der Motivation?

phi25
18.03.2011, 09:22
no pain, no gain

NBer
18.03.2011, 09:24
ich trainiere kaum bis gar kein ga2. mein motto ist immer: "ich kämpfe lieber gegen die schmerzen n den beinen, als gegen das pfeifen in derlunge". :-)
WENN ich mal schnell mache, dann ziehe ich es auch durch.
am härtesten für mich sind einheiten, die vormittags starten und bei denen ich zu zügig (nicht mal richtig schnell, nur etwas zu zügig) loslaufe. da kann es passieren, das die atmung nicht richtig anspringt und ich nicht tief atmen kann (zwerchfell-oder bauchatmung). das äußert sich dann so, das ich von der geschwindigeit her rund 1km/h langsamer als sonst laufe (und das ist relativ viel!) und dabei witzigerweise einen durchschnittspuls habe, der rund 10-15 schläge höher liegt als normal. kann man sich vll vorstellen, wie man sich da fühlt. da muss ich teilweise bei normalem zuckeltempo gehpausen einlegen, weil ich kaum luft bekomme.

Rhing
18.03.2011, 09:54
... Habt Ihr ab und an das Gefühl Euch "durchbeißen" zu müssen? Seid Ihr manchmal kurzatmig und müsst Euch zwingen die Einheit zu beenden? Kommt manchmal der Gedanke: Mist...na den einen oder die 2 Intervalle lasse ich jetzt hinten wegfallen? Und denkt Ihr das dann evtl. nicht nur, sondern verkürzt auch Eure Einheit?

Jeden Dienstag auf der Bahn, sonst bringt das nix. Aber natürlich fällt da nix weg. Wo kämen wir denn da hin, wenn das jeder machen würde, ... ;) Vielleicht mal, wenn am Wochenende vorher ein Wettkampf war und ich zu übermütig schon dienstags wieder mit den Intervallen angefangen hab oder wenn's im Hochsommer > 30° sind, ok, aber sonst wird durchgezogen.

Duafüxin
18.03.2011, 10:48
Nein, da fällt nix weg, ausser mir gehts so beschissen und ich habe richtig Schmerzen, dann lauf oder fahr ich locker nach hause. Das passiert aber recht selten.
Es ist ne Frage der Motivation.
Ein kleines Beispiel aus der Praxis: Dienstag von der Arbeit nach hause lauf ich immer Intervalle, diesmal warens die intermittierenden. Die Beine waren kaputt, (ich hatte vor ein paar Wochen ne OP und bin wohl noch nicht wieder so frisch wie ich es gerne wäre). Das Einlaufen ist immer eine Qual, aber dann kommt Lauf ABC und dann der erste Satz 10 x 30/30. Es schleppte sich so dahin, irgendwie hatte ich das Gefühl es muß noch besser gehen. Nach 12 Minuten lockerem traben kam der 2. Satz, es ging wesentlich besser. Ob ich wirklich schneller war weiss ich nicht, aber der ganze Ablauf fühlte sich flüssiger an. OK, vielleicht war die 4 wöchige Pause Schuld, aber weil alles so schön war, hab ich dann noch ein paar Radfahrer gejagt in der Eilenriede. Beim Auslaufen waren die Beine sehr schwer, aber ich war glücklich.
Mittwoch gleiches Spiel auf dem Rad. Die Narben zogen noch etwas. Nach 45 Minuten dachte ich ich könnte ja mal 2 Minuten im dicken Gang fahren. Wieder ging alles richtig gut, 5 x 5 Minuten sind geworden. Gut, die Gänge waren nicht richtig dick, bei einer TF etwas unter 80 hab ichs erstmal gelassen, das war grad der Punkt wo die Narben nicht zu doll zeterten.

Ich mach immer wenn ich mich etwas unlustig oder matschig fühle, ABC oder Mobilisationssprints, das wirkt meist Wunder oder andere Radfahrer, die überholen :Cheese:

crema-catalana
18.03.2011, 10:56
Wenn es mir nicht gut geht, breche ich auch schon mal ein Training ab, schließlich mache ich den Sport zum Ausgleich. Man muss halt abwägen, ist es der Schweinehund, der jault oder die Gesundheit. Der Schweinehund bekommt einen Maulkorb und dann beiße ich mich durch. Vermute ich die Gesundheit, breche ich ab. Wenn es doch der Schweinehund war und nicht die Gesundheit - so what! Hab' ich halt ein bissl mehr regeneriert. :cool:

saali87
18.03.2011, 12:03
Interessante Frage! :)
Bei Intervallen muss man natürlich immer auf die Zähne beissen, je kürzer die Intervalle sind umso härter fühlt es sich auch an, ABER ich sage mir dann immer dass ech zumindest relativ schnell wieder vorbei ist.Das kann man ja bei langen Ausdauereinheiten nicht behaupten! Es kommt schon mal vor dass ich eine Einheit sausen lasse, aber ist dann eher so dass ich sie verschiebe auf einen anderen Tag in der Woche. Wenn ich mich gar nicht gut fühle kürze ich auch mal ab, aber das finde och dann auch nicht so schlimm, man muss ja ein bisschen auf sich hören.
Ansonsten mach ich aber schon schön brav das was der Trainer aufgeschrieben hat ;)

Haette dazu auch noch eine frage: Wie sehr spürt ihr eure Trainingseinheiten noch im Nachhineinein? Also die etwas härteren Einheiten oder auch das Krafttraining? Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass ich muskulär viel ermüdeter bin als andere Athleten. Besonders nach dem KT habe ich mindestens ein, eher aber zwei Tage "alles weh", besonders beim Schwimmen kann ich nicht die üblichen Zeiten schwimmen und es ist einfach unangenehm. Aber auch nach Radeinheiten oder Intervallläufen gehts mir ähnlich und alles tut weh, das wiederum hindert mich daran ordentlich weiter zutrainieren...

Wer kennt das denn auch? Die meisten Athleten mit denen ich zusammen trainiere sind eher allgemein in einem ermüdeten Zustand oder können nach 3 oder 4h Rad nicht mehr weil sie energetisch einfach am Ende sind, bei mir ist es aber mehr so dass einfach die Beine zu sehr schmerzen...

benjamin3341
18.03.2011, 16:46
Beim zweiten von 5 Laufintervallen, also den 3km hatte ich richtig Angst vor der Einheit, selbst nach dem Start, habe ich im Kopf irgendwie hyperventiliert, mir totalen Druck gemacht, kaum auszuhalten.
Der Puls ging viel höher als normal, sicherlich nicht wegen der hohen körperlichen Belastung sondern eben wegen dem Druck, gleich so sehr an die Leistungsgrenze gehen zu müssen, und das noch 4 mal.
Habe mich dann versucht (mit lautem Zureden) zu beruhigen, was nur teilweise klappte.
Beim nächsten Intervall hatte ich das alles wieder besser unter Kontrolle, lag aber wohl daran, dass dann nur noch 2 Intervalle übrig waren

Das war 2009 als ich für nen Solomarathon trainiert habe, ist aber eher ein Einzelfall

niksfiadi
18.03.2011, 17:10
Letztens (Dienstag) wollte ich 8x800er in 2:55 bei uns auf der Meile machen, zuvor hab ich eine gute Stunde mit den 14jährigen gekickt, die haben mich ganz schön gefordert, hab aber auch echt in der Bauernmannschaft gespielt... Jedenfalls nach 4km einlaufen hab ich erstmal 4x800 gemacht alle über 3min - FRUST! Wie ich den 5en eher lustlos angehen will, weil aufgegeben wird ein Brief, läuft mir ein Teamkollege entgegen. Kurzes Gespräch, ja er auch intervalle, muss aber erst einlaufen. Super, ich laufe mit. Also nochmal 5km eingelaufen und ich merke, irgendwas löst sich. Dann stehen wir wieder vor der Meile, machen uns bereit und ballern los: erster 400er 2:49, 2er 2:52, dritter 2:52, vierter 2:51... ??? Auslaufen. Insgesamt 18km gelaufen, statt 13 und hat sich dann auch gut angefühlt.

Fazit: Manchmal ist der Wille da, trotzdem ist man nicht bereit. Alleine hätte ich die 800er alle über 3min runtergenudelt, durch den Motivationsschub des Kollegen gings plötzlich schneller. Also haben wir uns für nächsten Di direkt verabredet, keine Ausreden, kein Gejaule, einfach nur: wer läuft als erster über die 800er Linie...

Lg Nik