Vollständige Version anzeigen : Warum ist Friel ein Trainings-Guru?
LidlRacer
05.01.2011, 20:52
Darf ich mal fragen, was Joe Friel eigentlich legitimiert, diverse Trainingsbibeln zu schreiben und damit dermaßen ernst genommen zu werden? Er hat sage und schreibe einen einmaligen Ironman-Sieger (Ryan Bolton, Lake Placid 2002) gecoacht.
Wenn Brett Sutton als Verantwortlicher für unzählige Ironman-Siege über Friels Grundprinzip meint "periodization is bullshit"
http://www.imtalk.me/home/2010/12/13/imtalk-episode-240-brett-sutton-part-1.html
http://www.imtalk.me/home/2010/12/20/imtalk-episode-241-brett-sutton-part-2.html
(und dude nachlegt "Friel finde ich Muell" (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=514769#post514769)), würde mir das zu denken geben, wenn ich mich überhaupt ernsthaft mit Trainingstheorie beschäftigen würde, was ich nicht wirklich tue. Aber viele hier tun das ja ...
Klugschnacker
05.01.2011, 21:00
Meine Güte! Die Periodisierung im Training hat doch nicht Friel erfunden. Außerdem arbeitet auch Brett Sutton mit Periodisierung, er benennt es im Rahmen einer Mystifizierung nur nicht beim Namen.
Grüße,
Arne
interessante, weil kontroverse Frage
- weil irgendeiner das Zug mal zusammenschreiben muss(te)
- weil Gordo denkt, das es funktioniert
- weil er nur die Übergangsgestalt ist, bis dude sein Buch fertig hat
- weil die Trainingsansichten eines erfolgreichen Pro-Coaches bei Age Groupern Körperverletzung wären
- oder noch was
:)
m.
LidlRacer
05.01.2011, 21:14
Die Periodisierung im Training hat doch nicht Friel erfunden.
Noch nicht mal das.
Außerdem arbeitet auch Brett Sutton mit Periodisierung, er benennt es im Rahmen einer Mystifizierung nur nicht beim Namen.
Selbst wenn das so wäre, beantwortet es nicht meine Frage.
Darf ich mal fragen, was Joe Friel eigentlich legitimiert, diverse Trainingsbibeln zu schreiben und damit dermaßen ernst genommen zu werden?
Weil viele HobbyTrias mit seinen Plänen ihre persönlichen Ziele erreicht haben?
Um nach Sutton zu trainieren müsste man ja wahrscheinlich den Job aufgeben und der Partnerin sagen, dass man jetzt nicht mehr soviel Zeit für sie hat.
Stefan
LidlRacer
05.01.2011, 21:27
Weil viele HobbyTrias mit seinen Plänen ihre persönlichen Ziele erreicht haben?
Ich behaupte mal, das kann man mit vielen verschiedenen Plänen. Oder auch ohne (konkreten) Plan.
Klugschnacker
05.01.2011, 21:32
Ich behaupte mal, das kann man mit vielen verschiedenen Plänen. Oder auch ohne (konkreten) Plan.
Selbstverständlich können auch andere Konzepte Erfolg haben, das liegt doch auf der Hand. Lidl, was ist los mit Dir? Ich mache mir Sorgen.
Grüße,
Arne
Selbstverständlich können auch andere Konzepte Erfolg haben, das liegt doch auf der Hand. Lidl, was ist los mit Dir? Ich mache mir Sorgen.
Naja, Off-Season und zu wenig Training halt. :Lachen2:
- weil er nur die Übergangsgestalt ist, bis dude sein Buch fertig hat
Das erklärt natürlich alles :Lachanfall:
Jahangir
05.01.2011, 21:42
Didaktisch sind die Bücher von Friel einfach einsame Spitze. Soll doch mal einer was Besseres schreiben. Dass jetzt schon der Dude dazu herhalten muss, um Friel zu hinterfragen, ist vielleicht doch etwas zuviel des Guten für unseren Liebling:cool:
Skunkworks
05.01.2011, 21:45
Wahrscheinlich ist die Antwort profaner als man denkt oder wie kommt Marquart dazu eine Laufbibel zu schreiben?
Und (jetzt wird es philosophisch) man sollte es bei den Sportbibeln so halten wie mit dem christlichen Original: Wenn man einen entsprechenen Glauben hat, sollte man auch drin lesen. Jedenfalls stehen darin auch eine Menge Geschichten, die nicht unbedingt jeder für bare Münze hält.
chrishelmi
05.01.2011, 21:47
Wahrscheinlich ist die Antwort profaner als man denkt oder wie kommt Marquart dazu eine Laufbibel zu schreiben?
Und (jetzt wird es philosophisch) man sollte es bei den Sportbibeln so halten wie mit dem christlichen Original: Wenn man einen entsprechenen Glauben hat, sollte man auch drin lesen. Jedenfalls stehen darin auch eine Menge Geschichten, die nicht unbedingt jeder für bare Münze hält.
So gesehen, ist das Wort Bibel nicht mal vermessen! :Lachen2:
thunderbee
05.01.2011, 21:50
Weil viele HobbyTrias mit seinen Plänen ihre persönlichen Ziele erreicht haben?
Um nach Sutton zu trainieren müsste man ja wahrscheinlich den Job aufgeben und der Partnerin sagen, dass man jetzt nicht mehr soviel Zeit für sie hat.
Stefan
...dann würde die Partnerin eher wie ein Mann aussehen:Lachanfall:
LidlRacer
05.01.2011, 21:54
Lidl, was ist los mit Dir? Ich mache mir Sorgen.
Danke, aber um mich brauchst Du Dir keine Sorgen machen. :)
Ich persönlich sage ja auch gar nicht, dass Friel Müll ist, oder sowas. Kann ich gar nicht beurteilen, da ich nix von ihm gelesen hab. Fand aber Deine Konfrontation mit dude zu dem Thema in dem anderen Thread interessant.
Da das ja auch irgendwie die Existenzberechtigung der hiesigen Trainingspläne in Frage stellt (wenn ich das richtig verstehe), schien mir das einen eigenen Thread verdient zu haben.
Eine mögliche Erklärung des Konflikts könnte ja sein, dass Friel für uns "Bratwürste" gut ist, und Sutton für die Ironmansieger.
Komisch an der Erklärung fände ich dann nur, dass Bratwürste (scheinbar?) komplizierter trainieren sollen als Champions ... :confused:
wieczorek
05.01.2011, 21:54
bei Trainern ist immer auch die Frage:
ist der Athlet trotz oder wegen seinem Trainer so leistungsfähig wie er es eben ist.
natürlich darf man immer auch über die Qualitäten eines Trainers diskutieren. Aber jede noch so kleine Aussage immer wieder zu hinterfragen führt zu noch viel mehr Zweifeln, was dem Training sicher nicht zuträglich ist. VERTRAUEN ist nicht unwesentlich. Also sucht euch jemanden dem ihr vertrauen könnt und probiert euer Glück.
mauna_kea
05.01.2011, 22:00
weil er nur die Übergangsgestalt ist, bis dude sein Buch fertig hat
da sehe ich schwarz, denn dudes philosophie passt doch auf eine steintafel. deshalb also keine bibel, sondern nur die dudschen gebote.;)
@lidl
trainingsbibeln sind doch interessant. und wenn man mit irgendeinem konzept erfolg hat, um so besser.
es zwingt einen ja niemand.
powermanpapa
05.01.2011, 22:04
"Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum."
da sehe ich schwarz, denn dudes philosophie passt doch auf eine steintafel.
Auf Baumrinde
Waechst sich raus.
"Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum."
:Lachanfall: :Lachanfall:
powermanpapa
05.01.2011, 22:11
nicht das ein Irrtum entsteht
der Spruch ist von Einstein
aber ich finde den hier wirklich passend
---
als ich noch jung war, hab ich mich über das "kompliziert Trainingsgeschwafel" der Lahmdackel immer schön aufregen können
heut im gesetzten Alter...............
die sind immer noch nicht schneller geworden :-)
Friel hat sich ja auch nur an dem orientiert, was er selbst kannte, durch erfahrung gewonnen hat oder vielleicht auch studiert hat. Ich persönlich denke nicht dass seine Bibel jetzt eine Revolution ist, die meisten Dinge wusste man ja eh schon wenn man sich viel damit beschäftigt. ABER es ist super dargestellt, und erlaubt sicherlich vielen Hobby-Sportlern sich einen fundierten Trainingsplan zusammenzustellen und eben nach einem gewissen Muster zu trainieren.
Dies funktionniert sicher auch mit anderen plänen und sowieso, jeder Athlet ist ja anders und somit muss man ja (leider?) für sich selbst rausfinden was am besten funktionniert!
;)
nicht das ein Irrtum entsteht
Keine Angst, diese Gefahr bestand zu keinem Zeitpunkt.
Klugschnacker
05.01.2011, 22:28
Danke, aber um mich brauchst Du Dir keine Sorgen machen. :)
Das freut mich, Du wirst hier gebraucht. :Blumen:
Ich persönlich sage ja auch gar nicht, dass Friel Müll ist, oder sowas. Kann ich gar nicht beurteilen, da ich nix von ihm gelesen hab. Fand aber Deine Konfrontation mit dude zu dem Thema in dem anderen Thread interessant.
Da das ja auch irgendwie die Existenzberechtigung der hiesigen Trainingspläne in Frage stellt (wenn ich das richtig verstehe), schien mir das einen eigenen Thread verdient zu haben.
Oh, ich bin nicht davon ausgegangen, dass dude sich mit einem Buch von Joe Friel näher beschäftigt hat. Die aktuellen Trainingspläne für die Langdistanz aus meiner Feder orientieren sich nicht mehr an Friel. Trotzdem gibt es natürlich Gemeinsamkeiten bei den grundlegenden Trainingsprinzipien. Die hat aber nicht Joe Friel erfunden. Seine Bücher sind ja auch keine Forschungsarbeiten, sondern stellen allgemein verfügbares Trainingswissen zusammen.
Eine mögliche Erklärung des Konflikts könnte ja sein, dass Friel für uns "Bratwürste" gut ist, und Sutton für die Ironmansieger. Komisch an der Erklärung fände ich dann nur, dass Bratwürste (scheinbar?) komplizierter trainieren sollen als Champions ... :confused:
Periodisierung ist die systematische Variation von Trainingsreizen und ein ganz wichtiges Werkzeug für den Formaufbau. Es gibt Formen der Periodisierung, die sich nicht bewährt haben, und die heute auch nicht mehr wirklich angewendet werden. Zum Beispiel die lineare Periodisierung, wo man eine Phase lang nur eine Sache trainiert (zum Beispiel nur Ausdauer), und im nächsten Block nur die andere Sache (zum Beispiel Tempo). Heute sind alle Perioden in sich komplexer und treten zum Teil nicht mehr so deutlich zutage.
Dennoch lässt sich mit Hilfe der systematischen Variation von Trainingsreizen eine so hohe Form aufbauen, dass sie sich nur kurze Zeit halten lässt. Das ist eine Tatsache, die meines Wissens nach niemand bestreitet. Allein daraus ergeben sich bereits voneinander unterscheidbare Trainignsgperioden. Auch die Athleten von Brett Sutton sind nicht permanent in Topform und nicht das ganze Jahr über auf die gleiche Weise belastbar.
Grüße,
Arne
Oh, ich bin nicht davon ausgegangen, dass dude sich mit einem Buch von Joe Friel näher beschäftigt hat.
Ist ja letztendlich egal, auch wenn ich mir wirklich jeden Dreck ueber Triathlon, der jemals auf Englisch, Deutsch, Franzoesisch oder Italienisch in Buch- oder Zeitschriftenformat bis 2005 verfasst wurde, reingezogen habe. Mir ist es heute noch Leid um das schoene Geld.
Hat Friel sein einstiges Konzept ueberworfen?
Halt, halt, ich will es tatsaechlich gar nicht wissen. Mir kann nicht mehr geholfen werden. Einziger Lichblick seit Dave Scott's "Triathlon Training" aus den 80ern (3*40/8!): Matt Fitzgerald's "Brain Training for Runners".
Klugschnacker
05.01.2011, 22:43
Sorry, das hast Du in den falschen Hals bekommen. In unserer kleinen Diskussion ging es um die Begriffe der aeroben und anaeroben Schwelle, weniger um das Konzept Friels im Ganzen. Aus Deiner Bemerkung dazu hatte ich geschlossen, dass Du das Buch nicht gelesen, und auch kein Interesse daran hast. Sorry, falls das ein Missverständnis war.
Grüße,
Arne
Klugschnacker
05.01.2011, 22:45
Matt Fitzgerald's "Brain Training for Runners".
Matt Fitzgerald halte ich auch für einen interessanten Autor.
Grüße,
Arne
LidlRacer
05.01.2011, 22:52
@Klugschnacker
Danke, dass Du meine Fragen doch noch ernst nimmst! :Blumen:
Einziger Lichblick ...: Matt Fitzgerald's "Brain Training for Runners".
Hab ich hier rumliegen. Du meinst, ich soll es tatsächlich lesen?
Hatte mal angefangen, und war dann etwas erschrocken, dass ich nicht nur meditieren, sondern immer noch laufen soll! :Cheese:
Matt Fitzgerald halte ich auch für einen interessanten Autor.
Er hat die Faehigkeit komplexe Ideen in die Praxis umzusetzen, was ihm IMHO bislang aber nur mit Brain Training wirklich gelungen ist.
Aus Deiner Bemerkung dazu hatte ich geschlossen, dass Du das Buch nicht gelesen, und auch kein Interesse daran hast. Sorry, falls das ein Missverständnis war.
No worries. Ich mag' mir viel anmassen, aber eine Meinung gebe ich nicht aus dem hohlen Bauch von mir. Wenn ich etwas nicht lese oder kenne, dann stehe ich dazu. Warum auch nicht?
Hatte mal angefangen, und war dann etwas erschrocken, dass ich nicht nur meditieren, sondern immer noch laufen soll! :Cheese:
Aus dieser Aussage schliesse ich, dass Du Dir ausser der langweiligen schwarz-weiss Fotos von Matt in seinen Nike Free noch gar nichts reingezogen hast.
Klugschnacker
05.01.2011, 23:11
Du meinst, ich soll es tatsächlich lesen?
Hatte mal angefangen, und war dann etwas erschrocken, dass ich nicht nur meditieren, sondern immer noch laufen soll! :Cheese:
Es geht darum, dass das Leiden im Training eine wichtige Sache ist. Es ist ein Fehler, nach Trainingsformen zu suchen, die einem das Leid ersparen. Das Leid ist kein unangenehmer Nebeneffekt, an dem man sich vielleicht mit ultrageschicktem Training vorbeimogeln kann, sondern es ist selbst ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Ohne Leid im Training keine Leistung im Wettkampf.
Es geht auf das Modell des Central Governors zurück, doch die wahren Wurzeln sind älter. Es geht darum, dass man sich Härte erarbeiten muss.
Grüße,
Arne
P.S.: Ich habe das Buch nicht gelesen, bin aber mit den Themen des Autors einigermaßen vertraut.
LidlRacer
05.01.2011, 23:23
Aus dieser Aussage schliesse ich, dass Du Dir ausser der langweiligen schwarz-weiss Fotos von Matt in seinen Nike Free noch gar nichts reingezogen hast.
Ist ja eigentlich offtopic hier. Mein Smiley hatte etwas ironisches. 4 von 14 Kapiteln hab ich geschafft, aber bis dahin hat sich noch nicht der unbändige Drang entwickelt, unbedingt zu Ende zu lesen. Wird's noch besser?
In Kurzform hab ich von ihm bisher dies verstanden:
Oft werden Grenzen nicht durch den Körper sondern durch das Hirn gesetzt. Aber zur Überwindung dieser Hirn-Grenzen soll ich doch relativ konventionell trainieren. Vielleicht etwas härter, um zu lernen, dass mich das nicht umbringt.
Bis dahin wäre es aber nichts wesentlich anderes als mein Motto:
Schnell laufen kommt von schnell laufen.
DeRosa_ITA
06.01.2011, 07:42
Einziger Lichblick seit Dave Scott's "Triathlon Training" aus den 80ern (3*40/8!): Matt Fitzgerald's "Brain Training for Runners".
Jippiee, das Buch wartete schon seit Wochen in meinem Einkaufskorb auf Amazon auf den entscheidenden Klick :-)...
empfiehlt übrigens auch Friel in seinem neuen Buch :-)
offtopic: kennst Du das Buch, dude?
http://www.amazon.de/Lore-Running-Timothy-Noakes/dp/0873229592/ref=pd_sim_eb_3
scheint mit 1000 Seiten doch recht ein Hammerwerk zu sein...
?!?!
thunderbee
06.01.2011, 08:09
Kam der Kommentar eigentlich schon?
Vom Lesen ist noch keiner schnell geworden!
...man sollte bei der ganzen Diskussion auch nicht vergessen, wer der Adressat solcher Literatur ist. Wenn ich ohne Vorwissen in den Sport komme, dann muss ich sagen, finde ich Friel schon mal ganz gut geschrieben, um dem Ganzen etwas mehr Struktur zugeben.
Es geht auf das Modell des Central Governors zurück, doch die wahren Wurzeln sind älter. Es geht darum, dass man sich Härte erarbeiten muss.
Es hilft IMHO aber um die Theorie zu wissen, wenn man daran glaubt.
P.S.: Ich habe das Buch nicht gelesen, bin aber mit den Themen des Autors einigermaßen vertraut.
Der Anfang ist lesenswert, der Rest entspricht dem, was man in einem modernen Buch sonst so findet.
Ist ja eigentlich offtopic hier. Mein Smiley hatte etwas ironisches. 4 von 14 Kapiteln hab ich geschafft, aber bis dahin hat sich noch nicht der unbändige Drang entwickelt, unbedingt zu Ende zu lesen. Wird's noch besser?
Nein, das Ei ist gepellt.
In Kurzform hab ich von ihm bisher dies verstanden:
Oft werden Grenzen nicht durch den Körper sondern durch das Hirn gesetzt. Aber zur Überwindung dieser Hirn-Grenzen soll ich doch relativ konventionell trainieren. Vielleicht etwas härter, um zu lernen, dass mich das nicht umbringt.
Ja. Mir hilft dennoch das Wissen um die Theorie, da ich mit Laktatgrenzen gross geworden bin.
Bis dahin wäre es aber nichts wesentlich anderes als mein Motto:
Schnell laufen kommt von schnell laufen.
zu 80%, ja (100/100 zB zielt auf verbesserung der oekonomie und ist ja auch nur ein Lydiardabklatsch fuer Hobbysportler)
offtopic: kennst Du das Buch, dude?
http://www.amazon.de/Lore-Running-Timothy-Noakes/dp/0873229592/ref=pd_sim_eb_3
scheint mit 1000 Seiten doch recht ein Hammerwerk zu sein...
?!?!
noch nie gehoert :Lachen2:
powermanpapa
06.01.2011, 09:25
Es geht darum, dass das Leiden im Training eine wichtige Sache ist. Es ist ein Fehler, nach Trainingsformen zu suchen, die einem das Leid ersparen. Das Leid ist kein unangenehmer Nebeneffekt, an dem man sich vielleicht mit ultrageschicktem Training vorbeimogeln kann, sondern es ist selbst ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Ohne Leid im Training keine Leistung im Wettkampf.
Es geht auf das Modell des Central Governors zurück, doch die wahren Wurzeln sind älter. Es geht darum, dass man sich Härte erarbeiten muss.
Grüße,
Arne
P.S.: Ich habe das Buch nicht gelesen, bin aber mit den Themen des Autors einigermaßen vertraut.
Das ist ja Hammer!
DIESE Weisheit!!
--------------
Du Feigling solltest es in SiFi auf den 4000 versuchen mir zu zeigen, da kannst du dich rächen :Huhu: :Blumen: :Blumen:
da sehe ich schwarz, denn dudes philosophie passt doch auf eine steintafel. deshalb also keine bibel, sondern nur die dudschen gebote.;) Umso besser, wenn's denn Erfolg hat.
“If you want to be a successful runner, you have to consider everything. It's no good just thinking about endurance and not to develop fine speed.” (Lydiard - der einzig wahre Laufpapst.)
FuXX
PS: Ich hab da gerade noch einen gefunden, bzgl. Renntaktik, den werd ich im Oktober waehrend der Hawaii Uebertragung mal anbringen, wenn die Jungs wieder mit 3:30 pro km loslaufen:
“The idea that you can't lose contact with the leaders has cut more throats than it has saved.”
"Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum.":Lachanfall:
Da muss ich an nen Spruch von Homer denken: "Trying is the first step to failing!"
EDIT: Mit dem Wissen, dass der von Einstein ist, wird der fast noch besser :)
Halt, halt, ich will es tatsaechlich gar nicht wissen. Mir kann nicht mehr geholfen werden. Einziger Lichblick seit Dave Scott's "Triathlon Training" aus den 80ern (3*40/8!): Matt Fitzgerald's "Brain Training for Runners".Das Buch von Scott ist cool. Der Hit sind die Bilder :)
EDIT: Lore of Running und die running formula von Daniels hatten dir doch auch ganz gut gefallen, wenn ich mich recht entsinne...
FuXX
“The idea that you can't lose contact with the leaders has cut more throats than it has saved.”
"...but the ones it has saved!" ;)
"...but the ones it has saved!" ;)Naja, ab und zu klappt's halt, das laesst sich nicht vermeiden ;)
Man sollte es als Chance begreifen, wenn andere zu schnell angehen und selbst das optimale Tempo anschlagen - nicht denke, "ey cool, jetzt darf ich auch ueberzocken!" Vielleicht kann man so jemanden noch wieder einfangen, der ausser Reichweite waere, wenn er ebenfalls sein optimales Tempo laufen wuerde.
FuXX
Heikel. Einerseits sehe ich das genauso und je aelter ich werde, desto weniger bleibt mir bei kurzen Strassenlaeufen die Wahl. Ich kann die Sprinterei am Anfang gar nicht mitgehen.
Andererseits ist manchmal eben auch der Kontakt zur Spitze psychisch wichtig. Es kann die Bereitschaft, sich zu quaelen, erhoehen, wenn der Sieg in Griffweite ist.
Eiermann ist natuerlich ne andere Geschichte.
Ist ja letztendlich egal, auch wenn ich mir wirklich jeden Dreck ueber Triathlon, der jemals auf Englisch, Deutsch, Franzoesisch oder Italienisch in Buch- oder Zeitschriftenformat bis 2005 verfasst wurde, reingezogen habe. Mir ist es heute noch Leid um das schoene Geld.
Hat Friel sein einstiges Konzept ueberworfen?
Halt, halt, ich will es tatsaechlich gar nicht wissen. Mir kann nicht mehr geholfen werden. Einziger Lichblick seit Dave Scott's "Triathlon Training" aus den 80ern (3*40/8!): Matt Fitzgerald's "Brain Training for Runners".
Bei mir im Bücherregal steht das 1. Triathlonbuch, das in Deutschland geschrieben wurde. "Triathlon - Die Krone der Ausdauer", 1983 von Lachmann und Steffens geschrieben. Steffens schrieb früher auch für das Spiridon-Magazin. Manches, was drin steht, würde sich heute keiner mehr zu schreiben trauen. So z.B. wann man fit genug für einen Triathlon ist: wenn man einen Marathon unter 3:30 schafft. 1987 hat Gerhard Wachter, der 1985 Deutscher Meister wurde, ein Buch geschrieben, das schon relativ gut auf Periodisierung, Krafttraining, Trainingsgeschwindigkeit usw. eingeht, zumindest für damalige Verhältnisse, als es noch kein Pulsmessgerät gab. So richtig viel hat sich in den letzten 20 Jahren eigentlich nicht getan. Es kommen neue Erkenntnisse dazu und manches ist überholt, aber Bahnbrechendes? Gleichwohl lohnt es sich immer, die neuesten Sachen zu lesen, denn wenn man sich davor irgendwann konsequent verschließt, ist man dann mal weg vom Fenster. In der Summe wirken sich viele kleine Veränderungen nämlich auch aus.
DeRosa_ITA
06.01.2011, 11:12
EDIT: Lore of Running hatte dir doch auch ganz gut gefallen, wenn ich mich recht entsinne...
FuXX
kennt er nicht :-)
Du denn? ists guat?
lg :Huhu:
EDIT: Lore of Running und die running formula von Daniels hatten dir doch auch ganz gut gefallen, wenn ich mich recht entsinne...
Ja, schon. Sind halt Laufbuecher. Auch "Brain Training" ist ein Laufbuch, aber die These laesst sich uebertragen. Nicht dass das nicht auch bei anderen Laufbuechern ginge, aber da gibt es genug spezifische Alternativen, die es fuer Brain Training eben nicht gibt.
Ja, schon. Sind halt Laufbuecher. Auch "Brain Training" ist ein Laufbuch, aber die These laesst sich uebertragen. Nicht dass das nicht auch bei anderen Laufbuechern ginge, aber da gibt es genug spezifische Alternativen, die es fuer Brain Training eben nicht gibt.
na komm,
in brain training steht doch nix, was man nicht auch aus lore of running lernen konnte.
@de_rosa: lass dich nicht verarschen - lore of running ist geil!
das einzige andere Laufbuch, was ich ähnlich zerfleddert habe, ist "Marathon Training" von Manfred Steffny
powermanpapa
06.01.2011, 19:46
....
das einzige andere Laufbuch, was ich ähnlich zerfleddert habe, ist "Marathon Training" von Manfred Steffny
:) da steht alles drin was wichtig ist und daran hat sich auch in den vergangenen 25 Jahren nix wirklich geändert
"Der Marathonläufer als Objekt allgemeiner Bewunderung":Lachanfall:
DeRosa_ITA
06.01.2011, 20:32
na komm,
in brain training steht doch nix, was man nicht auch aus lore of running lernen konnte.
@de_rosa: lass dich nicht verarschen - lore of running ist geil!
das einzige andere Laufbuch, was ich ähnlich zerfleddert habe, ist "Marathon Training" von Manfred Steffny
jep, danke, habs mir soeben ausgeliehen *freu*
lg :Huhu:
na komm,
in brain training steht doch nix, was man nicht auch aus lore of running lernen konnte.
Jein. Die Urtheorie steht in Lore of Running, die Umsetzung in brain training. Mir als durchschnittlich hellem Menschen hat brain training schon geholfen.
So z.B. wann man fit genug für einen Triathlon ist: wenn man einen Marathon unter 3:30 schafft.
Das sollte auch heute noch die Voraussetzung für die Teilnahme an einer Langdistanz sein.
Stefan
Das sollte auch heute noch die Voraussetzung für die Teilnahme an einer Langdistanz sein.
Stefan
Wenn du das in einem Buch schreibst, kriegst du aber mit Sicherheit kein offizielles IRONMAN-Logo drauf.
Wenn du das in einem Buch schreibst, kriegst du aber mit Sicherheit kein offizielles IRONMAN-Logo drauf.
Ist auch egal, das Buch wird eh keiner kaufen :Lachen2:
Ist auch egal, das Buch wird eh keiner kaufen :Lachen2:Wozu auch, die meisten würden eh erstmal Laufbücher brauchen ;)
FuXX,
wärevfür eine Anpassung nach Altersklassen. So ab AK 50 wären vll auch 3:45 ok... :)
Wozu auch, die meisten würden eh erstmal Laufbücher brauchen ;)
Den meisten würde Training mehr helfen als nur darüber zu lesen :Lachen2:
LidlRacer
06.01.2011, 23:13
So z.B. wann man fit genug für einen Triathlon ist: wenn man einen Marathon unter 3:30 schafft.
Cool. Genau das hatte ich mir selbst intuitiv als "Qualizeit" gesetzt, bevor ich mich für die 1. Langdistanz angemeldet habe. :)
Den meisten würde Training mehr helfen als nur darüber zu lesen :Lachen2:
Ketzer! :Cheese:
Cool. Genau das hatte ich mir selbst intuitiv als "Qualizeit" gesetzt, bevor ich mich für die 1. Langdistanz angemeldet habe. :)
In dem Buch steht auch, dass Triathlon kein Sport für Anfänger ist und dass man sich in mindestens 2 Disziplinen eine mehrjährige Basis aneignen soll, bevor man einen Triathlon macht. Allerdings wurde das Buch in einer Zeit geschrieben, wo ein Großteil der Triathleten aus dem etablierten Läuferfeld kam und man sich mit einer Marathonzeit von 4h schon rechtfertigen mußte. Im Grunde alles sinnvolle Dinge, aber heute nicht mehr zeitgemäss. Würde man sich daran halten, wären die Startfelder von IM-Veranstaltungen ziemlich klein und wer will das schon?
Würde man sich daran halten, wären die Startfelder von IM-Veranstaltungen ziemlich klein und wer will das schon?
Naja, hätte schon seine Vorteile... ;)
Klugschnacker
07.01.2011, 00:18
Um das Bild abzurunden: Auch bei den schnellen Athleten ist das Feld breiter geworden. Da braucht man sich nur mal die Entwicklung der Qualizeiten anschauen.
Viele Altersklassenathleten trainieren heute Umfänge, die man sich in der Läuferszene gar nicht vorstellen konnte.
Grüße,
Arne
Um das Bild abzurunden: Auch bei den schnellen Athleten ist das Feld breiter geworden. Da braucht man sich nur mal die Entwicklung der Qualizeiten anschauen.
Ja, das stimmt. Die Triathleten in den ganz frühen Anfangsjahren waren halt meist gut trainierte Läufer, Radfahrer oder Skilangläufer, die mal was Neues probieren wollten. D.h. nicht, dass sie insgesamt schneller waren als heute, aber die meisten hatten halt schon einen Background im Ausdauersport. Ich erinnere mich nur an die Leute aus Furtwangen... Morath, Schuler und wie sie alle hießen. Das waren starke Skilangläufer, die mal was anderes machen wollten. Und so gab es halt viele und die beherrschten die Szene. Erst später kam die Idee mit dem Triathlon als Volkssportart und dem "Jedermann". Zu der Zeit war dann nur noch der Ironman was elitäres. Mittlerweile ist der Ironman der Jedermann, ähnliches hat der Marathon schon durchlebt. 1992 trainierten meine Kumpels für Roth und ich glaube bei 9:20 hat man in der HK keine Quali mehr bekommen, allerdings gab es da für ganz Europa nur Roth. Heute mag es die gleiche Zeit sein, aber dafür gibt es mehr Qualifizierungsmöglichkeiten und folglich mehr, die diese Zeit erreichen. Also ist das Feld oben auch in die Breite gegangen.
djikidjik
07.01.2011, 08:57
Einziger Lichblick seit Dave Scott's "Triathlon Training" aus den 80ern (3*40/8!)??????????????[/QUOTE]
:confused:
djikidjik
07.01.2011, 09:08
Umso besser, wenn's denn Erfolg hat.
“If you want to be a successful runner, you have to consider everything. It's no good just thinking about endurance and not to develop fine speed.” (Lydiard - der einzig wahre Laufpapst.)
FuXX
PS: Ich hab da gerade noch einen gefunden, bzgl. Renntaktik, den werd ich im Oktober waehrend der Hawaii Uebertragung mal anbringen, wenn die Jungs wieder mit 3:30 pro km loslaufen:
“The idea that you can't lose contact with the leaders has cut more throats than it has saved.”
Sandra Wallenhorst/Herbert Steffny
Um das Bild abzurunden: Auch bei den schnellen Athleten ist das Feld breiter geworden. Da braucht man sich nur mal die Entwicklung der Qualizeiten anschauen.
Viele Altersklassenathleten trainieren heute Umfänge, die man sich in der Läuferszene gar nicht vorstellen konnte.
Grüße,
ArneIch hab da ein wenig meine Zweifel. Die Entwicklung der Qualizeiten ist IMHO ein Mythos. Das erzaehlen die Leute jedes Jahr. Ich guck dann in die Ergebnislisten von vor 5 Jahren, vor 10 und irgendwie hat sich nix getan. Es gibt sicher Schwankungen, sehr starke Jahre, aber dann eben auch wieder sehr schwache. Ne kontinuierliche Entwicklung ist nicht da, es sei denn man geht wirklich in die Anfangsjahre. Die Zeiten der ersten 100 auf Hawaii waren vor 15 Jahren genau so schnell wie heute, die Qualifikanten waren also nicht schlechter, es liegt also auch nicht daran, dass es damals nur Roth in Europa gab. Die hohen AKs werden allerdings besser, das leuchtet aber auch ein, da gab es vor 15 Jahren halt niemand der das schon 10 oder gar 20 Jahre macht.
Die Zahl derer die insgesamt Spass an dem Sport haben ist natuerlich gestiegen, das ist auch ne gute Sache - aber die Spitze der Amateure ist nicht breiter geworden - vielleicht auch, weil sich mehr als Pros versuchen?
Cool. Genau das hatte ich mir selbst intuitiv als "Qualizeit" gesetzt, bevor ich mich für die 1. Langdistanz angemeldet habe. :)
Und? Kannst du's empfehlen?
Einziger Lichblick seit Dave Scott's "Triathlon Training" aus den 80ern (3*40/8!)??????????????
:confused:
Koppeltraining, 3 mal 40 Rad / 8 Laufen.
LidlRacer
07.01.2011, 23:44
Und? Kannst du's empfehlen?
Ja. Mein Ziel war, unter 4 h zu bleiben, so dass es noch halbwegs mit laufen zu tun hatte und insgesamt unter 11 h. Hat beides locker geklappt. :)
Ja. Mein Ziel war, unter 4 h zu bleiben, so dass es noch halbwegs mit laufen zu tun hatte und insgesamt unter 11 h. Hat beides locker geklappt. :)
Gut zu hören, ich hab es mir ähnlich vorgenommen.
Muss man sich eigentlich schämen, wenn man die erste LD erst im 5. oder 6. Jahr einplant? Scheint "unnormal" zu sein..
Gut zu hören, ich hab es mir ähnlich vorgenommen.
Muss man sich eigentlich schämen, wenn man die erste LD erst im 5. oder 6. Jahr einplant? Scheint "unnormal" zu sein..
Wieso schämen, gibt's iergendeine Regel die besagt dass die LD der King ist vom triathlon? Für mich sind die Athleten auf der Kurzdistanz mindestens genauso gut, das Training ist halt anders, oft weiniger umfangreich, dafür aber qualitativer und man muss halt auch mehr schwimmen trainieren ;)
Ich mach auch schon 5 Jahre triathlon, hab aber noch nicht vor auf die LD zu wechseln, will mich eher noch auf OD weiter entwickeln!!
Wieso schämen, gibt's iergendeine Regel die besagt dass die LD der King ist vom triathlon? Für mich sind die Athleten auf der Kurzdistanz mindestens genauso gut, das Training ist halt anders, oft weiniger umfangreich, dafür aber qualitativer und man muss halt auch mehr schwimmen trainieren ;)
Ich mach auch schon 5 Jahre triathlon, hab aber noch nicht vor auf die LD zu wechseln, will mich eher noch auf OD weiter entwickeln!!
Ne nicht schämen, aber sieht man halt oft: 2010 OD, 2011 MD, 2012 LD. Ich will mir mehr Zeit lassen, und unter anderem steht da noch ein Solo-Marathon < 3:30 auf dem Plan vor der ersten LD. So bin ich hier auch draufgekommen..
Ich versuch mal die On-Topic Kurve zu kriegen:
Frage an Lidlracer, zur Ausgangsfrage: warum ist Friel ein Trainings-Guru: Hast du die Bio von Friel mal angesehen? Was wäre eine für dich befriedigende Antwort? Anders gefragt: Was macht einen guten Trainer und Buchautor aus? Eigene Erfahrung? Elite trainiert und Erfolge der Schützlinge? Massen trainiert? Einfach schon lange dabei?
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.