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Vollständige Version anzeigen : Koppeltraining - jetzt aber wirklich!


Steffko
03.01.2011, 10:07
Moin,

das Koppeltraining mehr oder weniger ein Muss für uns ist, sollte ja kein Geheimnis sein. Leider hab ich es in den vergangenen 2 Jahren nie richtig hinbekommen es durchzuziehen. Für die MD dies Jahr soll das anders werden. Peile eine gemütliche 5+ Std an und frage mich wie lang die Koppeleinheiten werden sollten im maximum? Im MD Plan von TS stehen ja Rad 1:20 und Lauf 1:20 ... aber vermutlich sind da keine lang+locker Einheiten mit gemeint.
Ich kann mir für mich zweierlei Koppeleinheiten vorstellen, zum einen wie oben genannt im zügigen Tempo und zum anderen längere Koppeleinheiten imgemütlichen GA1 Tempo: ~2,5Std Rad und 90-105min Lauf hinten dran. Erstere würd ich als Key-Session machen, letztere als Grundlagen-Einheit.
Macht das Sinn? Gibt hier ja sicher einige die schon seit längerem am Koppeln sind und hoffentlich ein paar Erfahrungen beisteuern können.

Danke + Grüße.

benjamin3341
03.01.2011, 12:28
Servus,
mein Training besteht NUR aus Koppeltraining. Das ist für mich ein Test um zu sehen ob dies für eine Langdistanz (Hannover) funktioniert.
Ich halte es folgendermassen:
eine Grundlageneinheit
eine Intervall-Koppeleinheit
eine Tempoeinheit

Ich setze die Zeit, welche ich in einer Koppeleinheit auf dem Rad bzw. mit laufen verbringe immer ins Verhältniss zu den zeitlichen Anteilen im entsprechenden Ziel-Wettkampf.
Alsol etwa 60-65% Rad und 35-40%Lauf bei der LD
Tendenziell halte ich mich bei den Tempoeinheiten beim Radeln eher zurück um die Laufzeiten zu schafffen


MfG Ben

DeRosa_ITA
03.01.2011, 12:35
ich bin ein dermaßen schlechter Läufer, dass ich kaum mal > 20 min draufkopple, damit meine Laufform net noch schlechter wird :-))... jedenfalls hab ich mir das so vorgenommen :-)

autpatriot
03.01.2011, 12:50
Habe für die Vorbereitung auf meine 1.MD die wichtigen Koppeleinheiten relativ in einem hohen Intensitätsbereich absolviert.

also ca. 70-75 km Bike GA2 und dann lauf 10-12 KM ebenfalls GA 2, das schult enorm das Tempogefühl und zeigt dir im Training schon welche Zeiten bei einer MD möglich sind. Auch ist es ein Test für die Nahrungsaufnahme bei Belastung und das sollte man auch nicht unterschätzen.

Also ruhig des öfteren im Training an die Grenzen gehen um zu sehen was möglich ist.

Grundlagenausdauer wird jetzt sowieso im Winter gelegt am ERGO und beim Laufen im SChnee,
Sobald wieder beides möglich ist kann man natürlich auch koppeln

thunderbee
03.01.2011, 14:02
Oh ha, hier gibt es wohl fast so viele Empfehlungen wie Athleten.
Ich schätze mal, dass es davon abhängt, ob Du eher ein guter Läufer bist oder nicht.

Einige machen es so wie DeRosa, nur kurz hintendrauf koppeln um den Wechsel in die Beine zu bekommen.

Bei mir waren die keysession für die MD 2h Rad, wobei die 2. Stunde hart gefahren und dann 90 Minuten Koppellauf und 5k hart angelaufen.

Rhing
03.01.2011, 15:01
Koppeltraining hab ich als Vorbereitung für die LD gemacht und dadurch lange Läufe ersetzt. Da hab ich die Bandbreite genutzt: von 60 km Rad zügig auf der Hausrunde und 20 km Marathonthempo, die letzten 3 km schneller und andererseits auch mal ne RTF, mit Anfahrt 130 km und einen "schnellen" 10er hintendrauf, dann noch 15 km nach Hause. Alles andere hat sich dazwischen abgespielt. Bei den kurzen "schnellen" Läufen war's sinnvoll, wenn ein paar jüngere stärkere Läufer dabei waren. Man verfällt doch schnell in den üblichen Trott im Komfortbereich.

Duafüxin
03.01.2011, 15:51
Schöne Kombi ist auch mit dem Rad zu Bahnläufen fahren, 3 - 5000 m alles raushauen und mit dem Rad zurück. Die Anfahrt kann man ja beliebig lang/intensiv machen.

Steffko
05.01.2011, 10:19
Danke für die zahlreichen Antworten!
Es dem WK entsprechend aufzuteilen find ich gut - sollten bei mir etwa 60% Rad zu 40% Bike sein (hoffentlich). Ich würde Jetzt anfangen in lockeren Einheiten zu koppeln und die Länge zu trainieren. Zum Ende von BASE würde will ich die Koppeleinheiten schon recht lang haben (wie lang denn? 3-4std?) und ggf. in Rad oder Lauf Kraftanteile mit rein nehmen. Dann kann ich in BUILD dazu übergehen spezifisch zu Koppeln.
Klingt nach nem Plan oder?

Grüße.

mblanarik
05.01.2011, 10:57
ich will ja jetzt hier nicht generell die Trainingslehre in Frage stellen, aber Fakt ist, dass ich fuer mich KEINEN SIGNIFIKANTEN Unterschied beim abschliessenden Halb/Marathon gemerkt habe, zwischen einer 26-woechigen Vorbereitung mit Koppeltraining (M zB in 3:43 bzw 3:41) und ohne Koppeltraining (3:42)...

macoio
05.01.2011, 11:02
sollten bei mir etwa 60% Rad zu 40% Bike sein (hoffentlich). Grüße.

Jaja, so ist das mit den guten Silvestervorsätzen :Cheese:

sNIKE
05.01.2011, 11:35
Ich setze die Zeit, welche ich in einer Koppeleinheit auf dem Rad bzw. mit laufen verbringe immer ins Verhältniss zu den zeitlichen Anteilen im entsprechenden Ziel-Wettkampf.
Alsol etwa 60-65% Rad und 35-40%Lauf bei der LD
Soll das für eine LD-Koppeleinheit bedeuten:
108 - 117km Rad und 15 - 17km Lauf

Wie kommst du zu der Aufteilung? Erfahrung?

Superpimpf
05.01.2011, 12:17
Soll das für eine LD-Koppeleinheit bedeuten:
108 - 117km Rad und 15 - 17km Lauf

Wie kommst du zu der Aufteilung? Erfahrung?

Wenn der Ben sich entsprechend seinem Training dieses Jahr verbessert werden seine Zeiten etwa so aussehen.

Rad 4:30
Lauf 3:00

macht also 3 Teile Rad zu 2 Teilen Lauf (zeitlich gesehen)

Oder du nimmst einfach das Verhältnis von der Gesamtdistanz - also wenn man beispielsweise 54km Rad fährt (3/10 der Strecke) muss man dann 3*4.2km Laufen - also 12.6

Timmi
05.01.2011, 12:33
macht es denn wirklich Sinn, soviel zu koppeln?
Ich persönlich habe dadurch überhaupt keinen Nutzen.
Mir reicht wenn ich nach ner Radtour noch 5Km drauflaufe. Die ersten 3Km volles Rohr (egal was für Zeiten ich für den WK vorgesehen habe und die letzen 2 dann je nach dem weiter in dem Tempo oder nen bissel lockerer.
Das ganze reicht aber auch 3-4 Wochen vorm WK.
Ich hab auch, wenn man überhaupt von Problemen reden kann, nur direkt beim loslaufen die "Problemchen". Nach spätestens 3 Km bin ich im Trott.

Dabei is es egal ob Sprint, OD, MD

Wenn ich das so lese, kann ich mich ja wahrscheinlich glücklich schätzen :Lachen2:

mblanarik
06.01.2011, 03:01
macht es denn wirklich Sinn, soviel zu koppeln?
Ich persönlich habe dadurch überhaupt keinen Nutzen.

Diese Frage konnte bisher niemand fuer mich SCHLUESSIG beantworten. Siehe auch mein Post weiter oben.

Speziell ist mir fuer die langen Distanzen voellig unklar, warum man 90min nach einer 3h Radeinheit koppeln soll. Nach spaetestens 5km sind die Beine auf Laufen eingestellt und dann gilt es weitere 37 zu laufen; reiner Lauf. Beim IM sind es meist nicht die muskulaeren sondern eher Verpflegungs- oder Pacing-Probleme (die Mehrheit der AGler ist viel zu schnell am Rad), die einem das Licht ausknipsen.

Rälph
06.01.2011, 07:55
Für mich gibt es noch einen weiteren, wichtigen Grund zu koppeln:

Das sind die Einheiten, die mit Abstand am meisten Laune machen und sind die Creme des Trainingsjahres, die man nur runterlöffeln darf, wenn man wirklich fleißig war.

1h Schwimmen im See
3-3,5h Rad mit Tempointervallen
1,5h Laufen mit Tempofinish

Das ganze optimaler Weise noch bei anständigem Wetter und mit einer flotten, kleinen Gruppe. Unschlagbar!

Jungs, ich freu mich jetzt schon wieder drauf!:Huhu:

thunderbee
06.01.2011, 08:01
Diese Frage konnte bisher niemand fuer mich SCHLUESSIG beantworten. Siehe auch mein Post weiter oben.

Speziell ist mir fuer die langen Distanzen voellig unklar, warum man 90min nach einer 3h Radeinheit koppeln soll. Nach spaetestens 5km sind die Beine auf Laufen eingestellt und dann gilt es weitere 37 zu laufen; reiner Lauf. Beim IM sind es meist nicht die muskulaeren sondern eher Verpflegungs- oder Pacing-Probleme (die Mehrheit der AGler ist viel zu schnell am Rad), die einem das Licht ausknipsen.

Der Hinweis ist sehr gut. Kurzes Koppeln reicht eigentlich um den Wechsel zu trainieren. Das Verletztungsrisiko ist auch geringer, wenn man nur kurz oder halt gar nicht koppelt, da Laufen ja dauch sehr beanspruchend ist. Nach 2-3h Rad ist die Muskelatur schon sehr müde.
Aber für die mentale Vorbereitung ist Koppeln wieder ne ganz tolle Sache. ...man muss halt testen.

janosch
06.01.2011, 08:14
Der Hinweis ist sehr gut. Kurzes Koppeln reicht eigentlich um den Wechsel zu trainieren.

So hab ich das die letzten Jahre gemacht.
3-4 h rad und danach 2-3Km Anschlag laufen..:cool:

Allerdings im MD Training, da ich aber dieses Jahr was längeres vorhab,werde ich auch mal die langen Koppeleinheiten machen.

thunderbee
06.01.2011, 18:02
Zum Thema ein Zitat von Matt Fitzgerald:

In Ironman training, a mile run immediately after riding is probably worth five miles run on fresh legs. Running off the bike in training prepares you specifically to run off the bike in an Ironman. I believe that doing short runs frequently of the bike in training is more beneficial than doing occasional longer runs off the bike, because it’s really the transition from cycling to running that you are trying to train. If you can start running strong off the bike, chances are you will continue running strong. And the converse is also true. Unlike in regular marathons, Ironman marathons usually don’t turn ugly at 20 miles. They start ugly.

Rälph
07.01.2011, 08:37
Unlike in regular marathons, Ironman marathons usually don’t turn ugly at 20 miles. They start ugly.

Finde ich nicht zwangsläufig. Ich bin schon aus'm Wechselzelt gehüpft wie ein junges Reh.

Man muss manchmal eher aufpassen, dass man nicht (wie der Kienle) mit 3:30/km losrennt.:Cheese:

Ob das aber was mit langem oder kurzen Kopplen zu tun hat - keine Ahnung...ich mache beides. Ich könnte mir aber vorstellen, dass einen Erfahrungen des langen Koppelns etwas bremsen zu Beginn.