Vollständige Version anzeigen : Hyaluronsäure bei Patellaspitzenstress?
photonenfänger
15.12.2011, 01:05
Tach zusammen,
da meine Patellaspitzen zur Zeit wiedermal verstärkt schmerzen, bin ich mal beim Orthopäden vorbei, fragen ob's denn was neues dafür gibt. Kräftigungsübungen, Dehnen, Stoßwellen, Sensomotorische Einlagen und anderes Voodoo hab ich schon hinter mir, gebracht hats alles nix außer nen Porsche für den damaligen Orthopäden. Der hat mich dann mit dem Satz: "Es is halt nich jeder für Leistungssport geschaffen, woanders verhungern die Leut...." direkt mal stehen lassen. Drum also nun zu nem anderen.
Der hat auch wieder Einlagen, Laufbandanalyse, Quadrizepssehnenwinkelmessung und (neu!!) Hyaluronsäurespritzen vorgeschlagen, ich soll mir das überlegen.
Hat hier zufällig jemand Erfahrungen damit? Oder weiß jemand was besseres? :confused:
Help!
Alex
Ich kenne jemanden, bei dem haben Hyaluronsäurespritzen bei Achillessehnenreizung kein Stück geholfen..
Oder weiß jemand was besseres?
Ursachenforschung betreiben? Behebung derselben?
Deine Frage direkt kann ich nicht beantworten - ich hätte nur die Idee, einen Osteopaten aufzusuchen. Orthoäden schauen sich oft die Beschwerden an - die Ursachen können von einer ganz anderen Stelle des Körpers kommen.
Laut Orthopäde ist mir seit 20 Jahren ein Leben mit Schmerzen und ohne Sport beschert -
Ich lauf erfolgreich davon :Cheese:
Hyaluronsäure ist Blödsinn und wird an der Sehne nicht wirken, nur auf dem Konto des Orthopäden!
Sprich ihn mal auf Eigenblut Injektionen in die Sehne an um die Regeneration zu unterstützen!
dani ffm
15.12.2011, 11:45
Ich hab ähnliche Probleme :( Mir wurde auch Hyaluronsäure empfohlen (auch wegen Knorpelschaden). Ich wollte das nächstes Jahr mal versuchen. Mein Orthopäde meinte es kann sein, dass es ein paar Jahre hilft, oder auch gar nicht...
Erzähl mal wie's bei dir weitergeht!
Ratzebub
15.12.2011, 11:55
Ich hab ähnliche Probleme :( Mir wurde auch Hyaluronsäure empfohlen (auch wegen Knorpelschaden). Ich wollte das nächstes Jahr mal versuchen. Mein Orthopäde meinte es kann sein, dass es ein paar Jahre hilft, oder auch gar nicht...
Erzähl mal wie's bei dir weitergeht!
Ich hatte einen Knoprpelschaden/Meniskusschaden in diesem Jahr gehabt. Bei mir wurde Hyaluronsäure nach 4 Monaten nach OP gespritzt. Mein Doc sagte aber gleich das ein weinig länger wie ein Jahr anhält.
Gruss
Micha
dani ffm
15.12.2011, 12:27
Tach zusammen,
Der hat auch wieder Einlagen, Laufbandanalyse, Quadrizepssehnenwinkelmessung und (neu!!) Hyaluronsäurespritzen vorgeschlagen, ich soll mir das überlegen.
Hat hier zufällig jemand Erfahrungen damit? Oder weiß jemand was besseres? :confused:
Ach ja, gegen die akuten Schmerzen hat eine Kortisonspritze gut geholfen
Ich hatte einen Knoprpelschaden/Meniskusschaden in diesem Jahr gehabt. Bei mir wurde Hyaluronsäure nach 4 Monaten nach OP gespritzt. Mein Doc sagte aber gleich das ein weinig länger wie ein Jahr anhält.
Gruss
Micha
Bei einem Knorpelschaden macht das ja auch Sinn, aber bei Sehnen nicht!!!
Ratzebub
15.12.2011, 12:39
Bei einem Knorpelschaden macht das ja auch Sinn, aber bei Sehnen nicht!!!
Ich hatte auch nichts von Sehnen geschrieben
photonenfänger
15.12.2011, 20:23
Hallo,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde, muss dummerweise manchmal arbeiten...
Aaaaalso...
Kortison ist natürlich außen vor, hab keine Lust, dass mir die Patellarsehne irgendwann reißt. Im übrigen hilft pausieren auch gegen die Schmerzen, aber das Pausieren nimmt in letzter Zeit wieder überhand, und das macht dick!
Dass Hyaluronsäure mir eher in Sachen Knorpel bekannt war, hab ich auch erwähnt. Er Argumentierte dagegen, dass das destruierte Sehnengewebe an der Patellaspitze dadurch in der Heilung unterstützt würde, die sonst sehr lange bräuchte, da dort keine Durchblutung stattfindet.
Zu den Ursachen: Man weiß wohl noch nicht so genau, warum das bei vielen Sportlern im 2. und 3. Lebensjahrzehnt auftritt. Oft genannt und immer enger eingekreist wird eine verkürzte Oberschenkelmuskulatur, welche die Patella unter Belastung zu weit oben positioniert. Dadurch stimmt der Winkel zum Schienbein nicht mehr(der wird zu groß), und diese Spitze reizt dann die Sehne.
Nun klingen Ideen wie Tape ums Knie in Höhe der Sehne oder Dehnen der Oberschenkelmuskulatur im ersten Moment sinnvoll, aber dummerweise dehnt sich die Sehne mit und man ist wieder am Anfang.
Tatsächlich ist es bei mir so, dass bisher am besten Training mit exakt der richtigen Intensität geholfen hat, aber das ist eine Gratwanderung, einmal zu stark belasten, und es geht wieder los, und dann hilft nur wieder Pausieren.
Was halt ärgert ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass man immer das Gefühl hat, mehr machen zu können, wenn das Problem nicht bestünde. Einfach mal Vollgas-trainieren ist nicht drin...
Gruß
Alex
...dummerweise dehnt sich die Sehne mit...
Was aber halb so schlimm sein dürfte, da die Dehnfähigkeit einer Sehne minimal ist. Falls es so etwas wie eine mechanische Dehnung überhaupt gibt...
Häufig ist auch ein Ungleichgewicht zwischen Vastus medialis (im Verhältnis zu schwach) und Vastus lateralis (normal bzw. relativ gesehen zu stark) des Quadriceps femoris Verursacher von Kniescheiben-Beschwerden.
photonenfänger
10.01.2013, 01:34
Hi,
wollte das hier mal aus der Versenkung holen, da es Fortschritte zu vermelden gibt.
Der Tipp "Ursachenforschung" ist wohl der beste gewesen. Man liest im Netz immer wieder, dass man die Probleme "wegtrainieren" kann. Das kann ich mittlerweile bestätigen.
Es gibt wohl zwei große Fehler, die man machen kann, wenn man unter PSS leidet: Die Patellarsehne bei stark angewinkeltem Bein belasten, und ganz allgemein eine maximale Belastungsgrenze überschreiten. Wenn man das vermeidet, aber trotzdem den Trainingsumfang erhöht, sollte es besser werden.
Im Trainingsalltag bedeutet das folgendes:
1:Kleinere Gänge dafür mit höherer Frequenz fahren.
2: Etwas später beginnen aufs Pedal zu drücken, also auf 1-3 Uhr eher weniger, allgemein den Tritt runder machen.
3: Nicht nur im Training, auch im Alltag, jegliche Belastung bei angewinkeltem Knie strickt vermeiden, auch nicht hinknieen.
4: Laufumfänge erhöhen, vor allem die langsamen langen Läufe.
5: Bei der Rollwende oder allgemein beim Abstoßen vom Beckenrand auch die Belastung bei angewinkeltem Bein vermeiden.
Es gibt natürlich Rückschläge. Man schafft es, mehrere Monate kurz unterhalb dieser maximalen Belastungsgrenze zu bleiben, dann übersieht man eine Stufe, macht einen tiefen Schritt um sich zu fangen, und es geht wieder von vorne los. Aber letztendlich scheint das der richtige Weg zu sein.
Das ist nun natürlich kein Patentrezept, aber bei mir hat es jedenfalls geholfen, nachdem 25 Jahre lang nix geholfen hat. Mittlerweile kann ich Umfänge trainieren, die ich nie für möglich gehalten hätte, mache sogar Kniebeugen mit der Langhantel usw...(natürlich immernoch vorsichtig, aus Angst, dass es zurückkommt), was noch vor drei Jahren undenkbar war.
Es scheint tatsächlich weg zu sein.
So, vielleicht hilfts ja jemandem, wollte das nur mal loswerden,
Gute Nacht.
Ab zum FDM-Therapeuten !
Www.efdma.com
Gruß,
Marc
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