Vollständige Version anzeigen : Rennradfahrer nur mit Helm
amontecc
13.09.2013, 17:34
3. wenn es keine Helme gäbe, würde man nicht so knapp überholt werden.
tandem65
13.09.2013, 17:39
3. wenn es keine Radwege gäbe, würde man nicht so knapp überholt werden.
Muß ich hier denn alles korrigieren? ;)
amontecc
13.09.2013, 18:06
Jau, die Korrektur macht Sinn!
Allerdings hab ich manchmal den Eindruck, dass man als Helmträger quasi als unverletzlich genommen wird unf dann wie als Autofahrer mit zwei Rädern auch mal beschnitten und knapp überholt wird.
Oder liegts an den Trainingsklamotten und im Alltag passiert so etwas nicht?
.., dass man als Helmträger ... auch mal beschnitten ... wird.
Das passiert einem aber auch nur einmal im Leben.
tandem65
13.09.2013, 18:50
Jau, die Korrektur macht Sinn!
Allerdings hab ich manchmal den Eindruck, dass man als Helmträger quasi als unverletzlich genommen wird unf dann wie als Autofahrer mit zwei Rädern auch mal beschnitten und knapp überholt wird.
Oder liegts an den Trainingsklamotten und im Alltag passiert so etwas nicht?
Weiter ein wenig :offtopic:
Ich fahre ja täglich mit Trainingsklamotten, daher kann ich es nicht vom Vergleich bestimmt schreiben. Mal Andersrum. Wie oft fährst Du mit Alltagsklamotten über Land. In den Ortschaften habe ich das Problem mit knapp überholen irgendwie nicht so. Innerorts macht es mir aber auch mangels Geschwindigkeitsdifferenz weniger aus.
amontecc
13.09.2013, 19:11
naja, im Alltag sind es eher kurze Strecken. Das ist dann nicht so repräsentativ. Überland gar nicht, das stimmt.
Das Ding ist ja, dass selbst wenn der Straßenverkehr für Radfahrer sicherer wäre durch z.B. keine Radwege, der Ruf nach Helmpflicht bleiben würde, weil es einfach Helme gibt und auf den Kopf fallen könnte man einfach immer.
Das Ding ist ja, dass selbst wenn der Straßenverkehr für Radfahrer sicherer wäre durch z.B. keine Radwege, der Ruf nach Helmpflicht bleiben würde, weil es einfach Helme gibt und auf den Kopf fallen könnte man einfach immer.
Richtig, aber die Prioritätensetzung der Lobby ist verkehrt und entlarvend.
Schwarzfahrer
13.09.2013, 20:40
...Allerdings hab ich manchmal den Eindruck, dass man als Helmträger quasi als unverletzlich genommen wird unf dann wie als Autofahrer mit zwei Rädern auch mal beschnitten und knapp überholt wird.
Oder liegts an den Trainingsklamotten und im Alltag passiert so etwas nicht?
Dein Eindruck dürfte nicht trügen.
Ich habe jetzt die Quelle nicht, aber es gab mal eine Studie, bei der der Überholabstand bei verschiedenen Fahrradfahrern mit Ultraschallsensoren gemessen wurde. Das Ergebnis: je sportlicher der Eindruck, desto geringer der Abstand beim Überholen (wenn Autos überholen; es ging ums statistische Mittel). Die Oma mit Regenschirm in einer Hand wurde in großem Bogen überholt, der Rennradler bei Tempo 40 wurde fast gestreift. Helm tragen hat übrigens auch zu geringerem Abstand beigetragen. Ich schätze, sportlichen Fahrern traut man eher zu, daß sie geradeaus fahren können - und Helm = sportlich für viele.
Ich habe auch schon Autofahrer gesprochen, die bei einem Hollandrad-Fahrer mit 15 kmh geduldig hinten dran bleiben, und beim Rennradler bei 30 kmh agressiv reagieren und sich vorbeiquetschen. Erklären dürfen es die Psychologen.
Ich möchte daraus aber nicht folgern, daß ich ohne Helm und Radklamotten oder mit Hollandrad sicherer im Straßenverkehr bin.
tandem65
13.09.2013, 21:36
Das Ding ist ja, dass selbst wenn der Straßenverkehr für Radfahrer sicherer wäre durch z.B. keine Radwege, der Ruf nach Helmpflicht bleiben würde, weil es einfach Helme gibt und auf den Kopf fallen könnte man einfach immer.
Du wenn wir dafür die Radwege abschaffen können bin ich für die allgemeine Helmpflicht. ;)
Ich glaube es sterben viel mehr Menschen durch Übergewicht/Bewegungsmangel als durch Radunfälle ohne Helm:
http://www.theblaze.com/wp-content/uploads/2011/07/ObeseKids.jpg
Soll ich jetzt jedem Fetten ne Standpauke halten?
(Das gleiche gilt für Raucher, Säufer, Raser, usw...achja, Radsport ist allgemein gefährlich)
reisetante
16.09.2013, 21:53
Ich möchte daraus aber nicht folgern, daß ich ohne Helm und Radklamotten oder mit Hollandrad sicherer im Straßenverkehr bin.
Würde ich daraus auch nicht folgern. Gerade am Samstag beim Endura-Alpentraum (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=28196&page=38) hat mir der Helm entweder das Leben gerettet oder aber einen längeren Aufenthalt in der Intensivstation des Krankenhaus St. Vinzenz in Zams erspart!
Es müssen nicht unbedingt Autofahrer, andere Radfahrer, Fußgänger oder Verkehrshindernisse sein. Es kann auch irgendein Ölfilm oder schmieriger Dreck auf der Straße sein, ein Schlagloch oder eine Schiene, was zum Sturz führt. Man kann nicht immer alles sehen oder erahnen!
Ein Helm ist für mich jedenfalls ein Gebrauchsgegenstand. Superleicht oder superschön muss er nicht sein und er sollte auch nicht gerade 200 Euro kosten. Denn es kann ganz schnell passieren, dass er so aussieht:
20952
Der Kopf blieb zum Glück ganz heil!!!
Triathletin007
16.09.2013, 22:04
Bei uns beim Zeitfahren hat es auch am Sonntag einen Verkehrsunfall, am Ausgang eines Kreisverkehres gegeben.
Gut das P4 ist nun Schrott und die Carbonfelge gebrochen.
Dafür hat der Zeitfahrer aber nur eine leichte Gehirnerschütterung.
Der Spiegel außen wurde abgerissen und die rechte Türseite hat eine heftige Beule drin.
Ohne Helm wäre das sicher bei 40km/h auf dem Aerolenker mit viel schlimmeren Folgen, wenn nicht sogar mit lebensgefährlichen Verletzungen abgelaufen.
Fantastruk
16.09.2013, 22:09
Mir gings bei meinem Sturz auch so, dass der Kopf seitlich auf den Asphalt aufgeschlagen ist und der Helm dabei Kaputt gegangen ist, aber mein Kopf ist heil geblieben, seit dem fahr ich jede Strekce mit Helm. Ein Helmpflicht halte ich aber auch nicht für sinnvoll. Vielmehr sollte man die Leute dazu bewegen aus freien Stücke einen Helm zutragen.
sybenwurz
16.09.2013, 22:09
Blöde Frage: wie gerät ein P4 in nem Zeitfahren an nen Autospiegel???
LidlRacer
16.09.2013, 22:14
Gut das P4 ist nun Schrott
Das ist so oder so (optisch) Schrott.
Täte mich aber auch interessieren, was das Auto da zu suchen hat.
amontecc
16.09.2013, 22:29
Mich würde mal interessieren, ob es eine Statistik gibt bzgl. Kopfverletzungen von Radprofis während eines Rennens vor und nach der Einführung der Helmpflicht, gibt es so etwas?
LidlRacer
16.09.2013, 23:15
Mich würde mal interessieren, ob es eine Statistik gibt bzgl. Kopfverletzungen von Radprofis während eines Rennens vor und nach der Einführung der Helmpflicht, gibt es so etwas?
Wollte gerade versuchen, sowas zu ergoogeln, bin dabei aber auf was anderes Interessantes gestoßen:
Helm-Report (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=kopfverletzungen%20helm%20radprofis%20-urteil&source=web&cd=9&cad=rja&ved=0CFcQFjAI&url=http%3A%2F%2Fcontent.delius-klasing.de%2Finterfaces%2Fpayment%2F%3Fid%3D1936&ei=1nA3UqnuJOqv4ASP2oGwCA&usg=AFQjCNFk1xZJJFNAHsvrQUiQIo0VMeZg8A&bvm=bv.52164340,d.bGE)vom Tour-Magazin.
(Schon etwas älter, aber trotzdem interessante Hintergrund-Infos)
amontecc
17.09.2013, 00:18
Da sind alle Dinge zusammengefasst, die man dem Helm zutrauen möchte. Die Versicherungen scheinen aber inzwischen schon etwas weiter zu sein...;)
Aber im Allgemeinen scheinen mir die genannten Zahlen zu undifferenziert. Liegt sicherlich daran, dass ich der Meinung bin, dass nicht jedes Rad fahren gleich gefährlich ist.
Wenn es also heißt, dass die meisten Unfälle völlig ohne Fremdeinwirkung von statten gehen, würde mich interessieren, ob es da zwischen Alltags- und Sport-Radlern signifikante Unterschiede gibt. Das klingt ja so, als ob man völlig unvermitteln plötzlich umfallen könnte. Wenn da hingegen z.B. Mountainbiken mit erfasst ist...
Auch interessant, dass die meisten Helme die Grenzwerte beim Crashrtest deutlich unterschreiten. Warum sind diese dann so hoch angesetzt?
Klugschnacker
17.09.2013, 01:00
Ich respektiere es mittlerweile, wenn jemand ohne Helm trainieren fährt. Ich grüße solche Fahrer wieder unterwegs, was lange Zeit unter uns Helmträgern nicht üblich war.
Ich akzeptierte aber keine unbehelmten Fahrer in meiner eigenen Trainingsgruppe. Ich habe keine Lust, dabei zu sein, wenn ein Gehirn auf der Straße liegt. Häufig genug habe ich gesehen, wie die Helme von gestürzten Fahrern nach Allerweltsstürzen ausgesehen haben. Nicht auszudenken, was ohne Helm passiert wäre.
Wer ohne Helm fahren will, soll das machen. Zum Glück handelt es sich dabei um die absolute Ausnahme, zumindest in Freiburg. Wenn jemand ohne Helm fährt: ohne mich.
Grüße,
Arne
HobbyStudent
17.09.2013, 07:15
Ich akzeptierte aber keine unbehelmten Fahrer in meiner eigenen Trainingsgruppe. Ich habe keine Lust, dabei zu sein, wenn ein Gehirn auf der Straße liegt. Häufig genug habe ich gesehen, wie die Helme von gestürzten Fahrern nach Allerweltsstürzen ausgesehen haben. Nicht auszudenken, was ohne Helm passiert wäre.
Wer ohne Helm fahren will, soll das machen. Zum Glück handelt es sich dabei um die absolute Ausnahme, zumindest in Freiburg. Wenn jemand ohne Helm fährt: ohne mich.
Da bin ich 100% bei dir, so handhabe ich das auch. Jeder soll machen was er will und er für sich für richtig hält, jedoch ohne Helm - ohne mich.
Häufig genug habe ich gesehen, wie die Helme von gestürzten Fahrern nach Allerweltsstürzen ausgesehen haben. Nicht auszudenken, was ohne Helm passiert wäre.
Wenn der Helm schon bei einem Allerweltssturz kollabiert, was passiert dann erst bei einem wirklichen Crash.
Und die Rennradfahrer die früher Allerweltsstürze hatten, vor der massiven Einführung der Helme, die sind alle gestorben?
Mich würde mal interessieren ob Profis im Training mittlerweile generell mit Helm fahren.
Interessant ist doch, dass den Profis der Helm per "Gesetz" verordnet werden musste, wo das doch eigentlich die sind mit der meisten Erfahrung und den meisten Kilometern. Die haben sich bis zu letzt gegen die Helme gewehrt.
P.s.: Ich fahre im übrigen auch Rennrad mit Helm, was ich aber nicht einsehe ist diese übertriebene Darstellung der Wirkung des Helms, und dieser missionarische Glaube (jetzt nicht von dir Arne) dass man ohne Helm ein unverantwortlicber Spinner ist. Der Helm nützt möglicherweise in ganz engen Rahmen und dann eher gegen Abschürfungen als wirklich gegen einen massiven Einschlag.
Wer ohne Helm fahren will, soll das machen. Zum Glück handelt es sich dabei um die absolute Ausnahme, zumindest in Freiburg. Wenn jemand ohne Helm fährt: ohne mich.
In Südfrankreich ist der Helm gefühlsmässig die Ausnahme. Selbst ein Profi-Team, das mir entgegenkam, fuhr komplett ohne Helm, dazu noch wild nebeneinander die Küstenstrasse komplett blockiernd. Motorisierte Zweiradfahrer, rauchend in Badeschlappen und dabei am Smartphone tippend, sieht man dauernd. Das ist natürlich nicht gut, aber in Deutschland ist der Sicherheitsgedanke schon extrem ausgeprägt. Manchmal wird das dermassen übertrieben, dass ein einzelner Radfahrer auf einem menschenleeren Radweg Handzeichen beim Abbiegen gibt. Natürlich mit Helm und in Signaljacke.
Carlos85
17.09.2013, 09:15
Mein Helm ist an einer Stelle komplett durchgebrochen, hab ich nach ein paar Minuten suchen gefunden, wenn man stark dran zieht kann man sehen dass die Strebe ganz durch ist.
http://lh4.googleusercontent.com/-qTxgPbHOzWY/UjgAxeS-roI/AAAAAAAAA5g/MplgeZELbcs/s1024-no-k/IMAGE_131.jpeg
@LidlRacer: was für ein blöder Kommentar... Als ob ich mich mit Ansicht auf die Fresse lege... Andere Fahrer stürzen da nicht weil sie wohl auf der Strasse bleiben statt den Radweg dort zu nutzen, oder fahren durch die Baustelle durch, weshalb man an dem Tag den Radweg kurz verlassen musste...
Skunkworks
17.09.2013, 09:59
Wenn der Helm schon bei einem Allerweltssturz kollabiert, was passiert dann erst bei einem wirklichen Crash.
Und die Rennradfahrer die früher Allerweltsstürze hatten, vor der massiven Einführung der Helme, die sind alle gestorben?
Mich würde mal interessieren ob Profis im Training mittlerweile generell mit Helm fahren.
Interessant ist doch, dass den Profis der Helm per "Gesetz" verordnet werden musste, wo das doch eigentlich die sind mit der meisten Erfahrung und den meisten Kilometern. Die haben sich bis zu letzt gegen die Helme gewehrt.
P.s.: Ich fahre im übrigen auch Rennrad mit Helm, was ich aber nicht einsehe ist diese übertriebene Darstellung der Wirkung des Helms, und dieser missionarische Glaube (jetzt nicht von dir Arne) dass man ohne Helm ein unverantwortlicber Spinner ist. Der Helm nützt möglicherweise in ganz engen Rahmen und dann eher gegen Abschürfungen als wirklich gegen einen massiven Einschlag.
Auch heute fahren wahrscheinlich die allermeisten Profis, wenn sie alleine Trainieren ohne Helm, wenn sie auf Malle im Januar/Februar trainieren, sieht man grade bei den bekannten PRO-Teams mittlerweile durchweg Helme.
Die Frage, ob die Helme seit der Einführung im Profisport was gebracht haben ist mir auch schon gekommen. Ich denke ja aber das kann nur ein Statistik der Rennärzte belegen.
Die Fragen sind doch: Wäre Fabio Casartelli auch mit Helm gestorben? Hätte bei Wouter Weyland hätte ein Motoradhelm geholfen?
Das sind die bekannteren Todesopfer aber nach dieser Liste (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_t%C3%B6dlich_verungl%C3%BCckten_Radrennf ahrern) sind auch nach der Einführung der Helmpflicht weitere Rennfahrer vornehmlich durch schwere Kopfverletzungen gestorben. Leider ist die Liste und die Artikel zu den Fahren nicht ausreichend medizinisch angereichert.
Ich denke ab einer gewissen kinetischen Energie kann ein Radhelm schwere Verletzungen genauso wenig verhindern wie ein Motoradhelm. Die tötliche Verletzung wird vielleich lediglich verlagert: von offenem Schädel-Hirn-Trauma zu Genickbruch? In dem Fall hilft der Helm immerhin die Ersthelfer vor extremen Anblicken (siehe Beitrag von Arne) zu schützen.
Wenn der Radhelm jedoch nur vor starken Abschürfungen, Platzwunden und Gehirnerschütterung schützt, dann ist das für Profi-radler genauso wie für unsereins schon erstrebenswert, denn meist kann man dadurch Montags ohne Blessuren wieder auf der Arbeit erscheinen.
LidlRacer
17.09.2013, 10:11
@LidlRacer: was für ein blöder Kommentar... Als ob ich mich mit Ansicht auf die Fresse lege... Andere Fahrer stürzen da nicht weil sie wohl auf der Strasse bleiben statt den Radweg dort zu nutzen, oder fahren durch die Baustelle durch, weshalb man an dem Tag den Radweg kurz verlassen musste...
Danke gleichfalls! :Blumen:
Hättest Du meinen blöden Kommentar zitiert, könnte man mehr damit anfangen. Der war's:
Tut mir leid!
Aber auch das dürfte ein Fall sein, wo es effektiver gewesen wäre, den Unfall zu vermeiden als die Folgen durch einen Helm zu mildern.
Ich nehme an, an der Stelle stürzt nicht jeder Radfahrer. Wie schaffen das die Anderen?
Es ging um Deinen Sturz in einer Kurve auf nassen Schienen.
Und ich bleibe dabei, dass man bei vernünftiger Fahrweise dort nicht stürzt. Helm schadet trotzdem nicht.
captain hook
17.09.2013, 11:25
wenn sie auf Malle im Januar/Februar trainieren, sieht man grade bei den bekannten PRO-Teams mittlerweile durchweg Helme.
Auf Malle herrscht außerhalb geschlossener Ortschafen für Radfahrer Helmpflicht. ;)
Auf Malle herrscht außerhalb geschlossener Ortschafen für Radfahrer Helmpflicht. ;)
In ganz Spanien meine ich.
Wobei der Spanier an sich da nicht so obrigkeitshörig ist. :cool:
Sunny777
17.09.2013, 12:36
Ich hab letztens irgendwo von einer Studie gelesen, dass Autofahrer tendenziell rücksichtsloser fahren, wenn der Radfahrer einen Helm trägt. Weiß da jemand was drüber?
amontecc
17.09.2013, 13:02
Hab ich auch mal gelesen und kann ich auch glauben.
Ich glaube aber auch, dass Radfahrer mit Helm etwas riskanter bzw. schneller fahren als sie ohen Helm sich sicher fühlen.
Fachwort Risikokompensation. Gibt es auf beiden Seiten.
(Empirische Studien von Fallbeispielen aus diesem Thread zeigen ja, dass die meisten gestürzten einen Helm auf hatten...:Lachen2: :cool: )
LidlRacer
17.09.2013, 13:22
Ich hab letztens irgendwo von einer Studie gelesen, dass Autofahrer tendenziell rücksichtsloser fahren, wenn der Radfahrer einen Helm trägt. Weiß da jemand was drüber?
Dazu (und noch mehr) gibt's ausführliche Infos + kritische Diskussion der Studie hier:
http://fahrradzukunft.de/4/gelesen
Und hier ist noch eine neuere Ausgabe überwiegend dem Fahrradhelm gewidmet:
http://fahrradzukunft.de/14
Gefunden hab ich's dort:
Eine sehr sachliche Diskussion mit so ziemlich allen sinnvollen Argumenten, die hier genannt wurden oder genannt werden könnten, findet sich übrigens im Wikipedia-Artikel über Fahrradhelme (http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradhelm).
amontecc
17.09.2013, 18:25
Wenn der Helm schon bei einem Allerweltssturz kollabiert, was passiert dann erst bei einem wirklichen Crash.
Was ist eigentlich ein Allerweltssturz? Wenn man z.B. seitlich wegrutscht und ohne Helm der Kopf gar nicht wirklich den Boden berührt, weil er vom Nacken oben gehalten wird, wird man mit Helm vielleicht trotzdem aufschlagen und dann glauben, dieser hätte einem geholfen. Möglicherweise ist er danach auch sichtlich defekt.
P.s.: Ich fahre im übrigen auch Rennrad mit Helm, was ich aber nicht einsehe ist diese übertriebene Darstellung der Wirkung des Helms, und dieser missionarische Glaube (jetzt nicht von dir Arne) dass man ohne Helm ein unverantwortlicber Spinner ist. Der Helm nützt möglicherweise in ganz engen Rahmen und dann eher gegen Abschürfungen als wirklich gegen einen massiven Einschlag.
Ich fahre im Training auch mit Helm. Bei Alltagsfahrten eher nicht. Ich denke nämlich, dass Rad fahren allgemein nicht sonderlich gefährlich ist. In Lidlracers Links wird das ja in diese Richtung ausgewertet.
Selbstverständlich zieht das Argument immer, dass der Kopf so wichtig ist, dass er besonders geschützt sein sollte. Dummerweise heißen die Dinger Fahrradhelme, und weil es sie gibt, muss man sie tragen.
Triathletin007
17.09.2013, 19:20
Ich hab letztens irgendwo von einer Studie gelesen, dass Autofahrer tendenziell rücksichtsloser fahren, wenn der Radfahrer einen Helm trägt. Weiß da jemand was drüber?
Ich kenne dazu auch die Sichtweise der Radfahrer, wenn sie keinen Helm tragen und Mitten auf der Straße fahren, anstatt rechts am Rand.
Da sie ja ohne Helm fahren, würden die Autofahrer vorsichtiger beim Überholen sein. So welche Radler frage ich ganz höflich, seit wann sie ihren Organspenderausweis schon besitzen würden.:Lachen2: Und sage ganz trocken, dass der rote Fleck von dem letzten toten Radler ohne Helm erst gestern entfernt worden wäre.:Cheese:
Wer so fährt hat es auch nicht anders verdient!:dresche
amontecc
17.09.2013, 19:26
Ich kenne dazu auch die Sichtweise der Radfahrer, wenn sie keinen Helm tragen und Mitten auf der Straße fahren, anstatt rechts am Rand..
....
Wer so fährt hat es auch nicht anders verdient!:dresche
Du fährst scheinbar nicht viel Rad.
Wenn du immer schön rechts am Rand fährst, brauchst du keinen Helm sondern eine Schulung.
Triathletin007
17.09.2013, 19:57
Blöde Frage: wie gerät ein P4 in nem Zeitfahren an nen Autospiegel???
Wenn das zwar nur eine "reine Trainingseinheit" ist, aber es für jede Fahrt Punkte und Geschwindigkeitspunkte gibt und 1x im Jahr die Schnellsten gekrönt werden und selbst die Tour die Zeitfahrserie als empfehlenswerte Veranstaltung im Jedermannbereich erwähnt.
Da aber beim Unfall Rettungswagen und Polizei zugezogen wurden, könnte es sein, dass der Ausrichter mächtig Ärger bekommen wird.
Übrigens habe ich selber ein paar Monate zuvor selber den Rettungswagen wegen einem Sturz in dem selben Kreisverkehr gerufen (war auf meiner Ausrollrunde unterwegs) weil da gerade ein Amateur sich im Kreisel niedergelegt hatte.
Die anderen Akteure sind sogar noch haarscharf am Verunfallten vorbei gerast, was ich dann nur mit dem Querstellen meines Rades und brüllen "Vorsicht" Unfall, unterbunden habe.
Dann bekam ich so nette Sachen zu hören wie: Du Arsch, Du hast mir meine Bestzeit vermasselt. Erst ein zufällig vorbeifahrender Autofahrer, der netter Weise anhielt hat mir dann geholfen den Verunfallten wenigstens mit Decken gegen Auskühlung zu versehen.
Auch im jüngsten Fall haben die Polizisten sich verkohlt gefühlt als die herbei geeilte Ehefrau des Verletzten darauf hingewiesen hatte, dass ihr Mann und viele andere Radler sich da nur rein zufällig getroffen hatten um schnell zu fahren.
Dabei schossen noch zig Radler mit Scheibenrad, Aerohelm an den Polizisten vorbei.
Ich interessierte mich nur um das Wohl des Gestürzten der meinte, dass eigentlich nichts passiert sei.
Schätze mal, dass er wohl unter Schock stand.
Triathletin007
17.09.2013, 20:00
Du fährst scheinbar nicht viel Rad.
Wenn du immer schön rechts am Rand fährst, brauchst du keinen Helm sondern eine Schulung.
Das musst Du mir jetzt aber mal bitte genauer erklären!:Huhu:
amontecc
17.09.2013, 20:06
Der rechte Rand ist der unsicherste Bereich einer Fahrbahn, ganz einfach.
Wenn man sich deine Ausführungen von dem Kreisverkehr durchliest, dann kann man dort mit nem Helm auch nicht mehr viel ausrichten. Da fehlt es an den Basics. Risikokompensation wäre dagegen noch sicher.
Ich kenne dazu auch die Sichtweise der Radfahrer, wenn sie keinen Helm tragen und Mitten auf der Straße fahren, anstatt rechts am Rand.
Da sie ja ohne Helm fahren, würden die Autofahrer vorsichtiger beim Überholen sein. So welche Radler frage ich ganz höflich, seit wann sie ihren Organspenderausweis schon besitzen würden.:Lachen2: Und sage ganz trocken, dass der rote Fleck von dem letzten toten Radler ohne Helm erst gestern entfernt worden wäre.:Cheese:
Das Thema wo auf der Fahrbahn als Radler fahren hatten wir gerade erst (Thorsten??).
Wenn man äusserst rechts fährt bei entsprechender Fahrbahnbreite führt dies stets dazu, dass der PKW hinter einem versucht sich auch bei Gegenverkehr irgendwie ggf. auch langsam an einem Radler vorbeizuquetschen. Du als Radler bist dann eventuell zwischen Auto und Bordsteinkante eingequetscht. Jeder Ruckler, Kanaldeckel etc. der dich zwingt nur geringfügig auszuweichen ist hochgefährlich für einen selbst.
Fährt man einfach ein Stück vom Fahrbahnrand Richtung Mitte mag das Autofahrer gelegentlich nerven, weil sie definitiv nicht überholen können bei Gegenverkehr, es dient aber letztlich der eigenen Sicherheit.
Das Thema wo auf der Fahrbahn als Radler fahren hatten wir gerade erst (Thorsten??).
Wenn man äusserst rechts fährt bei entsprechender Fahrbahnbreite führt dies stets dazu, dass der PKW hinter einem versucht sich auch bei Gegenverkehr irgendwie ggf. auch langsam an einem Radler vorbeizuquetschen. Du als Radler bist dann eventuell zwischen Auto und Bordsteinkante eingequetscht. Jeder Ruckler, Kanaldeckel etc. der dich zwingt nur geringfügig auszuweichen ist hochgefährlich für einen selbst.
Fährt man einfach ein Stück vom Fahrbahnrand Richtung Mitte mag das Autofahrer gelegentlich nerven, weil sie definitiv nicht überholen können bei Gegenverkehr, es dient aber letztlich der eigenen Sicherheit.
Genau so ist das. Je weiter rechts man fährt, desto geringer ist der Sicherheitsabstand den die PKW einhalten und desto höher ist die Überholgeschwindigkeit.
D.h. die Gefahr einen Unfall zu erleiden, bei dem möglicherweise nicht mal der Helm hilft die steigt.
Im übrigen muss man auch nicht rechts im Randstein fahren.
Die Rechtsprechung sagt, 1m vom rechten Rand ist angemessen, dazu kommen 1.50 m Sicherheitsanstand des PKWs. das bedeutet soviel wie, dass PKWs Radfahrere auf der Landstraßen nur überholen können, wenn sie komplett die Fahrbahn wechseln und es heißt natürlich ganz klar, dass man auch nur überholen kann, wenn es im Moment keinen Gegenverkehr gibt.
MfG
Matthias
LidlRacer
17.09.2013, 21:06
Das Thema wo auf der Fahrbahn als Radler fahren hatten wir gerade erst (Thorsten??).
Wenn man äusserst rechts fährt bei entsprechender Fahrbahnbreite führt dies stets dazu, dass der PKW hinter einem versucht sich auch bei Gegenverkehr irgendwie ggf. auch langsam an einem Radler vorbeizuquetschen. ...
Das ist eine ähnliche Glaubensfrage wie Helm ja/nein.
In der gleichen Studie, wo der geringere Überholabstand zu Helmträgern festgestellt wurde, war ein weiteres Ergebnis, dass Radfahrer, die weiter vom Rand entfernt fahren, im Gegensatz zum auch hier weit verbreiteten Glauben im Schnitt enger(!) überholt werden.
http://drianwalker.com/overtaking/overtakingprobrief.pdf
Wie zuverlässig diese Erkenntnis ist, wird allerdings auch hier hinterfragt:
http://fahrradzukunft.de/4/gelesen
Ich handhabe das flexibel. I.d.R. fahre ich ziemlich weit rechts, um andere nicht mehr als nötig zu behindern. Es dient auch nicht unbedingt der Sicherheit von Radfahrern, wenn sie Autofahrer unnötig ärgern.
Nur in Situationen, wo ich Überholen wirklich für gefährlich halte, fahre ich weiter links, um das zu verhindern.
@Triathletin007
Die Teilnahme an merkwürdigen Zeitfahrveranstaltungen im laufenden Verkehr erscheint mir um etliche Größenordnungen unvernünftiger als umsichtiges Fahren ohne Helm.
amontecc
17.09.2013, 21:08
@Triathletin007
Die Teilnahme an merkwürdigen Zeitfahrveranstaltungen im laufenden Verkehr erscheint mir um etliche Größenordnungen unvernünftiger als umsichtiges Fahren ohne Helm.
sehr schön ausgedrückt.
Triathletin007
17.09.2013, 21:13
Ich benütze neuerdings dieses Rücklicht!:Huhu:
Da fahren in der Dunkelheit die Autofahrer automatisch mit Respektabstand vorbei.:Lachen2:
Wahrscheinlich haben die alle alte James Bond geschaut!
http://www.amazon.de/R%C3%BCckleuchte-R%C3%BCcklichte-Fahrradlicht-Sicherheit-R%C3%BCcklicht/dp/B0099K49N6:Lachanfall:
tandem65
17.09.2013, 21:15
Wenn du immer schön rechts am Rand fährst, brauchst du keinen Helm sondern eine Schulung.
Das musst Du mir jetzt aber mal bitte genauer erklären!:Huhu:
Womit Du seine These glatt bestätigt hast. :Blumen:
Die Mitte der Fahrspur ist natürlich provozierend, aber wie andere schon geschrieben haben ist es sehr sinnvoll knapp 1m Abstand zum rechten Rand einzuhalten. Das gilt ganz besonders bei fahrten in der Gruppe, so kann der Ziehharmonikaeffekt auch reduziert werden, da man recht & links vom Vordermann ans HR rollen kann. Vermeidet durchaus Stürze.
Triathletin007
17.09.2013, 21:36
sehr schön ausgedrückt.
Wenn ich da mich vor den potentiellen Gefahrenstellen mal umdrehe und nach hinten schaue, ob da ein Auto von hinten kommt oder im Kreisverkehr nicht unbedingt auf dem Bügel vorne liegen bleibe, dann verzichte ich zwar auf eine Bestzeit, aber komme gesund durch den Kurs.
Ich fahre da seit mind. 5 Jahre mit und mir ist nie etwas passiert.
Aber bei Leuten, die einen 44-iger Schnitt fahren und vorher wissen, dass ihre Konkurrenz im letzten Lauf nur 1,5 Sek. zurück gelegen hat, die fahren auch mit Risiko zum Altersklassensieg.
Und wer dazu noch so bescheuert ist in diesem Kreisverkehr gegen die Fahrtrichtung abzukürzen, um Sekunden zu sparen, der ist egal wie nicht mehr zu retten.
TrInfected
17.09.2013, 22:01
Ich handhabe das flexibel. I.d.R. fahre ich ziemlich weit rechts, um andere nicht mehr als nötig zu behindern. Es dient auch nicht unbedingt der Sicherheit von Radfahrern, wenn sie Autofahrer unnötig ärgern.
Nur in Situationen, wo ich Überholen wirklich für gefährlich halte, fahre ich weiter links, um das zu verhindern.
+1!
Ich denke, wenn man im Alltag mit dem Rad unterwegs ist, hängt es auch ein weng davon ab, WO man sich herum treibt. Aufgewachsen bin ich in der Fahrradstadt Münster, da nimmt man das Thema Fahrrad quasi mit der Muttermilch auf und jeder Autofahrer rechnet mit Radlern. Komischer Weise sind mir dort auch so gut wie nie "Geisterradfahrer" auf der falschen Seite begegnet.
Hier in Mönchengladbach sieht das ganz anders aus... Nicht nur, dass hier verdammt häufig Radwege auf der falschen Seite geführt werden, kaum ein Radfahrer hält sich auch an bestehende Regeln, Stichwort Bürgersteig. Zusammen mit unaufmerksamen bzw. teils rücksichtslosen Autofahrern ist das problematisch. :(
Wobei ich auch sagen muss, dass ich bisher wirklich wenige Situationen erlebt habe, in denen es wirklich brenzlich mit dem Seitenabstand war. Erfahrungsgemäß fühle ich mich mit o.g. Vorgehensweise auf der Straße sicherer als auf dem Radweg. Trotzdem fahre ich immer mit Helm, an dem übrigens auch eine RSG-ID Ring (http://www.bauer-boecker.de/rsq-id-shop/gruppe,rsqid,de/1,1-2,Uhren-Ring) mit Handynummer meines Lebensgefährten dran ist - man weiß ja nie. Ohne Helm fehlt mir was - ist vermutlich einfach Gewohnheitssache.
amontecc
18.09.2013, 09:38
Wenn ich da mich vor den potentiellen Gefahrenstellen mal umdrehe und nach hinten schaue, ob da ein Auto von hinten kommt oder im Kreisverkehr nicht unbedingt auf dem Bügel vorne liegen bleibe, dann verzichte ich zwar auf eine Bestzeit, aber komme gesund durch den Kurs.
Ich fahre da seit mind. 5 Jahre mit und mir ist nie etwas passiert.
Aber bei Leuten, die einen 44-iger Schnitt fahren und vorher wissen, dass ihre Konkurrenz im letzten Lauf nur 1,5 Sek. zurück gelegen hat, die fahren auch mit Risiko zum Altersklassensieg.
Und wer dazu noch so bescheuert ist in diesem Kreisverkehr gegen die Fahrtrichtung abzukürzen, um Sekunden zu sparen, der ist egal wie nicht mehr zu retten.
Widerlegt ja nicht die These, dass man bei Teilnahme ein hohes Risiko eingeht. Du versuchst es ja durch dein Verhalten zu minimieren.
Allerdings trägt dein Verhalten wesentlich mehr zu deiner Unversehrtheit bei als das Tragen eines Helmes!
Und da sehe ich eben auch einen Unterschied, wenn man sich in Wettbewerbssituationen begibt oder auch in einer Trainingsfahrt befindet, wird man ein mehr oder weniger höheres Risiko als "normal" eingehen. Und dann sind Schutzmaßnahmen sinnvoll. Aber das trifft auf den Alltagsradler meiner Meinung nach eben nicht zu.
Schwarzfahrer
18.09.2013, 13:32
... wenn man sich in Wettbewerbssituationen begibt oder auch in einer Trainingsfahrt befindet, wird man ein mehr oder weniger höheres Risiko als "normal" eingehen. Und dann sind Schutzmaßnahmen sinnvoll. Aber das trifft auf den Alltagsradler meiner Meinung nach eben nicht zu.
Daß Rennen oder Training das Risiko, durch eigene Schuld zu stürzen, erhöhen, ist außer Frage. Aber bei "Alltagsfahrten" bleibt das Risiko, von Autofahrern (oder auch anderen, regelwidrig fahrenden Radfahrern) verletzt zu werden, für alle gleich - außer, man fährt nie auf Straßen, die auch von Autos benutzt werden.
In der Risikobewertung geht die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schwere der Folgen ("impact") als Produkt ein, nur so kann realistisch die Bedeutung des Risikos eingeschätzt werden.
Diese Unfall-Wahrscheinlichkeit mag bei Alltagsfahreren recht gering sein, aber die möglichen Folgen ("Impact") sind schlimm genug, um einen Helm in allen Fahrsituationen zu rechtfertigen.
Eine Logik für Helmpflicht leite ich daraus aber nicht ab, da die Folgen nur für den Betroffenen relevant sind; eine Pflicht oder gesetzliche Regelung sehe ich nur bei Verhaltensweisen als sinnvoll an, bei denen die Folgen der Handlung einer Person für andere schädlich sein können. Ansonsten muß die Selbstverantwortung greifen.
Ich kann akzeptieren, daß viele beim Alltagsradeln kein Helm tragen wollen; es gibt viele einsichtige Gründe, wie Bequemlichkeit, Wind um die Ohren spüren, Frisur, ... - aber das Argument, daß das Risiko so gering ist, halte ich für Selbsttäuschung (sicher auch aus eigener Erfahrung, da ich in einer solchen Alltagssituation vollkommen unverschuldet vom Rad geschossen wurde, und ohne Helm nicht so glimpflich davongekommen wäre). Ich fahre auch mal kurz ohne Helm im Ort herum - aber immer mit einem unguten Gefühl und schlechterem Gewissen, als wenn ich im Auto ohne Gurt Innerorts herumfahre.
LidlRacer
18.09.2013, 13:47
Ich fahre auch mal kurz ohne Helm im Ort herum - aber immer mit einem unguten Gefühl und schlechterem Gewissen, als wenn ich im Auto ohne Gurt Innerorts herumfahre.
Für Autofahren ohne Gurt habe ich nun wieder kein Verständnis.
Ich benütze neuerdings dieses Rücklicht!:Huhu:
Da fahren in der Dunkelheit die Autofahrer automatisch mit Respektabstand vorbei.:Lachen2:
Wahrscheinlich haben die alle alte James Bond geschaut!
http://www.amazon.de/R%C3%BCckleuchte-R%C3%BCcklichte-Fahrradlicht-Sicherheit-R%C3%BCcklicht/dp/B0099K49N6:Lachanfall:
Offenbar har Nicoles Rücklicht nur mich beeindruckt:
Zitat:
"Laser zeigt breiten,lassen Sie mehr Sicherheit bei Nacht zu fahren".
Tri-Keks
18.09.2013, 14:05
Offenbar har Nicoles Rücklicht nur mich beeindruckt:
Zitat:
"Laser zeigt breiten,lassen Sie mehr Sicherheit bei Nacht zu fahren".
Danke für den Hinweis :Lachen2:
Google-Übersetzer in Höchstform!! :Lachanfall:
Wenn nicht benutzen, bitte der Schalter zum Schließen
Schwarzfahrer
18.09.2013, 15:30
Für Autofahren ohne Gurt habe ich nun wieder kein Verständnis.
Mache ich auch nicht, angurten ist Reflex (genau wie auch Helm aufsetzen).
Mir ging es um den Vergleich zwischen zwei Möglichkeiten, wie ich unter ähnlichen Verkehrsbedingungen meine Gesundheit riskiere: Rad ohne Helm oder mit dem Auto ohne Gurt die 300 m zum Bäcker vorfahren (bitte keine Kommentare, daß man dafür kein Auto braucht, es geht um ein BEISPIEL) - ohne Helm fühle ich mich "nackter", gefährdeter, also ohne Gurt, da das Verletzungs-Risiko (Wahrscheinlichkeit x Impact) m.E. im Auto viel geringer ist, als auf dem Rad.
captain hook
18.09.2013, 15:50
Mache ich auch nicht, angurten ist Reflex (genau wie auch Helm aufsetzen).
Mir ging es um den Vergleich zwischen zwei Möglichkeiten, wie ich unter ähnlichen Verkehrsbedingungen meine Gesundheit riskiere: Rad ohne Helm oder mit dem Auto ohne Gurt die 300 m zum Bäcker vorfahren (bitte keine Kommentare, daß man dafür kein Auto braucht, es geht um ein BEISPIEL) - ohne Helm fühle ich mich "nackter", gefährdeter, also ohne Gurt, da das Verletzungs-Risiko (Wahrscheinlichkeit x Impact) m.E. im Auto viel geringer ist, als auf dem Rad.
Fühlst Du Dich auf dem Rad echt so unsicher? :Lachanfall: Ich seh tagtäglich alte Omis die seit 60 Jahren ohne Helm fahren und sich nicht tagtäglich in Lebensgefahr fühlen wenn sie 300m zum Bäcker müssen.
Ich persönlich fahr lieber mit Leuten trainieren, die anständig Radfahren können als mit Leuten die das nicht können, aber einen Helm tragen.
Schwarzfahrer
18.09.2013, 16:56
Fühlst Du Dich auf dem Rad echt so unsicher? :Lachanfall: Ich seh tagtäglich alte Omis die seit 60 Jahren ohne Helm fahren und sich nicht tagtäglich in Lebensgefahr fühlen wenn sie 300m zum Bäcker müssen.
Ich persönlich fahr lieber mit Leuten trainieren, die anständig Radfahren können als mit Leuten die das nicht können, aber einen Helm tragen.
Ich fühle mich nicht "AUF dem Rad" unsicher, sondern habe eine begründete Angst daß mich ein Autofahrer übersieht und über den Haufen fährt, da mich Autofahrer bereits zweimal im Leben "abgeschossen" haben, einfach weil sie mich nicht gesehen haben. Beim ersten Mal konnte ich über die Motorhaube abrollen, beim zweiten Mal war es härter - Das Gefühl des Aufpralls auf dem Asphalt aus freiem Flug senkrecht auf den Kopf (mit Helm) - das vergißt man nicht so schnell. Hätte ich keinen Helm aufgehabt, würde ich mich möglicherweise an nichts mehr erinnnern...
Es hat eben nichts mit dem eigenen Fahrkönnen zu tun, sondern damit, daß andere Fehler machen können, die mich gefährden. Und Seit dem Unfall konnte ich dank schneller Reaktion zwei ähnliche Unfälle (innerorts, keine Trainingsfahrt) vermeiden - weil ich inzwischen fast paranoid fahre, und mich nicht darauf verlasse, daß Autofahrer mich sehen.
Klar, bei zwei Unfällen in 32 Jahren Abstand und vielen 1000 km ist die statistische Wahrscheinlichkeit gering, daß es mich nochmal trifft - aber gibt noch kein echtes Sicherheitsgefühl.
captain hook
18.09.2013, 17:07
Ich fühle mich nicht "AUF dem Rad" unsicher, sondern habe eine begründete Angst daß mich ein Autofahrer übersieht und über den Haufen fährt, da mich Autofahrer bereits zweimal im Leben "abgeschossen" haben, einfach weil sie mich nicht gesehen haben. Beim ersten Mal konnte ich über die Motorhaube abrollen, beim zweiten Mal war es härter - Das Gefühl des Aufpralls auf dem Asphalt aus freiem Flug senkrecht auf den Kopf (mit Helm) - das vergißt man nicht so schnell. Hätte ich keinen Helm aufgehabt, würde ich mich möglicherweise an nichts mehr erinnnern...
Es hat eben nichts mit dem eigenen Fahrkönnen zu tun, sondern damit, daß andere Fehler machen können, die mich gefährden. Und Seit dem Unfall konnte ich dank schneller Reaktion zwei ähnliche Unfälle (innerorts, keine Trainingsfahrt) vermeiden - weil ich inzwischen fast paranoid fahre, und mich nicht darauf verlasse, daß Autofahrer mich sehen.
Klar, bei zwei Unfällen in 32 Jahren Abstand und vielen 1000 km ist die statistische Wahrscheinlichkeit gering, daß es mich nochmal trifft - aber gibt noch kein echtes Sicherheitsgefühl.
Wenn Dich aber bei dem Szenario, dass Dich wer anders abschießt stört, dass Du es nicht unter Kontrolle hast... wer schützt Dich davor, dass Dich im Auto sitzend jemand abschießt (wenn Du grade die 300m unangegurtet zum Bäcker fährst)? Das Risiko dürfte durch die höheren Geschwindigkeiten im Auto ungleich höher sein sich richtig böse zu verletzen.
Und auf der Autobahn erst... Wer glaubst ernsthaft, dass er bei >100kmh (oder gar bei >200kmh) rd 1,5t ausbrechende Masse selbstbestimmt unter Kontrolle hat, wenn da ein Laster irgendwo nen bischen Öl verloren hast oder es halt mal dumm läuft.
Es werden viele Risiken in so einer Diskussion auf dieses Thema übertragen, die man in anderen Lebensbereichen einfach so - in vielen Fällen sogar unbewusst - hinnimmt.
Schwarzfahrer
18.09.2013, 17:36
Wenn Dich aber bei dem Szenario, dass Dich wer anders abschießt stört, dass Du es nicht unter Kontrolle hast... wer schützt Dich davor, dass Dich im Auto sitzend jemand abschießt (wenn Du grade die 300m unangegurtet zum Bäcker fährst)? Das Risiko dürfte durch die höheren Geschwindigkeiten im Auto ungleich höher sein sich richtig böse zu verletzen.
Und auf der Autobahn erst... Wer glaubst ernsthaft, dass er bei >100kmh (oder gar bei >200kmh) rd 1,5t ausbrechende Masse selbstbestimmt unter Kontrolle hat, wenn da ein Laster irgendwo nen bischen Öl verloren hast oder es halt mal dumm läuft.
Es werden viele Risiken in so einer Diskussion auf dieses Thema übertragen, die man in anderen Lebensbereichen einfach so - in vielen Fällen sogar unbewusst - hinnimmt.
Risikoeinschätzung ist immer stark subjektiv eingefärbt. Aber im Auto, auch wenn mich jemand "abschießt", habe ich schon eine Menge Schutzausrüstung um mich rum: Stahlzelle, Airbag, Gurt. Bei Tempo 30 bin ich damit besser geschützt, als mit jedem Helm auf dem Rad.
Mich stört es nicht, daß ich es nicht unter Kontrolle habe (s. mein Motto unten...:Cheese: ), man kann und soll nicht alles kontrollieren. Ich fahre ja auch mit dem Rennrad mit > 70 kmh den Berg runter - ist um nichts sicherer als > 100 kmh auf der Autobahn.
Ich finde, ich brauche den Schutz hauptsächlich für Gefahren, die ich nicht unter Kontrolle habe, und ganz besonders den menschlichen Faktor. Ich empfinde solche Risiken immer höher, als die durch mich Kontrollierbaren. Wenn ich allein in der Buckelpiste Skifahre, brauche ich keinen Skihelm, weil ich mein Risiko selbst dosieren kann, und ich meiner Technik sicher bin; ein Risiko bleibt natürlich, und ich lege den Helm dann nicht extra weg, aber vermisse ihn auch nicht. Auf der Piste gibt ein Helm Sicherheit, für den Fall das ein Althaus vorbeifährt.
Ich finde es in solchen Diskussionen immer unpassende eigene schlechte oder wg. mir auch gute Erfahrungen zu diskutieren, weil das i. A, nichts bringt, weil es nicht zu verallgemeinern ist.
Wenn du schon 2 mal mit dem Rad abgeschossen wurdest dann mag das so sein und wg. mir fahr halt immer mit Helm wie jeder beliebt, normal ist das aber nicht, dass man und so oft abgeschossen wird.
Etweder war das einfach Pech und die Statistik hat bei dir zugeschlagen, wogegen man nichts machen kann oder du bist auch einfach irgendwo unachtsam oder du fährst möglicherweise die falschen Wege in der falschen Art. Also bitte nicht persönlich nehmen! Ich sag ja es ist unglücklich eingene Erfahrungen einzubringen.
Klar ist aber auch gefährdet sind im Strassenverkehr Kinder und Erwachsene die sich eher unsicher verhalten.
Die Haupttodesursache für Radfahrer sind rechts abbiegende Autos/Lkws und das meist in Verbindung mit einem strassenbegleitenden Radweg. Die Radfahrer fühlen sich auf dem Radweg sicher, denken sie haben Vorrang und werden von rechts Abbiegenden umgenietet.
Wenn man diese Situation garnicht eingeht in dem man entweder grundsätzlich auf der Fahrbahn fährt und die Todesfalle Radweg meidet oder zumindest wenn man unbedingt Radweg fahren will, weiß dass die Kreuzungen Todesfallen sind und zurück steckt, dann kann man ein groß Teil des Gefährdungspotentials von Fahrradfahren für sich schon ausschließen.
Man muss die dicken Punkte machen. Wenn du dann noch unbedingt Helm tragen willst bitte,, hindert dich ja keiner dran.
Also es bringt nichts über Gefühle zu reden, man muss sich die Tatsachen und die tatsächlichen Gefahren anschauen und dann entsprechend erst die großen Gefahren vermeiden, d.h. auch immer mit den anderen mitdenken.
Im übrigen wenn ich hier dann doch was persönliches einbringe, ich fahre seit 40 Jahren Rad und seit 27 Jahre viel Rad und bin noch nicht ansatzweise von einem Auto zum Sturz gezwungen worden. Was auch nichts heißt, vielleicht liege ich ja auch der ganz andere Seite der statistischen Streuung wie du.
Ich denke aber dass ich den Verkehr im Blick habe und vor mir ist auch noch nie unvermittelt ein Auto aufgetaucht, wo soll das herkommen? Gerade auch als Radfahrer hat man ja einen sehr guten Überblick und ist auch vom Gehör ja immer mitten drin und nicht abgeschirmt, wie z.b. in einem Auto.
Wie gesagt bewahre ich will dir jetzt nicht die Schuld an den Unfällen in die Schuhe schieben, nur wenn man es insgesamt betrachtet und nicht am Einzelfall ist Radfahren ungefährlich. Leider wird es halt von vielen Lobbygruppen als irre gefährlich dargestelt. Da sind aber auch oft Interessen dahinter, insbesondere Fahrräder aus dem Verkehr rauszuhalten, damit sie die Autos nicht stören.
amontecc
18.09.2013, 19:04
Diese Unfall-Wahrscheinlichkeit mag bei Alltagsfahreren recht gering sein, aber die möglichen Folgen ("Impact") sind schlimm genug, um einen Helm in allen Fahrsituationen zu rechtfertigen.
Es ist nachvollziehbar, das so zu sehen. Das würde bedeuten, dass der Impact jede Eintrittswahrscheinlichkeit übersticht und somit immer der Schutz erfolgen sollte.
Dann wäre es aber auch so, dass mit der gleichen Begründung bei vielen anderen Tätigkeiten ebenfalls ein Schutz angeraten wäre.
Vgl. Grafik in diesem (http://www.eradhafen.de/2011/03/adac-helme-fur-autofahrer/) Link.
Scheinbar (der Grafik zufolge) ist es so, dass im Auto und in der Freizeit wesentlich mehr Kopfverletzungen auftreten als auf dem Rad.
Beim Fahrradhelm hat man eben das Pech, dass die unterschiedlichen Ausprägungen der Nutzung in einen Topf geworfen werden. Würde fürs Auto keiner drauf kommen, den Helm aus der Motorsportabteilung auch für normale oder auch nur für "sportliche" Autofahrer zu fordern.
Weiterhin gibt es inzwischen ja schon mehrere Klassen von Radhelmen. Für den Straßenverkehr, welcher ja voller unkontrollierbarer Gefahren lauern soll, reicht aber die einfachste Ausprägung, obwohl schon festgehalten wurde, dass die Gesichtsverletzungen am häufigsten vorkommen und einen fehlenden Unterkiefer will ja auch niemand wirklich haben.
Und ich bin auch überzeugt, dass Radfahrer mit Helm mehr riskieren, weil sie sich damit sicherer fühlen. Das gleiche gilt für alle anderen Protektoren. Ohne den ganzen Kram würden wahrscheinlich die wenigsten sich in den Dowhnhill stürzen die das mit Protektoren aber machen.
Schwarzfahrer
18.09.2013, 22:20
Wenn du schon 2 mal mit dem Rad abgeschossen wurdest dann mag das so sein und wg. mir fahr halt immer mit Helm wie jeder beliebt
Danke:Blumen:, das gestehe ich ja auch jedem zu, mit oder ohne Helm zu fahren, ganz nach belieben. Ich grüße übrigens auch Radfahrer ohne Helm :) .
...normal ist das aber nicht, dass man und so oft abgeschossen wird.
Entweder war das einfach Pech und die Statistik hat bei dir zugeschlagen, wogegen man nichts machen kann oder du bist auch einfach irgendwo unachtsam oder du fährst möglicherweise die falschen Wege in der falschen Art. Also bitte nicht persönlich nehmen! Ich sag ja es ist unglücklich eigene Erfahrungen einzubringen.
Normal finde ich es auch nicht, das wäre ja noch schöner :Cheese: Dein Gedanke ist sicher legitim. Aber immerhin waren 32 Jahre zwischen beiden Unfällen. Und ja, ich war wohl unachtsam; ich war so arrogant beide Male zu glauben, daß wenn ein Autofahrer aus der Seitenstraße anhält, wenn ich auf der Vorfahrtstraße ankomme, er meinetwegen anhält, also mich gesehen hat - und beide fuhren genau dann los, als ich vor ihnen durchfuhr, mit unter 25 kmh. Seit dem zweiten Mal suche ich möglichst auch Augenkontakt, und bleibe oft stehen, auch wenn ich Vorfahrt habe.
Schwarzfahrer
18.09.2013, 22:37
...nur wenn man es insgesamt betrachtet und nicht am Einzelfall ist Radfahren ungefährlich.
Diese Aussage stimmt, statistisch ist es ungefährlich, weil meistens nichts passiert. Das ist die Wahrscheinlichkeits-Seite. Aber die "Impact"-Seite sieht halt schlimmer aus - wenn etwas passiert, dann kann es ganz übel sein. Und dann ist für dein Einzelnen egal, was die Statistik sagt.
Es ist nachvollziehbar, das so zu sehen. Das würde bedeuten, dass der Impact jede Eintrittswahrscheinlichkeit übersticht und somit immer der Schutz erfolgen sollte.
...statt "erfolgen sollte" würde ich eher sagen "sinnvoll sein kann". Immerhin habe ich auf dem Fahrrad gar keinen Schutz; der Helm ist zumindest ein kleiner Sicherheitsbeitrag.
Mir geht es nur darum, Radfahren im Verkehr nicht als ganz so ungefährlich darzustellen, wie es hier gerade geschieht.
Ich finde es ja falsch, Helmpflicht zu fordern, weil ja die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls sehr gering ist. Leider paßt es in die zunehmend paranoide Welt, in der je sicherer wir leben, desto mehr Sicherheitsmaßnahmen zusätzlich gefordert werden.
Aber ich finde es auch eine falsche Verharmlosung, Helmtragen im Alltag als überflüssig darzustellen, mit dem Argument, daß es keinen Nutzen hat. Im seltenen Fall des Bedarf ist es sehr nützlich - genau wie die Airbags oder ESP im Auto - die meisten fahren einen Leben lang, ohne sie je zu brauchen - trotzdem gibt jeder eine Menge Geld aus, um es zu haben. Und keiner motzt gegen Helmpflicht für Mofafahrer - bis Tempo 25 sollte es doch auch ähnlich ungefährlich sein, oder?
Dann wäre es aber auch so, dass mit der gleichen Begründung bei vielen anderen Tätigkeiten ebenfalls ein Schutz angeraten wäre.
Angeraten in manchen Fällen möglicherweise, aber es soll jeder für sich entscheiden, ob er etwas tut zum Schutz oder nicht.
Wenn man sich für keinen Schutz entscheidet, und es doch schief geht, lebt man eben mit den Konsequenzen, und steht dazu, daß man eine Möglichkeit unterlassen hat, statt zu erklären, daß es gar nichts genützt hätte.
Wenn ich sportlich Rad fahre, dann trage ich auch einen Helm (jedenfalls fast immer), ansonsten aber nicht. Aber an dem Tag, wo das Helm tragen Pflicht wird verschenke ich mein Rad. Ja, es ist sicherer, und Ja, man weiß nie wie blöd die anderen sind. Aber was kommt als nächstes? Warnwestenpflicht für Fußgänger? Rundumleuchte ab Einsetzen der Dämmerung? Man kann alles übertreiben... :(
amontecc
19.09.2013, 09:21
Mir geht es nur darum, Radfahren im Verkehr nicht als ganz so ungefährlich darzustellen, wie es hier gerade geschieht.
Verharmlosen möchte ich es auch nicht. Aber es sollte mehr Augenmerk darauf gelegt werden, dass man achtsam ist und dass Unfallursachen möglichst ausgeschaltet werden. Viele Unfälle sind hausgemacht (durch die Infrastruktur und Verhaltensweisen). Wenn man nur sagt, dass das Radfehren durch den Helm sicher wird, glaub ich, wäre das falsch.
Ich finde es ja falsch, Helmpflicht zu fordern, weil ja die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls sehr gering ist. Leider paßt es in die zunehmend paranoide Welt, in der je sicherer wir leben, desto mehr Sicherheitsmaßnahmen zusätzlich gefordert werden.
Dann sind wir uns ja schon einig.
Aber ich finde es auch eine falsche Verharmlosung, Helmtragen im Alltag als überflüssig darzustellen, mit dem Argument, daß es keinen Nutzen hat.
Dass er keinen Nutzen hat finde ich auch nicht. Ich denke nur nicht, dass der Nutzen so groß ist (für die Allgemeinheit), dass man jemandem, der mit seinem 200EUR-Rad am Wochenende zum Markt oder zum Bäcker fährt alle drei Jahre einen Helm für 50EUR aufzwingt.
Und keiner motzt gegen Helmpflicht für Mofafahrer - bis Tempo 25 sollte es doch auch ähnlich ungefährlich sein, oder?
Die Mofafahrer motzen nicht mehr, sie haben einfach aufgehört zu fahren. (gibts ne Statistik zu irgendwo beim ADFC) Und das sollte nach Möglichkeit mit Radfahrern nicht passieren, finde ich.
LidlRacer
19.09.2013, 10:12
Ich denke nur nicht, dass der Nutzen so groß ist (für die Allgemeinheit), dass man jemandem, der mit seinem 200EUR-Rad am Wochenende zum Markt oder zum Bäcker fährt alle drei Jahre einen Helm für 50EUR aufzwingt.
An den Kosten muss das Helmtragen nun wirklich nicht scheitern. Die Discounter-Helme sind heutzutage wirklich gut und sehen auch so aus (z.B. von Cratoni), kosten vielleicht 15€ (statt das ca. 5-fache mit "Cratoni" drauf) und halten seeeehr viel länger als 3 Jahre (hatten wir anderswo ausführlich diskutiert).
An den Kosten muss das Helmtragen nun wirklich nicht scheitern. Die Discounter-Helme sind heutzutage wirklich gut
An was machst du gut fest? ;)
LidlRacer
19.09.2013, 10:48
An was machst du gut fest? ;)
Ok, sagen wir:
Qualitativ nicht von Markenhelmen zu unterscheiden.
Ob Helme an sich gut sind, bleibt ja eine Glaubensfrage.
Ich habe in letzter Zeit viel zum Thema gelesen, und es gibt viele überraschend gute Argumente gegen Helme (wie auch nicht so überraschende dafür).
Aber ganz strikte Helmgegener, die z.B. sagen: "So ein bisschen Hartschaum kann doch gar nicht schützen" könnten vielleicht mal die Frage beantworten:
Worauf fallt Ihr lieber mit dem ungeschützten Kopf - auf eine Beton-Bordsteinkante oder auf eine Hartschaum-Bordsteinkante?
Letzteres ist zwar nicht ganz das gleiche wie ein Helm, aber doch recht ähnlich.
Worauf fallt Ihr lieber mit dem ungeschützten Kopf - auf eine Beton-Bordsteinkante oder auf eine Hartschaum-Bordsteinkante?
Letzteres ist zwar nicht ganz das gleiche wie ein Helm, aber doch recht ähnlich.
Wobei ohne das abschließend zu beantworten, gerade für Kanten sind Fahrradhelme absolut nicht ausgelegt. Ein Sinn machen sie wenn überhaupt nur bei einem flächigen Einschlage. Gegen Punktbelastungen, bzw. Kanten schützen z.b. Bauarbeiterhelme oder auch Motorradhelme.
Von daher ist auch dieser Mofavergleich Quatsch. Ein Intergralhelm hat eine nachgewiesen und klare Schutzwirkung, die hat ein Fahrradhelm halt genau nicht.
Wenn müssten Radfahrer Intergralhelme tragen, was ja z.b. Downhiller auch machen und das ist ein sinnvolle Sache, fürs sportliche Radfahren aber völlig ungeeignet.
Ich könnte jetzt auch provozierend fragen, würdest du mit einem alten Helm mal mit dem Kopf gegen eine Bordsteinkante rammen? freiwillig? Ich glaub kaum. Ich würds auch nicht empfehlen ;)
MfG
Matthias
LidlRacer
19.09.2013, 10:57
Wobei ohne das abschließend zu beantworten, gerade für Kanten sind Fahrradhelme absolut nicht ausgelegt.
Doch, das sind sie. Das ist doch gerade Bestandteil der Prüfnorm.
Wenn Du mal zurückblätterst, da hatte ich einen Tour-Artikel verlinkt.
PS: Da isser:
Helm-Report (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=kopfverletzungen%20helm%20radprofis%20-urteil&source=web&cd=9&cad=rja&ved=0CFcQFjAI&url=http%3A%2F%2Fcontent.delius-klasing.de%2Finterfaces%2Fpayment%2F%3Fid%3D1936&ei=1nA3UqnuJOqv4ASP2oGwCA&usg=AFQjCNFk1xZJJFNAHsvrQUiQIo0VMeZg8A&bvm=bv.52164340,d.bGE)vom Tour-Magazin.
(Schon etwas älter, aber trotzdem interessante Hintergrund-Infos)
Ich könnte jetzt auch provozierend fragen, würdest du mit einem alten Helm mal mit dem Kopf gegen eine Bordsteinkante rammen? freiwillig? Ich glaub kaum.
In jedem Fall lieber mit einem alten Helm als ohne.
Das möchte ich sehen, dass Du vor die Wahl gestellt wirst, mit blankem Schädel gegen die Kante zu rennen oder mit einem alten Helm drauf. Sorry aber das klingt unglaubwürdig.
In jedem Fall lieber mit einem alten Helm als ohne.
Das möchte ich sehen, dass Du vor die Wahl gestellt wirst, mit blankem Schädel gegen die Kante zu rennen oder mit einem alten Helm drauf. Sorry aber das klingt unglaubwürdig.
Es ging aber hier um den Vergleich Motorradhelm / Fahrradhelm.
Dass man ohne Helm nicht vor die Kante haut sollte jedem klar sein, aber der Helm der schützt doch, wieso macht man es nicht?
Doch, das sind sie. Das ist doch gerade Bestandteil der Prüfnorm.
Wenn Du mal zurückblätterst, da hatte ich einen Tour-Artikel verlinkt.
PS: Da isser:
Was mir da fehlt, bzw. was mich interessieren würde wäre, was passiert eigentlich ohne Helm? Wieviel g hat man denn mehr?
Ansonsten ist mir auch klar dass man grundsätzlich Probleme mit der Messtechnik hat aber dieser senkrechte Sturz nach unten, der ist sowas von unmöglich, wenn man vom Rad stürzt. Man kann praktisch garnicht auf die pbere Schädeldecke prallen. Dann müsste man schon echt vor die Wand fahren oder gegen ein Auto seitlich. Und selbst da wird ein Fahrradfahrer meistens nicht senkrecht mit der Schädeldecke einschlagen. Aber wie gesagt mir ist schon klar dass es da auch Probleme des Messaufbaus gibt aber ein schaler Beigeschmack, dass hier was geprüft wird, was mit der Realität wenig zu tun hat.
Z.b. wird hier immer gerügt die Aerotest wären ja völlig an der Realität vorbei, bzw. man müsst wenn mit drehenden Beinen, komplettem Dummie usw messen, bei eine Fahrradhelm lässt man aber eine Betonkugel senkrecht zu Boden rasen, ein Szenario was es so überhaupt nicht gibt. Wenn der Kopp schon ab ist hilft auch ein Helm nicht mehr :cool:
LidlRacer
19.09.2013, 11:36
aber dieser senkrechte Sturz nach unten, der ist sowas von unmöglich, wenn man vom Rad stürzt. Man kann praktisch garnicht auf die pbere Schädeldecke prallen. Dann müsste man schon echt vor die Wand fahren oder gegen ein Auto seitlich. Und selbst da wird ein Fahrradfahrer meistens nicht senkrecht mit der Schädeldecke einschlagen.
Du hast den Artikel immer noch nicht (vollständig) gelesen.
Bei unserem Aufpralltest fällt der Helm, der mit seinem Gurtsystem auf dem Prüfkopf befestigt ist, abwechselnd mit rechter Stirnseite, linkem Hinterkopf, linker Schläfe und rechtem Hinterkopf auf
einen flachen (aus 1,5 Metern Höhe) und einen (aus 1,06 Metern Höhe) bordsteinförmigen Sockel.
Es ging aber hier um den Vergleich Motorradhelm / Fahrradhelm.
Dass man ohne Helm nicht vor die Kante haut sollte jedem klar sein, aber der Helm der schützt doch, wieso macht man es nicht?
Ok, dann habe ich Deine Frage falsch verstanden.
Schwarzfahrer
19.09.2013, 12:13
...es sollte mehr Augenmerk darauf gelegt werden, dass man achtsam ist und dass Unfallursachen möglichst ausgeschaltet werden. Viele Unfälle sind hausgemacht (durch die Infrastruktur und Verhaltensweisen). Wenn man nur sagt, dass das Radfehren durch den Helm sicher wird, glaub ich, wäre das falsch.
... Ich denke nur nicht, dass der Nutzen so groß ist (für die Allgemeinheit), dass man jemandem, der mit seinem 200EUR-Rad am Wochenende zum Markt oder zum Bäcker fährt alle drei Jahre einen Helm für 50EUR aufzwingt.
Mofafahrer ...haben einfach aufgehört zu fahren....Und das sollte nach Möglichkeit mit Radfahrern nicht passieren, finde ich.
100 % Zustimmung zu allem.
Ich meine allerdings, den Helm sollte man zwar keinem aufzwingen, aber jedem empfehlen. Was er mit der Empfehlung macht, ist seine Sache.
Schwarzfahrer
19.09.2013, 12:21
...dieser senkrechte Sturz nach unten, der ist sowas von unmöglich, wenn man vom Rad stürzt. Man kann praktisch garnicht auf die pbere Schädeldecke prallen. Dann müsste man schon echt vor die Wand fahren oder gegen ein Auto seitlich. Und selbst da wird ein Fahrradfahrer meistens nicht senkrecht mit der Schädeldecke einschlagen.
Dann habe ich das Unmögliche geschafft!:liebe053:
Mich hat der Autofahrer seitlcih gerammt (Einschlag an rechter Pedale in oberem Totpunkt), quasi wie ein Stier auf die Hörner genommen, und ich flog ca. 6 - 7 m quer zur Fahrbahn durch die Luft so in 1,5 - 2 m Höhe (sagen Zuschauer), um danach genau senkrecht auf dem Kopf zu landen. Mit genügend Freiwilligen könnte man die statistische (Un)Wahrscheinlichkeit eines solchen Verlaufs durch wiederholte Crashtests experimentell austesten :cool:
Mit welchen Tricks man scheinbar arbeiten muss um die "richtigen" Ergebnisse zu bekommen sieht man in dem Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=eC2VCO9w4KY
Die 2 Unfälle haben im Grunde überhaupt nichts miteinander zu tun.
Oder der Helm führt überraschenderweise zu einer völlig anderen Flugbahn, kann natürlich auch sein.
Skunkworks
24.09.2013, 11:14
Mit welchen Tricks man scheinbar arbeiten muss um die "richtigen" Ergebnisse zu bekommen sieht man in dem Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=eC2VCO9w4KY
Die 2 Unfälle haben im Grunde überhaupt nichts miteinander zu tun.
Oder der Helm führt überraschenderweise zu einer völlig anderen Flugbahn, kann natürlich auch sein.
Natürlich ist der zweite Unfall anders, was einfach der extrem schwierig nachzustellenden Situation geschuldet ist. Das linke Bein wird beim zweiten Unfall von der Fahrzeugecke getroffen, daher landet der Radler hauptsächlich auf der Motorhaube. Beim ersten Unfall wird hingegen in Höhe der Kettenstrebe getroffen und das ganze Rad ausgehoben.
Könnte sicherlich besser koordiniert werden aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Prüfer so Stümper sind, von daher gehe ich von Absicht aus, wie schon in den Kommentaren ersichtlich.
Könnte sicherlich besser koordiniert werden aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Prüfer so Stümper sind, von daher gehe ich von Absicht aus, ....
Ich auch ;-)
LidlRacer
24.09.2013, 11:32
Mit welchen Tricks man scheinbar arbeiten muss um die "richtigen" Ergebnisse zu bekommen sieht man in dem Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=eC2VCO9w4KY
Die 2 Unfälle haben im Grunde überhaupt nichts miteinander zu tun.
Oder der Helm führt überraschenderweise zu einer völlig anderen Flugbahn, kann natürlich auch sein.
Das war wohl ziemlich das gleiche Video wie neulich in Stern-TV:
In Stern-TV war gerade ein ziemlich sinnloser Vergleich von 2 Unfällen mit Dummy ohne und mit Helm.
Ohne: Schwerste Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen.
Mit: Keine wesentlichen Verletzungen.
Trotz ähnlicher Ausgangssituation war der Unfallablauf aber (unabhängig vom Helm) völlig anders. Im 1. Fall ist der Radfahrer mit dem Kopf voran ungünstig auf der Straße aufgeschlagen.
Im 2. Fall landete er recht sanft auf der Motorhaube.
Dass die ahnungslosen Fernseh-Menschen so einen Unfug senden, kann ich ihnen ja fast noch verzeihen.
Aber nicht einem, der sich "Leiter der Unfallforschung" nennt.
tomerswayler
24.09.2013, 11:40
OMG, die testen sogar Fahrrad gegen Fahrrad :Lachanfall:
http://www.youtube.com/watch?v=hdD5li71I8Y
Skunkworks
24.09.2013, 11:45
OMG, die testen sogar Fahrrad gegen Fahrrad :Lachanfall:
http://www.youtube.com/watch?v=hdD5li71I8Y
"Ein normaler Randfahrer kann solche Geschindigkeiten gar nicht erreichen..."
Ja nee, iss klar!
OMG, die testen sogar Fahrrad gegen Fahrrad :Lachanfall:
http://www.youtube.com/watch?v=hdD5li71I8Y
OK die haben also erwartet, dass die Dummies evtl. weiter fahren und nicht umfallen oder was genau soll uns der Test zeigen?
Also ich wäre im Erdboden versunken, wenn ich der Typ wäre und hätte mein Diplom zurück gegeben.
OMG, die testen sogar Fahrrad gegen Fahrrad :Lachanfall:
http://www.youtube.com/watch?v=hdD5li71I8Y
Ist das lächerlich...
tomerswayler
24.09.2013, 12:04
Es wird noch besser: http://www.youtube.com/watch?v=wXq9OuYRJrY
Nicht falsch verstehen, ich halte PKW Crashtests, auch gegen Fußgänger, für wichtig und richtig.
amontecc
24.09.2013, 18:04
Das zeigt ja ziemlich einleuchtend, dass man als Fußgänger mit Helm besser dran wäre. :)
Tri-Keks
24.09.2013, 18:35
Sowas ist echt eine Plage in der heutigen Zeit, diese ständige Pseudowissenschaft und n=1 Studien/Tests :Nee: . Das ganze dann immer frühlich auf Youtube oder über die Flimmerkiste.
tandem65
24.09.2013, 18:46
Also ich wäre im Erdboden versunken, wenn ich der Typ wäre und hätte mein Diplom zurück gegeben.
Der ist Schmerzfrei, sehr wahrscheinlich FDP Wähler. :Lachanfall:
SCNR.
amontecc
25.09.2013, 23:15
Mit welchen Tricks man scheinbar arbeiten muss um die "richtigen" Ergebnisse zu bekommen sieht man in dem Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=eC2VCO9w4KY
Die 2 Unfälle haben im Grunde überhaupt nichts miteinander zu tun.
Oder der Helm führt überraschenderweise zu einer völlig anderen Flugbahn, kann natürlich auch sein.
Hier (http://www.youtube.com/watch?v=N4eqdwzLom8) ist ein sinnvollerer Beitrag, der aus dem ersten Teil obigen Versuchs abgeleitet wurde.
Dort bleibt die Aussage stehen, der Radfahrer wäre in Mehrfacher Hinsicht nicht zu retten gewesen. Danach kommen noch Wünsche, wie man so was am besten verhindert.
Der Helm wird nur subtil suggeriert, da am Anfang alle ohne fahren und nach dem Crashtest mit. Wird aber nicht weiter erwähnt.
Vielleicht hätten sie am Anfang anders formulieren sollen, "kann gefährlich sein" hätte ich besser gefunden.
sybenwurz
25.09.2013, 23:46
OMG, die testen sogar Fahrrad gegen Fahrrad :Lachanfall:
http://www.youtube.com/watch?v=hdD5li71I8Y
Schmarrer!
Schau sich mal einer n Sprinterfeld an...
photonenfänger
26.09.2013, 00:28
Mit welchen Tricks man scheinbar arbeiten muss um die "richtigen" Ergebnisse zu bekommen sieht man in dem Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=eC2VCO9w4KY
Die 2 Unfälle haben im Grunde überhaupt nichts miteinander zu tun.
Oder der Helm führt überraschenderweise zu einer völlig anderen Flugbahn, kann natürlich auch sein.
Das is echt der Hammer, für wie blöd halten die die Leute eigentlich? Fehlt nur noch dass der zweite Dummy aufsteht und und in die Kamera lächelt:Maso:
amontecc
26.09.2013, 09:13
Im Prinzip haben die halt nachgewiesen, dass man in manchen Standard-Situationen trotz Helm keine Chance auf Überleben hätte.
Daher war ja auch die Empfehlung in dem zum Bericht aufgearbeiteten Beitrag, man solle vorsichtig fahren + Autofahrer sollten geschult werden + die Infrastruktur sollte angepasst werden.
Die Aussage, dass mit Helm das Radfahren sicher wird, stimmt eben nicht, ebensowenig die, dass Radfahren generell unsicher ist.
Es ist im größten Maße Verhaltens- und Fahrkönnens-abhängig. Ebenso wie zu Fuß gehen. Der Fußgänger-Dummy im Crashtest, der Stumpf vom Auto erfasst wurde, hatte auch keine Chance, der welcher vom Segway/Pedelec überrollt wurde auch nicht wirklich.
Letzten Freitag von einer Autofahrerin vom Rad geholt worden. Schlüsselbein, Rippen, Schulterblatt gebrochen, Abschürfungen und Prellungen en masse, etwas Kopfweh. Mein Helm ist gebrochen...
Ich habe sowas hundertmal durchgespielt, wie man fällt, sich abrollt, abstützt... Vergesst es, das funktioniert, wenn man ein Mindestmaß an Zeit hat, um zu reagieren. Wenn es überaschend UND unvorhersehbar und schnell passiert, fällt man einfach nur noch, wie es der Physik gefällt.
Also, ich fahre nicht mehr ohne Helm, was ich bislang noch viel zu oft gemacht habe (mal eben zum Bäcker ect..)
:cool:
Viele Grüße Joachim
Schwarzfahrer
02.10.2013, 18:35
...Ich habe sowas hundertmal durchgespielt, wie man fällt, sich abrollt, abstützt... Vergesst es, das funktioniert, wenn man ein Mindestmaß an Zeit hat, um zu reagieren. Wenn es überaschend UND unvorhersehbar und schnell passiert, fällt man einfach nur noch, wie es der Physik gefällt.
...
Eben; darum gehen auch Unfälle, die selbstverschuldet sind, oft relativ harmlos aus, weil man eine Chance auf Reaktion und Korrektur hat. Die wirkliche Gefahr, wegen der ich den Helm trage, geht eben von anderen aus, die ich nicht vorhersehen kann.
Deshalb kann ich Deine Schlußfolgerung perfekt nachvollziehen; habe ja das gleiche vor 22 Monaten durchgemacht.
Gute Besserung :Blumen: , und danach trotzdem weiter viel Spaß am Radfahren!
Eben; darum gehen auch Unfälle, die selbstverschuldet sind, oft relativ harmlos aus, weil man eine Chance auf Reaktion und Korrektur hat. Die wirkliche Gefahr, wegen der ich den Helm trage, geht eben von anderen aus, die ich nicht vorhersehen kann.
Deshalb kann ich Deine Schlußfolgerung perfekt nachvollziehen; habe ja das gleiche vor 22 Monaten durchgemacht.
Gute Besserung :Blumen: , und danach trotzdem weiter viel Spaß am Radfahren!
Ich danke Dir!:Blumen:
Passt zwar nicht genau in diesen Fred, wollte aber nicht extra einen neuen eröffnen.
Laut Unfallstatistik gab es 2014 ca. 10% mehr tödliche Radunfälle als im Vorjahr: :(
http://www.bild.de/auto/auto-news/unfallstatistik/statistik-verkehrstote-42226668.bild.html
Passt zwar nicht genau in diesen Fred, wollte aber nicht extra einen neuen eröffnen.
Laut Unfallstatistik gab es 2014 ca. 10% mehr tödliche Radunfälle als im Vorjahr: :(
http://www.bild.de/auto/auto-news/unfallstatistik/statistik-verkehrstote-42226668.bild.html
Dazu müsste man jetzt aber noch wissen, ob sich die absolute Anzahl der Radfahrer signifikant verändert hat. Wenn plötzlich wesentlich mehr Leute auf´s Rad steigen, wäre der Anstieg ja nur natürlich.
Dazu müsste man jetzt aber noch wissen, ob sich die absolute Anzahl der Radfahrer signifikant verändert hat. Wenn plötzlich wesentlich mehr Leute auf´s Rad steigen, wäre der Anstieg ja nur natürlich.
Das stimmt natürlich. Ist teilweise (was die breite Masse angeht) auch noch wetterabhängig - ähnlich wie bei den Statistiken von Motorradunfällen.
Von den tödlichen Unfällen waren immerhin schon knapp 10% mit dem E-Bike unterwegs - hätte ich auch nicht gedacht.
Matthias75
18.08.2015, 17:01
Das stimmt natürlich. Ist teilweise (was die breite Masse angeht) auch noch wetterabhängig - ähnlich wie bei den Statistiken von Motorradunfällen.
Von den tödlichen Unfällen waren immerhin schon knapp 10% mit dem E-Bike unterwegs - hätte ich auch nicht gedacht.
Laut SPON (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/zahl-der-toedlich-verunglueckten-radfahrer-gestiegen-a-1048689.html) übrigens über die Hälfte (57%) der tödlich verunglückten Radfahrer über 65 Jahre.
Die E-Bike-Quote wundert mich nicht. Man sieht die Teile ja mittlerweile recht häufig. Ich vermute, dass durch E-Bikes zwar wieder mehr auf's Rad steigen, diese aber auch schneller unterwegs sind. Vielleicht schneller als andere Verkehrsteilnehmer es ihnen zutrauen, vielleicht aber auch schneller als es für sie gut und sicher wäre.
M.
JENS-KLEVE
18.08.2015, 17:27
Der Helm ist ja nur passive Sicherheit und damit viel belangloser als manche (deutsche) Fundamentalisten uns immer wieder eintrichtern.
Im Falle eines Unfalles natürlich durchaus entscheidend, aber viel wichtiger ist die aktive Sicherheit zur Vermeidung von Unfällen. Dazu zählt volle Konzentration, Reaktionsgeschwindigkeit, richtiges Verhalten in Gruppen, Verhaltensweisen im hektischen Straßenverkehr usw. usw. - die neue Generation der E-Bikefahrer könnte sich hier noch einiges von Radsportlern abgucken. Helm aufsetzen alleine bietet nur trügerische Sicherheit.
Pmueller69
18.08.2015, 17:55
Der Helm ist ja nur passive Sicherheit und damit viel belangloser als manche (deutsche) Fundamentalisten uns immer wieder eintrichtern.
So belanglos finde ich ihn nicht. Ich hatte vor 2 Jahren einen schweren Fahrradunfall. Schlüsselbein war 3-fach gebrochen, der Helm zertrümmert, aber mein Kopf war ok.
Wenn ein Auto über einen drüber fährt, bringt der Helm natürlich auch nicht mehr viel.
tandem65
18.08.2015, 18:22
So belanglos finde ich ihn nicht. Ich hatte vor 2 Jahren einen schweren Fahrradunfall. Schlüsselbein war 3-fach gebrochen, der Helm zertrümmert, aber mein Kopf war ok.
Ja und, was sagt das denn aus? Ich hatte vor 8 Jahren einen schweren Skiunfall und einen Trümmerbruch im Schlüsselbein und mein Helm war in Ordnung weil er Zuhause am Rad hing. Das heisst doch nur daß der Helm die lächerliche Belastung nicht überlebt hat. Klar sind Platzwunden am Kopf blöd, aber was hat Dir denn der Helm konkret erspart?
Ja und, was sagt das denn aus? Ich hatte vor 8 Jahren einen schweren Skiunfall und einen Trümmerbruch im Schlüsselbein und mein Helm war in Ordnung weil er Zuhause am Rad hing. Das heisst doch nur daß der Helm die lächerliche Belastung nicht überlebt hat. Klar sind Platzwunden am Kopf blöd, aber was hat Dir denn der Helm konkret erspart?
Der soll doch die Belastung gar nicht überleben.
Indem er bricht leitet er die Energie ab, die sonst auf den Kopf einwirken würde.
chris.fall
18.08.2015, 18:35
Moin,
So belanglos finde ich ihn nicht.
(...)
dass ein Helm in bestimmten Situationen vor bestimmten Verletzungen schützen kann, bestreitet wohl niemand ernsthaft.
Ich stimme Jens aber zu: Hirnbenutzung - ich verlasse mich bei Rechtsabbiegern beispielsweise grundsätzlich nicht darauf, dass sie mich gesehen haben - hat mich schon viel häufiger vor schweren oder evtl. tödlichen Verletzungen bewahrt als der Helm.
Dass die Anzahl tödlicher Unfälle (vermutlich) mit dem Anteil von E-Bikern gestiegen ist, kann nicht an der höheren Geschwindigkeit liegen. Verglichen mit einem RR oder Triarad sind die Teile arschlahm. Meiner Meinung nach macht man doch ein paar Fehler mehr/zuviel, wenn man seit 20 Jahren nicht mehr auf einem Rad gesessen hat. Bis gestern hatten sie noch die gehäkelte Haube über der Klopapierrolle auf der Hutableage, jetzt wieder aktiv auf dem E-Bike!...
Viele Grüße,
Christian
tandem65
18.08.2015, 18:51
Der soll doch die Belastung gar nicht überleben.
Indem er bricht leitet er die Energie ab, die sonst auf den Kopf einwirken würde.
Ja, aber der Bruch sagt auch gar nichts über die aufgenommene Energiemenge aus.:Huhu:
LidlRacer
18.08.2015, 19:14
Dass die Anzahl tödlicher Unfälle (vermutlich) mit dem Anteil von E-Bikern gestiegen ist, kann nicht an der höheren Geschwindigkeit liegen.
Nicht unbedingt an der Geschwindigkeit an sich.
Aber daran, dass andere nicht mit dieser Geschwindigkeit rechnen, wenn sie einen Rentner aufrecht auf'm Rad sitzen sehen.
Und daran, dass Radbeherrschung, Wahrnehmungs- und Reaktionvermögen älterer E-Bike-Fahrer für das Tempo nicht ausreichen.
Pmueller69
18.08.2015, 20:18
Ja und, was sagt das denn aus? Ich hatte vor 8 Jahren einen schweren Skiunfall und einen Trümmerbruch im Schlüsselbein und mein Helm war in Ordnung weil er Zuhause am Rad hing. Das heisst doch nur daß der Helm die lächerliche Belastung nicht überlebt hat. Klar sind Platzwunden am Kopf blöd, aber was hat Dir denn der Helm konkret erspart?
Ich habe keinen heftigen Bums auf den Kopf bekommt, der ansonsten dazu geführt hätte, dass ich hier im Forum Unfug von mir gebe.
tandem65
18.08.2015, 20:29
Ich habe keinen heftigen Bums auf den Kopf bekommt, der ansonsten dazu geführt hätte, dass ich hier im Forum Unfug von mir gebe.
Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher!:Lachen2: :Blumen:
holger801
18.08.2015, 21:13
Ich denke, dass alle Beteiligten mit ihrer Sicht der Dinge recht haben.
Der Helm schütz im Falle eines Sturzes gegen Kopfverletzungen, bzw. trägt dazu bei, dass sie nicht so stark ausfallen wie ohne.
Andererseits ist der beste Unfallschutz, das vorausschauende und konzentrierte fahren. Es bewährt sich immer wieder davon auszugehen, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer vollkommen blind, kopflos und unfähig sind. Wer jetzt noch lieber zurück steckt anstelle rein zu halten hat denke ich ganz gute Chancen unfallfrei durch die Saison zu kommen.
Ich habe keinen heftigen Bums auf den Kopf bekommt, der ansonsten dazu geführt hätte, dass ich hier im Forum Unfug von mir gebe.
Sagen wir mal so - eventuell hat der Helm dafür gesorgt, dass Du hier noch Unfug von Dir geben kannst. Das Problem ist: den Gegenbeweis möchte niemand freiwillig antreten...
Mein Bruder hat übrigens auch mal seinen Helm geschrottet (Radspur - und dann mit 30 über einen Toyota geflogen)- nebst diversen gerissenen / beschädigten Bändern, Weichteilen, Knochen (Toyota: A-Säule war erledigt, nebst weiteren Dellen). Man vermutet, dass er nur dank der Kombination aus viel Glück und Styroporkugel noch Unfug von sich geben kann. Den Abflug hätte er übrigens nur vermeiden können, wenn er hätte hellsehen können. Schuldfrage war eindeutig (FMEA hätte gesagt: Linksabbiegen durch bauliche Barriere verhindern - Root Cause: Straßenplaner - Richter sagte: Toyota-Fahrer hat grob fahrlässig gehandelt und die Vorfahrt des Radverkehrs missachtet), nützt aber nichts, er laboriert auch noch knapp 3 Jahre später an den Folgen. Hätte schlimmer ausgehen können, er gibt wenigstens wieder Unsinn von sich, und kann auch wieder arbeiten.
sybenwurz
18.08.2015, 21:57
Die E-Bike-Quote wundert mich nicht. Man sieht die Teile ja mittlerweile recht häufig. Ich vermute, dass durch E-Bikes zwar wieder mehr auf's Rad steigen, diese aber auch schneller unterwegs sind. Vielleicht schneller als andere Verkehrsteilnehmer es ihnen zutrauen, vielleicht aber auch schneller als es für sie gut und sicher wäre.
Die eBike-Lobby hat natürlich entsprechende Statistiken die belegen, dass durch die eBikes keine erhöhte Unfallgefahr ausgeht.
Das lass ich mal so stehn, wahrscheinlich wirds niemand wissen.
Und ich stell mir auch die Frage, welche Unfälle in deren und andere Statistik(en) eingehen.
Wenn sich die Mutti mitm Stromhobel auf der Bergpiste mault weilse nicht fahren kann, sich n paar Verbandspäckchen umwickelt und dann wieder nach Hause fährt, dürfte das ebenso wenig in einer Statistik auftauchen wie der Opi, dem aufm Radweg plötzlich mit überhöhter Geschwindigkeit ein Pfosten ins Vehikel springt unds Vorderrad verbiegt, wenn er ohne Sanität unds aus eigener Kraft irgendwie heim packt.
Pmueller69
18.08.2015, 22:08
Sagen wir mal so - eventuell hat der Helm dafür gesorgt, dass Du hier noch Unfug von Dir geben kannst. Das Problem ist: den Gegenbeweis möchte niemand freiwillig antreten...
Ich werde mich bemühen. :Cheese:
Nochmal möchte ich so einen Stunt jedenfalls nicht machen, weder ohne noch mit Helm.
schumi_nr1
18.08.2015, 23:02
Ja und, was sagt das denn aus? Ich hatte vor 8 Jahren einen schweren Skiunfall und einen Trümmerbruch im Schlüsselbein und mein Helm war in Ordnung weil er Zuhause am Rad hing. Das heisst doch nur daß der Helm die lächerliche Belastung nicht überlebt hat. Klar sind Platzwunden am Kopf blöd, aber was hat Dir denn der Helm konkret erspart?
das er Kaputt geht ist auch so gewollt, denn dadurch fängt er Kräfte ab.
Ich würde mal sagen evtl. schwere Kopfverletzungen . Ich war mal Beruflich für ein paar Wochen in einer Spezial -Neuro Klinik und da war ein Radfahrer der mit dem Kopf auf die Straße geknallt ist, der lag seid Monaten im Koma und einem anderen ist auf ner Baustelle nur ein Zimmermannshammer aus größerer höhe auf den Kopf gefallen der lernte grad wieder sprechen und allein zu essen . Laut aussage des Arztes hätten beide weit weniger Schäden wenn sie einen Helm aufgehabt hätten.
chris.fall
18.08.2015, 23:13
Moin,
Die eBike-Lobby hat natürlich entsprechende Statistiken die belegen, dass durch die eBikes keine erhöhte Unfallgefahr ausgeht.
Das lass ich mal so stehn, wahrscheinlich wirds niemand wissen.
"Die Zahl der Verkehrstoten auf Zweirädern sei in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr teilweise im zweistelligen Prozentbereich gestiegen, so beispielsweise bei Fahrradfahrern um zwölf Prozent." (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallstatistik-2014-zahl-der-verkehrstoten-hoeher-als-2013-a-1020389.html)
Dass im gleichen Zeitraum der Verkauf von E-Bikes um xx Prozent gestiegen ist, hat natürlich überhaupt nichts mit dieser Entwicklung zu tun. Das hat am guten Wetter gelegen (Weil dann mehr Rad gefahren sind) oder an den niedrigen Spritpreisen (weil dann mehr Auto gefahren sind, und damit leider ein paar mehr erwischt haben.)
Viele Grüße,
Christian
LidlRacer
18.08.2015, 23:43
das er Kaputt geht ist auch so gewollt, denn dadurch fängt er Kräfte ab.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Zerbrechen eines Helms ein gutes Zeichen für seine Schutzwirkung ist.
Beim Zerbrechen schluckt er ziemlich wenig Energie (ich hatte hier mal erzählt, wie ich Teile meines alten Aldi-Helms mit minimalem Kraftaufwand zerbrechen konnte).
Tatsächlich Energie schluckt nur die Stauchung des Materials.
Zerbrechen ist Versagen.
JENS-KLEVE
18.08.2015, 23:45
Vielleicht wurde ich falsch verstanden. Ich streite den Sinn eines Helms nicht ab, ich nutze ja selber einen. Ich meine nur, dass er dieser genannten Personengruppe eine trügerische Sicherheit vorgaukelt. Helm auf, alles save!
An unserem Niederrhein fahren plötzlich Verbände von 8-40 Rentnern schwafelnd, schlingernd zugleich mit 25kmh auf Radwegen. Sie kennen keine Kommandos wie Radsportgruppen sie kennen. Handzeichen, lautes Rufen, weitersagen usw. Dadurch wird es gefährlich.
Wir Radsportler kennen aus unserer Lebenserfahrung auch die wachsenden Gefahren, je schneller wir fahren. Kies in der Kurve, unterschätzte Geschwindigkeit, erschreckte Fußgänger, die vors Rad springen usw - wir sind darauf eingestellt und reagieren schnell. Die sind nicht auf sowas eingestellt, weil es bei ihren bisherigen Fahrrädern kein Problem war.
Also ICH hatte noch nie das Gefühl, dass ich mit dem Aufsetzen des Helmes auf einmal mehr Sicherheit im Straßenverkehr habe...;)
Ich bin aber einmal (im Training) ohne Helm gefahren, weil ich meinen einem Freund für nen Triathlon leihen musste. Das war irgendwie ein Sch... Gefühl und mein Freund hatte auch ein extrem schlechtes Gewissen...
Das ist bestimmt schon zehn Jahre her, aber das Gefühl habe ich bis heute nicht vergessen.... :(
Ich würde NIE mehr Risiko auf dem Rad eingehen nur weil ich en Helm aufhab!
zur Helmfrage: Angeblich (Hörensagen!!) lassen / liessen Trainer im Radsport ihre Jugendlichen im Training ohne, dagegen im Rennen mit Helm fahren, damit sie sich im Rennen sicherer fühlen und ein höheres Risiko eingehen. Ich glaube schon, dass sich viele durch den Helm sicherer fühlen.
zur Statistik: Gerne wird Korrelation mit Kausalität verwechselt. Die Statistik enthält m.W. z.B. keinerlei Aussagen zu der gefahrenen Strecke, auf die sich die Zahlen beziehen (wie sollte sie auch). Es könnte nun durchaus sein, dass die Gesamtfahrleistung aller Radfahrer im Betrachtungszeitraum um z.B. 20% höher ist als im Vorjahr. Dann wäre -rein statistisch- der unterproportionale Anstieg der Unfallzahlen als Erfolg anzusehen.
Ganz schwach fand ich die Schlussfolgerungen, die der Destati Mitarbeiter gezogen hat, als er mehr Radwege und Radstreifen forderte. Hierfür wäre zumindest eine statistische Unterfütterung notwendig, dass das Rad fahren auf Radwegen ungefährlicher ist als auf der Straße. Seine Beispiele der Abbiegeunfälle belegen aber nun einmal genau das Gegenteil. Auch Radstreifen sehe ich zunehmend problematisch, zumal die meisten, die ich kenne, auch nicht annähernd der Vorgaben entsprechen, sondern nach dem Motto "wir haben es doch gut gemeint" aufgepinselt werden.
chris.fall
19.08.2015, 08:13
Moin,
(...)
Auch Radstreifen sehe ich zunehmend problematisch, zumal die meisten, die ich kenne, auch nicht annähernd der Vorgaben entsprechen, sondern nach dem Motto "wir haben es doch gut gemeint" aufgepinselt werden.
also hier in Browntown funktionieren die ganz super: Endlich Schluss mit der Unsicherheiten der motorisierten Verkehrsteilnehmer wieviel Abstand zu Radlern einzuhalten ist! Bis an die gestrichelte Linie ran, die den Radler ja schützt, und mit <= 0,5m an ihm vorbei.
Das passiert(e) mir hier mit jedem zweiten Auto, weswegen ich Straßen mit solchen Radstreifen mittlerweile weiträumig umfahre.
Munter bleiben,
Christian
Ich würde NIE mehr Risiko auf dem Rad eingehen nur weil ich einen Helm aufhab!
Ich auch nicht und mit zunehmendem Alter wird die Risikobereitschaft immer kleiner und dafür schäme ich micht nicht einmal!:Huhu:
tandem65
19.08.2015, 08:55
das er Kaputt geht ist auch so gewollt, denn dadurch fängt er Kräfte ab.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Energie soll der Helm durch Verformung aufnehmen. Der Bruch alleine lässt, wie schon geschrieben, nur die Aussage zu daß auf den Helm Kräfte gewirkt haben. Nicht daß er im konkreten Falle auch viel Kräfte aufgenommen hat.
Ich würde mal sagen evtl. schwere Kopfverletzungen .
Eben es ist eine Mutmassung und damit eben nicht konkret. Versteht mich bitte richtig. Ich fahre selbst seit 27Jahren gerne mit Helm. Ich freue mich über jeden der gerne mit Helm fährt.
Was ich nicht mag sind Aussagen die es unverantwortlich erscheinen lassen wenn jemand ohne Helm fährt. Ein Helm kann keine Wunder vollbringen. Wenn wir einen prominenten Fall betrachten vor gut 1 1/2 Jahren, dann haben wir einen Eindruck davon welchen Schutz ein Helm bieten kann. Ich finde das war nicht viel. Trotzdem trage ich weiter gerne Helm, selbst wenn er mir wahrscheinlich nur gegen unnannehmlichkeiten oder bei schweren Impacts nur graduell helfen wird.
Ich war mal Beruflich für ein paar Wochen in einer Spezial -Neuro Klinik und da war ein Radfahrer der mit dem Kopf auf die Straße geknallt ist, der lag seid Monaten im Koma und einem anderen ist auf ner Baustelle nur ein Zimmermannshammer aus größerer höhe auf den Kopf gefallen der lernte grad wieder sprechen und allein zu essen . Laut aussage des Arztes hätten beide weit weniger Schäden wenn sie einen Helm aufgehabt hätten.
Ja das mit den weniger Schäden glaube ich auch gerne, nur was heisst das denn konkret? Glaubst Du der Radfahrer wäre unverletzt aufgestanden und nach Hause gegangen? Eine Verbesserung wäre ja auch schon wenn er nur 4 Wochen im Koma gelegen hätte. Der Schutz bei dem Zimmermannshammer wäre meines Erachtens auch sicherlich besser ausgefallen als bei dem Fahrradopfer.
Moin,
also hier in Browntown funktionieren die ganz super: Endlich Schluss mit der Unsicherheiten der motorisierten Verkehrsteilnehmer wieviel Abstand zu Radlern einzuhalten ist! Bis an die gestrichelte Linie ran, die den Radler ja schützt, und mit <= 0,5m an ihm vorbei.
Das passiert(e) mir hier mit jedem zweiten Auto, weswegen ich Straßen mit solchen Radstreifen mittlerweile weiträumig umfahre.
Munter bleiben,
Christian
Ganz meine Erfahrung. Es ist doch mal wieder schizophren:
Da werden die Mittelstreifen auf vielen Straßen großflächig entfernt, angeblich, um die Autofahrer bewusst zu verunsichern und den Verkehr zu verlangsamen. Dafür werden dann die Striche z.T. 50 cm vom rechten Fahrbahnrand gepinselt, wohl wissend, dass Autofahrer dann, sich völlig im Recht fühlend, genau am Strich entlang Radfahrer überholen. Dass dann der Aussenspiegel manchmal den Arm des Radfahrers streift, ist halt ein Kolleteralschaden. Wir haben's ja gut gemeint und sind Fahrradfreundliche Stadt.
Pmueller69
19.08.2015, 21:49
Das ist so nicht ganz richtig. Die Energie soll der Helm durch Verformung aufnehmen. Der Bruch alleine lässt, wie schon geschrieben, nur die Aussage zu daß auf den Helm Kräfte gewirkt haben. Nicht daß er im konkreten Falle auch viel Kräfte aufgenommen hat.
Da hast Du wahrscheinlich recht. Das kann man nur vermuten.
Neben meinem heftigen Unfall vor 2 Jahren hatte ich zuvor schon einmal einen Aufschlag mit dem Kopf auf einem Auto. Das Auto hatte eine kleine Beule, meinem Helm hat man fast nichts angesehen. Hier war wahrscheinlich nur das Material von außen unmerkbar gestaucht gewesen.
Ich hatte seitlich aufgeschlagen, ich denke hier konnte der Helm die Kräfte gut aufnehmen, ohne zu zerbrechen.
Der Helm bei dem anderen Unfall, wurde auch seitlich getroffen. Er war viel stärker ramponiert, das Material hat gestaucht ausgeschaut, dazu der Riss.
JENS-KLEVE
19.08.2015, 22:11
Gut, wir haben ein paar Geschichten über den Wert eines Helmes gelesen und wir können das alle problemlos glauben. Ich könnte jetzt auch eine ergänzen.
Aber nun überlegen wir mal wie oft wir einem Unfall knapp entgangen sind, weil...
- wir extrem konzentriert waren
- wir geile Bremsen und Reifen montiert hatten
- wir vom Mannschaftskollegen rechtzeitig gewarnt wurden
- wir gut gesteuert haben aufgrund unserer Erfahrung und theoretischen Wissen
- wir für die Fehler anderer mitgedacht haben
...
Hier könnte jeder mit Sicherheit mehr als 10 Stories erzählen. Das meine ich mit aktiver Sicherheit, die ist nämlich noch wichtiger, was den Helm aber nicht unwichtig macht.
Beim Auto ist es nicht viel anders, alle labern von Geschwindigkeit - aber wer bei Tempo 85 auf der Landstraße seinen Beifahrer beim Quatschen aus Höflichkeit anguckt, fährt gefährlicher als ich vollkonzentriert bei 120.
Passt zwar nicht genau in diesen Fred, wollte aber nicht extra einen neuen eröffnen.
Laut Unfallstatistik gab es 2014 ca. 10% mehr tödliche Radunfälle als im Vorjahr: :(
http://www.bild.de/auto/auto-news/unfallstatistik/statistik-verkehrstote-42226668.bild.html
Somit gab es im Jahr 2014 bei Fahrradunfällen 396 Tote und bei Motorradunfällen 675 Tote:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallzahlen-2014-zehn-prozent-mehr-motorradunfaelle-a-1028896.html
Gibt es nicht deutlich mehr Radfahrer im Strassenverkehr als Motorradfahrer?! Das würde die Statistik ja wieder in eine etwas andere Relation setzen.
Matthias75
20.08.2015, 12:56
Somit gab es im Jahr 2014 bei Fahrradunfällen 396 Tote und bei Motorradunfällen 675 Tote:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfallzahlen-2014-zehn-prozent-mehr-motorradunfaelle-a-1028896.html
Gibt es nicht deutlich mehr Radfahrer im Strassenverkehr als Motorradfahrer?! Das würde die Statistik ja wieder in eine etwas andere Relation setzen.
Und in welche? Du kannst dir oder anderen natürlich einreden, dass Motorradfahren wesentlich gefährlicher ist als Fahrradfahren. Dann kannst du aber auch das Rad mit dem Auto zum Stadtrand fahren und dort erst aufsteigen, weil Unfälle mit Fahrradfahrern überwiegend im Stadtverkehr passieren.
Man könnte die Anzahl Unfälle in Relation zu den Schwerverletzten und/oder Toten setzen und überlegen, welche Fortbewegungsart risikoreicher ist.
Interessant an der zweiten Statistik finde ich dagegen, dass der Anstieg sowohl beim Radfahren wie auch beim Motorradfahren signifikant ist und mit 12% bzw. 10% ähnlich hoch liegt. In einem oben verlinkten Artikel wird übrigens der milde Winter und der warme Frühling mitverantwortlich gemacht. Könnte auch für Radfahrer zutreffen.
M.
Und in welche? Du kannst dir oder anderen natürlich einreden, dass Motorradfahren wesentlich gefährlicher ist als Fahrradfahren. Dann kannst du aber auch das Rad mit dem Auto zum Stadtrand fahren und dort erst aufsteigen, weil Unfälle mit Fahrradfahrern überwiegend im Stadtverkehr passieren.
Nein, das meinte ich damit nicht.
Ich hätte vielmehr vermutet, dass die Anzahl der Todesfälle im Radfahren höher sein müsste als beim Motorradfahren, ganz einfach, weil es viel mehr Radfahrer als Motorradfahrer im Strassenverkehr gibt.
Vielleicht stimmt das aber auch gar nicht?!
tomerswayler
20.08.2015, 13:50
Keine Panik, 396 Tote ist eine niedrige Zahl wenn man sich die langfristige Entwicklung ansieht. Bitte bei Statistiken nie alleine auf die jährliche Änderung schauen!
Ich seh allerdings die Möglichkeit, dass sich dieser Trend langfristig umdrehen könnte wenn sich mit mehr (älteren)E-Bikern und damit höheren Geschwindigkeiten und mehr Radkilometern das Risiko erhöht.
http://www.zukunft-mobilitaet.net/wp-content/uploads/2012/05/radhelm-tragequote-tote-unfaelle-jugendliche-radhelmpflicht.jpg
http://www.zukunft-mobilitaet.net/9653/verkehrssicherheit/radhelmpflicht-verkehrstote-statistik-ungenauigkeit/
.... aber wer bei Tempo 85 auf der Landstraße seinen Beifahrer beim Quatschen aus Höflichkeit anguckt, fährt gefährlicher als ich vollkonzentriert bei 120.
Wenn der Beifahrer ein "Sie" ist und blendend ausschaut, dann bestimmt.:Cheese:
nagybalfasz_b
21.08.2015, 12:26
Keine Panik, 396 Tote ist eine niedrige Zahl wenn man sich die langfristige Entwicklung ansieht. Bitte bei Statistiken nie alleine auf die jährliche Änderung schauen!
Ich seh allerdings die Möglichkeit, dass sich dieser Trend langfristig umdrehen könnte wenn sich mit mehr (älteren)E-Bikern und damit höheren Geschwindigkeiten und mehr Radkilometern das Risiko erhöht.
http://www.zukunft-mobilitaet.net/wp-content/uploads/2012/05/radhelm-tragequote-tote-unfaelle-jugendliche-radhelmpflicht.jpg
http://www.zukunft-mobilitaet.net/9653/verkehrssicherheit/radhelmpflicht-verkehrstote-statistik-ungenauigkeit/
Das mit den Helmtragequoten kann doch unmöglich stimmen. Oder ist das nur auf die verstorbenen Radfahrer gemünzt, wie viele davon einen Helm trugen?
Man sieht ja heute eigentlich so gut wie keinen Radfahrer mehr ohne Helm. Also absolut gesehen würde ich die Quote derer, die einen Helm tragen, auf mind. 80% schätzen.
Schwarzfahrer
21.08.2015, 13:16
Das mit den Helmtragequoten kann doch unmöglich stimmen. Oder ist das nur auf die verstorbenen Radfahrer gemünzt, wie viele davon einen Helm trugen?
Man sieht ja heute eigentlich so gut wie keinen Radfahrer mehr ohne Helm. Also absolut gesehen würde ich die Quote derer, die einen Helm tragen, auf mind. 80% schätzen.
Doch, das stimmt. Du darfst nicht die Rennradfahrer auf "offenem Feld" als Maßstab nehmen, sondern das "gemeine Volk" von Schülern, Rentnern, Hausfrauen, die mit dem Rad zum Bäcker um die Ecke fahren und am Wochenende ins Grüne rollen. Ich denke allerdings, daß die mit Helm gefahrenen Rad-km deutlich über 50 % liegen dürften, da die Helmträger deutlich mehr fahren.
tri-top1
21.08.2015, 13:19
Man sieht ja heute eigentlich so gut wie keinen Radfahrer mehr ohne Helm. Also absolut gesehen würde ich die Quote derer, die einen Helm tragen, auf mind. 80% schätzen.
Hier tragen die meisten Rennradfahrer einen Helm, die meisten anderen nicht.
Hier tragen die meisten Rennradfahrer einen Helm, die meisten anderen nicht.
Kann ich aus Spanien auch nur bestätigen, alle die ich sehe haben einen Helm auf und hier sieht man am WE Massen.
Kurioserweise kommt man in Richtung Küste und man sieht vermehrt Touristen auf Rennrädern (erkannt man an den andersprachigen Trikots) dann hat man ab und zu einen älteren Herren mit Jolly-Käppi das wie ein Häubchen Sahne auf dem Kopf thront!
nagybalfasz_b
21.08.2015, 19:45
Gut, ich will nicht ausschließen, dass ich einfach nur immer dem Prozentsatz begegne, der mit Helm fährt. Aber meine Meinung stammt nicht nur vom Sehen anderer Rennfahrer, sondern auch der ganzen Sonnenscheinwochenendradler, die mit ihren Trekkingrädern und Mountainbikes die Radwege verstopfen, so dass man lieber auf der Straße fährt, um nicht ständig Slalom fahren zu müssen.
Die haben doch inzwischen zu einem ganz großen Prozentsatz zumindest hier in Süddeutschland auch einen Helm auf.
Aber klar, diejenigen, die mal eben zum Bäcker oder zum Supermarkt fahren, werden sicherlich überall oft ohne Helm fahren. Das wird die Quote bestimmt stark beeinflussen.
LidlRacer
21.08.2015, 22:55
Laut Unfallstatistik gab es 2014 ca. 10% mehr tödliche Radunfälle als im Vorjahr: :(
http://www.bild.de/auto/auto-news/unfallstatistik/statistik-verkehrstote-42226668.bild.html
Im 1. Halbjahr 2015 ist das Gegenteil der Fall:
"Für den Zeitraum Januar bis Mai 2015 liegen schon tiefer gegliederte Ergebnisse vor.
[...] Dagegen waren die Zahlen [...] der getöteten Fahrradfahrer (– 11,0 % beziehungsweise 16 Personen) rückläufig."
Also kein nachhaltiger Aufwärtstrend.
Dennoch kann man immer solche Berichte zum Anlass nehmen, mal drüber nachzudenken, wie man am besten vermeidet, selbst in dieser Statistik aufzutauchen.
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