Vollständige Version anzeigen : Bedeutung der Höhe der Startgebühren
Andreundseinkombi
31.07.2025, 12:10
Aus aktuellem Anlass umtreibt uns die Frage, in wie weit die Höhe der Startgebühren bei Veranstaltungen abseits des Mainstream "Bedeutung" bei der Wahl des Wettkampfes haben.
Schaut ihr auf die Höhe der Startgebühr und entscheidet dann, ob ihr dort starten möchtet? Oder entscheidet ihr aus anderen Gründen und achte gar nicht auf die Kosten?
redeagle
31.07.2025, 12:59
Ich finde, dass ist nicht so ganz einfach zu beantworten.
Möchte ich bei einem großen Event starten (wir Roth, oder Kraichgau) ist das Startgeld glaube ich zweitrangig.
Wenn ich jetzt die von dir gefragten Events ohne großes Label nehme, ist das bei mir auch erst mal so. (da die generell wesentlich günstiger sind)
Würden die preislich bei gleicher Distanz aber in die Richtung der "prime" events gehen, spielt das Geld aber doch wieder eine Rolle.
Also zum Beispiel kostet Kraichgau derzeit 420€.
Die Mitteldistanz beim Indeland Triathlon kostet je nach Anmeldestart 135-185€.
Innerhalb der Preisspanne wäre es mir "egal" nach deiner Fragestellung. Wenn Indeland aber dann 300-350€ kosten würde, wäre es für mich zuviel und ich würde überlegen dann eher bei einem prime event zu melden (also nicht mehr egal)....
Ich melde also dort wo ich gerne starten möchte und dann für MICH das Preis/Leistungsverhältnis passt.
sybenwurz
31.07.2025, 13:30
Ich finde, dass ist nicht so ganz einfach zu beantworten.
...
Bin ich voll bei dir. Überteuerter Citylauf, um abends sieben Runden über die löchrigen Strassen der Stadt zu hoppeln, an allen Ecken Kippenqualm vor den Kneipen, Besoffene und dumme Sprüche geht eher nedd, für gleiche Geld ein zünftiger Crosslauf über eine 10km-Runde kann ich mir eher vorstellen.
Ich würde nicht nach den Kosten fragen, sondern nach der Preiswürdigkeit.
Die richtet sich für mich wiederum nicht danach, was in der Gegend oder für ähnliche Veranstaltungen generell so aufgerufen wird, sondern wofür ich wieviel bezahle und was ich dafür geboten kriege.
Andreundseinkombi
31.07.2025, 13:44
Das hätte ich wohl noch bei der Frage ergänzen können/sollen. Im Post hatte ich es ja geschrieben, dass es NICHT um die großen Mainstream Veranstaltungen geht, sondern vielmehr um die (kleineren) ohne Label.
Das ist doch gar nicht so einfach zu beantworten.
Event A kostet X und Event B kostet Y, wobei X < Y. Starte ich deswegen bei Event A? Nicht zwingend, weil es auch noch Anfahrtskosten gibt, die man auch mit einbeziehen muss, selbst wenn man keine Unterkunft braucht.
Dann hängt die Wahl des Events noch davon ab, ob dort vll. Freunde starten. Dann kann es sein, dass Event B für mich näher liegt, aber Event A für den Freund besser erreichbar ist.
Und und und.
Da müssen die Startgebühren schon massiv unterschiedlich ausfallen, damit die für mich einen entscheidenen Faktor bei der Wahl des Wettkampfes ausmachen.
speedskater
31.07.2025, 16:02
Binse: Mit solchen Umfragen testen Veranstalter die Preisbereitschaft der Teilnehmer. Je nach Ergebnis werden die Startgebühren verändert. Je mehr TN hohe Preise akzeptieren, desto eher werden die Gebühren (vor allem bei kommerziellen Veranstaltern) erhöht.
Ich vergleiche und achte sehr genau auf die Höhe der Startgebühren und die Gegenleistung/Unterstützungswürdigkeit. Zudem ist mir aus sozialen Gründen wichtig, dass auch junge und einkommensschwache Kameraden (inkl. Boomer, Rentner) sich diesen Sport noch leisten können. Zumal der Wohlstand des Jahres sinkt und viele in den nächsten Jahren stark sparen müssen.
Liebe Veranstalter, toll, dass es Euch gibt, ABER seid bitte nicht nur ökologisch, sondern auch sozial nachhaltig. Ansonsten werden die Teilnehmerzahlen stark sinken und Ihr seid mitschuldig.
Wäre ich heute noch mal jung, würde ich mir Wettkämpfe und vielleicht sogar den Sport heutzutage nicht mehr leisten können und wollen. Die 9 DM bei meinem ersten Tri (1988) fand ich als Azubi/später Student noch akzeptabel, das Equipment war mir damals schon zu hochpreisig und bevorteilte leistungsmäßig überproportional die Vermögenden (meist Älteren).
Das meinte wohl auch IRONMAN als sie den Sport als "Spitze der Lifestylepyramide" und Alternative zu Golf beschrieben. 39 Jahre und 195 Wettkämpfe später stört es mich immer noch ungemein, dass einkommensschwache Kameraden immens benachteiligt werden.
Bei (ehrenamtlichen) Vereinsveranstaltungen (meist auf dem Land) inkl. Spenden und Jugendarbeit habe ich eine höhere Preisbereitschaft. So bezahle ich in Wesel, Xanten, Kalkar, Rheine, Sassenberg, Steinfurt, Weert (NL) für eine OD ca. 45 - 65 Euro. Kommt ein Meisterschaftsstatus samt extra Aufwand und extra Verbandsabgabe dazu, bezahle ich auch diesen, solange er sich im Bereich von 10/15 Euro bewegt. Indeland und Rothsee sind zu hochpreisig.
(Groß-) Stadtveranstaltungen mit höherem Aufwand (Gitter, Genehmigungen, etc.) gestehe ich einen etwas, aber nicht viel höheren Preis zu. Kraichgau, Ingolstadt, Frankfurt City Tri, Heilbronn, Köln sind IMHO (nicht nur) auf der OD zu hochpreisig und werden von mir gemieden/abgelehnt. Je mehr Kameraden so altruistisch denken und - vor allem - handeln, desto mehr Kameraden finden den Weg in den Sport bzw. bleiben ihm erhalten. Danke!:bussi:
Just my 2 cents.:Blumen:
JENS-KLEVE
31.07.2025, 16:32
Einerseits ist es mir egal, wenn ich einen Wettkampf machen möchte, mache ich ihn. Auch wenn das Startgeld absurd ist. Termin und Ort sind wichtiger.
Andererseits: ich war dieses Jahr bei zwei Mitteldistanzen in Holland, Renesse und Westfriesland. Beide waren schön, gut organisiert und haben rundum Spaß gemacht. Der 70.3 hat über 400 Euro gekostet, den mache ich kein zweites Mal. Renesse kostet unter 100 Euro und den werde ich nächstes Jahr zum 5. Mal hintereinander machen.
Bei örtlichen Laufwettkämpfen zahlt man sehr geringe Startgebühren, aber der MudMasters hätte mich als Familienstart mit 3km für mich und meine Kinder über 100 Euro gekostet. Das finde ich frech, habe ich nicht gemeldet, obwohl beide Kinder Lust hatten.
Andreundseinkombi
31.07.2025, 17:06
... 70.3 hat über 400 Euro .... Renesse kostet unter 100 Euro
deswegen hatte ich von vorn herein Differenziert und die mit Label außen vor gelassen. Da scheint es ja wirklich total egal zu sein, die werden trotzdem gebucht und sind immer gut besucht.
Binse: Mit solchen Umfragen testen Veranstalter die Preisbereitschaft der Teilnehmer.
Richtig, auch, damit eine Veranstaltung kostendeckend durch geführt werden kann und keineswegs um mit einer Durchführung reich zu werden.
:Blumen:
:Blumen:
Ich bin auch eher preissensitiv und verstehe das Phänomen nicht, dass Leute bereit sind für Label viel mehr Geld hinzulegen als Nichtlabel. Für mich ist wichtig, dass die Veranstaltung gut organisiert ist und eine schöne Strecke hat, dann schaue ich nicht auf den letzten Cent. Es gibt aber auch Non-Label Veranstaltungen bei denen eine Sprintdistanz 100 Euro kostet, das bin ich nicht bereit zu zahlen, da gibt es genug Alternativen. Was mich auch total nervt, dass man sich zum Teil ein Jahr vorher anmelden muss um in die günstigste Preiskategorie zu kommen. Für eine LD okay aber für ein Sprint auch unmöglich und wird von mir auch boykottiert.
Heute keine Wettkämpfe mehr, aber früher war es so:
Der Hauptwettkampf (LD) wurde preisunabhängig einfach gebucht.
Außenrum war ich kritischer. Für nen Citylauf über 21km 50€ hinlegen? Nö. Oder für eine MD zur Vorbereitung 200 Steine? Nix da. Das waren schließlich alles Distanzen, die ich solo im Training fast genauso gut durchführen konnte.
D.h., die Startgebühr hatten bei mir, mit Ausnahmen, schon einen großen Einfluss darauf, ob ich einen Wettkampf machte. Ich mag es aber generell nicht sonderlich, Geld für unnötigen Kram auszugeben.
Chrispayne
31.07.2025, 22:31
Bei Triathlons, bei denen ich weiß dass es gute Wettkämpfe werden ist mir der Preis echt egal. Solange die Strecke voll gesperrt ist, es ein anständiges Büffet und warme Duschen gibt und viele Helfer und Publikum am Start sind.
Kleinere Labels wie z.B. der Quarterman in Bruchköbel bei Frankfurt ist ein Super Beispiel. Eine Mega Radstrecke. Alleine wegen der fahr ich da eigentlich jedes Jahr hin.
Gegenbeispiel Ederseetriathlon - wo die Radstrecke nicht gesperrt ist. Das wäre ansonsten auch eine schöne Adresse wo das Drumherum stimmt.
Bei Marathons wie FFM oder Halbmarathons wie Mainz: sorry, das ist mir echt drüber mit der Gebühr (130? für FFM dieses Jahr?), gerade weil das so voll ist mit so vielen TN. Wo ist der Gegenwert?
Ein Trail Ultra für das selbe Geld mit 10 Verpflegungsstellen und allem was das Herz begehrt? Ja her damit!
Antracis
01.08.2025, 08:13
Bei mir funktioniert es in der Regel so, dass mich ein Wettkampf einfach so reizt, dass ich da unbedingt hin will. Dann ist mir der Preis ziemlich wurscht, weil ich eh keine Wahl hab und sich über hohe Startgelder ärgern, mindert nur den Spass.
Ist aber schon so, dass ich Wettkämpfe mit vergleichbarem Spaßfaktor gemacht habe, die vom Preisfaktor so um das fünf bis siebenfache auseinanderlagen für die gleiche Distanz.
Michitri
01.08.2025, 08:39
Ich verweigere mich auch diesen High Label musst Du gemacht haben Dingern wie Allgäu....
Oder Roth anstellen, wegen Startplatz...
Ötzi das gleiche. (da gibt es zum Beispiel Bimbach, das ist nicht weniger anspruchvoll)
Aber genau da ist ja der Hund begraben...wenn es einem nur um den Sport und Spass geht ist es Wurscht was für ein Label da drauf steht....
Wenn man aber das Prestige für sich oder die Aussenwelt haben möchte, kostet das halt..
Und das ist auch gut so..
Das mit Quarterman kann ich nur bestätigen, Top und die Helfer sind ein Traum...
Ich versuche auch mein begrenztes Budget so zu verteilen, dass es gut und nachhaltig angelegt ist und da hat eine kleine Vereinsveranstaltung mehr davon, als eine grosse ....
Aber genau da ist ja der Hund begraben...wenn es einem nur um den Sport und Spass geht ist es Wurscht was für ein Label da drauf steht....
Wenn man aber das Prestige für sich oder die Aussenwelt haben möchte, kostet das halt..
Manchmal hat man halt keine Wahl, z.B. wenn es um die Quali geht.
Finde die Frage schwierig, auf der einen Seite ist da mein Main-Event der Ironman 70.3 in Knokke / Belgien. Da zahle ich gerne die Startgebühren, weil wir da unsere Ferienwohnung haben, daraus ein Mega-Happening machen und die Stimmung sowie Orga in BeNeLux immer Top ist.
Dann ist da noch die Sprintdistanz in Willich, da bin ich auch bereit einen höhren Betrag zu zahlen, weil dort meine Triathlon-Reise begonnen hat und ich daher das kleine Event gerne weiter Unterstütze.
Dann kommt aber die andere Seite, kleinere City-Läufe oder größere M/HM Veranstaltungen, wo ich dann schon auf den Preis schaue und mir denke, da kannst Du auch privat durch den Wald laufen.
Bei meinem letzten City Lauf, hat zB. die Anmeldung nicjt geklappt, musste vor Ort nachzahlen und später wurde dann doch noch abgebucht.
Dem Betrag renne ich immer noch hinterher.
Ansonsten gibt es da noch die fernen Ziele, zB. eine LD machen, da würde ich Roth oder Frankfurt als Ziel nehmen und ehrlicherweise würde da auch die Gebühren zahlen.
Bei mir funktioniert es in der Regel so, dass mich ein Wettkampf einfach so reizt, dass ich da unbedingt hin will. Dann ist mir der Preis ziemlich wurscht, weil ich eh keine Wahl hab und sich über hohe Startgelder ärgern, mindert nur den Spass.
Ist aber schon so, dass ich Wettkämpfe mit vergleichbarem Spaßfaktor gemacht habe, die vom Preisfaktor so um das fünf bis siebenfache auseinanderlagen für die gleiche Distanz.
Bei Punkt 1 stimme ich dir zu. Meist ist die Höhe des Startgeldes ja auch durchaus begründet: Großstädte einen Tag lang zu sperren kostet nun mal mehr Geld, als einen Feld-, Wald- und Wiesentriathlon mit ungesperrter Radstrecke durchzuführen.
Und da bin ich dann doch ab und zu erstaunt, z.B. wenn mich der Hamburg World Triathlon nur 5-20 Eur (je nach Preisstufe) mehr kostet als der lokale Triathlon (Topracegermany Nohfelden) bei mir um die Ecke, letzterer ohne Sperrung, ohne warme Duschen, ohne Dixies....(gleiche Distanz, olympisch). Abgesehen von der Anfahrt gehe ich dann lieber nach Hamburg, genieße die Stadt und das Spektakel und schaue noch Profis, als mich hier mit den aggressiven Autofahrern auf ansonsten leerer Strecke rumzuärgern und nach dem Rennen nicht mal duschen zu können (aber um den heimischen Anbieter zu unterstützen, starte ich dieses Jahr bei beiden Events).
Insofern kann ich hier dem unterschwelligen Vorwurf, den hier einige starten, man zahle ja nur so viel fürs Label, nicht zustimmen. Mir ist es relativ wurscht, wie das Ding nun heißt. Ich schaue nach Orten, an denen ich gerne mal starten würde und wie die Radstrecke ist. 6 Runden um den Block nur damit es billiger ist, wäre nicht meins; umgesperrt für mich ein No go (Ausnahme s. o.).
Allerdings wollte ich eigentlich nächstes Jahr in Rapperswil starten (als Vorbereitung für Roth) und habe mich angesichts der Startgebühr (554 Eur!) dagegen entschieden. Dann wird es eher wieder Bonn.
Und ja, ich werde nächstes Jahr in Roth starten, egal wie viel es kostet, um mitreden zu können. Bislang kann ich den Hype nämlich (als Zuschauer/Supporter) nicht nachvollziehen, aber bevor ich meckere, muss ich mir selbst ein Bild machen. Aber ich habe anstehen lassen, selbst würde ich nicht extra hinfahren nur um mich frühmorgens in die Schlange zu stellen. :liebe053:
Klugschnacker
01.08.2025, 10:52
Allerdings wollte ich eigentlich nächstes Jahr in Rapperswil starten (als Vorbereitung für Roth) und habe mich angesichts der Startgebühr (554 Eur!) dagegen entschieden. Dann wird es eher wieder Bonn.
Das kann ich gut nachvollziehen. Solche Startgebühren akzeptiere ich eher für den Hauptwettkampf des Jahres, weniger für Vorbereitungswettkämpfe. Schon gar nicht in Deutschland.
(Bei Wettkämpfen im Ausland, die mit einer mehrtägigen Reise verbunden sind und bei welcher Lebenspartner, Freunde und andere Mitstreiter dabei sind, relativiert sich das reine Startgeld im Verhältnis zu den Gesamtkosten etwas. Mit anderen Worten, 500 Euro für eine Mitteldistanz in Italien sind für mich etwas anderes als der 70.3 im Kraichgau bei mir um die Ecke. Schwimmen im Meer, die Wechselzone unter Palmen und die Laufstrecke in den Gassen einer mediterranen Stadt sind für mich etwas anderes als der Hardtsee und die Straßen von Ubstadt-Weiher.)
JENS-KLEVE
01.08.2025, 11:11
Das kann ich gut nachvollziehen. Solche Startgebühren akzeptiere ich eher für den Hauptwettkampf des Jahres, weniger für Vorbereitungswettkämpfe. Schon gar nicht in Deutschland.
(Bei Wettkämpfen im Ausland, die mit einer mehrtägigen Reise verbunden sind und bei welcher Lebenspartner, Freunde und andere Mitstreiter dabei sind, relativiert sich das reine Startgeld im Verhältnis zu den Gesamtkosten etwas. Mit anderen Worten, 500 Euro für eine Mitteldistanz in Italien sind für mich etwas anderes als der 70.3 im Kraichgau bei mir um die Ecke. Schwimmen im Meer, die Wechselzone unter Palmen und die Laufstrecke in den Gassen einer mediterranen Stadt sind für mich etwas anderes als der Hardtsee und die Straßen von Ubstadt-Weiher.)
Guter Punkt! Ich war noch nie bei 70.3 Duisburg bei mir um die Ecke. Reizt mich gar nicht, aber Kraichgau mit Camping oder Rapperswiel haben mir gut gefallen.
Bei unserer Veranstaltung in Xanten schaffen wir es durch hohe Teilnehmerzahlen den Betrag niedrig zu halten. Der Aufwand ist fast gleich, die Teilnehmer verteilen sich auf viele Startgruppen, die Nachfrage ist groß, am Ende bleibt was für die Mannschaftskasse.
Michitri
01.08.2025, 11:39
Manchmal hat man halt keine Wahl, z.B. wenn es um die Quali geht.
Ja, das ist aber bei den meisten ja nicht die Regel...wenn ich mich qualifizieren würde für ne WM und der Austragungsort dann passt...why not..
Aber halt nicht die Brot und butter Wettkämpfe :-)
Michitri
01.08.2025, 11:41
Das kann ich gut nachvollziehen. Solche Startgebühren akzeptiere ich eher für den Hauptwettkampf des Jahres, weniger für Vorbereitungswettkämpfe. Schon gar nicht in Deutschland.
(Bei Wettkämpfen im Ausland, die mit einer mehrtägigen Reise verbunden sind und bei welcher Lebenspartner, Freunde und andere Mitstreiter dabei sind, relativiert sich das reine Startgeld im Verhältnis zu den Gesamtkosten etwas. Mit anderen Worten, 500 Euro für eine Mitteldistanz in Italien sind für mich etwas anderes als der 70.3 im Kraichgau bei mir um die Ecke. Schwimmen im Meer, die Wechselzone unter Palmen und die Laufstrecke in den Gassen einer mediterranen Stadt sind für mich etwas anderes als der Hardtsee und die Straßen von Ubstadt-Weiher.)
das unterschreibe ich
das unterschreibe ich
+1 absolut treffend zusammengefasst
Homer Simpson
01.08.2025, 13:20
Ich starte seit einigen Jahren lieber bei kleinen und / oder regionalen Rennen. Von daher schaue ich da weniger auf die Startgebühr, da die eh günstiger als bei Challenge oder IM sind. Ich orientiere mich da eher am Drumherum, z.B. schöne Strecke oder schöne Landschaft.
Ich bin auch schon bei den o.g. "Großen" gestartet. Allerdings sind mir speziell auf der LD die Startgebühren da mittlerweile echt zu fett. Ich denke das da u.a. durch das "Pampern" der Athleten die Startgebühren auch in die Höhe wandern. Ich brauche keine 8 Sorten verschiedene Nudeln auf der Pastaparty mit 12 verschiedenen Soßen. Vegetarisch, vegan, dies, das, jenes! Ich brauche überhaupt keine Pastaparty. Ist nur nice to have! Nudeln gibt's meist überall. Auch in der Dorfkneipe, wenn man es haben möchte. Aber zwingend erforderlich für das Finish ist es sicher nicht. Oder das teilweise ausufernde Angebot an WK-Verpflegung :Maso:
Da wollen manche als harter "Ironman" beim Nachbarn Eindruck schinden und dann soll der Veranstalter für jeden Sonderwunsch an der Strecke das passende anbieten. Sicher etwas überspitzt dargestellt - aber wenn ich da speziell an Roth denke... da wurde ja immer gefragt was im nächsten Jahr besser gemacht werden könnte. Und dann: "Warum gibt's keine veganen Gels?" "Ich hätte gern Gemüsebrühe!" usw.! Wer etwas Besonderes haben will soll sich, meiner Meinung nach, selbst darauf einrichten. Oder sich damit arrangieren, was der Veranstalter bietet.
Das ist sicher nur EIN Aspekt für die höheren Gebühren. Es gibt sicher noch viele Andere. Und das eine Veranstaltung mit 3500 Sportlern eine andere Rundenlänge erfordert als ein Rennen mit 500 ist klar.
Aber jeder wie er mag: ich gönne jedem seinen Start bei den Markenrennen. Allerdings habe ich bei den "Kleinen" bis jetzt nix vermisst... weder Pastaparty noch vegane Gels :Cheese: Ist halt alles ein paar Nummern kleiner aber hat bis jetzt immer mit sehr viel Liebe, Engagement und Herzlichkeit gepunktet. Und die lokalen Vereine freuen sich auch über volle Anmeldelisten :)
StefanW.
01.08.2025, 21:04
..."Ich hätte gern Gemüsebrühe!" ....
Sollte im Jahr 2025 Gemüsebrühe statt Fleischbrühe nicht selbverständlich sein? Wir hatten am UTMB - Eiger Ultra Trail an unserer Verpflegungsstelle ausschliessliche vegane Gemüsebrühe. Kein Läufer hat sich beschwert, dass kein Rind drin ist.
Homer Simpson
01.08.2025, 22:33
Sollte im Jahr 2025 Gemüsebrühe statt Fleischbrühe nicht selbverständlich sein? Wir hatten am UTMB - Eiger Ultra Trail an unserer Verpflegungsstelle ausschliessliche vegane Gemüsebrühe. Kein Läufer hat sich beschwert, dass kein Rind drin ist.
Ich glaube da habe ich mich missverständlich ausgedrückt oder du hast mich falsch verstanden. Es ging nicht um Rind - oder Gemüsebrühe. Sondern ob so etwas essentiell zum Finishen einer Langdistanz notwendig ist. Wie haben Scott und Co das gemacht? Oder Kienle, Frodeno und wie sie alle heißen? Wenns für die Profis geht sollte es für die gemeine Hobbybratwurst ja auch funktionieren. Etwas mehr "back to roots" halt... Wer auf spezielle Dinge nicht verzichten kann muss sich eben etwas einfallen lassen.
Wenn ihr einschätzt das ihr beim Eiger Ultra Lauf solche Dinge braucht kann ich mir das gut vorstellen, auch wenn ich die Veranstaltung nicht kenne. Ich vermute aber mal, das die Gesamtsituation da eine andere ist.
Sollte im Jahr 2025 Gemüsebrühe statt Fleischbrühe nicht selbverständlich sein?.
Warum? Weil jeder sein persönliches Unterwegsmenü serviert haben möchte? Ich dachte, das nimmt man dann mit? So habe ich es zumindest bei meinen Ultras gehalten.
Dosenwurst
02.08.2025, 11:09
Schwimmen im Meer, die Wechselzone unter Palmen und die Laufstrecke in den Gassen einer mediterranen Stadt sind für mich etwas anderes als der Hardtsee und die Straßen von Ubstadt-Weiher.)
Also ich denke auf der Laufstrecke in Bad Schönborn ununterbrochen daran, dass der Kraichgau die Toskana Deutschlands ist:Cheese:
StefanW.
02.08.2025, 11:17
Ich glaube da habe ich mich missverständlich ausgedrückt oder du hast mich falsch verstanden. Es ging nicht um Rind -
Ja, dann habe ich Dich falsch verstanden! Ich dachte, Du zielst darauf ab, dass Vegetarier/Veganer gefälligst trinken sollen, was ihnen angeboten wird. Wegen mir kann man auch Eiswürfel bei IMs ... weglassen.
Wenn ich mir aber die Startgelder bei Ironman (wozu UTMB ja inzwischen auch gehört), Challenge... ansehe, dann könnte man fast einen 4-Sterne Koch an jeder Verpflegungsstelle erwarten.
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Warum? Weil jeder sein persönliches Unterwegsmenü serviert haben möchte? Ich dachte, das nimmt man dann mit? So habe ich es zumindest bei meinen Ultras gehalten.
... Gemüsebrühe statt Fleischbrühe...
Wenn ich mir aber die Startgelder bei Ironman (wozu UTMB ja inzwischen auch gehört), Challenge... ansehe, dann könnte man fast einen 4-Sterne Koch an jeder Verpflegungsstelle erwarten.
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Wenn ich mir aber die Startgelder bei den „Cityläufen“ ansehe, müsste dann ja noch jeder das 4-Sterne Hotel dazu bekommen :Huhu:
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