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Vollständige Version anzeigen : Körperfettanteil


JF1000
20.09.2011, 14:43
Gibt es eigentlich einen Zusammenhang von Körperfettanteil und sportlicher Leistung? Also z.B. um unter 10 Stunden zu kommen ist es erforderlich unter 12 oder 11% zu kommen?! Wie sind da Eure Erfahrungen?
Das ganze wäre auch interessant als Umfrage, wo sich dann eine Übersicht ergibt mit welchen Körperfettanteil welche Leistung bezogen auf eine Langdistanz möglich ist.
Daher wäre es schön, wenn jemand, der sich mit der Erstellung von Umfragen auskennt, die hier dann mit einstellt.:Huhu:

Ausdauerjunkie
20.09.2011, 14:49
Das ist absolut nichts aussagend, u.a. deshalb weil jeder anders mißt und meint im Recht zu sein:)

Ich wurde schon oft von Menschen mit einem Kfa von weit über dem ästhetisch zumutbaren überholt, von daher dürfte es auch auf die Leistung nur geringen Einfluß haben, zumindest bei uns Hobbysportlern.

Jhonnyjumper
20.09.2011, 15:04
Gibt es eigentlich einen Zusammenhang von Körperfettanteil und sportlicher Leistung?


Ja, gibt es! einen positiven Effekt bei weniger Fettanteil, solange der Anteil individuell und funktional angemessen ist - bzw. zur Anforderungsstruktur der Sportart passt.

Campeon
20.09.2011, 15:11
Gibt es eigentlich einen Zusammenhang von Körperfettanteil und sportlicher Leistung? Also z.B. um unter 10 Stunden zu kommen ist es erforderlich unter 12 oder 11% zu kommen?! Wie sind da Eure Erfahrungen?


Ich bleib mit 19% und 90 kg in Lanzarote immer unter 13 std:Lachanfall:

~anna~
20.09.2011, 16:11
Gibt es eigentlich einen Zusammenhang von Körperfettanteil und sportlicher Leistung? Also z.B. um unter 10 Stunden zu kommen ist es erforderlich unter 12 oder 11% zu kommen?!

JF1000, ich missbrauche deinen Thread um auch noch eine Frage in eigenem Interesse dranzuhängen:

Ist es, für die Gesundheit und damit auch für den langfristen Trainingserfolg, schädlich dauerhaft einen zu niedrigen KFA zu haben? ("zu niedrig" entweder im Sinn der Tabellen oder einfach optisch, wenn man irgendwie ungesund mager aussieht, oder, bei Frauen, gestörter Hormonhaushalt und Ausbleiben der Regelblutung).

Das Einzige, was ich dazu weiß, ist, dass ein niedriger Estrogen- und Progesteronspiegel das Osteoporose-Risiko erhöht. Wäre es in diesem Sinne von Vorteil, den KFA übers Jahr zu periodisieren und sich im Winter absichtlich eine (gesunde) Fettschicht anzuessen, die man dann in der nächsten Saison bis zum Wettkampf wieder abbaut?

phi25
20.09.2011, 16:19
Ich meine gelesen zu haben, dass man mit einem BMI oder Körperfettanteil der leicht über normal liegt weniger infektanfällig ist.
Das deckt sich auch mit meiner persönlichen Erfahrung. Wenn ich im Winter zu viel auf mein Gewicht achte, werde ich leichter krank.

pinkpoison
20.09.2011, 16:33
Ullrich-Interview
"Übergewicht im Winter gehört dazu"

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,338349,00.html

http://p4.focus.de/img/gen/B/a/HBBaWPps_Pxgen_r_Ax700.jpg

pinkpoison
20.09.2011, 16:34
Ich meine gelesen zu haben, dass man mit einem BMI oder Körperfettanteil der leicht über normal liegt weniger infektanfällig ist.
Das deckt sich auch mit meiner persönlichen Erfahrung. Wenn ich im Winter zu viel auf mein Gewicht achte, werde ich leichter krank.

Was ist denn ein normaler BMI und wer legt das auf Basis welcher Kriterien fest? :Gruebeln:

phi25
20.09.2011, 16:43
Was ist denn ein normaler BMI und wer legt das auf Basis welcher Kriterien fest? :Gruebeln:

Da hast du völlig recht. BMI ist natürlich genau genommen Schwachsinn. Ich hab mir ein paar Muskeln antrainiert und habe etwa BMI von 26,8. Ich seh aber bestimmt nicht übergewichtig aus.

Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ein bißchen mehr auf den Rippen der Gesundheit nur förderlich sein kann, der Marathon-Bestzeit allerdings weniger.

sbechtel
20.09.2011, 17:09
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ein bißchen mehr auf den Rippen der Gesundheit nur förderlich sein kann

Dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer halten.

Das Untersuchungen gezeigt haben, dass Menschen mit etwas Polstern um die Hüften resistenter gegenüber Infekten seien, habe ich auch schon mehrfach gehört, allerdings ist das ja noch kein Grund, dass der Hüftspeck dafür auch verantwortlich ist.

Es stellt sich ja die Frage, aus welchem Grund der Hüftspeck der Gesundheit zuträglich sein sollte. Wärmeschutz (Isolation) wohl kaum, schließlich haben wir Kleidung dafür. Das das Abwehrsystem davon profitiert, wenn überschüssige Energie eingelagert wird, klingt für mich auch nicht sonderlich schlüssig ;)

Meiner Ansicht nach lässt sich das Phänomen eher damit begründen, dass die wirklich dünnen Leute zum Großteil nicht dadurch dünn geworden sind, weil sie sich sehr gesund ernährt und sportlich betätigt haben, sondern viele sind es, weil sie ihrem Körper das Hungern beigebracht haben und er sozusagen gar keine andere Wahl hatte, als so dünn zu werden.

Das bei so einer Hungerstrategie dann auch eine Unterversorgung des Körpers einhergeht, ist wohl nicht von der Hand zu weisen.

Daher würde ich prinzipiell sagen, dass gesündeste ist es, seinen Körper mit einer gesunden und ausreichenden Ernährung zu betanken und dann wird der Organismus sich selbst bei einem für sich sinnvollen Körperfettanteil einpendeln, der wahrscheinlich ziemlich gering sein wird und keine Rettungsringe um die Hüften beinhalten wird :Huhu:

Dieses Ziel versuche ich bei mir auch zu erreichen, aber da bin ich momentan auch noch in einer Findungsphase.

Tri2Be
20.09.2011, 17:18
Gibt es eigentlich einen Zusammenhang von Körperfettanteil und sportlicher Leistung? Also z.B. um unter 10 Stunden zu kommen ist es erforderlich unter 12 oder 11% zu kommen?! Wie sind da Eure Erfahrungen?
Das ganze wäre auch interessant als Umfrage, wo sich dann eine Übersicht ergibt mit welchen Körperfettanteil welche Leistung bezogen auf eine Langdistanz möglich ist.
Daher wäre es schön, wenn jemand, der sich mit der Erstellung von Umfragen auskennt, die hier dann mit einstellt.:Huhu:

Ja es gibt definitiv einen Zusammenhang von Körperfettanteil und sportlicher Leistung. In dem Falle nehme ich an du beziehst dich auf Triathlon. Und ja da auch.
Jedoch gibt es Einflussfaktoren, die wesentlich wichtiger sind und einen erheblich größeren Beitrag an eben dieser Leistungsfähigkeit haben.
Vorausgesetzt wir bewegen uns in einem angemessenem Rahmen des Körperfettes und liegen hier nicht bei +25% (Männer).
Ob du jetzt 13% Körperfett hast oder 10% das sagt nicht direkt etwas über deine Leistungsfähigkeit aus.



JF1000, ich missbrauche deinen Thread um auch noch eine Frage in eigenem Interesse dranzuhängen:

Ist es, für die Gesundheit und damit auch für den langfristen Trainingserfolg, schädlich dauerhaft einen zu niedrigen KFA zu haben? ("zu niedrig" entweder im Sinn der Tabellen oder einfach optisch, wenn man irgendwie ungesund mager aussieht, oder, bei Frauen, gestörter Hormonhaushalt und Ausbleiben der Regelblutung).

Das Einzige, was ich dazu weiß, ist, dass ein niedriger Estrogen- und Progesteronspiegel das Osteoporose-Risiko erhöht. Wäre es in diesem Sinne von Vorteil, den KFA übers Jahr zu periodisieren und sich im Winter absichtlich eine (gesunde) Fettschicht anzuessen, die man dann in der nächsten Saison bis zum Wettkampf wieder abbaut?

Du beantwortest deine Frage eigentlich schon selbst. Und zwar richtig.
Klar ist das ungesund und klar ist dein DAUERHAFTER trainingserfolg damit gefährdet. Erst recht wenn hormonelle Störungen auftreten oder die Regelblutung ausbleibt.

Das ganze ist ja meistens ein psychisches Problem. Welches ich als Mann auch habe. Gebe ich ganz offen zu. :cool:
Geringerer Körperfettanteil sieht einfach besser aus. Je niedriger umso besser.
Aber auf Dauer ist das definitiv nicht gesund. Ich eiere auch schon seit Monaten bei 6-8% Körperfett rum und würde es gerne auch dauerhaft dabei belassen.
Ein paar Monate Pause solltest man seinen Körper gönnen und notfalls muss man sich dazu zwingen. ..

pinkpoison
20.09.2011, 17:18
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0306/wissenschaft/0063/index.html

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging/unterernaehrung-hungern-fuer-ein-langes-leben_aid_350791.html

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77745598.html

~anna~
20.09.2011, 17:22
Daher würde ich prinzipiell sagen, dass gesündeste ist es, seinen Körper mit einer gesunden und ausreichenden Ernährung zu betanken und dann wird der Organismus sich selbst bei einem für sich sinnvollen Körperfettanteil einpendeln, der wahrscheinlich ziemlich gering sein wird und keine Rettungsringe um die Hüften beinhalten wird :Huhu:


Das Gesündeste ist das höchstwahrscheinlich schon; allerdings wohl während der Saison für gute Wettkampfzeiten nicht optimal. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass CW, AR & CO einen KFA haben, der dem entspricht, was sich bei einer Ernährung "nach Lust und Laune" einstellen würde.

sbechtel
20.09.2011, 17:31
Das Gesündeste ist das höchstwahrscheinlich schon; allerdings wohl während der Saison für gute Wettkampfzeiten nicht optimal. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass CW, AR & CO einen KFA haben, der dem entspricht, was sich bei einer Ernährung "nach Lust und Laune" einstellen würde.

Uh, ich glaube da hast du mich falsch verstanden... Ich meine keineswegs, dass man sich nach Lust und Laune ernähren soll. Wenn man das macht, und das machen wohl die meisten Zeitgenossen, kommt dabei alles andere als das raus, was der Körper braucht. Es ist zwar strittig, was der Körper braucht, aber Cola und Nutella-Toastbrot ist es garantiert nicht :Lachanfall:

Man sollte sich meiner Meinung nach danach ernähren, dass der Körper gut versorgt ist mit dem, was er braucht, und wenn man ihm das gibt, dann isst man meiner Meinung nach weniger, weil der Körper kein Hungersignal gibt in der Hoffnung, er könnte endlich die so dringend benötigten Fettsäuren, Vitamine usw. bekommen und wenn man sich mit sehr Nährstoffreichen Nahrungsmitteln wie Gemüse ernährt, dann hat man auch bei wenig Energie seinem Körper viel gegeben, sodass er unterm Strich auch nicht so viel Energie aufnimmt, um gut versorgt zu sein.

Aber ich bin da auch echt kein Experte, dass ist alles meine bescheidene Meinung :Huhu:

Ausdauerjunkie
20.09.2011, 17:39
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0306/wissenschaft/0063/index.html

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging/unterernaehrung-hungern-fuer-ein-langes-leben_aid_350791.html

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77745598.html

Das sind ja fundierte Aussagen!
Googeln können wir selbst. :Lachanfall:

pinkpoison
20.09.2011, 17:40
Klar ist das ungesund und klar ist dein DAUERHAFTER trainingserfolg damit gefährdet. Erst recht wenn hormonelle Störungen auftreten oder die Regelblutung ausbleibt.

.


Was ich mich frage: Warum ist eigentlich das Ausbleiben der Regelblutung per se als ungesund oder gar als Krankheit zu bewerten?

Dieser biologische Regelmechanismus ist evolutorisch schließlich als sinnvolle Maßnahme genetisch verankert, da in Zeiten knapper Nahrungsressourcen eine Schwangerschaft und Stillzeit zu zehrend für Mutter und Kind wären. Genome in denen das nicht so war, sind offensichtlich selektiert worden, weil wohl weder Mutter noch Kind knappe Zeiten überlebt haben. Frauen, deren Regel einfach mal ausblieb, wenn erzwungene Fastenzeit war, konnten ihre Gene jedoch weitergeben. Zudem ist die peramanente Empfängnisbereitschaft der Frau ein Phänomen das nachweislich erst mit der neolithischen Revolution auftrat und dies mit der Veränderung der Ernährungsweise und kürzerer Stillzeit begründbar ist. Ausschlaggebend hierfür ist der Einfluss stärkereicher Nahrung auf den Hormonhaushalt der Frau, der bis dahin nicht bedeutsam war sowie die Libido beider Geschlechter.

Das Ausbleiben der Regel ist m.E. also als ganz normales, arterhaltendes Programm unseres Organismus zu werten und nicht als krankhafter Zustand einzustufen. Normal ist nicht automatisch alles was der gesunde Menschenverstand mit seiner Rückschau von ein, zwei Generationen auf Erfahrung basierend zu wissen glaubt. Krank nicht alles, was diesem Bild nicht entspricht.

Wenn man bedenkt, das Frauen im Ausdauersport gerade dann zu körperlicher Höchstleistung fähig sind, wenn die Regel ausbleibt bzw Höchstleistung hoch mit Ausbleiben der Regel korreliert, dann wird die Einstufung des Phänomens als krank noch fragwürdiger.

Um ein wenig abzuschweifen: Wer sagt denn, dass der heruntergfahrene Stoffwechsel beim Hungern/Fasten nicht der Normalzustand in der Evolutionsgeschichte war und die hochgefahrene Stoffwechsel, den wir als "normal" bezeichnen nicht die Ausnahme, auf die wir programmiert sind? Vielleicht - und darauf deuten eben zahlreiche moderne Forschungsergebnisse hin - wäre es gesünder für uns, uns regelmäßig und nicht nur ausnahmsweise im "Notstrommodus" zu bewegen und die Fettlebe - so wie dies früher wohl mehr oder weniger die temporäre Ausnahme war - auf wenige Tage oder Wochen im Jahr zu beschränken. Noch lebende Jäger&Sammler-Populationen leben uns vor, was es heißt unter vergleichsweise spartanischer Ernährung rank und schlank in einem vergleichsweise lebensfeindlichen Umfeld frwei von chronischen Krankheiten alt zu werden.

Nach allem, was ich zu diesem Thema inzwischen gelesen habe, bin ich mehr und mehr davon überzeugt, dass wir das was wir unseren Stoffwechsel und Lebensstil betreffend für normal und was für nicht normal halten sehr kritisch überprüfen und die Konsequenzen daraus ziehen sollten.

Zur Frage des BMI: wo auch immer man "normal" verankern will: Der unter Bereich des "Normalen" dürfte wahrscheinlich der empfehlenswertere Zielkorridor als der obere sein.

:Huhu: Robert

pinkpoison
20.09.2011, 17:43
Das sind ja fundierte Aussagen!
Googeln können wir selbst. :Lachanfall:

Warum tust Du es dann nicht?:Cheese:

Warum soll ich mir die Mühe machen das alles für euch zusammenzufassen, wenn die Damen und Herren Journalisten den Stand der aktuellen Diskussion in der Wissenschaft hier so schön zusammengetragen haben?

Tri2Be
20.09.2011, 17:49
Was ich mich frage: Warum ist eigentlich das Ausbleiben der Regelblutung per se als ungesund oder gar als Krankheit zu bewerten?

Dieser biologische Regelmechanismus ist evolutorisch schließlich als sinnvolle Maßnahme genetisch verankert, da in Zeiten knapper Nahrungsressourcen eine Schwangerschaft und Stillzeit zu zehrend für Mutter und Kind wären. Genome in denen das nicht so war, sind offensichtlich selektiert worden, weil wohl weder Mutter noch Kind knappe Zeiten überlebt haben. Frauen, deren Regel einfach mal ausblieb, wenn erzwungene Fastenzeit war, konnten ihre Gene jedoch weitergeben. Zudem ist die peramanente Empfängnisbereitschaft der Frau ein Phänomen das nachweislich erst mit der neolithischen Revolution auftrat und dies mit der Veränderung der Ernährungsweise und kürzerer Stillzeit begründbar ist. Ausschlaggebend hierfür ist der Einfluss stärkereicher Nahrung auf den Hormonhaushalt der Frau, der bis dahin nicht bedeutsam war sowie die Libido beider Geschlechter.

Das Ausbleiben der Regel ist m.E. also als ganz normales, arterhaltendes Programm unseres Organismus zu werten und nicht als krankhafter Zustand einzustufen. Normal ist nicht automatisch alles was der gesunde Menschenverstand mit seiner Rückschau von ein, zwei Generationen auf Erfahrung basierend zu wissen glaubt. Krank nicht alles, was diesem Bild nicht entspricht.

Um ein wenig abzuschweifen: Wer sagt denn, dass der heruntergfahrene Stoffwechsel beim Hungern/Fasten nicht der Normalzustand in der Evolutionsgeschichte war und die hochgefahrene Stoffwechsel, den wir als "normal" bezeichnen nicht die Ausnahme, auf die wir programmiert sind? Vielleicht - und darauf deuten eben zahrleiche moderne Forschungsergebnisse hin - wäre es gesünder für uns, uns regelmäßig und nicht nur ausnahmsweise im "Notstrommodus" zu bewegen und die Fettlebe - so wie dies früher wohl mehr oder weniger die temporäre Ausnahme war - auf wenige Tage oder Wochen im Jahr zu beschränken. Noch lebende Jäger&sammler-Populationen leben uns vor, was es heißt unter vergleichsweise spartanischer Ernährung rank und schlank in einem vergleichsweise lebensfeindlichen Umfeld frwei von chronischen Krankheiten alt zu werden.

Nach allem, was ich zu diesem Thema inzwischen gelesen habe, bin ich mehr und mehr davon überzeugt, dass wir das was wir unseren Stoffwechsel und Lebensstil betreffend für normal und was für nicht normal halten sehr kritisch überprüfen und die Konsequenzen daraus ziehen sollten.


:Huhu: Robert

Die Denkweise gefällt mir!
Auch, wenn wir (noch) nicht nachprüfen können welches der von dir angesprochene "Normalzustand" ist, so können wir sagen, dass jedes der beiden "Extreme" für sich genommen und dauerhaft wohl ungesund ist.
Dem Körper muss so oder so ab und an eine Auszeit gegönnt werden. In welche Richtung ist ja dann zweitrangig :cool:

pinkpoison
20.09.2011, 18:00
Die Denkweise gefällt mir!
Auch, wenn wir (noch) nicht nachprüfen können welches der von dir angesprochene "Normalzustand" ist, so können wir sagen, dass jedes der beiden "Extreme" für sich genommen und dauerhaft wohl ungesund ist.
Dem Körper muss so oder so ab und an eine Auszeit gegönnt werden. In welche Richtung ist ja dann zweitrangig :cool:

Ja, so wie Du das andeutest, könnte man sich der Sache wohl nähern:

Die besondere Stärke der Gattung Homo ist ihre Nicht-Spezialisierung (Generalisierung) in Bezug auf die Rahmenbedingungen ihres Überlebensumfeldes. Ausdruck dieser enormen Flexibilität ist das Vorhandensein verschiedener "Programme" unseres Stoffwechsels. Wir können in den "fetten Zeiten" Körperfett auf die Rippen packen, was uns auf die früher so sicher wie Tag und Nacht zu erwartenden kargen Zeiten rüstete. Wir können aber auch, indem wir unsere Stoffwechselaktivität runterfahren Notzeiten überleben, von unseren Reserven leben und putzen dabei auch noch unser System durch, weil ein nicht mit Verdauungsarbeit belastetes System mehr freie Kapazitäten für Reparatur- und Reinigungsarbeiten zur Verfügung hat.

So gesehen versteht man auch den Jojo-Effekt besser: Auch dies ein prima Mechanismus, um uns noch besser auf noch kargere Zeiten vorzubereiten, indem wir, nachdem wir die Erfahrung des Hungers gemacht haben, in der Lage sind noch mehr Speck als zuvor zu bunkern. Ein Sytem das quasi selbstlernend ist. Grandios! Wenn auch ziemlich lästig, in unseren Zeiten der Fülle.... .;)

Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir ein homöostatisches System "sind" und auf einen individuellen Gleichgewichtszustand hintendieren. Jede Abweichung kann zwar grundsätzlich kompensiert werden, jedoch bricht das System dann zusammen, wenn der Druck oder Zug stetig immer nur von einer Seite erfolgt - sei es Hungern bis zum Ver-Hungern oder Fressen bis zum Syndrom X.

Pmueller69
20.09.2011, 18:38
Das Gesündeste ist das höchstwahrscheinlich schon; allerdings wohl während der Saison für gute Wettkampfzeiten nicht optimal. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass CW, AR & CO einen KFA haben, der dem entspricht, was sich bei einer Ernährung "nach Lust und Laune" einstellen würde.

Ja, bei dem ein oder anderen Profi, wird sicherlich auch mit nicht ganz legalem Mitteln nachgeholfen.

Und Thomas Hellriegel hat mal schön hier in einer Sendung beschrieben, wie er nach seinem Hawaii-Sieg den Bogen beim Abmagern überspannt hat.

Die Profis sollten wir daher nicht immer als Maßstab neben. Es gibt ja auch noch ein Leben neben dem Triathlon. Und dort kommt sicherlich ~anna~ besser an als |anna|. Ich habe gerade auch von meiner Frau die gelbe Karte bekommen. ;)

pinkpoison
20.09.2011, 20:26
. Es gibt ja auch noch ein Leben neben dem Triathlon.

Wenn man schizophren ist, dann schon ... :Cheese:

Pmueller69
20.09.2011, 21:37
Wenn man schizophren ist, dann schon ... :Cheese:

Es war mir klar, dass so was jetzt kommen musste.:Maso:

der Tod als Ziel
20.09.2011, 22:07
Schnell ein kleines Beispiel:

Ich liege -laut meiner Körperfettwaage (keine Ahnung wie exakt diese Ding ist, Anzeige erscheint mir allerdings ziemlich plausibel)- bei etwa 12,5% KF.

Im Sommer ersuchte ich meinen Nachbarn Oliver doch einfach mal auf diese Waage zu steigen, da ich kaum dünnere und austrainiertere Menschen als eben Oliver kenne. Besagter Oliver sieht aus wie ein kenianischer Marathon Profi, nur eben in weiß gehalten.
Die Anzeige lag bei ihm auf 7,6%....

Um es auf den Punkt zu bringen:

Er hat zwar einen KF Anteil und eine Figur wie Raelert in Höchstform, ist gut 10 Jahre jünger als ich, AAABER hat beim Laufen, am Fahrrad und schon gar nicht im Schwimmen nur die geringsten Chancen gegen mich.

Fairerweise muss ich sagen, dass er keinen Sport (bis auf Angeln und Motorrad fahren) macht und etwa 15Stk. Gauloises täglich inhaliert, ich hingegen doch gut 10Std./Woche trainiere.
Wir waren einmal zusammen wirklich locker -6.30?/km- laufen, ein Desaster für ihn, nach 3KM war Game over angesagt.

Also man MUSS nicht zwingend einen wahnwitzig niedrigen Körperfett Anteil haben, um Triathlons in Topzeiten zu finishen, einigermaßen schlank zu sein hilft aber garantiert :)

photonenfänger
20.09.2011, 22:13
:Maso: :Maso:

SCNR

mum
20.09.2011, 22:16
meine gewichtskontrolle ist schon seit jahren mein spiegelbild.....

früher habe ich mir oft den tag vermiest, wenn ich am morgen ein paar gramm "zu schwer" war - als eine art selbstschutz stehe ich maximal nach einem gelungen wettkampf am nächsten tag auf die waage....:Cheese:

hand aufs herz: ist doch für uns amateure doch defintiv total wurst, wie viel % fett wir haben..........

mein wert wird schätzungsweise zwischen 12 und 15 % liegen....bei 181 und 75.9 kilo (gemessen nach powerman zofingen 2011;-)

~anna~
20.09.2011, 22:19
Schnell ein kleines Beispiel:
...
Also man MUSS nicht zwingend einen wahnwitzig niedrigen Körperfett Anteil haben, um Triathlons in Topzeiten zu finishen, einigermaßen schlank zu sein hilft aber garantiert :)

Dein Beispiel illustriert, dass es nicht hinreichend ist - du schließt daraus, dass es nicht notwendig ist? ;) (SCNR, Mathematikstudium macht kleinlich :Cheese:)

mum
20.09.2011, 22:20
Dein Beispiel illustriert, dass es nicht hinreichend ist - du schließt daraus, dass es nicht notwendig ist? ;) (SCNR, Mathematikstudium macht kleinlich :Cheese:)


ojeeeeeeeeeeeeeeeee:cool:

Tri2Be
20.09.2011, 22:37
off topic:

was ist nur mit den 20 jährigen mädels los, Mathe und Physik studieren :S

kleines späßle am rande.

Und was zum Thema. Körperfettwaagen kann man vergessen. Da kann ich mit dem Auge genauer schätzen!

~anna~
20.09.2011, 22:44
@Tri2Be: Profilbild passend zum Thema geändert? :Lachen2:

Pmueller69
20.09.2011, 22:45
hand aufs herz: ist doch für uns amateure doch defintiv total wurst, wie viel % fett wir haben..........


Wenn Du von 12% oder 14% Körperfettanteil redest, bin ich bei Dir. Wenn Du aber von 14% oder 18% redest, wird es schon relevant.

Tri2Be
20.09.2011, 22:46
@Tri2Be: Profilbild passend zum Thema geändert? :Lachen2:

Ja musste sein, wenn ich mich bei nem Thema wenigstens ein bissel einbringen kann :Cheese:

Pmueller69
20.09.2011, 22:49
Hier das passende Benutzerbild von "der Tod als Ziel".
Körperfettanteil 0%
http://www.g-netz.de/Der_Mensch/skelett/gfx/skelett.jpg

pinkpoison
20.09.2011, 22:51
Knochenmark hat ziemlich viel Fett... ;)

Tri2Be
20.09.2011, 22:54
außerdem haben wir ja alle das ziel, schwimmen, radeln und zu laufen.
Das kann der Knabe nicht mehr.
Wo wir wieder bei der Ausgangsfrage angelangt wären.
Hat der Körperfettanteil Einfluss auf die sportliche Leistung.
Das Bild liefert die Antwort:
JA hat sie, der Typ kann nämlich gar nix mehr :D

jürsche
20.09.2011, 23:13
Gibt es eigentlich einen Zusammenhang von Körperfettanteil und sportlicher Leistung? Also z.B. um unter 10 Stunden zu kommen ist es erforderlich unter 12 oder 11% zu kommen?! Wie sind da Eure Erfahrungen?
Das ganze wäre auch interessant als Umfrage, wo sich dann eine Übersicht ergibt mit welchen Körperfettanteil welche Leistung bezogen auf eine Langdistanz möglich ist.
Daher wäre es schön, wenn jemand, der sich mit der Erstellung von Umfragen auskennt, die hier dann mit einstellt.:Huhu:

Klar gibts diesen Zusammenhang, ganz eindeutig. Ich übersetze mal aus Matt Fitzgeralds "Racing Weight":

"In einer Studie (Hecht et al. 2007) fand man heraus, dass der durchschnittliche Körperfettanteil der Altersklassenstarter bei einer Ironman-Veranstaltung für die Männer bei 17 und für die Frauen bei 27% lag. Das ist niedriger als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, aber sehr viel höher als die Werte, die man bei Profis findet. Und als die Forscher die Fettanteile den Ergebnissen zuordneten, fanden sie heraus, dass die Männer und Frauen mit den magersten Körpern auch die schnellsten waren.
Warum wird ein niedriger Fettanteil so eng mit guten Leistungen in allen Ausdauersportarten in Verbindung gebracht? Es ist ganz einfach. Körperfett leistet nur einen minimalen positiven Beitrag zur Audauerleistung, indem es Energie liefert. Aber Fett ist nicht die limitierende Energiequelle auf irgendeiner Distanz - das sind die Kohlenhydrate. Hinzu kommt, dass jegliches überschüssiges Fett über die zur Gesunderhaltung notwendige Menge hinaus die Ausdauerleistung verschlechtert. Deshalb ist eine der natürlichen Anpassungen, die der intelligente Körper als Reaktion auf intensives Ausdauertraining vornimmt, der Verlust von Körperfett. Genauer gesagt erhöht Training den Fettstoffwechsel stärker als den Appetit [...] Mit sinkendem Körperfettanteil steigt die aerobe Kapazität, weil die Muskeln weniger Konkurrenz vom Fettgewebe um Sauerstoff und Nährstoffe bekommen. Man weiß auch, dass Fettgewebe die Thermoregulation während der sportlichen Aktivität erschwert, folglich können Athleten sein höheres Tempo anschlagen, ohne zu überhitzen, indem sie Fett abbauen. Ausdauerathleten, die von Natur aus mager sind und die als Reaktion aus das Training leichter Fett verlieren, schneiden in der Regel besser ab als ihre Konkurrenten, die genetisch nicht so gesegnet sind."

Ehrlich gesagt, ist mir schleierhaft, wie man diesen Zusammenhang überhaupt in Zweifel ziehen kann. Klar gibts auch langsame Dünne (nur vom Dünnsein wird man natürlich auch nicht schnell, bisschen trainieren muss man auch noch), aber die wirklich schnellen Dicken kannst du mit der Lupe suchen. Und bei denen ists auch ganz eindeutig so, dass sie mit weniger Fett eben noch schneller wären. Mir ist persönlich ein Brüderpaar bekannt, das in jungen Jahren sämtliche Landes- und Bundeskader bevölkert hat und auch international gestartet ist. Dann hatten sie beide vom Leistungsdruck die Nase voll, haben kaum noch trainiert und sind entsprechend in die Breite gegangen. Einige Zeit später wurden sie für ein Zweitligateam reaktiviert und haben sich auch mit ansehnlicher Plauze mehrfach auf dem Treppchen regionaler Veranstaltungen platziert, was viele Zuschauer veranlasst hat, zu denken, dass es ja als Dicker auch ganz gut geht. Aber Platz 3 beim Kirchweihtriathlon in Hinterpfuiteifi ist halt nicht ganz dasselbe wie deutsche Spitze mit Fuß in der Tür zum internationalen Geschäft.

Stell dich halt mal in den Zielbereich bei nem Ironman und schau dir die Athleten an, die im Laufe der ersten 90min nach dem Sieger ins Ziel kommen. Findest du keine Möpse, da halt ich jede Wette. Meine eigene Erfahrung ist die, dass auch ich immer magerer geworden bin, je schneller ich wurde (war auch vorher nicht dick, eher das, was man als "normal" bezeichnen, jetzt ists eher so, dass sich meine Mutter immer große Sorgen um mich macht...) oder umgekehrt.

Ob das jetzt für den Agegrouper und Freizeitsportler notwendig oder erstrebenswert ist und ob der Nutzen im akzeptablen Verhältnis zum Aufwand steht, muss jedeR für sich selbst beantworten. Grundsätzlich gilt aber "magerer ist schneller" bzw. auch die alte Läuferweisheit: Vorn die Bleistifte, hinten die Radiergummis.

Gruß jürsche

mum
21.09.2011, 11:10
Wenn Du von 12% oder 14% Körperfettanteil redest, bin ich bei Dir. Wenn Du aber von 14% oder 18% redest, wird es schon relevant.

:Cheese:

LidlRacer
12.11.2011, 22:22
Neue Hightech-Körperfettanalyse:
www.youtube.com/watch?v=gUsFWgL6tYM