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Vollständige Version anzeigen : Übergewichtige leben länger


Fruehschwimmer
09.11.2007, 13:02
habe gerade folgenden Artikel beim spiegel.de gefunden

Mollig leben angeblich länger (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,516259,00.html)

daraufhin habe ich mal kurz den orignal artikel im JAMA überflogen und muss (mal wieder sagen): so steht das da ja nu nicht drin.

da es versäumt wurde die Lebenserwartung abhängig vom BMI zu berechnen (was verdammt aufwändig wäre), lassen sich die aussagen meiner meinung nach nicht so interpretieren, wie es in den "Zeitungen" getan wurde.

Hauptgrund ist sicherlich, dass viele kranke menschen stark an gewicht verlieren bevor sie sterben. wenn ich die dann mit in die statistik nehme, ist die Sterbewahrscheinlichkeit für einenn Untergewichtigen größer.

Ich will nciht ausschließen dass das in dem originalartikel auch steht, aber mir fehlt gerade die zeit (lieber nachher schwimmen gehen :Cheese: )

Hafu
09.11.2007, 13:57
Genau, ich habe beim Lesen dieses Artikels genauso wie du gedacht und mich auch über die oberflächliche Betrachtungsweise des betreffenden Spiegel-Redakteurs geärgert. Dass die Originalautoren der Studie genauso ignorant mit den von ihnen erhobenenen Daten umgehen, vermag ich mir nicht vorzustellen.

Jeder, der sich nur ein bischen mit Statistik und Studien auskennt, weiß, dass eine Korrelation (und sei sie noch so signifikant) nichts mit einer Kausalität zu tun hat.
Bekanntes Beispiel: Mit dem (statistisch signifikanten) Rückgang der Storchenpoulation in den 60iger Jahren sank (ebenfalls statistisch signifikant) die Geburtenrate in Deutschland. Damit ist aber noch lange nicht bewiesen, dass die Störche die Kinder bringen:)

Harald,
der zur Zeit auch 2-3kg zu viel auf den Rippen hat, aber weit davon entfernt ist zu glauben, dass dies die Lebenserwartung positiv beeinflusst!

backy
09.11.2007, 14:15
Bekanntes Beispiel: Mit dem (statistisch signifikanten) Rückgang der Storchenpoulation in den 60iger Jahren sank (ebenfalls statistisch signifikant) die Geburtenrate in Deutschland. Damit ist aber noch lange nicht bewiesen, dass die Störche die Kinder bringen:)
!

OT:
So kann auch nur ein Doc sprechen

Die Geburtenrate steigt wieder an, und die Störche kommen auch wieder zurück! Na wenn da kein Zusammenhang besteht :Gruebeln: Jetzt erkläre Du mir mal das Gegenteil :Lachen2:

Fruehschwimmer
09.11.2007, 14:21
Die Geburtenrate steigt wieder an

Wo?
4zeicehn

backy
09.11.2007, 14:40
mae culpa...du hast recht..sie ist von 8,33 in 2005 auf 8,2 in 2006 gefallen...gut, aber wenn die störche im gleichen Zeitraum auch weniger wurden....

Fruehschwimmer
09.11.2007, 15:52
mae culpa...du hast recht..sie ist von 8,33 in 2005 auf 8,2 in 2006 gefallen...gut, aber wenn die störche im gleichen Zeitraum auch weniger wurden....


and die statistik über geburtenraten komme ich dran (bzw. kann sie selber machen :Cheese: ), aber bei den störchen bist du dran.

P.S. lieber die TFR nehmen, das ist die "wahre" Geburtenrate

meggele
09.11.2007, 23:08
Jeder, der sich nur ein bischen mit Statistik und Studien auskennt, weiß, dass eine Korrelation (und sei sie noch so signifikant) nichts mit einer Kausalität zu tun hat.
Bekanntes Beispiel: Mit dem (statistisch signifikanten) Rückgang der Storchenpoulation in den 60iger Jahren sank (ebenfalls statistisch signifikant) die Geburtenrate in Deutschland. Damit ist aber noch lange nicht bewiesen, dass die Störche die Kinder bringen:)
Meine Lieblingskausalität ist: "Als Frauen noch kein Wahlrecht hatten, gab es noch keine Atombomben." :cool: