Vollständige Version anzeigen : Todesfall bei New-York-Triathlon
FroschCH
08.08.2011, 10:23
Habe ich gerade im Ticker gefunden...
Der tragische Tod eines Teilnehmers hat am Sonntag den New York City Triathlon überschattet.
Wie die Polizei mitteilte, wurde der 64-jährige Michael Kudryk bewusstlos aus dem Hudson River gezogen, nachdem er vermutlich eine Herzattacke erlitten hatte.
Im Krankenhaus stellten die Ärzte seinen Tod fest. Eine 40 Jahre alte Frau, die Symptome einer Herzattacke zeigte, musste wie 26 weitere Aktive aus dem Fluss gerettet werden.
Bei der elften Ausgabe gingen über 3.000 Profis und Hobbysportler an den Start. Dabei mussten die Teilnehmer im Wasser eine Meile (ca. 1,61 km), mit dem Rad 25 Meilen (ca. 40,25 km) und laufend sechs Meilen (ca. 9,66 km) zurücklegen.
Bei den Männern siegte der US-Amerikaner Ben Collins, bei den Frauen seine Landsfrau Rebeccah Wassner.
LidlRacer
09.08.2011, 00:29
Die 40-jährige Frau ist inzwischen auch gestorben:
www.amny.com/urbanite-1.812039/two-athletes-die-in-nyc-triathlon-manhattan-bp-calls-for-review-1.3081257
Langsam wird's doch etwas unheimlich ...
Und dass die offizielle Website (http://www.nyctri.com) NICHTS dazu sagt, erscheint mir höchst unangemessen.
Das bringt die zwei auch nicht ins Leben zurueck.
(Aendert nichts daran, dass Korff ein Arschloch ist.)
Hanoi Hustler
09.08.2011, 02:46
verstehe nicht warum das immer beim Schwimmen passiert.
Mascaman
09.08.2011, 06:58
verstehe nicht warum das immer beim Schwimmen passiert.
Schau mal hier:
http://www.triathlon-szene.de/forum/...kardiocheck (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=19630&page=11&highlight=kardiocheck)
Hanoi Hustler
09.08.2011, 07:18
danke, werde ich mir mal durchlesen
Hanoi Hustler
09.08.2011, 07:29
Wie ist die Anzahl von 26 Personen zu bewerten, die aus dem Fluss "gerettet" werden mussten. Kommt mir schon etwas viel vor.
Man weiß natürlich auch nicht in welchem Zustand die Personen waren, ob sie einfach aufgegeben haben oder ob es wirklich eine gefährliche Situation war.
Wie ist die Anzahl von 26 Personen zu bewerten, die aus dem Fluss "gerettet" werden mussten. Kommt mir schon etwas viel vor.
Man weiß natürlich auch nicht in welchem Zustand die Personen waren, ob sie einfach aufgegeben haben oder ob es wirklich eine gefährliche Situation war.
Im von lidlracer verlinkten Text steht ja auch was von einer Quallenplage. Das mag auch zur hohen Drop out-Quote beigetragen haben.
Bei einer Breitsportveranstaltung mit 3000 Teilnehmern gibt's natürlich mit Sicherheit auch viele die unabhängig von ernsthaften gesundheitlichen Aspekten schlicht und ergreifend bei der Wettkampfanmeldung ihren Trainingszustand überschätzt haben.
FroschCH
09.08.2011, 07:56
Die Quallen waren in 2008 da....
Die Quallen waren in 2008 da....
Stimmt:Blumen:
Flitzetina
09.08.2011, 08:31
Ich glaube, dass das schwimmen auch insofern "gefährlicher" ist, als dass man bei einem Kreislaufzusammenbruch eben nicht einfach nur am Strassenrand liegt oder sitzt, sondern ziemlich schnell ertrinkt.
Wenn du im Wasser ohnmächtig wirst, wird es sehr sehr schnell brenzlig.
Das ist an Land eben auch ganz anders. Das ist eine Ohnmacht erstmal noch relativ harmlos.
dasgehtschneller
09.08.2011, 08:35
Wie ist die Anzahl von 26 Personen zu bewerten, die aus dem Fluss "gerettet" werden mussten. Kommt mir schon etwas viel vor.
Man weiß natürlich auch nicht in welchem Zustand die Personen waren, ob sie einfach aufgegeben haben oder ob es wirklich eine gefährliche Situation war.
Wo stand denn das mit den 26 Personen? Bei den Amis, wo Marathons oft eine Zielschlusszeit von 10 oder 12 Stunden haben, könnte ich mir gut vorstellen dass der eine oder andere mitgemacht hat der vielleicht doch nicht fit genug war.
Während man bei einem Lauf aber einfach gehen oder mit der U-Bahn zurückfahren kann, muss man beim schwimmen schnell mal in ein Begleitboot steigen.
LidlRacer
09.08.2011, 08:46
Wie ist die Anzahl von 26 Personen zu bewerten, die aus dem Fluss "gerettet" werden mussten. Kommt mir schon etwas viel vor.
Man weiß natürlich auch nicht in welchem Zustand die Personen waren, ob sie einfach aufgegeben haben oder ob es wirklich eine gefährliche Situation war.
Das "gerettet" in der deutschen Agenturmeldung ist wohl etwas übertrieben.
"26 other race participants needed assistance for minor injuries or pains during Sunday’s swim ..."
www.metro.us/newyork/local/article/938157--with-two-dead-safety-overhaul-asked-of-race
Matthias75
09.08.2011, 12:12
Ich glaube, dass das schwimmen auch insofern "gefährlicher" ist, als dass man bei einem Kreislaufzusammenbruch eben nicht einfach nur am Strassenrand liegt oder sitzt, sondern ziemlich schnell ertrinkt.
Wenn du im Wasser ohnmächtig wirst, wird es sehr sehr schnell brenzlig.
Das ist an Land eben auch ganz anders. Das ist eine Ohnmacht erstmal noch relativ harmlos.
Eben, bei einem Radfahrer oder Läufer erkennt man wesentlich schneller, dass er sich nicht in der sportarttypischen Position befindet.
Hab' einige Jahre Erfahrung im Rettungswachdienst an der Küste und auch bei der Bewachung von kleineren Triathlonwettkämpfen. War jedesmal heilfroh, als alle Schwimmer aus dem Wasser waren. Problem ist,
a) dass man überhaupt erstmal in der Masse der Schwimmer einen erkennen muss, der Probleme hat (wir hatten Wellenstarts mit jeweils ca. 100 Teilnehmern, da war's schon schwer bis unmöglich, den Überblick zu halten, unabhängig davon, wieviel Helfer man zur Verfügung hat. In Frankfurt stürzen sich über 2000 gleichzeitig ins Wasser!)
b) dass man erkennen muss, ob der Schwimmer wirklich Probleme hat oder nur einen unorthodoxen Schwimmstil hat, was wegen a) nicht so einfach ist. (An der Küste meine Lieblingsschwimmer: Rücken Altdeutsch mit Untertauchen)
c) und dass man im Ernstfall schnell zum Opfer hinkommen muss, was bei 2000 Schwimmer auch nicht so einfach ist. Querschwimmen ist nicht, mit Rettungsbrett oder Boot in die Menge fahren schon gar nicht.
Daraus ergibt sich, anders als an Land, dass, auch wenn alles perfekt läuft, eine Zeit x verstreicht, in der das Opfer den Kopf unter Wasser hat und nicht atmen kann. Wie schnell die Überlebenschancen sinken, können die Ärzte hier besser beantworten, aber soviel Zeit bleibt nicht. An Land fällt er um und kann geg. weiteratmen. Im Idealfall wird sich das Kreislaufproblem durch die waagrechte Position auch wieder recht schnell erledigen, sonst Beine hoch.
Im Wasser wird das alles eben schon schwerer. Auch wenn ich schnell beim Opfer bin, kann ich nicht sofort mit Wiederbelebungsversuchen anfangen. Mit Kajak schon gar nicht, auf einem Surfbrett, wenn der Helfer Erfahrung hat, schon eher. Hab' auch grob im Kopf, dass die normale Methode, jemand an den Armen aus dem Wasser zu ziehen sehr schlecht im Hinblick auf eine spätere Reanimation sein soll, weil durch das ruckartige Hochziehen das Blut in den Beinen / im Unterleib versackt. Finde aber grad keine Quellen dafür. Sind alles Faktoren, die die Chancen nicht unbedingt verbesern.
Zudem denke ich, dass vor allem ungeübte Schwimmer eine Überbelastung nicht schnell genug erkennen können: Pulsmesser sieht man unter Wasser nur schlecht, Schwindelgefühle sind im Wasser, vor allem bei Wellengang oder bei beschlagener Brille, auch nicht so gut einzuordnen. Druckgefühle/Probleme beim Atmen werden eventuell dem Neoprenanzug zugeschoben....
Matthias
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