Vollständige Version anzeigen : Drogen und die Folgen
JENS-KLEVE
25.07.2011, 10:35
Die Frau hatte in Verbindung mit ihrem Beruf soviele Drogen genommen, dass ich der Meinung bin - man sollte keine Shows von ihr im Fernsehen übertragen und, wenn andere Musiker auch Drogen nehmen, sollte man generell keine Musik mehr im Fernsehen übertragen. Falls man es doch tut, sollte man nur über diese substanzen reden und nicht mehr über die Musik selbst.
Moderation: Dieser Thread ist eine Abspaltung aus dem Trauer-Thread um Amy Winhehouse. Den Titel dieses neuen Threads können wir gerne noch passender gestalten. Die Auswahl der verschobenen Postings ist etwas willkürlich, bei Einwänden bitte PN an Klugschnacker (http://www.triathlon-szene.de/forum/private.php?do=newpm&u=1).
kupferle
25.07.2011, 11:22
Die Frau hatte in Verbindung mit ihrem Beruf soviele Drogen genommen, dass ich der Meinung bin - man sollte keine Shows von ihr im Fernsehen übertragen und, wenn andere Musiker auch Drogen nehmen, sollte man generell keine Musik mehr im Fernsehen übertragen. Falls man es doch tut, sollte man nur über diese substanzen reden und nicht mehr über die Musik selbst.
ist zwar hier ot, aber dann darfst in den Medien wenig bis gar keine Kunst mehr präsentieren.Buchautoren, Maler und Musiker leben oft im Rausch....So sind die besten Stücke entstanden.
Kam vor kurzem ein ganz interessanter Bericht in der Glotze.....
Der Mensch hat nun mal das Bedürfniss nach Rauschzuständen.
Durch was diese Zustande kommen, ist erst mal egal.(Alk,Drogen,Sport usw.)
powermanpapa
25.07.2011, 12:40
Wie wichtig doch der Freitod einer Drogensüchtigen im Vergleich zu dem Massaker und den Hinrichtungen von über 80 Kindern und Jugendlichen ist, über die hier bisher keiner der "Trauernden" auch nur eine Zeile verschwendet hätte................
Wenn ich bestürzt und traurig über Sinnlose Tode bin, dann über die in Norwegen
Jahangir
25.07.2011, 12:59
Ich finde es krass, dass hier gleich Vergleiche mit Afrika und Norwegen angestellt werden, nur weil jemand einen Fred mit RIP für Amy Winehouse gestartet hat.
Man kann doch den Tod einer drogenabhängigen jungen Frau bedauern und trotzdem die Relationen mit dem großen Leid in Norwegen und Afrika behalten. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, außer dass man Emphatie für mehrere Schicksale empfinden kann.
Ich finde es krass, dass hier gleich Vergleiche mit Afrika und Norwegen angestellt werden, nur weil jemand einen Fred mit RIP für Amy Winehouse gestartet hat.
Man kann doch den Tod einer drogenabhängigen jungen Frau bedauern und trotzdem die Relationen mit dem großen Leid in Norwegen und Afrika behalten. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, außer dass man Emphatie für mehrere Schicksale empfinden kann.
+1 - ich war nicht in der Lage, es so zu formulieren. Danke!
Man kann doch den Tod einer drogenabhängigen jungen Frau bedauern und trotzdem die Relationen mit dem großen Leid in Norwegen und Afrika behalten.
Da hast du natürlich recht.
Ich frage mich aber schon wie man denn die Relation zu den aktuellen Tragödien behalten will wenn bereits wegen Frau Weinhaus "schockiert" ist....
powermanpapa
25.07.2011, 13:41
.. wenn bereits wegen Frau Weinhaus "schockiert" ist....
so ist es!
Falls man es doch tut, sollte man nur über diese substanzen reden und nicht mehr über die Musik selbst.
fast so wie bei der TdF!:confused:
schoppenhauer
26.07.2011, 07:59
Genau, und wenn Politiker in der Öffentlichkeit saufen sollte man sie nicht wählen. :Lachanfall:
http://www.spiegel.de/images/image-240821-panoV9free-ccxe.jpg
Bleierpel
26.07.2011, 09:19
Echt interessant: wenn eine drogenkonsumierende junge Frau stirb, regt sich hier etwas.
Das Massaker in Oslo hat in der gleichen Zeit 9 Posts...
Gibt mir echt zu denken... :Nee:
JENS-KLEVE
26.07.2011, 10:18
nach 2 sekunden denken fällt mir dazu ein, dass sich beim OSLO Thema alle einig sind, weil das völlig krank, bitter und traurig ist. Bei Lady Amy gibt es dazu kontroverse Meinungen. Mir sind Drogenopfer, die ihren Selbstmord auf Raten praktizieren ziemlich unsympathisch und deren endgültiger Tod lassen mich kalt so lange sie nciht aus meinem unmittelbaren Umfeld stammen, während andere total betroffen hiervon sind und andere für ihre ablehnende Haltung kritisieren. Da können auch noch mehr Seiten zustande kommen.
Übrigens war mein TDF-Vergleich nicht 100%ig ernst gemeint sondern nur im Kern. Natürlich fordere ich kein Verbot von Musik im Fernsehen, es wäre jedoch konsequent, wenn man die Argumentation der TDF-Verbanner weiterdenkt, so wie ich es tat.
Konsequent alle bekannten Drogenkonsumenten aus dem Radio verbannen, also
Stoned, Beatles, Hendrix, The Who, Janis Joplin, Doors, Johnny Cash, Eric Clapton, The Doors, David Bowie, Iggy Pop, Bob Marley, Nirvana, Queens of the Stone Age, AC/DC, GunsnRoses, Metallica, Sex Pistols, The Stooges, The Kelly Family, The Clash, Ray Charles, James Brown
und noch hunderte weitere.
Wenn du alle Drogenkonsumenten aus dem Fernsehen verbannen willst kannst du fast nur Teletubbies und Testbild senden.
kupferle
26.07.2011, 12:05
Konsequent alle bekannten Drogenkonsumenten aus dem Radio verbannen, also
Stoned, Beatles, Hendrix, The Who, Janis Joplin, Doors, Johnny Cash, Eric Clapton, The Doors, David Bowie, Iggy Pop, Bob Marley, Nirvana, Queens of the Stone Age, AC/DC, GunsnRoses, Metallica, Sex Pistols, The Stooges, The Kelly Family, The Clash, Ray Charles, James Brown
und noch hunderte weitere.
Wenn du alle Drogenkonsumenten aus dem Fernsehen verbannen willst kannst du fast nur Teletubbies und Testbild senden.
Die können nur unter Drogeneinfluss entstanden sein!Bleibt nur das Testbild...
powermanpapa
26.07.2011, 12:13
das Risiko:
Kinder und Jugendliche sehen den Glamour und verbinden das mit Drogen und das es ohne nicht möglich scheint
von daher könnte der Tod der AW vielleicht zum nachdenken anregen
Viele machen Erfahrungen mit Drogen und nur ganz wenige bekommen echte Probleme. Dazu gehört auch eine gewisse Persönlichkeitsstruktur.
Man sollte auch niemals vergessen, dass die Killerdrogen Nummer 1 nämlich Alkohol und Nikotin völlig legal sind. Auch bei Amy war der Alkohol nicht unwesentlich an ihrem Untergang beteiligt.
Dass sollten besonders die bedenken, die einen Thread aufmachen, welches das beste Bier ist und dann über Drogensüchtige herziehen.
Sie war eine gute Sängerin und die Musik um einiges besser als der ganze andere Mist der zum Teil im Radio gespielt wird.
Mitleid ist nicht angebracht, aber mit Aburteilungen sollte man ebenso sparsam umgehen.
Strampeltier
26.07.2011, 13:45
Die können nur unter Drogeneinfluss entstanden sein!Bleibt nur das Testbild...
Ach komm, das Testbild sieht auch aus wie auf LSD zusammengebastelt :Cheese:
powermanpapa
26.07.2011, 14:21
Viele machen Erfahrungen mit Drogen ...
...
Du willst Koks, Heroin, Speed, LSD, Extasy, Crack, MDMA
auf gleiche Stufe wie Bier stellen?
:Nee:
Du willst Koks, Heroin, Speed, LSD, Extasy, Crack, MDMA
auf gleiche Stufe wie Bier stellen?
:Nee:
Nein, ich würde behaupten dass Alkohol weit gefährlicher ist als z.B. MDMA oder LSD (Extasy ist MDMA).
Crack ist die freie Base von Kokain und daher rauchbar, was tatsächlich eine höllische Droge ist. Eine Nase Koks 3 mal im Jahr ist dennoch kaum problematisch, ein halber Kasten Bier am Tag schon.
Heroin ist natürlich Teufelszeug, nach ein paar Wochen regelmäßigem Konsum kommt man kaum mehr davon weg.
Die Wirklichkeit ist allerdings viel komplizierter. Kaum ein Junkie ist nur von einer Droge abhängig, die die wirklich "drauf" sind schmeißen sich alles rein was verfügbar ist und meistens eben auch Alkohol.
Ich kenne aber auch Heroinabhängige die mit Substitution eingestellt worden sind und damit schon jahrelang ein geregeltes Leben führen.
Trotzem bleibt Alkohol- und Nikotinsucht ein weit größeres Problem wenn man nur die Zahl an Krankheits- und Todesfällen betrachtet, damit will ich illegale Drogen allerdings nicht verharmlosen.
Mit Alkohol kennen sich viele halt gut aus und Risiken die man kennt werden gerne geringer eingestuft als solche die man nicht kennt.
tandem65
26.07.2011, 15:18
Du willst Koks, Heroin, Speed, LSD, Extasy, Crack, MDMA
auf gleiche Stufe wie Bier stellen?
Gegenfrage, Du willst das nicht?
Ich kann nicht nachvollziehen warum Alkohol Legal ist.
Das gleiche gilt für mich bei Nikotin.
Nur weil eine Droge Legal ist, ist sie nicht ungefährlich.
powermanpapa
26.07.2011, 15:23
Gegenfrage, Du willst das nicht?
Ich kann nicht nachvollziehen warum Alkohol Legal ist.
Das gleiche gilt für mich bei Nikotin.
Nur weil eine Droge Legal ist, ist sie nicht ungefährlich.
Sorry aber das ist Käse
schon wegen der riesen Mengen an Bier die man saufen müsste, wobei das Ergebnis dann sein wird, das man 5/4 davon wieder auskotzt
diese anderen Drogen sind ungleich leichter zu nehmen, mit ungleich gefährlicher Wirkung
ansonsten bin ich sehr dafür das weder für Kippen noch für Alkohol Werbung gemacht werden dürfte
dazu sollte der Verkauf in Lebensmittelgeschäften und Tankstellen, verboten sein
Sorry aber das ist Käse
Nicht ganz ...
schon wegen der riesen Mengen an Bier die man saufen müsste, wobei das Ergebnis dann sein wird, das man 5/4 davon wieder auskotztKleiner Blick hierauf könnte lohnenswert aufschlußreich sein :
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3e/Drug_danger_and_dependence.png
Quelle (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Drug_danger_and_dependence.p ng&filetimestamp=20100402142942)
Auf der senkrechten Achse liest man das "Suchtpotential" ab.
Auf der waagrechten Achse das Verhältnis zwischen "Standard-Dosis" und tödlicher Dosis.
Substanzen, die weiter oben zu finden sind, machen also "schneller" süchtig. Solche, die weiter rechts sind, sind toxischer, "giftiger", bringen dich leichter um.
Alkohol wird in der Gefährlichkeit damit nur noch von Heroin übertroffen, liegt eineinhalbfach über Kokain und etwa 100fach über LSD und Marijuana ...
Wer Lust hat, informiert sich ein wenig über LD50-Werte verschiedener Substanzen (das ist die Dosis, bei der 50% der Konsumenten versterben) und gängige Dosierungen, und rechnet selbst ein wenig rum ...
Einen ordentlichen Alkohol-Rausch darf man damit getrost als Nahtod-Erfahrung betrachten ...
Beim Suchtpotential findet man Nikotin ganz oben ...
powermanpapa
26.07.2011, 16:09
wo ist der Alkohol Anteil von 3 Weizen einzuordnen?
----------
mehr als 3, dann hebts mich
von zu viel Wein oder Schnaps hab ich den ganzen nächsten Tag Schädelschmerzen
und das obwohl ich solche Getränke seit etwa 30 Jahren trinke
---------------
aber ich geh da ganz klar nur von mir aus
---------------------
ich konnte es schon als Jugendlicher nicht leiden, wenn Hohlköpfe mit ner Kiste Bier angegeben haben.
In meinem Arbeitsauto war Rauchen strikt untersagt, auch wenn ich der Jüngste war.
Wenn einer meiner Mitarbeiter während der Arbeitszeit, Bier getrunken oder einen joint geraucht hätte, wäre er sofort geflogen
Wenn einer meiner Mitarbeiter während der Arbeitszeit, Bier getrunken oder einen joint geraucht hätte, wäre er sofort geflogen
:Huhu: ...so war die "Büroordnung" bei mir seinerzeit auch.
Allerdings hatte ich auch Glück, denn der Renndirektor war absolut ein Asket. Der hat morgens, mittags und abends nur Äpfel gegessen, manchmal allerdings begann die Völlerei und Riegel wurden eingeworfen, sozusagen als Gourmet Lunch...
Aber immer wenn ich ihm ein Stück Kuchen angeboten habe, hat es ihn schon beim Namensnennen geschüttelt.
DAS sind die wirklich gesunden Vorbilder. Ich überleg mir gerade ,...wenn Amy Weinhaus seine Assistentin seinerzeit gewesen wäre... - ob er auch abgelehnt hätte?:) Hmmmm
powermanpapa
26.07.2011, 16:31
Macht doch für eure OT Diskussionen einen eigenen Thread auf. Man muss die "Trauer" einiger Foris um A. W. ja nicht teilen, noch nicht einmal verstehen, aber vielleicht einfach tolerieren :) .
Ich habe das Gefühl ihr trainiert bei dem miesen Wetter zu wenig, seid nicht ausgelastet und müsst euch nun hier im Forum austoben :Cheese: .
wieso OT?
die Frau ist wegen ihres Drogenkonsums kaputt gegangen
und darum gehts hier auch
Flitzetina
26.07.2011, 16:35
wieso OT?
die Frau ist wegen ihres Drogenkonsums kaputt gegangen
und darum gehts hier auch
Mag ja sein, aber die erste Obduktion war ja jetzt ergebnislos, also mit der Nadel im Arm oder nem Döschen Schlaftabletten neben sich, ist sie schon mal nicht gefunden worden.
Von daher bleibt noch abzuwarten, ob es jetzt am Ende wirklich die Drogen waren...
wieso OT?
die Frau ist wegen ihres Drogenkonsums kaputt gegangen
und darum gehts hier auch
Der Titel lautet "RUHE IN FRIEDEN !"
Drogendiskussionen (im Internet) sind in der Regel kreisförmig endlos und bringen außer ein paar neuen Feind- und Freundschaften meist nichts Neues ... insofern wäre das Theater wohl an anderer Stelle (oder im "echten" Winter) besser aufgehoben ... :Huhu:
powermanpapa
26.07.2011, 16:43
Mag ja sein, aber die erste Obduktion war ja jetzt ergebnislos, also mit der Nadel im Arm oder nem Döschen Schlaftabletten neben sich, ist sie schon mal nicht gefunden worden.
Von daher bleibt noch abzuwarten, ob es jetzt am Ende wirklich die Drogen waren...
weil der Finale Schuss es vielleicht nicht wirklich war, so war die schleichende Zerstörung wohl grade doch das Ergebniss
powermanpapa
26.07.2011, 16:44
Der Titel lautet "RUHE IN FRIEDEN !"
Drogendiskussionen (im Internet) sind in der Regel kreisförmig endlos und bringen außer ein paar neuen Feind- und Freundschaften meist nichts Neues ... insofern wäre das Theater wohl an anderer Stelle (oder im "echten" Winter) besser aufgehoben ... :Huhu:
is ja gut, ich bin ja jetzt ruhig
-----deine Scheiss Tabelle und das mein Sohn die gesehen hat, bringt mir wieder einen Haufen nutzloser Diskussionen :(
JENS-KLEVE
26.07.2011, 17:12
[QUOTE=phi25;614677]Viele machen Erfahrungen mit Drogen und nur ganz wenige bekommen echte Probleme. Dazu gehört auch eine gewisse Persönlichkeitsstruktur.
Man sollte auch niemals vergessen, dass die Killerdrogen Nummer 1 nämlich Alkohol und Nikotin völlig legal sind. Auch bei Amy war der Alkohol nicht unwesentlich an ihrem Untergang beteiligt.
Dass sollten besonders die bedenken, die einen Thread aufmachen, welches das beste Bier ist und dann über Drogensüchtige herziehen.
QUOTE]
Das sehe ich aber ganz anders, legale Drogen sind nicht ohne Grund legal, man kann sie durchaus konsumieren ohne sie zu missbrauchen. Crack spielt da in einer ganz anderen Liga. Daher werde ich weiterhin Bier trinken und Speed-Dealer ignorieren
Pfeffer und Salz
26.07.2011, 17:22
Das sehe ich aber ganz anders, legale Drogen sind nicht ohne Grund legal, man kann sie durchaus konsumieren ohne sie zu missbrauchen.Das stimmt nicht, das könnte man mit weichen Drogen genauso, da ist kein Unterschied zu Alkohol. Allerdings immer nur, und das möchte ich betonen, wenn man damit umgehen kann. Wieder kein Unterschied. Der Alkohol hat die versteckte Gefährlichkeit in seiner fahrlässigen gesellschaftlichen Akzeptanz und siehe Tabelle.
Zu Nikotin brauche ich glaubich nichts weter sagen.
Crack spielt da in einer ganz anderen Liga.Crack ist tatsächlich andere Liga, taugt aber nicht zum Verharmlosen von Allohol.
Daher werde ich weiterhin Bier trinken und Speed-Dealer ignorierenBesser als umgekehrt :)
Tante Edith möchte noch speziell zu JENS-KLEVE erwähnen, daß Amy nicht nur ein Crack, sondern dazu maßgeblich ein enormes Alkoholproblem hatte.
JENS-KLEVE
26.07.2011, 17:38
Sorry, ich lasse diese Verharmlosung von illegalen Drogen nciht gelten. Weiche Drogen kenne ich nicht, die THC Produkte von heute sind hochdosierte Synthetik-Joints und nciht die Kräuter eurer Eltern in den 68er. Ich weiss durchaus auch dass man Alkohol missbrauchen kann aber nciht muss. Ich finde es ein Unding, wie man hier schreiben kann " 3 mal im Jahr koksen ist nciht gefährlich" - gleiches gilt für XTC. Ich kenne Leute die haben nur mit XTC experimentiert und haben heute noch Probleme normale Glücksgefühle zu bekommen. Ich kenne Leute die haben LSD nur ausprobiert und sind leider zu Tode gesprungen weil sie fliegen wollten bzw. sind auf dem Trip hängen geblieben und sind seither geistig behindert. Ich kenne auch Leute, die haben mit kiffen ihren Alltag nicht mehr auf die Reihe bekommen und sind teilweise an Psychosen erkrankt. :Nee:
Ich kenne niemanden, der meinen Alkohol-konsum hat und davon irgendein Leiden hatte. Natürlich kann man Alkohol missbrauchen, man kann auch Spaten missbrauchen und diese sich gegen den Kopp hauen, aber ich gehe hier mal vom NORMAL-FALL aus.
Amy macht übrigens mittlerweile Rekord-Umsätze... was für ein schmutziges Geschäft
Ich habe die Drogendiskussion in einen eigenen Thread verschoben. Die Auswahl der verschobenen Postings war nicht leicht vorzunehmen, da Amys Leben und das Ende ihres Lebens stark von Drogen beeinflusst war. Falls ein Posting ungerechtfertigterweise verschoben würde, bitte PN an mich. Die Drogendiskussion ist gut und richtig und sollte durchaus geführt werden. Hier geht es jedoch schlicht um die Tatsache, dass ein Mensch und nicht in erster Linie eine Drogensüchtige gestorben ist. Grüße, Arne :Danke:
Amy macht übrigens mittlerweile Rekord-Umsätze...
ich bezweifel leicht, dass sie überhaupt noch irgendwelche umsätze macht.
-Umsätze... was für ein schmutziges Geschäft
vielleicht, dass andere sie dafür benutzen /benutzt haben
schoppenhauer
26.07.2011, 20:54
Amy macht übrigens mittlerweile Rekord-Umsätze... was für ein schmutziges Geschäft
Bist ja ein richtiger Saubermann. Die einen kaufen, weil sie erst jetzt von ihr erfahren haben und die anderen, weil ihnen in einem besinnlichen Moment eventuell klar wurde, das diese große Künstlerin einen Platz in ihrer Musik-Sammlung nun mal verdient hat. So what?
Sorry, zurück zu den Drogen bitte!!
JENS-KLEVE
26.07.2011, 20:58
Als ich das geschrieben habe, war es noch im Amy Fred, daher on-topic.
Schmutzig finde ich es deswegen, weil es sofort vom Anbieter getwittert wurde, Amy sei tot und man solle ihre Alben downloaden. Seit dem ist sie wieder zurück in den charts. sowas stört mich. Mein Gefühl sagt mir, dass dies nciht richtig ist.
Wenn Arne das Off-topic findet, kann er es ja zurück in den amy-fred schieben, mir wurst:Huhu:
Das sehe ich aber ganz anders, legale Drogen sind nicht ohne Grund legal, man kann sie durchaus konsumieren ohne sie zu missbrauchen. Crack spielt da in einer ganz anderen Liga. Daher werde ich weiterhin Bier trinken und Speed-Dealer ignorieren
Der Grund warum Alkohol und Nikotin legal sind liegt in unserer Kultur begründet. Ich hab auch nichts gegen Bier, nur sollte man nicht mit zweierlei Maß messen.
In vielen Ländern ist Alkohol verboten, Marihuana und Opium aber zumindest geduldet. In Südamerika gehört Coca zur Kultur, wie bei uns eben Bier und Wein.
Entscheidend ist zu welcher Zeit, in welchem Umfeld wie viel konsumiert wird nicht die Substanz selbst.
Google verrät das etwa 40 000 Menschen an den Folgen des Alkohlkonsums sterben, 90 000 an Nikotin zu etwa 2000 Herointoten. Natürlich konsumieren weit mehr Menschen Alkohol als es Heroinkonsumenten gibt. Todesfälle nach Konsum anderer Drogen sind statistisch garnicht relevant.
Wie gesagt, die wirklich schweren Fälle trinken alle. Ich sehe öfters die Junkies in der U-Bahn und die trinken fast alle zusätzlich zum Heroin noch Bier und meistens auch noch Rohypnol, Substitol und was sonst noch da ist.
In den 90ern wurden große Mengen MDMA konsumiert. Spätfolgen sind nicht bekannt. Damals ging oft das Märchen um das einige an Dehydration gestorben sind, das war eine Zeitungsente, solche Fälle gab es nicht.
Auch ist niemals jemand auf LSD aus dem Fenster gesprungen, ebenfalls ein Märchen, dass seit den 60ern immer wieder aufgewärmt wird.
LidlRacer
26.07.2011, 22:02
Ich kenne Leute die haben LSD nur ausprobiert und sind leider zu Tode gesprungen weil sie fliegen wollten
Auch ist niemals jemand auf LSD aus dem Fenster gesprungen, ebenfalls ein Märchen, dass seit den 60ern immer wieder aufgewärmt wird.
Was stimmt denn nun? :confused:
dickermichel
26.07.2011, 22:05
Sorry, ich lasse diese Verharmlosung von illegalen Drogen nciht gelten. Weiche Drogen kenne ich nicht, die THC Produkte von heute sind hochdosierte Synthetik-Joints und nciht die Kräuter eurer Eltern in den 68er. Ich weiss durchaus auch dass man Alkohol missbrauchen kann aber nciht muss. Ich finde es ein Unding, wie man hier schreiben kann " 3 mal im Jahr koksen ist nciht gefährlich" - gleiches gilt für XTC. Ich kenne Leute die haben nur mit XTC experimentiert und haben heute noch Probleme normale Glücksgefühle zu bekommen. Ich kenne Leute die haben LSD nur ausprobiert und sind leider zu Tode gesprungen weil sie fliegen wollten bzw. sind auf dem Trip hängen geblieben und sind seither geistig behindert. Ich kenne auch Leute, die haben mit kiffen ihren Alltag nicht mehr auf die Reihe bekommen und sind teilweise an Psychosen erkrankt. :Nee:
Ich kenne niemanden, der meinen Alkohol-konsum hat und davon irgendein Leiden hatte. Natürlich kann man Alkohol missbrauchen, man kann auch Spaten missbrauchen und diese sich gegen den Kopp hauen, aber ich gehe hier mal vom NORMAL-FALL aus.
Ebenfalls sorry, lieber Jens-Kleve, aber Du scheinst Deinen Erfahrungsschatz zum Thema "Drogen und Alkohol" aus wisenschaftlich anerkannten Medien wie "Bild" o.ä, zu beziehen.
Was Du da geschrieben hast, ist bar jeder Realitätskenntnis der Drogensituation in den westlichen Ländern seit vielen Jahrzehnten.
:Nee:
Und mit Drogensituation meine ich ALLE Drogen, also inkl. Nikotin und Alkohol.
Empfehle daher entweder das Studium die Realität abbildender Dokumentationen oder den Besuch einer ganz normalen Drogenhilfe in einer Stadt Deiner Wahl - dann erfährst Du mehr über die tatsächliche Bedeutung von Alk und Kippen, die nach wie vor massiv von der Gesellschaft (mit tatkräftiger Unterstützung von Industrie+Politik) geleugnet wird.
Gruß: Michel
powermanpapa
26.07.2011, 22:15
mein Bruder hat 10 Jahre in der Drogenhilfe in Frankfurt gearbeitet
das was er erzählt hat, das was ich bei Besuchen dort gesehen habe
reicht mit völlig
-----
ansonsten:
mein Vater war Alkoholiker, ich kenne also auch diese Variante
JENS-KLEVE
26.07.2011, 22:18
Wenn ich sage ich kenne Leute, dann kenne ich diese Leute auch.
Marc Wischnewski ist 1995 von der Schwanenburg in Kleve gesprungen, hatte LSD genommen und hat nie depressive Andeutungen gemacht. Der war ein Klasse über mir. Die anderen Leute lasse ich mal namentlich nciht erwähnt. Ich bin seit 17 Jahren in unterschiedlichen Disco-Szenen unterwegs, ich habe genug gesehen, erlebt und aus meinen Bekanntenkreisen mitbekommen. Teilweise weiss ich auch mehr zu dem Thema zu berichten als so mancher frischer Sozialpädagoge, der mir schonmal beruflich über den Weg läuft. Mit der Bildzeitung kannst du dir schenken, ich lese keine Bild.
Das hier ist eine gute Zusammenfassung über die Gefahren von alkoholischen Getränken und das Suchtpotential.
http://www.suchtmittel.de/info/alkohol/
-qbz
DragAttack
26.07.2011, 22:27
Das sehe ich aber ganz anders, legale Drogen sind nicht ohne Grund legal, man kann sie durchaus konsumieren ohne sie zu missbrauchen.
Sehr interessant - hiermit unterstellst du implizit eine Unfehlbarkeit des Gesetzgebers. Gesetze sind im ständigen Wandel. Vor nur 50 Jahren war z.B. Cannabis legal und schwuler Sex illegal - heute ist's umgekehrt. Wieso glaubst du anhand der Legalität eines rauschmittels Rückschlüsse auf seine Gefährlichkeit ziehen zu können?
Gruß Torsten
Skunkworks
26.07.2011, 22:30
Nicht ganz ...
Kleiner Blick hierauf könnte lohnenswert aufschlußreich sein :
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3e/Drug_danger_and_dependence.png
Quelle (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Drug_danger_and_dependence.p ng&filetimestamp=20100402142942)
Auf der senkrechten Achse liest man das "Suchtpotential" ab.
Auf der waagrechten Achse das Verhältnis zwischen "Standard-Dosis" und tödlicher Dosis.
Substanzen, die weiter oben zu finden sind, machen also "schneller" süchtig. Solche, die weiter rechts sind, sind toxischer, "giftiger", bringen dich leichter um.
Alkohol wird in der Gefährlichkeit damit nur noch von Heroin übertroffen, liegt eineinhalbfach über Kokain und etwa 100fach über LSD und Marijuana ...
Wer Lust hat, informiert sich ein wenig über LD50-Werte verschiedener Substanzen (das ist die Dosis, bei der 50% der Konsumenten versterben) und gängige Dosierungen, und rechnet selbst ein wenig rum ...
Einen ordentlichen Alkohol-Rausch darf man damit getrost als Nahtod-Erfahrung betrachten ...
Beim Suchtpotential findet man Nikotin ganz oben ...
Mich erstaunt da nur die Position von LSD.
Wie kann so ein viertel Quadratzentimeter Löschpapier mit getrockneter Flüssigkeit drauf so viel Wirkung erzielen wie ein halber Kasten Bier?
Mich erstaunt da nur die Position von LSD.
Wie kann so ein viertel Quadratzentimeter Löschpapier mit getrockneter Flüssigkeit drauf so viel Wirkung erzielen wie ein halber Kasten Bier?
die wirkung wird hier nicht "relativiert"
("nur" suchtpotential und unmittelbares sterberisiko)
JENS-KLEVE
26.07.2011, 22:39
DAs Thema besteht auch nicht nur aus Sucht und Tod. Wo finden wir denn die Kiffer, die zu träge sind ihre Rechnungen zu überweisen und ihre Ausbildungstermine einzuhalten? Wo finden wir die Ex-Ecstasy-User mit ihren Organschäden oder Depressionen? Wo sind die Leute, die einfach nur ihr halbes Gehrin weggeballert haben oder ihre sozialen Umfelder mit ihrem Verhalten zerstört haben? All diese Dinge sollte man berücksichtigen und noch viel mehr. Natürlich ist Alkohol nicht gut und in vielen Fällen sogar richtig schlimm, aber das legitimiert noch lange nicht andere Drogen hier zu verharmlosen. Hier lesen ja auch Jugendliche mit, sollen die denken dass 3 mal koksen im Jahr ok sei? Dass LSD nicht tödlich sei und Ecstasy keine Langzeitschäden hätte? Wahnsin!!!...
Klugschnacker
26.07.2011, 22:47
Meiner Meinung nach wird vor allem das Rauchen verharmlost, das im Gegensatz zum Alkohol noch nicht einmal als Droge wahrgenommen wird. Dabei ist es sehr schwer davon wieder wegzukommen, und die Gesundheitsschäden sind auf Dauer enorm.
Früher war ich für die Legalisierung von Haschisch. Ein paar meiner Jugendfreunde haben sich aber psychotisch verändert durch das Zeug, mit Folgen, die bis in ihr heutiges Leben reichen. Hier bin ich ganz auf der Seite von Jens-Kleve.
Grüße,
Arne
DAs Thema besteht auch nicht nur aus Sucht und Tod. Wo finden wir denn die Kiffer, die zu träge sind ihre Rechnungen zu überweisen und ihre Ausbildungstermine einzuhalten? Wo finden wir die Ex-Ecstasy-User mit ihren Organschäden oder Depressionen? Wo sind die Leute, die einfach nur ihr halbes Gehrin weggeballert haben oder ihre sozialen Umfelder mit ihrem Verhalten zerstört haben? All diese Dinge sollte man berücksichtigen und noch viel mehr. Natürlich ist Alkohol nicht gut und in vielen Fällen sogar richtig schlimm, aber das legitimiert noch lange nicht andere Drogen hier zu verharmlosen. Hier lesen ja auch Jugendliche mit, sollen die denken dass 3 mal koksen im Jahr ok sei? Dass LSD nicht tödlich sei und Ecstasy keine Langzeitschäden hätte? Wahnsin!!!...
Danke!
Mich erstaunt da nur die Position von LSD.
Wie kann so ein viertel Quadratzentimeter Löschpapier mit getrockneter Flüssigkeit drauf so viel Wirkung erzielen wie ein halber Kasten Bier?
Völlig unterschiedliche Mechanismen ...
Beim LSD ist es eine psychogene "Wirkung", beim Alkohol eher eine "Vergiftung" ...
Verdoppelst du die Dosis eines ordentlichen Alkohol-(Voll-)Rausches, bist du in der Regel tot ...
Beim LSD spielt dies kaum eine Rolle ...
Skunkworks
26.07.2011, 22:53
die wirkung wird hier nicht "relativiert"
("nur" suchtpotential und unmittelbares sterberisiko)
Jetzt wo du es sagst.
ABER eins will ich zum Thema noch loswerden: Ein sehr schlauer Arzt aus der psychatrischen Behandlung von Drogenkranken (Walter H. Lechler (http://de.wikipedia.org/wiki/Walther_H._Lechler)) hat den Satz geprägt, dass nicht die Droge den Menschen zerstört, der Mensch selbst ist es. Und es ist dabei völlig egal welche Droge im Spiel ist.
Leicht abhängig machende Drogen sind dabei natürlich häufiger anzutreffen und da sind wir wieder bei Alkohol und Heroin oder beides. Zigaretten sind da sowieso (geratenen zu 98%) immer dabei.
Erweiterung:
Die Sucht ist nur eine sekundäre Erkrankung, die primäre ist eine Psychose, Depression, oder was es da noch so alles gibt.
cyberpunk
26.07.2011, 23:02
Die härteste Droge ist die Realität.
All diese Dinge sollte man berücksichtigen und noch viel mehr. Natürlich ist Alkohol nicht gut und in vielen Fällen sogar richtig schlimm, aber das legitimiert noch lange nicht andere Drogen hier zu verharmlosen.
Die "soziale Einbettung" des Ge-/Mißbrauches spielt eine große Rolle.
Die Sicht auf die Substanzen selbst ist in der Regel völlig verzerrt.
Die Drogen Nikotin und Alkohol dürfen öffentlich beworben (verherrlicht) werden !
Das halte ich für ein Unding !
Sämtliche Pille-Palle-"Jugendschutz"-Kampagnen und Gesetze verkommen angesichts dessen zur Farce ...
Ein paar meiner Jugendfreunde haben sich aber psychotisch verändert durch das Zeug, mit Folgen, die bis in ihr heutiges Leben reichen.
das ist eine schlimme (neben)wirkung von drogen, die zerstörung der seelischen gesundheit. auch alkohol zerstört die psyche, z.b. wird das gehirn geschädigt. fatal bei föten, auch bei kindern und jugendlichen.
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es ist aber auch so, dass psychisch kranke häufiger zu drogen greifen.
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Hier bin ich ganz auf der Seite von Jens-Kleve.
mir geht es nicht darum, drogen irgendwie zu relativeren.
was bei alkohol u.a. gefährlich finde, dass durch die gesellschaftlich akzeptanz es schwierig ist, überhaupt keinen zu trinken, dass es in vielen situationen dazu gehört mitzutrinken
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DragAttack
26.07.2011, 23:07
Hier lesen ja auch Jugendliche mit, sollen die denken dass 3 mal koksen im Jahr ok sei? Dass LSD nicht tödlich sei...
Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern, wie von "den Erwachsenen" alle Drogen undifferenziert hysterisch verteufelt wurden. Irgentwann hab ich dann festgestellt, dass man nicht nach dem ersten Joint mit ner Nadel im Arm tod in der Bahnhofstoilette aufwacht. Anschließend habe ich "den Erwachsenen" diesbezüglich garnix mehr geglaubt und meine eigenen Erfahrungen gesammelt.
Gerade WEIL hier auch Jugendliche anwesend sind, halte ich es für sinnvoll EHRLICHE Aufklärung zu betreiben. Dein tödliches LSD ist hierbei sicher nicht hilfreich.
Gruß Torsten
Früher war ich für die Legalisierung von Haschisch. Ein paar meiner Jugendfreunde haben sich aber psychotisch verändert durch das Zeug, mit Folgen, die bis in ihr heutiges Leben reichen. Hier bin ich ganz auf der Seite von Jens-Kleve.
Grüße,
Arne
Leuten, die halt mit Haschisch so kontrolliert umgehen wie andere mit alkoholischen Getränken, ist in meinen Augen schwer zu erklären, weshalb der Handel und Anbau des einen Stoffes, Haschisch, unter Strafe steht, hingegen der weitaus schädlichere Stoff, die alkoholischen Getränke, beworbener Bestandteil unserer Kultur sind.
(Bekanntlich sehen die Psychiater in Kliniken auch viel häufiger durch Alkohol verursachte Psychosen als durch Haschisch.)
An meinem Arbeitsplatz bekam ich die Folgen von Alkohol auch sehr intensiv mit: Eine Kollegin verstarb leider schon mit 36 Jahren an chronischer Alkoholsucht, andere KollegInnen ruinierten damit ihre Gesundheit. Eine Nachbarin starb wegen ständigen Alkoholmissbrauchs (ihre Kinder waren noch nicht volljährig).
Gruss,
-qbz
JENS-KLEVE
26.07.2011, 23:16
Gerade WEIL hier auch Jugendliche anwesend sind, halte ich es für sinnvoll EHRLICHE Aufklärung zu betreiben. Dein tödliches LSD ist hierbei sicher nicht hilfreich.
Gruß Torsten
Hä? Also ich kenne zwei Menschen, die indirekt wegen LSD gestorben sind. Oben genannter hat sich tödlich verletzt als er fliegen wollte, der zweite ist auf einem Trip hängen geblieben und hat jahrelang so starke medikanete gegen diesen Zustand bekommen, dass er inzwischen an den Nebenwirkungen dieser Medikamente gestorben ist. Es ist also völlig ehrlich und korrekt, wenn ich meiner sozialen Umgebung mitteile, dass LSD tödliche Folgen haben kann und kein Freizeitspaß ist.
Freddy Frechdachs
26.07.2011, 23:24
http://www.mmnews.de/index.php/etc/8237-oslo-warum
http://video.google.com/videoplay?docid=7285261529459604197#
Gerade WEIL hier auch Jugendliche anwesend sind, halte ich es für sinnvoll EHRLICHE Aufklärung zu betreiben.
http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/k025.gif
Da ist allerdings noch viel Arbeit zu tun und es blasen diverse verzerrende Gegenwinde ...
Gerade WEIL hier auch Jugendliche anwesend sind, halte ich es für sinnvoll EHRLICHE Aufklärung zu betreiben.
http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/k025.gif
Da ist allerdings noch viel Arbeit zu tun und es blasen diverse verzerrende Gegenwinde ...
Bzw. halte ich es "öffentlich" für nahezu aussichtslos ...
Der allererste grundlegende Schritt sollte ein konsequentes und absolutes Werbeverbot für sämtliche Drogen sein !
Hä? Also ich kenne zwei Menschen, die indirekt wegen LSD gestorben sind.
hast du um die getrauert?
darf man mit denen mitleid (gehabt) haben?
(sorry, ist was provokativ, ich denke dabei nur an den beginn dieser diskussion ...)
Du willst Koks, Heroin, Speed, LSD, Extasy, Crack, MDMA
auf gleiche Stufe wie Bier stellen?
:Nee:
Alkoholentzug ist mit der schlimmste Entzug, den es gibt. Dagegen ist der Entzug mancher Drogen, inklusiv Heroin, ein Kindergeburtstag.
JENS-KLEVE
27.07.2011, 00:29
ich hab ja da direkt beigeschrieben, dass ich es davon abhängig mache, ob es mein direktes umfeld ist oder nciht.
Bei dem Jungen aus der Klasse über mir war ich zwar schockiert und betroffen, mir tat auch seine Familie und seine Freunde leid - aber ich habe nciht getrauert.
Mein Bekannter der durch LSD zunächst geistig behindert wurde war ein herzensguter Mensch. Er war oft bei uns und hat alle jugendliche die er traf auf seine drogenkarriere aufmerksam gemacht und vor den gefahren von illegalen drogen und alkohol gewarnt. damit hat er sicherlich viel Gutes bewirkt und ich war sehr traurig als ich von seinem tod erfuhr.
Gefühle kann man auch nciht immer steuern. ich weiss nur dass mich weder der tod von Amy noch von Michael Jackson betroffen gemacht hat. und was mich an den hypes stört, ist dass plötzlich wieder jeder lieder haben will und das fernsehen alte auftritte zeigt. bei jan ulllrich hat jeder seine fanartikel in die tonne gehauen und die tdf flog aus dem fernsehen. wenigstens lebt ulle noch...
Echt interessant: wenn eine drogenkonsumierende junge Frau stirb, regt sich hier etwas.
Das Massaker in Oslo hat in der gleichen Zeit 9 Posts...
Gibt mir echt zu denken... :Nee:
Ich habe die Musik von Amy Winehouse seit Jahren sehr oft gehört. Dadurch habe ich einen Bezug zu der Künstlerin. Ist es nicht ein normales menschliches Empfinden, darüber traurig zu sein wenn jemand, zu dem man einen Bezug hat, stirbt?
Das Masaker in Norwegen ist für mich zwar schockierend, aber im Moment noch zu abstrakt. Jeden Tag hört man Meldungen, daß irgendwo eine Katastrophe passiert ist: Haiti, Japan, Afrika, Norwegen. Das ist alles schrecklich, aber ich habe da keinen Bezug zu. Je mehr Details man von den Menschen in Norwegen mitbekommt, desto mehr geht es an die Nieren.
Wenn jemand aus meinem Bekanntenkreis sterben sollte, sage ich auch nicht:"was soll's, in Afrika verhungern tagtäglich Menschen". Ich wäre da zwar wesentlich bestürzter als bei Amy Winehouse, aber trotzdem lasse ich mir nicht eine gewisse Trauer um eine Künstlerin, die ich sehr mochte, nehmen.
DragAttack
27.07.2011, 01:08
Ich kann nicht nachvollziehen warum Alkohol Legal ist.
Das gleiche gilt für mich bei Nikotin.
Nenn mir ein historisches Beispiel dafür, dass Prohibition tatsächlich ein Drogenproblem gelöst hat.
Großbritannien: Geheimbericht erklärt Anti-Drogen-Krieg für gescheitert (http://de.wikinews.org/wiki/Gro%C3%9Fbritannien:_Geheimbericht_erkl%C3%A4rt_An ti-Drogen-Krieg_f%C3%BCr_gescheitert)
UN-Kommission: Der Kampf gegen Drogen ist gescheitert (http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2011%2F06%2F03%2Fa0038&cHash=01465860c5)
Gruß Torsten
Sorry, ich lasse diese Verharmlosung von illegalen Drogen nciht gelten. Weiche Drogen kenne ich nicht, die THC Produkte von heute sind hochdosierte Synthetik-Joints und nciht die Kräuter eurer Eltern in den 68er. Ich weiss durchaus auch dass man Alkohol missbrauchen kann aber nciht muss. Ich finde es ein Unding, wie man hier schreiben kann " 3 mal im Jahr koksen ist nciht gefährlich" - gleiches gilt für XTC. Ich kenne Leute die haben nur mit XTC experimentiert und haben heute noch Probleme normale Glücksgefühle zu bekommen. Ich kenne Leute die haben LSD nur ausprobiert und sind leider zu Tode gesprungen weil sie fliegen wollten bzw. sind auf dem Trip hängen geblieben und sind seither geistig behindert. Ich kenne auch Leute, die haben mit kiffen ihren Alltag nicht mehr auf die Reihe bekommen und sind teilweise an Psychosen erkrankt. :Nee:
Ich kenne niemanden, der meinen Alkohol-konsum hat und davon irgendein Leiden hatte. Natürlich kann man Alkohol missbrauchen, man kann auch Spaten missbrauchen und diese sich gegen den Kopp hauen, aber ich gehe hier mal vom NORMAL-FALL aus.
Amy macht übrigens mittlerweile Rekord-Umsätze... was für ein schmutziges Geschäft
Sorry, ich lasse die Verharmlosung von Alkohol nicht gelten. Ich weiß, dass man Marihuana, Koks und Pilze missbrauchen kann aber nicht muss. Ich finde es ein Unding, wie man hier schreiben kann ab und zu ein Bierchen ist ok. Gleiches gilt für Wein.
Ich kenne auch Leute die wegen Alkohol ihren Alltag nicht mehr auf die Reihe bekommen und teilweise physisch und psychisch starke Erkrankungen haben.
Ich kenne niemanden, mit meinem Illegale-Drogen Konsum der dadurch irgendein Leiden hat. Natürlich kann man illegale Drogen missbrauchen, man kann auch einen Spaten missbrauchen und sich den gegen den Kopp hauen, aber ich gehe hier mal vom NORMAL-FALL aus.
Fällt dir was auf? Dieser Absatz trifft wirklich 100% auf mich zu. Das einzige was ich nicht 1 zu 1 übernehmen kann ist, dass ich niemanden kenne bei dem unter einmaligen Alkoholeinfluss wirklich tragische Dinge passiert sind. Das beschränkt sich dann auf keine Vorderzähne mehr weil als Jugendlicher unter starkem Alkoholeinfluss mit dem Fahrrad gegen ein Straßenschild gefahren. Solche Geschichten könnten aber auch anders ausgehen... (Ich habe in meinem Umfeld auch bei anderen Drogen noch nie von so tragischen Unfällen gehört).
Das Problem an deiner verkorksten Denkweise ist, dass du mit zweierlei Maß misst: Bei Alkohol gehst du vom NORMAL-FALL aus und bei harten Drogen beschreibst du die tragischsten Unfälle. Und wenn du wirklich so viele Erfahrungen mit Leuten die regelmäßig "harte Drogen" nehmen gemacht hast, dann solltest du auch wissen, dass es einige gibt die damit umgehen können und das drei mal koksen im Jahr nicht schlimm ist wenn es eben bei diesen drei mal bleibt. (Lassen wir mal Heroin und Crack außen vor)
Und abschliessend noch eine Klarstellung. Ich will hiermit nicht Drogen verharmlosen sondern in ersten Linie herausstellen das Alkohol (und Nikotin) mindestens genau so Gefährlich ist wie andere vermeintlich viel härtere Drogen. Die Person die hier am allermeisten Drogen verharmlost bist nämlich du indem du durch die Blume sagst, dass Alkohol ja gar nicht so schlimm ist wenn man nicht so viel trinkt.
Über deine anderen Beiträge könnt ich mich genauso aufregen aber das bringt ja doch nichts :Nee:
Was ja auch schon geschrieben wurde: Erst nen Thread starten um Bier zu verharmlosen und dann hier so ne Sch.. schreiben :Nee:
basti2108
27.07.2011, 01:18
Echt interessant: wenn eine drogenkonsumierende junge Frau stirb, regt sich hier etwas.
Das Massaker in Oslo hat in der gleichen Zeit 9 Posts...
Gibt mir echt zu denken... :Nee:
Hmm jeden Tag verhungern rund 24000 Menschen...darf man trotzdem über die Tragödie in Norwegen sprechen? Ich denke schon. Und wie hier schon erläutert würde stellt ein persönlicher Bezug zu einer Person die Trauer unter ein anderes Licht.
Es wäre mir neu, wenn Trauer in Konkurrenz zu Trauer stünde...
Im Übrigen war Amy Winehose nicht nur wegen harten Drogen, die sie soviel ich weiß, garnicht mehr genommen hat, so kaputt, sondern wegen Alkohol.
Man vergißt, daß viele Drogenabhängige auch sehr viel Alkohol konsumieren. Viele, die Drogen und Alk nehmen, haben psychische Probleme und machen das nicht aus Spass.
Das sind oft ganz arme Schweine und über sie zu urteilen, ist echt anmassend. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man lieber schweigen statt zu richten.
JENS-KLEVE
27.07.2011, 06:20
Ist ja interessant. dass ich eine verkorkste Denkweise habe. Ich habe nie Alkohol verharmlost. Ich habe nur gesagt, dass ich keinen kenne der bei meinem Trinkverhalten irgendwelche Leiden hat. Du kennst mein Trinkverhalten überhaupt nichtmal exakt und meinst, dass man davon sehrwohl zugrunde gehen kann? ahja...
Aber seltene und geringdosierte Drogen-einnahmen sind in deiner Welt normal bzw. harmlos bzw. ungefährlich?
Ich glaube jetzt ernsthaft, dass du da jetzt was nicht ganz korrekt darstellst.
An meiner Bierumfrage konnte man erkennen, dass es bei mir un den anderen Schreibern um Geschmack ging. Wir trinken Bier aus geschmacklichen Gründen ansonsten würde uns der Preis oder der Alkoholgehalt interessieren. Wenn ich beim Grillen ein Weizen trinke kriege ich keine Psychose. Die Klappse in der meine Ex-Freundin arbeitet hat aber einige Patienten mit Psychosen auch schon nach seltenem Drogengebrauch. Soll ich dir jetzt viel Spaß beim seltenen Koksgebrauch aus geschmacklichen Gründen wünschen? Nein Danke:Nee:
schoppenhauer
27.07.2011, 07:35
Wir trinken Bier aus geschmacklichen Gründen ansonsten würde uns der Preis oder der Alkoholgehalt interessieren.
Ein schöner Schlusssatz, danke.
Was ist mit anderen Süchten? Spielsucht? Fresssucht? Sportsucht? ....
Soll das auch alles verboten werden?:confused:
bellamartha
27.07.2011, 08:24
Was für eine interessant Diskussion, auf die ich hier am Morgen stoße! Danke fürs Verschieben, Arne, sonst hätte ich die nicht gefunden.
Sie löst bei mir folgendes aus:
* Kopfschütteln über so manche Reaktion/Antwort.
* Verwunderung über die eindeutigen und sicheren Standpunkte, die hier vertreten werden.
* Gedankenkreisen zum Thema, obwohl der Morgen noch früh ist.
Ich jedenfalls habe berufsbedingt eine Menge Gedanken zum Thema im Kopf, könnte aber die wenigsten so selbstsicher-eindeutig formulieren, wie manche es hier tun, weil sie ein paar Leute kennen, die Drogen genommen haben und daran gelitten haben, bzw. an den Folgen gestorben sind. Ich arbeite nun seit 14 Jahren täglich mit drogenabhängigen Menschen zusammen, auf einer Entzugsstation für Menschen, die harte, illegale Drogen konsumieren. (Hauptdroge ist oder war bei fast 100% der Patienten Heroin). In all den Jahren habe ich manche Meinung/Haltung umstoßen oder zumindest relativieren müssen.
Auf die Schnelle, ohne näheres Nachdenken, würde ich aktuell folgende Aussagen zum Thema machen:
* harte Drogen sind saugefährlich. Heroin ist die gefährlichste Droge, auch wenn es Menschen gibt, die mit potentiell weniger gefährlichen Drogen genauso abstürzen.
* drogenabhängige Menschen haben in der Tat immer einen guten Grund, warum sie drogenabhängig geworden sind. Ich bin aber nicht der Meinung, dass sie alle vorher eine manifeste psychische Erkrankung haben, auf die sich die Sucht drauf sattelt, auch wenn das tatsächlich oft so ist.
* fast immer gibt es in der Geschichte des suchtkranken Menschen das Erleben, dass das Suchtmittel (unabhängig von der Substanz und das selbe gilt auch für nicht stoffgebundene Süchte) entweder etwas sehr negatives "wegmacht" (Angst, Einsamkeit, Traumata, Selbstunsicherheit etc.) oder in dem es etwas sehr positives "kreiert", das so ohne Drogen nicht erlebbar war (Wärme, (Selbst-)Sicherheit, Geborgenheit, Anerkennung, Kreativität, Ruhe etc.). An diesem Punkt unterscheidet sich ihr Drogenerleben von den Menschen, die Drogen, auch harte illegale Drogen wie Kokain oder brandgefährliche wie Alkohol, probieren oder/und kontrolliert konsumieren.
-Mmh, vielleicht (wenn's wen interessiert), denke ich nachher noch mal nach, welche Aussagen ich aktuell noch treffen würde, jetzt ist es aber auf einmal schon gleich halb neun und ich muss zur Arbeit.
Ich freue mich drauf, weil ich Drogenabhängige mag. Sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens, deshalb geht mir der Drogentod von Menschen immer nahe, auch wenn ich sie nicht kenne, also auch der vermutete Drogentod von AW. Der Drogentod von den vielen Menschen, die wir mal in Behandlung hatten geht mir teilweise viel näher, auch klar.
Schönen Tag und Danke für die Diskussion!
Judith- ein Herz für Drogenabhängige
powermanpapa
27.07.2011, 08:26
Was ist mit anderen Süchten? Spielsucht? Fresssucht? Sportsucht? ....
Soll das auch alles verboten werden?:confused:
Wäre gescheit!
Das Problem mit den Süchten einzelner, ist nicht das sie am Ende vielleicht Bankrott, in der Psychiatrie oder tot sind
das Problem, das diese Süchtigen Immer viele andere Menschen mit ins Unglück ziehen
-Mmh, vielleicht (wenn's wen interessiert), denke ich nachher noch mal nach, welche Aussagen ich aktuell noch treffen würde,
:Huhu: ja, hallo hier ...
... dann denk schon mal nach
jetzt ist es aber auf einmal schon gleich halb neun und ich muss zur Arbeit.
oohh, dann muss auch ich mich sputen
Wäre gescheit!
sucht ist ne krankheit, die kannste nicht einfach verbieten ;)
verbieten kann man die substanzen.
ich bin froh, dass immerhin das rauchverbot zugenommen hat, da hat sich in den letzten 30 jahren doch schon einiges getan.
powermanpapa
27.07.2011, 08:43
sucht ist ne krankheit, die kannste nicht einfach verbieten ;)
...
:( ja leider :(
dennoch wäre vieles möglich
gegen Spielsucht würde vielleicht helfen, das nicht an jeder Ecke diese komischen Spielotheken stehen
gegen Fressucht, würde helfen, wenn die Lebensmittel INDUSTRIE nicht ungestraft jeden Schrott zu Nahrung erklären dürften
und gegen Alkoholsucht, mindest jede Verbannung aus den Medien
wir haben als kleine Scheisser auch nen Päckchen Mallboro für ne Mark gekauft, weil der Cowboy aus der Werbung, so coool war
........da hat sich in den letzten 30 jahren doch schon einiges getan.
Ja, jetzt saufen sich die Jugendlichen zu Tode!:Nee:
......wir haben als kleine Scheisser auch nen Päckchen Mallboro für ne Mark gekauft, weil der Cowboy aus der Werbung, so coool war
Hats uns geschadet????
Eher nicht!
Das Problem heute ist, das die Kinder im gleichen Alter das dürfen, nämlich vor ihren Eltern rauchen!
Wir mußten das ganze heimlich hinter Opas Scheune machen!
Und wenn der Nachbar es gesehen hatte, gabs gleich nen Anpfiff und das wurde am gleichen Tag noch den Eltern erzählt und dann gabs was auf die Löffel!
Heute bekommen die Kinder das Geld dafür noch von ihren Eltern!
neonhelm
27.07.2011, 09:02
Hats uns geschadet????
Eher nicht!
Das Problem heute ist, das die Kinder im gleichen Alter das dürfen, nämlich vor ihren Eltern rauchen!
Wir mußten das ganze heimlich hinter Opas Scheune machen!
Und wenn der Nachbar es gesehen hatte, gabs gleich nen Anpfiff und das wurde am gleichen Tag noch den Eltern erzählt und dann gabs was auf die Löffel!
Heute bekommen die Kinder das Geld dafür noch von ihren Eltern!
Das ist doch schlicht Unfug, was du da erzählst.
powermanpapa
27.07.2011, 09:07
ich glaube am besten funktioniert´s
wenn man weder tabuisiert, noch schönredet
jedwede Werbung für Süchte ist Scheisse!
ich denke mal es kommt auch oft auf das soziale Umfeld an ob es vermehrt dazu kommt das man mal was ausprobiert oder auch öfters konsumiert. Klar die Persönlichkeit spielt auch eine Rolle ob man den Gruppenzwang nachgibt oder auch nicht.
Bevor ich mit dem Triathlon angefangen habe und sich mein Umfeld ein wenig gewandelt hat habe ich auch so einiges ausprobiert und auch einiges ein wenig mehr konsumiert. Ich kann jetzt sagen das es wirklich am Umfeld lag wenn man von Freitag nach der Schule bis Sonntag Abend nur im Partymodus und Chillmodus befand hat man relativ viel Müll gemacht, ja auch gerade weil es der Rest der Truppe auch gemacht hat. "Hier ich hab mal was neues lass es uns mal ausprobieren etc."
Hätte ich vorher nur mit Sportlern herumgehangen und auch sportliche Ziele gehabt wäre es bestimmt anders gelaufen.
Einige der Leute mit den es so zuging haben sich auch tatsächlich die Zukunft so ziemlich verbaut. Es gibt welche ohne Abschluss, es gibt welche die waren im Knast weil sie mit dealen angefangen haben und es gibt welche die ihr Studium nur mit best Noten machen und trotzdem noch illegale Drogen konsumieren teilweise auch fast täglich. Jeder reagiert anders auf das Zeug ich bin jedoch froh damit nichts mehr zu tun zu haben.
powermanpapa
27.07.2011, 09:25
......
Einige der Leute mit den es so zuging haben sich auch tatsächlich die Zukunft so ziemlich verbaut. Es gibt welche ohne Abschluss, es gibt welche die waren im Knast weil sie mit dealen angefangen haben und es gibt welche die ihr Studium nur mit best Noten machen und trotzdem noch illegale Drogen konsumieren teilweise auch fast täglich. Jeder reagiert anders auf das Zeug ich bin jedoch froh damit nichts mehr zu tun zu haben.
Eben!
Das Risiko das das Hirn benebeln, nachhaltig schief läuft, ist enorm groß
meine Söhne sind 20 und 21 und ich kenne ihr Komplettes Umfeld
ich weiß wie viele davon auf der Strecke geblieben sind
Dieses SCHEISS Schöngerede von Drogen (incl. Alc) geht mir ja sowas von auf den Sack!
Dieses SCHEISS Schöngerede von Drogen (incl. Alc) geht mir ja sowas von auf den Sack!
Wobei die "Schönrederei" beim Alkohol wohl am intensivsten gegeben ist.
http://www.niteclubs.de/%7Eniteclubspics/events/164922.jpg
Die "illegalen" werden doch wohl eher "völlig verteufelt" ...
Was auch keinem weiterhilft, da nicht glaubwürdig.
Realistisch nüchterne (:Lachen2:) Aufklärung und Sichtweise wäre angebracht ...
Skunkworks
27.07.2011, 09:43
...
Danke für den tollen Beitrag.
Gerne lese ich weitere Ausführungen.
powermanpapa
27.07.2011, 09:44
.....
Realistisch nüchterne (:Lachen2:) Aufklärung und Sichtweise wäre angebracht ...
eyyy! ich trinke nie vor dem Frühstück!
TheRunningNerd
27.07.2011, 09:44
70% der Hobby-Triathleten zeigen m.E. sehr deutliches Suchtverhalten in Bezug auf ihren Sport.
Die sozialen Folgen völlig verbissenen trainierens sind mitunter genau so übel wie die von Alkoholismus. In meiner Familie gab es eine völlig verbiesterte und verbitterte Ultraläuferin (AK Weltmeisterin und sowas), die ihr gesamtes soziales Umfeld durch ihre Art ständig nur nach "Leistung Leistung" zu brüllen vertrieben hat. Bei den grossen Triathlon Veranstaltungen sehe ich zuhauf Leute, die mit 5000€ Räder in der Wechselzone ein Verhalten an den Tag legen, das völlig asozial ist, weil ihr letzter verbleibener Lebensinhalt die Verbesserung der PB um 3sec. ist.
Das nur mal so am Rande in den Raum geworfen.
Ach übrigens: ich selbst habe so ziemlich alles schon mal eingeworfen, was der Markt hergibt. Heute trinke ich nicht mal mehr Alkohol, rauche nicht mehr. (Rauchen aufhören war übrigens viel schwerer als alles andere.) Dafür mache ich Triathlon. Kann sich jetzt jeder seinen Teil zu denken. ;)
Insgesamt plädiere ich dafür das doch bitte jeder das machen soll, wozu er bzw. seine Synapsen (sympathisiere stark mit Neurodeterminismus) Bock haben, solange er damit niemandem (ausser ggf. sich selbst) schadet.
eyyy! ich trinke nie vor dem Frühstück!
Naja, wenn vom Abendessen noch genügend Rest im Blut ist ... :cool:
Das Bild erinnert mich daran, daß ich mal ausrechnen wollte, wie lange es dauert, bis man in einem puren Champagner-Bad verreckt ist ...
Schätzwerte dürfen abgegeben werden ... :Huhu:
70% der Hobby-Triathleten zeigen m.E. sehr deutliches Suchtverhalten in Bezug auf ihren Sport.
....
sehe ich genauso. Möchte mich allerdings strikt davon ausnehmen :Cheese:
Pfeffer und Salz
27.07.2011, 10:29
meine Söhne sind 20 und 21 und ich kenne ihr Komplettes UmfeldDAS wiederum gibt mir zu denken :Lachen2:
Eigenverantwortung sollte gezeigt und allerdings auch selber gelernt sein.
Naja, wenn vom Abendessen noch genügend Rest im Blut ist ... :cool:
Das Bild erinnert mich daran, daß ich mal ausrechnen wollte, wie lange es dauert, bis man in einem puren Champagner-Bad verreckt ist ...
Schätzwerte dürfen abgegeben werden ... :Huhu:
Rahmenbedingungen:
Bad im Champagner
Welche Temperatur hat der? Darf man Proviant mitnehmen? Neo erlaubt? :Cheese:
tandem65
27.07.2011, 10:47
DAs Thema besteht auch nicht nur aus Sucht und Tod. Wo finden wir denn die Kiffer, die zu träge sind ihre Rechnungen zu überweisen und ihre Ausbildungstermine einzuhalten? Wo finden wir die Ex-Ecstasy-User mit ihren Organschäden oder Depressionen? Wo sind die Leute, die einfach nur ihr halbes Gehrin weggeballert haben oder ihre sozialen Umfelder mit ihrem Verhalten zerstört haben? All diese Dinge sollte man berücksichtigen und noch viel mehr. Natürlich ist Alkohol nicht gut und in vielen Fällen sogar richtig schlimm, aber das legitimiert noch lange nicht andere Drogen hier zu verharmlosen. Hier lesen ja auch Jugendliche mit, sollen die denken dass 3 mal koksen im Jahr ok sei? Dass LSD nicht tödlich sei und Ecstasy keine Langzeitschäden hätte? Wahnsin!!!...
Was glaubst Du mit welchen Drogen sind diese Menschen eingetiegen? Direkt mit LSD, Crack, Heroin...? Bei mir war der Einstieg Nikotin, dann Alkohol weiter mit THC.
Ich finde einfach die Verharmlosung der legalen Drogen verkehrt. Jemand der mit Extasy experimentiert kann auch schlecht mit Nikotin & Alkohol umgehen. Genau diese Verharmlosung macht IMHO den Einstieg zu den weiteren Drogen so leicht.
Aber seltene und geringdosierte Drogen-einnahmen sind in deiner Welt normal bzw. harmlos bzw. ungefährlich?
Warum soll es so gefährlich sein selten eine geringe Dosis zu Koksen aber total ungefährlich ab und zu nen Wein zu trinken. Das ist mein Punkt. Wo ist der Unterschied? Abgesehen davon, dass das eine kulturell verankert und legal ist.
(Und nein ich zieh mir nicht drei mal im Jahr ne Nase. Habe ich noch nie, werde ich auch nie machen. Ich trinke aber auch keinen hochprozentigen Alkohol weil ich es einfach zu krass finde)
Die Wahrheit liegt halt irgendwo dazwischen. Beides ist gefährlich, das eine viel gefährlicher als es uns weiß gemacht wird und das andere ist halt garnicht so eine komplett andere Dimension.
Das größte Drogenproblem in Deutschland (Alkohol) ist eben auch deswegen so groß weil Alkohol als so normal angesehen wird, einem ständig Alkohol angeboten wird und weil in sehr weiten Kreisen auch ein gewisser (unterschwelliger) Druck da ist mit zu trinken. Dieser Druck und wird unter anderem auch dadurch erzeugt, dass häufig so über das Thema gesprochen wird als ob es witzig und harmlos ist. (Z. B. mit Threads über das richtige Bier, ich finde das nicht furchtbar schlimm aber das geht halt auch in die Richtung!)
joo
PS: sorry, wenn ich mich gestern teilweise im Ton vergriffen habe, ich war etwas in Rage.
DragAttack
27.07.2011, 11:04
Schön eine Fachfrau an Bodr zu haben :Blumen:
* harte Drogen sind saugefährlich. Heroin ist die gefährlichste Droge, auch wenn es Menschen gibt, die mit potentiell weniger gefährlichen Drogen genauso abstürzen.
Gerade zum Thema Heroin würde ich gerne meinen Kenntnisstand zur Gefährlichkeit Veri- bzw. Falsifizieren lassen.
Unstrittig ist Heroin eine Droge mit hohem Suchtpotential.
Andererseits, soweit ich mitbekommen hab (ohne hierfür Quellen nennen zu können), sollen bei kontrolliertem Konsum die körperlichen Schäden überschaubar sein und die tatsächlich auftretenden Schäden überwiegend durch Streckmittel, mangelnde Hygiene bei der Injektion sowie versehentliche Überdosierung bei unbekanntem Reinheitsgrad verursacht sein.
Gruß Torsten
P.s.: Bevor jetzt das Gewitter über mich hereinbricht, ich würde Heroin legalisieren wollen - ich denke eher in Richtung Kontrollierter Abgabe an Abhängige. Entsprechende Versuche in der Schweiz sollen erfolgreich gewesen sein.
tandem65
27.07.2011, 11:07
Hi Torsten,
Nenn mir ein historisches Beispiel dafür, dass Prohibition tatsächlich ein Drogenproblem gelöst hat.
Das wollte ich nicht behaupten, Ich meine lediglich, daß für mich, wenn THC, Crack ... illegal sind, ich es dann für sinnvoll erachte auch Nikotin & Alkohol zu kriminalisieren. Selbst wenn nun andersherum die illegalen Drogen legalisiert würden, würde ich ganausowenig anfangen zu kiffen wie ich jetzt auch nicht mehr trinke und rauche.
tandem65
27.07.2011, 11:20
70% der Hobby-Triathleten zeigen m.E. sehr deutliches Suchtverhalten in Bezug auf ihren Sport.
+1
Ach übrigens: ich selbst habe so ziemlich alles schon mal eingeworfen, was der Markt hergibt. Heute trinke ich nicht mal mehr Alkohol, rauche nicht mehr. (Rauchen aufhören war übrigens viel schwerer als alles andere.)
Da kann ich schreiben, daß mir das mit Rauchen mangels Kick am leichtesten gefallen ist.
Dafür mache ich Triathlon. Kann sich jetzt jeder seinen Teil zu denken. ;)
Da denke ich das gleiche wie bei mir :cool:
Rahmenbedingungen:
Bad im Champagner
Welche Temperatur hat der? Darf man Proviant mitnehmen? Neo erlaubt? :Cheese:
Bad im Champagner, nur der Kopf schaut raus.
Bei der Temperatur wird es interessant ... die wirkt sich auf die Verdampfungsgeschwindigkeit des Alkohols aus ... dann spielt wieder die Größe und Belüftung des Raumes eine Rolle dabei, wieviel Aklhol wieder inhaliert wird ... hmm, ich denke, wir gehen von etwa Körpertemperatur aus und vernachlässigen das Verdampfen ... ;)
Proviant erlaubt, Neo verboten ... ;)
Ich nehme an, daß man nach allerspätestens zwei Stunden mausetot ist, möglicherweise sehr viel früher ...
P.s.: Bevor jetzt das Gewitter über mich hereinbricht, ich würde Heroin legalisieren wollen - ich denke eher in Richtung Kontrollierter Abgabe an Abhängige. Entsprechende Versuche in der Schweiz sollen erfolgreich gewesen sein.
So oder so ähnlich gehen heute fast alle westlichen Staaten mit dem Problem um. Von Opiaten kommt man so schwer weg, dass eine kontrollierte Abgabe bevorzugt wird. Manchmal mit Heroin oder wie in Österreich mit Morphin, meistens mit Methadon.
Heroin ist übrigens ein Markenname der Bayer AG. Es wurde von Millionen gegen Husten und Durchfall oder gegen Morphiumentzugserscheinungen <sic> genommen, in den meisten Fällen ohne dass Abhängigkeiten entstanden, was daran lag dass es oral in geringeren Dosierungen genommen wurde.
Als man die Suchtproblematik erkannte wurde es verboten. In England ist Heroin immer noch verschreibungsfähig (Name Diamorphin).
Morphin oder die acetylierte Form Diacetylmorphin (Heroin) und viele andere Opiate (z.B. Dipidolor in Österreich) werden tausenden von Schmerzpatienten jeden Tag gegeben. Vieleicht hat der eine oder andere schon Opiate im Krankenhaus bekommen (z.B. nach Operationen) ohne dass es einem bewußt war.
Opiate sind tatsächlich für die inneren Organe weit verträglicher als andere Schmerzmittel des NSAR Typs, dass erkauft man sich allerdings durch Dosissteigerung, eine Wirkung auf das ZNS und dadurch ein hohes Abhängigkeitspotential.
Ach übrigens: ich selbst habe so ziemlich alles schon mal eingeworfen, was der Markt hergibt. Heute trinke ich nicht mal mehr Alkohol, rauche nicht mehr. (Rauchen aufhören war übrigens viel schwerer als alles andere.) Dafür mache ich Triathlon. Kann sich jetzt jeder seinen Teil zu denken. ;)
Das könnte von mir sein. Rauchen aufhören ist am härtesten.
Bad im Champagner, nur der Kopf schaut raus.
Bei der Temperatur wird es interessant ... die wirkt sich auf die Verdampfungsgeschwindigkeit des Alkohols aus ... dann spielt wieder die Größe und Belüftung des Raumes eine Rolle dabei, wieviel Aklhol wieder inhaliert wird ... hmm, ich denke, wir gehen von etwa Körpertemperatur aus und vernachlässigen das Verdampfen ... ;)
Proviant erlaubt, Neo verboten ... ;)
Ich nehme an, daß man nach allerspätestens zwei Stunden mausetot ist, möglicherweise sehr viel früher ...
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Kopf ist draußen, Verdampfen willst Du vernachlässigen. Aufnahme über die Haut ist marginal, relevante Schleimhäute sind außerhalb der Flüssigkeit oder gut verschlossen. Was soll passieren?
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Kopf ist draußen, Verdampfen willst Du vernachlässigen. Aufnahme über die Haut ist marginal, relevante Schleimhäute sind außerhalb der Flüssigkeit oder gut verschlossen. Was soll passieren?
Dafür gilt es die Koeffizienten zu finden ... :cool:
Ich schätze, du wirst relativ schnell vom Alkohol durchdränkt und nimmst recht bald (bei genügend großem Bad) die Alkohol-Konzentration des Champagners an, sprich etwa hunderzwanzig Promille ... ;)
Auf die Schnelle mal das hier in der Zeit (http://www.zeit.de/2007/42/Stimmts-Sektbad) gefunden ...
Blau in der Wanne
Ein Freund behauptet, nach einem Bad mit 50 Litern Sekt im Wasser sternhagelvoll gewesen zu sein.[...]
[...] es gibt erstaunlich wenige wissenschaftliche Untersuchungen darüber, wie wir Alkohol durch die Haut aufnehmen. Roland Prinzinger, Stoffwechselphysiologe von der Universität Frankfurt am Main, ist sich aber sicher: »Da werden Sie total besoffen!«
Sicher trägt zum Rausch auch die Aufnahme von Alkoholdämpfen über die Lunge bei. Doch Ethanol, der Alkohol im Sekt, passiert als eher kleines Molekül auch die meisten Membranen ohne Probleme, etwa die Haut. »Magen und Mundraum gehören zur Außenhaut«, sagt Prinzinger, und über die nehmen wir beim Trinken den größten Teil des Alkohols auf. Je dünner die Haut ist, desto besser können die Ethanolmoleküle eindringen. Besonders durchlässig ist die Haut zwischen den Zehen und im Intimbereich.Wohlgemekt ist dort die Rede von einem Bad in (stark) verdünntem Sekt, Wasser mit Sekt sozusagen ...
EDIT :
Hier (http://www.fragdienachbarn.org/champagner_bad_alkohol_uber_die_haut_aufnehmen.htm l) auch noch was ...
Wenn man in Champagner (oder sonst einem Alkohol) badet, dann wird über die Poren der Haut großflächig Alkohol in großen Mengen aufgenommen. Schon nach einer 1/4 Stunde hat man einen Alkoholgehalt von ca. 1,5 Promille. Der Alkoholgehalt nimmt weiter zu und die Person wird natürlich auch alle Ausfallserscheinungen eines intensiven Alkoholgenusses haben.Allerdings ohne Angaben und Hinweise, wo die Zahlen herkommen ...
Ok, hätte nicht gedacht, dass die Haut so durchlässig ist außerhalb der Schleimhäute. Hätte höchstens ein Entfetten und ähnliches erwartet.
Jetzt ist auch keine Überraschung weshalb man sich Schampus-Duschen (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,739933,00.html)einbauen lassen kann.
JENS-KLEVE
27.07.2011, 13:14
Das könnte von mir sein. Rauchen aufhören ist am härtesten.
Da sich hier jetzt einige Outen, selbst illegale Drogen ausprobiert zu haben kann ich ein wenig besser die aufregung verstehen. Vielleicht könnt ihr aber auch meine Haltung verstehen, wenn ich zwar selbst keine Drogen genommen habe, aber ständig mein soziales Umfeld Drogen ausprobiert hat, daran abgekackt ist, neue Freunde ebenfalls Drogen ausprobiert haben - ebfalls abgekackt sind usw. Mit Mitte 20 war ich es leid mir alle 2 Jahre neue Freundeskreise für meine Wochenenden zu suchen und habe mir einen radikalen Standpunkt bei der Auswahl neuer Freundeskreise gemacht. Soweit halt meine Lebenserfahrung und die teile ich auch öffentlich mit, ich sehe keinen Sinn darin jüngeren Leuten das kontrollierte Ausprobieren zu empfehlen. Es wiederholt isch ja doch nur alles. Gleiches gilt natürlich auch für zuviel Trinken bzw. alleine trinken etc. aber dazu habe ich in meiner Lebensgeschichte noch keine Beispiele gehabt. Zum Glück.
Das gilt übrigens auch für die Partnerwahl. Zu meiner Persönlichkeit passt keine Partnerin die raucht, viel trinkt oder andere Drogen ausprobiert - deswegen sage ich sowas vorher.
TheRunningNerd
27.07.2011, 13:58
Jens, wie gesagt, es gibt auch Leute die sich mit dem exzessiven sporteln das soziale Umfeld zerschießen. Wie immer im Leben zählt das richtige Maß. Nur ist das halt oft schwer zu finden, insb. wenn Dopamin beteiligt ist. Wichtig ist in jedem Fall immer zu beachten, das lediglich das (durch die Sucht u.U. stark suboptimale) Verhalten eines Menschen in Frage gestellt werden sollte, nicht der Mensch an sich.
Weiss net, ich bleib dabei, wenn Triathleten Drogensüchtige aburteilen hat das was absurdes. ;)
tandem65
27.07.2011, 14:05
Da sich hier jetzt einige Outen, selbst illegale Drogen ausprobiert zu haben kann ich ein wenig besser die aufregung verstehen.
Bei knapp 20 Jahren intensiven Genusses möchte ich es nicht als ausprobieren bezeichnen;)
Vielleicht könnt ihr aber auch meine Haltung verstehen, wenn ich zwar selbst keine Drogen genommen habe,
Irgendwie nein. Du solltest dem Herrn danken, daß Du nie auf die Idee gekommen bist zu trinken, rauchen...
Das gilt übrigens auch für die Partnerwahl. Zu meiner Persönlichkeit passt keine Partnerin die raucht, viel trinkt oder andere Drogen ausprobiert - deswegen sage ich sowas vorher.
Yep, und sportaffin sollte sie selbstverständlich auch sein;)
In Köln sagt man, jeder Jeck is anders. Ok, Amy Winehouse hat Drogen genommen, wie sehr viele andere im Musikbusiness.
Sie hat aber auch geniale Musik gemacht, wie viele andere im Musikbusiness.
Toulous Lautrec war ein begnadeter Künstler, der sich tot gesoffen hat mit 36. Viele Künstler haben sich mit Drogen und Alkohol betäubt oder umgebracht, aber gleichzeitig der Welt ihre Kunst geschenkt.
Ich bin froh, daß die Welt nicht nur aus ambitionierten Gesundheitsfreaks besteht, die nur Wettkämpfe gewinnen wollen.
Es wäre doch langweilig wenn es nur diese Menschen gibt.
Das ist doch schlicht Unfug, was du da erzählst.
Wenn du das sagst???
Ich finde nicht!
bellamartha
27.07.2011, 17:53
Schön eine Fachfrau an Bodr zu haben :Blumen:
Gerade zum Thema Heroin würde ich gerne meinen Kenntnisstand zur Gefährlichkeit Veri- bzw. Falsifizieren lassen.
Unstrittig ist Heroin eine Droge mit hohem Suchtpotential.
Andererseits, soweit ich mitbekommen hab (ohne hierfür Quellen nennen zu können), sollen bei kontrolliertem Konsum die körperlichen Schäden überschaubar sein und die tatsächlich auftretenden Schäden überwiegend durch Streckmittel, mangelnde Hygiene bei der Injektion sowie versehentliche Überdosierung bei unbekanntem Reinheitsgrad verursacht sein.
Gruß Torsten
P.s.: Bevor jetzt das Gewitter über mich hereinbricht, ich würde Heroin legalisieren wollen - ich denke eher in Richtung Kontrollierter Abgabe an Abhängige. Entsprechende Versuche in der Schweiz sollen erfolgreich gewesen sein.
Ich habe ja - wie heute Morgen schon geschrieben - eine bewegte Geschichte in Sachen Eintstellung zu Sucht und Drogen hinter mir. So habe ich in meiner Jugend und noch in meinem Studium der Sozialklemptnerei lange recht radikale Haltungen vertreten, die ihren Urspung in der akzeptierenden Drogenhilfe haben. Da ging es mir um sehr niedrigschwellige Hilfen, um die Akzeptanz von Suchtmittelkonsum als EIN mögliches Lebensmodell, da ging es um Entstigmatisierung, um Entkriminalisierung und teilweise auch um Legalisierung und wenn man solche Gedanken zu Ende denkt, kommen Modelle wie die von Henning Schmidt-Semisch ("Drogen als Genussmittel- Ein Modell zur Freigabe illegaler Drogen" 1992), Christian Bauer ("Heroin Freigabe - Möglichkeiten und Grenzen einer anderen Drogenpolitik" 1992), von Heiner Gatzmeier ("Heroin vom Staat - Für eine kontrollierte Freigabe harter Drogen" 1993) und anderen (Heino Stöver, Ingo Ilja Michels u.a.) dabei heraus.
Ich stand damals noch sehr unter dem Eindruck des Todes meines älteren Bruders, der mit 21 Jahren an einer Überdosis Heroin starb als ich knapp 16 Jahre alt war. Dieser frühe Tod machte mich vor allem wütend und ich schob allen, nur nicht ihm selbst, die Schuld in die Schuhe. Da liegen Gedanken an radikal andere Sichtweisen von Sucht und Drogen schnell auf der Hand.
Als ich dann aber begann, selbst mit Drogenabhängigen (und am Rande auch mit Alkoholabhängigen) zu arbeiten, hat sich bei mir schnell viel verändert.
Heute glaube ich, dass ich nie eine sichere, endgültige Haltung finden kann. Jeden Tag erlebe ich neue Menschen mit ganz eigenen Geschichten, Hintergründen und Facetten der Sucht und das führt dazu, dass ich immer wieder Dinge relativiere oder anders sehe als sie mir zuvor so sicher zu sein schienen.
Vor allem aber ändere auch ich mich ja. Früher war ich jung und wütend und radikal (nicht nur in Bezug auf Drogen). Heute bin ich viel kompromissbereiter, diplomatischer und habe viel mehr erlebt. Zuletzt bemerkte ich wieder eine deutliche Veränderung in meiner Wahrnehmung, seit ich selbst chronisch krank bin. Das ist eine neue Erfahrung und ich staune über die Parallelen, auch wenn meine Krankheit ganz anders ist, als die der Suchtkranken.
Nur eines hat sich in all den Jahren nicht verändert: Mein eigenes Konsumverhalten. Schon immer lebe ich komplett abstinent, habe nie einen einzigen Zug an einer Zigarette oder einem Joint gemacht, nie LSD, Ecstasy oder andere "Partydrogen" genommen und auch niemals Alkohol getrunken. Das ist MEIN Weg, aber eben auch nur EIN Weg. Für mich ist er gut und richtig, wenn er auch nicht immer leicht war und mindestens so jenseits der Norm ist wie der meines Bruders.
Bei all den Diskussionen hier und den unterschiedlichen Meinungen, könnten sich vermutlich die meisten hier auf einen ziemlich großen gemeinsamen Nenner verständigen:
* Viele Suchtmittel sind potentiell gefährlich, weil sie abängig machen können.
* Alkohol (und auch Nikotin) zählen auch zu den Suchtmitteln, die sehr gefährlich sein können.
* Suchtmittel können aber auch Spaß machen.
* Kontrollierter Suchtmittelkonsum ist für viele ein erstrebenswerter Zustand, gegen den wenig spricht.
* Es macht wenig Sinn, Äpfel nicht mit Birnen zu verlgeichen, beides ist Obst und doch sehr verschieden, bei allen Ähnlichkeiten, die auch existieren. Und es gibt Menschen, die mögen halt lieber Birnen als Äpfel. Und manche Menschen vertragen Äpfel, aber keine Birnen. Und manche Menschen sollten die Finger von beidem lassen, weil sie's nicht vertragen.
* Sucht ist eine Krankheit.
* Dass Sucht eine Krankheit ist, bedeutet aber nicht, dass das eine Generalentschuldigung für den Suchtkranken ist.
* Sucht ist eine systemische Erkrankung, unter der immer auch das Umfeld leidet, weshalb es eben nicht egal ist, was jemand tut und was er konsumiert.
* Sucht ist eine Erkrankung, die unsere Gesellschaft viel kostet: viel Geld, viel Elend, viel Schmerz und Leid.
Und, und, und...
Vermutlich verbindet uns viel mehr als uns trennt.
Noch kurz zum Heroin, weil's den einen oder anderen interessiert hat und zur Frage des Abhängigkeitspotentiales von verschiedenen Suchtmitteln.
Erst 2007 haben Forscher um David Nutt eine Studie veröffentlicht, in der (ich glaube erstmals) versucht wurde, eine Klassifizierung von Suchtmitteln nach Schadenspotential vorzunehmen. Drei Hauptfaktoren wurden definiert:
1. der (körperliche und gesundheitliche) physische Schaden für das Individuum, den die Droge verursachen kann;
2. das potenzielle Ausmaß der Abhängigkeit des Individuums von der Droge und
3. die möglichen Auswirkungen des Drogengebrauchs auf die Familie, die Gemeinde und die Gesellschaft, in welcher der Drogennutzer lebt, also der soziale Schaden.
Es gab noch Unterkategorien und es wurden von Experten Punkte vergeben. Daraus wurde dann ein Wert errechnet, der das Schadenspotential benennt. Alkohol und Tabak mischten unter den ersten 10 Rängen der schädlichsten Drogen mit und nachdem David Nutt, damals Drogenbeauftragter der bristischen Regierung, die Drogenpolitik aufgrund der in der Studie gewonnenen Erkenntnisse kritisierte, verlor er seinen Job.
2010 gab es eine Folgestudie mit verbesserter Methodik.
War in der ersten Studie Heroin als gefährlicheste Droge benannt worden, gefolgt von Kokain, Barbituraten, Methadon und dann erst Alkohol, landete Alkohol in der Folgestudie in der Poleposition, gefolgt von Heroin, Crack (das in Deutschland übrigens nach wie vor fast keine Rolle spielt), Methamphetamin und Kokain. Tabak hier an Platz 6, in der Originalstudie an Platz 9. Während Alkohol eher im Bereich der Fremdschädigung punktet und problematisch aufgrund seiner leichten Verfügbarkeit und dem verbreiteten und akzeptierten Konsum ist, sind die illegalen Drogen meist mit einem höherem Selbstschädigungspotential verbunden, was auch mit der - vor allem beim Heroin - rasanten Abhängigkeitsetnwicklung zu tung hat.
Ja, reines Heroin ist nicht so sehr schädlich für den Körper. Dumm nur, dass der übliche Konsument weit vom reinen Heroin entfernt ist, sondern oft Stoff konsumiert, der nur wenige Prozent Heroin enthält, statt dessen aber jede Menge Streckmittel, die mehr oder weniger schädlich für den Körper sind. Die größte Gefahr vom Heroin an sich geht - neben der Abhängigkeitsentwicklung - von dem sehr geringen Spielraum zwischen Verträglichkeit und toxischer Wirkung aus. Die meisten Todesfälle sind auf Überdosierungen und damit auf eine Lämung des Atemzentrums zurückzuführen.
Heute bin ich nicht mehr der Meinung, dass eine prinzipielle, kontrollierte Abgabe von Heroin an die Konsumenten sinnvoll ist. Ganz sicher aber gibt es viele Abhängige, für die es sehr sinnvoll ist. Leider kann ich es nicht aus erster Hand berichten, weil unsere Klinik damals gegen das UKE in Hamburg verloren hatte, als es um einen weiteren Standort für Originalstoffvergabe ging. Ich habe aber mal in Bonn hospitiert, wo das schon jahrelang lief und es war spannend und aufschlussreich und ich hatte einen positiven Eindruck.
Puh, genug geschrieben, kann ja kein Mensch mehr lesen.
Sorry, aber es ist halt ein spannendes Thema. Nicht ganz so spannend und kontrovers wie das Paleo-Thema natürlich, aber da dort so eine Grabesstille herrscht, ist es ja schön, dass es hier recht munter ist...:)
dickermichel
27.07.2011, 19:22
@bellamartha:
Mit Abstand das beste Post des Threads - danke!
Die von Dir genannte Studie hat bei offiziellen Stellen ziemliche Wellen geschlagen, eben weil sie Drogen in ihrer "ganzheitlichen" Wirkung nicht nur auf den Abängigen, sondern darüber hinaus untersucht hat.
Der Punkt ist ganz simpel:
Alkohol gehört in eine Reihe mit allen anderen Drogen und Giften gestellt.
Wie man dann auf dieser Basis mit dem Thema "Drogenkonsum in der Gesellschaft" umgeht, ist ein anderer Punkt.
Gruß: Michel
Man kann eh nicht sagen, die Droge ist gefährlicher als die andere oder diese Droge macht abhängiger als die andere.
Für manche Leute ist Haschisch gefährlicher als Heroin, da es eventuell eine Psychose oder eine andere psychische Krankheit auslösen kann. Für manche ist Alkohol gefährlicher als Heroin. Eine Person kann jahrelang Heroin nehmen und hört einfach problemlos auf ohne durch Höllenqualen des Entzugs zu gehen. Andere schaffen es garmicht.
Manche trinken ihr lebenlang gemäßigt regelmässig Alkohol und werden dabei über 100. Andere werden nach kurzer Zeit suchtkrank und saufen immer mehr.
Manche kommen noch nicht mal von Nikotin los ohne Höllenqualen zu durchleben.
Es speilen so viele Faktoren eine Rolle, daß man nichts pauschalisieren kann.
Jede Mensch ist anders und jeder reagiert anders.
JENS-KLEVE
27.07.2011, 20:32
Bei der Gefährlichkeit wird mir immer zu sehr der Aspekt "Sucht" beleuchtet. Die Konsumenten die ich kenne und kannte waren glaube ich gar nicht süchtig, die haben das Zeug einfach gerne konsumiert. Freiwillig und bewusst. Schlimme Folgen kann es auch ohne Sucht geben:
Alkohol bei Schwangerschaften, schon bei geringen Mengen, Psychosen, Organschädigungen, Verwahrlosung, Flash-Backs im Autoverkehr, Depressionen, Impotenz usw. usw. Falls mir also jemand beweisen würde, dass die Drogen A;B und C weder tödlich noch süchtigmachend sind, würde ich sie trotzdem nicht konsumieren obwohl ich weiss, dass sie Spaß machen würden.
TheRunningNerd
27.07.2011, 20:45
Jens, das sind aber alles Effekte, die ich z.B. auch schon bei extremen Sport-Freaks gesehen habe.
Ich glaube Du verwechselst hier Ursache und Wirkung. Bestimmte Persönlichkeiten neigen natürlich eher zu Substanzmißbrauch, aber die würden sich im Zweifel auch mit irgendwas anderem aus der Gesellschaft schiessen.
Ja, es gibt Leute die sich mit Drogen völlig aus der Bahn ballern, es gibt aber auch welche, die damit wunderbar klarkommen und ein ganz normales geregeltes Leben führen. Genau wie es Leute gibt die mit ihrem LD Training die Familie zerstören und Leute, die's auf die Reihe kriegen. Meines Erachtens liegt das in erster Linie an der Person, nicht am Hobby oder der Droge.
Es ist sicher sehr gefährlich Drogen als "harmlos" darzustellen, und das will ich auch nicht. Aber die Droge als Ursache für das Elend z.B. einer Amy Winehouse zu betrachten ist i.d.R. falsch oder mindestens zu monokausales Denken.
DragAttack
28.07.2011, 11:57
Danke für die ausführlichen Gedanken zum Thema.
Heute bin ich nicht mehr der Meinung, dass eine prinzipielle, kontrollierte Abgabe von Heroin an die Konsumenten sinnvoll ist. Ganz sicher aber gibt es viele Abhängige, für die es sehr sinnvoll ist.
Was spricht deiner Meinung nach gegen eine kontrollierte Abgabe von eroin an Konsumenten, bzw. auf welchen Konsumentenkreis würdest du diese Abgabe beschränken wollen? Aus meiner Laiensicht sehe ich (zumindest bei Vorliegen einer eindeutigen Abhängigkeit) ausschließlich Pro-Argumente. Daher würden mich die Gegenargumente von dir interessieren.
Auch wenn wahrscheinlich wenig Neues dabei ist, hier in Stichpunkten meine Pro-Argumente:
Bekannter Reinheitsgrad, dadurch Vermeidung von Überdosierungen
Vermeidung schädlicher Streckmittel
(Bei vor Ort Konsum) Ausreichende Hygiene bei der Injektion, dadurch vermeidung von Infektionen
Bessere Erreichbarkeit für weitergehende Hilfsangebote
Wegbrechende Gewinne für Dealer, gleichzeitig Verringerung von Beschaffungskriminalität
Ja, reines Heroin ist nicht so sehr schädlich für den Körper. Dumm nur, dass der übliche Konsument weit vom reinen Heroin entfernt ist, sondern oft Stoff konsumiert, der nur wenige Prozent Heroin enthält, statt dessen aber jede Menge Streckmittel, die mehr oder weniger schädlich für den Körper sind.
Gerade diese Diskrepanz aus theoretisch geringer Schädlichkeit von reinem Heroin und der tatsächlich durch Heroin verursachten Schäden ließe sich IMHO durch eine kontrollierte Abgabe an abhängige Konsumenten weitgehend beheben. (Hierbei setze ich voraus, dass der Staat in der Lage wäre, ausreichende Mengen bei vertretbarem Konstenaufwand bereitzuhalten.)
Gruß Torsten
P.s.: Kriegst du in der Praxis etwas mit, hat der jüngste UN-Report zum Thema, in dem die Autoren (Kofi Annan u.a.) den War against Drugs für gescheitert erklären, Einfluss auf die aktuelle Diskusiion, ist zu erwarten, dass Konsequenzen aus den Empfehlungen gezogen werden?
bellamartha
28.07.2011, 21:11
Hi Torsten,
deine wichtigen, sinnvollen und ernsten Fragen sollten nicht zwischen Tür und Angel beantwortet werden. Deshalb zumindest von mir heute und vor nächster Woche keine Antwort, weil ich schon fast auf dem Weg zu meinem Inselschwimmen bin. Gerne gebe ich nächste Woche noch mal meinen Senf dazu ab. Vielleicht diskutieren ja bis dahin schon mal andere das spannende Thema weiter.
Ich habe im Übrigen mit meinen Herren und Damen Heroinabhängigen schon besprochen, nächste Woche in den Gesprächsgruppen die Thematik zu diskutieren. Mache ich immer gerne, auf aktuelle Dinge einzugehen, diesmal eben auf Input aus'm Triathlon-Forum, hatten wir auch noch nicht. Sie finden es gut und ich freue mich drauf und werde euch berichten, was die Betroffenen dazu sagen.
Bis dahin erst mal schöne Grüße!
Judith.
bellamartha
28.07.2011, 21:17
... wie spannend! Allein durch die Diskussion hier und die jetzt aufkeimende Frage nach dem Für und Wider einer kontrollierten Abgabe harter illegaler Drogen, komme ich auf einmal wieder ins Nachdenken. Ich lese Torstens Fragen und stelle fest, dass ich sie so aus dem Stegreif gar nicht beantworten kann, obwohl ich die Haltung, gegen eine flächendeckende oder umfassende kontrollierte Abgabe zu sein so sicher und fest hier formuliert habe. Jetzt hinterfrage ich diese Haltung gerade, weil ich sie - zumindest nicht direkt - nicht ausreichend begründen kann.
So freue ich mich darauf, mich mit dem spannenden Thema neu auseinander zu setzen und bin selbst gespannt, was am Ende dabei heraus kommt, ob sich meine Haltung vielleicht doch mal wieder verändert und ich es nur nicht gemerkt habe, weil ich nicht mehr darüber nachgedacht habe. Ziemlich sicher werde ich mir auch die alten Schinken, die ich im ersten langen Post erwähnt habe, mal wieder zu Gemüte führen.
Bis denne, J.
Rassel-Lunge
29.07.2011, 10:41
Ach übrigens: ich selbst habe so ziemlich alles schon mal eingeworfen, was der Markt hergibt. Heute trinke ich nicht mal mehr Alkohol, rauche nicht mehr. (Rauchen aufhören war übrigens viel schwerer als alles andere.) Dafür mache ich Triathlon. Kann sich jetzt jeder seinen Teil zu denken. ;)
.
Bei mir hat der Triathlon ganz bewußt Alkohol und Nikotin ersetzt, weil ich akzeptiert habe, dass meine Suchtstruktur befriedigt sein will.
Meiner Meinung nach bringt einem das Ausspielen der einen gegen die andere Droge nicht weiter. Die Hölle sind immer die Anderen. Ich habe viel probiert, aber nur Alkohol und Nikotin wurde bei mir problematisch. Wer mit Alkohol zurecht kommt soll sich glücklich schätzen. Das ist keine persönliche Leistung. Genauso wenig ist es ein persönliches Versagen wenn man damit nicht umgehen kann.
ABER:
Da hat Bellamartha absolut recht:
* Sucht ist eine Krankheit.
* Dass Sucht eine Krankheit ist, bedeutet aber nicht, dass das eine Generalentschuldigung für den Suchtkranken ist.
Wer bemerkt (und bis man das wirklich bemerkt kann es ein langer Weg sein) dass er mit Drogen nicht zurecht kommt der hat meiner Meinung nach nur eine Wahl: Es komplett zu lassen. Der Versuch es zu kontrollieren ist zum scheitern verurteilt, weil ja genau darin die Krankheit liegt. Man hat es eben nicht unter Kontrolle.
Das ganze ist für mich persönlich der schwierigste Kampf meines Lebens gewesen. Zum Teil ist es das immer noch.
Ich finde es für jeden traurig der diesen Kampf nicht gewinnen kann.
In diesem Sinne bedaure ich Amys Tod stellvertretend für die vielen Namenlosen die im selben Sumpf versinken.
Gewundert hat es mich allerdings nicht...
Das ganze ist für mich persönlich der schwierigste Kampf meines Lebens gewesen. Zum Teil ist es das immer noch.
Geil, daß du es gepackt hast. Respekt.:Blumen:
tandem65
30.07.2011, 09:23
Geil, daß du es gepackt hast. Respekt.:Blumen:
Na, ob Rassel-Lunge und ich es geschafft haben werden wir erst sehen wenn wir in der Kiste liegen ;) Bis dahin gibt es hoffentlich noch einiges an Geld zu verteilen für Wettkämpfe. Und ich muß den einen oder anderen Kampf mit meiner Frau ausfechten um z.B. nächste Woche in Karlsdorf die OD zu machen ;)
Rassel-Lunge
30.07.2011, 12:39
Na, ob Rassel-Lunge und ich es geschafft haben werden wir erst sehen wenn wir in der Kiste liegen ;)
Naja, immerhin haben wir es schon aus der Kneipe und bis auf die Strasse geschafft!
bellamartha
17.08.2011, 11:39
Hallo,
ich habe das hier besprochene Thema zwar verspätet, aber wie angekündigt mal mit den Patienten in der gestrigen Gesprächsgruppe diskutiert. Sie waren sehr interessiert, auch an den Aussagen, die ich aus dem Thread hier heraus kopiert hatte, und haben teilweise engagiert mit diskutiert.
Anwesend waren 11 Patienten, davon 3 Frauen. Alle sind heroinabhängig. Manche von ihnen konsumieren schon seit ihrer Kindheit, bzw. sehr frühen Jugend Suchtmittel. Einige von ihnen hatten auch schon mal längere Abstinenzzeiten, einer war 7 Jahre clean, einer 10 Jahre, viele andere schon mal 6 Monate bis 3 Jahre.
Auf die Frage, wer sich neben seiner Opiatabhängigkeit auch als Alkoholiker/in bezeichnen würde, hoben 8 von ihnen die Hand. Drei hoben die Hand auf die Frage, wer von ihnen denn schon vor der Heroinabhängigkeit alkoholabhängig war. Keiner der Patienten war der Meinung, dass er mit Heroin angefangen hätte, wenn er nicht zuvor schon andere Drogen genommen hätte. Die allermeisten von ihnen haben mit Nikotin angefangen, dann folgte in der Regel rasch der erste Alkoholkonsum. Ein, zwei Patienten haben auch Cannabis als zweites Suchtmittel konsumiert und erst später Alkohol. Alle Patienten bezeichnen Alkohol als Einstiegsdrogen Nr. 1 für den späteren Konsum von anderen, auch harten Suchtmitteln. 9 von 11 Patienten benannten Alkohol als die gefährlichste Droge. Dass das so viele von ihnen so sehen, hat mich erstaunt, ich hätte gedacht, dass sie Heroin als gefährlicher betrachten. Begründet haben sie die höhere Gefährlichkeit von Alkohol gegenüber Heroin mit der leichteren Verfügbarkeit und dem gefährlicheren Entzug. Auf die Frage, ob ein Alkoholverbot sinnvoll wäre, hatten sie eigentlich keine Antwort, meinten aber, dass das tendenziell nichts brächte und führten ihre eigene Sucht von einem illegalen Suchtmittel und das Versagen der Prohibition damals in den USA an.
Wir sprachen dann über das Gegenteil von Prohibition, nämlich über Freigabemodelle für harte, illegale Drogen.
Als Vorteile einer Legalisierung von Heroin nannten sie:
- Keine Notwendigkeit mehr zur Beschaffungskriminalität
- Keine Infektionen mehr, weil keine Spritzen mehr geteilt würden und die Drogen rein wäre
- Keine unerwünschten Nebenwirkungen mehr durch Streckmittel
- Entkriminalisierung ihrer Erkrankung
- womöglich Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit
- weniger Kosten für die Gesellschaft durch Wegfallen der Beschaffungskriminalität und Abmilderung der gesundheitlichen Folgen des Heroinkonsums
Nachteile fielen ihnen nur wenige ein:
- mehr Abhängige, weil weniger Abschreckung? Hier diskutierten sie länger und kamen schnell mehrheitlich zu der Meinung, dass eine Abgabe nicht frei erfolgen darf wie bei den heute legalen Suchtmitteln, sondern nur unter ärztlicher Aufsicht an Menschen, die schon heroinabhängig sind. (Länger sprachen wir an dieser Stelle über die bestehenden Heroinvergabe-Modelle in mehreren deutschen Städten und die dort herrschende Praxis, dass Heroinvergabe an diverse Bedingungen geknüpft ist: Langjährige Heroinabhängigkeit, mehrere Entwöhnungsbehandlungen (= abstinenzorientierte Rehamaßnahmen), gescheiterte Versuche von Substitution mit Methadon, Polamidon oder Subutex und einiges mehr. Das bedeutet, dass Menschen erst bei fortgeschrittener Drogenkarriere eventuell die Möglichkeit haben, in die Heroinvergabe zu kommen. Die Patienten kritisierten, dass dann der soziale, berufliche und gesundheitliche Verfall in der Regel schon weit fortgeschritten ist und dass das die Erreichung von Zielen wie Gesundheitserhaltung, Wiedereingliederung in die Gesellschaft und Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit verhindert. Sie sprachen sich eher für eine schnellere Möglichkeit der Aufnahme in ein solches Programm aus.)
Auf weitere mögliche Nachteile einer Originalstoffvergabe sind wir gemeinsam gekommen:
- Kürzere Halbwertzeit von Heroin gegenüber Methadon und damit die Notwendigkeit von teilweise mehrfachem Konsum am Tag. Damit verbunden hoher zeitlicher Aufwand für die Betroffenen und Verhinderung von Arbeitsaufnahme und hoher finanzieller Aufwand für die Gesellschaft.
- Die Heroinabgabe ändert nichts an der Sucht. Das Suchtproblem bleibt weiter unvermindert bestehen.
- Geringe Motivation zur Erlangung von Abstinenz anstatt dauerhafter Heroinvergabe?
- Wie bei Substitutionsmitteln auch Gefahr der Suchtverlagerung, weil zumindest bei ärztlich kontrollierter Heroinvergabe nur Mengen konsumiert werden dürfen, die den Konsumenten entzugsfrei aber nicht "dicht" machen.
Alle Patienten waren , zumindest tendenziell, für eine kontrollierte Abgabe von Heroin.
Mir selbst ist während der Diskussion noch ein Grund gegen die flächendeckende Abgabe von Heroin eingefallen: Die Substitution mit Methadon ist in vielen Punkten der Heroinvergabe überlegen: es ist billiger, weniger aufwendig, Methadon hat eine wesentlich längere Halbwertzeit, es kann oral genommen werden. Allerdings erzeugt es weniger die beim Heroin geschätzte Wirkung des "dicht seins" und verführt deshalb womöglich mehr zum Beikonsum von anderen Suchtmitteln, als man das bei einer Vergabe des Originalstoffs hätte. Das bestätigte mir übrigens auch der Kollege in Bonn, wo ich mal die Heroinvergabe-Ambulanz besucht habe, um mich darüber zu informieren.
Ich werde jedenfalls wie angekündigt in nächster Zeit noch mal was zu dem Thema lesen, um meine Haltung zu diesem Thema zu überprüfen. Wenn ich dabei auf Spannendes/Interessantes stoße, werde ich es hier rein schreiben.
Eine Person kann jahrelang Heroin nehmen und hört einfach problemlos auf ohne durch Höllenqualen des Entzugs zu gehen.
Übrigens: Diese Aussage haben alle Patienten als nicht richtig bewertet. Zwar gebe es den einen oder anderen Konsumenten, der es schaffe, zu Hause "kalt" (also nicht Medikament gestützt) zu entgiften und dann ohne spezielle Behandlung clean zu bleiben, aber das sei die Ausnahme. Ohne Entzug gehe es aber nicht. Das deckt sich mit meiner Auffassung. Wie soll man auch ohne Entzug mit einer Drogen aufhören, die schwer körperlich abhängig macht. Geht ja bei Alkohol genauso wenig. Möglich wäre das natürlich bei einem Konsum, der so gering ist, dass keine körperliche Abhängigkeit entsteht. Das sind aber sicherlich die absoluten Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Es gibt zwar Heroinkonsumenten, die länger die Kontrolle behalten als die Mehrheit, aber in der Regel gelingt es Menschen nicht, diese stark wirksame Droge dauerhaft kontrolliert zu konsumieren, so dass sich dann auch keine körperliche Abhängigkeit einstellt.
Schöne Grüße von der Drogenfront: Judith.
Wandergsellin
17.08.2011, 11:50
Vielen Dank!! :Blumen:
dickermichel
17.08.2011, 12:06
@Bellamartha:
Spannender Bericht - vielen Dank!
Bestätigt die ja inzwischen immer mehr akzeptierte Meinung zur enormen Gefährlichkeit des Alkohols - das kann sich der Threaderöffner in seiner Bierseligkeit noch so schönreden.
Gruß: Michel
bellamartha
17.08.2011, 12:11
Bei der Gefährlichkeit wird mir immer zu sehr der Aspekt "Sucht" beleuchtet. Die Konsumenten die ich kenne und kannte waren glaube ich gar nicht süchtig, die haben das Zeug einfach gerne konsumiert. Freiwillig und bewusst. Schlimme Folgen kann es auch ohne Sucht geben:
Alkohol bei Schwangerschaften, schon bei geringen Mengen, Psychosen, Organschädigungen, Verwahrlosung, Flash-Backs im Autoverkehr, Depressionen, Impotenz usw. usw. Falls mir also jemand beweisen würde, dass die Drogen A;B und C weder tödlich noch süchtigmachend sind, würde ich sie trotzdem nicht konsumieren obwohl ich weiss, dass sie Spaß machen würden.
Diese Aussage, vor allem der letzte Satz, hat die Patienten übrigens gestern besonders beeindruckt. Sie waren ein wenig ungläubig und verwirrt über die Aussage, dass jemand Drogen nicht nehmen würde, auch wenn sie nicht abhängig machten. Schienen dem aber auch mit einem gewissen Respekt zu begegnen. Sie sie es mir gegenüber übrigens auch tun, wenn sie erfahren, dass ich keinerlei Suchtmittel konsumiere, noch je genommen habe, Alkohol inklusive. Allerdings unterstellen sie mir - mit der Drogenabhängigen eigenen Vorstellung, JEDER müsse doch IRGENDWIE süchtig sein - dass ich ja sportsüchtig sei und nur wegen des "Kicks" so viel Sport gemacht habe. Und glauben mir dann nicht, wenn ich ihnen erzähle, dass ich noch nie einen "Kick" erlebt habe beim Sport, bzw. dass die Ausschüttung der körpereigenen Drogen ganz anders ist als ein Heroin"kick". Zufrieden sind sie dann aber, wenn ich mich als Schokoladen-Junkie oute...
JENS-KLEVE
17.08.2011, 12:21
interessante Informationen zum Thema Heroin, vielen Dank.
Ich habe mal eine Woche Campingurlaub mit meinen Nicht-Triathlon-Freunden gemacht, wo traditionell dann auch jedes Jahr viel Alkohol getrunken und gekifft wird. Wir waren fast 40 Leute von 17 bis 34 und meine Meinunge zum Thema kiffen haben sich bestätigt. Die Alkoholfraktion hatte ein unterschiedliches Trinkverhalten, von Genusstrinken, über mäßiges Trinken bis zum betrinken - blieb aber noch alles im Rahmen, keiner musste kotzen :Cheese: Die Kiffer-Fraktion hat genauso mitgetrunken, aber zusätzlich gekifft. Und von denen haben es alle meiner Meinung nach derbst übertrieben. Da ging nicht eine Tüte rum und jeder hat zwei mal gezogen, sondern jeder hat 4-7 Tüten pro Tag selbst konsumiert. Und hierbei möchte ich nochmal dran erinnern, dass es sich nicht um Omas Kraut von Woodstock, sondern um moderne Mischungen handelt.
Auffällig war, dass keiner der Kiffer-Fraktion sich an Spaziergänge, Fahrradtouren, Strandbesuche oder andere Aktivitäten beteiligt hat. Es gab zwar Ankündigungen und Wünsche in diese Richtung, aber letztens sind immer die gleichen unterwegs gewesen. In den sonstigen Gesprächen hatte ich zudem den Eindruck, dass die Berichte über ihren Lebensalltag, Ausbildung, Studium, Arbeit usw. auch bei den Nichtkiffern erfolgreicher anhörte. Was mich besonders bei den Bekannten mit denen ich schon lange befreundet bin sehr schockiert hat.
Am Ende unseres Urlaubs haben sich auch einige darüber beklagt, dass sie sich durch das andauernde Vollqualmen gestört fühlten. Das Passivrauchen, war besonders während des schlechten Wetters kaum zu vermeiden und extrem unangenehm. Meine Freundin hat mir fast jeden tag gesagt, wie froh sie sei, dass ich nicht so geworden bin wie viele meiner Bekannten. Übrigens habe ich nun meine erste "Erkältung" des Jahres, ich schieb es auf den Alkoholkonsum, ich will also nichts verherrlichen und weiss dass ich mich selbst auch ungesund verhalten habe. Aber einmal im Jahr gönne ich mir das auch mal, nach der ewigen LD-Vorbereitung und Durchführung.
tandem65
17.08.2011, 14:49
Hallo Judith,
Auf die Frage, wer sich neben seiner Opiatabhängigkeit auch als Alkoholiker/in bezeichnen würde, hoben 8 von ihnen die Hand. Drei hoben die Hand auf die Frage, wer von ihnen denn schon vor der Heroinabhängigkeit alkoholabhängig war. Keiner der Patienten war der Meinung, dass er mit Heroin angefangen hätte, wenn er nicht zuvor schon andere Drogen genommen hätte. Die allermeisten von ihnen haben mit Nikotin angefangen, dann folgte in der Regel rasch der erste Alkoholkonsum. Ein, zwei Patienten haben auch Cannabis als zweites Suchtmittel konsumiert und erst später Alkohol. Alle Patienten bezeichnen Alkohol als Einstiegsdrogen Nr. 1 für den späteren Konsum von anderen, auch harten Suchtmitteln. 9 von 11 Patienten benannten Alkohol als die gefährlichste Droge. Dass das so viele von ihnen so sehen, hat mich erstaunt, ich hätte gedacht, dass sie Heroin als gefährlicher betrachten. Begründet haben sie die höhere Gefährlichkeit von Alkohol gegenüber Heroin mit der leichteren Verfügbarkeit und dem gefährlicheren Entzug.
das einzige was mich hier wundert ist die Aussage des gefährlicheren Entzugs bei Alkohol. Wenn dem so ist, kann es kein Problem sein den Heroinkonsum an den Nagel zu hängen.
Ich denke da ist die Kurve der körperlichen Abhängigkeit bei Heroin einfach deutlich steiler. Körperliche Abhängigkeit habe ich trotz massivem Alkoholkonsum nie gehabt.
Auf die Frage, ob ein Alkoholverbot sinnvoll wäre, hatten sie eigentlich keine Antwort, meinten aber, dass das tendenziell nichts brächte und führten ihre eigene Sucht von einem illegalen Suchtmittel und das Versagen der Prohibition damals in den USA an.
Wir sprachen dann über das Gegenteil von Prohibition, nämlich über Freigabemodelle für harte, illegale Drogen.
Als Vorteile einer Legalisierung von Heroin nannten sie:
- Keine Notwendigkeit mehr zur Beschaffungskriminalität
- Keine Infektionen mehr, weil keine Spritzen mehr geteilt würden und die Drogen rein wäre
- Keine unerwünschten Nebenwirkungen mehr durch Streckmittel
- Entkriminalisierung ihrer Erkrankung
- womöglich Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit
- weniger Kosten für die Gesellschaft durch Wegfallen der Beschaffungskriminalität und Abmilderung der gesundheitlichen Folgen des Heroinkonsums
Als weitere Vorteile sind zu nennen:
- weniger Erträge der organisierten Kriminalität (wenn man das Finanzamt nicht dazu zählt :Cheese: )
- höhere Steuereinnahmen
- geringere Kosten für Rechtspflege in diesem Bereich
Übrigens: Diese Aussage haben alle Patienten als nicht richtig bewertet. Zwar gebe es den einen oder anderen Konsumenten, der es schaffe, zu Hause "kalt" (also nicht Medikament gestützt) zu entgiften und dann ohne spezielle Behandlung clean zu bleiben, aber das sei die Ausnahme. Ohne Entzug gehe es aber nicht. Das deckt sich mit meiner Auffassung. Wie soll man auch ohne Entzug mit einer Drogen aufhören, die schwer körperlich abhängig macht. Geht ja bei Alkohol genauso wenig.
Wie ich oben schon schrieb. Alkohol macht bei weitem nicht jeden körperlich abhängig. Heroin macht das deutlich öfter.
Ich glaube es war gemeint, dass beim Entzug von Alkohol deutlich mehr Todesfälle auftreten als beim Entzug von Opiaten.
Es steht aber außer Frage dass es bei Alkohol wesentlich länger dauert überhaupt eine entsprechend starke Abhängigkeit zu entwickeln, während es bei Opiaten schon nach wenigen Wochen regelmäßigem Konsum zu starken Entzugserscheinungen kommt.
Interessant finde ich immer wieder, dass Menschen die tatsächlich starke Suchtprobleme haben Alkohol immer als viel gefährlicher einstufen als der Rest der Bevölkerung, obwohl da bestimmt auch die große Verfügbarkeit und Verbreitung eine große Rolle spielt.
Ich gründe übrigens bald eine Selbsthilfegruppe der anonymen Nutellaabhängigen, macht wer mit?
Ich gründe übrigens bald eine Selbsthilfegruppe der anonymen Nutellaabhängigen, macht wer mit?
:Huhu:
1. phi25
2. noam
aus der "Zeit ONLINE"vom 23.08.2011, 17:46 Uhr
<Zitat:>
Obduktion
Keine Drogen im Körper von Amy Winehouse gefunden
Die britische Sängerin hatte zum Zeitpunkt ihres Todes keine illegalen Substanzen in ihrem Körper. Dies ergab der jetzt veröffentlichte Obduktionsbericht. Die Familie der verstorbenen, britischen Soulsängerin Amy Winehouse hat erste Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung des Leichnams veröffentlicht. Die Berichte der Behörden bestätigten, "dass sich in Amys Körper zum Todeszeitpunkt keine illegalen Substanzen befanden", hieß es in einer Erklärung. Demnach wurde zwar Alkohol nachgewiesen, es könne aber "noch nicht festgestellt werden, ob dies für ihren Tod eine Rolle gespielt hat". Die Familie erwarte nun "im Oktober die Ergebnisse der juristischen Untersuchung".
<Zitatende>
powermanpapa
24.08.2011, 07:44
ja und?
Drogen schädigen nachhaltig
da muss das nicht unmittelbar damit zusammen hängen
ihren Tod von den Drogen zu trennen finde ich lächerlich
Mandarine
24.08.2011, 08:26
Das finde ich auch bedenklich, A.W. hat ihren Körper viele Jahre lang extrem mit Drogen missbraucht. Irgendwann versagen die Organe oder das Herz.
Ist ja bei den Dopern ähnlich.
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?
Klingt nach meinem Konsumverhalten. Immer wenn ich mir Gedanken mache, lasse ich mal wieder für ein paar Wochen die Finger davon. Solange das geht bin ich beruhigt.
Leistungsfördernd ist das nicht ausser in der Hinsicht, dass sich bei weniger bzw. keinem Training alles so sichtbar in meinen Hüften ablagert, dass ich relativ schnell wieder auf der Strasse bin. (Zum trainieren, nicht zur Beschaffung von Nachschub)
Klingt nach meinem Konsumverhalten. Immer wenn ich mir Gedanken mache, lasse ich mal wieder für ein paar Wochen die Finger davon. Solange das geht bin ich beruhigt.
Leistungsfördernd ist das nicht ausser in der Hinsicht, dass sich bei weniger bzw. keinem Training alles so sichtbar in meinen Hüften ablagert, dass ich relativ schnell wieder auf der Strasse bin. (Zum trainieren, nicht zur Beschaffung von Nachschub)
Der Leistungsaspekt ist momentan irrelevant, da im Grunde keine Wettkämpfe mehr. Gewicht auch kein Problem, dafür trainier ich spaßeshalber immer noch genug (je nach Wetter, Lust und Laune zwichen 8 und 15 Stunden die Woche).
Als ich aber noch einer regelmäßigen Beschäftigung (im Sinne von 40-Stunden-Woche) nachging, verlagerte sich der Alkoholkonsum eher aufs Wochenende. Da war ich die Woche über auch nicht zu Hause. Seit 01.03. aber wieder ganz daheim im liebsten Freundeskreis und da hat sich obig geschildertes "Feierabendbierchen" so langsam eingeschlichen. Eigentlich kein Problem, wenn da nicht so eine gewisse Angst vor körperlichen Langzeitschäden im Hinterkopf herumspuken würde. Rede ich mir das schön, wenn ich glaube, daß ich durch den vielen Sport die evtl. negativen Einflüsse kompensiere?
Rede ich mir das schön, wenn ich glaube, daß ich durch den vielen Sport die evtl. negativen Einflüsse kompensiere?
Bin kein Mediziner. Aber für mich klingt das nach verdammt viel Alkohol pro Tag.
Bin kein Mediziner. Aber für mich klingt das nach verdammt viel Alkohol pro Tag.
Ich weiß, nach den gängigen Definitionen ist eine Aufnahme von > 60g Alkohol pro Tag (= ca. 1,5 - 2 Liter Bier) langfristig wohl nicht der Bringer....
Aber wie schon gesagt, relativiert sich diese Aufnahme durch den positiven Impact des Sports?
Flitzetina
24.08.2011, 11:27
Bin kein Mediziner. Aber für mich klingt das nach verdammt viel Alkohol pro Tag.
Ich find das auch zu viel... und zwar relativ deutlich.
Zumal wir von einem täglichen Konsum reden.
Ich mein, das ist nur Focus online, aber geb deine Werte doch mal spasseshalber ein:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/alkohol-test_aid_54623.html
Flitzetina
24.08.2011, 11:27
Ich weiß, nach den gängigen Definitionen ist eine Aufnahme von > 60g Alkohol pro Tag (= ca. 1,5 - 2 Liter Bier) langfristig wohl nicht der Bringer....
Aber wie schon gesagt, relativiert sich diese Aufnahme durch den positiven Impact des Sports?
NEIN, tut sie nicht. Der Sport hebt da leider nichts von auf.
LidlRacer
24.08.2011, 11:30
2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein
Halbliterflaschen Bier nehme ich an?
Das kommt mir schon sehr bedenklich vor.
Ich glaube, 2,5 Liter Bier war fast die größte Menge, die ich je getrunken habe. Ich hab gekotzt ohne Ende und war den ganzen nächsten Tag im Arsch. Das kann nicht gut sein.
Vielleicht solltest Du mal probieren, ob Du problemlos 1 Woche ganz ohne kannst.
Joerg aus Hattingen
24.08.2011, 11:39
.... Eigentlich kein Problem, wenn da nicht so eine gewisse Angst vor körperlichen Langzeitschäden im Hinterkopf herumspuken würde. Rede ich mir das schön, wenn ich glaube, daß ich durch den vielen Sport die evtl. negativen Einflüsse kompensiere?
Nein, ich habe irgendwann mal einen Beitrag gesehen, in dem davon die Rede war, dass man sich mit Alkohol früher oder später sein Hirn wegsäuft.
Also hör auf, solange Du es noch kannst!
Vielleicht solltest Du mal probieren, ob Du problemlos 1 Woche ganz ohne kannst.
Klar, vor kurzem erst gemacht.
Also grundsätzlich "können" ja, "wollen" nicht unbedingt, schmeckt (vor allem jetzt im Sommer) halt einfach zu gut.
Ich weiß, nach den gängigen Definitionen ist eine Aufnahme von > 60g Alkohol pro Tag (= ca. 1,5 - 2 Liter Bier) langfristig wohl nicht der Bringer....
Aber wie schon gesagt, relativiert sich diese Aufnahme durch den positiven Impact des Sports?
Ich würde meinen der "positive Impact des Sports" wird durch die Sauferei nihiliert ... ;)
5-6 Weizen, oder vergleichbare Mengen Wein, trinke ich derzeit pro Woche uns spüre deutlich wie es mir "schadet" !
Je härter ich trainiere, umso stärker merke ich die schädliche Wirkung des Alkohols.
Meiner Meinung (und Erfahrung) nach, kann man Körper und Geist ("mit gängigen Mitteln") kaum gründlicher und nachhaltiger zu Grunde richten als mit Alkohol.
Eine tägliche Dosis von 60g scheint mir da schon ein effektiver Einstieg.
Das kann man sicher noch auf einige hundert g steigern ohne im ersten Jahr abzunippeln ...
Manchmal frage ich mich, ob gelegentlicher Konsum von nicht mehr als 50-60g pro Woche vielleicht einen positiven gesundheitlichen Aspekt haben könnte ...
Möglicherweise ist dieser aber auch gänzlich auf die für sich eigentlich unabhängigen Begleiterscheinungen wie "ausgelassene Stimmung in geselliger Runde" zurückzuführen ...
Ich würde meinen der "positive Impact des Sports" wird durch die Sauferei nihiliert ... ;)
So kann man es natürlich auch sehen ;)
Meiner Meinung (und Erfahrung) nach, kann man Körper und Geist ("mit gängigen Mitteln") kaum gründlicher und nachhaltiger zu Grunde richten als mit Alkohol.
Da kann ich halt bei mir (noch) nix Negatives feststellen. Ich sag's mal ganz fatalistisch: wenn ich wüßte, daß ich mit 60 Jahren aufgrund dieses Trinkverhaltens die Hälfte meiner Hirnzellen abgetötet und meine Leber ruiniert hätte, würde ich dieses Verhalten mit Sicherheit ändern. Wenn ich aber wüßte, daß mich das bei intaktem Oberstübchen vielleicht "nur" 5 Jahre kostet, wär es mir egal. Das wäre mir der Genuß wert.
Was mich bzgl. der negativen Auswirkungen halt sehr irritiert, ist die Tatsache, daß z.B. jemand aus dem Bekanntenkreis mein Pensum (wie gesagt, in dieser Form jetzt ein halbes Jahr) schon sein Leben lang ableistet. Er geht einmal im Jahr zum Doc und läßt seine Werte (ich glaube, da geht es um Gamma-GT oder ähnliches, jedenfalls sinngemäß ein Gradmesser für den Leberzustand) messen. Und die sind völlig in Ordnung. Das läßt mich dann immer an der Verallgemeinerung von schädlichen Auswirkungen zweifeln.
Flitzetina
24.08.2011, 12:24
Das läßt mich dann immer an der Verallgemeinerung von schädlichen Auswirkungen zweifeln.
Na dann sauf doch weiter und nerv uns nicht :Huhu:
powermanpapa
24.08.2011, 13:28
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?
Ganz sicher kann es ordentlich Probleme mit Leber und anderen Organen geben
also nachhaltig schädigen
Das läßt mich dann immer an der Verallgemeinerung von schädlichen Auswirkungen zweifeln.
Ich würde es nicht (nur) an einzelnen Werten festmachen ...
Trainiere einen Tag richtig hart, trinke abends dopelt so viel, wie du sonst gut verträgst, fühle am nächsten Tag mal richtig in dich rein, trainiere dann wieder richtig hart und überlege am Abend, ob du noch Lust auf 5 Weizen hast ...
Such dir ein paar Dauersäufer (findet man in jeder anständigen Eckkneipe), betrachte ihre Gesichter, ihren Blick, ihre Haut, ihre Bewegungen etc., frage gegebenenfalls zusätzlich nach dem Alter ...
Wenn dann noch Zweifel bleiben, suche die entsprechenden KH-Stationen und Therapieeinrichtungen auf ... und bleib evtl. gleich da ... :Cheese:
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?
Ich glaube, dass deine Frage nicht ernst gemeint ist.
Wenn ich aber wüßte, daß mich das bei intaktem Oberstübchen vielleicht "nur" 5 Jahre kostet, wär es mir egal. Das wäre mir der Genuß wert.
Es ist wohl vor allem ein schleichender Prozeß.
Auch wenn man (in jungen Jahren) anfangs noch etwas dagegenhalten kann, so ist "die Gesundheit" und das daraus resuliterende Wohlbefinden wohl ständig und zunehmend beeinträchtigt.
Meiner Meinung nach zersetzt der Alkohol so nach und nach den ganzen Körper, inkl. Nerven und "Geist" ...
Na dann sauf doch weiter und nerv uns nicht :Huhu:
Wieso denn genervt?
Ich glaube, dass deine Frage nicht ernst gemeint ist.
Doch, klar ist sie ernst gemeint.
Also ich trinke auch ganz gerne mal 2-3 Bierchen die Woche und ausserhalb der Saison auch mal bestimmt mehr...
Ironie an: http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=16403&highlight=trialex
Ironie aus!!!
Momentan bereite ich mich auf den Kölnmarathon vor, laufe ca. 90-100km, und jedes Bier was ich trinke killt mich am nächsten Tag, d h. das raubt wahsninnig Energie... ergo momentan fast nur alkoholfreies und max 1 Bierchen die Woche.
Wenn man(n) bei harten Training noch >5 Weizen schafft... na da alle Achtung!!!
ja und?
Drogen schädigen nachhaltig
da muss das nicht unmittelbar damit zusammen hängen
ihren Tod von den Drogen zu trennen finde ich lächerlich
Hat ja keiner den Tod von den Drogen getrennt. In ihrem Körper wurden zum Zeitpunkt der Autopsie keine illegalen Substanzen gefunden. Das ist alles.
A.W. hat ihren Körper viele Jahre lang extrem mit Drogen missbraucht. Irgendwann versagen die Organe oder das Herz.
Ist ja bei den Dopern ähnlich.
Da hast du Recht. Ein Freund von uns hatte vor ein paar Jahren ´mal einen Patienten in der Notaufnahme. Junger Kerl, der für eine LD trainierte. Der hatte mit der größten Selbstverständlichkeit alles Mögliche im Blut, was da von allein nicht hinkommt.
@ powermanpapa und flow:
soweit soll es natürlich nicht kommen; aber alleine die Tatsache, daß ich darüber reflektiere, ist ja schon nicht das schlechteste Zeichen
@ trialex:
wenn ich mich auf Wettkämpfe vorbereite(t habe), mach ich das auch nicht so wie jetzt
Flitzetina
24.08.2011, 14:09
Wieso denn genervt?
Naja zumindest scheinst du eh nur hören zu wollen "is nich so schlimm..."
Aber es ist schon ziemlich schlimm...
Mandarine
24.08.2011, 14:17
Ich trinke fast täglich abends ein Glas Rotwein, ich habe das Gefühl ich schlafe und regeneriere besser. Werden es dann doch mal 2 Gläser, fühle ich mich nicht mehr gut.
Italiener trinken auch täglich Wein und das schon mittags :Cheese:
Flitzetina
24.08.2011, 14:19
Ich trinke fast täglich abends ein Glas Rotwein, ich habe das Gefühl ich schlafe und regeneriere besser. Werden es dann doch mal 2 Gläser fühle ich mich nicht gut.
Italiener trinken auch tägich Wein und das schon mittags :Cheese:
Ein Glas Wein ist NICHT dasselbe wie 2-2,5l Bier täglich.
Italiener trinken auch täglich Wein und das schon mittags :Cheese:[/QUOTE]
.. dafür haben die dann auch 3 Std. Pause, Zeit genug für ein gepflegtes Schläfchen..:Cheese:
Italiener trinken auch täglich Wein und das schon mittags :Cheese:
Deswegen fahr ich auch kein Campa.
Die Gefahr eine Schaltung zu erwischen, die am Nachmittag gebaut wurde, ist mir einfach zu groß.
Naja zumindest scheinst du eh nur hören zu wollen "is nich so schlimm..."
Mit einer gehörigen Portion Blauäugigkeit und Naivität: genau das wollte ich hören !!! :Lachen2:
Aber es ist schon ziemlich schlimm...
So schlimm finde ich es aber nicht. Es ist ja manchmal auch deutlich weniger. Ich ersäufe ja auch keinen Lebensfrust oder irgendwelche Probleme, ist eher das Gegenteil. Somit entfällt m.E. die psychologische Komponente.
Anyway, ist mir ja unterschwellig selbst ein bißchen viel, sonst hätte ich das hier ja gar nicht gepostet und ich werde das auch bestimmt wieder runterschrauben.
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?
Meine Meinung: Deutlich "over the top" des "Gesunden" und deutet schon auf eine einschleichende Alkoholgewöhnung hin. Auch zu viel, um es als Genuss abzutun.
Ich bin kein Mediziner, wäre da aber an deiner Stelle mit Menge und Häufigkeit deines Konsums kritisch.
Da du fragst, denskt du ja offensichtlich darüber nach.:)
Bei 5 Weizen bist du doch eh nur noch am Rülpsen...
Flitzetina
24.08.2011, 14:39
Mit einer gehörigen Portion Blauäugigkeit und Naivität: genau das wollte ich hören !!! :Lachen2:
So schlimm finde ich es aber nicht. Es ist ja manchmal auch deutlich weniger. Ich ersäufe ja auch keinen Lebensfrust oder irgendwelche Probleme, ist eher das Gegenteil. Somit entfällt m.E. die psychologische Komponente.
Anyway, ist mir ja unterschwellig selbst ein bißchen viel, sonst hätte ich das hier ja gar nicht gepostet und ich werde das auch bestimmt wieder runterschrauben.
Merkste selber, nä? :cool:
powermanpapa
24.08.2011, 14:42
ich finde gut wenn man sein Verhalten ab und zu hinterfragt
ob man das jetzt rapide komplett ändert?? das ist nicht nötig, da oft die anderen nen Knall in die entgegengesetzte Richtung haben
--nur wer keinen Alkohol trinkt, ist meiner Lebenserfahrung nach, noch lange nicht der bessere Mensch
so könnte derjenige vielleicht auch das eine oder andere Mal darüber nachdenken, ob es UNBEDINGT nötig ist
das Glässchen Sekt mit O-saft STRIKT abzulehnen
------es sei denn! er ist jetzt trocken!
Flitzetina
24.08.2011, 14:45
ich finde gut wenn man sein Verhalten ab und zu hinterfragt
ob man das jetzt rapide komplett ändert?? das ist nicht nötig, da oft die anderen nen Knall in die entgegengesetzte Richtung haben
--nur wer keinen Alkohol trinkt, ist meiner Lebenserfahrung nach, noch lange nicht der bessere Mensch
so könnte derjenige vielleicht auch das eine oder andere Mal darüber nachdenken, ob es UNBEDINGT nötig ist
das Glässchen Sekt mit O-saft STRIKT abzulehnen
Das stimmt zwar alles, aber ist nicht Gegenstand der Diskussion.
Und man kann falsches Verhalten und schlechte Gewohnheiten ja wohl nicht mit dem seltsamen Verhalten und den schlechten Gewohnheiten anderer Leute relativieren.
Immer schön vor der eigenen Tür fegen...
Deswegen fahr ich auch kein Campa.
Die Gefahr eine Schaltung zu erwischen, die am Nachmittag gebaut wurde, ist mir einfach zu groß.
Wer fährt das auch unter Triathleten???
Obwohl bei den Japanern(Shimano) gibts Sake, das macht auch ganz schön tüdelig!
powermanpapa
24.08.2011, 14:49
..
Immer schön vor der eigenen Tür fegen...
Ja!
nur wenn mir den Striktalkoholverweigerer wegen eines Biers am Abend eine Sucht andichten möchte
dann soll der das eben auch mal zuallererst
Flitzetina
24.08.2011, 14:50
Ja!
nur wenn mir den Striktalkoholverweigerer wegen eines Biers am Abend eine Sucht andichten möchte
dann soll der das eben auch mal zuallererst
aber wer hat das hier denn versucht?
Hier gings nun echt nicht um 1 Bier oder 1 Wein am Abend...
powermanpapa
24.08.2011, 14:57
aber wer hat das hier denn versucht?
Hier gings nun echt nicht um 1 Bier oder 1 Wein am Abend...
ich sag doch
in dem Augenblick in dem man sein Verhalten hinterfragt, ist das uungleich wirkungsvoller
als Belehrungen und Vorhaltungen
wenn man demjenigen dann aber statt :) nüchtern :) Daten und Fakten, lieber wieder Vorhaltungen zu seinem bisherigen Verhalten macht
wird er eher wieder dicht machen--statt eindringlicher nachzudenken
---Küchenpüschologie! ;)
Mandarine
24.08.2011, 14:58
Deswegen fahr ich auch kein Campa.
Die Gefahr eine Schaltung zu erwischen, die am Nachmittag gebaut wurde, ist mir einfach zu groß.
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ein Glas Wein am Abend halte ich für sehr gut, Gonzo trinkt eindeutig zu viel, aber das weiß er schon ;)
Ab und zu die Lichter ausschießen finde ich übrigens auch sehr gut und habe meistens Spaß daran.... ok, vom morgen danach wollen wir jetzt nicht reden !!!
Ab und zu die Lichter ausschießen finde ich übrigens auch sehr gut und habe meistens Spaß daran.... ok, vom morgen danach wollen wir jetzt nicht reden !!!
So Eine bist du?
Ich kann saufende Frauen nicht ausstehen!
Die trinken einem immer alles weg!!!:Cheese:
bellamartha
24.08.2011, 16:46
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?
Guten Tag Gonzo,
mein Gedanke beim Lesen deiner Frage war: Eindeutig ganz schön viel!
Ich habe gerade mal den Oberarzt der Alkoholentzugsstation und- ambulanz gefragt, wie er solche Mengen einschätzt. Seine Antwort war, dass er - zumindest wenn man nur die Konsummenge isoliert betrachtet - sowas als riskantes Konsummuster bezeichnen würde. Das bedeutet, dass diese Menge Alkohol mittel- oder langfristig zu gesundheitlichen Schäden führt, also auf jeden Fall als ungesund zu bezeichnen ist. Die Diagnosen machen sich beim Alkohol wie bei anderen Suchtmitteln auch stark an psychosozialen Faktoren fest. Es gibt also Menschen mit dem Konsummuster, das du beschreibst, die die Diagnose "schädlicher Gebrauch" erhalten, das muss aber eben nicht sein.
Zu deiner Information mal ein Auszug aus den diagnostischen Leitlinien zum schädlichen Gebrauch:
"Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten.
Schädliches Konsumverhalten wird häufig von anderen kritisiert und hat auch häufig unterschiedliche negative soziale Folgen. Die Ablehnung des Konsumverhaltens oder einer bestimmten Substanz von anderen Personen oder einer ganzen Gesellschaft ist kein Beweis für den schädlichen Gebrauch, ebenso wenig wie etwaige negative soziale Folgen z.B. Inhaftierung, Arbeitsplatzverlust oder Eheprobleme.
Eine akute Intoxikation (siehe F1x.0) oder ein "Kater" (Hangover) beweisen allein noch nicht den "Gesundheitsschaden", der für die Diagnose schädlicher Gebrauch erforderlich ist. Schädlicher Gebrauch ist bei einem Abhängigkeitssyndrom (F1x.2), einer psychotischen Störung (F1x.5) oder bei anderen spezifischen alkohol- oder substanzbedingten Störungen nicht zu diagnostizieren."
Quelle: Dilling et al. (1991, S.84)
Die hier von jemandem vorgeschlagene Methode, einmal eine Woche lang nichts zu trinken dient leider nicht wirklich gut dazu, problematischen Alkoholkonsum auszuschließen. Besser mal selbst kritisch hinschauen und den Konsum hinterfragen.
Hier (http://www.psychiatrie-herten.de/upload/Hilfe_Sebsteinschatzung.pdf) noch ein Link, auf die Schnelle aus dem Netz gesucht, da gibt es viele solcher Dinge, die teilweise gut sind.
Gut ist, dass du selbst kritisch bist, weil nur du entscheiden kannst, wieviel du trinkst oder eben nicht.
Schöne Grüße
Judith, die nix trinkt, aber froh ist, dass nicht alle so sind wie sie, sonst wäre sie ja arbeitslos...;)
Wer fährt das auch unter Triathleten???
Obwohl bei den Japanern(Shimano) gibts Sake, das macht auch ganz schön tüdelig!
War es nicht so, dass die Japanesen sogar (im Schnitt) mehr Bier saufen wie die Deutschen ? :Gruebeln:
Sake ist ein übles Zeug und ich möchte am nächsten Tag keine Schaltung zusammen bauen müssen... :Lachanfall:
ich trink auch viel. vor allem im sommer. vor allem weizen und rotwein (am liebsten italienisch).
aufm balkon, am see, mit freunden... die gelegenheiten ergeben sich eben...
meine freundin macht sich auch schon sorgen...
im winter wird es aber weniger...:(
@ bellamartha: sehr interessant, Danke; sehe mich aber momentan nicht in der Situation: "Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten."
@ Raimund: kommt mir bekannt vor ........
Mal sehen, was hier noch zusammenkommt, muß jetzt los. Nach längerer Zeit steht noch mal ein Volkslauf auf dem Programm.
Also dann wahrscheinlich bis Morgen
Gonzo
@ powermanpapa und flow:
soweit soll es natürlich nicht kommen; aber alleine die Tatsache, daß ich darüber reflektiere, ist ja schon nicht das schlechteste Zeichen
So habe ich das auch gesehen ... ;)
(Restlichen Thread noch nicht gelesen)
Ansonsten denke ich, ganz ohne Häme, das jeder erwachsene Mensch selbst wissen sollte, was er tut ... ich will da sicher nichts "vorschreiben" oder werten ...
Anders sieht es wohl bei Kindern und Jugendlichen aus.
Hier halte ich ehrliche Aufklärung für wichtig. Verbote eher für sinn- und wirkungslos.
Und natürlich immer wieder die Forderung :
Absolutes Werbeverbot für alle Drogen !
(Hier wird gerade für Alkohol und Zigaretten, ich schätze mit vielen hunderten Millionen, wenn nicht gar Millarden Euro, mit das Gegenteil von Aufklärung betrieben !)
Ein Glas Wein am Abend halte ich für sehr gut, Gonzo trinkt eindeutig zu viel, aber das weiß er schon ;)
Ab und zu die Lichter ausschießen finde ich übrigens auch sehr gut und habe meistens Spaß daran.... ok, vom morgen danach wollen wir jetzt nicht reden !!!
Ich bin mir diesbezüglich echt unsicher ... :-((
Beim Alkohol verschieben die Grenzen der eigenen Wahrnehmung recht leicht und schnell, da hat man schneller mal gewohnheitsmäßig deutlichüberzogen als man es merkt und hält es immer noch für "sehr gut" und "gesundheitsförderlich".
Im Zweifel sollte man es wohl eher lassen.
"Lichter ausschießen" kann ich selbst eigentlich gar nicht mehr.
Da habe ich Sorge, daß ich, im allerwahrsten Sinne des Wortes, am nächsten Tag tot bin.
Ich muß abends noch nicht mal richtig angetrunken sein, um den ganzen nächsten Tag halb bewußtlos dahinzusiechen ... :Nee:
Zu deiner Information mal ein Auszug aus den diagnostischen Leitlinien zum schädlichen Gebrauch:
"Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten.
Ich frage mich, ob und wie jede "tatsächliche Schädigung" sofort erkannt, festgestellt und in Zahlen gefaßt werden kann ...
Ich ersäufe ja auch keinen Lebensfrust oder irgendwelche Probleme, ist eher das Gegenteil. Somit entfällt m.E. die psychologische Komponente.
Da mußte ich sofort an den hier denken:
"Bei mir war es zunächst mal das Glücksgefühl, was mich zum Trinken animiert hat. Sportliche Erfolge haben mich euphorisiert, und diesen Zustand, den ich sehr genossen habe, wollte ich nicht nur beibehalten, ich wollte ihn verstärken. Ich wollte die absolute Zufriedenheit. Ich habe mich auf den Höhepunkten meiner Karriere mit Alkohol belohnt. Damit fing bei mir alles an. Mir wurde erst bewusst, dass ich Alkoholiker bin, als ich 1987 morgens direkt nach dem Aufstehen statt Frühstück ein halbes Wasserglas Wodka brauchte, um klar denken zu können."
(http://www.sportal.de/sportal/generated/article/fussball/2010/11/19/18271100000.html)
Es braucht keine Krise, um zuviel zu trinken.
ich trink auch viel.
meine freundin macht sich auch schon sorgen...
im winter wird es aber weniger...:(
Na dann bist du ja im Bilde und sei froh das Sie sich noch Sorgen macht!
Denn wenn Sie weg ist, dann kannste wieder ordentlich zulangen, aber wahrscheinlich nicht aus Frohsinn und Geselligkeit!
In diesem Sinne.
Prost!!!
Ich war jetzt wieder eine Woche mit ehemaligen Kommilitionen weg. Der Wahlbayer unter uns verträgt schon mal 4 Maß Bier. Der Wahlschweizer gibt sich nicht unter einem Liter Wein plus Vor- und Nachglühen und einigen Willis zufrieden.
Nur der Jimmi macht sich immer unbeliebt, weil er irgendwann genug getrunken hat, müde wird und dann einfach schlafen geht.
Soviel zu Relationen.
FroschCH
25.08.2011, 10:20
Ich muss schon sagen, dass ich erstaunt bin, in einem Tria-Forum von so vielen Menschen zu hoeren, die exzessiv Alkohol drinken.
Es ist offensichtlich meine Illusion, dass sich ambitionierter Ausdauersport und (leistungshemmende ;) ) Drogen ausschliessen.
In Wiesbaden hat vor mir in der Wechselzone (beim Einchecken - nicht im WK :Lachanfall:) einer fröhlich sein Zigarettchen geraucht. Obskure Vorstellung...
Gibts auch Raucher unter uns? Wie seht Ihr den Einfluss auf Eure Leistung? Wie rationalisiert Ihr das fuer Euch?
Ich muss schon sagen, dass ich erstaunt bin, in einem Tria-Forum von so vielen Menschen zu hoeren, die exzessiv Alkohol drinken.
Es ist offensichtlich meine Illusion, dass sich ambitionierter Ausdauersport und (leistungshemmende ;) ) Drogen ausschliessen.
In Wiesbaden hat vor mir in der Wechselzone (beim Einchecken - nicht im WK :Lachanfall:) einer fröhlich sein Zigarettchen geraucht. Obskure Vorstellung...
Gibts auch Raucher unter uns? Wie seht Ihr den Einfluss auf Eure Leistung? Wie rationalisiert Ihr das fuer Euch?
Der negative Einfluss auf die Leistung ist vermutlich viel geringer als viele denken. Es gibt viele Raucher unter Leistungssportlern und auch viele, die dem Alkohol nicht abgeneigt sind. Ich bin Ex-Raucher und bin noch als Raucher den Marathon auch in 2:48:xx gelaufen.
Beim Durchlesen einiger Posts habe ich den Eindruck, dass insgesamt etwas hysterisch übertrieben wird. Ich kenne genug Leute die fast jeden Abend ne Flasche Rotwein leermachen (meist zu zweit) und die sind alle gesund. Ich würde es zwar nicht machen, aber es bestimmt nicht so schlimm wie hier einige tun. Vor einigen Jahren war es ja auch noch normal, dass man beim Mittagessen die erste Flasche geleert hat und die Menschheit ist noch nicht ausgestorben.
Genau jetzt sind wir mE an dem Punkt, mit dem wir am Anfang des Threads angefangen haben. Alkohol und Nikotin als Drogen Nr.1 werden verharmlost und die Gefährlichkeit heruntergespielt.
Nö! Ich glaube auch, dass du auf anderen Drogen sportlich zu guten Leistungen fähig bist :). Es ging ja in dem Post von FroschCH um die Frage der Leistungsbegrenzung durch Drogen. Und die, ist meiner Meinung nach, nicht sehr groß. Nicht umsonst werden durchaus einige Drogen auch als Doping-Mittel eingesetzt.
Nö! Ich glaube auch, dass du auf anderen Drogen sportlich zu guten Leistungen fähig bist :). Es ging ja in dem Post von FroschCH um die Frage der Leistungsbegrenzung durch Drogen. Und die, ist meiner Meinung nach, nicht sehr groß. Nicht umsonst werden durchaus einige Drogen auch als Doping-Mittel eingesetzt.
Ich meinte nicht nur Deinen Post (2. Absatz) sondern die gesamte Tendenz.
Mandarine
25.08.2011, 11:53
Verharmlost wird hier gar nichts, aber der Leibhaftige ist ein Glas Wein auch nicht.
Essen, nicht essen, einkaufen, Müll horten oder vieles mehr kann auch zur Sucht werden, also "keep cool" und öfter mal ein Gläschen zur Entspannung ;)
... öfter mal ein Gläschen zur Entspannung ;)
Das ist doch genau der Punkt.
I don't get your point!
Wo ist das Problem? Ich denke, dass wir uns alle einige sind, dass es für Körper und Geist uncool ist, sich regelmäßig abzuschießen, aber von Zeit zu Zeit, von mir aus, auch jeden Abend ein gutes Glas Rotwein oder ein Bier ist doch nicht schädlich. Ich sage nicht, dass es gesundheitsförderlich ist, aber es bestimmt auch nicht schädlich. Ist das für dich schon Verharmlosung? Da geht es dem verkrampft asketisch Lebendem bestimmt schlechter. Wer ohne Verzicht asketisch lebt, für den wird es schon passen, aber wer nur kein Glas Wein trinkt, aus Angst abhängig zu werden, der wird vermutlich auch nicht glücklich werden.
Viele stehen heute ja unter Dauerspannung ja nur alles richtig zu machen, dass Sie keinen vernünftigen Bezug mehr zum Leben haben.
Da bin ich auch nochmal ;)
@ straik #173:
Hab mir das mal durchgelesen, kann mich da aber nicht wiederfinden.
@ FinP:
ich sehe zwar schon Unterschiede zu den "härteren" Sachen, aber eine breite gesellschaftliche Akzeptanz gibt es m.E. wirklich nur für die beiden genannten und nur durch diesen Konsens werden sie zur "Normalität"
Ich mach mal 'ne kleine psychologische Selbstanalyse: ich denke, daß ich ein gewisses (grundsätzliches) Suchtpotential (oder eine destruktive, selbstzerstörende Ader?) in mir trage. Das lebt sich unterschiedlich aus. Kann sich in gesteigertem Alkoholkonsum ausdrücken, aber ich würde auch mein jahrelanges, eher leistungsorientiertes (zumindest zeitlich sehr aufwendiges) Triathlontraining dazuzählen. Ist zwar gesünder als die erste Variante, aber trotzdem auch eine Art Suchtauslebung. Oder es ist (beides) einfach eine Art Ventil für innerlich vorhandene Energie, die sich irgendwo entladen muß.
Ich würde aber auch soweit gehen, zu behaupten, daß ich die Dinge immer im Griff habe (ja, ja, wahrscheinlich kommt gleich ein Kommentar nach dem Motto "das glauben sie alle"), weil tief in mir drin auch eine große Portion Angst sitzt, komplett die Kontrolle zu verlieren. Bei mir wäre die Angst viel zu groß, auch mal "härteren" Stoff zu probieren. Auch ein alkoholbedingtes Abrutschen wie beim Biskup von Hannover 96 schließe ich bei mir einfach aus. Selbst wenn es mal kurz vor 12 wäre, bin ich überzeugt, daß sich intuitiv mein "inneres Warnsystem" durchsetzen würde.
Da bin ich auch nochmal ;)
Ich würde aber auch soweit gehen, zu behaupten, daß ich die Dinge immer im Griff habe (ja, ja, wahrscheinlich kommt gleich ein Kommentar nach dem Motto "das glauben sie alle"), weil tief in mir drin auch eine große Portion Angst sitzt, komplett die Kontrolle zu verlieren. Bei mir wäre die Angst viel zu groß, auch mal "härteren" Stoff zu probieren. Auch ein alkoholbedingtes Abrutschen wie beim Biskup von Hannover 96 schließe ich bei mir einfach aus. Selbst wenn es mal kurz vor 12 wäre, bin ich überzeugt, daß sich intuitiv mein "inneres Warnsystem" durchsetzen würde.
was sagen denn deine leberwerte?
lass die mal checken :Huhu:
I don't get your point!
Wo ist das Problem? Ich denke, dass wir uns alle einige sind, dass es für Körper und Geist uncool ist, sich regelmäßig abzuschießen, aber von Zeit zu Zeit, von mir aus, auch jeden Abend ein gutes Glas Rotwein oder ein Bier ist doch nicht schädlich. Ich sage nicht, dass es gesundheitsförderlich ist, aber es bestimmt auch nicht schädlich. Ist das für dich schon Verharmlosung? Da geht es dem verkrampft asketisch Lebendem bestimmt schlechter. Wer ohne Verzicht asketisch lebt, für den wird es schon passen, aber wer nur kein Glas Wein trinkt, aus Angst abhängig zu werden, der wird vermutlich auch nicht glücklich werden.
Viele stehen heute ja unter Dauerspannung ja nur alles richtig zu machen, dass Sie keinen vernünftigen Bezug mehr zum Leben haben.
Ich denke du vermischt hier einige Sache zu einem Cocktail ... ;)
Leistungsbeinträchtigung(/-förderung)
gesundheitliche Schädigung
Zwanghaftigkeit
Sucht
"anerkanntes rechtes Maß"Diese lassen sich durchaus nüchtern einzeln betrachten ... :Huhu:
Bei mir wäre die Angst viel zu groß, auch mal "härteren" Stoff zu probieren.
Bzgl. Toxizität/Schädigung halte ich Alkohol für einen der härtesten unter den "gängigen Stoffen" ...
Verharmlost wird hier gar nichts, aber der Leibhaftige ist ein Glas Wein auch nicht.
... öfter mal ein Gläschen zur Entspannung ;)
Das ist doch genau der Punkt.
I don't get your point!
Mal ganz simpel ausgedrückt:
Alkohol hat viele Funktionen, die ihn gefährlich machen können.
Die einen benötigen ihn zum Stressabbau,
andere um in der Disko locker zu werden,
andere um mal den Kopf frei zu kriegen,
andere um Sorgen zu vergessen.
Wenn Alkohol mit einer Funktion belegt wird, die über den Genuss hinausgeht, dann ist es ganz logisch auch nicht mehr nur Genussmittel.
Wenn man ab und zu diese Funktionen triggert, ist das sicherlich kein Problem. Aber wer die regelmäßige oder häufige Nutzung als so ein Mittel propagiert, der verharmlost meiner Meinung nach. Und das finde ich gefährlich.
Ich würde aber auch soweit gehen, zu behaupten, daß ich die Dinge immer im Griff habe.
Ist es nicht bei jeglicher Suchtbekämpfung der erste angestrebte Erkenntnisgewinn, dass man es eben nicht mehr im Griff hat? Dass also der von außen betrachtete, oberdeutlichste Alkoholiker immer noch von sich behauptet, andere seien schlimmer, er hätte es im Griff, er würde das doch merken...
P.S.: Das ist jetzt nicht auf Dich gemünzt, sondern nur darauf bezogen, dass die eigene Wahrnehmung in solchen Dingen doch recht trügerisch sein kann.
Mal ganz simpel ausgedrückt:
Alkohol hat viele Funktionen, die ihn gefährlich machen können.
Die einen benötigen ihn zum Stressabbau,
andere um in der Disko locker zu werden,
andere um mal den Kopf frei zu kriegen,
andere um Sorgen zu vergessen.
Wenn Alkohol mit einer Funktion belegt wird, die über den Genuss hinausgeht, dann ist es ganz logisch auch nicht mehr nur Genussmittel.
Wie würdest du (in dem Zusammenhang) "Genuß" definieren ?
:Huhu:
Im letzen Jahrtausend ist mir mal bei einer staatlichen Dopingkontrolle das Asthma-Spray meiner kranken und pflegebedürftigen Urgroßtante in die Blutprobe gefallen, so daß sich daraufhin der Staat vorübergehend meinen Führerschein ausleihen wollte.
Ein Jahr darauf wollten sie von uns, im Deckmantel einer "Nachschulung", noch ein paar Dinge über das Leben im Allgemeinen wissen ... wir wurden z.B. nach "Gründen für Alkoholkonsum" gefragt.
"Warum trinkt man/du/ich Alkohol ?"
Da ich damals noch viel jünger war als heute, habe ich sämtliche das Leben betreffenden Fragen sehr ernst genommen, und nach einer richtig guten Antwort gesucht ...
Fiel mir gar nicht so leicht ... :confused:
Irgendwie abtun kann man es natürlich immer ... ;)
Wie würdest du (in dem Zusammenhang) "Genuß" definieren ?
:Huhu:
Schwierige Definition.
Vielleicht so:
Genuss: "Bier ist lecker, Rotwein schmeckt super zu Dosenravioli..."
Kein Genuss: "Ich trink Bier, damit ich in der Disko mal ein Mädel ansprechen kann."
Natürlich kann auch das 15. Bier noch schmecken (gibt solche Tage).
Schwierige Definition.
Vielleicht so:
Genuss: "Bier ist lecker, Rotwein schmeckt super zu Dosenravioli..."
Kein Genuss: "Ich trink Bier, damit ich in der Disko mal ein Mädel ansprechen kann."
Also der "reine Geschmack auf der Zunge" oder in der Nase ?
Ich weiß nicht so recht ... ich meine, daß man Alkohol wohl immer (auch) irgendwie wegen der Wirkung trinkt ... ;)
Das kann stimmen und ist ja auch nicht schlimm - wenn man sich dessen bewusst ist.
powermanpapa
25.08.2011, 16:52
Also der "reine Geschmack auf der Zunge" oder in der Nase ?
Ich weiß nicht so recht ... ich meine, daß man Alkohol wohl immer (auch) irgendwie wegen der Wirkung trinkt ... ;)
ich bin mir da nicht sicher
mir schmeckt Weizenbier
ich trinke auch Alkfreies recht gerne
das mit Alk schmeckt aber nochn Stück anders
wenn man den Geschmack auch ohne Alkohol so hin bekäme......
ich bin mir nicht sicher
--------
wobei ich sicherlich auch Rotwein abends in den Anfangsjahren meiner Selbständigkeit, zur --Beruhigung--ja Alkohol macht mich ruhiger, getrunken habe, dann bin ich leichter eingeschlafen und konnte morgens engagierter an die Arbeit gehen
ich bin sicher, dabei hat mir der Alkohol ---geholfen--
Das kann stimmen und ist ja auch nicht schlimm - wenn man sich dessen bewusst ist.
Für "schlimm" bin ich nicht zuständig ... ;)
Mit steigendem Bewußtsein könnte das :
Mal ganz simpel ausgedrückt:
Alkohol hat viele Funktionen, die ihn gefährlich machen können.
Die einen benötigen ihn zum Stressabbau,
andere um in der Disko locker zu werden,
andere um mal den Kopf frei zu kriegen,
andere um Sorgen zu vergessen.
Wenn Alkohol mit einer Funktion belegt wird, die über den Genuss hinausgeht, dann ist es ganz logisch auch nicht mehr nur Genussmittel.
... dann aber vielleicht zu simpel ausgedrückt sein ... ;)
Keiner der kokst sagt: Das schmeckt so gut... Keiner der spritzt sagt: Ich würde auch spritzen, wenn es nicht knallt...
Alkohol ist hingegen beides. Genussmittel und ein Rauschmittel. Beides ist ja soweit in Ordnung und hat auch sicherlich seinen Platz, nur wird immer wieder beides miteinander in einen Topf geworfen und dadurch verharmlost.
Ich glaube, dass ich nicht ganz ausdrücken kann, was ich sagen möchte...
was sagen denn deine leberwerte?
lass die mal checken :Huhu:
Hab ich demnächst vor.
Bzgl. Toxizität/Schädigung halte ich Alkohol für einen der härtesten unter den "gängigen Stoffen" ...
War etwas anders gemeint. Ich würde nie in so 'ne klassische "Drogenkarriere", beginnend mit Alk und irgendwann bei Crack oder Heroin landend, reinrutschen.
Also der "reine Geschmack auf der Zunge" oder in der Nase ?
Ich weiß nicht so recht ... ich meine, daß man Alkohol wohl immer (auch) irgendwie wegen der Wirkung trinkt ... ;)
Nicht immer. Ein echtes Bier schmeckt einfach viel voller und kräftiger als ein alkfreies. Das ist irgenwie seicht und schal, obwohl es da Unterschiede gibt. Guter Wein ist geschmacklich für mich ein noch größerer reiner Genuß. Ein eiskaltes Bier als Durstlöscher und ein guter Wein zum Essen schmeckt (mir) einfach auch besser als Wasser, Apfelschorle, von Cola und Limo ganz zu schweigen. Da könnten am ehesten noch gute Säfte punkten.
Rassel-Lunge
25.08.2011, 22:54
Die hier von jemandem vorgeschlagene Methode, einmal eine Woche lang nichts zu trinken dient leider nicht wirklich gut dazu, problematischen Alkoholkonsum auszuschließen. Besser mal selbst kritisch hinschauen und den Konsum hinterfragen.
Ich habe regelmäßig vier Wochen nichts getrunken um mir zu beweisen, dass ich es nicht brauche. War nie ein Problem.
Als ich es total gelassen habe hatte ich schon nach drei Wochen ziemliche Probleme. Das Unterbewusstsein merkt es scheinbar schon ob es nur noch ein wenig durchhalten muss bis der Stoff wieder kommt oder ob es jetzt tatsächlich "ohne" auskommen muss.
Schöne Grüße
Judith, die nix trinkt, aber froh ist, dass nicht alle so sind wie sie, sonst wäre sie ja arbeitslos...;)
:Lachanfall:
@ bellamartha: sehr interessant, Danke; sehe mich aber momentan nicht in der Situation: "Die Diagnose erfordert eine tatsächliche Schädigung der psychischen oder physischen Gesundheit des Konsumenten."
Da war ich definitiv auch nicht. Trotzdem waren 80% meiner Beziehungsprobleme auf ein mal weg als ich trocken war.
Beim Durchlesen einiger Posts habe ich den Eindruck, dass insgesamt etwas hysterisch übertrieben wird. Ich kenne genug Leute die fast jeden Abend ne Flasche Rotwein leermachen (meist zu zweit) und die sind alle gesund. Ich würde es zwar nicht machen, aber es bestimmt nicht so schlimm wie hier einige tun.
Ich kenne auch genug Leute die mehr trinken als ich früher und damit keine Probleme haben. Schön für die. Meine ich ganz ehrlich.
Ist es nicht bei jeglicher Suchtbekämpfung der erste angestrebte Erkenntnisgewinn, dass man es eben nicht mehr im Griff hat? Dass also der von außen betrachtete, oberdeutlichste Alkoholiker immer noch von sich behauptet, andere seien schlimmer, er hätte es im Griff, er würde das doch merken...
Ich fands erleichternd dass ich es ja gar nicht im Griff haben muss. An dem Versuch bin ich ja immer wieder gescheitert. Wer trinkt das fünfte Bier schon noch im Vollbesitz seiner Kräfte? Und wenn man an 4 bis 5 Abenden die Woche in diesen Bereich kommt macht es einfach keinen Spaß mehr. Anders gesagt: Heute hab ich mehr Spaß!
Nicht immer. Ein echtes Bier schmeckt einfach viel voller und kräftiger als ein alkfreies. Das ist irgenwie seicht und schal, obwohl es da Unterschiede gibt. Guter Wein ist geschmacklich für mich ein noch größerer reiner Genuß. Ein eiskaltes Bier als Durstlöscher und ein guter Wein zum Essen schmeckt (mir) einfach auch besser als Wasser, Apfelschorle, von Cola und Limo ganz zu schweigen. Da könnten am ehesten noch gute Säfte punkten.
Das Problem vertanzt sich mit der Zeit. Ich vermisse mittlerweile gar nichts mehr.
@ Gonzo: Jeder Jeck ist anders. Der eine hat mit täglich minimal Alkohol ein Problem, ein anderer steckt das locker weg. Körperlich würdest du es merken mal über längere Zeit überhaupt keinen Kater zu haben. Ist ein Gefühl als würde das ganze Leben plötzlich auf HD-Empfang umgestellt.
Was mich interessieren würde bei einer halben bis einen Flasche Wein. Ist die halbe Flasche nur dann dran wenn du sie mit jemandem zusammen trinkst? Oder kannst du tatsächlich ne angebrochene, offene, einladende Flasche halbleer zurückstellen? Hätte ich nie gemacht. Und da zeigte sich ein Teil meines Problems.
Das Problem vertanzt sich mit der Zeit.
"Vertanzen", schöner Begriff :Lachanfall:
Nee, ich glaube, der Geschmacksvorteil bleibt. :)
Rassel-Lunge
25.08.2011, 23:22
"Vertanzen", schöner Begriff :Lachanfall:
Nee, ich glaube, der Geschmacksvorteil bleibt. :)
Kann schon sein. Die Erinnerung daran verblasst aber so langsam.
Blätter mal kurz zurück. Ich hab (nach deiner Antwort) nach was hinzugefügt...
@ Gonzo: Jeder Jeck ist anders. Der eine hat mit täglich minimal Alkohol ein Problem, ein anderer steckt das locker weg. Körperlich würdest du es merken mal über längere Zeit überhaupt keinen Kater zu haben. Ist ein Gefühl als würde das ganze Leben plötzlich auf HD-Empfang umgestellt.
Was mich interessieren würde bei einer halben bis einen Flasche Wein. Ist die halbe Flasche nur dann dran wenn du sie mit jemandem zusammen trinkst? Oder kannst du tatsächlich ne angebrochene, offene, einladende Flasche halbleer zurückstellen? Hätte ich nie gemacht. Und da zeigte sich ein Teil meines Problems.
Die eingangs geschilderten Mengen verursachen nie einen Kater. Sowas geschieht nur nach einer richtig heftigen Feier (und zieht meist auch eine mehrtägige Auszeit nach sich ;) ).
Halbe Flasche zurückstellen? Kein Problem. Schon oft geschehen.
tandem65
26.08.2011, 10:22
Die eingangs geschilderten Mengen verursachen nie einen Kater.
Ja das Problem kenne ich. Ich hatte selbst nach einer knappen halben Kiste Weizen und 1 1/2 Flaschen Rotwein nie einen Kater.
Genau das spricht für starke Alkoholgewöhnung.
Wenn Du Deine Freundin liebst und sie ein Problem mit Alkoholkonsum hat, solltest Du den Konsum einstellen.
Oder anders ausgedrückt, wenn ich meiner Frau sagen möchte daß ich mich trennen will muß ich nur eine Flasche Bier aufmachen und trinken. Daß ist meine stärkste Motivation nicht mehr zu trinken.
Ich hatte gestern abend in Gesellschaft 2 Weizen und 2x 0,3Pils.
Heute morgen hatte ich keinen Kater aber leichtes unwohlsein verspürt.
@Gonzo: das dürfte in etwa dein Tageskonsum sein, mir wäre das zuviel.
Bei der Diskussion hier stört mich folgendes:
Offensichtlich gibt es hier einige Leute, die mal ein Abhängigkeitsverhältnis zum Alkohol oder zu anderen (härteren Drogen) hatten.
Mich erinnert das an ex-Raucher, von denen ich einige kenne. Diese legten teilweise ein miltantes Verhalten an den Tag, wenn sie sich durch Raucher belästigt fühlten oder mit diesen über Tabakkonsum diskutiert haben.
Mich erinnert das an ex-Raucher, von denen ich einige kenne. Diese legten teilweise ein miltantes Verhalten an den Tag, wenn sie sich durch Raucher belästigt fühlten oder mit diesen über Tabakkonsum diskutiert haben.
Ich hebe mal den Finger als Ex-Raucher.
Übrigens schön gesagt.
Ich bin Ex-Raucher, kein Nichtraucher ;)
Bin aber nicht militant.
Was ich hasse, aber stillschweigend dulde:( :
Jedesmals im Fußballstadion werde ich derart zugequalmt, das es einem echt den Spass nehmen könnte.
Da geht eine nach der anderen an...und zieht einem dann schön in´s Gesicht. Des nervt! Den Raucher stört das grad gar net, der kommt gar net drauf, das...
Sorry für OT, musste ich jetzt mal loswerden.:Blumen:
Ich liebe übrigens ein gutes Glas Rotwein am Abend:Liebe:
Rassel-Lunge
26.08.2011, 13:19
Bei der Diskussion hier stört mich folgendes:
Offensichtlich gibt es hier einige Leute, die mal ein Abhängigkeitsverhältnis zum Alkohol oder zu anderen (härteren Drogen) hatten.
Interessant. Das Thema ist Abhängigkeit und Missbrauch und dann sollen die, die damit persönliche Erfahrungen haben sich wegen Befangenheit raushalten?
Ich bin nicht militant. Ich lasse jedem seinen Alkohol und wenn es sein soll auch seine Abhängigkeit. Mein Vater trinkt nicht viel weniger als ich zu meiner "aktiven" Zeit und ich glaube ihm, dass er kein Problem damit hat.
Ja das Problem kenne ich. Ich hatte selbst nach einer knappen halben Kiste Weizen und 1 1/2 Flaschen Rotwein nie einen Kater.
Ich sprach aber nur von 2 - 5 Stück...
Wenn Du Deine Freundin liebst ........
Bin Single :cool: :Cheese:
Ich liebe übrigens ein gutes Glas Rotwein am Abend:Liebe:
Ich glaub wir werden doch noch Freunde!:Huhu:
Ich sprach aber nur von 2 - 5 Stück...
Bin Single :cool: :Cheese:
Vielleicht deswegen????
Vielleicht deswegen????
Nee nee, frei gewähltes "Schicksal" :)
Bin nicht so der Beziehungs- und Familienmensch.
bellamartha
28.08.2011, 13:00
Guten Tag,
heute Morgen lief ein Radio Feature auf WDR 5, das morgen Abend ab 20:05 Uhr wiederholt wird. Es geht um den Weg, auf dem Drogen aus Pakistan und Afghanistan über viele Stationen in den Westen gelangen. Ich fand es interessant. Kann man bestimmt auch als P Podcast nachhören.
Infos zur Sendung
hier (http://www.wdr5.de/sendungen/dok-5/s/d/28.08.2011-11.05/b/seidenstrasse.html)
Gruß, J.
Bin nicht so der Beziehungs- und Familienmensch.
Vielleicht bringt dich aber gerade DAS vom Stoff weg!!!
Vielleicht bringt dich aber gerade DAS vom Stoff weg!!!
Vergiß es, ich liebe mein Leben, so wie es ist :)
Übrigens: die Formulierung hört sich ja an, als wäre ich abhängig :Nee:
Rassel-Lunge
28.08.2011, 15:15
Wie würdet Ihr einen täglichen Konsum von im Schnitt 2-5 Weizenbier oder einer halben bis ganzen Flasche Wein an durchschnittlich 5-6 Tagen pro Woche einschätzen?
Ich weiß, nach den gängigen Definitionen ist eine Aufnahme von > 60g Alkohol pro Tag (= ca. 1,5 - 2 Liter Bier) langfristig wohl nicht der Bringer....
Aber wie schon gesagt, relativiert sich diese Aufnahme durch den positiven Impact des Sports?
...
Anyway, ist mir ja unterschwellig selbst ein bißchen viel, sonst hätte ich das hier ja gar nicht gepostet und ich werde das auch bestimmt wieder runterschrauben.
Vergiß es, ich liebe mein Leben, so wie es ist :)
Übrigens: die Formulierung hört sich ja an, als wäre ich abhängig :Nee:
:Blumen:
Soll ich das jetzt so interpretieren: mit den von Dir zitierten Beiträgen habe ich das doch schon selbst bewiesen?
Rassel-Lunge
28.08.2011, 15:35
Bellamartha mag mich da korrigieren, aber ich würde sagen, keiner kann dir sagen wie das ist ausser dir selbst.
Ich denke, es ist tatsächlich entscheidend wie du das interpretierst. Aber du gibst in deinen Postings viele Angriffspunkte wenn man dich in die "Problemecke" stellen möchte.
Aber von "wie würdet ihr das einschätzen...", "ich sollte wohl reduzieren" zu. "ich liebe mein Leben so wie es ist" ist es schon ein Schritt.
Übrigens: die Formulierung hört sich ja an, als wäre ich abhängig :Nee:
Das habe ich aber nicht so gemeint, aber mal objektiv gesehen, weniger kann auch nicht schaden!
Das habe ich aber nicht so gemeint, aber mal objektiv gesehen, weniger kann auch nicht schaden!
Sind wir uns einig.
Aber du gibst in deinen Postings viele Angriffspunkte wenn man dich in die "Problemecke" stellen möchte.
Das mag schon sein.
Aber von "wie würdet ihr das einschätzen...", "ich sollte wohl reduzieren" zu. "ich liebe mein Leben so wie es ist" ist es schon ein Schritt.
Nee, da verwechselst Du was. Vielleicht drücke ich mich manchmal mißverständlich aus. Das letzte Zitat bezieht sich speziell aufs "gerne als Single leben" und allgemein auch auf die Art und Weise, wie ich mein Leben gestalten kann. Da ändert auch meine Eingangsfrage bzgl. Alk nichts dran.
sybenwurz
28.08.2011, 23:29
Ich liebe übrigens ein gutes Glas Rotwein am Abend:Liebe:
Ja, klar. Wer liebt schon schlechten Rotwein???
:-((
Ja, klar. Wer liebt schon schlechten Rotwein???
:-((
Ich schreibe deinen Post mal der späten Uhrzeit und dem damit verbundenen getrunkenen Wein(chen) zu :Prost:
If not: :Holzhammer: :Cheese:
Ja, klar. Wer liebt schon schlechten Rotwein???
:-((
Die deutschen und englischen Rentner hier an der Costa Blanca, die saufen lieber billig und viel!
Und billiger Wein, ist schlechter Wein!!!
Mandarine
29.08.2011, 09:00
Ja, klar. Wer liebt schon schlechten Rotwein???
:-((
Ich liebe übrigens ein gutes Glas Rotwein am Abend:Liebe:
Cruiser meinte mit "gutes" die Größe nicht die Qualität des Weins :Cheese:
Cruiser meinte mit "gutes" die Größe nicht die Qualität des Weins :Cheese:
Da ist aber kein Vitamin C drin.
:Lachanfall: :Lachanfall:
Mandarine
29.08.2011, 09:03
Da ist aber kein Vitamin C drin.
:Lachanfall: :Lachanfall:
Komischer Weise bekomme ich jedesmal von unseren Vitamin C Getränken richtig Kopfschmerzen :Cheese:
Komischer Weise bekomme ich jedesmal von unseren Vitamin C Getränken richtig Kopfschmerzen :Cheese:
Du mußt das Zeug halt mit Brandy oder Whisky "verdünnen"!
Mandarine
29.08.2011, 09:10
Wir hatten doch mind. 10 cl Zuckerrohrschnaps in jedem Glas, gell Coach :Cheese:
Wir hatten doch mind. 10 cl Zuckerrohrschnaps in jedem Glas, gell Coach :Cheese:
Ich behaupte ja, der Sekt war nicht gut.
:cool:
Mandarine
29.08.2011, 09:14
Ich behaupte ja, der Sekt war nicht gut.
:cool:
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
PippiLangstrumpf
29.08.2011, 17:35
Komischer Weise bekomme ich jedesmal von unseren Vitamin C Getränken richtig Kopfschmerzen :Cheese:
Vitamin-C-Allergie? :-((
Laß die Limetten weg :Cheese:
bellamartha
16.11.2011, 23:01
40 Jahre Suchthilfe Direkt, die früher Krisenhilfe hieß und die außergewöhnlich gute Drogenberatungsstelle hier in Essen ist - Heute fand anlässlich des 40 jährigen Bestehens ein Fachtag statt. Für die Interessierten hier ein kurzer Bericht über einen fulminanten Vortrag von Prof. Dr. Michael Musalek, dem ärztlichen Direktor des Anton Proksch Instituts in Wien:
Das Thema des Vortrages war "Wie viel 'Schönes' braucht die Suchtarbeit?" und Herr Musalek hat mitreißend und unglaublich unterhaltsam erzählt, in schönstem Wiener Dialekt. Er sieht leicht schräg aus und ich konnte spontan mit dem Titel des Vortrages nicht so viel anfangen, aber schon nach wenigen Sätzen hatte er mich, wie auch den Rest der Anwesenden, gefangen genommen. Wir haben sehr viel gelacht und viel gelernt. Herrlich! So müssen Fortbildungen sein und wieder einmal war ich dankbar für meine großartige Arbeit, die mir immer wieder neue Sichtweisen eröffnet und mir neue Impulse gibt.
Ich versuche eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, die mir im Gedächtnis geblieben sind:
-Das Abstinenz-Paradigma fordert vom suchtkranken Menschen, dass er auf das wichtigste in seinem Leben verzichtet, auf das Suchtmittel oder das süchtige Verhalten. Ein Leben lang. Herr Musalek forderte uns auf, einmal darüber nachzudenken, auf das für uns nur Fünftwichtigste für den Rest unseres Lebens zu verzichten...
- Es gibt keine Menschen mit NUR schwachem oder NUR starkem Willen. Es sind vielmehr Phasen, in denen die Motivation hoch ist und solche, in denen sie geringer ausfällt.
- Eine hohe Motivation haben Menschen, wenn das Ziel eine hohe Attraktivität hat und wenn dieses Ziel für möglich gehalten wird. Eine niedrige Motivation haben Menschen, wenn die Attraktivität des Ziels fehlt und es für unmöglich gehalten wird.
- Abstinenz als alleiniges Ziel ist weder attraktiv noch wird es vom Suchtkranken als erreichbar angesehen.
- Die Frage ist, wie man die Suchtarbeit also attraktiv machen kann?
- Ein neues Ziel muss formuliert werden, ein attraktives Ziel. Abstinenz ist dann nicht mehr DAS Ziel, sondern EIN Ziel, ist vielmehr ein Teilziel zur Erreichbarkeit eines attraktiven Ziels.
- Dieses attraktive Ziel lautet: Ein autonomes und freudvolles Leben führen.
- In der Arbeit müssen wir weg von der Defizit -Orientierung hin zur Ressourcen-Orientierung kommen.
- Neben den bekannten Ressourcen, die zur Überwindung der Suchterkrankung nötig sind und die bereits in anderen, ressourcen-orientierten Ansätzen beschrieben werden, spricht Musalek von der "fiktionalen Ressource". Diese beschreibt er als die Ressource des Möglichen, als die Fähigkeit von Betroffenen, seine eigenen, positiven Möglichkeiten zu sehen.
- Weiter führt er eine Ästhetische Ressource ein, eine Ressource des Schönen und sprach vom Wert des Schönen, dass Schönheit nicht von Funktionalität getrennt werden kann, dass oftmals die funktionalsten Dinge auch eine große Schönheit bergen. Er sprach von der Kraft, die man aus schönen Dingen und schönen Erlebnissen ziehen kann, was aber voraus setzt, dass man die Fähigkeit hat, Schönheit wahr zu nehmen, dass man eine Achtsamkeit gegenüber der Schönheit hat.
- Dann führte er das Orpheus Modell ein, ein neues, im Anton Proksch Institut entwickeltes modulares Behandlungsmodell, das Abstinenz als Basis, nicht als Ziel hat.
- Es heißt Orpheus, weil dieser wie Odysseus an den verlockenden, extrem anziehenden Sirenen und ihrem Gesang vorbei kam, die jeden ins Verderben zogen, der ihnen zu nahe kam. Während Odysseus es schaffte, indem er sich an den Mast seines Schiffes fesseln ließ, also durch Zwangsmaßnahmen an den Sirenen vorbei schrammte, nahm Orpheus seine Harfe und spielte Musik, die schöner war als der Gesang der Sirenen, die sich darauf hin ins Meer stürzten. Orpheus nutzte die Kraft des Schönen und Ästhetischen und überwand die Sirenen, die für Musalek die Drogen symbolisieren. Auch sie sind extrem verlockend und attraktiv, dabei aber gefährlich für jeden, der in ihren Bann gerät.
- Abstinenz dient im Orpheus Programm als Voraussetzung für ein freudvolles Leben.
- Das Programm bietet verschiede Module, die der Patient zusammen mit seinem Therapeuten auswählt. Es geht z.B. um Dinge wie Sensibilität, Körperwahrnehmung, Achtsamkeit, Genussintensivierung.
- Es geht darum, Möglichkeiten zu schaffen, das Mögliche möglich zu machen.
- Es geht darum, dass Patienten ihr Leben so gestalten, dass sie es bejahen können, dass es schön ist. Das nennt Musalek den existentiellen Imperativ.
- Therapie soll keine Erziehung sein, sondern Unterstützung bei den ersten Schritten. Dann muss aber eine Stück freie Strecke folgen, damit Freiraum für Entfaltung entsteht, immer aber mit einem Menschen, der den Patienten auffängt, wenn es nicht so gut läuft.
So, das waren einige der Dinge, die bei mir hängen geblieben sind. All das hat Herr Musalek dermaßen unterhaltsam erzählt, wir haben viel gelacht und die Zeit ist im Fluge vergangen.
Danach hatte mein Chef keine Chance, sein - durchaus nicht uninteressanter - Vortrag über Geschichte, Hintergründe, Erfolge und Grenzen der Substitutionsbehandlung Opiatabhängiger MUSSTE dagegen mau ausfallen.
Ganz zum Schluss kam noch ein sehr interessanter und auch recht unterhaltsamer Vortrag eines Soziologen über Lebenswelten, dem ich auch vieles abgewinnen konnte.
Herrn Musalek aber habe ich nach dem Vortrag sofort angequatscht, ob die Möglichkeit besteht, in seiner Klinik zu hospitieren. Was glaubt ihr? Ich bin herzlich eingeladen, im Herbst 2012 nach Wien zu kommen. Top!
So, es ist sehr lang geworden. Vielleicht liest es ja trotzdem jemand, der sich für Sucht und die Suchtkrankenhilfe interessiert.
Schönen Abend, gute Nacht!
Judith.
-Das Abstinenz-Paradigma fordert vom suchtkranken Menschen, dass er auf das wichtigste in seinem Leben verzichtet, auf das Suchtmittel oder das süchtige Verhalten. Ein Leben lang. Herr Musalek forderte uns auf, einmal darüber nachzudenken, auf das für uns nur Fünftwichtigste für den Rest unseres Lebens zu verzichten...
Guter Ansatz - schon das fällt schwer.
Vielleicht liest es ja trotzdem jemand
Ja. Danke dafür.
Dank dir. Klingt interessant.:Huhu:
Hi Judith,
vielen Dank für diesen Bericht. Sehr spannendes Thema. Es leuchtet ja auch ein, dass ein positvier Ansatz ein besseres Ergebnis bringen kann.
Ich denke, es muss im Menschen (im Kopf, im Denken) die Erkenntnis ankommen oder stattfinden, dass er es Wert ist ein freudvolles, liebevolles, gesundes Leben zu führen. Man muss sich dafür entscheiden. Das ist wichtig.
Das könnte der Klick im Kopf sein, wenn man wirklich zum ersten mal fühlt und denkt... "Hey, ich will und werde dieses Leben freudvoll führen" und dieses Ziel als ein positives sieht und wahrnimmt. Danach darf man sich nicht mehr abbringen lassen.
Es ist schwer, sich nach z.B. 20 Jahren voller du kannst das nicht, du schaffst das nicht, du bist es nicht wert usw. in eine andere Richtung zu bewegen.
Am Montag 22.11.2011 gibt es auf Arte diesen Bericht (http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Hauptsache-gesund_21/4259452.html).
lg
Ruby
p.s. das gibt ärger, jetzt habe ich über diesen Post vergessen die Familie zu wecken ;)
DragAttack
06.12.2011, 21:46
So, es ist sehr lang geworden. Vielleicht liest es ja trotzdem jemand, der sich für Sucht und die Suchtkrankenhilfe interessiert.
Schönen Abend, gute Nacht!
Judith.
Jetzt erst gefunden. Vielen dank für den Bericht.
Gruß Torsten
Rassel-Lunge
10.12.2011, 10:17
Bin seit gestern vier Jahre "trocken". Hip Hip Hurra! :Prost:
neonhelm
10.12.2011, 12:50
Bin seit gestern vier Jahre "trocken". Hip Hip Hurra! :Prost:
Gratulation. :Huhu:
Bin nächsten Junni 20 Jahre rauchfrei. Und denk ab und an immer noch, 'Hach, jetzt ne schöne Fluppe...' Einmal süchtig, immer süchtig.
... Und denk ab und an immer noch, 'Hach, jetzt ne schöne Fluppe...' Einmal süchtig, immer süchtig.
leider +1, nur das es bei mir erst 6 Jahre sind
bellamartha
31.12.2011, 10:18
Guten Morgen!
Für diejenigen, die sich für's Thema Drogen/Sucht/Rausch interessieren, macht es Sinn, sich die heutige Ausgabe der taz (Die Tageszeitung) zu kaufen. Die komplette Wochenendausgabe Sonntaz widmet sich heute dem Thema. Ich habe es bisher nur durchgeblättert, scheint mir aber sehr vielseitig und interessant zu sein. Ich freue mich auf's Lesen. Ihr könnt ja auch mal schauen, ob das in der Online Ausgabe zu haben ist.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine rauschende, berauschte oder ganz rauschfreie Silvesternacht - ganz wie ihr es mögt.
Bis näxtes Jahr,
J.
JENS-KLEVE
10.03.2012, 22:57
Jetzt bin ich mal gespannt, stellt euch mal vor ihr macht eine Klassenfahrt mit einer 8. Klasse (13-16Jahre alt) und es gibt einen begründeten Verdacht, dass Cannabis-Produkte heimlich geraucht wurden. Die Jugendlichen schlafen bereits auf ihren Zimmern. Wie verhaltet ihr euch als hauptverantwortliche Person?
Schimpfen, beraten, heimschicken, Polizei, ignorieren, Fahrt abbrechen... weitere Optionen?
TheRunningNerd
10.03.2012, 23:02
Jetzt bin ich mal gespannt, stellt euch mal vor ihr macht eine Klassenfahrt mit einer 8. Klasse (13-16Jahre alt) und es gibt einen begründeten Verdacht, dass Cannabis-Produkte heimlich geraucht wurden. Die Jugendlichen schlafen bereits auf ihren Zimmern. Wie verhaltet ihr euch als hauptverantwortliche Person?
Schimpfen, beraten, heimschicken, Polizei, ignorieren, Fahrt abbrechen... weitere Optionen?
Fragen und zuhören. Keinesfalls Polizei oder andere Arten von Ärger machen, das erzeugt nur Trotz auf die "verständnisslosen Spießer". Ach, und evtl. den Kleinen mal erklären in welche Situation sie die hauptverantwortliche Person damit bringen.
Was ist denn ein begründeter Verdacht?
Kommt auch drauf an wer man ist, also Lehrer, anderer Hotelgast, ehrenamtlicher etc.
Es geht einerseits um aufklaerung und Prävention weiterer Delikte oder gar Straftaten?
Wird gedealt, mitgeraucht ist noch Besitz von btm zu erwarten?
Wissen die Kids, dass man davon ausgeht es zu wissen?
Das macht es dann schwierig nicht zu machen.
Dumme Situation
Keine Bullen, gesprAech suchen, außer es ist zu derbe, dann einzelne heimschicken
Grieße
Jetzt bin ich mal gespannt, stellt euch mal vor ihr macht eine Klassenfahrt mit einer 8. Klasse (13-16Jahre alt) und es gibt einen begründeten Verdacht, dass Cannabis-Produkte heimlich geraucht wurden. Die Jugendlichen schlafen bereits auf ihren Zimmern. Wie verhaltet ihr euch als hauptverantwortliche Person?
Schimpfen, beraten, heimschicken, Polizei, ignorieren, Fahrt abbrechen... weitere Optionen?
Polizei niemals!! Auch Fahrt abbrechen scheint mir völlig überzogen. Selbst wenn der Verdacht begründet ist muss man sich doch in der Regel keine wirklichen Sorgen machen, heimliche Räusche gehören in diesem Alter dazu. Im Zweifel macht eine Drohung, den Eltern etwas zu erzählen, den meisten Stress.
JENS-KLEVE
11.03.2012, 08:27
jo, dumme Situation. zur Ergänzung: Es ist davon auszugehen, dass noch stoff auf dem Zimmer ist, Prävention hat es ausführlich in der Klasse gegeben. Andere Schüler haben Hinweise gegeben. Mit Hauptverantwortliche Person meine ich Klassenlehrer (der die Verträge mit den Eltern, der Schulleitung und der Herberge gemacht hat).
Kommentar ohne Sachkenntnis:
Ich könnte mir Einzelgespräche mit den Zimmerbewohnern vorstellen ("Warnschuß vor den Bug, Stoff weg, bei Wiederholung Schüler weg")?!
Ggfls. bisherige Quelle -nach den Gesprächen- über den weiteren Verlauf fragen?
bellamartha
28.03.2012, 10:08
Guten Morgen!
Ich bin krank geschrieben, aber damit ich keine Entzugserscheinungen habe, wenn mich meine Herren und Damen Drogenabhängigen in der Klinik ein paar Tage nicht sehe ;) , bin ich beim Frönen meiner youtube-Sucht auf einen interessanten Film über LSD gestoßen.
Das Thema Halluzinogene finde ich persönlich ja sowieso in höchstem Maße interessant. Was sind das doch für erstaunliche Stoffe!
Schaut's euch an, wenn euch interessiert, was Mediziner mit LSD anfangen können.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1602174/LSD---vom-Trip-zur-Therapie?
Schöne Grüße,
Judith
jo, dumme Situation. zur Ergänzung: Es ist davon auszugehen, dass noch stoff auf dem Zimmer ist, Prävention hat es ausführlich in der Klasse gegeben. Andere Schüler haben Hinweise gegeben. Mit Hauptverantwortliche Person meine ich Klassenlehrer (der die Verträge mit den Eltern, der Schulleitung und der Herberge gemacht hat). dann wirst du wohl abbrechen müssen und sofort mit allen nach Hause fahren. Sonst denken die Racker sie kommen damit immer durch.
Paßt am Besten hier rein:
Langzeitstudie: Jahrelanges Kiffen lässt IQ sinken (http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/cannabis-langzeitstudie-jahrelanges-kiffen-laesst-den-iq-sinken-a-852383.html)
DragAttack
21.03.2015, 13:57
Die Legalisierung in Teilen der USA und ihre Folgen (http://www.zeit.de/2015/10/marihuana-legalisierung-usa-mexiko/komplettansicht)
Gruß Torsten
In den Staaten, wo es legalisiert wurde, ist die Konsumentenquote der 12(!)-20jährigen bisher um 5-6% gestiegen (gerade in der FAZ am Sonntag gelesen).
Cannabis schädigt gerade in dieser Altersklasse das Gehirn...
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