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Vollständige Version anzeigen : Joe Friels Zoneneinteilung


chrishelmi
27.10.2007, 10:19
Hab mir die Trainingsbibel für Radsportler zu Gemüte geführt, und dabei ist mir aufgefallen, dass das klassische Fettstoffwechseltraining im unteren GA-bereich keine Beachtung findet.
Eigentlich beginnt die Zone 2 "Ausdauer" überhaupt erst im GA1/2-bereich, allles darunter ist REG.:confused:
Was haltet ihr davon und wie macht ihr das?

Was mich auch noch interessiert ist, wie man am besten die Intensität steuern kann. Hab das immer nach Gefühl geplant und auch trainiert. Es hat auch ganz gut funkioniert.
Trotzdem wäre es doch nicht schlecht wenn es da sowas wie eine "Formel" geben würde.

Marco
27.10.2007, 10:42
reg. bedeutet bei friel ga1 ... ist ein allgemein bekanntes "problem", siehe div. Threads im parallel-universum

Klugschnacker
27.10.2007, 10:49
Was mich auch noch interessiert ist, wie man am besten die Intensität steuern kann. Hab das immer nach Gefühl geplant und auch trainiert. Es hat auch ganz gut funkioniert.
Trotzdem wäre es doch nicht schlecht wenn es da sowas wie eine "Formel" geben würde.
Was meinst Du damit? Es gibt einfache Methoden zur Ermittlung der ungefähren individuellen Schwellenwerte. Dazu ein Pulsmesser und ein Trainingsplan – fertig.

Leistungstests: Entweder diesen hier im Magazin (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=200&Itemid=68) oder die Tests (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=59&Itemid=49&limit=1&limitstart=2) in den Excel-Trainingsplänen (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=55&Itemid=49).

Oder verstehe ich Dich falsch?

Grüße,
Arne

Corki
27.10.2007, 10:50
Die Friel Zonen sind m.E. eine Sache für sich.

Mit "Formeln" wäre ich vorsichtig.
Pulsmesser kaufen und Leistungsdiagnostik machen (gibts für unter 100€). Dann hat man Werte an der Hand mit denen man "arbeiten" kann. Alles andere ist Wischi-Waschi.

chrishelmi
27.10.2007, 11:15
Was meinst Du damit? Es gibt einfache Methoden zur Ermittlung der ungefähren individuellen Schwellenwerte. Dazu ein Pulsmesser und ein Trainingsplan – fertig.

Leistungstests: Entweder diesen hier im Magazin (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=200&Itemid=68) oder die Tests (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=59&Itemid=49&limit=1&limitstart=2) in den Excel-Trainingsplänen (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=55&Itemid=49).

Oder verstehe ich Dich falsch?

Grüße,
Arne

Ich hab folgendes gemeint:
Wenn es um den Umfang geht, ist die Planung kein Problem. Da machen Bücher oder auch die Leistungsdiagnostiker genaue Angaben.
Wenn es aber darum geht, mit welcher Intensität dann in den besagten Stunden und Trainingsphasen trainiert werden soll, (und daraus dann das Pensum resultiert), bekommt man nur die Antwort: "das ist individuell verschieden".
Prinzipell ist diese Antwort ja richtig, aber der Trainingsumfang ist das auch und da macht man genaue Angaben.

Kurz: Mir geht es darum, dass ich nicht weiß ob jetzt 3h GA ein höheres
Pensum ist als z.B. 1 h Tempotraining.
(Hab schon selbst ein bißchen herumgetüftelt, einen Zusammenhang zwischen Hf(oder Watt) und Belastungsdauer zu "erechnen" und daraus ein Trainingspensum zu erhalten.)

tri_stefan
27.10.2007, 11:18
1h Tempotraining sind sicher intensiver als 3h GA. Das Tempo ist höher und dadurch auch die Belastung, weil eben genau das trainiert werden soll. 3h GA sind Grundlage schaffen und das macht man im unteren HF-Bereich.
Meinst du das so?

tri_stefan
27.10.2007, 11:22
Hast du das schon gelesen?

http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=195&Itemid=68

mauna_kea
27.10.2007, 11:48
viele wege führen zum ziel, und das ist gerade das problem.
für einsteiger halte ich die variante nach pulswerten bezogen auf die maximale herzfrequenz für das beste.
also das hier
Belastungsbereiche im Training
Trainingsbereich Abkürzung %Hfmax BemerkungRegeneration Rekom 60-65Erholung, aktive Regeneration.
Subjektives Empfinden:
sehr leicht, sehr lange durchzuhalten.
Grundlagenausdauer 1
GA1 65-75Steigerung der aeroben Leistungsfähigkeit.
Subjektives Empfinden:
fast zu langsam, so könnte ich 2-3 Std. aushalten.

Grundlagenausdauer 2
GA2 75-85Intensives Grundlagentraining.
Subjektives Empfinden:
ein gutes Tempo, das ich 1-1,5 Std. aushalten.
Wettkampfspezifischer Entwicklungsbereich
WSA 85-92Steigerung der anaeroben Leistungsfähigkeit.
Subjektives Empfinden:
jetzt ist's aber heftig.

und dann erstmal lostrainieren.
später kann man immer noch "weiterverfeinern"

ich habe früher auch newissenschaft draus gemacht und mit den jahren immer simpler trainiert.
heute gibts nur noch puls (bei langen einheiten selbst das nichtmal)
und zeit.
ich vermesse keine laufstrecken und habe auch keinen tacho am rad.
keep it simple

Klugschnacker
27.10.2007, 13:15
Kurz: Mir geht es darum, dass ich nicht weiß ob jetzt 3h GA ein höheres
Pensum ist als z.B. 1 h Tempotraining.
(Hab schon selbst ein bißchen herumgetüftelt, einen Zusammenhang zwischen Hf(oder Watt) und Belastungsdauer zu "erechnen" und daraus ein Trainingspensum zu erhalten.)
Wenn man eine lange, ruhige Einheit mit einer kurzen, aber harten Einheit vergleichen will, kann man rechnerisch Belastungsfaktoren verwenden. Dann multipliziert man die geleisteten Stunden mit dem Belastungsfaktor. Die Faktoren sind etwa:

REG -> 1
GA1 -> 2
GA2 -> 3
WSA-> 4

Beispiel: 3 Stunden Rad im GA1 ergibt 6 Belastungspunkte.

Für Lauf-Einheiten multipliziert man das Ergebnis pauschal mit 2,5. Ein 3-Stunden Lauf im GA1 ergäbe also 3x2x2,5=15 Punkte.

Mit diesem Schema kann man ganz grob unterschiedliche Einheiten gegeneinander abschätzen. Zum Beispiel kann man die Punkte einer ganzen Trainingswoche aufsummieren, um deren tatsächliche Belastung zu erkennen. Das Schema entbehrt jeder Wissenschaftlichkeit und soll nur eine grobe Orientierung bieten.

Deine Frage war aber eigentlich eine andere: Wenn man 3 Stunden Rad fährt, wieviel % der Hfmax muss dann die Intensität sein; wie steigt die Intensität, wenn man nur 2 Stunden fährt? Dahinter liegt die Grundannahme, je kürzer man trainiert, desto schneller muss es sein, damit sich ein Trainingsreiz ergibt – und umgekehrt. Wer statt 4 Stunden nur 3 fährt, muss das entsprechend schneller tun. Diese Annahme ist in gewisser Weise falsch, zumindest birgt sie ein paar Fallen. Denn die optimalen Intensitäten (Pulswerte) liegen nicht auf einer kontinuierlichen Gerade, sondern verlaufen stufenförmig wie eine Treppe.

Beispiel: Angenommen, Du liegst mit einem Puls von 120 im idealen Bereich für die Fettverbrennung, Dein Rennpuls bei 160 und Deine anaerobe Schwelle bei 170. Dann ist es in den meisten Fällen falsch, mit Puls 135 zu trainieren. Hüh oder hott.

Deshalb ist es entscheidend, vor jede Trainingswoche oder jeden Trainingsmonat ein genau definiertes Trainingsziel zu setzen. Ist das Ziel z.B Grundlagenausdauer, muss man wie Du natürlich weißt möglichst lange und ruhig trainieren. Das kann man nicht durch kürzere und dafür schnellere Einheiten ersetzen. Der optimale Puls liegt mehr oder weniger fest. Für die Festlegung der Trainingsbereiche (Pulswerte) braucht man daher keine Formel, sondern eine Leistungsdiagnostik, die man entweder durch Feldtests oder Ergometrien vornimmt.

Ich hoffe ich habe Deine Frage richtig verstanden... :Maso:

Grüße,
Arne

chrishelmi
27.10.2007, 16:35
Danke für die Antworten!
Dass mit den Belastungspunkten ist das, was ich gesucht habe, allerdings ist das System, wie du schon selbst sagst, nur Grobeinschätzung. (1 Stunde WSA wäre in dem Fall, weniger intensiv als 3 h GA1.) :Gruebeln: Ich glaub, da hats was.
Ich mein, da macht man einen Leistungstest, bestimmt seine Hf an der Schwelle, macht sich die Mühe einen Trainingplan zu erstellen, trainiert Stunde um Stunde, aber das Trainingspensum
für den Tag bzw, der Woche kann man nicht eindeutig feststellen. Da muß es doch eine Möglichkeit geben, das Pensum in Bezug auf Hf (oder Watt) und Belastungsdauer festzulegen. (das wäre doch wichtig um Übertraining zu vermeiden, das Pensum zu erhöhen, wenn der Umfang sinkt)
:Gruebeln:

mauna_kea
27.10.2007, 17:50
hier ist jemand der so was ähnliches tut.
obs funktioniert , weiss ich nicht.

http://www.go-coach.net/sites/goanleitung.php3


mir wäre das zu kompliziert :Gruebeln:

dmnk
27.10.2007, 19:38
hier ist jemand der so was ähnliches tut.
obs funktioniert , weiss ich nicht.

http://www.go-coach.net/sites/goanleitung.php3


mir wäre das zu kompliziert :Gruebeln:

1 std training und 2 std für die auswertung...
:Gruebeln:

mauna_kea
27.10.2007, 19:44
1 std training und 2 std für die auswertung...
:Gruebeln:

denke das bekommt man mit excel schon hinprogrammiert, aber wozu ?
ausserdem kann man nicht die einheiten beliebig miteinander vergleichen.
wenns so einfach wäre, dann hätten wir lauter arbeitslose trainer.

WeT
27.10.2007, 20:38
Ich benutze mein altes Polar Sport Tagebuch für meine Trainingsaufzeichnungen. Dort gibt es eine Möglichkeit den Belastungswert zu definieren. Für jede einzelne Sportart. Ist eine schöne Spielerei und man muss sich einmal in diese Funktion einlesen und richtig verstehen. Aber einmal eingestellt, ist das Ganze sicher eine Bereicherung. Zumal alles auch noch schön grafisch mit Balken dargestellt wird. Hab's aber noch nicht wirklich ganz durchschaut :confused: Und das nach mehr als 10 Jahren Arbeit damit :Lachanfall: