Vollständige Version anzeigen : Zeitnachteile Fitness- gegen Aerorad
Ich wollte eigentlich bei der Challenge Roth erstmals mit einem Canyon Roadlite (mit 30 mm Schwalbe G One, gerader Lenker)) starten.
Mit ähnlichem Gewicht und gleicher Überhöhung wie bei meinem alten Cervelo P3C (mit 23er Conti GP4000). Also auch früher stand ich schon im Wind:Lachen2: .
Eine Testfahrt am Wochenende war aber ziemlich frustrierend. Mal abgesehen von den üblichen Unwägbarkeiten Form, Wetter und Motivation hatte ich das Gefühl dass das Canyon tatsächlich deutlich langsamer rollt. Nicht die erwarteten 1-2 km/h weniger, sondern mit 3-4 km/h weniger war der Unterschied auch zu einer früheren Bremsgriffhaltung beim Cervelo enorm :dresche .
Kann dies nur am Rahmen, Reifen oder anderen Verbauteilen liegen? Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich permanent treten muss, um vorwärts zu kommen. Beim Cervelo konnte man es zwischendurch auch mal rollen lassen. Zumindest ist so meine Erinnerung O:-)
Beim Cervelo fahre ich zwar mit Klickpedalen, beim Canyon ohne.
Bei Vergleichstests auf der Rolle konnte ich allerdings bei den Pedalen keinen nennenswerten Km- oder Wattleistungsunterschied feststellen.
Bei Gelegenheit teste ich noch einmal, aber so lahm war selbst ich noch nie auf der Strecke unterwegs gewesen. So hätte Roth keinen Sinn.
LidlRacer
26.05.2021, 13:05
Da würde ich in erster Linie auf einen sehr hohen Rollwiderstand der Schwalbe Reifen tippen.
Einfach mal die Laufräder tauschen!
Ja, wenn du auf das Rad 25er Conti GP 5000 machst und 8 bar dann rollt das auch.
Der nächste Schritt wäre dann noch ein Syntace Clip drauf auf den Lenker.
Das sind die 2 großen Baustellen, die am meisten bringen.
Matthias75
26.05.2021, 13:11
Sitzt du denn auf beiden Rädern genau gleich drauf oder ist nur die Überhöhung gleich?
M.
tandem65
26.05.2021, 13:15
Da würde ich in erster Linie auf einen sehr hohen Rollwiderstand der Schwalbe Reifen tippen.
Bei Rollwiderstand wäre ich eher zurückhaltend.
Da sind noch die Parameter Reifenbreite, Felgenhöhe & Luftdruck die mir spontan einfallen. Also eher Aeroparameter, darunter fällt dann auch die Sitzposition. Breitere Griffhaltung, aber auch entspanntere Sitzposition mit weniger Pedaldruck als Ergebnis.
captain hook
26.05.2021, 13:46
Die Aerodynamik der Sitzposition ist absolut überragend bei diesem Thema. Alles andere ist verglichen damit ein Fliegenschiss.
hanse987
26.05.2021, 13:47
Ich glaub auch das es eine Addition von verschiedenen Punkten ist. Reifen, Felgen (ich glaube auf dem Cervelo bist du 60mm Swiss Side gefahren), Position, ... und vor allem die fehlende Gewöhnung. Wenn man dann noch eine andere Erwartungshaltung hat, ist der Spaß schnell zu vorbei.
LidlRacer
26.05.2021, 14:02
Die Aerodynamik der Sitzposition ist absolut überragend bei diesem Thema. Alles andere ist verglichen damit ein Fliegenschiss.
Normal schon. Aber FMMT ist ja nicht mehr so schnell unterwegs.
Ich denke, wenn man das Gefühl hat, dass es nicht rollt, kann es auch (u.a.) gut daran liegen, dass es nicht rollt.
dasgehtschneller
26.05.2021, 14:51
Hast du auf deinem Fitnessbike einen Triathlon Aufsatz?
Falls nein, wird das für 80% des Unterschiedes verantwortlich sein.
Der Rest teilt sich dann noch zwischen der restlichen Sitzposition, Reifen, Rahmenform...
Bockwuchst
26.05.2021, 15:45
Ich hab auch ein Roadlite und hab da schon mal nach Triathlonaufsätzen gesucht aber bin nicht so recht fündig geworden. Das Lenker-Rohr ist ziemlich konisch, in der Mitte breiter als außen. Was passt denn da drauf? Und klappt das mit der restlichen Geometrie überhaupt?
Bin allerdings mittlerweile auch eher den entgegengesetzten Weg gegangen und hab da Gravel-Reifen drauf gemacht.
Microsash
26.05.2021, 16:06
Ich fahr zufällig genau die gleiche flache 100km Runde öfters. Hab mal gesucht und Gravelbike mit 28mm Schwalbe One zu Rennrad mit 2er 5000 macht keine 2 kmh bei identischer Leistung aus.
https://www.strava.com/activities/5349838087
https://www.strava.com/activities/3188161420
Allerdings hat er ja 30er.
Dazu vielleicht bisschen mit dem Luftdruck geschlampt, schon ist man IMHO bei mehr.
Microsash
26.05.2021, 16:16
30 sind keine 28er....aber das wirds nicht ausmachen. Ob er weniger wie meine 4,8 bar hatte ?
Kann man das Lagerspiel der Laufräder einstellen??? wie bei den 404 Zipp-Dingern??? da gibt es Drecksäcke, die die Dinger zudrehen, sodass aus vielleicht 160W nur noch 120 W vortriebswirksam ankommen. :-(( - ein Kennzeichen ist auch: sobald Druck vom Pedal genommen wird "bremst" die Karre sich ein und rollt nicht mehr.
Moin!
Ich glaube die Frage bzgl. Aero-Position/Tria-Aufsatz stellt sich für FMMT nicht, sondern ob das 'rollt nicht' vom Unterschied "Bremsgriff am Cervelo" vs. "Lenker am Fitnessbike" liegt oder ob es andere Gründe gibt.
Reifen/Laufräder wären auch meine Verdächtigen, mehr als 2-3 km/h suchst Du ja nicht ...
Gruß Jan
captain hook
26.05.2021, 16:41
Alleine der gerade Lenker ist ja schonmal minimal 50cm breit, wahrscheinlich eher breiter. Sitzposition wegen der Armhaltung auch eher Richtung "breit", anders als am RR Lenker am Bremsgriff. Den Rücken wird man da auch nicht flach drücken... Auch schon bei 30kmh ist der Luftwiderstand mit Abstand der größte Leistungsfresser.
Wenn ich mich nicht ganz täusche hatten wir das schon mal.
Ohne Auflieger sehe ich den Spielraum begrenzt.
Von den G-One auf Rennradreifen würde ich machen, der Effekt wird aber sehr überschaubar sein.
Der Schlüssel ist - und ich wiederhole die Vorredner - der Luftwiderstand.
Wenn du den Lenker nicht enger greifen kannst/willst bzw. nicht tiefer und länger sitzen kannst/willst - ist alles andere eher schmuckes Beiwerk.
Bei den MTB hatte ich mal Lenker mit zusätzlichem Griff innen gesehen.
https://haero-carbon.com/shop/h-135-ma-sl/
Scheint sich mir aber nicht durchgesetzt zu haben.
Bockwuchst
26.05.2021, 18:32
Wir hatten das Thema schon Mal bei jemand, der aus orthopädischen / gesundheitlichen Gründen keinen Dropbar Lenker fahren kann. Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau und finde den Thread jetzt auch nicht auf die schnelle
sybenwurz
26.05.2021, 18:54
Ich hab früher mitm Pendelrad (die Postmarie) und als ich oneway 37km hatte ziemlich viel mit Reifen experimentiert. Da waren teils schon Welten dazwischen, wenngleich das am ehesten zwischen so Kevlargürtel-Weltumrundungsreifen und andererseits Rennradpuschen mit 28mm offenbar wurde, je nachdem, was und wie krass man vorher-nachher montiert hat.
Aber davon ab und angenommen, dass die Puschen von der Büchse nu auch nedd grad die grobstolligsten Ackerreifen waren, wie oben schon geschrieben wurde: du hockst halt auf dem Ding wie ein Scheunentor ggü. nem Cervélo, das wirste drehn und wenden können, wie du willst.
Da kannste von deinen (ja auch nur gefühlten) 3-4km/h vielleicht n halbes, vielleicht n ganzes abknabbern mit Reifen, aber unterm Strich seh ich mit egal welchem Aufwand keine Quantensprünge.
Dazu iss einfach der Umstand, dass der Luftwiderstand im Quadrat zur Geschwindigkeit wächst zu kagge, was eimal Aerositzposition angeht und im Vergleich dann jetzt Easy Rider bei dir nu.
sybenwurz
26.05.2021, 18:55
Wir hatten das Thema schon Mal bei jemand, der aus orthopädischen / gesundheitlichen Gründen keinen Dropbar Lenker fahren kann. Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau und finde den Thread jetzt auch nicht auf die schnelle
Da musste nur beim Fredersteller suchen, der war von ihm und da gings genau um diese Thematik.
https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=48712
Super, einiges los, vielen Dank:Blumen:
Ja, das Thema hatten wir schon. Aufleger ist für mich aufgrund meiner eingeschränkten Reflexe (MS) keine wünschenswerte Option mehr.
@Hanse, ja auf dem Cervelo habe ich die Hadron 625, jetzt die Reynolds AR 41. Das wird schon etwas ausmachen.
@Captain, ja der Lenker ist ca. 16 mm breiter, das könnte auch eine Ursache sein. Innerbarends habe ich drauf, allerdings am Wochenende nicht so oft benutzt.
Dann kann ich auch enger greifen, quasi analog zum Cervelo.
Dass ich aufrecht viel Zeit verliere, ist klar, nur da hat sich im Vergleich zu früher nicht viel geändert .Die Sitzposition ist ähnlich, etwa gleiche Überhöhung. Im Training bin ich das Cervelo auch fast nur in Bremsgriffhaltung gefahren, deswegen kann man dies wohl außer Acht lassen.
Die Reifen sind ebenfalls meine größte Hoffnung.
@Microsash, mit 2 km/h wäre ich ja wieder im Plan:Lachen2: .
@Lidlracer, ich habe gerade den Rolltest gemacht. Cervelo Vorderrad rotiert angeschuckt ca. 24 Sekunden, das Hinterrad ca. 12.
Canyon Vorderrad ca. 8, Hinterrad ca. 12. Die Scheibenbremse scheint beim Vorderrad mitunter leicht zu reiben. Die lasse ich jetzt besser zentrieren.
@tandem65, der Luftdruck war mit 5,5 bar an der erlaubten Obergrenze.
@helios, Lagerspiel kenne ich mich nicht aus, aber das wäre ebenfalls zu prüfen.
Für Roth sind Conti 5000 geplant, bisher die 30 mm Variante.
Da hoffe ich auf besseres Rollen.
Allen nochmals herzlichen Dank :Blumen:
Super, einiges los, vielen Dank:Blumen:
Ja, das Thema hatten wir schon. Aufleger ist für mich aufgrund meiner eingeschränkten Reflexe (MS) keine wünschenswerte Option mehr.
Wirklich nicht? In Roth geht es oft ungestört geradeaus, kannst du dich da nicht immer wieder ein paar Minuten auf dem Auflieger ausruhen? Das würde viel bringen.
Reifen würde ich schmäler wählen, max. 28mm.
Wirklich nicht? In Roth geht es oft ungestört geradeaus, kannst du dich da nicht immer wieder ein paar Minuten auf dem Auflieger ausruhen? Das würde viel bringen.
Reifen würde ich schmäler wählen, max. 28mm.
Vielen Dank für den Hinweis:Blumen:
Roth hatte ich die letzten Jahren immer in dieser Weise absolviert. Aber jetzt will ich zu meinen Einschränkungen stehen:cool:
Manchmal dauert es länger bis der Groschen fällt :o
Jetzt sehe ich klarer.
Heute war ich bei meinem Schrauber, der ruckzuck die vordere Bremsscheibe gerade richtete. Da waren tatsächlich 2-3 kleine Holperstellen. Jetzt rotiert auch das Vorderrad wesentlich länger, bis es zum Stillstand kommt.
Auf der Fahrt zur Werkstatt fiel mir wohl der Hauptgrund auf. Vorher fuhr ich mit meinem bequemen uralten City-Bike, Beim Wechsel fühlte ich mich schon ungewohnt gedrückt und nach vorne gebeugt. Ich bin einfach keine (relativ)aerodynamischen Positionen mehr gewöhnt. Ich kann so gar nicht so viel Kraft auf das Pedal bringen, wie sonst die letzten Jahre aufrecht auf dem MTB oder meinem Cube-Fitnessbike.
Ende letzten Sommer unternahm ich einmal eine ähnliche 90 km Testfahrt mit dem Cube (ohne oder sogar negativer Überhöhung, Rad 2 Kilo schwerer, 40mm breite Reifen).
Ok, damals bei bestem Wetter, bester Form, Motivation, WK-Klamotten und allout, aber auch 25 Minuten schneller als kürzlich mit dem eigentlich flotteren Canyon.
Fazit: ich muss mit dem Canyon üben, ob ich überhaupt mit der Position zurecht komme, diese versuchsweise immer mal wieder ändern und hoffen, dass ich auch hier genügend Kraft auf das Pedal bekomme. Aktuell ist mir z.B. der Hüftwinkel ungewohnt eng.
Am Rad liegt es also eher doch nicht:Lachen2:
Nochmals vielen Dank für die Hilfestellungen:Blumen:
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