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Vollständige Version anzeigen : Trekking-Bike: Taugt das Radon Sunset 9.0 2014?


schnodo
29.08.2013, 02:29
Hallo zusammen,

meine Freundin und ich wollen uns Trekking-Räder zulegen. Anwendungsbereiche sind Wochenend-Trips, Picknick-Tagesausflüge oder um einfach mal das Auto stehen zu lassen und mit dem Rad kleinere Einkäufe unter der Woche zu erledigen.

Mein Schwager in spe hat mich auf das Radon Sunset 9.0 hingewiesen, das preislich unserer Vorstellung entspricht und auf mich einen recht guten Eindruck macht:
http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/Sunset-9-0-Disc_id_25154_.htm

Dummerweise bin ich nicht vom Fach und wollte deswegen mal nachfragen, ob jemand Erfahrung mit dieser speziellen Serie hat oder anhand der Daten irgendeinen Pferdefuß erkennt, den ich vielleicht nicht entdecke.

Danke schön! :)

Viele Grüße
Renato

Kafka
29.08.2013, 03:40
Ich finde 1000€ für "Wochenend-Trips, Picknick-Tagesausflüge oder um einfach mal das Auto stehen zu lassen und mit dem Rad kleinere Einkäufe unter der Woche zu erledigen."
ganz schön viel, dass kann man gebraucht auch sehr gut mit einem Drittel davon bekommen.

Abgesehen vom Preis ordentlich und ausreichend ausgerüstet.

Shangri-La
29.08.2013, 07:29
Ich persönlich würde an ein Trekkingrad keine hydraulischen Scheibenbremsen bauen, sondern mechanische, weil die wirklich richtig Wartungsarm sind. Außerdem würde ich aus dem selben Grund keine Federgabel nehmen. Taugen die Suntour Trekkinggabeln mittlerweile was?

Ich würde zu einem Crossrad (nicht Cyclocross, aber das geht auch) mit hydr. Scheibenbremse + Gepächträger tendieren. Das Rad wird dann auch leichter, wenn man leichte Schutzbleche nimmt und kein Nabendynamo braucht.
Ansonsten würde ich auch noch schauen, ob ich was mit einer Alfine finde. Dann wird das ein rundum sorglos Bike. Problem wird nur der Preis sein....

MattF
29.08.2013, 07:56
Ich persönlich würde an ein Trekkingrad keine hydraulischen Scheibenbremsen bauen, sondern mechanische, weil die wirklich richtig Wartungsarm sind. Außerdem würde ich aus dem selben Grund keine Federgabel nehmen. Taugen die Suntour Trekkinggabeln mittlerweile was?

Die "trecking light serie" ist ohne Federgabel und mit HS33, allerdings zum selben Preis. Tendenziell würde ich aber auch eher das nehmen.

andrek
29.08.2013, 08:27
Ich fahre seid über 3 Jahren ein Kalkhof Image, jedes Jahr knapp 7000 km. Ich habe damals einen sehr interessanten Test von Stiftung Warentest gefunden, da waren auch bei Bikes um 1000€ erhebliche Qualitätsunterschiede.
Ich würde mich vorher auf jeden Fall vorher gut informieren, leider wird auch in dem Preisegment um 1000€ viel minderwertiges Material verkauft.
Am Rande, meine hydraulischen Felgenbremsen von Magura sind total wartungsarm, da müssen nur ab und zu die Bremsbacken gewechselt werden.

schnodo
29.08.2013, 09:35
Danke, dass so viele geantwortet haben! :)

Um hier keine Zitier-Orgie zu starten, ordne ich meine Gedanken dazu mal thematisch.

Preis: Es ist klar, dass man gebraucht ein billigeres Rad bekommen kann, dann kommt aber zum Kriterium "Komponenten" noch das Alter des Rades dazu und wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist, was berücksichtigt werden muss. Und es muss ja auch Leute geben, die neue Räder kaufen. :)
Es ist auch klar, dass man für mehr Geld noch was viel Tolleres bekommt, aber dann muss man halt auch viel mehr darauf aufpassen und kann das Rad gar nicht aus den Augen lassen, ohne dass Angstschweiß ausbricht. Und ich möchte einfach nicht so viel in Rad Nummer 5 investieren.

Federgabel: Die hydraulische Federgabel schreckt mich nicht ab. Der Schwager hat das notwendige Zubehör und kümmert sich immer selbst um seine Federgabel und das scheint gut zu funktionieren.

Nabendynamo: Der ist mir wichtig, weil ich das Handy zum Navigieren und Aufzeichnen der Strecke verwenden will und es so unterwegs aufgeladen werden soll.

Bremsen: Was hydraulische vs. mechanische Scheibenbremsen angeht, so muss ich da nochmal drüber nachdenken. Ich habe mal kurz danach gesucht und die meisten Leute scheinen keine Probleme mit hydraulischen Bremsen zu haben.
Mir ist nicht so recht klar, warum eine Felgenbremse gegenüber einer Scheibenbremse im Vorteil sein sollte. :confused:
(Abgesehen vom letzten Punkt scheint die Trekking Light Serie keine schlechte Alternative zu sein. So wichtig ist mir die Federgabel nämlich nicht.)

Tobstar23
29.08.2013, 09:55
Bremsen: Was hydraulische vs. mechanische Scheibenbremsen angeht, so muss ich da nochmal drüber nachdenken. Ich habe mal kurz danach gesucht und die meisten Leute scheinen keine Probleme mit hydraulischen Bremsen zu haben.
Mir ist nicht so recht klar, warum eine Felgenbremse gegenüber einer Scheibenbremse im Vorteil sein sollte. :confused:
(Abgesehen vom letzten Punkt scheint die Trekking Light Serie keine schlechte Alternative zu sein. So wichtig ist mir die Federgabel nämlich nicht.)

Hier mal ne kurze Wartungsanleitung für eine hydraulische Scheibenbremse vom Forums-Bike-Tech-Guru (ist zwar für Avid, aber was man da so liest, würde ich für jede Scheibenbremse empfehlen):
Die Elixir und die 7er eh ist sicherlich eine der besten Bremsen, die du am Rad haben kannst.

Gegen Quietschen ist wenig Kraut gewachsen, oder wenigstens kein Allheilmittel, Avid hat aber ne relativ genaue Beschreibung herausgegeben, wie man Beläge am besten einbremst, um auch langfristig Quietschen zu vermeiden.
Generell ist die Bremse nicht wartungsfrei und Avid empfiehlt, sie mindestens alle 1000km, aber auf jeden Fall jährlich (auch wenn die Jahresleistung unter 1000km liegt), mit neuer Bremsflüssigkeit (und zwar DOT5.1) zu befüllen und entlüften.
Penible Reinigung schadet auch nicht, solange die Bremsklötze keine Reinigungsflüssigkeit abkriegen. Ich bau die Bremszangen ab, mach die Klötze raus, reinige die Kolben und steck die Bleeding Blocks rein, ehe ich das Rad nach kernigen Aktionen wasche.
Anschliessend die Scheiben mit Aceton entfetten, Klötze wieder rein (sind markiert, hinten innen/aussen, vorne dto.) und die Bremse einstellen.
Null Probleme, obwohl ich mit Rucksack etwa dein Gewicht mitbringe und vorne/hinten 160/160er Scheiben fahre (vorne Avid, hinten Rohloff, geht beides in Ordnung).
Prinzipiell würde ich sagen, die Einsteller ist dank 3D-Alignment-System easy, allerdings nicht so, wie Avid es propagiert. Ich lass immer die Schrauben locker, drück den Bremssattel mit der einen Hand auf die Aufnahme, zieh mit der andern die Bremse und schraub die Zange dann leicht fest. Das reicht aber noch nicht, denn wenn man durchschaut, ist allermeist der Luftspalt seitlich der Beläge nicht parallel zur Scheibe. Das richte ich dann nach abwechselndem Lösen der Schrauben manuell.



Das Einstellen ist bei Avid meiner Meinung nach übrigens am einfachsten. Bei Shimano (Saint) war es wesentlich fummeliger.
Ich hoffe, ich lehn mich jetzt nich zu weit aus'm Fenster, wenn ich behaupte bei ner HS11 oder HS33 und auch bei ner guten V-Brake ist der Wartungsaufwand wesentlich geringer.

schnodo
29.08.2013, 10:07
Ich hoffe, ich lehn mich jetzt nich zu weit aus'm Fenster, wenn ich behaupte bei ner HS11 oder HS33 und auch bei ner guten V-Brake ist der Wartungsaufwand wesentlich geringer.

Ich sehe, was Du meinst. Danke!

Shangri-La
29.08.2013, 19:44
Ja, für viel und hart bergab ist eine hydr Scheibenbremse sicherlich gut, obwohl,ich auch da derzeit eine mechanische Scheibenbremse fahre (BB7). Die HS 33 ist seit Jahren super und Wartungsarm und für ein Trekkingrad sicherlich völlig ausreichend.

schnodo
29.08.2013, 20:01
Ich bin in mich gegangen und habe auch noch mit dem Schwager gesprochen und wäre fast zum Trekking Light geschwenkt - das mit der HS33 und der starren Gabel. Dann hat sich die Sache aber ganz trivial erledigt - das Trekking Light ist nicht mehr in meiner Größe lieferbar.
Der Schwager meinte außerdem, wenn auf Dauer die Federgabel nichts ist, dann besorgt er mir da für 50 Euro eine Carbongabel.

Das Ende vom Lied: Da ich keine "Showstopper" gesehen habe und die Holde das Sunset hübsch findet, bestellen wir zwei davon und hoffen, dass uns die Wartung der Scheibenbremsen nicht zu sehr ausbremst. ;)

Falls ich daran denke, werde ich nach ein paar Monaten mal schreiben, ob wir die Entscheidung bereuen. :Cheese:

Herzlich Dank nochmal an alle, die sich die Mühe gemacht haben, etwas zu schreiben! :Huhu:

sybenwurz
29.08.2013, 23:39
Taugen die Suntour Trekkinggabeln mittlerweile was?
Die haben nie nicht getaugt.
Ich wollte, alle Gabeln wären so anspruchslos wie die von Suntour...


Ich würde zu einem Crossrad (nicht Cyclocross, aber das geht auch) mit hydr. Scheibenbremse + Gepächträger tendieren.
Widerspricht sich das nicht mit deinem Eingangssatz?
generell: (Hydraulische) Scheibenbremsen haben an nem Alltags-/Trekkingrad nix verloren.
Wartungsaufkommen und Kilometerleistung stehen in nem krassen Missverhältnis im Vergleich zum MTB.
Dazu kommt, dass die Verschmutzung ne vollkommen andere ist als beim Bergrad.

Falls ich daran denke, werde ich nach ein paar Monaten mal schreiben, ob wir die Entscheidung bereuen. :Cheese:


Das wird zu früh sein.
Sag an, was du nach zwo Jahren Alltagsbetrieb erlebt hast, speziell mit den Bremsen.
Federgabel iss an so nem Ding unnötig wie n Kropf, macht aber im Allgemeinen keine Probleme.
Das Kilo Mehrgewicht kann man sich aber normalerweise sparen.

schnodo
30.08.2013, 01:46
Sag an, was du nach zwo Jahren Alltagsbetrieb erlebt hast, speziell mit den Bremsen.

Mach' ich glatt. Ich habe es mir eben für September 2015 in den Kalender eingetragen. :)

Federgabel iss an so nem Ding unnötig wie n Kropf, macht aber im Allgemeinen keine Probleme.
Das Kilo Mehrgewicht kann man sich aber normalerweise sparen.

Ich schleppe um die Taille noch so viel Mehrgewicht mit mir rum, dass es auf das eine Kilo vermutlich nicht ankommt. ;)
Und der Austausch der Federgabel gegen eine leichtere scheint ja das geringste Problem zu sein, falls ich den Ranzen dann doch irgendwann mal wegoptimiert habe.

sybenwurz
30.08.2013, 10:50
Und der Austausch der Federgabel gegen eine leichtere scheint ja das geringste Problem zu sein,...

Da wär ich mir jetzt nicht so hundertpro sicher.
Schau dir mal ne Starrgabel mit der Länge einer Federgabel in 28" an...:Kotz:

schnodo
30.08.2013, 10:59
Da wär ich mir jetzt nicht so hundertpro sicher.
Schau dir mal ne Starrgabel mit der Länge einer Federgabel in 28" an...:Kotz:

Daran habe ich natürlich nicht gedacht... :Schlafen:

Da ist es aber dann doch gut, dass Du mit der Gabel wenig Probleme prognostizierst. Dann bleibt sie dann halt dran. :Cheese: