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Klugschnacker
20.08.2007, 08:46
IRONMAN 70.3 in Wiesbaden: Was wirklich geschah
Samstag: Das erste, was ich vom IM 70.3 in Wiesbaden sehe, sind die Ü-Wagen vom Hessischen Rundfunk. Als nächstes sehe ich die ebenfalls aus Frankfurt bekannten Tribünen, das VIP-Häuschen. Nur steht das alles eben nicht auf dem Römer in Frankfurt sondern eine Nummer kleiner vor dem Kurhaus in Wiesbaden. Spontan weiß ich leider nicht, welcher selbstverliebte Herrscher diesen Prunkbau erstellt hat, aber bescheiden ist anders. Für den Wettkampf gibt das aber eine imposante Kulisse. Der Zieleinlauf sieht toll aus und eine Expo auf englischem Rasen hat man ja auch nicht alle Tage.
Von Daniel Kasack
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blaho
20.08.2007, 08:58
Was mich positiv überrascht hat, waren die Fans an der Radstrecke: Nicht nur in den ganzen Dörfern, sondern auch mitten im Wald finden sich große Gruppen von Zuschauern. Super!


Volle Zustimmung. Damit hatte ich nicht gerechnet. Zumal ich als Staffelstarter nur noch einen Bruchteil der Zuschauer hatte, die am Anfang an der Strecke standen.

Die Radstrecke war sowas von hart, das hat richtig Spass gemacht.

Nur mal wieder ein Kampfrichter, der am Anstieg zur Platte jedes Fingerspitzengefühl vermissen lassen hat und wollte dass sich Leute zurückfallen lassen. Dabei kam die Gruppe erst durch den Anstieg zusammen und war eigentlich gerade dabei, sich selbst wieder auseinander zu sortieren.

Dafür waren die Kampfrichter beim einchecken ausserordentlich freundlich. Da habe ich auch schon andere erlebt.

Insgesamt ein schöner Wettkampf, aber mir geht es wie mit dem IMG: Für das Startgeld muss einmal reichen. Ich hab's gesehen, es war schön und nächstesmal geht's wieder in die Provinz.

*JO*
20.08.2007, 10:17
was macht der finger?

DasOe
20.08.2007, 10:47
Spontan weiß ich leider nicht, welcher selbstverliebte Herrscher diesen Prunkbau erstellt hat, aber bescheiden ist anders.Na da helfe ich doch gerne mal weiter ...

Es war vor allem das Glücksspiel, das schon 1807-1810 zum Bau des ersten Kurhauses führte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Wiesbaden so schnell zu einer bedeutenden Weltkurstadt, dass ein neues Kurhaus notwendig war, um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Friedrich von Thiersch, durch den Bau des Münchener Justizpalastes und seinen Entwurf für den Berliner Reichstag berühmt geworden, wurde 1902 mit dem Neubau beauftragt.

1907 wurde das prunkvolle, an gleicher Stelle und in vergleichbarem Stil errichtete neue Kurhaus in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht: Prachtvoll ausgestattete Räume, wie der Weinsalon in gelbem Marmor, der Muschelsaal mit Fresken, Muscheln und Kieseln an den Wänden, der Rote Pavillon im Stil Louis XVI., das Bacchuszimmer und der Ecksalon mit einer ledergeprägten und vergoldeten Decke. Den großen Konzertsaal schmückten hohe Säulen aus nassauischem Marmor und mit Mahagoni getäfelte Wände; die gesamte Decke prunkte mit einer in Blau und Gold gehaltenen Kassettierung.

Das meiste dieser einmaligen, historischen Ausstattung fiel gegen Ende des Zweiten Weltkrieges einem Fliegerangriff zum Opfer. Nach dem Kriege realisierte man eine interimistische Instandsetzung.

Seit 1983 wurde das Kurhaus Wiesbaden dann mit einem Kostenaufwand von ca. 65 Mio. Mark restauriert und modernisiert. Nach den noch vorhandenen Plänen Friedrich von Thierschs, alten Stichen und Fotografien erhielt es wieder den ursprünglichen Stil von 1907, mit allen Reizen wilhelminischer Architektur. Dabei wurden funktionale Ansprüche besonders beachtet. Die Ausstattung mit modernster Kommunikationstechnik macht das Kurhaus Wiesbaden heute zu einem universell nutzbaren Veranstaltungsplatz.

Am 4. Dezember 1987 wurde das Kurhaus mit einer glanzvollen Festwoche wiedereröffnet, deren Veranstaltungsprogramm die Professionalität des Nutzungsangebotes eindrucksvoll bestätigte.


Das Kurhaus Wiesbaden ist umgeben von viel Grün und prunkvollen, historischen Gebäuden. 10 Säle und Salons verschiedener Größen und unterschiedlichen Stils, die Restaurants, die Spielbank Wiesbaden – alles unter einem Dach. Gleich daneben die Theater-Kolonnaden mit dem barocken Hessischen Staatstheater. Die Kolonnaden gegenüber sind mit 129 m die längste Säulenhalle Europas. Hier stehen zusätzliche Räume für weitere Veranstaltungen, Sondermessen und Ausstellungen zur Verfügung. Außerdem beherbergen sie das Kleine Spiel der Spielbank.

Zwischen den Kolonnaden und vor dem Kurhaus liegt das Bowling Green mit seinen beiden dreischaligen Kaskadenbrunnen, eingerahmt von alten Platanen.