Vollständige Version anzeigen : Knieschmerzen - ITBS
Martina82
07.07.2009, 09:04
Hat jemand von euch Erfahrung mit ITBS? Ich habe seit Anfang des Jahres Probleme mit meinem rechten Knie. Durch Physiotherapie und Diclo ging es dann im Mai endlich weg.
Inzwischen kam es wieder und ich bin echt verzweifelt. Sobald ich versuche wieder richtig ins Lauftraining einzusteigen beginnen nach ca. 7 km Laufen wieder die Schmerzen.
Am Wochenende hatte ich meinen ersten Triathlon und musste statt Kraul die 750 m Brust schwimmen (bin noch Kraulanfänger). Da habe ich schon während dem Schwimmen gemerkt, dass der Schmerz wieder kommt. Ich habe leichte x-Beine uns soll eingentlich nicht Brust schwimmen, was ich im Training auch nicht tue. Naja beim Radfahren hat das Knie gehalten, aber beim Laufen kamen die Schmerzen wieder. Hat mir jemand von euch einen Tipp?
Gruß Martina
Franco13
07.07.2009, 09:43
Bei akuten Beschwerden - Pause.
Sonst:
Dehnen, dehnen, dehnen, beim Laufen den Fuss nicht vor dem Körper aufsetzen (Aufrecht laufen, Hintern rein, kleinere Schritte machen), bei Schmerzen sofort aufhören mit laufen und dehnen.
Übungen hat dir der Physio sicher gezeigt, oder?
Wenn es wieder geht mit dem Laufen, so etwa in 3-4 Monaten, nicht übertreiben, Umfänge langsam und intenistät sehr langsam steigern, auf sauberen Laufstil achten.
So bin ich jetzt seit gut 3 Jahren ITBS los geworden, ich hatte selbst bei längeren Autofahrten extreme Schmerzen im Knie, laufen ging maximal 3 km.
Die Dehnübungen mache ich jetzt immer noch, nicht mehr so oft, aber regelmässig.
Franco
genau wie franco13 sagt. DEHNEN! ich hatte nach einem fahrrad - gegen - auto - unfall und resultierender knieverletzung wieder zu schnell angefangen mit dem lauftraining und danach dann knappe 6 monate mit ITBS zu tun. allet scheisse, weil die ersten paar kilometer laeufts ja wie geschmiert und dann kommts plotzlich...:Nee:
ich bin kaum gelaufen, viel aufs rad, viel aufm elliptical, krafttraining gemacht um die umliegenden muskeln aufzubaun fuer extra support und dann gaaaaanz langsam die trainingskilometer aufgebaut. ausserdem kann helfen andere schuhe. und das A und O dehnen.
na dann viel glueck mit dem knie und gute besserung!
Vorredner haben schon viele nützliche Ratschläge gegeben. Hier vllt noch ein interessanter Link http://www1.uni-hamburg.de/spomed/scripte_2004/bewegungstherapie_ziegler/Insertionstendopathien.pdf#search=%22tractus%20ili otibialis%20dehnen%22
Murmelspieler
07.07.2009, 16:18
Hallo,
also ich hab mich auch über Jahre mit einem ITBS am rechten Knie herumgeschlagen und wäre fast dran verzweifelt. Dehnen, Physiotherapie, Schonung... alles half nichts.
Bis ich dann zum ersten Mal in meinem Leben eine vernünftige Laufbandanalyse gemacht habe und dort festgestellt wurde, dass ich mit den völlig falschen Schuhen lief. War also meine eigene Schuld, aber ich hätte nie gedacht, dass ich so krumme Haxen hab :Cheese:
Seit ich nun die für mich passenden Schuhe hab (inzwischen auch noch Einlagen drin) hatte ich auch keine Schmerzen mehr am Knie. Allerdings bekomme ich jetzt ab genau 10km Schmerzen in der Hüfte. Denke mal das kommt von den Einlagen und der daraus resultierenden Belastungsänderung...keine Ahnung. Stört mich jetzt auch nicht weiter, da nach 10km die OD ja eh vorbei ist... ITBS ist auf jeden Fall weg.
PippiLangstrumpf
07.07.2009, 16:42
Ich hatte letztes Jahr auch leichtes ITBS, was allerdings nach 1 Tag nicht-laufen und regelmäßigem Dehnen immer wieder weg war. Irgendwann habe ich auch festgestellt, daß es abhängig von den Schuhen war. In den Lauf-Sofas (stark gedämpften Schuhen) hatte ich mehr Probleme als in den Light-Trainern. Also sind meine Lauf-Sofas jetzt nur noch Freizeit-Schuhe und werden nicht mehr oder nur noch in Ausnahmefällen fürs Laufen angezogen.
Gute Besserung,
Claudia
Martina82
09.07.2009, 19:14
Vielen Dank für eure Ratschläge und schnelle Antworten. Spezielle Übungen hat meine Physiotherapeutin schon gezeigt, die mache ich auch regelmäßig.
Ich bin das letzte halbe Jahr fast nie richtig gelaufen, weils regelmäßig nach 5 km wieder weh tat. Bin aufs Rad und Schwimmen umgestiegen. Nur jetzt habe ich sogar schon beim Kraulen leichte Schmerzen. So ein Sch...
Eigentlich waren die Schmerzen für ca. 6 Wochen weg und dann hat es wieder angefangen.
speedskater
19.07.2009, 23:20
Vorredner haben schon viele nützliche Ratschläge gegeben. Hier vllt noch ein interessanter Link http://www1.uni-hamburg.de/spomed/scripte_2004/bewegungstherapie_ziegler/Insertionstendopathien.pdf#search=%22tractus%20ili otibialis%20dehnen%22
Hi aRa,
klasse Präsentation. Hast Du so etwas auch zum Thema Fersenverletzungen ? Oder speziell zum Thema Fersensporn ? Danke.
Nein, habe ich leider nicht.
Ein Fersensporn ist ja eine Überlastungserscheinung, da zu viel Zug auf dem Ansatz bzw. Ursprung ist. Daher würde ich dir zur Dehnung der Gesamten hinteren Beinmuskulatur und der Fußmukulatur raten. Das erziehlt immer wieder Erfolg.
Das ist jetzt eine sehr allgemeine Behandlung um etwas spezieller zu werden müsstest du aber zu einem Physio gehen, der sich die Sache genau anschaut.....
Laufsocke
20.07.2009, 11:33
....ich finde, neben den guten Ratschlägen der Vorredner, in jedem Falle eine ordentliche Laufanalyse mit entsprechender Technik des gesunden Laufens unersetzlich.
Es ist bezeichnend, dass das Benutzen andere Schuhe zwar einen momentanen Nutzen hat, aber das Urproblem wird damit nur verlagert. Wenn, wie ein Vorredner schon meinte, dadurch ein anderes Problem entsteht, ist das Problem halt nicht gelöst, sondern nur verlagert - wenn man damit aber leben kann, wen interessierts?!
Meine Empfehlung besteht in Folgendem:
Wenn man jahrelang Laufen konnte, kommt irgendwann der Punkt, an dem sich "ungelerntes" Laufen irgendwie bemerkbar macht. Entweder in schlechter Performance (es geht einfach nicht weiter, oder die Ausdauer geht in den Keller usw.)
Oder aber es entstehen Schmerzen.
In beiden Fällen ist eigentlich klar, ich muss etwas Grundlegendes ändern.
Mir ist bewusst, dass dies ein Triathlon-Forum ist. D.h. Schmerzen gehören zu Eurem Alltag.
Für alle, die vielleicht den Sport lieben, aber dennoch nicht von einer Schmerzhölle in die nächste Schmerzhölle laufen wollen, oder gar ihren Sport aufgeben müssen, sei gesagt, dass Alles eine Frage der Technik ist.
Das kann zwar bedeuten, dass man mit Gewohnheiten brechen muss und vielleicht in einigen Bereichen erstmal Geschwindigkeits-und Pensumeinbrüche erleben wird. Aber das Ergebnis ist am Ende immer ein Besseres.
Wenn hier von Einlagen in den Schuhen gesprochen wird, ist eigentlich der Weg klar vorgezeichnet und unter Umständen eine Sackgasse.
Ich möchte hier keine Ängste schüren oder extrem polarisieren, aber ich möchte darauf appellieren, sich den Zeichen des Körpers hinzuwenden und die Ursachen anzugehen. Dann erst lösen sich die Schmerzen ganz auf und ein Leistungsschub ist unter Umständen wider möglich.
Jemand, der beim Laufen immer wieder kehrende Schmerzen hat, sollte diese Schmerzen zum Anlass nehmen sich einen professionellen Lauftrainer zu suchen und das Problem mal von der grundsätzlichen Seite zu beleuchten.
Gesundes Laufen ist zB auf den folgenden Seiten zu finden:
http://www.wiml.at/
Grüße
Im großen und ganzen hast recht, jedoch muss man ganz stark unterscheiden woher das Problem kommt. Ist es ein Technik Problem oder ein strukturelles Problem.
Das Technik Problem kann und muss man durch Techniktraining verbesser. Beim strukturellen Problem stößt das Techniktraining aber an seine Grenzen. z.B. im Falle des ITBS: Mit jmd., der O-Beine hat, kannst du soviel Technik trainieren wie du willst, es wird ihm nicht das entscheidende bringen. Hier muss der Physio ran und versuchen die Beinachse zu korregieren, dies ist aber auch nur möglich wenn die O Beine durch Dybalancen begründet sind. Im Falle von knöcheren Fehlstellungen muss nunmal der orthopädische Schumacher mit Einlagen herhalten oder in ganz krassen Fällen der Orthopäde mit einer Osteotomie de FEhlstellung operieren.
Also immer erst den Rat eines Fachmanns einholen bevor man probiert und evtl die Sache noch verschlimmert!!!
Laufsocke
21.07.2009, 00:33
Beim strukturellen Problem stößt das Techniktraining aber an seine Grenzen.
...ich gebe Dir recht, dass wenn es ein strukturelles Problem ist, die Sache nur mit Technik alleine nicht gemacht ist. In aller Regel handelt es sich, wie Du schon sagtest, um muskuläre Dysbalancen.
Das knöcherne Strukturen beim ITBS eine Rolle spielen ist mir bis dato noch nicht untergekommen.
Deshalb ist sowohl die Physiotherapie, als aber auch die Technikumstellung, oder zunächst überhaupt das Erlernen einer Technik sinn-führend.
Vielleicht habe ich einfach was gegen Einlagen. Ich finde das immer die passivste und langweiligste Komponente. Dann humpelt man auf der Einlage munter weiter und hat nichts kapiert.
Eine Osteotomie habe ich im Zusammenhang mit einer ITBS auch noch nicht gehört.
Aber sicher gibt es Orthopäden, die solche Dinge ungefragt empfehlen.
Verbessere mich, aber es geht doch um den tractus Ilio Tibialis, der dann die Aussenbänder am Knie reizt.
Nachdenklich macht mich, dass in aller Regel die Damen eher zu X-Beinen neigen, das ITBS jedoch eher bei varus-Stellung entsteht. Obwohl ich mir auch eine Kompression der Aussenbänder bei der X-Beinstellung lebhaft vorstellen kann. Nur fehlt bei diesen Überlegungen immer auch das Becken und natürlich auch die Fussstellung. Naja, man müsste sie halt mal sehen ;-)
Mich würde vor allem interessieren wie die Beckenmuskulatur beschaffen ist. Die Threaderstellerin scheint eine Frau zu sein, also muss man sich die Abduktoren anschauen, alleine schon wegen Dysplasien usw...
Und weiter natürlich auch jene Muskulatur beim Laufen, damit man sieht mit wieviel Kraft das Becken abkippt oder stabil bleibt, usw....
Sie sagte ja auch, dass das Problem erst etwas später entsteht, also spielt die Ermüdung der Muskulatur eine Rolle usw...
Ich denke man ist immer mit einer guten Lauf-Analyse und einer effizienten Lauftechnik gut beraten.
Aber ich möchte mich nicht gegen einer medizinischen Meinung versprerren....:Blumen:
Verbessere mich, aber es geht doch um den tractus Ilio Tibialis, der dann die Aussenbänder am Knie reizt.
Ja so ähnlich... Der Tractus reibt über den lateralen Femur Condylus und ist somit selbst gereizt bzw. die darunter liegende Bursa entzündet sich, mit den Außenbändern hat das in der REgel nichts zu tun.
Eine Osteotomie habe ich im Zusammenhang mit einer ITBS auch noch nicht gehört.
Das steht auch nur im indirekten Zusammenhang. Dient lediglich dazu bei krassen varus Stellungen die Beinachse zu korregieren.
Mich würde vor allem interessieren wie die Beckenmuskulatur beschaffen ist.
Das ist absolut wichtig! Hab das vor ein paar Woche erst in einer Studie gelesen, dass ITBS und FPSS im Zusammenhang mit einer zu schwachen pelvitrochanteren Muskulatur steht. Weiß leider nicht mehr wo das war.
Ich denke man ist immer mit einer guten Lauf-Analyse und einer effizienten Lauftechnik gut beraten.
Kann man nur unterstreichen und sollte eigetnlich zum Standart gehören, wenn man einigermaßen ambitioniert laufen will.
Laufsocke
21.07.2009, 15:51
Danke Herr Kollege ;-)
speedskater
13.08.2009, 23:27
Ja so ähnlich... Der Tractus reibt über den lateralen Femur Condylus und ist somit selbst gereizt bzw. die darunter liegende Bursa entzündet sich, mit den Außenbändern hat das in der REgel nichts zu tun.
Das steht auch nur im indirekten Zusammenhang. Dient lediglich dazu bei krassen varus Stellungen die Beinachse zu korregieren.
Das ist absolut wichtig! Hab das vor ein paar Woche erst in einer Studie gelesen, dass ITBS und FPSS im Zusammenhang mit einer zu schwachen pelvitrochanteren Muskulatur steht. Weiß leider nicht mehr wo das war.
Kann man nur unterstreichen und sollte eigetnlich zum Standart gehören, wenn man einigermaßen ambitioniert laufen will.
Mein rechtes Bein ist 0,5 cm kürzer als das linke.
Dies führt zu einem Beckenschiefstand mit negativen Auswirkungen nach "unten" (Kniee, Füße) und nach "oben" (Wirbelsäule).
Durch eine Veränderung des Rades und leichte Keile in den Radschuheinlagen scheinen meine wohl daraus resultierenden Knieschmerzen behoben. Jetzt sitze ich endlich wieder gerade auf dem Rad und vermeide so, dass mein Becken ständig kippt und überproportional auf die rechte Außenseite meines Knies drückt.
Mein Sitzpositions-Experte(Rad) sagte, man könne die Ursache eventuell mit Dehn- und Kräftigungsübungen ausgleichen.
So würde ich auch gerader laufen können. Dort zeigt sich die Einseitigkeit nämlich zwar NOCH nicht in Schmerzen, aber in einem rechten Senkfuß. Ich würde gerne späteren Schmerzen ursächlich vorbeugen und dort nicht symptomatisch (z.B. durch Einlagen) arbeiten. Was haltet Ihr von den Dehn- und Kräftigungsübungen und wie sehen diese Übungen aus?
Vielen Dank im voraus.
Klar seh ich ähnlich, jedoch ist es nicht möglich dir über das Inet empfehlungen auszusprechen, da müsste man dich mal Untersuchen, was überhaupt das Problem ist und dich dann entsprechen behandeln. Also such dir mal einen guten Physio der Manualtherapeut ist und lass dich durch checken, ist auf jeden fAll besser als die Einlagen, die auf längere Sicht das PRoblem vllt noch verschlimmern....
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