Vollständige Version anzeigen : Kalorienverbrauch
Franky70
11.04.2016, 16:04
Hallo Leute,
man liest immer wieder: Um mit dem Rad die gleichen Kalorien zu verbrauchen wie beim Laufen, muss man doppelt so lange fahren.
Ich halte diese Aussage für fragwürdig.
Ist es nicht so, dass eine Radtour im "Tempobereich" sagen wir 85% HF+ 90% der FTP dem Körper genauso viel abverlangt wie ein entsprechender Tempolauf?
Eine gemütliche Radtour mit 75% der HF Max so viel wie ein langsamer, langer Lauf?
Gibt es Studien und belastbare Aussagen hierüber?
Gruß
Frank
coffeecup
11.04.2016, 16:09
Hallo Leute,
man liest immer wieder: Um mit dem Rad die gleichen Kalorien zu verbrauchen wie beim Laufen, muss man doppelt so lange fahren.
Ich halte diese Aussage für fragwürdig.
Ist es nicht so, dass eine Radtour im "Tempobereich" sagen wir 85% HF+ 90% der FTP dem Körper genauso viel abverlangt wie ein entsprechender Tempolauf?
Eine gemütliche Radtour mit 75% der HF Max so viel wie ein langsamer, langer Lauf?
Gibt es Studien und belastbare Aussagen hierüber?
Gruß
Frank
Ob doppelt oder 1,x mal kann ich nicht beurteilen.
Aber sicher ist, dass du beim laufen mehr Muskeln beanspruchst und du kannst nie mal nicht laufen.
Von daher behaupte ich mal das man beim Laufen um einiges mehr verbrennt als beim Radfahren.
Beim gleichen Puls dürftest du bei beiden Beanspruchungen ungefähr gleich viele Kalorien verbrennen. Da man beim Laufen in der Regel einen höheren Max Puls hat und deshalb häufig auch in höheren Puls Zonen Unterwegs ist, verbrennt man dann beim Laufen auch mehr Kalorien.
Ich vertraue da meiner Pulsuhr. :)
Und die gibt tatsächlich im Mittel etwa einen Faktor 2 aus.
captain hook
11.04.2016, 17:52
Kalorienverbrauch hat doch nix mit Puls zu tun oder irre ich mich?
Der Kalorienverbrauch ergibt sich aus der erzielten Leistung, für die der Körper Energie erzeugen muss und dann kommt mit einem Wirkungsgrad von rd. 20-25% was dabei raus. Aufm Rad leicht zu messen über einen Powermeter.
Beim Laufen gilt es dann halt die zurückgelegte Strecke und das Gewicht ins Verhältnis zu bringen.
Aber jetzt kommts:
Ein Marathonprofi hat zwar eine höhere Kalorienrate pro Stunde, der Freizeitläufer braucht bei gleichem Gewicht aber (in etwa) die gleiche Kalorienmenge. Seine geringere Kalorienrate pro Stunde wird schließlich mit der längeren Zeit multipliziert die er unterwegs ist.
Völlig egal welcher Puls anliegt.
-MAtRiX-
11.04.2016, 18:56
Beim Laufen hab ich mir immer die Regel gemerkt.
kcal Verbrauch auf 1km = Körpergewicht
(z.B. 67kg = 67kcal/km)
Wenn ich damit im Kopf grob überschlage, komme ich auch auf die kcal Werte von Leistungsdiagnostiken und/oder den Pulsuhren.
Beim Radfahren finde ich es aber schon schwieriger, da hier noch mehr Faktoren eine Rolle spielen. Da orientiere ich mich mehr am Puls bzw. besser an den Wattwerten.
Also wenn ich eine Stunde Rad fahre, zeigt mir die Uhr hinterher so ca. 350 kcal Verbrauch an. Beim Laufen sind es ca. 600 kcal.
Sind natürlich nur ganz grobe Richtwerte, aber so in etwa kommt obige Regel schon hin.
Kalorienverbrauch hat doch nix mit Puls zu tun oder irre ich mich?
Der Kalorienverbrauch ergibt sich aus der erzielten Leistung, für die der Körper Energie erzeugen muss und dann kommt mit einem Wirkungsgrad von rd. 20-25% was dabei raus. Aufm Rad leicht zu messen über einen Powermeter.
Beim Laufen gilt es dann halt die zurückgelegte Strecke und das Gewicht ins Verhältnis zu bringen.
Welches Verhältnis.
MAl etwas anschaulich.
Du läufst oder fährst mit dem Rad einen steilen Berg hoch. Wenn du oben bist hast du mit dem Rad und beim Laufen würde ich auch sagen ~ gleich viel Kalorien verbraucht.
Jetzt kommts aber, Berg runter verbrauchst du mit dem Rad nahe Null und zu Fuß, da du dein Gewicht bei jedem Schritt abfangen musst, vielleicht nicht ganz so viel wie hoch aber nicht Null.
Das Problem beim Radfahren sind einmal die Abfahrten.
Wenn man z.b. in der Ebene Rad fährt und wg. mit 150 Puls dauerhaft halten kann und dann läuft mit 150 Puls denke ich verbraucht man schon annähernd gleich viel Energie.
Der Verbrauch hängt schon vom Puls ab, wie beim Auto von der Motorumdrehungszahl (grob). :Huhu:
Fazit: Wieso viele behaupten beim Rad verbraucht man nur halb so viel Kalorien, hängt davon ab, dass viele auf dem Rad einfach luschig fahren und die Abfahrten dazu kommen, auf denen man oft wenig bis nichts verbraucht, weil man es rollen lässt (zumindest der Laie).
Es ist meiner Meinung auch auf dem Rad vom Kopf her anstrengender auf Zug zu bleiben. Man fällt leichter in den Wohlfühlmodus, weils ja oft von selber rollt. Beim Laufen bleibt man sofort stehen wenn man nichts macht.
Wenn man ambitioniert Rad fährt stimmt das sicher nicht.
Franky70
11.04.2016, 19:44
Also wenn ich eine Stunde Rad fahre, zeigt mir die Uhr hinterher so ca. 350 kcal Verbrauch an. Beim Laufen sind es ca. 600 kcal.
Sind natürlich nur ganz grobe Richtwerte, aber so in etwa kommt obige Regel schon hin.
Bei gleichem Puls? Wenn ich drei Stunden mit dem MTB richtig Gas gebe sagt der V650 2500 kcal.
Kalorienverbrauch hat doch nix mit Puls zu tun oder irre ich mich?
Der Kalorienverbrauch ergibt sich aus der erzielten Leistung, für die der Körper Energie erzeugen muss und dann kommt mit einem Wirkungsgrad von rd. 20-25% was dabei raus. Aufm Rad leicht zu messen über einen Powermeter.
Beim Laufen gilt es dann halt die zurückgelegte Strecke und das Gewicht ins Verhältnis zu bringen.
Aber jetzt kommts:
Ein Marathonprofi hat zwar eine höhere Kalorienrate pro Stunde, der Freizeitläufer braucht bei gleichem Gewicht aber (in etwa) die gleiche Kalorienmenge. Seine geringere Kalorienrate pro Stunde wird schließlich mit der längeren Zeit multipliziert die er unterwegs ist.
Völlig egal welcher Puls anliegt.
Da kommt der noch eine Variable dazu, außer der zurückgelegte Weg: Je schneller man läuft, desto höher die Körpertemperatur, die durch Schwitzen runtergeregelt werden muss. Aktivität Schwitzen verbraucht Energie, die addiert werden muss.
DH: je schneller einer läuft, desto höher der Energieverbrauch durch Schwitzen.
Bei gleichem Puls? Wenn ich drei Stunden mit dem MTB richtig Gas gebe sagt der V650 2500 kcal.
Das ist bei mir der Durchschnittswert über das ganze Jahr, ungefähr.
Allerdings schwankt es schon ziemlich, je nach Belastung, klar.
Zwischen 250 und 500 kcal/h ist da beim Radfahren alles vertreten.
Beim Laufen ist es ca. 500 - 750 kcal/h.
...sagt jedenfalls meine Uhr. :)
LidlRacer
11.04.2016, 20:25
Da kommt der noch eine Variable dazu, außer der zurückgelegte Weg: Je schneller man läuft, desto höher die Körpertemperatur, die durch Schwitzen runtergeregelt werden muss. Aktivität Schwitzen verbraucht Energie, die addiert werden muss.
DH: je schneller einer läuft, desto höher der Energieverbrauch durch Schwitzen.
Das halte ich für falsch. Schwitzen verbraucht keine extra Energie, sondern führt nur jene ab, die ohnehin "verbraucht" und in Wärme umgewandelt wurde.
Beim Laufen ist meines Wissens der Energieverbrauch weitgehend unabhängig von der Geschwindigkeit. Gleiche Strecke => gleicher Energieverbrauch. (Gilt natürlich nur für die gleiche Person.)
captain hook
11.04.2016, 20:30
Bis auf die Körpertemperatur, die der Körper sehr genau selbst regelt, spielt die Sache mit dem Puls keine Rolle. Deshalb geht es auch um Leistung. Deshalb verbraucht man bergab naturgemäß auch weniger Kalorien. ;-) beim laufen leistet man dann Haltearbeit. Das bedeutet der Energie Verbrauch ist weiterhin hoch.
Sigisick
11.04.2016, 20:34
Welches Verhältnis.
MAl etwas anschaulich.
Jetzt kommts aber, Berg runter verbrauchst du mit dem Rad nahe Null und zu Fuß, da du dein Gewicht bei jedem Schritt abfangen musst, vielleicht nicht ganz so viel wie hoch aber nicht Null.
Das Problem beim Radfahren sind einmal die Abfahrten.
Wenn man aber einen Wattmesser hat, ist es egal wieviel man berg hoch oder Berg runter arbeitet. Dann wird einfach alles zusammengezählt.
Ich denke auch, dass ich bei ähnlicher (gefühlter) Anstrengung etwas mehr Kalorien beim Laufen verbrauche.
Bsp: heute 3h Rad mit 200W Durchschnittsleistung (GA1). ca. 2200 kcal (700kcal/h).
Beim Lauf rechne ich auch mit der Körpergewicht*km = kcal Formel.
Das heisst, eine Stunde GA1 (11-12km) ca. 900kcal.
Steigungen werden bei dieser Formel nicht berücksichtigt, ist mir aber ausreichend genau.
Franky70
11.04.2016, 20:37
Das ist bei mir der Durchschnittswert über das ganze Jahr, ungefähr.
Allerdings schwankt es schon ziemlich, je nach Belastung, klar.
Zwischen 250 und 500 kcal/h ist da beim Radfahren alles vertreten.
Beim Laufen ist es ca. 500 - 750 kcal/h.
...sagt jedenfalls meine Uhr. :)
Pro Einheit?
LidlRacer
11.04.2016, 20:39
Pro Einheit?
Pro Stunde (h) schreibt sie.
Franky70
11.04.2016, 20:39
Wenn man aber einen Wattmesser hat, ist es egal wieviel man berg hoch oder Berg runter arbeitet. Dann wird einfach alles zusammengezählt.
Ich denke auch, dass ich bei ähnlicher (gefühlter) Anstrengung etwas mehr Kalorien beim Laufen verbrauche.
Bsp: heute 3h Rad mit 200W Durchschnittsleistung (GA1). ca. 2200 kcal (700kcal/h).
Beim Lauf rechne ich auch mit der Körpergewicht*km = kcal Formel.
Das heisst, eine Stunde GA1 (11-12km) ca. 900kcal.
Steigungen werden bei dieser Formel nicht berücksichtigt, ist mir aber ausreichend genau.
Wie kommst Du auf diese Werte?
Sigisick
11.04.2016, 20:43
Wie kommst Du auf diese Werte?
Auf dem Rad lese ich sie vom Garmin ab (mit Leistungsmesser) und beim Laufen rechne ich 80 kg Körpergewicht * die zurückgelegte Entfernung.
captain hook
11.04.2016, 20:55
900 kcal/h ist aber schon ziemlich intensiv. ;-)
captain hook
11.04.2016, 20:59
Das ist bei mir der Durchschnittswert über das ganze Jahr, ungefähr.
Allerdings schwankt es schon ziemlich, je nach Belastung, klar.
Zwischen 250 und 500 kcal/h ist da beim Radfahren alles vertreten.
Beim Laufen ist es ca. 500 - 750 kcal/h.
...sagt jedenfalls meine Uhr. :)
Die Werte erscheinen realistisch. Nur wie ermittelt die Uhr diese?
Sigisick
11.04.2016, 21:06
900 kcal/h ist aber schon ziemlich intensiv. ;-)
hmm, ok. Hab gerade mal nen aktuellen Lauf angeschaut.
1:25h, 5:29min/km, 210hm, 932 kcal. 138bpm (laut Garmin)
Dann scheint die Körpergewicht*km FOrmel doch etwas zu hohe Werte zu berechnen.
Jetzt weiss ich auch, warum der restliche Bauchspeck nicht weggeht :Lachanfall: :Blumen:
Kann man auf dem Rad so genau auf die Wattwerte schauen?
Ich meine wenn ich 300w trete ist das für mich harte Arbeit und der Körper muss entsprechend leisten. Mein Energieverbrauch dürfte doch höher sein als wenn Cancellara 300 w tritt, da dies für ihn locker ist und seine Muskulatur bei 300 Watt einiges effizienter arbeitet als meine. Oder sehe ich das falsch.
Was mich auch interessiert ist die Energie für Anpassungseffekte. Ich meine, wenn ich 10 km schnell oder langsam laufe brauche ich vielleicht gleich viel Energie. Ein all-out effort wird aber den Körper im Nachhinein zu einer wesentlich grösseren Anpassungsreaktion zwingen. Diese Anpassung braucht doch sicher auch Energie (Stichwort Nachbrenneffekt).
captain hook
11.04.2016, 21:29
Kann man auf dem Rad so genau auf die Wattwerte schauen?
Ich meine wenn ich 300w trete ist das für mich harte Arbeit und der Körper muss entsprechend leisten. Mein Energieverbrauch dürfte doch höher sein als wenn Cancellara 300 w tritt, da dies für ihn locker ist und seine Muskulatur bei 300 Watt einiges effizienter arbeitet als meine. Oder sehe ich das falsch.
Was mich auch interessiert ist die Energie für Anpassungseffekte. Ich meine, wenn ich 10 km schnell oder langsam laufe brauche ich vielleicht gleich viel Energie. Ein all-out effort wird aber den Körper im Nachhinein zu einer wesentlich grösseren Anpassungsreaktion zwingen. Diese Anpassung braucht doch sicher auch Energie (Stichwort Nachbrenneffekt).
300w sind 300w und benötigen immer die selben Energie. Der Wirkungsgrad kann leicht schwanken, aber das war es dann auch schon.
Franky70
11.04.2016, 21:53
Pro Stunde (h) schreibt sie.
Nein, über das Jahr die gemittelten Einheiten meine ich...
Lebemann
11.04.2016, 21:55
Rechne beim Laufen auch Körpergewicht in KG = Kcal/pro Km
Schwanken tut das ganze Berghoch und runter, wobei ich ja meistens runde laufe und so ist das ganze zu vernachlässigen.
Dabei ist es auch irrelevant ob ich 20km in 2h laufe oder in 1h, da - Arbeit = Kraft*Weg -
Beim Radeln übernimmt das wie o.g. der Wattmesser.
Beim Schwimmen ist das ganze allerdings wirklich schwer. Hier rechne ich einfach 500kcal/h Bewegung im Wasser. Aber das ist halt echt ins Blaue geraten.
Zum Nachbrenneffekt kann ich leider nichts beitragen.
Franky70
11.04.2016, 22:00
Gibt es zu dem Thema keine belastungsfähihen Studien?
Starbuck
11.04.2016, 22:04
Also ich bin sicher, dass die Uhr den angezeigen Verbrauch über den Puls berechnet. Andere Variablen (außer vielleicht die Temperatur und was man an Gewicht/Größe vorgibt) hat sie ja nicht. Auch was ich für nen Sport mache, oder wieviel Watt ich ggfs. trete, weiß sie ja gar nicht. Ob der angezeigte Wert stimmt, natürlich wieder ne andere Frage.
Ich glaube schon, dass 1h Laufen bei 150 Puls genausoviel Kalorien verbraucht wie 1h Radfahren bei 150 Puls. Der Trainingszustand, oder wieviel Leistung man aufbringt, wurde vom Körper ja schon in den Puls "eingerechnet". Der beobachtete Unterschied kommt wahrscheinlich tatsächlich daher, dass 1h biken bei 150 Puls ne andere Nummer ist als 1h laufen bei 150 :D
Kann man auf dem Rad so genau auf die Wattwerte schauen?
Ich meine wenn ich 300w trete ist das für mich harte Arbeit und der Körper muss entsprechend leisten. Mein Energieverbrauch dürfte doch höher sein als wenn Cancellara 300 w tritt, da dies für ihn locker ist und seine Muskulatur bei 300 Watt einiges effizienter arbeitet als meine. Oder sehe ich das falsch.
Was mich auch interessiert ist die Energie für Anpassungseffekte. Ich meine, wenn ich 10 km schnell oder langsam laufe brauche ich vielleicht gleich viel Energie. Ein all-out effort wird aber den Körper im Nachhinein zu einer wesentlich grösseren Anpassungsreaktion zwingen. Diese Anpassung braucht doch sicher auch Energie (Stichwort Nachbrenneffekt).
Das geht etwas in Richtung meines Ansatzes: 300W all-out erzeugt eine höhere Körpertemperatur als 300W GA1. Die Körpertemperatur muss durch den Körper runter reguliert werden. Dafür braucht der Körper zusätzliche Energie.
Ein anderer Punkt ist die Läufökonomie. Wenn einer mit jedem Schritt seinen Körperschwerpunkt mehr hebt als der andere, verbraucht er für die vertikale Veränderung mehr Energie. Im engeren Sinne wäre es aber auch ein größer zurückgelegter Weg.
LidlRacer
11.04.2016, 22:09
Was ist denn eigentlich der Hintergrund der Fragen?
Ich hatte noch nie das Bedürfnis, meinen Kalorienverbrauch oder die -Zufuhr zu kennen. Wenn ich fett werde, ist ersterer zu gering und/oder letztere zu hoch. Aber genau berechnen kann man beides eh nicht.
LidlRacer
11.04.2016, 22:11
Die Körpertemperatur muss durch den Körper runter reguliert werden. Dafür braucht der Körper zusätzliche Energie.
Dem hatte ich bereits widersprochen. Nicht überzeugt?
Wann verbraucht man beim Nichtstun mehr Energie?
Wenn man bei 40 Grad schwitzt oder wenn man bei 0 Grad friert?
Running-Gag
11.04.2016, 22:44
Arbeit = Kraft*Weg -
Kraft ist in dem Falle von 2 Stunden im Gegensatz zu 1 Stunde aber unterschiedlich ;) Lauf mal 100m den Berg hoch in 20 und 40 sec. da benötigst du deutlich mehr Kraft je schneller du bist, deshalb ist die Geschwindigkeit nicht egal.
Außerdem werden beim Laufen einfach mehr Muskeln beansprucht. Beim Laufen sind alle Beinmuskeln beteiligt, genauso wie beim Radfahrn. Allerdings werden beim Laufen auch alle Rücken, Arm, Schultern und v.a. Rumpfmuskeln deutlich mehr beansprucht als beim Radfahren. Diese verbauchen mehr Sauerstoff, also mehr ATP = Energie...
Franky70
11.04.2016, 23:03
Was ist denn eigentlich der Hintergrund der Fragen?
Erkenntnisgewinn :Cheese:
Dem hatte ich bereits widersprochen. Nicht überzeugt?
Wann verbraucht man beim Nichtstun mehr Energie?
Wenn man bei 40 Grad schwitzt oder wenn man bei 0 Grad friert?
Nee, hat mich nicht überzeugt. Du schreibst, dass Schwitzen keine Energie verbraucht. Ich glaube schon, denn das Erzeugen von Schweiß durch die Haut braucht Energie. Klingt für mich völlig logisch.
Zu deinem Beispiel:
Bei 40 Grad muss der Körper runter regulieren. Bei 0 Grad muss er auch mehr Energie aufwenden, um die Temperatur hoch zu regulieren. Sieht man bei Wettkämpfen in der Kälte, dass Leute aufgrund von Energiemangel aufgeben müssen.
Franky70
11.04.2016, 23:25
Nee, hat mich nicht überzeugt. Du schreibst, dass Schwitzen keine Energie verbraucht. Ich glaube schon, denn das Erzeugen von Schweiß durch die Haut braucht Energie. Klingt für mich völlig logisch.
Zu deinem Beispiel:
Bei 40 Grad muss der Körper runter regulieren. Bei 0 Grad muss er auch mehr Energie aufwenden, um die Temperatur hoch zu regulieren. Sieht man bei Wettkämpfen in der Kälte, dass Leute aufgrund von Energiemangel aufgeben müssen.
Genau, auch ich sehe den Widerspruch nicht. Natürlich kostet das Kühlen des Körpers Energie....
LidlRacer
11.04.2016, 23:39
Genau, auch ich sehe den Widerspruch nicht. Natürlich kostet das Kühlen des Körpers Energie....
Gar nicht natürlich. Das Schwitzen führt überschüssige Wärmeenergie ab, indem einfach Wasser verdunstet. Das ist ein weitgehend passiver Vorgang.
Also, ja, es "kostet" Wärmeenergie, aber das ist ja genau der Sinn der Sache, diese loszuwerden.
Gar nicht natürlich. Das Schwitzen führt überschüssige Wärmeenergie ab, indem einfach Wasser verdunstet. Das ist ein weitgehend passiver Vorgang.
Also, ja, es "kostet" Wärmeenergie, aber das ist ja genau der Sinn der Sache, diese loszuwerden.
Interessanter Ansatz, dass die in Wärme gespeicherte Energie zur Schweissproduktion genutzt werden soll, Hast du da einen Link? :Blumen:
LidlRacer
12.04.2016, 00:32
Interessanter Ansatz, dass die in Wärme gespeicherte Energie zur Schweissproduktion genutzt werden soll, Hast du da einen Link? :Blumen:
Hab ich so nicht gesagt. Hab keine genaue Ahnung, wie die Produktion von Schweiß funktioniert, finde aber keinen Hinweis darauf, dass das ein aufwendiger Vorgang wäre.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwei%C3%9Fdr%C3%BCse
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwei%C3%9F
captain hook
12.04.2016, 06:56
Völlig egal wie das mit der Temperatur ist. Gemessen an dem Energieverbrauch der sportlichen Aktivität ist es zu vernachlässigen. Und hierbei ist der Verbrauch halt von der geleisteten Arbeit abhängig und nicht vom Puls oder ähnlichem. Grundsätzlich dürfte es beim Laufen etwas mehr kcal/h sein, dafür können die meisten Leute wesentlich länger radeln als laufen.
tomerswayler
12.04.2016, 07:55
900 kcal/h ist aber schon ziemlich intensiv. ;-)
900 kcal entsprechen 3765 kJ, damit liegt die (Wärme-)Leistung bei 3765 kJ / 3600 s = 1045 W. Kann man davon 25 % nutzen, dann kommen 261 W am Boden an. Für einen 80kg Läufer sind das 3,3 W/kg. Immer dran denken, dass es sich hier nur um ne Faustformel für den Energieverbrauch handelt.
Ab welcher relativen Leistung beginnt denn ungefähr der intensive Bereich für nen einigermaßen trainierten Sportler?
captain hook
12.04.2016, 08:43
Das ist für ein GA Training ja schonmal ne schöne Sache 260W. :-) Für die allermeisten liegt das deutlich über IM Racepace.
http://www.sportshoptoggenburg.ch/Physiologische_Grundlagen_Radsport.pdf
Wettkampfumsatz bei Ausdauersportrennen (Seite 171, LZA III) um die 900-1200kcal/h. Bei kürzeren Strecken höher.
Grundsätzlich dürfte es beim Laufen etwas mehr kcal/h sein, dafür können die meisten Leute wesentlich länger radeln als laufen.
Das mag sein aber auch ein bisschen Äpfel mit Birnen verglichen.
Die meisten Menschen (ich spreche jetzt nicht vom topp trainierten Triahtleten) radeln halt wenn sie mehrere Stunden radeln mit 100-150 W.
Das hält man lange durch.
Vergleichen müsste man das eigentlich mit Wandern und nicht mit Joggen.
Wandern dürften aber auch viele einige Stunden können.
Franky70
12.04.2016, 10:46
Völlig egal wie das mit der Temperatur ist. Gemessen an dem Energieverbrauch der sportlichen Aktivität ist es zu vernachlässigen. Und hierbei ist der Verbrauch halt von der geleisteten Arbeit abhängig und nicht vom Puls oder ähnlichem. Grundsätzlich dürfte es beim Laufen etwas mehr kcal/h sein, dafür können die meisten Leute wesentlich länger radeln als laufen.
Einspruch, geh mal im Sommer im Skianzug joggen, wir sprechen uns danach :Blumen:
captain hook
12.04.2016, 10:49
Einspruch, geh mal im Sommer im Skianzug joggen, wir sprechen uns danach :Blumen:
Dann schwitz ich wie ein Schwein und verliere Wasser ohne Ende. Was sagt das über den kcal/h verbrauch? Natürlich lässt sich immer irgendein Extrembeispiel konstruieren. Meistens ist es unnötig und verwirrt für 95% aller Anwendungsfälle.
Dann schwitz ich wie ein Schwein und verliere Wasser ohne Ende. Was sagt das über den kcal/h verbrauch? Natürlich lässt sich immer irgendein Extrembeispiel konstruieren. Meistens ist es unnötig und verwirrt für 95% aller Anwendungsfälle.
Ich denke unbestritten ist, dass es mehr Variablen gibt für den Kalorienverbrauch als nur der zurückgelegte Weg. Jetzt müsste man tiefer einsteigen, um die Signifikanz der einzelnen Variablen zu bestimmen. Mich würde wundern, wenn das nicht jemand in der Wissenschaft bereits getan hat.
Hat keiner irgendwelche Infos zu dem Thema?
ZB: Wie wurden die Verbrauchszahlen pro h per Sportart ermittelt? Beobachtung/experimentell? Berechnet? Wäre ein Ansatzpunkt.
captain hook
12.04.2016, 12:17
Ich denke unbestritten ist, dass es mehr Variablen gibt für den Kalorienverbrauch als nur der zurückgelegte Weg. Jetzt müsste man tiefer einsteigen, um die Signifikanz der einzelnen Variablen zu bestimmen. Mich würde wundern, wenn das nicht jemand in der Wissenschaft bereits getan hat.
Hat keiner irgendwelche Infos zu dem Thema?
ZB: Wie wurden die Verbrauchszahlen pro h per Sportart ermittelt? Beobachtung/experimentell? Berechnet? Wäre ein Ansatzpunkt.
Ich nehme an, Du hast den geposteten Link nicht angeschaut, oder?
Interessanter Ansatz, dass die in Wärme gespeicherte Energie zur Schweissproduktion genutzt werden soll, Hast du da einen Link? :Blumen:Der Schweiß wird einfach fein auf der Haut verteilt und verdunstet. Dabei wird der Umgebung Wärme entzogen. Manche verwenden auch den Begriff Verdunstungskälte. Ich mene Lidl hat schon Recht!. Es ist auch eine sehr effektive Art Wärme vom Körper wegzubekommen. Verdunstet 1 l Schweiß vollständig, werden dabei so etwa 540 kcal oder so dem Körper entzogen. Abtropfender Schweiß oder welcher der nicht verdunsten kann (hohe Luftfeuchte, Schwüle) ist sozusagen sinnlos. Im Prinzip arbeitet der Körper beim Schwitzen wie eine Art Wärmetauscher.
Der Schweiß wird einfach fein auf der Haut verteilt und verdunstet. Dabei wird der Umgebung Wärme entzogen. Manche verwenden auch den Begriff Verdunstungskälte. Ich mene Lidl hat schon Recht!. Es ist auch eine sehr effektive Art Wärme vom Körper wegzubekommen. Verdunstet 1 l Schweiß vollständig, werden dabei so etwa 540 kcal oder so dem Körper entzogen. Abtropfender Schweiß oder welcher der nicht verdunsten kann (hohe Luftfeuchte, Schwüle) ist sozusagen sinnlos. Im Prinzip arbeitet der Körper beim Schwitzen wie eine Art Wärmetauscher.Ihr wollt ja immer Links zum Lesen. Den habe ich eben gefunden und kurz angelesen. Dürfte ziemlich gut sein. -> http://www.seminare-bw.de/site/pbs-bw/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/Seminare/seminar-reutlingen-rs/pdf/nwa-tag-2011-ko-schwitzen-02.pdf
Franky70
12.04.2016, 14:37
Na da haben wir es doch, das herunterkühlen des Körpers auf Normaltemperatur ist für den Körper sehr anstrengend, nun müssen wir nur noch herausfinden wie viel kcal das Verbraucht. Vielleicht erfährt man das wenn man das Thema Sauna betrachtet?
Hier ist ein Artikel, der etwa den Faktor 2 zeigt. s. fig. 1
http://dspace.ubvu.vu.nl/bitstream/handle/1871/29072/153512.pdf?sequence=1
Franky70
12.04.2016, 14:39
Voila:
"In Kilokalorien verbrennt der Körper bei drei Saunagängen durchschnittlich nur 150 Kcal."
Und das in 15 Minuten....
maotzedong
12.04.2016, 15:59
http://blog.tagesanzeiger.ch/outdoor/index.php/10185/1-liter-schwitzen-580-kalorien/
Zitat vom guten Dr. Froböse:
Um die Thematik zu hinter blicken ist das Beispiel mit der Sauna sehr gut. Wenn Sie in der Sauna sitzen, schwitzen Sie viel. Nehmen wir an Sie schwitzen dort einen Liter Schweiß, dann verbrauchen Sie nicht viel Energie. Machen Sie jedoch Sport und lassen dabei ein Liter Schweiß auf der Haut verdunsten, verbrauchen Sie viel mehr Energie. Das verdunsten eines Liters Schweißes kann beim Sport 580 kcal Abwärme abkühlen. Hier muss man jedoch beachten, wie effizient Ihr Körper kühlt. Läuft der Schweiß an der Haut herunter, kühlt der Schweiß nicht mehr richtig. Wieviel man Schwitzen hängt also unter anderem von der Intensität der Bewegung ab, ist jedoch noch vom Klima, Kleidung und Effizienz des Abkühlens abhängig. Sie sehen, der Schweiß ist kein geeigneter Parameter, um die verbrauchte Energie Ihre Körpers zu berechnen. Natürlich schwitzen die meisten, wenn Sie durch Sport viel Energie verbrauchen, allerdings nimmt die verrichtete Arbeit und Ihre körperliche Konstitution einen höheren Einfluss auf verbrauchte Energie als der Schweiß. Ihr Körper lernt zu schwitzen, so reagieren Sportler meistens viel schneller auf die entstehende Wärme und kühlen Ihren Körper effizienter als Nicht-Sportler. Weiterhin gibt es Typen die sehr viel schwitzen und wiederum welche die kaum schwitzen.
Quelle:
http://www.ingo-froboese.de/der-fitnessdoktor/wenn-ich-1-38-liter-pro-h-schwitze-im-grundlagen-bereich-wieviel-energie-verbraucht-der-koerper-durch-das-schwitzen-ich-habe-gelesen-500kcal-waerme-energie-wenn-der-schweiss-verdunstet/
Franky70
12.04.2016, 16:24
Zitat vom guten Dr. Froböse:
Um die Thematik zu hinter blicken ist das Beispiel mit der Sauna sehr gut. Wenn Sie in der Sauna sitzen, schwitzen Sie viel. Nehmen wir an Sie schwitzen dort einen Liter Schweiß, dann verbrauchen Sie nicht viel Energie. Machen Sie jedoch Sport und lassen dabei ein Liter Schweiß auf der Haut verdunsten, verbrauchen Sie viel mehr Energie. Das verdunsten eines Liters Schweißes kann beim Sport 580 kcal Abwärme abkühlen. Hier muss man jedoch beachten, wie effizient Ihr Körper kühlt. Läuft der Schweiß an der Haut herunter, kühlt der Schweiß nicht mehr richtig. Wieviel man Schwitzen hängt also unter anderem von der Intensität der Bewegung ab, ist jedoch noch vom Klima, Kleidung und Effizienz des Abkühlens abhängig. Sie sehen, der Schweiß ist kein geeigneter Parameter, um die verbrauchte Energie Ihre Körpers zu berechnen. Natürlich schwitzen die meisten, wenn Sie durch Sport viel Energie verbrauchen, allerdings nimmt die verrichtete Arbeit und Ihre körperliche Konstitution einen höheren Einfluss auf verbrauchte Energie als der Schweiß. Ihr Körper lernt zu schwitzen, so reagieren Sportler meistens viel schneller auf die entstehende Wärme und kühlen Ihren Körper effizienter als Nicht-Sportler. Weiterhin gibt es Typen die sehr viel schwitzen und wiederum welche die kaum schwitzen.
Quelle:
http://www.ingo-froboese.de/der-fitnessdoktor/wenn-ich-1-38-liter-pro-h-schwitze-im-grundlagen-bereich-wieviel-energie-verbraucht-der-koerper-durch-das-schwitzen-ich-habe-gelesen-500kcal-waerme-energie-wenn-der-schweiss-verdunstet/
Das ist auch klar. Die zu widerlegenden These lautet ja: Die Energie für die Wärmeregulation des Körpers durch Schwitzen ist 0.
Dies kann nicht wahr sein.
maotzedong
12.04.2016, 16:43
Gg 0 war doch nicht die These?
Nur, dass es zu vernachlässigen ist in Relation zu Gesamtverbrauch, was hier ja bestätigt wurde?
Na da haben wir es doch, das herunterkühlen des Körpers auf Normaltemperatur ist für den Körper sehr anstrengend, nun müssen wir nur noch herausfinden wie viel kcal das Verbraucht. Vielleicht erfährt man das wenn man das Thema Sauna betrachtet?Das ist glaube ich ein Missverständnis: Der menschliche Körper hat einen Wirkungsgrad bei Muskelarbeit von maximal 25 %. Nur dieser Anteil entspricht der mechanischen Arbeit. Der Rest also mindestens 75 % fällt zwangsläufig in Form von Wärme an. Diese Wärme muss abgeführt werden, sonst würden wir überhitzen.
Das ist glaube ich ein Missverständnis: Der menschliche Körper hat einen Wirkungsgrad bei Muskelarbeit von maximal 25 %. Nur dieser Anteil entspricht der mechanischen Arbeit. Der Rest also mindestens 75 % fällt zwangsläufig in Form von Wärme an. Diese Wärme muss abgeführt werden, sonst würden wir überhitzen.Schwitzen kostet nur insofern ein wenig zusätzliche Energie, weil eben das Blut mehr an die Körperoberfläche gepumpt werden muss und das bedeutet zusätzliche Herzarbeit, was sich ja auch in einem höheren Belastungspuls bei einer bestimmten Leistung ergibt, wenn die Umgebungstemperatur höher ist. Das dürfte aber ein ziemlich kleiner Anteil sein, denn der Herzmuskel ist im Vergleich zur bei Ausdauersportarten eingesetzten übrigen Muskelmasse ja doch gering.
Voila:
"In Kilokalorien verbrennt der Körper bei drei Saunagängen durchschnittlich nur 150 Kcal."
Und das in 15 Minuten....Das ist wohl eher reines Wunschdenken von ein paar Saunafreaks ;-)! Ne im Ernst das stimmt nie und nimmer, denn sonst würde man pumpen wie beim Ausdauersporttreiben oder würde völlig übersäuern.
Ich nehme an, Du hast den geposteten Link nicht angeschaut, oder?
Nein, ist schlecht gerade. Habe gerade nur Handy und kaum Bandbreite. Schaue ich mir die Tage an.
Hat keiner irgendwelche Infos zu dem Thema?
ZB: Wie wurden die Verbrauchszahlen pro h per Sportart ermittelt? Beobachtung/experimentell? Berechnet? Wäre ein Ansatzpunkt.Im Rahmen einer Spiroergonometrie kann man den Sauerstoffverbrauch und den Energieumsatz sehr genau messen. Bei einer gegebenen Tretleistung wird der Sauerstoffverbrauch gemessen über eine Atemgasanalyse (Differenz zwischen eingeatmeter Sauerstoffmenge und ausgeatmeter). Dazu muss der respiratorische Quotient ermittelt werden (Quotient aus eingeatmeter und ausgeatmeter Luftmenge) und damit kann man sehr genau erkennen, wie viel Prozent aus der Energie aus dem Fettstoffwechsel und wieviel aus dem Kohlenhydratstoffwechsel kommen. Das ist nötig, da es eine Unterschied gibt im kalorischen Äquivalent (reine Fettverbrennung benötigt rund 10 % mehr Sausertoff).
Ich glaube kaum, dass man bei vergleichbarer Anstrenung und Trainingszustand beim Radfahren nur etwa halb so viel Enregie verbrennt. Dann wäre Radfahren nie und nimmer ein so guter Ausdauersport. Da wäre die Belastung zu niedrig. Ginge dann ja schon in Richtung Wandern oder so. Radfahren ist aber ein hervoragender Ausdauersport. So 10 bis 25 % schätze ich mal beträgt die Differenz zu Ungunsten das Radfahrens im Vgl. zum Laufen je nach Veranlagung und Talent. Mehr bestimmt nicht. Auf Seite 12 kann man hier sehen, dass es keinen linearen Zusammenhang gibt zwischen Tretleistung und Sauerstoffverbrauch bzw. Energieumsatz. Ein sehr gut trainierter radsportler braucht bei 200 W etwa doppelt so vile sauerstoff wie bei 50 W. Nach oben hin wird es aber "linearer". Unten "verfälscht" der Einfluß des Grundumsatzes die sache wahrscheinlich stärker: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/medizinische_klinik/Abteilung_7/pdf/ergo_bf.pdf
Ich habe oben einen Link gepostet, der ca. einen Faktor zwei zeigt.
tomerswayler
13.04.2016, 08:54
Hier ist ein Artikel, der etwa den Faktor 2 zeigt. s. fig. 1
http://dspace.ubvu.vu.nl/bitstream/handle/1871/29072/153512.pdf?sequence=1
Ich weiß nich so recht, was ich von der Studie halten soll. Beim Radfahren wurde in der Aufwärmphase mit einer durchschnittlichen Leistung von 56,2 (+-8,7) W gefahren und das Diagramm zeigt dann nur eine zusätzliche Leistung von 80 W.
Beim Laufen wird keine Anfangsleistung in Watt genannt, nur Geschwindigkeiten von 2,81 bis 3,75 m/s (10,1 bis 13,5 km/h). Diese Geschwindigkeiten dürften deutlich mehr Leistung erfordern als die 56,2 W. Ich schätze mal, dass die Leistung hier über 150 W liegt. Damit dürfte dann auch erklärt sein, warum die beiden Linien im Diagramm so weit voneinander entfernt liegen. Oder überseh ich was?
Übrigens steigt die Linie fürs Radfahren schneller als die fürs Laufen an, der Unterschied zwischen den beiden Linien sollte sich bei höheren Leistungen also verkleinern.
captain hook
13.04.2016, 09:03
Ich weiß nich so recht, was ich von der Studie halten soll.
Ich schon. :Cheese:
Ich habe oben einen Link gepostet, der ca. einen Faktor zwei zeigt.Mit Englisch habe ich es nicht so, deshalb habe ich den Link nur überflogen.
Im Grunde ist es doch eine schöne Sache für uns alle sozusagen, wenn Radfahren aus energetischer Sicht nicht so viel anspruchsloser ist, wie manche es beschreiben. Mir kommt es so vor, dass das Läufer ganz gerne tun :-). Hihi - warum wohl? Auf dem Rad kann man sich halt, wenn man will, extrem niedrig belasten und sozusagen sich fast nur rollen lassen, aber das merkt man ja dann auch, wenn man da auch nur einigermaßen Gefühl für hat. Spazierenfahren geht ohne Problem. Spazierenlaufen dagegen das dürften viel weniger Laute wirklich drauf haben. Radsportler gehören zu den Ausdauersportlern, die bezüglich der max. rel. Sauerstoffaufnahme oder auch dem Herzschlagvolumen ganz weit oben in der Hierarchie stehen. Das muss ja von was kommen und bestimmt nicht vom "Wandern", sonst hätten die Wanderer auch mehr drauf ;-). Natürlich trainieren Radsportler im Mittel wesentlich mehr als Läufer gleicher Güte (relativ gesehen), aber das hätte dann zwar auf den Stoffwechsel wahrscheinlich einen guten Effekt, aber das Herzkreislaufsystem würde sich wohl nie so stark ändern, wenn man dabei nur die Hälfte verbruzeln könnte, wie ein gleich guter Läufer in der gleichen Zeit.
papa2jaja
14.04.2016, 07:33
Ich rechne immer mit 60 kcal pro km beim Laufen. Das passt auch ungefähr, messbar durch Gewichtszu- oder abnahme über längere Zeiträume hinweg.
Was das Radeln angeht, ich denke wie ThomasG, dass man dabei ungefähr 10 bis 15% weniger verbraucht. Warum das so ist, ist mir unklar - ich bin früher einen 30er Schnitt gefahren, heute sind es noch ca. 28, und dabei geht es teilweise saftig bergauf, also komme ich ganz schön ins Schnaufen. Führe ich recht viel schneller, würde ich mich dabei mehr anstrengen, als beim Joggen. So liegt die Anstrengung ungefähr auf gleichem Niveau - subjektiv gefühlt. Ich verwende keine Elektronik (mehr).
Aber auch wieder anhand von Gewichtszu- oder abnahme über längere Zeiträume hinweg denke ich, dass ich da bei meinem 28er Schnitt nur ca. 500 kcal pro Stunde verbrauche.
Ein Faktor fehlt mir übrigens in diesem Thread. Wenn ich mit dem Auto mit 80 km/h fahre, brauche ich vielleicht 7 Liter auf 100 km. Fahre ich 200 km/h, brauche ich 11 Liter auf 100 km.
Ich denke, dasselbe Prinzip müsste auch beim Sport gelten - je schneller, desto mehr Verbrauch. Das würde bedeuten, dass ein langsamer Lauf über 10 km nicht denselben Kalorienverbrauch bewirkt, wie ein schneller Lauf über dieselbe Distanz.
Grund für den Mehrverbrauch im Auto sind verschiedene Faktoren (Luftwiderstand, aber auch höhere Reibung bei höherer Geschwindigkeit, höhere Rollreibung usw.), die sich zwar nicht 1:1 auf Jogger umlegen lassen, aber beim Radfahren wird die Ähnlichkeit schon offensichtlicher.
Ich will noch mal auf den Ausgangspost zurückkommen:
Ist es nicht so, dass eine Radtour im "Tempobereich" sagen wir 85% HF+ 90% der FTP dem Körper genauso viel abverlangt wie ein entsprechender Tempolauf?
Eine gemütliche Radtour mit 75% der HF Max so viel wie ein langsamer, langer Lauf?
Welche Hfmax ist hier denn gemeint?
Wenn es die beim Laufen bestimmte ist, dann ist das doch gar nicht möglich, jedenfalls für Hobbysportler, eine Radtour bei 85% Hfmax Durchschnitt zu fahren.
Und 75% ist keine "gemütliche Radtour".
Im Durchschnitt fährt man Rad doch bei deutlich geringerer Hf als man läuft.
Also ich jedenfalls.
Und das wirkt sich dann eben auf den Verbrauch aus, den die Pulsuhr ja irgendwie aus dem Pulsverlauf errechnet.
So ergibt sich bei mir über das Jahr gemittelt ca. 350/600 kcal/h (Rad/Laufen).
Warum sollte hier der Laufwert korrekt sein und der Radwert nicht?
captain hook
14.04.2016, 10:35
Im Durchschnitt fährt man Rad doch bei deutlich geringerer Hf als man läuft.
Also ich jedenfalls.
Und das wirkt sich dann eben auf den Verbrauch aus, den die Pulsuhr ja irgendwie aus dem Pulsverlauf errechnet.
Was ja, wie wir wissen, nicht stimmt, weil der Energieverbrauch nur sehr bedingt etwas mit dem Puls zu tun hat.
Spazierenfahren geht ohne Problem. Spazierenlaufen dagegen das dürften viel weniger Laute wirklich drauf haben.
Nennt man wie gesagt: Wandern.
:Huhu:
tomerswayler
14.04.2016, 11:25
Was ja, wie wir wissen, nicht stimmt, weil der Energieverbrauch nur sehr bedingt etwas mit dem Puls zu tun hat.
Das würd ich so nicht sagen. Wenn du dir die Daten aus den beiden Tests ( https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/medizinische_klinik/Abteilung_7/pdf/ergo_bf.pdf ) anschaust und dir daraus die Diagramme VO2(Puls) erzeugst, dann siehst du eine kontinuierliche Zunahme der Sauerstoffaufnahme mit steigendem Puls.
Und Sauerstoffaufnahme und Energieverbrauch sind doch fast gleichwertig, oder?
Ich will noch mal auf den Ausgangspost zurückkommen:
Welche Hfmax ist hier denn gemeint?
Wenn es die beim Laufen bestimmte ist, dann ist das doch gar nicht möglich, jedenfalls für Hobbysportler, eine Radtour bei 85% Hfmax Durchschnitt zu fahren.
Und 75% ist keine "gemütliche Radtour".
Im Durchschnitt fährt man Rad doch bei deutlich geringerer Hf als man läuft.
Also ich jedenfalls.
Und das wirkt sich dann eben auf den Verbrauch aus, den die Pulsuhr ja irgendwie aus dem Pulsverlauf errechnet.
So ergibt sich bei mir über das Jahr gemittelt ca. 350/600 kcal/h (Rad/Laufen).
Warum sollte hier der Laufwert korrekt sein und der Radwert nicht?Beim Radfahren sind die Verhältnisse schon etwas anders. Es wird eine kleinere Muskelgruppe eingesetzt, aber dafür ist die aktiver. Beim Laufen gibt es ja bei jedem Schritt praktisch nur einen kräftigen Impuls von der Beinmuskulatur und dann kommt eine Entspannungsphase. Dagegen dürfte beim Radfahren der zeitliche Anteil größer sein, bei dem die Muskulatur aktiv ist und nicht entspannt. Zwar gibt es den runden Tritt nicht, aber auf jeden Fall drückt bzw. schiebt jedes Bein länger als ein Bein sich beim Laufen vom Boden abdrückt. Durch diese untesrchiedlichen Verhältnisse ist auch das Pulsverhalten anders. Beim Rudern soll die Herzarbeit bei wesentlich niedrigeren Pulswerten so hoch sein wie beim Laufen aufgrund der höheren Blutdruckwerte, die aufgrund von höheren Kräften auftreten. Beim Radfahren ist der Blutdruck bestimmt auch im Mittel etwas höher als beim relativ gesehen gleich intensiven (= gleicher Umsatz) Laufen. Man muss dann noch das gewöhnliche Radfahren im Sitzen von Fahren im Wiegetritt am Berg unterscheiden denke ich. Am Berg kann man im Wiegetritt bestimmt in die Bereiche des Laufens kommen, denn man kann eine deutlich höhere Muskelmasse einsetzen als im Sitzen. Ich finde es von daher auch nicht richtig die Hfmax. am Berg im Wiegetritt zu bestimmen und sie dann als Bezugswert für Fahrten im Sitzen zu nehmen. Das machen manche glaube ich und das ist denke ich nicht richtig.
Das ist für ein GA Training ja schonmal ne schöne Sache 260W. :-) Für die allermeisten liegt das deutlich über IM Racepace.
http://www.sportshoptoggenburg.ch/Physiologische_Grundlagen_Radsport.pdf
Wettkampfumsatz bei Ausdauersportrennen (Seite 171, LZA III) um die 900-1200kcal/h. Bei kürzeren Strecken höher.
Habe mir jetzt deinen Link angeschaut. Er untermauert in der Tat deine Aussage, dass der Kalorienverbrauch sich nach dem zurückgelegten Weg richtet, aber nur bei gleicher Belastung (dort: 20km/h, Tabelle 5).
Wie ist es aber, wenn der Weg mit wesentlich höherem Tempo zurückgelegt wird? Natürlich andere Faktoren wie Windwiderstand und Reibung ausgenommen.
Zwar werden in Tabelle 1 die kcal/min bei verschiedenen Belastungen angegeben, so einfach ersichtlich ist dieser Zusammenhang aber nicht.
Das würd ich so nicht sagen. Wenn du dir die Daten aus den beiden Tests ( https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/medizinische_klinik/Abteilung_7/pdf/ergo_bf.pdf ) anschaust und dir daraus die Diagramme VO2(Puls) erzeugst, dann siehst du eine kontinuierliche Zunahme der Sauerstoffaufnahme mit steigendem Puls.
Und Sauerstoffaufnahme und Energieverbrauch sind doch fast gleichwertig, oder?Das sehe ich so wie Du und möchte mich an dieser Stelle ein wenig korrigieren. Man kann zwischen der Tretleistung in W und der Sauerstoffaufnahme in ml/min wunderbar einen linearen Zusammenhang erkennen. Ich habe die Daten des Nachwuchsradsportlers (S. 12) zwischen 50 und 300 W mal eingegeben und eine lineare Regression machen lassen (http://www.alcula.com/calculators/statistics/linear-regression/). Es ergab sich folgende Ausgleichsgerade:
y = 875.73333333333 + 10.146285714286 * x
y: Sauerstoffaufnahme in ml/min
x: Tretleistung in W
Alle Punkte liegen zumindest sehr dicht an der Ausgleichgerade.
Der y-Achsenabschnitt der Gerade (875,73333333333 ml/min) könnte man als den Sauerstoffverbrauch interpertieren, der sich aus dem Grundumsatz ergibt zusätzlich dem Sitzaufwand (der Sportler sitzt ja auf dem Ergometer).
Ich habe eben einen wahrscheinlich ziemlich interessante Veröffentlichung gefunden (habe sie bisher nur überflogen), inder u.a. beschrieben wird wie man im Rahmen einer Spiroergonometrie den Kalorienumsatz aus dem Sauerstoffverbrauch ermitteln kann. -> http://www.mesics.de/fileadmin/user/literature/Spiroergometrie/Kal_Aequivalent.pdf
spanky2.0
25.01.2017, 21:26
Der Kalorienverbrauch, den mir meine Garmin anzeigt, macht sowohl beim Schwimmen als auch beim Laufen Sinn in meinen Augen. Beim Fahrradfahren ist die Kalorienanzeige aber jenseits von Gut und Böse.
Bei meiner heutigen Radtour (3:15h) zeigt mir meine Garmin einen Verbrauch von 4.842 (!) kcal an.:Lachanfall:
Ich vermute knapp die Hälfte davon würde evtl. Sinn machen.
Obwohl, ein gutes Argument beim Nachtischbuffet 2-3 mal zuzuschlagen. :Lachen2:
Meine Garmin hält Radfahren für irrelevant, 1 Stunde Radfahren wird mit ca 100kcal berechnet.
Beim edge 520 auf der Rolle im "Indoor"-Modus wird mehr angezeigt, hatte auch die verkehrte Einstellung und beim 20min im "vom-Stängle-fall" Betrieb knapp 35 kcal gut geschrieben bekommen.
Heut 2,5h mal so, mal so getrampelt, dafür 1200kcal - find ich O.K. (aber halt Indoor).
Müsste morgen früh 150gr weniger auf der Waage anzeigen :Lachen2: - wers glaubt...
Spiroergometrie vor 1 Woche Lauftest:
Puls 134 Kcal/h 643 Leistung 10 km/h
Puls 172 Kcal/h 993 Leistung 13 km/h
Spiroergometrie vor 3 Tagen Radergometer:
Pusl 130 Kcal/h 734 Leistung 200 Watt
Puls 151 Kcal/ 961 Leistung 250 Watt
Einmal vergleichsweise Kcal/h bei gleichem Puls und einmal kurz unter der Schwelle
Ich fahr mehr Rad als ich Laufe und bin auch nicht so der Läufer...
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