Vollständige Version anzeigen : Braucht man eine Hinterradbremse?
photonenfänger
21.09.2012, 22:51
Tachchen.
Habt ihr auch schonmal drüber nachgedacht, dass die Hinterradbremse mehr oder weniger Ballast ist? Ich nutze die nur manchmal, um quasi Vorderradbremse zu sparen:)
Was sagen die Experten? Ist das quasi nur eine Art Rückversicherung, wenn der vordere Bremszug reißt? Gefühlt bringt die eher nix, und sollte der vordere Zug reißen, wenn man richtig in die Eisen muss, dann rettets die hintere sicher auch nicht mehr.
Oder lieg ich komplett falsch und sie ist wichtig?
Gruß
Alex
P.S.: Ich meine hier explizit am RR oder TT, bei MTBs liegt die Sache anders...
Ich bremse beim RR fast nur mit der Hinterradbremse. Besonders beim Regen. Wenn das Hinterrad ausbricht kann ich es noch abfangen. Beim Vorderrad gebe es sofort eine Gesichtbremsung.
Beim MTB benutze ich dagegen fast nur die Vorderbremse.
Mache ich was verkehrt?
Wolfgang L.
21.09.2012, 23:03
Tachchen.
Habt ihr auch schonmal drüber nachgedacht, dass die Hinterradbremse mehr oder weniger Ballast ist? Ich nutze die nur manchmal, um quasi Vorderradbremse zu sparen:)
Was sagen die Experten? Ist das quasi nur eine Art Rückversicherung, wenn der vordere Bremszug reißt? Gefühlt bringt die eher nix, und sollte der vordere Zug reißen, wenn man richtig in die Eisen muss, dann rettets die hintere sicher auch nicht mehr.
Oder lieg ich komplett falsch und sie ist wichtig?
Gruß
Alex
P.S.: Ich meine hier explizit am RR oder TT, bei MTBs liegt die Sache anders...
nein man braucht keine Hinterradbremse.
Ich bremse beim RR fast nur mit der Hinterradbremse. Besonders beim Regen. Wenn das Hinterrad ausbricht kann ich es noch abfangen. Beim Vorderrad gebe es sofort eine Gesichtbremsung.
Beim MTB benutze ich dagegen fast nur die Vorderbremse.
Mache ich was verkehrt?
ja du machst etwas verkehrt.
:)
photonenfänger
21.09.2012, 23:14
Ich bremse beim RR fast nur mit der Hinterradbremse. Besonders beim Regen. Wenn das Hinterrad ausbricht kann ich es noch abfangen. Beim Vorderrad gebe es sofort eine Gesichtbremsung.
Beim MTB benutze ich dagegen fast nur die Vorderbremse.
Mache ich was verkehrt?
Also ich benutze quasi nur die Vorderradbremse aufm Renner.
Da ich so gut wie kein MTB fahre, also im Gelände, kann ich da nicht wirklich mitreden, hätte halt geschätzt dass bergab die Vorderradbremse schnell zum Verhängnis werden kann.
photonenfänger
21.09.2012, 23:15
nein man braucht keine Hinterradbremse.
:)
schon klar, dass das Ding ne Daseinsberechtigung hat, sonst wär ja nicht überall eine dran. Aber könnte man das mal nem Dummen wie mir näher erläutern?:Blumen:
sybenwurz
21.09.2012, 23:30
Eigentlich braucht man gar keine Bremse.
Ein Skateboard hat auch keine.
photonenfänger
21.09.2012, 23:42
Hört sofort auf, so zu tun, als ob es dumme Fragen gäbe:Peitsche:
Wenn man mit beiden voll bremst, macht das Ding dann überhaupt 10%?
sybenwurz
21.09.2012, 23:49
Kommt auf die Gewichtsverteilung an.
Ich schieb beim Bergabbremsen schonmal den Hintern übers Hinterrad.
photonenfänger
21.09.2012, 23:53
Ahhhh. Wie tief?:cool:
Also den Reflex kenn ich, wenns schnell gehen muss, ab hinter den Sattel. Aber ich hab das immer als Gegenmittel zum Salto über den Lenker empfunden. Kann mir anhand der Kraftvektoren nur schwer vorstellen, dass dies eine gravierende Änderung am Asphalt bewirkt, da die Füße ja an Ort und stelle bleiben.
el_tribun
21.09.2012, 23:54
je nach Gefälle bremse ich entweder nur vorn, je steiler und schneller gebe ich hinten dosiert dazu. verzichten würde ich da nie im Leben drauf, ausser nur im Flachland.
KernelPanic
21.09.2012, 23:58
Ahhhh. Wie tief?
http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/5/9/0/6/2/_/large/Sauser.JPG
photonenfänger
22.09.2012, 00:01
Ist mit dem A... bremsen erlaubt?:Lachen2:
LidlRacer
22.09.2012, 00:05
Wenn man mit beiden voll bremst, macht das Ding dann überhaupt 10%?
Wenn man vorne optimal bremst, ist das Hinterrad an der Grenze zu Abheben. Da bringt die Hinterbremse in der Tat quasi nix. Aber es gibt doch etliche Situationen, wo die Gefahr besteht, dass das Vorderrad blockiert oder wegrutscht (Nässe, Sand, Kurve, ...). Da bremse ich dann lieber mit beiden.
Wolfgang L.
22.09.2012, 08:00
schon klar, dass das Ding ne Daseinsberechtigung hat, sonst wär ja nicht überall eine dran. Aber könnte man das mal nem Dummen wie mir näher erläutern?:Blumen:
Hört sofort auf, so zu tun, als ob es dumme Fragen gäbe:Peitsche:
Wenn man mit beiden voll bremst, macht das Ding dann überhaupt 10%?
Kommt auf die Gewichtsverteilung an.
Ich schieb beim Bergabbremsen schonmal den Hintern übers Hinterrad.
... und dann Arschbacken zusammenkneifen oder wie? :Cheese:
eine sogenannte Arschbremse!
Das hat was mit dem Sicherheitsdenken zu tun. 2 voneinander unabhängige Bremsen. Wenn eine ausfallen sollte hat man noch eine.
Bei mir ist die Vorderradbremse aus Nachlässigkeit ausgefallen. Ich hatte die Bremsbelege zu spät getauscht.
Da war ich schon froh noch eine zu haben. Es kann aber auch mal ein Zug reißen oder oder oder.
Grüße Wolfgang
pinkpoison
22.09.2012, 08:13
... und dann Arschbacken zusammenkneifen oder wie? :Cheese:
eine sogenannte Arschbremse!
http://de.toonpool.com/user/857/files/bremsspur_1159755.jpg
mimasoto
22.09.2012, 09:47
Hi
na das ist ja mal ein schönes Thema :Lachen2:
Ich würde auch nie auf eine der bremsen verzichten:cool:
Und ich würde mal behaupten das das auch nicht wirklich erlaubt wäre ??
naja und was soll es bringen ohne Bremse ( Gewicht ) hmm:confused:
pinkpoison
22.09.2012, 10:11
Was sagt eigentlich das Regelwerk bei Triathlon-Veranstaltungen zu diesem Thema? wenn sie schon beim Helm so zickig sind, wirds wohl zwingend auf 2 Bremen rauslaufen, nehm ich mal an...
Bei der UCI ist es wohl ebenfalls Pflicht mit 2 Bremsen anzutreten (ohne dass ich es weiß).
sbechtel
22.09.2012, 10:20
Was sagt eigentlich das Regelwerk bei Triathlon-Veranstaltungen zu diesem Thema?
"Jedes Rad muss eine Vorder- und Hinterradbremse haben." (G.2 c)
schumi_nr1
22.09.2012, 14:31
also ich weiß ja nicht wie manche Leute bremsen aber ich benutz generell beide, schon allein aus dem Grund weil ich ne viel bessere Verzögerung hab und dadurch später bremsen kann. Vielleicht mal auf ne Parkplatz nen Selbstversuch machen und gucken wieviel Meter man weniger braucht um zum stehen zu kommen !
photonenfänger
22.09.2012, 14:38
Also wenn du nicht weit hinter den Sattel steigst, und somit das Drehmoment über die Vorderachse minimierst, dann kann ich mir das nur schwer vorstellen. Der mechanische Grip wird zwar größer, dank größerer Kontaktfläche, aber, wie Lidl schon schrieb, wird der Bremsweg bei optimaler Nutzung der Vorderbremse bestimmt kürzer.
Grundsätzlich stellt sich mir nach weiterer Überlegung die Frage, warum eigentlich immer vorne und hinten die Gleichen Bremsen verbaut sind, eine leistungsfähigere vorne würde doch durchaus Sinn machen.
sbechtel
22.09.2012, 14:42
Grundsätzlich stellt sich mir nach weiterer Überlegung die Frage, warum eigentlich immer vorne und hinten die Gleichen Bremsen verbaut sind, eine leistungsfähigere vorne würde doch durchaus Sinn machen.
Sebi hat 2009 ja mal sein WK-Rad vorgestellt hier auf TS und da hatte er hinten auch eine sehr leichte Bremse verbaut, bei der er sagte, dass sie aber nicht so stark bremst und deshalb diese hinten montiert ist und vorne eine, die zwar schwerer ist aber dafür mehr Bremskraft hat.
amontecc
22.09.2012, 14:58
Also wenn du nicht weit hinter den Sattel steigst, und somit das Drehmoment über die Vorderachse minimierst, dann kann ich mir das nur schwer vorstellen. Der mechanische Grip wird zwar größer, dank größerer Kontaktfläche, aber, wie Lidl schon schrieb, wird der Bremsweg bei optimaler Nutzung der Vorderbremse bestimmt kürzer.
Grundsätzlich stellt sich mir nach weiterer Überlegung die Frage, warum eigentlich immer vorne und hinten die Gleichen Bremsen verbaut sind, eine leistungsfähigere vorne würde doch durchaus Sinn machen.
Durch verlagern des Schwerpunktes nach hinten vergrößert man das Moment um das Vorderrad. Daher kann man dann besser bremsen. Wenn man ein so großes Moment werzeugen kann, dass das Vorderrad blockieren könnte, nutzt einem die Hinterrad-Bremse sehr wohl. Bei nicht so optimalem Untergrund passiert das schon mal.
Bei Autos sieht man ja auch schon verschiedene Bremsen vorn und hinten. Dort spricht man von 80:20 Bremskraft-Verteilung.
Wird beim Fahrrad und optimaler Fahrtechnik auch so sein.
Bei MTBs fäht man vorne doch ne größere BremsScheibe?
sybenwurz
22.09.2012, 15:15
...wie Lidl schon schrieb, wird der Bremsweg bei optimaler Nutzung der Vorderbremse bestimmt kürzer.
So, mal Hand hoch ihr Nasen: bei wem iss denn die Bremswirkung am Vorderrad so gut, hoch und wohldosiert, dass das Hinterrad bei jeder Bremsung gerade eben so am Abheben ist und damit keine Bremskraft mehr übertragen könnte?
Ich würde mal sagen, die Zahl ist Null oder nur unwesentlich grösser.
Ich bin sicher bei den Letzten auf der Bremse, aber so ankere ich mitm Rennrad mit Sicherheit auch nicht und ich kenne auch niemanden, ders (ausser für irgendwelche Stunts) tut
Also was soll das Geschmarre um die theoretische Möglichkeit, die Zange hinten wegzulassen.
JEDE/R von euch ist mit zwei Bremsen früher am Stehen wenns brennt, garantiert, und wers nicht glaubt, solls ausprobieren.
Grundsätzlich stellt sich mir nach weiterer Überlegung die Frage, warum eigentlich immer vorne und hinten die Gleichen Bremsen verbaut sind, eine leistungsfähigere vorne würde doch durchaus Sinn machen.
Guter Ansatz, nur biste leider ein paar Jahre zu spät damit.
Campa baut schon seit über nem Jahrzehnt DoublePivot-Bremszangen für vorne und welche mit SinglePivot hinten.
Am MTB nimmt man hinten, wo weniger Bremswirkung übertragen wird, kleinere Bremsscheiben.
Bingo!
photonenfänger
22.09.2012, 15:33
Mea culpa, Euer Ehren;) , wollte nicht unangenehm auffallen zwischen den ganzen anderen hochsinnvollen Fäden der Winterpause:Lachen2:
Mir war das bisher jedenfalls nicht bewusst, will über den Winter mein erstes komplett selbstzusammengepfriemeltes Rad produzieren, und werde euch und natürlich auch Seine Majestät dahingehend wohl oder übel noch mit anderen Überlegungen beleidigen müssen:)
Verzeihung, hatte heute Clown zum Frühstück
Alex
sybenwurz
22.09.2012, 15:38
... hatte heute Clown zum Frühstück
War mir klar, allerdings dachte ich das gesten Abend, kurz vor Elf auch schon.
Der hier (http://www.youtube.com/watch?v=5z1fSpZNXhU) kann zumindest zeitweise auf die hintere Bremse verzichten...:)
Wolfgang L.
22.09.2012, 16:36
So, mal Hand hoch ihr Nasen:...
Also was soll das Geschmarre um die theoretische Möglichkeit, die Zange hinten wegzulassen.
JEDE/R von euch ist mit zwei Bremsen früher am Stehen wenns brennt, garantiert, und wers nicht glaubt, solls ausprobieren.
...
Bingo!
gehts noch. Muss ich jetzt bei jedem Tread hier den Beweis erbringen dass ich drüber schreibn darf.
wasmeinstnn warum die Campa Leudz auf die idee gekommen sin leichts Bremsngeraffl fürs Hinnerrad zu baun.
:Cheese:
MeditationRunner
22.09.2012, 16:52
Ich bremse beim RR fast nur mit der Hinterradbremse.
Same here :-(( Wieder was gelernt.
Der hier (http://www.youtube.com/watch?v=5z1fSpZNXhU) ist crank!!
Ich war mal mit Gepäck für 2 Wochen auf dem Rad unterwegs und da ist mir auf einer Abfahrt der Bremszug vorne gerissen........seither weiss ich, warum ich nur mit Rädern fahren will, die zwei Bremsen haben.
Stefan
tomerswayler
22.09.2012, 18:09
Oder hier: Hinterradbremse nutzlos (http://www.youtube.com/watch?v=IqrGbiGYs6A)
Da bringt ne Bremse hinten nimma viel! In vielen anderen Situationen allerdings werden selbst diese Motorradfahrer hinten bremsen.
photonenfänger
22.09.2012, 18:22
Durch verlagern des Schwerpunktes nach hinten vergrößert man das Moment um das Vorderrad. Daher kann man dann besser bremsen. Wenn man ein so großes Moment werzeugen kann, dass das Vorderrad blockieren könnte, nutzt einem die Hinterrad-Bremse sehr wohl. Bei nicht so optimalem Untergrund passiert das schon mal.
Genau das meinte ich, habs allerdings noch nie erlebt, dass das Vorderrad auf Asphalt gerutscht ist. Werde tatsächlich demnächst mal im selbstversuch Bremswege ausmessen.
tandem65
22.09.2012, 18:49
Genau das meinte ich, habs allerdings noch nie erlebt, dass das Vorderrad auf Asphalt gerutscht ist.
Habe ich noch nicht mal mit dem Tandem geschafft.
tandem65
22.09.2012, 19:04
So, mal Hand hoch ihr Nasen: bei wem iss denn die Bremswirkung am Vorderrad so gut, hoch und wohldosiert, dass das Hinterrad bei jeder Bremsung gerade eben so am Abheben ist und damit keine Bremskraft mehr übertragen könnte?
:Huhu: Gut, ist schon 20 Jahre her, da gab es keine Ampel, die ich nicht entsprechend angebremst habe.
Jetzt habe ich schon länger deutlich mehr Angst. Reelle Notbremsungen finden allerdings immer noch nach dem Schema statt. Da war/ist dann das HR aber eher 15-20cm in der Luft.
sybenwurz
22.09.2012, 22:00
gehts noch.
Scho.
... und dann Arschbacken zusammenkneifen oder wie? :Cheese:
eine sogenannte Arschbremse!
Das hat was mit dem Sicherheitsdenken zu tun. 2 voneinander unabhängige Bremsen. Wenn eine ausfallen sollte hat man noch eine.
Bei mir ist die Vorderradbremse aus Nachlässigkeit ausgefallen. Ich hatte die Bremsbelege zu spät getauscht.
Da war ich schon froh noch eine zu haben. Es kann aber auch mal ein Zug reißen oder oder oder.
Grüße WolfgangGerade in den Bergen ist die Hinterradbremse absolut wichtig. Bei Kurven die in sich steil bergab gehen ist das die einzige Möglichkeit sicher das Tempo zu kontrollieren (haben die Kurven an sich mit wenig Gefälle, sollte man natürlich gar nicht _in_ der Kurve bremsen - bei den sehr steilen geht's aber manchmal nicht anders).
Die Hinterradbremse ist absolut wichtig. Das Rad bleibt auch stabiler wenn vorne und hinten gebremst wird.
Gerade in den Bergen ist die Hinterradbremse absolut wichtig. Bei Kurven die in sich steil bergab gehen ist das die einzige Möglichkeit sicher das Tempo zu kontrollieren ...
Besser könnte ich es nicht beschreiben. Den Spezialist, der in so einer Situation mit der Vorderradbremse bremst bis das Hinterrad anhebt will ich erst mal sehen.
Im Flachland und beim geradeaus Bremsen kann man natürlich diese Spielchen machen und schauen wo es die bessere Bremsleistung gibt. Jeder, der aber eine Notbremsung mit nem Slick Reifen auf nassem Asphalt machen musste, weist, dass die Vorderbremse mit Vorsicht zu genießen ist.
amontecc
23.09.2012, 11:24
Reelle Notbremsungen finden allerdings immer noch nach dem Schema statt. Da war/ist dann das HR aber eher 15-20cm in der Luft.
Ganz genau. Beim Zeitfahrrad ist das Hinterrad eher in der Luft als beim Mountainbike (wg. Schwerpunkt)
Und ja: Man reguliert das Ganze durch Gewichtsverlagerung und eventuell Bremskraft zurücknehmen. Sieht natürlich nicht immer so elegant aus wie im Film aber immerhin.
Ich hatt schon einige male das Hinterrad meines "Triathlonrenners" beim Bremsen in der Luft.
Jeder, der aber eine Notbremsung mit nem Slick Reifen auf nassem Asphalt machen musste, weist, dass die Vorderbremse mit Vorsicht zu genießen ist.
Bei Nässe kann es schon mal sein, dass auch das Vorderrad blockert. Dann musst du die Bremse lösen.(Wenn du es noch rechtzeitig schaffst. Aber es geht) Die Eigenschaft "Slick" hat aber wenig damit zu tun. Aber auch bei Nässe hat man im Allgemeinen noch genug grip, um eine anständige Bremsleistung über das Vorderrad auf die Straße zu bekommen. Da solltest du nicht drauf verzichten.
sybenwurz
23.09.2012, 12:18
Ganz genau. Beim Zeitfahrrad ist das Hinterrad eher in der Luft als beim Mountainbike (wg. Schwerpunkt)
Täusch dich da mal nicht.
Unter Idealbedingungen kann das zutreffen, tuts meistens aber nicht.
Mann sollte vielleicht unterscheiden, ob mans im Vollbesitz der geistigen Kräfte aufm Parkplatz probiert oder in ner Schrecksekunde an die Bremse langt.
Bei ersterem kann man sich bestimmt an den Punkt 'Hinterrad in der Luft' rantasten, in ner Paniksituation hängts bei den meisten wohl eher vom Zufall ab, obse mehr oder weniger optimal bremsen können oder koppheister gehn.
In der Fahrschule wird zum Motorradfahren jedenfalls vermittelt, IMMER beide Bremsen zu benutzen, als nächste Entwicklungsstufe gibts die Devise 'vorne dosiert, hinten blockiert' (bei ner Notbremsung).
Das hat den Hintergrund, dasses auf der Strasse nie die optimale Verzahnung wie auf ner Rennstrecke geben wird und es niemand wirklich ernsthaft gebacken kriegt, BEIDE Bremsen an der Blockiergenze optimal zu dosieren.
Dies hat ja letztlich zur Entwicklung der ABS-Systeme am Motorrad geführt. Zupacken wie n Schmied, der Rest wird vom System geregelt.
Ich kanns an der Stelle nur mal wieder sagen: einfach mitm MTB im Gelände probieren. Die Physik iss die gleiche, aber bei niedrigeren Geschwindigkeiten, dh., wenn was schiefgeht, fällt man weicher.
Es ist für viele unvorstellbar, wie vehement man auch im Gelände mit der Vorderradbremse verzögern kann, ohne dass das Vorderrad wegrutscht.
Gilt zwar in gleichem Masse fürn Renner, da empfinde ich aber die Bandbreite der möglichen Haftung trotz gleich aussehender Oberfläche als grösser, je nachdem wie rauh der Asphalt ist und was mehr oder weniger sichtbar noch drauf rumliegt.
magicman
23.09.2012, 12:57
Dick und Doof Thread oder was :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Gelbbremser
23.09.2012, 12:58
Ich frag mich gerad warum ich in den letzten zwei Jahren 3 Reifen bei Vollbremsungen bis aufs Gewebe durchgescheuert habe. Einer war danach platt.
:) Sollte ich mir vielleicht das hinten Bremsen sparen um wiederum Reifen zu sparen. Oder wirds teuerer, weil ich ständig ein neues Rad brauch?:Lachen2:
Im Ernst, ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, ohne Hinterradbremse rumgurken. Ich drück seit Jahr und Tag beide Hebel. Und wenn ich den Königsstuhl in HD runterbrettere, und von 75km/h vor der Kurve runterbremsen muss, nur mit der Vorderbremse, das ist ´ne Horrorvorstellenung
ausreisser5311
23.09.2012, 13:04
Dick und Doof Thread oder was :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
... find ich auch ... :Nee:
So, mal Hand hoch ihr Nasen: bei wem iss denn die Bremswirkung am Vorderrad so gut, hoch und wohldosiert, dass das Hinterrad bei jeder Bremsung gerade eben so am Abheben ist und damit keine Bremskraft mehr übertragen könnte?
Ich würde mal sagen, die Zahl ist Null oder nur unwesentlich grösser.
Ich bin sicher bei den Letzten auf der Bremse, aber so ankere ich mitm Rennrad mit Sicherheit auch nicht und ich kenne auch niemanden, ders (ausser für irgendwelche Stunts) tut
Also was soll das Geschmarre um die theoretische Möglichkeit, die Zange hinten wegzulassen.
JEDE/R von euch ist mit zwei Bremsen früher am Stehen wenns brennt, garantiert, und wers nicht glaubt, solls ausprobieren.
Guter Ansatz, nur biste leider ein paar Jahre zu spät damit.
Campa baut schon seit über nem Jahrzehnt DoublePivot-Bremszangen für vorne und welche mit SinglePivot hinten.
Am MTB nimmt man hinten, wo weniger Bremswirkung übertragen wird, kleinere Bremsscheiben.
Bingo!
Ganz nebenbei macht gerade bei der Bremse ein redundantes System mehr als Sinn...
Ich hab nach dem Einbauen des Vorderrads vor nem WK mal vergessen, die Bremse zu schliessen. Hab ich dann nach der ersten Kurve zugemacht und war eher dankbar, dass ich eine zweite Bremse hab...
amontecc
23.09.2012, 14:28
Täusch dich da mal nicht.
...
In der Fahrschule wird zum Motorradfahren jedenfalls vermittelt, IMMER beide Bremsen zu benutzen,
...
Ich kanns an der Stelle nur mal wieder sagen: einfach mitm MTB im Gelände probieren.
Ich täusch mich nicht.
Die Unterschiede der beiden Räder-Typen sind enorm..!
Ich habe nie behauptet, nicht mit der Hinterradbremse zu bremsen. Man sollte immer beide nehmen, das ist klar.
Die Vordere erzeugt aber nun mal (auf jedem Untergrund) mindestens 80% der Bremsleistung.
Vorhin war ich im Wald unterwegs und hab mal drauf geachtet:
- Ohne Vorderrad-Bremse nahezu keine Verzögeung.
- Die Hinterradbremse kann man nutzen, um etwas mehr Verzögerung zu bekommen, Spaziergänger aufzuschrecken, oder auch schon die Fahrtrichtung beim Bremsen zu ändern. Quergestellt reduziert man auf losem Untergrund nochmal etwas mehr Geschwindigkeit.
tandem65
23.09.2012, 18:31
Hi Rennrob,
Jeder, der aber eine Notbremsung mit nem Slick Reifen auf nassem Asphalt machen musste, weist, dass die Vorderbremse mit Vorsicht zu genießen ist.
nein weiß ich nicht. Welchen Vorteil sollten Stollen bei nassem Asphalt haben? Ich hatte noch nie Aquaplaning mit dem Rad. Selbst als die Fahrbahn 15cm tief im Sturzregen bin ich nie aufgeschwommen.
amontecc
23.09.2012, 18:38
Aquaplaning gibt es bei der kleinen Aufstandsfläche und den zu erwartenden Geschwindigkeiten nicht.
tandem65
23.09.2012, 18:39
Im Ernst, ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, ohne Hinterradbremse rumgurken. Ich drück seit Jahr und Tag beide Hebel. Und wenn ich den Königsstuhl in HD runterbrettere, und von 75km/h vor der Kurve runterbremsen muss, nur mit der Vorderbremse, das ist ´ne Horrorvorstellenung
Thermisch betrachtet ja. Verzögerungstechnisch nein. OK, die HR Bremse nehm ich auch immer mit. nur wenn ich wirklich zugreifen muß/will ist sie nutzlos. Und wenn Du öfter durchgebremste HR-Reifen hast, zeigt das, daß Du Bremskraft verschenkst. Soweit ich mich erinnere ist Gleitreibung kleiner als Haftreibung. Ich hatte in den letzten beiden Jahren eher am VR-Reifen sich ablösende Stückchen an der Lauffläche.
tandem65
23.09.2012, 18:41
Ich habe nie behauptet, nicht mit der Hinterradbremse zu bremsen. Man sollte immer beide nehmen, das ist klar.
Auch nicht ganz so klar. bei Glatteis nehme ich auch gerne nur die HR-Bremse.
amontecc
23.09.2012, 18:52
Auch nicht ganz so klar. bei Glatteis nehme ich auch gerne nur die HR-Bremse.
Bei Glatteis hilft dir bei einem einspurigen Gefährt nur Gott...
Und selbst zweispurige Fahrzeuge entwickeln keinerlei nennenswerte Bremsleistung...:Huhu:
tandem65
23.09.2012, 19:05
Bei Glatteis hilft dir bei einem einspurigen Gefährt nur Gott...
Und selbst zweispurige Fahrzeuge entwickeln keinerlei nennenswerte Bremsleistung...:Huhu:
Bei mir ist Gott immer dabei. Ja die Bremsleistung ist da sehr mau. Es hilft angepasst zu fahren. Und natürlich die VR-Bremse nicht anzufassen. ;)
amontecc
23.09.2012, 19:14
Naja, Problem im Winter ist eigentlich, dass man sich ändernde Untergrundbedingungen vorfindet. Fast egal, ob im Wald oder auf der Straße.
Bei echtem glattem Eis kann man eigentlich nur versuchen, geradeaus zu rollen und nichts anzufassen. Wenn man Glück hat, ist die Fläche vorbei, ehe man irgenwie zu Fall kommt.
... Welchen Vorteil sollten Stollen bei nassem Asphalt haben? Ich hatte noch nie Aquaplaning mit dem Rad. Selbst als die Fahrbahn 15cm tief im Sturzregen bin ich nie aufgeschwommen.
Von Aquaplaning oder Stollen habe ich nichts geschrieben. Ich meinte, dass die Slicks (ist bei abgefahrenen Autoreifen nicht anders) auf nassem Asphalt schnell ausbrechen können. Wenn einem das Vorderrad weghaut ist meistens für jede Reaktion zu spät. Da liegt/rutscht man auf dem Boden. Also gilt für mich die gleiche Regel wie beim Motorrad ohne ABS. 'vorne dosiert, hinten blockiert'
Dass Du kein Aquaplaning hatest überascht mich wenig. Dazu müsste man mit 21/23mm Reifen Ca. 300km/h schnell sein.
amontecc
23.09.2012, 19:21
(ist bei abgefahrenen Autoreifen nicht anders) auf nassem Asphalt...
Doch, ist dort anders...
Doch, ist dort anders...
OK. Es ist noch schlimmer.
tandem65
23.09.2012, 19:52
Von Aquaplaning oder Stollen habe ich nichts geschrieben. Ich meinte, dass die Slicks auf nassem Asphalt schnell ausbrechen können.
Deien Formulierung legt nahe, daß es bei Slicks besonders schlimm sein soll. Das kann ich nicht bestätigen. Bei allen Reifen geht die Haftreibung bei Nässe runter. Solange es geradeaus geht habe ich da noch kein ausbrechen erlebt. Von den angreifenden Kräften her kann ich mir das auchkaum vorstellen. In Kurven muss ich selbstverständlich meine Fahrweise anpassen. Da könnte tatsächlich das VR schon mal wegschmieren da brauche ich aber auch nicht mal für zu bremsen.;).
Gelbbremser
24.09.2012, 08:41
Thermisch betrachtet ja. Verzögerungstechnisch nein. OK, die HR Bremse nehm ich auch immer mit. nur wenn ich wirklich zugreifen muß/will ist sie nutzlos. Und wenn Du öfter durchgebremste HR-Reifen hast, zeigt das, daß Du Bremskraft verschenkst. Soweit ich mich erinnere ist Gleitreibung kleiner als Haftreibung. Ich hatte in den letzten beiden Jahren eher am VR-Reifen sich ablösende Stückchen an der Lauffläche.
Theoretisch mag das ja stimmen.
Praktisch entstanden meine durchgebremsten HR-Reifen wirklich immer in absoluten Notbremssituationen. Viel zu denken gabs nicht, nur bremsen. Hat glücklicherweise jedesmal gelangt.
Ablösende Stückchen am Reifen hatte ich sowohl vorn wie hinten, das hab ich aber bisher nicht in direktem Bezug mit´m Bremsen gesehen, sondern eher mit ausgelutschten Reifen bzw. der Reifenmarke.
Also wenn ich mir den Thread hier so durchlese, dann wird mir wieder klar warum ich es nicht mag wenn Leute hinter mir fahren. Denn ich nutze beide Bremsen und stelle immer wieder fest, dass ich im Vergleich zu anderen schneller stehe.
Wer natürlich unbeweglich auf seinem Rad sitzen bleibt, braucht sich nicht zu wundern wenn die Hinterradbremse nix bremst, da muß dann mal das Gewicht nach hinten, dann bringt auch die hintere Bremse was.
Ich empfehle jedem mal folgendes:
ebene Strecke, möglichst ohne Verkehr und mit einem markanten Punkt fürs Bremsen.
Dann mal mit etwa 20 km/h fahren, hinten bremsen (bis kurz vor dem Blockieren) und merken wie lange es gedauert hat.
Nochmal dasselbe Spiel und dabei das Gewicht nach hinten hinten verlagern. Da sollte man dann schon einges früher stehen bleiben.
LidlRacer
24.09.2012, 11:04
Ich frag mich gerad warum ich in den letzten zwei Jahren 3 Reifen bei Vollbremsungen bis aufs Gewebe durchgescheuert habe. Einer war danach platt.
Frag ich mich auch! Sofern das nicht extrem steil bergab ging mit akuter Überschlagsgefahr machst Du definitiv was falsch. Brems mehr vorne - viel mehr!
photonenfänger
24.09.2012, 11:21
Finde die Diskussion trotz naserümpfender Forenprominenz mittlerweile interessant:)
Offensichtlich habe ich die Hinterradbremse bisher unterschätzt, war der Meinung, vorne so zu bremsen, dass das Hinterrad fast abhebt sei optimal.
Nun scheint es, als sei der Einsatz beider Bremsen inklusive Gewichtsverlagerung noch besser. Klingt logisch, die Kontaktfläche wird größer. Wird ausprobiert.
Insgesamt denke ich, dass den größten Effekt aber diejenigen feststellen werden, die bisher nur hinten gebremst haben.
Gruß
Alex
photonenfänger
24.09.2012, 11:24
ebene Strecke, möglichst ohne Verkehr und mit einem markanten Punkt fürs Bremsen.
Dann mal mit etwa 20 km/h fahren, hinten bremsen (bis kurz vor dem Blockieren) und merken wie lange es gedauert hat.
Nochmal dasselbe Spiel und dabei das Gewicht nach hinten hinten verlagern. Da sollte man dann schon einges früher stehen bleiben.
Klar soweit, aber wenn du gleichzeitig vorne bremst, wird der Effekt wohl kleiner, da weniger Gewicht auf dem Hinterrad ist. Schätze, dass das Verlagern des Gewichts nach hinten mehr dahingehend Sinn macht, dass man vorne stärker Bremsen kann ohne Salti zu schlagen.
Gruß
Alex
Klar soweit, aber wenn du gleichzeitig vorne bremst, wird der Effekt wohl kleiner, da weniger Gewicht auf dem Hinterrad ist. Schätze, dass das Verlagern des Gewichts nach hinten mehr dahingehend Sinn macht, dass man vorne stärker Bremsen kann ohne Salti zu schlagen.
Gruß
Alex
der Effekt mag kleiner sein, aber trotdem leistet die Hinterradbremse ihren Teil zur Bremsleistung. Und das mit dem Salto schlagen, würde ich mal als Übertrieben bezeichnen, selbst mit meinen wirklich bissigen Scheibenbremsen am MTB und wirklich heftigstem Bremsen, hab ich da noch keine Tendenzen zu bemerkt.
Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mir den einen oder anderen Fahrtechnikkurs geleistet hab.
photonenfänger
24.09.2012, 12:00
Ja und was haben sie denn in den Fahrtechnikkursen gesagt? Wie soll man nun auf ebener Fahrbahn(Straße) bremsen? Gewicht nach hinten und dann beide?
tandem65
24.09.2012, 12:18
Nun scheint es, als sei der Einsatz beider Bremsen inklusive Gewichtsverlagerung noch besser. Klingt logisch, die Kontaktfläche wird größer. Wird ausprobiert.
Warum gehen alle davon aus das jemand bei dem das HR abhebt das Gewicht nicht nach hinten verlagert?
Gewicht nach hinten & HR abheben lassen macht die maximal mögliche Bremsleistung geradeaus!.
tandem65
24.09.2012, 12:24
Und das mit dem Salto schlagen, würde ich mal als Übertrieben bezeichnen, selbst mit meinen wirklich bissigen Scheibenbremsen am MTB und wirklich heftigstem Bremsen, hab ich da noch keine Tendenzen zu bemerkt.
Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mir den einen oder anderen Fahrtechnikkurs geleistet hab.
Dann fehlt Dir der Mut richtig in die Bremsen zu greifen. jedenfalls kannst Du doch überhaupt nicht sagen wie groß die Bremsleistung Deiner Bremsen wirklich ist, wenn Du das HR nicht hochbekommst. Das schaffe ich sogar mit vollem Reisegerödel, was dann auch gerne 30kg auf dem HR-Träger sind. Soweit schaffst Du deinen Arsch nicht nach hinten, daß der Schwerpunkt entsprechend tief ist. Bei mir limitiert die Sattelhöhe schon den Bewegungsspielraum nach hinten.
photonenfänger
24.09.2012, 12:38
Warum gehen alle davon aus das jemand bei dem das HR abhebt das Gewicht nicht nach hinten verlagert?
Gewicht nach hinten & HR abheben lassen macht die maximal mögliche Bremsleistung geradeaus!.
Schon klar, es geht eher darum, ob der Bremsweg noch kürzer wird, wenn man eben der Hinterradbremse auch ein wenig "Arbeit" lässt, also die Bremswirkung verteilt. Allerdings wird durch das Nachhintenverlagern die Gefahr des Wegrutschens des Vorderrads erhöht, und das ist bei einem zweirädrigen Gefährt quasi ne Katastrophe.
Wenn ich mein Senf dazu geben darf.
Wenn man nur vorne bremst, dauert das seine Zeit bis "das Hinterrad abhebt". Wenn man gleichtzeitig vorne und hinten bremst, hat man beide Verzögerungen, in dem Moment wo es anfängt abzuheben (dann ist meistens die Geschw. aber auch schon eher niedriger) dann hinten aufmachen. Plus Gewichtsverlagerung.
Das müsste den küzesten Bremsweg ergeben.
MfG
Matthias
tandem65
24.09.2012, 13:44
Allerdings wird durch das Nachhintenverlagern die Gefahr des Wegrutschens des Vorderrads erhöht, und das ist bei einem zweirädrigen Gefährt quasi ne Katastrophe.
Ich hatte doch eben geschrieben, daß ich das anlupfen selbst mit einem vollgepackten Reiserad hinbekomme. Da ist der Schwerpunkt sehr weit hinten und deutlich tiefer. Die Gefahr daß das VR wegrutschtauf Asphalt exisitiert nur in Deinen Ängsten!
Dann fehlt Dir der Mut richtig in die Bremsen zu greifen. jedenfalls kannst Du doch überhaupt nicht sagen wie groß die Bremsleistung Deiner Bremsen wirklich ist, wenn Du das HR nicht hochbekommst. Das schaffe ich sogar mit vollem Reisegerödel, was dann auch gerne 30kg auf dem HR-Träger sind. Soweit schaffst Du deinen Arsch nicht nach hinten, daß der Schwerpunkt entsprechend tief ist. Bei mir limitiert die Sattelhöhe schon den Bewegungsspielraum nach hinten.
glaub mir, an Mut fehlt es mir nicht, aber da kommt kein Hinterrad hoch, den mehr als das Vorderradblockieren lassen, kann ich nicht. Allerdings führte das dann zu einem Wegrutschen und nicht zum Salto da ich das auf einem Schotterweg unterwegs war. Wie ich es doch liebe wen Autofahrer ohne zu gucken losfahren :Nee:
tandem65
24.09.2012, 14:38
Allerdings führte das dann zu einem Wegrutschen und nicht zum Salto da ich das auf einem Schotterweg unterwegs war. Wie ich es doch liebe wen Autofahrer ohne zu gucken losfahren :Nee:
Wie oft habe ich nun von Asphalt geschrieben? :Huhu:
Geht auch auf dem Schotterweg
also ich habe schon selbst erlebt, was passiert, wenn man mangels alternative beide bremsen gleichzeitig voll durchzieht......nämlich dasselbe, als wenn man nur vorne durchzieht, man geht über den lenker nach vorn ab.
die beste vollbremsung ohne abflug ist also ein volles durchziehen hinten, und ein dosiertes vorne.
Gelbbremser
24.09.2012, 15:47
Frag ich mich auch! Sofern das nicht extrem steil bergab ging mit akuter Überschlagsgefahr machst Du definitiv was falsch. Brems mehr vorne - viel mehr!
Na ja mit dem platten Reifen war die Situation ein abiegender Traktor, und das bergab. Ich hatte einfach in die Bremsen gelangt und versucht mein Rad irgendwie zum Stehen zu bringen. Gebremst hab ich vermutlich so wie der Kollege unten es beschreibt.
Die beiden anderen Stiuationen waren in der Stadt, Autos hatten mir die Vorfahrt genommen. Da fuhr ich nicht so schnell.
also ich habe schon selbst erlebt, was passiert, wenn man mangels alternative beide bremsen gleichzeitig voll durchzieht......nämlich dasselbe, als wenn man nur vorne durchzieht, man geht über den lenker nach vorn ab.
die beste vollbremsung ohne abflug ist also ein volles durchziehen hinten, und ein dosiertes vorne.
Ich denke ich bremse so im Notfall, aber sicher bin ich mir da auch nicht. Extremsiutionen sind glücklicherweise immer schnell rum:)
Wie oft habe ich nun von Asphalt geschrieben? :Huhu:
ich wollte dir nur zeigen das du nicht der einzige bist der Bremsen kann.
aber ich halt jetzt hier meine Klappe, in diesem Forum kann man echt nix mehr schreiben
amontecc
24.09.2012, 18:34
Die ursprüngliche Frage war ja: braucht man eine Hinterrad-Bremse?
Die Antwort wäre demnach: ja
photonenfänger
25.09.2012, 00:38
Huhu, Friede, es ist ein Internetforum, hier kann doch keiner keinem was. Außer vielleicht weiterhelfen.
Die Frage war tatsächlich, ob man eine Hinterradbremse braucht, und es wurden mittlerweile mehrere gute Gründe genannt. Gerissener Bremszug, Platten vorne, Vorderradwechsel mit anschließendem Vergessen die Bremse wieder zuzumachen usw...
Und das "perfekte Bremsmanöver" scheint eben auch nicht omnipräsent in aller Triathleten Köpfe zu sein.
Gruß und gute Nacht
Alex
Interessante Diskussion, unbestritten dürfte sein dass bei einer Vollbremsung die Vorderradbremse die wichtigste Bremse ist. Damit dürfte doch auch klar sein wofür man die Hinterradbremse braucht: Um bei längeren Abfahrten die Geschwindigkeit zu kontrollieren und normale leichte Bremsungen durchzuführen um die Vorderradbremse für ggf. nötige Notbremsungen kalt und griffig zu halten.
Die Hinterradbremse bei der Vollbremsung mitzunutzen halte ich für nette Theorie, der Mensch ist nicht in der Lage zwei unabhängige Regelprozesse gleichzeitig derart schnell gut hinzubekommen. Dann lieber auf optimale Verzögerung mit der Vorderradbremse konzentrieren, da gewinnt man mehr mit als man mit dem bisschen was die hinten noch bringt hinzugewinnt.
amontecc
25.09.2012, 12:44
Beim auf dem Hinterrad fahren ist die hintere Bremse auch recht nützlich (solange es keine Rücktrittbremse ist). :)
Falls man vorne einen Platten hat, kommt man auf diese Weise schon mal bis nach Hause. (Ja, ich kannte einen, der hat das so gemacht, weil wir im Wald kein Flickzeug dabei hatten)
Skunkworks
25.09.2012, 13:55
Ich kenne nur einen Grund für die Hinterradbremse:
Wenn man vom Pass de Soller in Richtung Soller fährt, kann man damit die ganzen Knalltüten, die die Kurven bergauf schneiden mit Querstehern zu verschrecken.
OK, Autos ausgenommen...:-D
Was mir vorhin aufgefallen ist: Wenn man auf eine Kreuzung zufährt und Handzeichen mit der Vorderbremsenhand gibt, könnte man ohne Hinterradbremse nicht verzögern.
Erfinderische Menschen können nun auf die Idee kommen, beide Bremsgriffe auf die Vorderradbremse zu verlegen, aber da kann man dann gleich die gute alte Hinterradbremse behalten ;)
ich finde die Ausgangsfrage völlig bescheuert.
Natürlich braucht man 2 Bremsen, vorne und hinten.
All die, die meinen mit einer auszukommen (der vorderen) können sich ja der hinteren entledigen und damit einen Haufen Gewicht sparen.
Aber sie mögen dann bitte da fahren, wo ich nicht fahre.
amontecc
25.09.2012, 21:01
Und die, die ohne Hinterradbremse fahren sollten nicht mit denen ohne Vorderradbremse zusammenfahren...
photonenfänger
25.09.2012, 21:02
Wer hat eigentlich je geschrieben, nur mit einer auskommen zu wollen? Lest ihr was ihr lesen wollt, oder was da auch steht?
Ich schrieb, ob sie nur eine Art Rückversicherung sei, und niemals, dass ich auf sie verzichten würde. Und das eindeutig um herauszufinden, ob andere sie auch so selten nutzen wie ich.
Wenn du dich nun an der Formulierung "unnötiger Ballast" aufhängen magst, dann sei versichert, ich bereue bereits nicht jedes Wort der Ausgangsfrage mit meiner nicht vorhandenen Rechtsabteilung durchgekaut zu haben.
amontecc
25.09.2012, 21:12
Ich für meinen Teil hab nur Spaß gemacht. Wollte dich aber nicht ärgern.
Deine Gedanken sind allesamt korrekt. Du machst das richtig, wenn du hauptsächlich vorne bremst.
Wenn es beim RR einen nutzbaren Vorteil bringen würde, wäre sie wahrscheinlich hinten anders als vorne. (Wegen der geringeren nötigen Bremsleistung.)
Trotzdem ist diese Bremse für was nütze.
Ich denke, das ist in dem Faden bereits herausgekommen.
LidlRacer
25.09.2012, 22:43
Gerade über dieses Bild gestolpert:
http://pancake.co.jp/news/wp-content/uploads/2011/01/20110128043.jpg
Scott Tinley hatte damals anscheinend 2 Bremsen - aber beide an einem Bremsgriff! Normalerweise wohl auch weder erlaubt noch empfehlenswert, aber auf Hawaii gibt es ja fast nix zu bremsen.
amontecc
25.09.2012, 22:55
noch dazu mit den Hebeln nach vorne montiert.
War Anfang der 90'er bei den Amis wirklich so. In Deutschland aber schon damals verboten.
Vielleicht hat er die Bremskraft per Hebelgesetz auf 80:20 gestellt? :cool:
Gerade über dieses Bild gestolpert:
http://pancake.co.jp/news/wp-content/uploads/2011/01/20110128043.jpg
Scott Tinley hatte damals anscheinend 2 Bremsen - aber beide an einem Bremsgriff! Normalerweise wohl auch weder erlaubt noch empfehlenswert, aber auf Hawaii gibt es ja fast nix zu bremsen.
Starkes Foto :cool:
Die Palani Road runter mit 14% Gefälle...kann man vor der Abzweigung schon mal mit 2 Bremsen arbeiten ;)
sybenwurz
27.09.2012, 12:09
Auch nicht ganz so klar. bei Glatteis nehme ich auch gerne nur die HR-Bremse.
Ja die Bremsleistung ist da sehr mau. Es hilft angepasst zu fahren. Und natürlich die VR-Bremse nicht anzufassen. ;)
Auch auf Glatteis ist die Wirkung der VR-Bremse besser als die hinten.
Nur ist hinten, wenns blockiert, die Folge davon weniger dramatisch...:Cheese:
Von Aquaplaning oder Stollen habe ich nichts geschrieben. Ich meinte, dass die Slicks (ist bei abgefahrenen Autoreifen nicht anders) auf nassem Asphalt schnell ausbrechen können.
Ich weiss nicht, ob du nicht Aquaplaning mitm Haftreibungskoeffizienten verwechselst.
Ersteres ist das Aufschwimmen eines Rades auf nem Wasserfilm, zweiteres gibt den Grad der Verzahnung von Rad und Untergrund an.
Ein Slick bricht auf nassem Asphalt genauso früher aus als auf trockenem wie ein Stoppelreifen.
Dies ändert aber nix dran, dass auch der Stoppelreifen schon bei trockenem Asphalt noch früher ausbrechen (die Haftung verlieren) wird als der Slick, während der Slick auf losem Untergrund wiederum im Nachteil gegenüber nem Stollenreifen sein wird.
wer mit nur einer Bremse auskommt fährt nicht am Limit :Lachen2:
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