Anmelden

Vollständige Version anzeigen : LD und Familie


niksfiadi
08.02.2011, 08:38
Ich wußte nicht wohin mit der Frage... Bitte Arne dorthin verschieben wo es wirklich passt.

Mich würde interessieren, wie sehr sich eine Familie mit Kindern auf das Leben und die Resultate eines Triathleten auswirkt. Viele gute Sportler aus meinem Bekanntenkreis haben mit dem Training weitgehend aufgehört, als sie Kinder bekamen. Wettkämpfe nur mehr zum Spass oder gar nicht mehr. Andere wiederum kämpfen sich tagtäglich durch Familie, Beruf und LD-Training und gehen damit oft an den Rand ihrer persönlichen Grenzen. Der Alltag wird oft zum (Wett-)kampf, nicht gegen die Zeit sondern gegen das Gefühl, seine Kinder selten zu sehen, seine Frau zu vernachlässigen und eine mögliche berufliche Karriere hinten anzustellen.

1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

Meine Antworten:
1. 3 Kinder (3 Monate, 4 und 7 Jahre), verheiratet
2. Schwer zu sagen, mache erst seit letztem Jahr Triathlon. MD genau 5:00:00, LD 11:05:00 (Dünnschiss)
3. Ich nenns mal flexible Trainingsplanung. Ein fixer Trainingsplan würde zu viel Stress verursachen. Bei mir gibts Lust und Laune Einheiten und Schlüsseleinheiten die jede Woche sein müssen. Die Schlüsseleinheiten variieren je nach Trainingsperiode. Es gibt keinen Plan, wann welche Einheit sein muss, aber ich muss mich bemühen, keine Möglichkeit auszulassen. Das Burnout konnte ich letztes Jahr verhindern, indem ich mich beruflich rausgenommen habe. Gesund hält mich ausreichend Schlaf, auch wenn das manchmal nicht so leicht ist, mit einem Baby.
4. Meine Frau akzeptiert den Sport. Wenn ich keine Bewegung mache, hält sie mich nicht aus. Wir sind heuer im 7.Jahr verheiratet und seit 15 Jahren ein Paar. Da ich immer schon Sportfanatiker war und sie auch mein Sportstudium erlebt hat, weiß sie, dass ich ohne Sport nicht zu ertragen bin. Heuer hat sie mir schon gesagt, ist es besser ist als letztes Jahr. Entweder hat sie sich an das LD-Training gewöhnt, oder ich hab tatsächlich ein paar Sachen optimiert...

Danke für Eure Antworten

Nik

Badekaeppchen
08.02.2011, 09:04
Mit dem LD-Training habe ich erst angefangen, als die kleinste ca. 3 Jahre alt war. Insofern kann ich meine Leistungen nicht vergleichen (mit und ohne Kind).

1. 2 Kinder (5 und 8 Jahre), verheiratet
2. Kann ich nicht beantworten (siehe oben)
3. Mit Burnout habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber ich versuche soweit wie möglich mein Training mit der Familie zu vereinbaren. Im Zweifel fällt das Training hinten runter, da mir Aktivitäten mit den Kids wichtiger sind, als auf der LD 10 Minuten schneller zu sein. Mein Training ist auch extrem flexibel :) . Aber das hat nicht nur mit der Familie zu tun. Ich habe ein paar grobe Richtlinien und trainiere nach Zeit, Lust und Wetter. Es ist mein Hobby und nicht mein Beruf.
4. Meine Familie akzeptiert mein Hobby und wir haben uns gut organisiert. Insofern gibts da keinen Stress.

Grüße
Badekaeppchen

Nepumuk
08.02.2011, 09:30
Interessantes Thema.

1. 2 Kinder (10 und 13 Jahre), verheiratet, zusammen lebend

2. Ich habe erst vor 5 Jahren wieder angefangen Sport zu treiben.

3. Ich habe 2009 mit Triathlon angefangen mit dem Ziel 2012 am IM Frankfurt teilzunehmen. Dazu habe ich mir Zwischenziele gesetzt (2010 OD + Marathon sub4h, 2011: 2 MD + Marathon 3:30h, 2012: LD). Ich habe mir fest vorgenommen, nur dann zur LD zu starten, wenn ich die Zwischenziele erreiche.

Danach sieht es derzeit nicht aus. Für die MDs in diesem Jahr plane ich Trainingsumfänge von 6-10h pro Woche. Schon jetzt merke ich, dass ich damit organisatorisch und mental am Limit bewege. Ich schiebe die Trainingseinheiten möglichst so, dass die Familie wenig davon merkt. Das heißt morgens 5.30 Uhr oder abends nach der Arbeit vor dem Abendessen oder am Wochenende früh. Sehr problematisch finde ich die langen Radeinheiten. Die sind nicht nur langweilig sondern kosten auch sehr viel Zeit.
Im Moment sieht es so aus, als ob ich meine LD-Pläne für 2012 begraben müßte, meiner Familie und meiner Gesundheit zu liebe.

4. Meinen Kindern ist mein Hobby egal. Meine Frau findet's gut und kommt auch gerne mit zu Wettkämpfen.

felix__w
08.02.2011, 09:36
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
Verheiratet, zwei Buben (2001+03)

2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?Ich habe den ersten Triathlon gemacht als meine Frau mit dem ersten Sohn schwanger war und die erste LD als sie mit dem zweiten schwanger war.
Danach wurden die Resultate immer besser.

3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?Welcher Stress? Für mich ist der Sport der beste Ausgleich zum Beruf wo ich den ganzen Tag am PC sitze. Ohne den Sport wäre ich wohl mehr gestresst.
Ein Burnout hast du eher wenn du jeden Tag 10 Stunden arbeitest und keinen Ausgleich dazu hast.

4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?eigentlich ganz gut. Si kommen oft an Wettkämpfe mit d.h. wir verbinden sie mit einem tollen WE oder Ferien.
Bei Läufen starten wir oft alle vier.

Ich versuche das Training einfach möglichst in den Tag ein einzupassen (z.B. am Morgen früh, Arbeitsweg, über Mittag wenn ich sowieso nicht zu Hause bin).

Felix

Hunki
08.02.2011, 10:06
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?


1. 1 Sohn (2009)

2. Meine Leistung hat sich seit dem Beginn stetig verbessert, auch als mein Sohn auf die Welt gekommen ist. Hat keinen Einfluss auf die Leistung.

3. Welcher Stress? Man muss sich das Training etwas einteilen und braucht Verständnis der Familie und vom Arbeitgeber, aber sonst ist das alles kein Problem. Sport ist der beste Ausgleich zur Arbeit und Windeln wechseln und mit dem Junior spielen zu Hause.

4. Meine Frau steht absolut hinter dem was ich tue, ohne ihren grenzenlosen Support wäre das in diesem Umfang nicht möglich, was aber eine LD nicht grundsätzlich ausschliesst. Es ist halt immer eine Frage des persönlichen Ehrgeizes und der Ziele. Ich gebe mich mit Finishen nicht zufrieden. Ich kann >25 Stunden ind er Woche trainieren und nehme trotzdem am Familienleben teil. Ich esse mit der Familie zu Mittag wenn es von der Arbeit passt, immer gemeinsam Abendessen, Sohnemann ins Bett bringen und gemütliche Abende mit der Frau... Training gibts drum herum...

Alles eine Frage des Willens... ich gebe aber zu, dass ich in der Woche "nur" 43 - 45 Stunden arbeite und einen sehr entgegenkommenden Arbeitgeber habe.

Hunki

thunderbee
08.02.2011, 10:07
...wenn du jeden Tag 10 Stunden arbeitest und keinen Ausgleich dazu hast.
...
...vielleicht sollte die Arbeitsbelastung noch mitaufgeführt werden. Bei nem 8h-Tag frage ich mich eher, wo die Probleme mit der zeitlichen Abstimmung sein sollen. Bei 10-12h-Tagen wird das schon etwas schwieriger.
Aber sehr interessanter Thread, zu dem ich noch nichts Konstruktives beitragen kann.

brunnerkuenzler
08.02.2011, 10:08
Hallo zusammen

Ich mache seit 8 Jahren Triathlon, bin seit 9 Jahren verheiratet und wir sind seit 16 Jahren zusammen. Bis Ende 2009 habe ich vorwiegend OD und MD's gemacht. Da hatten wir noch keine Kinder und habe meist am Abend trainiert.
2010 ist unser erster Kleiner auf die Welt gekommen und da habe ich zwar immer ein wenig trainiert, aber bis auf einen HM keine Wettkämpfe gemacht.
Meine Frau unterstützt mich sehr in diesem Sport und ist an den Wettkämpfen auch immer dabei. Daher konnte ich mit Ihr auch vereinbaren, dass ich dieses Jahr meine erste LD mache. Der Kleine ist jetzt 6 Monate alt und wir haben gesagt, dass es dieses Jahr wahrscheinlich eher einfacher ist, eine LD zu machen, als nachher.
Bezüglich dem Training schaue ich, dass ich möglichst viele Randzeiten nutze. Was sich für mich Bestens bewährt hat, ist der Sonntag als Ruhetag zu planen. (Ich trainiere übrigens ungefähr nach dem 12h-Mittwochplan von Arne). Da erholt man sich am Besten und so habe ich auch die meiste Zeit für die Familie. Am Samstagmorgen ist die lange Radeinheit. So beginnt für meine Familie das Wochenende eigentlich ab Samstagmittag.
Ich mache auch vieles über den Mittag, da ich sowieso nicht nach Hause gehe. Am Dienstagabend gehe ich mit dem Verein schwimmen und die zweite Schwimmeinheit mache ich am Freitagmorgen früh um 6:00. Den langen Lauf mache ich am Montagabend ab 16:00. Da bin ich auch relativ zeitig zurück.

Letztenendes ist vieles möglich mit einer sehr guten Organisation und Planung. "Ohne Sport" ist für mich keine Option und ich bin mir sicher, auch geschäftlich wäre ich nicht so leistungsfähig (habe eine mittlere/obere Kaderfunktion).
Aber für mich ist auch klar, dass ich dies bis zur LD im Juli mache und dann mich auch wieder freue, etwas zu reduzieren. Wann ich dann die nächste LD mache, lasse ich auf mich zukommen. Bis dann werde ich mich wieder im KD-MD Bereich bewegen.

Gruss Thomas

huck
08.02.2011, 10:25
1. ich hab kinder, zwei an der zahl, die sind jetzt aber schon gross (13, 16), und eine frau, die ist jetzt aber schon alt.

2. mit laufen habe ich erst vor acht jahren begonnen, durch das mitschleppen der kinder (der jüngeren tochter) brauch ich für die letzten meter ein paar sekunden länger, ansonsten haben sich die resultate nicht verändert.

3. der burnout hat vor acht jahren gedroht, dem bin ich dann davongelaufen.

4. ich mach ja nicht viel, diese sechs stunden liegen allemal drin.

42k2
08.02.2011, 10:49
verheiratet, seit 12 Jahren, 2 Töchter (6 und 10)
Marathon seit 15 Jahren, Triathlon seit 4. Erste LD für Juli geplant.

Von meiner Frau habe ich sehr großes Verständnis. Ziele werden vorher genau abgesprochen und von ihr "freigegeben". In der Zeit des intensiven Trainings hält sie mir den Rücken frei und unterstützt mich 100%.
Daneben versuche ich ihre Ziele (Marathon) genauso voll zu unterstützen. Wie auch die meiner Töchter (Schwimmen, Musik, ganz gleich was ihnen im Moment wichtig ist) Egal auf welchem Leistungsniveau. Jeder hat dieselbe Wertigkeit! In der Planung gestalten wir möglichst so, dass nicht beide gleichzeitig in der wichtigsten Trainingsphase sind.

Die Kinder hatten bei mir nur kurze Zeit sportlich gesehen eine "negative Auswirkung" Das war in den Monaten als wir uns die Nächte um die Ohren geschlagen haben.

Nachdem unsere Mädels nicht alleine zu Hause bleiben, geben wir uns im Moment häufig die Türklinge in die Hand, wenn der eine vom Training kommt und der andere gehen kann. Aber auch das wird besser..

Was meine Frau im Moment beim LD Training negativ auffällt (aktuell ca. 15 Stunden/W) ist, dass sie mit dem Wäsche waschen kaum mehr nachkommt. Aber auch das wird wahrscheinlich besser, wenn man nicht mehr so viel anziehen muss..

Insgesamt hab ich einen super Rückhalt von meiner Familie und bin überzeugt, dass meine Lieben sehr viel zu meiner Leistung beitragen.

Auch ja: Urlaub ist bei mir Familienzeit. NO SPORT oder andere Dinge. 100% Familie.

blaho
08.02.2011, 10:54
1. 2 Kinder (3 und 12 Jahre) im Haus und 2 "Kinder" (18 und 20 Jahre) ausser Haus. Verheiratet zum 2. Mal

2. War 2007 für Roth gemeldet, leider hat mein Jüngster seine Geburt ziemlich genau auf den Challengetermin gelegt. Daher war das erstmal nix. 2011 ist der nächste Anlauf, wobei ich als Ziel einfach nur sub 11 gesetzt habe. Ist sozusagen ein Testjahr, um die das Ineinandergreifen von Familie und Sport zu optimieren.
Vor 15 Jahren habe ich in Roth eine 10:03 hingelegt, aber das hat sich nicht wirklich mit der Familie vereinbaren lassen. Heute trauere ich einigem nach, was ich mit meinen Ältesten verpasst habe. (Und die Hawaii-Quali habe ich auch um einen Nachrückerplatz verpasst)
So gesehen gehe ich es jetzt einfach lockerer an und wenn es daheim brennt, gehts auch mal 2 Wochen ohne Training.
3. Wie schon geschrieben, wenn mir der Stress zu viel wird, sind mir Job und Familie wichtiger. Dann fällt das Training eben mal aus. Für die Gesundheit mache ich nichts spezielles. Nehme mir immer vor, mehr zu schlafen, funktioniert aber immer nur begrenzt.
4. Die Familie versuche ich möglichst wenig zu belasten. Schwimmen um 21 Uhr (der Kleine ist dann im Bett und meine Frau schaut mit der Tochter die aufgenommen Sachen im Fernsehen, die ich nicht mag), Laufen in der Mittagspause oder vor dem Aufstehen (der Familie natürlich), Radfahren von und zur Arbeit oder auch am Wochenende früh morgens.

Bin auch sehr gespannt, auf was für eine Zeit das in Roth hinausläuft und ob ich in den nächsten Jahren die Möglichkeit habe, das zu optimieren und mich ohne Reibungsverluste zu verbessern.

Teuto Boy
08.02.2011, 11:16
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?



Hallo,

1. Ich habe 2 Kinder 5 u. 7 u. bin verheiratet u. 40 Jahre alt.
2. Ich bin in 2009 mit 2 Kurzdistanzen eingestiegen, nachdem die Kinder aus dem "gröbsten" raus waren, das hat sich so ergeben, weil ich viel mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin ( 30km ) u. ich dann im Urlaub viel im Meer geschwommen bin. Laufen konnte ich schon immer ganz gut, zack in Verl zur OD angemeldet u. das Verhängnis nahm seinen Lauf :Cheese:

2010 war ich in Versmold , Bonn, Sassenberg u. Köln ( MD 4:51 ) , im Jahresmittel habe ich 2010 knapp 8h trainiert

Zur Zeit geht es aufgrund meines rel. jungen Trainingsalters u. den Erkenntnissen u.a. aus diesem Forum leistungsmäßig noch bergauf, bin mir aber auch bewusst, dass das bei meinen übersichtlichen Umfängen irgendwann eine Stagnation eintritt ( oder eintreten kann ), damit kann ich aber gut leben.

3. Triathlon ist für mich in erster Linie Spaß an der Bewegung in der Natur und ein Ausgleich zu Beruf u. Familie, ich versuche die Ziele so zu setzen, dass möglichst wenig Interessenkonflikte aufkommen ( deswegen mach ich z.B keine Langdistanz ).
Wenn ich mich nicht gut fühle nehme ich sofort raus.

4. Meine Frau hat überhaupt keinen Vertrag mit Sport, akzeptiert es im oben skizzierten zeitl. Rahmen. Ich organisiere mein Training so familienfreundlich wie möglich ( mit dem Rad zur Arbeit, in der Mittagspause Schwimmen u. Laufen oder Training nachdem die Kinder im Bett sind, wenn es sein muss auch auf der Rolle, gemeinsame Schwimmbadbesuche ). Für die Kinder ist es ok, die finden vor allem die Ausrüstung spannend, aber meine Tochter ist Pferdenärrin u. der Sohn spielt Fußball, Triathlon spielt in unserem gemeinsam gelebten Alltag keine große Rolle.

Ich wünsche allen Familienvätern u. -müttern weiter viel Spaß beim Training :Huhu:

Edith: Ups hier gehts ja um die LD u. die mach ich ja gar nicht...zu spät

niksfiadi
08.02.2011, 11:17
Danke an alle für Eure ersten Berichte. Wirklich interessant.

Um kurz zu kommentieren: Einstweilen bin ich der einzige mit 3 Kindern, die alle in einem Alter sind, wo sie noch nicht selbstständig sind. Deswegen ist wahrscheinlich meine empfundene Belastung durch die Kinder doch sehr hoch. Wenn ich von der Arbeit heimkomme, dann drückt mir meine Frau die Kleine in die Hände, damit sie mit der großen Hausübung machen kann oder mit dem Buben etwas basteln kann. Der Vorteil ist, dass sie noch nicht arbeiten geht und deswegen alles relativ entspannt ist. Letztes Jahr hatte sie 25h gearbeitet, dass war dann schon heftig. Ich bin halt auch ein Weichei und viel zu wenig egoistisch und dieses Dilemma macht mich manchmal fertig.
Als wir nur ein Kind hatten war alles am entspanntesten, vor allem als meine Frau ganz zu Hause war. Da hat man ja fast mehr Zeit, als wenn man noch am Nachwuchs arbeitet ;-)

Um hier weiter anzuregen wären ein paar Dinge, ausser den genannten noch interessant:

1. Arbeiten Eure Frauen?
2. Kinder zumindest halbtags fremdbeaufsichtigt (Schule, Kindergarten, ...)
3. Finisherfoto mit Kind am Arm als Beweis ;-)

Lg Nik

Teuto Boy
08.02.2011, 11:25
1. Arbeiten Eure Frauen?
2. Kinder zumindest halbtags fremdbeaufsichtigt (Schule, Kindergarten, ...)
3. Finisherfoto mit Kind am Arm als Beweis ;-)

Lg Nik

1. Ja halbe Stelle mit Wochenenddiensten
2. Ja , Kindergarten u. Schule ( ganztag )
3. Gibts nicht, erstens nicht mein Ding, zweitens zu schwach im Ziel um die Blagen noch zu stemmen :Lachen2:

42k2
08.02.2011, 11:30
Ergänzung:
Meine Frau hatte einen frei einteilbaren Wochenendjob: Sie musste ihre ca. 5 Sunden irgendwann zw. Freitag Nachmittag und Montag Früh erledigen. Seit die Kleine in der Schule ist hat sie einen "richtigen" Job angenommen - Verkauf - 2 Tage in der Woche. Das macht das ganze etwas shwieriger.

Bei uns ist es viel besser mit der Zeiteinteilung geworden, als die Kleine im Kindergarten war. Davor war es tatsächlich nicht immer einfach. Trotzdem habe ich damals meine Marathon PB von 2:50 auf unter 2:40 verbessert. Aber ganz klar: Begrenzter Zeitrahmen mit richtigem Training - sonst Familie Vorrang.

Für mich und meine Familie klappt es übrigens am Besten, wenn ich mein Training mit der "Arbeit kombiniere". Sprich - ich komm dazwischen nicht heim! Somit fällt es viel weniger auf (gefühlt) dass ich fehle.. Am Wochenende ist es immer etwas komplizierter.

Nobodyknows
08.02.2011, 11:34
3. Gibts nicht, erstens nicht mein Ding, zweitens zu schwach im Ziel um die Blagen noch zu stemmen :Lachen2:

Dann sind das deine? :)

Gruß
N.;)

http://wcm.krone.at/hps/upload/hxmedia_slide/2003/09/05/1_WAEDwnhQU2V9I_59702_476.jpg

Spacerunner
08.02.2011, 12:08
Da müssen wir unbedingt antworten. :)

1. Wir sind beide Triathleten, verheiratet und haben zwei Kinder (Zwillinge).

2. Seit Anfang der 90er Jahre sind wir dabei, haben unsere erste LD aber beide erst 2002 in Roth absolviert. Nach der Geburt der beiden 2004 haben wir (möglichst schnell) weiter gemacht, ich bin vor allem gelaufen. 2009 bin auch wieder intensiver ins Triathlon-Geschehen eingestiegen. Und 2010 haben wir wieder beide !! eine LD gefinisht. Ergebnisse: Peter war in Roth 45 Minuten schneller als 8 Jahre zuvor, ich hab mich in Regensburg ebenfalls um 45 Minuten verbessert!!

3. Ja, es ist oft Stress und mit einer LD machen wir erstmal Pause. Aber es bringt eben auch viel Spaß. Zeitmanagement ist alles. Abbau angefallener Überstunden war sehr hilfreich. Ganz wichtig ist auch die Familie, die uns regelmäßig unterstützt. Die ständige Zeitknappheit zwingt zu konsequenterem Trainingsverhalten. In der Zeit ohne Kinder war ich in vielem laxer: Heute keine Lust? Dann eben Morgen. Natürlich fällt familienbedingt auch öfter mal was Geplantes aus - aber manchmal tut dem Körper auch dieser Ausfall ganz gut. Wir arbeiten übrigens beide (ich nur halbtags).
Das Immunsystem machte bei mir einige Wochen nach dem Ironman schlapp, ich war alle paar Wochen erkältet, hatte Halsschmerzen. Aber das hat sich nun auch wieder gegeben, eben ein wenig mehr Ruhe. Deswegen geht wohl auch nicht jedes Jahr so eine harte Belastung mit wenig Ruhepause. Dieses Jahr haben wir beide „nur“ Mitteldistanzen geplant, das erscheint mir vor allem trainingsmäßig schon fast wie ein Sprint. Die langen Radausfahrten werden mir aber fehlen.

4. Ich denke, die Kinder kommen trotzdem nicht zu kurz. Auch in den trainingsintensiven Zeiten ist immer jemand von uns da, der etwas mit ihnen unternimmt (oder Oma+Opa). Und sie wachsen im Bewusstsein auf, das Sport zum Leben dazu gehört. Letztes Jahr waren sie noch im Kindergarten, jetzt gehen sie zur Schule +Hort (bis max. 16 Uhr). Da bleibt für mich nach der Arbeit immer eine kleine Lücke, in der ich die üblichen Pflichten wie Einkaufen und Stabi-Training (Rückenprobleme hab ich auch noch) erledigen kann.
Ja, manchmal fehlt die Zeit füreinander. Aber im Winter geht da auch wieder mehr.
Zur Planung gehört auch, dass wir meist verschiedene Wettkämpfe machen. So bleibt einer zu Hause oder guckt mit den Kindern zu, während der andere ackert. Bei kürzeren Wettkämpfen in der Nähe wird dann auch schon mal Betreuung vor Ort organisiert.

Hier kann ich natürlich nur sehr verkürzt darstellen, wie wir das geschafft haben (und weiterhin schaffen). Manchmal denken wir, wir sollten ein Buch darüber schreiben - wenn wir Zeit dafür hätten. :Cheese:

Finisherfotos mit Kindern haben wir nicht, diesen Moment wollte jeder alleine genießen. ;)
(Beweise gibt es auf unserer Webseite…)

LG Rita+Peter

phi25
08.02.2011, 14:52
Ich habe einen Sohn (8 Jahre) und bin mit mit der Mutter seit 10 Jahren zusammen.
Eine Langdistanz hab ich noch nicht gemacht, würde ich aber gerne mal. Ich trainiere für Kurzdistanzen, ca. 10 Stunden in der Woche.
Wie manche neben Job, Familie und LD-Training noch Zeit zum Regenerieren haben ist mir ein Rätsel, echt bewundernswert.
Bevor Job oder Familie zu kurz kommen, verzichte ich lieber auf eine Trainingseinheit, ich hab nicht die Möglichkeit mich "beruflich mal rauszunehmen".
Triathlon kann ich in 10 Jahren (hoffentlich) auch noch machen, die Zeit mit den Kindern kann man nicht nachholen.

Helmut S
08.02.2011, 14:57
Mich würde interessieren, wie sehr sich eine Familie mit Kindern auf das Leben und die Resultate eines Triathleten auswirkt.

Aus meiner Sicht sollte sich die Frage anders rum stellen, schon alleine deswegen um nicht Gefahr zu laufen die falsche Priorisierung zu haben:

Mich würde interessieren, wie sehr das Leben und die Resultate eines Triathleten sich auf eine Familie mit Kindern auswirken.

LG Helmut

P.S. Tollen Beruf, 2 Kinder, verheiratet, 1xLD und wahrscheinlich nur noch max. 1x eine möglich.

Badekaeppchen
08.02.2011, 14:59
Ich habe einen Sohn (8 Jahre) und bin mit mit der Mutter seit 10 Jahren zusammen.
Eine Langdistanz hab ich noch nicht gemacht, würde ich aber gerne mal. Ich trainiere für Kurzdistanzen, ca. 10 Stunden in der Woche.
Wie manche neben Job, Familie und LD-Training noch Zeit zum Regenerieren haben ist mir ein Rätsel, echt bewundernswert.
Bevor Job oder Familie zu kurz kommen, verzichte ich lieber auf eine Trainingseinheit, ich hab nicht die Möglichkeit mich "beruflich mal rauszunehmen".
Triathlon kann ich in 10 Jahren (hoffentlich) auch noch machen, die Zeit mit den Kindern kann man nicht nachholen.

Mein Trainingsaufwand im Schnitt für die LD war bisher knapp unter 10 Std. / Woche :Cheese:

oldrunner
08.02.2011, 16:25
verheiratet, zwei Kinder (8 u. 11), wöchentl. Arbeitszeit ca. 40 - 45 Std, meine Frau arbeitet ebenfalls 30 - 35 Std / Woche

Wöchenlicher Trainingsaufwand ca. 5-8 Std / Woche.

LD ist für mich undenkbar. wenn ich nicht schon ertrinken würde, dann käme ich mit 14+ oder so ins Ziel. das möchte ich mir nicht antun.

Mein Training versuche ich so zu legen, dass das Familienleben wenig beiträchtigt wird. Laufen um 05:00 in der Früh, Schwimmen 1x / Woche direkt nach der Arbeit, Rollentraining wenn meine bessere Hälfte selbst im Sport ist etc. Alles schon mal da gewesen.
Das schwierigste sind die Radeinheiten. Deswegen versuche ich, sooft es geht mit dem Rad in die Arbeit zu fahren (30km einfach).

Es wird langsam besser, ich kann meine Große jetzt auch schon mal zu einem ruhigen Läufchen mitnehmen. Andererseits ändern sich die Anforderungen. Jetzt müssen wir den Kindern am Abend nichts mehr vorlesen, sondern jetzt eher Vokabeln abfragen oder Mathe pauken (das Gymnasium war zu unserer Zeit bei weitem nicht so schlimm).

Dazu kommt dann noch der Sport der Kinder (einer oder wir beide verbringen dann auch schon mal einen Tag oder auch mal ein Wochenende damit, die Kinder zu Wettkämpfen zu fahren) und neben dem "normalen" Familienleben und Job gibt es noch Freunde (wenn ich Freitags bis um 01:30 auf einer Geburtstagsparty bin, dann fällt der Lauf am Samstag in der Früh eben aus), Haushalt, Garten ...bla bla bla...

so, genug gejammert

Alex

keko
08.02.2011, 16:49
Ich setze Prioritäten, die ich auch (fast) immer einhalte:
1. Familie
2. Beruf
3. Triathlon
Dadurch erspare ich mir viel Kopfzerbrechen und schlechtes Gewissen: Wenn ich keine Zeit zum Training habe, dann habe ich halt keine.
Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.

TriVet
08.02.2011, 16:51
Trotz deines Nix-Nicks bin i was für di, und zwar wegen deines Zusatzes hier:
Einstweilen bin ich der einzige mit 3 Kindern, die alle in einem Alter sind, wo sie noch nicht selbstständig sind.

Mit drei Kids ('06, '08, '10), davon das jüngste pflegebedürftig schwer krank, bin ich vielleicht trotz fehlender LD- und wenig Triathlonerfahrung doch deine Zielgruppe.

Alos

1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?

1. Drei Kinder, verheiratet.
2. Wegen Spätentwicklersport (erst mit knapp 40 über das Laufen zum Triathlon, letztjahr erstmals MD) mow kontinuierlich verbessert.
3. Stress vermeiden durch Arbeitsteilung (bin selbständig, bezahle Angestellte), gerade zur Gesunderhaltung Sport!
Klare Zeitvorteile durch Training bei www.fast-twitch.de
4. idR Sport nur, wenn Familie "versorgt" ist, ganz klar Priorität bei Family, dann lang nix, dann Beruf, dann Sport.



1. Arbeiten Eure Frauen?
2. Kinder zumindest halbtags fremdbeaufsichtigt (Schule, Kindergarten, ...)
3. Finisherfoto mit Kind am Arm als Beweis ;-)

1. Jein. Kids SIND Arbeit!, Erwerbstätigkeit nur 400,-Euro bei mir angestellt.:)
2.Die Jungs KiGa, die Kleine ist wegen ihrer Erkrankung ein kompletter 24h-Job.
3. Hat sich nich nicht ergeben, mag noch kommen, wen sie(!) das wollen würden.

coffeecup
08.02.2011, 19:51
Spannendes Thema...

Habe 2 LD hinter mir und jetzt bin ich seit 5 Monaten Papa.

Im Moment trainiere ich nicht, da ich eine verschleppte Achillessehnenentzündung auskuriere...aber ich will wieder anfangen...vermute aber, dass ich kleiner Brötchen backen muss d.h. mit 15-20 Std. Training wirds nix.

Ich will keine LD "nur" finishen, wenn ich das Training für eine LD nochmals durchziehe, dann muss Hawaii das Ziel sein.

Im Moment will ich den HM unter 1:20 und vielleicht bei einem Marathon die 2:45 angreifen. 2011 mach ich eine HD zum Spass, mal sehen.

Triathlon ist durch die Radeinheiten einfach verdammt zeitaufwendig, da ist laufen "dankbarer". Da kann man mit ca 10 Std in der Woche schon einiges bewegen.

niksfiadi
09.02.2011, 08:31
Mit drei Kids ('06, '08, '10), davon das jüngste pflegebedürftig schwer krank, bin ich vielleicht trotz fehlender LD- und wenig Triathlonerfahrung doch deine Zielgruppe.


5, 3 und 1 Jahr, da ists bei mir schon leichter, vor allem sind meine 3 auch pumperlxund. Hut ab! Noch dazu selbständig...

Und trotzdem eine MD zu finishen finde ich bemerkenswert. Familie, Job und Training mit 3 Kindern zu koordinieren ist schwierig und wir alle hier wissen, dass die kleinste Kleinigkeit alles Geplante über den Haufen wirft... Ein voll pflegebedürtiges Familienmitglied zu betreuen ist nochmals eine andere Dimension und Menschen die diesen Alltag mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältigen stehen in meiner persönlichen Heldenliste weit vor 9h Finishern oder vollgepumpten Profisportlern!

Ich setze Prioritäten, die ich auch (fast) immer einhalte:
1. Familie
2. Beruf
3. Triathlon
Dadurch erspare ich mir viel Kopfzerbrechen und schlechtes Gewissen: Wenn ich keine Zeit zum Training habe, dann habe ich halt keine.

Und das geht Dir gar nicht auf die Nüsse?

Jeder Triathlet mit gesundem Lebensverständnis hat hoffentlich seine Prioritäten in dieser Art sortiert. Alles andere wäre schlimm. Wobei bei mir im letzten Jahr der Beruf und der Triathlon sehr nah aneinandergerückt sind. Stichwort "im Beruf zu Gunsten des Sports etwas herausnehmen". Ich hatte letztes Jahr/vor 2 Jahren die Chance auf "Karriere" im Hochschulbereich, hätte aber gegen höheres Gehalt jeden Tag 2 Stunden Autofahrt und auch Mehrarbeit akzeptieren müssen. Hab mich dagegen entschieden, ein drittes Kind gezeugt und eine LD gemacht :Cheese:

Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.

Das seh ich auch so. Die Gefahr ist wohl, dass man mit der Geburt der Kinder ganz aufhört und wenn die Kinder dann aus dem Ärgsten draußen sind, nicht mehr anfängt...

Aus meiner Sicht sollte sich die Frage anders rum stellen, schon alleine deswegen um nicht Gefahr zu laufen die falsche Priorisierung zu haben:

Mich würde interessieren, wie sehr das Leben und die Resultate eines Triathleten sich auf eine Familie mit Kindern auswirken.



Ich denke mal, angehängt an oben geschriebenes, dass diejenigen, die eine "falsche Priorisierung" haben, längst geschieden sind oder von ihrer Familie getrennt leben. Diese falsche Priorisierung kann sich ja auch auf andere Dinge ausser dem Sport beziehen. Ich denke halt, dass die Auswirkungen der Familie auf den Sport durch Zahlen (Ergebnisse) eher nachvollziehbar sind, umgekehrt ists wohl schwierig.

Eine immer wieder angesprochene Lösung auf das "Dilemma" Triathlon und Familie ist dem Fred folgend ein ausgeklügeltes Zeitmanagement. Einheiten vor der Familie in der Mittagspause "verstecken", Früh- oder Spättraining, Training mit den Kindern (zB Babyjogger) oder Kurt Denks "fasttwiching" sind erwähnte Lösungsansätze. Schwierig zu "verbauen" sind die langen Rad- oder Koppeleinheiten. Manche haben das "Glück" dass sie von ihrem Partner voll unterstützt werden oder der Partner selbst Sport (Triathlon) betreibt. Andere wiederum haben einen nicht so sportaffinen Partner, wo der Alltag zum Kompromiss werden muss. So wie halt alles im Leben ein Kompromiss ist.

Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet? Ist der Triathlon auch manchmal Streitthema?

Gehen wir doch mal weg von "bei mir ist alles so perfekt, meine Frau, meine Kinder und die ganze Welt liebt mich und meinen Sport" und werfen wir doch mal ein Licht auf die Schattenseiten unserer autoaggressiven Sportsucht.

LG Nik

Für diesen Beitrag hab ich jetzt ca. 1 Stunde gebraucht, weil Valerie am Schoß und die rülpst und pfurzt und dann weint sie auch mal... Ist schon mühsam! Aber trotzdem: Kinder sind trotzdem das geilste! Als Beweis ein Foto und MacBook und PhotoBooth sind auch super...

alpenfex
09.02.2011, 08:38
hey Nik,

ist Valerie schon bei TS angemeldet? :Huhu: Finde den Fred super und nehme alles interessiert auf. Weitermachen!

Gruss
Fex

(Kind Nr. 1 ist unterwegs und alle Hochtouren für den Sommer sind "on hold")

Statler
09.02.2011, 08:53
1) 2 Kinder (16 und 13 damals),nicht verheiratet,zusammenleben.
2) keine Vergleichmöglichkeiten
3) Wenn mir meine bessere Hälfte:bussi: nicht ständig den Rücken freigehalten hätte,wäre es nicht machbar gewesen.
Während ich nach der Arbeit meine Trainingseinheiten machte,wurde der Kühlschrank aufgefüllt und die Wäsche gewaschen,die Kinder betreut.Die Wochenendplanung wurde meinen Traingseinheiten und Wettkämpfen angepaßt.
4) LD-Training geht immer auf Kosten der Familie.Also ich bin regelmässig am Wochenende nach den langen Einheiten auf der Couch eingeschlafen.:Cheese:

:Huhu:
Statler

Hunki
09.02.2011, 08:58
Jeder Triathlet mit gesundem Lebensverständnis hat hoffentlich seine Prioritäten in dieser Art sortiert.



Würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben... Beruf ist zwar wichtig, doch ich würde den Beruf nie höher einstufen als die Familie... Familie steht immer an erster Stelle. Ich arbeite, damit ich leben kann und nicht ungekehrt...

Beruf und Hobbie stehen bei mir an gleicher Stelle. Egal ob jetzt das Hobby der Triathlon oder sonst was ist. Denn ohne einen geregelten Ausgleich kann ich meine Leistung nicht bringen... schon gar nicth bei einem so kopf-lastigen Beruf wie Software-Entwickler. Da ist der Sport und die Familie der ideale Ausgleich. Deshalb für mich...

Familie, Hobbies und Beruf alles auf einer Stufe. Je nach Situation wird priorisiert. Wenns zu Hause mal scheisse läuft und die ganze Familie krank ist, dann muss auch mal der Beruf zurücktreten... den die Familie kann ich nicht austauschen, den Beruf schon. Jeder Chef der das nicht versteht ist kein guter Chef.

Hunki

Helmut S
09.02.2011, 09:05
Ich denke mal, angehängt an oben geschriebenes, dass diejenigen, die eine "falsche Priorisierung" haben, längst geschieden sind oder von ihrer Familie getrennt leben.


Ob "haben" stimmt weiß ich nicht. Aus meiner Sicht (mag ja jeder für sich anders sehen) gilt auf jeden Fall "hatten".

Diese falsche Priorisierung kann sich ja auch auf andere Dinge ausser dem Sport beziehen. Ich denke halt, dass die Auswirkungen der Familie auf den Sport durch Zahlen (Ergebnisse) eher nachvollziehbar sind, umgekehrt ists wohl schwierig.

Das meinte ich nicht. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat sinngemäß gesagt: Wer die Menschen verstehen will, muss ihre Sprache verstehen.

Vielleicht hast Du nicht besonders darauf geachtet, wie Du Deine Frage formuliert hast. Ich kenne Dich nicht und kann nicht über Dich und Deine Prioritäten urteilen. Ich sage nur, dass ICH (über mich kann ich sehr wohl urteilen) glaube in Deinen Zeilen zumindest die Gefahr der falschen "Priorisierung" zu sehen. Das ist eine Bewertung dessen was ich interpretiert habe - keine Bewertung von Dir. Nimm es bitte als Denkanstoß und als nicht mehr.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr irritiert es mich allerdings: Warum fragt jemand welche Auswirkungen Familie auf die Resultate im Triathlon hat? Welche Geisteshaltung, welche Ängste stehen dahinter?

Viel Glück mit Deiner Familie
Helmut

EDIT

Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet?

Jetz bin ich aber stock-neugierig: Warum stellst Du solche Fragen? Ich hoffe Du hast ein wissenschaftliches Interesse.

felix__w
09.02.2011, 09:36
Würde ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben... Beruf ist zwar wichtig, doch ich würde den Beruf nie höher einstufen als die Familie... Familie steht immer an erster Stelle. Ich arbeite, damit ich leben kann und nicht ungekehrt... Der Satz könnte von mir sein. Und auch alles andere das du geschrieben hast gilt auch 100% für mich.

Das mit dem Ausgleich zum Job am Computer habe ich ja auch schon geschrieben.

Ich war auch noch nie in einem Trainingslager. Ferien sind für mich für die Familie reserviert. Doch wir kombinieren oft einen Wettkampf mit Ferien/verlängertes WE oder umgekehrt.

Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.Bei uns auch. Die speilen oft den ganzen Tag draussen und wollen gar nichts von mir wissen. Oder wir können sie auch mal eine Stunde alleine lassen und zusammen laufen gehen.

Felix

TriVet
09.02.2011, 10:10
Familie, Job und Training mit 3 Kindern zu koordinieren ist schwierig und wir alle hier wissen, dass die kleinste Kleinigkeit alles Geplante über den Haufen wirft... Ein voll pflegebedürtiges Familienmitglied zu betreuen ist nochmals eine andere Dimension und Menschen die diesen Alltag mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältigen

Wer sagt Dir denn, dass ich das mit Freude, Humor und Zufriedenheit bewältige?:Cheese: :Lachen2:
Nee, passt schon, weiß was Du meinst und bisher klappt das zum Glück auch meistens.





Eine immer wieder angesprochene Lösung auf das "Dilemma" Triathlon und Familie ist dem Fred folgend ein ausgeklügeltes Zeitmanagement. Einheiten vor der Familie in der Mittagspause "verstecken", Früh- oder Spättraining, Training mit den Kindern (zB Babyjogger) oder Kurt Denks "fasttwiching" sind erwähnte Lösungsansätze.

Nix gegen Kurt Denk, den ich bedauerlicherweise nicht persönlich kenne, aber das Verdienst für Fats-twitch gebührt unserem großem Cheffe mauna_kea, der sich da mit sehr, sehr viel Energie, unglaublichem Fachwissen, großem Enthusiasmus und IMHO höchst positiven Erfolgen engagiert, das ganze übrigens völlig umsonst, aber ganz und gar nicht vergebens. Ihm hier gerne nochmal ein Riesendankeschön, denn ohne ihn und seine Trainingsideen und -pläne hätte ich die MD (war ja gar keine echte, waren nur 2-80-20;) ) vermutlich kaum geschafft.:Blumen:



Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet? Ist der Triathlon auch manchmal Streitthema?

"Tricks" sollte man meiden. Das ganze Leben ist doch ein Kompromiss, das wichtigste ist mE das offene Reden über Wünsche und Idee, da findet sich idR dann ein für beide Seiten aktzeptabler Weg. Und sei es per Kuhhandel: Du darfst das, dafür "darf" ic jenes. Pro Stunde Radausfahrt auch eien Stunde Ikea, oder sowas in der Art.:Lachanfall:
Über die Gefahr der falschen Prioritäten ist weiter oben ja schon ausreichend geschrieben worden, lieber mit Familie wenig Zeit als ohne Familie ganz (zu)viel Zeit.:Huhu:

Rälph
09.02.2011, 10:35
Wir haben zwei kinder (11 und 1), allerdings erlaubt mit meine Arbeit als Lehrer schon extrem viel Spielraum.

Trotzdem, meine "Tricks" für die erfolgreiche LD:

- Lücken nutzen: Ich fahre z.B. fast jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Ein Weg 20km bzw. (zur Außenstelle) 27km. Das läppert sich ganz schön zusammmen. Manchmal laufe ich Heim und nehme am nächsten Tag das Auto.

- Sonntag ist Familientag. Nur in absoluten Ausnahmefällen bin ich am Sonntag sportlich unterwegs. Dafür gehört der Samstag Nachmittag mir.

Und vielleicht das Wichtigste:

- Ich trainiere speziell für die LD eigentlich nur 12, 13 Wochen, dann allerdings gehts richtig zur Sache. Über diesen doch recht überschaubaren Zeitraum kann ich meiner Frau schon sehr gut ein paar Tage vorher sagen was ansteht, wann ich Zeit brauche und wann nicht. Das klappt seit Jahren sehr gut.

mblanarik
09.02.2011, 10:38
Hi Nik, ich fuer meinen Teil habe seit der Geburt unseres Sohnes (zZ 9 Monate alt) mein Training ausschliesslich in die fruehen Morgenstunden (6:00-8:00) verlegt und zB das Schwimmen gestrichen, weil ich es zeitlich nicht mehr sinnvoll unterbringe. Stattdessen gibt es mehr Gymnastik und Krafttraining, was ich problemlos zu Hause erledigen kann. Weitere Optimierungen beinhalten im Training zB nur mehr eine Einheit am Tag und kein Koppeltraining; in anderen Bereichen zB das Duschen/Waschen des Soehnchens waehrend ich unter der Dusche bin.
Insgesamt habe ich den Trainingsumfang von frueheren 15-18h auf etwa 11-12h reduziert. Bei den bisherigen Ergebnissen konnte ich einen signifikanten Anstieg in den Schwimmzeiten (etwa 20min), sowie einen marginalen Anstieg (10-15min) in den Radzeiten feststellen. Beim Lauf keine Aederungen. Der einzige Tag an dem ich die gemeinsame Familienzeit anknabbere ist der Samstag, an dem die lange Ausfahrt ansteht; die ist meist zu Mittag zu Ende. Dafuer hat meine Frau Verstaendnis. Zu den Wettkaempfen sind wir bisher immer gemeinsam gefahren. Die 2 LDs die ich in dieser Zeit gefinisht habe, wurden jeweils an den Anfang eines gemeinsamen Urlaubs gelegt und in den Tagen/Wochen wurde die Zeit 100% mit der Familie verbracht.

niksfiadi
09.02.2011, 11:11
Vielleicht hast Du nicht besonders darauf geachtet, wie Du Deine Frage formuliert hast. Ich kenne Dich nicht und kann nicht über Dich und Deine Prioritäten urteilen. Ich sage nur, dass ICH (über mich kann ich sehr wohl urteilen) glaube in Deinen Zeilen zumindest die Gefahr der falschen "Priorisierung" zu sehen. Das ist eine Bewertung dessen was ich interpretiert habe - keine Bewertung von Dir. Nimm es bitte als Denkanstoß und als nicht mehr.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr irritiert es mich allerdings: Warum fragt jemand welche Auswirkungen Familie auf die Resultate im Triathlon hat? Welche Geisteshaltung, welche Ängste stehen dahinter?

Viel Glück mit Deiner Familie
Helmut

EDIT

Jetz bin ich aber stock-neugierig: Warum stellst Du solche Fragen? Ich hoffe Du hast ein wissenschaftliches Interesse.

Hmmm. Du triffst da sicher einen wunden Punkt. Deswegen leb ich auch ständig mit einem schlechten Gewissen. Vielleicht sollte man "Prioritäten" genauer definieren: Wenn es darauf ankommt steht IMMER die FAMILIE an ERSTER STELLE. Das mag nicht so rüberkommen. Aber wenns drum geht, dass ich an einem wunderschönen Samstag mit zum Shoppen ins überfüllte Einkaufszentrum soll und meine Frau nicht einsehen will, dass ich lieber Radfahren gehe, dann lass ich mir schon "Tricks" einfallen. Wobei ich unter Tricks nicht Lügen oder Erpressen oder sonstwas vestehe, sondern durch besonderes "Verhandlungsgeschick" erreichte Freiheit, um dem Triathlon zu frönen.

Die Fragen habe ich eigentlich bewusst so gestellt, um hier die Leute etwas aus der Reserve zu holen. Die Postings klingen m. E. so nach heiler Welt, und dem traue ich nicht ganz... Ich denke, dass so manche Ehefrau aus einer dieser "perfekt funktionierenden Familien" an dem einen oder anderen Tag etwas anderes erzählen würde...


Nix gegen Kurt Denk, den ich bedauerlicherweise nicht persönlich kenne, aber das Verdienst für Fats-twitch gebührt unserem großem Cheffe mauna_kea, der sich da mit sehr, sehr viel Energie, unglaublichem Fachwissen, großem Enthusiasmus und IMHO höchst positiven Erfolgen engagiert, das ganze übrigens völlig umsonst, aber ganz und gar nicht vergebens. Ihm hier gerne nochmal ein Riesendankeschön, denn ohne ihn und seine Trainingsideen und -pläne hätte ich die MD (war ja gar keine echte, waren nur 2-80-20;) ) vermutlich kaum geschafft.:Blumen:

:

Irgendwie hab ich da Kurt Denk mit Dirk Lahn verwechselt. Sorry Mauna_kea...

niksfiadi
09.02.2011, 11:13
Vielleicht hast Du nicht besonders darauf geachtet, wie Du Deine Frage formuliert hast. Ich kenne Dich nicht und kann nicht über Dich und Deine Prioritäten urteilen. Ich sage nur, dass ICH (über mich kann ich sehr wohl urteilen) glaube in Deinen Zeilen zumindest die Gefahr der falschen "Priorisierung" zu sehen. Das ist eine Bewertung dessen was ich interpretiert habe - keine Bewertung von Dir. Nimm es bitte als Denkanstoß und als nicht mehr.

Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr irritiert es mich allerdings: Warum fragt jemand welche Auswirkungen Familie auf die Resultate im Triathlon hat? Welche Geisteshaltung, welche Ängste stehen dahinter?

Viel Glück mit Deiner Familie
Helmut

EDIT

Jetz bin ich aber stock-neugierig: Warum stellst Du solche Fragen? Ich hoffe Du hast ein wissenschaftliches Interesse.

Hmmm. Du triffst da sicher einen wunden Punkt. Deswegen leb ich auch ständig mit einem schlechten Gewissen. Vielleicht sollte man "Prioritäten" genauer definieren: Wenn es darauf ankommt steht IMMER die FAMILIE an ERSTER STELLE. Das mag nicht so rüberkommen. Aber wenns drum geht, dass ich an einem wunderschönen Samstag mit zum Shoppen ins überfüllte Einkaufszentrum soll und meine Frau nicht einsehen will, dass ich lieber Radfahren gehe, dann lass ich mir schon "Tricks" einfallen. Wobei ich unter Tricks nicht Lügen oder Erpressen oder sonstwas vestehe, sondern durch besonderes "Verhandlungsgeschick" erreichte Freiheit, um dem Triathlon zu frönen.

Die Fragen habe ich eigentlich bewusst so gestellt, um hier die Leute etwas aus der Reserve zu holen. Die Postings klingen m. E. so nach heiler Welt, und dem traue ich nicht ganz... Ich denke, dass so manche Ehefrau aus einer dieser "perfekt funktionierenden Familien" an dem einen oder anderen Tag etwas anderes erzählen würde...


Nix gegen Kurt Denk, den ich bedauerlicherweise nicht persönlich kenne, aber das Verdienst für Fats-twitch gebührt unserem großem Cheffe mauna_kea, der sich da mit sehr, sehr viel Energie, unglaublichem Fachwissen, großem Enthusiasmus und IMHO höchst positiven Erfolgen engagiert, das ganze übrigens völlig umsonst, aber ganz und gar nicht vergebens. Ihm hier gerne nochmal ein Riesendankeschön, denn ohne ihn und seine Trainingsideen und -pläne hätte ich die MD (war ja gar keine echte, waren nur 2-80-20;) ) vermutlich kaum geschafft.:Blumen:

:

Irgendwie hab ich da Kurt Denk mit Dirk Lahn verwechselt. Sorry Mauna_kea...

thunderbee
09.02.2011, 13:47
Wir haben zwei kinder (11 und 1), allerdings erlaubt mit meine Arbeit als Lehrer schon extrem viel Spielraum.
...
Seltsam, die Lehrer, die ich kenne, erzählen mir immer, dass sie überhaupt keine Zeit hätten und voll gestresst wären.:Cheese: ...vielleicht trainieren sie auch zu viel!

Rälph
09.02.2011, 15:59
Seltsam, die Lehrer, die ich kenne, erzählen mir immer, dass sie überhaupt keine Zeit hätten und voll gestresst wären.:Cheese: ...vielleicht trainieren sie auch zu viel!

Tja, sie haben dich angelogen...:)

Hafu
09.02.2011, 16:16
Tja, sie haben dich angelogen...:)

Naja, hängt auch stark vom Schultyp, der Klassengröße und der Fächerkombination ab, aber das weißt du ja mit Sicherheit selbst.

Ich hab' regelmäßig Streit mit meiner Frau, wenn sie einen ganzen Samstag oder Sonntag-Nachmittag damit zubringt, Deutschaufsätze zu korrigieren. während ich mir es grundsätzlich zur Gewohnheit gemacht habe, keine Arbeit mit nach Hause zu nehmen.

42k2
09.02.2011, 16:40
Die Fragen habe ich eigentlich bewusst so gestellt, um hier die Leute etwas aus der Reserve zu holen. Die Postings klingen m. E. so nach heiler Welt, und dem traue ich nicht ganz... Ich denke, dass so manche Ehefrau aus einer dieser "perfekt funktionierenden Familien" an dem einen oder anderen Tag etwas anderes erzählen würde...



Es gibt doch immer Tage an denen man "etwas mehr" haben möchte..

Und ist das nicht unabhängig vom Hobby des Partners so??

Oder wäre das anders wenn ich mehr vor der Glotze sitze, mit meinen Kumnpels am Stammtisch, oder beim Schachverein, Feuerwehr, Musikkapelle meine Zeit verbringe..?:Gruebeln:

MagnumClassic
09.02.2011, 23:34
... aber ich kann trotzdem was beisteuern, da ich vom Ultralaufen komme und dementsprechend den sehr hohen Zeitaufwand für das Training nur zu gut kenne.

Wir haben zwei Kinder (16 und 18 Jahre), d.h. meine Jobs sind mit dem Größerwerden der beiden gewachsen. Von Heimarbeit in Nachtschicht auf Minijobbasis über Halbtagsjob (Büro) zu 70 %. Das Vollzeitangebot kürzlich habe ich dankend ausgeschlagen - Stichwort Lebensqualität und genügend sonstiger Alltagsaufgaben, die ja auch erledigt sein wollen. Mein Mann ist Vollzeit-Tüftler und demzufolge auch mit seinem PC verheiratet! ;-)

Lange Zeit bin ich nur so für mich gelaufen und habe das Training in den letzten 2-3 Jahren intensiviert. Die "Kleinen" waren ja nun größer, so dass das gut ging, bzw. jetzt ohnehin ihre eigenen Wege gehen. Da ist es sowieso erwünscht, zu glänzen - und zwar mit Abwesenheit! ;-)

Mein Mann ist seit einigen Jahren im Tischtennis aktiv, d.h. gut ein 3/4 des Jahres sind die WE mit Spielen verplant, was für mich schon mal eine gute Verhandlungsbasis war! ;-)

Das heißt, als unsere Kinder wirklich noch klein waren, hatte jeder von uns zwei Trainingsabende in der Woche und mein Mann eben noch die Spiel-WE. Tagsüber ging es ab und zu noch ins Sport-Studio, wo seinerzeit sogar eine Kinderbetreuung angeboten worden war.



Ich frag jetzt diejenigen, deren Partner nicht so überzeugt ist von unserem Hobby: Welche Tricks wendet ihr an, um trotzdem an eine LD zu kommen? Bestechung? Ausgleichende Gerechtigkeit? Verhandlungsgeschick? und: Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar, dass ihr trainiert, aber Eure/Euer PartnerIn zu Hause die Kinder hütet? Ist der Triathlon auch manchmal Streitthema?

Gehen wir doch mal weg von "bei mir ist alles so perfekt, meine Frau, meine Kinder und die ganze Welt liebt mich und meinen Sport" und werfen wir doch mal ein Licht auf die Schattenseiten unserer autoaggressiven Sportsucht.

LG Nik


Zu deiner ersten Frage:
Offen gestanden war mein Mann gegen zusätzliches Triathlon, aber ich habe da nicht lange herumgeeiert, sondern einfach gemacht! ;-) Nicht dass er etwas gegen Sport hat, aber als Schwabe weiß er eben auch, dass Triathlon noch um einiges teurer als das vermeintlich günstige Laufen ist!

Wenn ich nicht selbst Geld verdienen würde, wäre ich da sicherlich zurückhaltender gewesen. Wie schon gesagt, ist mein Mann auch ein Computerfreak, so dass es auch ihm entgegen kommt, dass ich mich gut alleine beschäftigen kann!

Allerdings habe ich vorsichtig dosiert: erst das Iron Baby (200 m/12 km/4km) und dieses Jahr die S-Distanz im Kraichgau! Also erst mal ein/zwei Tria/Jahr. Ähnlich habe ich auch das Laufen angeleiert - erst einige regionale 10er, dann der erste HM, Marathon und irgendwann Biel usw. Hand auf's Herz: auch das Auge ist mit, bzw. wenn man keinen Sport treibt, wäre es auch falsch, stimmt's? ;-))

Ich trainiere weitgehenst so, dass es kaum auffällt: 1x/Woche früh schwimmen vor dem Büro, samstagsfrüh Kraultraining, wenn es wieder wärmer wird: radeln ins Büro (hoffe es, mit meinem neuen Radl sogar 2 x/Woche zu schaffen; 30 km einfach), laufen in den Mittagspausen oder der lange Lauf sonntagmorgens. Wenn ich heimkomme, schlafen die Pubertisten noch!
Paradoxerweise fällt es mehr auf, wenn man pünktlich Feierabend macht und zu Hause nochmals laufen geht, als wenn man in der Mittagspause oder gleich nach Feierabend läuft und entsprechend spät heim kommt, dafür aber dann nicht mehr auf die Piste geht!


Zu deiner 2. Frage - dem politisch-korrektem Gesülze!
Ich bin überzeugt, dass in diesem Bereich gelogen wird, dass sich die Balgen biegen! ;-)
Als Sportler setzt man sich Ziele, die man auch erreichen möchte! Mit entsprechendem Ehrgeiz gehe ich dann auch ans Training ran, was bei mir eine verdammt hohe Priorität hat! Wenn etwas in der Familie ist, sehe ich zwar zu, dass ich das Training verschiebe oder tausche aber einen bereits bezahlten Wettkampf lasse ich nicht sausen!
Meines Erachtens kann man nur dann ein guter Vater/Mutter/Partner sein, wenn man mit sich selbst im Reinen und ausgeglichen ist! Deshalb sind Freiräume ungemein wichtig! Lieber wenig gemeinsame Zeit verbringen - und die richtig - als zwangsweise politisch korrekt "wir müssen jede Woche einen Ausflug/Spieleabend machen", obwohl man insgeheim dazu absolut keine Lust hat!
MC :-)

moser
10.02.2011, 00:09
1.Bin verheiratet und habe 2 Jungs (10 und 12)

2.Ich habe früher aktiv Radsport getrieben - als ich vor 3 Jahren mit 30kg Übergewicht wieder angefangen habe Sport zu machen waren erstmal alle froh … Zum Triathlon bin ich dann 2 Jahre später gekommen .

3.Ich treibe Sport um Spaß zu haben und eventuell Stress abbauen – wenn es Dir Stress macht, dann macht es kein Sinn in dieser Forma weiter zu treiben.

4.Ich versuche meine Familie in mein Hobby mit zu animieren.

Meine Frau hat letzten angefangen zu laufen, meine Jungs machen auch immer öfter mit.
Gemeinsame Schwimmbadbesuche (ohne Zwang zum Bahnenklopfen !!!), Läufe und Athletik-Übungen „vor der Glotze“ halten uns zusammen.

Aus meiner Sicht macht es NUR Sinn wenn die ganze Familie das akzeptiert. Ich würde NIE mein Familienleben auf die Schalle stellen, es soll doch mir/uns gut tun und keinen zusätzlichen Stress generieren.

Die Frauen sind doch ganz stark daran interessiert Ihre „Orangenhaut“ und unnötige Fältchen los zu werden, wenn man mit dem Sport nicht übertreibt, es entsprechend verkauft und nicht zu hohe Ansprühe stellt, wird das in der Regel funktionieren.

Übrigens, die meisten Frauen stehen ja eher auf einen sportlichen Typ als auf "Michelin-Männchen" – oder ?

Ein sportlich aktiver Papa kann ja auch hervorragender Vorbildfunktion haben. Ein paar „colle“ Sportklamotten, „echte“ Laufschuhe oder schönes Rennrad mobilisieren die Kinder oder Jugendlichen auch um ein wenig „anzugeben“ im positiven Sinne.

Klar – es klappt nicht immer, da muss man auch ein wenig psychologische Fähigkeiten einsetzen – aber es ist nicht unmöglich!

Schwimmen gehe ich oft auf dem Heimweg von der Firma, Laufen - am WE morgen früh wenn meine Familie noch schläft. Auf dem Heimweg bringe ich frische Brötchen und alle sind happy !

Sehr wichtig ist, sich realistische Ziele zu setzen und mit der Zeit vernünftig umgehen.

Nichts ist unmöglich !!! :Huhu:

niksfiadi
10.02.2011, 08:27
Es gibt doch immer Tage an denen man "etwas mehr" haben möchte..

Und ist das nicht unabhängig vom Hobby des Partners so??

Oder wäre das anders wenn ich mehr vor der Glotze sitze, mit meinen Kumnpels am Stammtisch, oder beim Schachverein, Feuerwehr, Musikkapelle meine Zeit verbringe..?

Ich hab vor einiger Zeit versucht, auf diese Art mein Training zu argumentieren: "Schau, der Schwager ist bei der Feuerwehr und sitzt abends oft im Wirtshaus. Da ists doch besser ich mach Sport, oder?" Wurde als faule Ausrede gewertet und nicht akzeptiert...

Offen gestanden war mein Mann gegen zusätzliches Triathlon, aber ich habe da nicht lange herumgeeiert, sondern einfach gemacht! ;-)

Gratuliere! Um mal schön überspitzt zu bleiben: So eine Aussage können sich nur Frauen leisten, würde das ein Mann sagen, wäre er ein gemeiner, rücksichtsloser Hund! Zumindest für die meisten Frauen, um der Verallgemeinerung etwas Wind aus den Segeln zu nehmen...

Die Frauen sind doch ganz stark daran interessiert Ihre „Orangenhaut“ und unnötige Fältchen los zu werden, wenn man mit dem Sport nicht übertreibt, es entsprechend verkauft und nicht zu hohe Ansprühe stellt, wird das in der Regel funktionieren.

Übrigens, die meisten Frauen stehen ja eher auf einen sportlichen Typ als auf "Michelin-Männchen" – oder ?

Ein sportlich aktiver Papa kann ja auch hervorragender Vorbildfunktion haben. Ein paar „colle“ Sportklamotten, „echte“ Laufschuhe oder schönes Rennrad mobilisieren die Kinder oder Jugendlichen auch um ein wenig „anzugeben“ im positiven Sinne.

Klar – es klappt nicht immer, da muss man auch ein wenig psychologische Fähigkeiten einsetzen – aber es ist nicht unmöglich!

Und da sind wir schon bei den Tricks! Die Tricks die Du hier allerdings erwähnst funktionieren bei meiner Frau nicht. Die hat nämlich trotz 3 Kinder weder Orangenhaut noch Schwangerschaftsstreifen und sieht deswegen überhaupt nicht ein Sport treiben zu sollen. Sie ist auch so eine die nie läuft und wenn ich sie mal mit allen Mitteln "zwinge", dann läuft sie den 10er unter 45min. Ich sag immer, dass sie ihr unendliches Talent verschwendet, sie sagt: "Scheiß drauf."

Was die Kinder betrifft handhabe ich es anders als Du, habe ein anderes pädagogisches Konzept. Aus meiner Erfahrung als Pädagoge habe ich für mich gelernt, dass die intrinsische Motivation viel länger wirkt, als wenn sie von aussen kommt. Wenn die Kinder mein Leuchten in den Augen nach einer schönen Radausfahrt sehen und überhaupt mitbekommen, welche Freude mir mein Sport macht, dann wollen sie das auch erleben. Ganz von alleine, ohne dass ich ihnen ein teures Rad schenken muss, dass ich mir nicht leisten kann.

Noch kurz zum Alltag und zum Dilemma: Diese Woche hatte ich Mo einen langen Lauf in der Mittagspause und 1 Stunde wechselnde extensive Intervalle am Ergometer abends (2000-2130). Am Dienstag einen langen Arbeitstag, mit lockerem Lauf mit Schülern und anschließendem Kräftigungsprogramm. Um 17:00 bin ich dann noch auf die Bahn und hab 20x200m sub 40sek, Abgang 1min runtergeklopft. Gestern war dann locker, ausgemacht und geplant und von meiner Frau sanktifiziert und eigentlich jeden MI: Schwimmen von ca 1900 bis 2100. Vorher, weil nur Vormittag Unterricht, war ich mit meinem 4jährigen Sohn im Zirkus, danach noch kurz bei Freunden. Natürlich beide mit dem Rad unterwegs (in Summe ca. 5km). Zu Hause hab ich dann mit ihm im Wohnzimmer noch ballgespielt, kurz: wir hatten einen schönen Nachmittag. Als dann um 1900 der Sandmann vorbei war und meine Frau die Kinder ins Bett bringt und es für mich Zeit war zu fahren, hat mich mein Sohn ganz fest umarmt und gesagt: Papa, ich wünsch Dir viel Spass beim Schwimmen. Morgen gehen wir gemeinsam. Und tatsächlich, Donnerstag ist Familienschwimmtag. In dem Moment des Verabschiedens hätte mein Herz ihn am liebsten selbst ins Bett gebracht. Dann wärs aber 1930 geworden zum wegfahren, um 2000 wär ich im Wasser gewesen und um 2030 sperrt das Hallenbad zu... Und da ist es wieder das Dilemma und das schlechte Gewissen, wenn ich dann im Auto sitze und meinem Ego fröne...

Und alle die sich jetzt fragen: Ich trainiere nicht in der Früh, ich steh zwar sehr früh auf (0430-0500), erledige da aber alles für die Schule, weil mein Kopf in der Früh sehr gut kann, mein Körper aber noch nicht will. Wenn ich dann schnell genug bin, bleibt mir noch Zeit für ein Posting, bevor ich in die Schule fahre.

Lg Nik

lifty
10.02.2011, 09:31
Das Dilemma kennt doch jeder, der Kinder hat denk ich mal.
Viele Möglichkeiten hat man ja auch nicht. Entweder ist der Partner tolerant und zieht mit oder aber eher weniger, dann muss man flexibel sein.
Wenn es mir wichtig ist wird der Partner das auch merken und dementsprechend einlenken. Obwohl ich auch die Frauen verstehen kann, wer hat schon Bock drauf alleinerziehende Mutter zu spielen während Papa von Hawai träumt und mit mittelprächtigen Ergebnissen durch die Pampa tingelt.

Akzeptier die Situation, du wirst hier zig verschiedene Meinungen hören...was bringt Dir das ? Du musst mit deiner Frau, deinen Kindern und deinem schlechten Gewissen leben. Ihr müsst für Euch den besten Weg herausfinden.

Ist aber auch nicht immer leicht wenn die Frau auch Ambitionen hat:Nee:
Viel Organisation, aber so ist das nun mal mit Kindern.

keko
10.02.2011, 09:35
Langsam wird es aber besser, weil die Kinder älter und selbständiger werden.


Das seh ich auch so. Die Gefahr ist wohl, dass man mit der Geburt der Kinder ganz aufhört und wenn die Kinder dann aus dem Ärgsten draußen sind, nicht mehr anfängt...

Man sollte sich nie ganz aufgeben, leider machen das viele bei der Geburt der Kinder dann so. Langfristig ist damit aber keinem geholfen.

niksfiadi
10.02.2011, 10:52
Das Dilemma kennt doch jeder, der Kinder hat denk ich mal.
Viele Möglichkeiten hat man ja auch nicht. Entweder ist der Partner tolerant und zieht mit oder aber eher weniger, dann muss man flexibel sein.
Wenn es mir wichtig ist wird der Partner das auch merken und dementsprechend einlenken. Obwohl ich auch die Frauen verstehen kann, wer hat schon Bock drauf alleinerziehende Mutter zu spielen während Papa von Hawai träumt und mit mittelprächtigen Ergebnissen durch die Pampa tingelt.

Akzeptier die Situation, du wirst hier zig verschiedene Meinungen hören...was bringt Dir das ? Du musst mit deiner Frau, deinen Kindern und deinem schlechten Gewissen leben. Ihr müsst für Euch den besten Weg herausfinden.

Ist aber auch nicht immer leicht wenn die Frau auch Ambitionen hat:Nee:
Viel Organisation, aber so ist das nun mal mit Kindern.

Danke für die Zusammenfassung. Natürlich muss jeder machen wie er kann. Ich habe übrigens auch akzeptiert, dass pro Sekunde keine Ahnung wie viele Kinder verhungern, würde es aber trotzdem gerne ändern, wenn ich könnte.

Das Ziel dieses Threads könnte sein, den familiären Kompromiss durch Anregungen und ehrlichen Erzählungen von anderen Foris zu optimieren. "Das ist halt so" hilft da nicht wirklich.

Sicherlich ist jeder von uns ein anderer Typus Mensch und Aussagen lassen sich kaum verallgemeinern. Trotzdem finden sich in jeder Aussage Legosteine, die man vielleicht verwenden kann, um alles ein kleinwenig besser zu machen. Es sind die kleinen Schritte, die das Paket optimieren können.

Und was das schlechte Gewissen angeht, tut es wohl, wenn man es mit anderen teilen kann. Wenn man weiß, dass es anderen auch so geht. Das nennt sich Psychologie und wer sich selbst gut coacht, weiß damit umzugehen.

Lg Nik

Helmut S
10.02.2011, 11:16
Wenn die Kinder mein Leuchten in den Augen nach einer schönen Radausfahrt sehen und überhaupt mitbekommen, welche Freude mir mein Sport macht, dann wollen sie das auch erleben.

Ah geh! So ein Schmarrn! Wenn Du von nem LD Radtraining nach Hause kommst, leuchtet da gar nix mehr. Vorbildfunktion ist ok und existent. Keine Frage aber der Schluss, dass deine Kinder das dann unbedingt wollen ist schon recht naiv.

Mindestens genauso wahrscheinlich ist der Ausgang, dass Du irgendwann hörst: "Geh mir bloß mit Deinem scheiß Sport, Du warst ja nie da und wenn Du da warst, warst Du bratfertig."

Ehrlich gesagt glaube ich, dass Du persönlich einen Konflikt mit Dir hast und insgeheim weißt, dass es nicht so weiter geht. Jetzt suchst Du nach Strohhalmen. Wenn Du schon schreibst: "Den Burnout habe ich verhindern können, indem ich mich beruflich raus genommen habe" dann zeugt das doch davon, dass Du an der Grenze operierst. Oder auch schon das mit dem schlechten Gewissen zeigt das Du innerlich zerrissen bist. Du fühlst, dass da was falsch ist an dem was Du tust.

LD Triathlon ist extrem zeitaufwendig. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Ja, es gibt diese HaFus und Felix Ws dieser Erde, bei denen das aus irgend welchen Gründen zu funktionieren scheint. Bei den meisten LD Athleten die ich kenne ist das aber permanent Spannungspotential in der Beziehung - viele haben einen Lebensentwurf (oder eine Erwartung daran), der nicht unbedingt zu Beruf, Familie mit Kindern und LD Training passt.

Die meisten Partner von LD Triathleten die ich kenne halten halt bis zu einer gewissen Grenze aus Liebe ihren Mund. Das war es dann aber schon. Gefallen tut es ihnen nicht wirklich und sie wünschen sich, der Partner wäre öfter da.

Mach Dir nix vor. Wenn Du Dir die Zeit für Dich nimmst, muss Deine Familie mitspielen. Wahrscheinlich träumst Du insgeheim von ner Hawaii-Quali und siehst, dass Dir eigentlich das das nur auf Kosten Deiner Familie zu machen ist und das fühlt sich für Dich gar nicht gut an (was Dich ehrt).

Mandarine
10.02.2011, 12:11
Ja, es gibt diese HaFus

Das mit den HaFus klapp aber auch nur so gut, weil die ganze Familie Triathlon macht ;)

Ich denke auch, dass es sehr, sehr schwierig ist mit kleinen Kindern und einer Frau (keine Triahtletin, oder ebenso sportbesessen) die Langdistanz zu meistern, ohne vorbrogrammierten Stress mit der Familie zu bekommen, oder einfach wichtige Zeiten mit der Familie zu verlieren.

Bei uns, meinem Mann und mir ist es ideal. Beide sportsüchtig, die Kids 17 und 19 Jahre alt. Ich hätte mir das Sportpensum nicht vorstellen können, als die Kids noch kleiner waren.
Offengestanden hätte ich das auch nicht gewollt.

powermanpapa
10.02.2011, 12:28
......
Bei uns, meinem Mann und mir ist es ideal. Beide sportsüchtig, die Kids 17 und 19 Jahre alt. Ich hätte mir das Sportpensum nicht vorstellen können, als die Kids noch kleiner waren.
Offengestanden hätte ich das auch nicht gewollt.

Alles hat SEINE Zeit ;)

----

ich beobachte grade bei meinem Freund wie das so sein wird :Lachen2:

Er, bis knapp 40 ohne Verpflichtung viele IM´s Bestzeit 9:10

jetzt werden seine kleinen grade zwei
seine Frau läuft sehr viel
er ist Organisations ("Fanatiker")

die letzten beiden Versuche für Marathon zu trainieren schlugen fehl

jetzt baut er auch noch
also dies Jahr siehts auch nicht nach viel aus --höchsten M im Herbst
2012 Roth zum testen
2013 FFM wegen Hawaii und dort hin dann Familienausflug

wie gesagt er ist sehr ORganisationsliebend und ich bin gespannt wie viele Dinge noch Striche durch die Planung machen werden

------------------------

und wegen dem Funkeln in den Augen??

das kriegt höchstens meine Frau, wenn ich so grüble ob ichs nicht doch noch mal probieren sollte........

trainieren tun wir zusammen, gut 10h die Woche, aber dann gings mal leicht auf 20 rauf und auf die häufigen wochenenden bei Testwettkämpfen, hat sie auch nicht mehr so die Lus

----
alles hat eben seine Zeit

keko
10.02.2011, 12:44
Ah geh! So ein Schmarrn! Wenn Du von nem LD Radtraining nach Hause kommst, leuchtet da gar nix mehr. Vorbildfunktion ist ok und existent. Keine Frage aber der Schluss, dass deine Kinder das dann unbedingt wollen ist schon recht naiv.

Das seh ich genauso. Ausserdem sehe ich Aussagen wie "es kommt nicht darauf an, wie lange man mit seinen Kindern zusammen ist, sondern wie intensiv" ziemlich kritisch. Einfach da zu sein, also direkt anwesend, ist genauso wichtig.

T1T2
10.02.2011, 12:52
LD Triathlon ist extrem zeitaufwendig. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Ja, es gibt diese HaFus und Felix Ws dieser Erde, bei denen das aus irgend welchen Gründen zu funktionieren scheint. Bei den meisten LD Athleten die ich kenne ist das aber permanent Spannungspotential in der Beziehung - viele haben einen Lebensentwurf (oder eine Erwartung daran), der nicht unbedingt zu Beruf, Familie mit Kindern und LD Training passt.

Hübsch das Bild mit der Maus (bei uns hiesse das eher: das schläckt ke Geis wäg!). Und recht hat der Helmut.
Standardantworten und -rezepte gibt es nicht.

Wir sollten uns allerdings bewusst sein, dass

1. die reine Trainingszeit ja keineswegs der Bruttozeitaufwand darstellt - ein paar Stündchen werden wir da schon noch draufschlagen müssen für Materialpflege, Internetrecherchen und Forum-Besuche, mit Trainingskollegen klönen und dem Materialfetisch Futter geben. Und Regenerationszeit - das fällt jedenfalls mir als 48jähriger zunehmend auf - will auch einberechnet werden.

2. ein Zeitaufwand von >10h/Woche für ein Hobby alles andere als "sozialadäquat" ist - zumal sich die Hobbyzeit zwingend mit Arbeits- und Familienzeit überschneidet (eine Briefmarkensammlung kann ich auch nachts pflegen).

3. es neben Beruf, Familie und Triathlon auch noch andere interessante Dinge im Leben gibt, die wir nicht vernachlässigen sollten, weil es vielleicht auch solche Eigenschaften sind, die die uns Liebenden an uns schätzen. So sehr mir der T-Shirt Spruch "swim-bike-run-eat-sleep" gefällt so wenig möchte ich eigentlich mich selber darauf reduziert sehen (jedenfalls nichts ganzjährig ;-)

Ich gönne jedem Familienvater und jeder Familienmutter die richtige Mischung für LD-Aktivitäten. Und vielleicht ist es wie mit dem Training: Den Körper mit neuen Reizen überraschen müsste vielleicht auch im Familienleben der LD-Traithleten gelten.

Hastlaluego im Trainingslager :cool:
martin

brunnerkuenzler
10.02.2011, 13:18
Der Satz könnte von mir sein. Und auch alles andere das du geschrieben hast gilt auch 100% für mich.

Das mit dem Ausgleich zum Job am Computer habe ich ja auch schon geschrieben.

Ich war auch noch nie in einem Trainingslager. Ferien sind für mich für die Familie reserviert. Doch wir kombinieren oft einen Wettkampf mit Ferien/verlängertes WE oder umgekehrt.

Felix


Auch ich kann das nur unterschreiben!!

Ich gehe sonst auch kaum in ein Trainingslager. Ich war in den 8 Jahren nur 2x. Einmal alleine und das zweite Mal mit meiner Frau, die somit auch das warme Wetter geniessen konnte. Dieses Jahr mache ich meine erste LD und bin überzeugt, dass ein Trainingslager etwas bringt für die Vorbereitung. Meine Frau würde mich auch sofort alleine gehen lassen, wenn ich das wollte. Aber im Wissen, dass auch sie eine Woche an der warmen Sonne verdient hätte, gehe ich nicht und mache eine Woche Trainingslager zu Hause. Diese Ferienwoche ist auch schon reserviert - egal bei welchem Wetter.
Im August freue ich mich dann auf die 2 Wochen Ferien gemeinsam mit der Familie, wo ich (wie immer) praktisch keinen Sport mache.

Gruss Thomas

felix__w
10.02.2011, 13:29
Ah geh! So ein Schmarrn! Wenn Du von nem LD Radtraining nach Hause kommst, leuchtet da gar nix mehr. Warum nicht? Dann hast du eventuell das falsche Hobby oder trainierst zu intensiv.
Klar bin ich danach etwas müde aber ich hatte Spass und meist sehr gut aufgelegt. Und ich habe kein Problem bald darauf etwas mit der Familie zu unternehmen.

1. die reine Trainingszeit ja keineswegs der Bruttozeitaufwand darstellt - ein paar Stündchen werden wir da schon noch draufschlagen müssen für Materialpflege, Internetrecherchen und Forum-Besuche, mit Trainingskollegen klönen und dem Materialfetisch Futter geben. Das sind genau die Sachen die man optimieren muss. Ich putze mein Rad sehr selten und andere Materialpflege kenne ich nicht. Trainingskollegen habe ich nur beim Schwimmen (sonst alles alleine) und dort rede ich nach dem Training nicht mehr lange sondern gehe heim.

Und Regenerationszeit - das fällt jedenfalls mir als 48jähriger zunehmend auf - will auch einberechnet werden.Das kann ich u.a sehr gut im Büro. Da sitze ich vor dem PC und nur der Kopf und die Hände müssen arbeiten.

2. ein Zeitaufwand von >10h/Woche für ein Hobby alles andere als "sozialadäquat" ist - zumal sich die Hobbyzeit zwingend mit Arbeits- und Familienzeit überschneidet (eine Briefmarkensammlung kann ich auch nachts pflegen).Trainieren kann ich auch am frühen morgen. Im Moment bin ich oft um 6:45 im Büro (zu Hause schlafen sie noch) und habe schon 27 Radkilometer gemacht.
Oder früher machte ich einen langen Lauf und war um 7:15 fürs gemeinsame Morgenessen zurück.

Wenn man alles geschickt plant geht es relativ gut. Und ich habe auch noch genug Zeit für andere Hobbies (Kochen, Garten, Wandern). Wenn man aber sieht wie viel der Durschnitt TV schaut weiss ich auch wo ich u.a. meine Zeit gewinne. Im Winter schaue ich pro Woche 0-3h TV, im Sommer teilweise wochenlang gar nicht.

Zu allem muss ich aber auch sagen, dass meine Frau aus einer Läufer-Familie kommt. Wegen denen kam ich auch dazu Wettkämpfe zu machen. Zudem läuft meine Frau regelmässig und startet regelmässig auch an Läufen (und auch die Buben).

Im August freue ich mich dann auf die 2 Wochen Ferien gemeinsam mit der Familie, wo ich (wie immer) praktisch keinen Sport mache.Das ist bei mir oft nach einem Ironman so.
Zudem wird das Training nach dem ersten LD im Jahr deutlich reduziert.

Felix

Helmut S
10.02.2011, 13:40
Klar bin ich danach etwas müde aber ich hatte Spass und meist sehr gut aufgelegt. Und ich habe kein Problem bald darauf etwas mit der Familie zu unternehmen.


Das glaube ich Dir glatt - was auch immer "bald" bedeutet. 1. Ist das aber ein anderer Schnack als dieses rosarote "leuchten" in den Augen, dass die Kinder animiert das auch zu wollen. Und 2. bist Du sicher kein 08/15 LD Triathlet. Die meisten sind nach einer langen GA1 (oder was auch immer für eine Einheit) einfach platt und wollen ihre Ruhe - zumindest für ne Stunde nach der Dusche oder so.

Du solltest aufhören Dich als Referenz zu sehen. Das wurde Dir ja schon öfters gesagt.

keko
10.02.2011, 13:41
Zu allem muss ich aber auch sagen, dass meine Frau aus einer Läufer-Familie kommt.

Siehst du, was du hier am Rande erwähnst, das kann schon der Punkt sein. Jemand, der aus einer sportfremden Familie kommt, kann ganz andere Ansichten haben. Für den oder die ist es vielleicht schon ein Unding sein, dass du nicht zum Frühstück da bist oder kein Fernseh schaust.
Es ist halt alles sehr individuell und man muß sehen, wie man´s macht.

niksfiadi
10.02.2011, 13:43
Ah geh! So ein Schmarrn! Wenn Du von nem LD Radtraining nach Hause kommst, leuchtet da gar nix mehr. Vorbildfunktion ist ok und existent. Keine Frage aber der Schluss, dass deine Kinder das dann unbedingt wollen ist schon recht naiv.


Schade, wenn bei Dir nix mehr leuchtet. Muss wohl eine Qual sein.

Natürlich sagt mein Sohn nicht: "Papa ich will auch Langdistanztriathlet werden." Aber er will auch Radfahren und es macht ihm Spass. Letztlich ists mir auch egal, ob er mal Sport in der Dimension betreibt wie ich. Wichtig ist mir, dass er einen Lebensentwurf findet, der ihn glücklich macht.


Mindestens genauso wahrscheinlich ist der Ausgang, dass Du irgendwann hörst: "Geh mir bloß mit Deinem scheiß Sport, Du warst ja nie da und wenn Du da warst, warst Du bratfertig."


Damit rechne ich. Die kommen natürlich mal in die Pubsertät und dann kommt das wohl. Tortzdem: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und bratfertig bin ich selten, dafür trainier ich zu wenig.


Ehrlich gesagt glaube ich, dass Du persönlich einen Konflikt mit Dir hast und insgeheim weißt, dass es nicht so weiter geht. Jetzt suchst Du nach Strohhalmen. Wenn Du schon schreibst: "Den Burnout habe ich verhindern können, indem ich mich beruflich raus genommen habe" dann zeugt das doch davon, dass Du an der Grenze operierst. Oder auch schon das mit dem schlechten Gewissen zeigt das Du innerlich zerrissen bist. Du fühlst, dass da was falsch ist an dem was Du tust.


Ja, ich bin unsicher. Ich habe letztes Jahr das erste Mal für eine LD trainiert und bin damit tatsächlich an meine Grenzen gekommen. Konnte das vorher nicht richtig abschätzen. Für heuer hab ich das Training anders konzipiert und intelligenter geplant und meine Frau hat mich letztes gefragt, ob ich wirklich wieder eine LD machen will, weil ich sowenig trainiere (es fällt ihr nicht mehr so auf, es ist nur geringfügig weniger, dafür Haufen mehr intensiv). Letztlich interessiert mich in diesem Thread hauptsächlich, wie ganz am Anfang geschrieben, ob ich heuer in Roth mit einer Verbesserung gegenüber Klagenfurt 2010 rechnen kann.


Mach Dir nix vor. Wenn Du Dir die Zeit für Dich nimmst, muss Deine Familie mitspielen. Wahrscheinlich träumst Du insgeheim von ner Hawaii-Quali und siehst, dass Dir eigentlich das das nur auf Kosten Deiner Familie zu machen ist und das fühlt sich für Dich gar nicht gut an (was Dich ehrt).

Ich bin anders. Ich mache das alles nicht, weil ich mich für Hawaii qualifizieren will. Ich bewege mich unendlich gern, das war schon lange bevor ich Triathlon begonnen habe. Ich habe viele Jahre ähnliche Umfänge OHNE ZIEL trainiert, einfach weil ich Spass dran hatte. Mir sind nur die Leute auf die Socken gegangen, die immer gefragt haben, warum ich das mache und wenn ich ihnen erklärt habe, dass es mir einfach Spass macht, dann haben sie es nicht verstanden. Heute sage ich: "Um die LD in xyz zu finishen". Dann sind sie zufrieden. Auf Triathlon kam ich erst, als ich 2009 mit erweitertem Freundeskreis auf Mallorca ins Trainingslager gefahren bin und alle gesagt haben: Mensch mach doch Triathlon, du hast alles was man braucht...

Wenn ich laufe, Rad fahre oder schwimme, dann geht immer die Ästhetik der Bewegung vor der Schnelligkeit. Meine Eltern erzählen , dass ich schon als Kind beim Laufen immer auf meine Beine geschaut habe. Eine ästhetische, schöne, runde Bewegung ist alleine ein so tolles Gefühl, da brauch ich nicht Hawaii vor Augen...

Hier liegt mit Einschränkung auch ein Konfliktherd: Meine Frau ist auf den Sport eifersüchtig.


Lg nik

Helmut S
10.02.2011, 13:51
Schade, wenn bei Dir nix mehr leuchtet. Muss wohl eine Qual sein.


Vielleicht liegt es an Deiner prosaischen Formulierung.

Aber: Wenn ich ne 4-5h GA1 Einheit gefahren bin, bin ich zwar innerlich zufrieden und glücklich gewesen - keine Frage. Wenn ich absteige tut mir erstmal der steife Körper "weh" und wenn ich dann aber im Badezimmer vor dem Spiegel stehe und reinschaue, dann sehe ich einen erschöpften Typen. Das war auch bei keinem meiner Trainingspartner anders mit denen ich gefahren bin. Von LD Koppeleinheiten, lange Ausfahrten bei Regen oder sonstigem Dreckswetter und niedrigen Temperaturen oder WK Tempo Abschnitten in der Aufbauphase rede ich gar nicht.

Wer behauptet, er wäre danach nicht erstmal fertig, dem glaube ich schlicht nicht oder er hat's so drauf, dass er eigentlich reizunterschwellig unterwegs ist.

Vielleicht liegt's/lag's aber ja am Alter ...

tandem65
10.02.2011, 13:51
Aus meiner Sicht sollte sich die Frage anders rum stellen, schon alleine deswegen um nicht Gefahr zu laufen die falsche Priorisierung zu haben:


Zitat:
Mich würde interessieren, wie sehr das Leben und die Resultate eines Triathleten sich auf eine Familie mit Kindern auswirken.


Ja, das ist die Sichtweise die ich beleuchten kann.
1. Seit 2 Jahren verheiratet keine Kinder.
3. Es haben schon viele geschrieben, aber ohne Sport bin ich wohl nicht gut zu gebrauchen.
4. Ich habe meine Frau vor 6 Jahren Kennengelernt und habe ihren Wunsch den Heidelberger Halbamarathon zu laufen unterstützt. In etwa so:

Sie: Hach ich will ja schon seit 10 Jahren den HM in HD laufen. Aber immer passt es irgendwie nicht.
Ich: Dann machen wir das nächstes Jahr!

Und so haben wir es dann gemacht. Dann haben wir andere HM gelaufen und das Jahr drauf hat sie meine Triathlon"vergangenheit" ausgegraben und wir haben eine Volksdistanz gemacht. Anschliessend macht sie eine OD und noch ein Jahr später erinnere ich mich daran, daß ich doch mal eine LD machen wollte. Da meint sie ich solle doch erst einmal wieder einen Marathon laufen:)
Also machen WIR das. Da ich 3 Tage zu spät für Frankfurt 2009 war habe ich dann erstmal Köln gemacht und sie die MD. Am nächsten Tag bekomme ich die Frage gestellt:

Meinst Du ich kann auch so eine LD machen?
Ich: Nur über die Leiche deines Rennrades:)

So hatten wir 3 Wochen später ein Kalibur und ein Contessa Plasma im Flur:)

Ich habe dann 2010 Frankfurt gemacht und sie hat die Regensburger Premiere erlebt.

Jetzt schlage ich mal den Bogen zurück zum Thema.

Das ist soweit erstmal sehr harmonisch. Der kleine Haken an der Sache ist daß bei mir durchaus ein Kinderwunsch besteht. Meine liebste fühlt sich mit dem Sport und ihrer Selbständigkeit ganz wohl und hat Befürchtungen, daß der Sport mit Kindern nicht mehr machbar ist:( Ich bin ebenfalls Selbstständig und würde für Kinder gerne weniger arbeiten und auch trainieren.

niksfiadi
10.02.2011, 14:15
@tandem65

Das klingt erstmal sehr rund. *Neid*. Daran, dass die Triathlonambitionen einem Paar auf diese Weise im Weg stehen können, daran hab ich nicht gedacht... Hoffe ihr könnte Euch einigen, denn einiges ist klar: Kein LD Finish kann Kinder aufwägen.

tandem65
10.02.2011, 14:48
@tandem65

Das klingt erstmal sehr rund. *Neid*. Daran, dass die Triathlonambitionen einem Paar auf diese Weise im Weg stehen können, daran hab ich nicht gedacht... Hoffe ihr könnte Euch einigen, denn einiges ist klar: Kein LD Finish kann Kinder aufwägen.

Also rund ist etwas anderes. Wie Du selbst schreibst!
Ich kann auch ganz gut damit leben, da auch ich latent Sportsüchtig bin. Wobei ich keine Ahnung habe was da das latent da zu suchen hat:cool:

42k2
10.02.2011, 16:31
@felix_w:
Das kann ich 100% unterstützen. In sehr vielen Dingen funktioniert das bei uns auch so..

Die nebenbei erwähnte Frau aus der Läuferfamilie: Meine Frau hat überhaupt keinen Sport gemacht als wir uns kennen gelernt haben. Irgendwie hab ich sie mit dem Fieber angesteckt.

Aber wie auch schon jemand vorher geschrieben hat: Das fördert zwar das Verständnis, macht das Zeitmanagement aber noch eine Stufe komplizierter.

@niksfiadi
Für mich ist auf jeden Fall wichtig, dass mir meine Prioritäten klar sind. Die sind bei mir grundsätzlich:
1. Familie,
2. Job (weil wir da alle dran hängen und er mir auch Spaß macht),
3. Sport
Es gibt Zeiten in denen ich auch in Familie und Job "nur die Mindestanforderung" erfülle, damit ich möglichst viel Zeit für Sport habe. Das muss aber ganz klar kommuniziert, zeitlich abgegrenzt und "freigegeben" sein.

Eines macht mich auch noch sicher: Ich weiß bei meiner Frau, dass sie nicht gleich jammert, wenn sie bei etwas zugestimmt hat. Wenn es ihr aber wirklich wichtig ist, dann sagt sie auch STOP und weiß, dass ich mich daran halte, weil sie meine PRIO 1 ist.

Vielleicht musst du das mal beweisen. Dann hilft alleine das Vertrauen darauf schon sehr viel..

Helmut S
10.02.2011, 17:01
Vielleicht musst du das mal beweisen. Dann hilft alleine das Vertrauen darauf schon sehr viel..

Extrem guter Punkt meiner Meinung nach.

niksfiadi
10.02.2011, 19:40
Eines macht mich auch noch sicher: Ich weiß bei meiner Frau, dass sie nicht gleich jammert, wenn sie bei etwas zugestimmt hat. Wenn es ihr aber wirklich wichtig ist, dann sagt sie auch STOP und weiß, dass ich mich daran halte, weil sie meine PRIO 1 ist.


Grundsätzlich ist ja bei uns alles geregelt. Ich und meine Frau harmonieren sehr gut und viele Dinge sind abgeklärt und abgesprochen. Die Arbeiten im Haushalt sind gerecht geteilt, auch bei der Kindererziehung rede ich mit und mach eigentlich sehr viel mit den Kindern, mehr als so mancher Businessman, der verdient halt das Dreifache, ist mir aber wurscht. Ich könnte genauso wie Felix_w hier sitzen und auftippsen, wie super alles ist. Aber ich will mich halt gerade damit intensiv auseinandersetzen und DANKE dass ihr die Herausforderung annehmt.

Aber kennt ihr das nicht? Alles ist abgesprochen, der Tag, die Woche, der nächste WK gemeinsam geplant, die Sonne scheint und dann kommst Du heim vom Training, bist gut drauf und kaum machst Du die Tür auf, geht die Welt unter. Dann merk ich erst, dass sie mir zu liebe nur so getan hat, als wär alles abgesprochen und das Abschiedsbussi war nicht echt. Das ist wie im Wirtshaus, kennt ihr das: Nobles Resti, kleine Portionen. Sie weiß, dass Du normalerweise das 3-fache verdrückst und garantiert noch Hunger hat. Ihr schmeckts ausgezeichnet, die Portion ist aber sogar für sie zu klein. Sie sagt: "Magst was von mir, mir schmeckts eh nicht so." "Na klar" sagt der Triathlet und haut rein. 2 Stunden später, wieder zu Hause, ist sie grantig, "Warum?". Naja, sie hat Hunger und da ist sie immer grantig.

EDIT: Das ist eine Anekdote aus der Anfangszeit unserer Beziehung, mittlerweile lachen wir da beide drüber.

Genauso ists aber im Sport: Natürlich läßt sie mich gehen, klar ist alles abgesprochen und oft denk ich, sie weiß selber nicht, dass es für sie eigentlich nicht passt. Was soll man da tun? Ganz oft passt ja alles und dann so... Da könnt ich mir die Sackhaare dann einzeln ausreissen, weil ich so einen Gizi hab.

Im übrigen stillt sie gerade Valerie und ist quasi in der häppipäppi Prolaktin-Phase. Gerade hab ich Narrenfreiheit. Weiß eigentlich gar nicht, warum ich auf diesem Thema so herumreite. Ganz schlimm wars letztes Jahr vor Klagenfurt, später wurde mir klar, dass sie im ersten Schwangerschaftstrimester war, soweit war wieder alles erklärbar...



Vielleicht musst du das mal beweisen. Dann hilft alleine das Vertrauen darauf schon sehr viel..

Gott, ich bleib doch eh zu Hause, wenn sie STOP sagt. Nur sagts sie nicht. Auf jeden Fall nicht in der Art, dass ich es immer gleich verstehe.

Möchte wissen, was ihr jetzt von meiner Frau denkt. ABER NEIN! Sie ist wirklich der HAMMER und das passt schon mit meiner Familie.

Trotzdem: Wer, ausser Felix_w mit 2 oder mehr Kindern hat eine aktuelle LD Zeit unter 10H?

Nepumuk
10.02.2011, 20:11
Ich lese hier wirklich sehr interessiert mit. Ist wirklich eine interessante und qualitativ hochwertige Diskussion. Spannend sind die vielen Meinungen von Leute in durchaus vergleichbarer Lebenssituation zu lesen.

Aber je mehr ich hier mitlese, desto eher habe ich den Eindruck, dass es extrem schwierig ist, LD-Training, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Ich werde wohl meine LD-Pläne für 2012 nochmal sehr kritisch überdenken.

Male Partus
10.02.2011, 20:43
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?



Nik

1) Ich habe zwei Kinder (13 und 11 Jahre) Verheiratet seit 13 Jahren.

2) Mache seit 11 Jahren Triathlon, entwickelt hat sich in der Zeit gar nichts. Ich trainiere auch nicht nach einem Plan. Mein Ziel war es nur mich in Bewegung zu halten und irgendwann mal eine LD zu finishen. Ist mir auch zweimal bis jetzt geglückt

3) Stress? Mein Motto ist: Stress haben nur Leistungsschwache. Ich bin relativ stressresistent. Zum Glück bis jetzt noch kein Problem mit gehabt.

4) Meine ganze Familie macht Sport, naja meine Frau macht Nordic Walking, aber immerhin. Wenn ich eine Zerrung oder ähnliches habe walke ich auch schon mal mit.


Vorm Triathlon habe ich Fussball gespielt. Habe dann mit dem Ausdauersport angefangen, um nach der Geburt des ersten Kindes flexibler zu sein. Vor allem an den Sonntagen waren die Nachmittage doch ziemlich verplant.

Wenn meine Frau gewußt hätte, das es mit Triathlon so ausartet, hätte sie sich wahrscheinlich gewünscht, dass ich Fussball weiter spiele.:Lachanfall:

Das Training für die Landistanzen hat so ca. 10-12 Std in Anspruch genommen. Also noch ziemlich human.
Klar gibt es auch manchmal Spannungen. Aber die haben andere Paare auch.

Mittlerweile sind die Kinder schon relativ eigenständig.

Mein Weg zur Arbeit beträgt 40 Km (einfach). Ich versuche schon oft mit dem Rad zu fahren, gerade im Frühjahr/Sommer. Wenn ich dann nach Hause komme, ist das Training schon "abgearbeitet".

Aber wie bei allen Hobbys muß man einen Mittelweg finden. Ich glaube den habe ich für mich gefunden.

Male Partus
10.02.2011, 20:49
Trotzdem: Wer, ausser Felix_w mit 2 oder mehr Kindern hat eine aktuelle LD Zeit unter 10H?

Kann ich leider auch nicht anbieten!

Ein Kollege aus meinem Verein hat drei Kinder, der hat sich, glaube ich 2001 für Hawaii qualifiziert, da waren die Kinder im Teenageralter.

Zur Belohnung durften die Kinder dann mit nach Hawaii.
Fünf Personen, zwei Wochen Hawaii, muß man natürlich auch erst einmal finanzieren.

Hafu
10.02.2011, 21:14
...
Möchte wissen, was ihr jetzt von meiner Frau denkt. ABER NEIN! Sie ist wirklich der HAMMER und das passt schon mit meiner Familie.

Trotzdem: Wer, ausser Felix_w mit 2 oder mehr Kindern hat eine aktuelle LD Zeit unter 10H?

Au weh, der Thread soll jetzt aber kein Schw...-Längenvergleich werden?

Das hat das Thema nicht verdient.

Die Zeit auf der Langdistanz hängt durchaus nicht nur von der investierten Trainingszeit, sondern zu einem oft unterschätzten Teil auch von genetischen Voraussetzungen und dem leistungssportlichen Background aus Jugendzeiten ab.

Im Prinzip ist ja schon das Wichtigste alles gesagt. Das Leben hat viele Facetten und Möglichkeiten und alles bringt man ohnehin nicht unter. Also muss man Prioritäten setzen.
Dass Familie und Partnerschaft ziemlich weit oben stehen sollten ist den meisten ohnehin klar. Wie wichtig einem Erfolg im Beruf/ Karriere ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

Bei den meisten hier mit 4-stelligen Posts kann man davon ausgehen, dass sie auf die o.g. Frage schon eine tendenziell sozialverträgliche, "balancierte" Antwort gefunden haben.

Hafu
10.02.2011, 21:31
Achso, fällt mir gerade noch ein: warum heißt der Thread eigentlich "LD und Familie" und nicht "Triathlon und Familie?". Für eine Langdistanz muss man nicht zwingend mehr trainieren, als für eine ambitionierte Kurzdistanz. Es hängt letztendlich immer neben dem Talent von den individuellen Ambitionen ab, wieviel man für ein Ziel investieren muss.
Im Gegenteil: wer bei einer olympischen Distanz eine gute Figur abgeben will. der muss i.d.R. richtig viel Zeit ins Schwimmtraining investieren, das bei einer Langdistanz bei weitem nicht diesen Stellenwert hat und Schwimmen ist viel schwieriger in den Alltag zu integrieren, weil die wenigsten den Weg zur oder von der Arbeit schwimmend zurücklegen können und der Arbeitsweg (kein Geheimtip;) ) ist bekanntlich als Training die beste Nische für familiär sozialverträgliches Training!

Übrigens: Ich hab' einen kleinen Bruder, der mittlerweile 6 Langdistanzen gefinisht hat (jeweils so zwischen 10-11 Stunden) und davor jeweils im Schnitt nicht mehr als 6-7 Wochenstunden trainiert und auch noch nie ein Trainingslager oder eine 5-stunden-Radausfahrt (außerhalb eines Wettkampfes) absolviert hat. So geht es also auch.

Male Partus
10.02.2011, 21:35
Schwimmen ist viel schwieriger in den Alltag zu integrieren, weil die wenigsten den Weg zur oder von der Arbeit schwimmend zurücklegen können und der Arbeitsweg (kein Geheimtip;) ) ist bekanntlich als Training die beste Nische für familiär sozialverträgliches Training!

.

Wenn ich mit dem Rad zum Kanal fahre (ca. 15 Km), dann könnte ich 25 Km im Kanal zur Arbeit schwimmen.

merz
10.02.2011, 21:45
Hafu,
das war aber sehr nett gesagt von Dir, mit dem Sub-10 :)
der LD Fokus ist einfach, der, das für "unsereiner", daß *das* Ding ist; wenn man sich etwas besser auskennt, kann man auch eine gute OD-Zeit in Vergleich zu einem LD-Finish "just so" setzen, analog eine 3X:00-10er Zeit zu einem irgendwie rumgeschlappten Marathon, aber man muss sich dann doch auskennen....und so dieses wissende Lächeln draufhaben :)

jetzt aber mal bisschen off topic: Weg zu Arbeit mit dem Rad: ist das wirklich so, diese 10-20 km (nehme wir mal an: total/Tag) Gestrappel auf dem Hollandrad zur Arbeit jeden Tag sind irgendwie wirklich und wahrhaftig *wirksam*,...., ich komme ins Grübeln (und rechne den Aufwand dagegen)

m.
ach so, Edith sagt: klasse thread

alessandro
10.02.2011, 22:07
1. Wer von Euch hat Kinder und wie viele? Lebt verheiratet bzw. gemeinsam in der Familie?
2. Wie habt ihr Euch entwickelt und haben sich Resultate durch Kinder verändert?
3. Wie kommt ihr mit dem Stress klar und was macht ihr gegen drohendes Burnout, wie hält ihr Euch gesund?
4. Wie kommt Eure Familie mit dem Sport zurecht?


zu 1.: Bin 10 Jahre verheiratet und Papa von zwei Jungs im Alter von knapp 3 und 7 Jahren.

zu 2: stetig gesteigert, Einfluss der Kids aber nicht beurteilbar, da erst vor 8 Jahren mit Triathlon begonnen und am Anfang geht's ja quasi von alleine bergauf

zu 3: Stress entsteht bei mir nicht durch Sport, sondern wird dadurch abgebaut. Wenn's stressig wird, fällt das Training aus, wird gekürzt oder modifiziert.

zu 4: Klappt sehr gut; die, die LD-Trias für schlechte Väter und/oder ingnorante Ehemänner halten (wollen), glauben das zwar nicht, aber so what... Habe hier schonmal angeboten, meine Kids+Frau mal am Rande eine Wettkampfs zu befragen und sich selbst zu überzeugen.

Zeitmanagement ist entscheidend. Ein Freund hat mich zu ein paar Grundprinzipien in diesem Zusammenhang mal für sein Buch interviewt:
http://michael-krell.blogspot.com/2009/10/es-geht-auch-anders.html


Trotzdem: Wer, ausser Felix_w mit 2 oder mehr Kindern hat eine aktuelle LD Zeit unter 10H?

Das letzte Mal über 10h war ich 2007 auf Lanzarote :)

2011+2012 mache ich LD-Pause, weil ich einfach mal Lust auf kürzere Sachen habe. Die Famliy hat nichts dagegen, aber der große Jubel blieb aus - Ekelpakete schickt man gerne auf die LD :Cheese:

Rälph
10.02.2011, 22:17
Au weh, der Thread soll jetzt aber kein Schw...-Längenvergleich werden?


Wettkampfsport ist halt zu 50% Schwanzvergleich. Der Rest sind die Frauen.
Du darfst aber nicht mitmachen, sonst sind wir alle blamiert.;)

...und Schwimmen ist viel schwieriger in den Alltag zu integrieren, weil die wenigsten den Weg zur oder von der Arbeit schwimmend zurücklegen können und der Arbeitsweg (kein Geheimtip;) ) ist bekanntlich als Training die beste Nische für familiär sozialverträgliches Training!


So bald es warm genug ist fahre ich gelegentlich auf dem Rückweg von der Arbeit mit meinem Rad am See vorbei und schwimme noch ein paar km. Das passt und macht Laune.


jetzt aber mal bisschen off topic: Weg zu Arbeit mit dem Rad: ist das wirklich so, diese 10-20 km (nehme wir mal an: total/Tag) Gestrappel auf dem Hollandrad zur Arbeit jeden Tag sind irgendwie wirklich und wahrhaftig *wirksam*,...., ich komme ins Grübeln (und rechne den Aufwand dagegen)



Ich denke die Rede ist eher so ab mind. 15km einfach.

tandem65
10.02.2011, 22:29
Es hängt letztendlich immer neben dem Talent von den individuellen Ambitionen ab, wieviel man für ein Ziel investieren muss.


Du schreibst mir aus dem Herzen. Ich bleib mal bei der LD. Um zu finishen ist ja nicht mal ein Trainingsplan von nöten. Auf 10-12 Stunden kommen manche mit dem besten Trainingsplan nicht und andere machen das ohne spezielles Training weil sie eben mehr Glück haben in der Beziehung.


jetzt aber mal bisschen off topic: Weg zu Arbeit mit dem Rad: ist das wirklich so, diese 10-20 km (nehme wir mal an: total/Tag) Gestrappel auf dem Hollandrad zur Arbeit jeden Tag sind irgendwie wirklich und wahrhaftig *wirksam*,...., ich komme ins Grübeln (und rechne den Aufwand dagegen)


Nun bei mir sind es 38,5km/Strecke das ist schon eine ordentliche Grundlage. Damit unter 10Stunden zu kommen ist nicht sehr wahrscheinlich. Das ganze gut durchzustehen schon. Die Sache mit dem Aufwand habe ich nicht verstanden. Mit dem Auto benötige ich für meinen Arbeitsweg gut 1,5h/Tag, In der Zeit habe ich immerhin den Weg hin schon erledigt mit dem Rad. 1/4h zum Umziehen und gut ist. Als ich noch ca, 20km/Tag gefahren bin habe ich lediglich die Radschuhe gegen Sandalen getauscht und das war's, Damit habe ich mich allerdings auch nicht an eine LD gewagt. Die OD habe ich allerdings damit mit viel Spaß absolviert, Dafür bin ich dann 3 Wochen vorher 1mal die Woche Laufen gewesen und wirklich Respekt hatte ich vor dem Schwimmen, Da war ich 2 Monate 2mal 30Minuten/Woche im Wasser,

MagnumClassic
10.02.2011, 23:22
Das Ziel dieses Threads könnte sein, den familiären Kompromiss durch Anregungen und ehrlichen Erzählungen von anderen Foris zu optimieren. "Das ist halt so" hilft da nicht wirklich.



Ich kann dich verstehen, eine solche Antwort bringt einem nun wirklich nicht weiter! ;-) Ein allgemeingültiges Patentrezept gibt's wohl kaum, da jeder Jeck anders tickt! Doch meines Erachtens ist es schon mal die halbe Miete, wenn in einer Beziehung die Annehmlichkeiten und Aufgaben gerecht verteilt sind! Ebenso wenn beide manchmal ein schlechtes Gewissen haben! ;-) Bei meinem Mann stehen jetzt wieder viele Spiele an - auch unter der Woche, was mit einem der ungeliebten Elternabenden kollidiert. Da ich im Dunkeln weder laufen, noch radeln kann und morgens schwimme, darf man drei mal raten, wer dieses Mal mit dem Elternabend dran ist! ;-)

Wenn die Kinder noch klein sind, haben sie die größte Priorität, zumal das ja auch die schönsten Jahre sind! Klar hatte ich in dieser Zeit auch etwas neidisch in der Sauna die Wettkampfberichte der Fitness-Studiobesucher verfolgt, aber es hatte damals einfach noch nicht reingepasst. Doch irgendwann werden die Kinder ja größer, so dass man sich im wahrsten Sinne des Wortes mehr und mehr freischwimmen kann! Alles hat seine Zeit oder: Alles zu seiner Zeit! Ommmmhhhh..

Unabhängig davon, ob der Partner Sport treibt oder nicht, finde ich, darf man sich ruhig für sein Hobby einsetzen. Das hat nichts mit Rücksichtslosigkeit zu tun - selbst bei einem Mann nicht! ;-)) Auch Seidenmalerei und Labern in der Nachbarschaft kann zeitaufwendig sein! Aber wenn's Spaß macht...?

Umgekehrt verzichte ich darauf, meinen Mann - einem bekennenden Shopping-Hasser - mit Selbigem zu gängeln! Wer er des lieben Friedens Willen mit einem langen Gesicht mitkäme, hätte ich ja auch nichts davon! Dann lieber zusammen mal in ein gutes Restaurant gehen oder mal für ein paar Tage wegfahren - ohne Sportsachen! ;-)

Helmut S
11.02.2011, 07:58
Eines (eigentlich offensichtliches) wollte ich noch los werden:

Der Mensch mit "üblichem Potential" wird m.M.n. zwangsläufig in der Konstellation Beruf-Familie-Kinder und LD-Training sowohl in Familie als auch in Beruf deutlich unter seinen Möglichkeiten bleiben müssen. Ja, ggf. nur knapp über den "Mindestanforderungen" (wie auch immer die aussehen) oder sogar Streckenweise darunter liegen.

Gerade in den Bereichen Familie und Beruf, kann sowas enorm nach hinten los gehen.

Menschen, die Dinge entweder "Ganz oder gar nicht" machen, manövrieren sich hier sicher in ein (psychisches) Spannungsfeld, dass nicht ohne ist.

Es ist aus meiner Sicht allerdings auch etwas anderes, "mal" ne LD zu machen oder LD Triathlon als "permanentes" Hobby zu haben. So ein "einmaliges LD -Jahr" kann man auch irgendwo als "Sabbatical" sehen. Das ist im passenden Umfeld m.M.n. durchaus mit Familie und Beruf machbar.

felix__w
11.02.2011, 08:09
Irgendwie hab ich sie mit dem Fieber angesteckt.Bei mir war es umgekehrt. Der Schwiegervater ist Läufer (war schnell) und hat sich z.B. zur Früh-Pensionierung einen gemeinsamen Lauf gewünscht. Und am Bieler 100er haben sie schon 2x eine Familienstaffel gemacht.
Mein erster Wettkampf war auch eine Staffel mit ihm.

Aber wie auch schon jemand vorher geschrieben hat: Das fördert zwar das Verständnis, macht das Zeitmanagement aber noch eine Stufe komplizierter.Meine Frau läuft meist wenn die Buben in der Schule sind. Oder sie kann sie auch mal eine Stunde alleine lassen.
Früher ging sie laufen wenn ich am Abend heim kam während ich kochte.

Für eine Langdistanz muss man nicht zwingend mehr trainieren, als für eine ambitionierte Kurzdistanz. Das kam mir gerade bei alessandro's Post (LD Pause) in den Sinn. Ich würde da auch viel trainieren und im Sommer noch mehr Wettkämpfe machen, d.h. es gäbe keine 2-3 wöchige Pause wie nach der LD.

Im Gegenteil: wer bei einer olympischen Distanz eine gute Figur abgeben will. der muss i.d.R. richtig viel Zeit ins Schwimmtraining investierenAls Amateur in der schweiz aber nicht. Ich erreiche mit zwei Schwimmtrainings pro Woche regelmässig sehr gute OD Resultate. Ich müsste nur den 10er schneller laufen können ...

noch nie ein Trainingslager oder eine 5-stunden-Radausfahrt (außerhalb eines Wettkampfes) absolviert hat. So geht es also auch.TL war ich auch noch nie und 5h rad gibt es nur sehr selten d.h eigentlich nur Weg zu Schwiegereltern (150km) oder in die ferien ins Wallis (180-200km). Aber es sind etwas mehr Stunden ...

Felix

powermanpapa
11.02.2011, 08:09
....

Es ist aus meiner Sicht allerdings auch etwas anderes, "mal" ne LD zu machen oder LD Triathlon als "permanentes" Hobby zu haben. So ein "einmaliges LD -Jahr" kann man auch irgendwo als "Sabbatical" sehen. Das ist im passenden Umfeld m.M.n. durchaus mit Familie und Beruf machbar.

Seh ich auch so

wenn das komplette Leben ----Jahr für Jahr----
aus der Vorbereitung für ne LD besteht,
werden zwangsläufig, viele Dinge hinten anstehen

das das passiert ist, merkt man unter Umständen erst Jahre später wenns den Knall tut

Statler
11.02.2011, 08:21
Wettkampfsport ist halt zu 50% Schwanzvergleich. Der Rest sind die Frauen.
Du darfst aber nicht mitmachen, sonst sind wir alle blamiert.;)


Gerüchte behaupten,seine Frau schwimmt schneller.:cool:


:Blumen:

niksfiadi
11.02.2011, 09:28
So würde ich aus dem Gelesenen extrapolieren, dass es eines sehr konsequenten, zielorientierten aber trotzdem rücksichtsvollen und verständnisvollen Charakter, ausserdem noch entsprechende Veranlagung und Vorerfahrung, einen Partner der das alles nicht nur kognitiv versteht sondern auch emotional ehrlich akzeptiert und einen adäquates Arbeits- und Trainingsumfeld braucht, um langjährig nebenberuflich und nebenfamilienlich im Langdistanztriathlon halbwegs erfolgreich zu sein.

Hmmm. Irgendwie vergehts mir da. Vor allem bei der Länge des letzten Satzes. Wo sich nicht nur inhaltlich sondern auch grammatikalisch einige Fragen auftun.

Also ich, für mich, hab folgendes gelernt.
1. Erwarte nichts, nie. Wenns geht gehts, wenn nicht stehen Familie und Beruf vor dem Sport. Ergebnisse hängen stark vom Umfeld ab, lassen sich nur schwer prognostizieren und vor allem nicht ohne Einbezug vieler anderer teilweise schwer abschätzbarer Faktoren.
2. Einmal ist keinmal. Richtig öde wirds für die Familie erst, wenn LD auf LD auf LD auf LD folgt.
3. Ich muss noch konsequenter werden im Einbezug des Trainings in den Alltag. Ich mach das ja schon. Aber da ist jedenfalls noch Potenzial da. Ganz besonders wenn es darum geht, die Trainingseinheiten auch mit Zielen zu versehen. Beim oben erwähnten Spassbad mit der Familie bin ich bisher auch immer "Längen geschwommen". Hier will ich in Zukunft weitergehen und nicht GA1 geschwimmse veranstalten sondern je nach Plan konkretere Reize setzen. Das gilt auch für den Weg zur Arbeit mit dem Rad oder den Laufschuhen. Ich denke es reicht nicht, einfach nur zu integrieren, weil sich zufällig eine Möglichkeit ergibt. Man muss die Möglichkeiten im Vorhinein erkennen und in die Belastungszyklen einplanen.
4. Auch wenn es nicht mein Ding ist: Ich werde wohl mit meiner Frau mehr reden müssen :bussi: Sie soll noch mehr von meinen sportlichen Träumen erfahren und ich werde versuchen ihr mehr die Möglichkeit zu geben mitzureden. Das Schwierigste wird dabei, ihr Interesse zu wecken. Aber da hat sich in den letzten Tagen schon was Interessantes aufgetan, wo ich weiterarbeiten muss: Meine Tochter hat die selbe Veranlagung wie meine Frau, schmale Hüften, lange Beine und eine Pferdelunge. Bei uns gibt es einen Leichtathletikverein, wo ich sie gerne hinschicken würde und sie zeigt Interesse, weil Ballett, was sie jetzt macht, ist nicht ganz ihres. Da hat meine Frau doch glatt gesagt, in einer mutigen Minute, dass sie dort mit ihr anfangen möchte. Das könnte ja ein Start sein...
5. Ist jetzt meine Freistunde aus, und ich muss wieder Kinder knechten.

Danke euch allen,

Nik


Bei den meisten hier mit 4-stelligen Posts kann man davon ausgehen, dass sie auf die o.g. Frage schon eine tendenziell sozialverträgliche, "balancierte" Antwort gefunden haben.

Weil ich mich immer frage: Wie viel Zeit verbringt ihr im Forum und nicht im Training oder mit der Familie?

Mandarine
11.02.2011, 09:33
Die Meisten hier verbinden das Forum gut mit der Arbeit ;)

Dabei wird weder das Training, noch die Familie vernachlässigt.

Hafu
11.02.2011, 09:43
Die Meisten hier verbinden das Forum gut mit der Arbeit ;)

Dabei wird weder das Training, noch die Familie vernachlässigt.

Weise gesprochen!:cool:

Und im Vergleich zu gängigen Alternativen wie regelmäßigen Rauchpausen oder auch Tratsch am Netzwerkdrucker und/ oder Kaffemaschine ist das Forum auch irgendwie geistig anregender und gesünder.

T1T2
11.02.2011, 09:58
irgendwie wollte ich den thread gar nicht mehr lesen und habs nun doch getan ... da geht es ja tatsächlich eine stufe höhre (niksfiadir letzter post gefällt mir sehr gut, doch doch).
und jetzt wieder zurück in die rauchpause im opiumstübchen des öffentlichen dienstes.
martin

T1T2
11.02.2011, 10:18
ist mir gerade noch eingefallen:
lassen wir doch mal unsere herzdamen sich hier zu wort melden, wie sie die dinge sehen....:Blumen:

Hoppel
11.02.2011, 10:42
Die Meisten hier verbinden das Forum gut mit der Arbeit ;)

Dabei wird weder das Training, noch die Familie vernachlässigt.

höchstens die Arbeit an sich und der Haushalt :Lachanfall:

Zeus15831
11.02.2011, 11:39
also ich habe keine probleme mit der familie

bin 40 - 2 kinder - 1jahr und 7 jahre.

lange radfahrten lege ich am wochenende in die morgenstunden und bringe auf dem rückweg die brötchen mit. bei den langen läufen nehme ich mein hund mit - da schlage ich gleich 2 fliegen mit einer klappe ;-)

ok ich habe den vorteil das ich bei einer 35 stunden woche um 14 uhr zu hause bin. da ist noch genug zeit für alles und mein schwimmbad liegt direkt auf den weg nach hause

keko
11.02.2011, 11:41
ist mir gerade noch eingefallen:
lassen wir doch mal unsere herzdamen sich hier zu wort melden, wie sie die dinge sehen....:Blumen:

Das ist doch der Punkt. Wir erzählen hier rum, wie grossartig das alles klappt und die, die davon am meisten betroffen sind, lassen wir aussen vor. Schöne heile Welt, in der wir leben.

Statler
11.02.2011, 11:51
ist mir gerade noch eingefallen:
lassen wir doch mal unsere herzdamen sich hier zu wort melden, wie sie die dinge sehen....:Blumen:

Du willst es nicht wirklich hören.:Cheese:

:Huhu:

niksfiadi
11.02.2011, 11:54
Das ist doch der Punkt. Wir erzählen hier rum, wie grossartig das alles klappt und die, die davon am meisten betroffen sind, lassen wir aussen vor. Schöne heile Welt, in der wir leben.

Ja, Frauen ans Wort. Ich fürchte nur, meine Frau will sich nicht die Zeit nehmen für diesen Fred. Hat ja schon mich, das reicht ihr mit dem Ärger...

Könnte jemand das für mich erledigen, also ich hab da eine schreckliche Idee: Irgendjemand von Euch schreibt in seinem Namen ein Email an meine Frau, in der er um eine ehrliche Stellungnahme bzgl. meiner triathletischen Ambitionen z.B. für ein Buch bittet. Ich könnte sie ja vorwarnen, dass im Forum quasi "jemand angefragt hat" und ich ihre Emailadresse weitergegeben habe.

Ist halt super-perfid. *Wie krieg ich den fiesen Grinser wieder aus dem Gesicht?*

Lg Nik

TriVet
11.02.2011, 11:54
Du willst es nicht wirklich hören.:Cheese:

:Huhu:


Sondern lesen?!:Blumen:

Mandarine
11.02.2011, 11:58
Du willst es nicht wirklich hören.:Cheese:

:Huhu:

... würde aber passen :Lachen2:

Statler
11.02.2011, 12:09
... würde aber passen :Lachen2:

:Lachen2:
Natürlich würde es das.

T1T2
11.02.2011, 13:11
Du willst es nicht wirklich hören.:Cheese:

:Huhu:

könnte sogar lückenlos den text souflieren....

und nik vergiss die idee mit der mail....

lieber mal gemeinsames familientreffen mit sport organisieren.

m.

Helmut S
11.02.2011, 13:18
2. Einmal ist keinmal.

Naja: Einmal ist einmal und auch eine Belastung. Aber machbar. Meine Frau hat sich gedacht: Er spinnt halt jetzt, ist in der Midlife-Crisis, ich liebe ihn trotzdem und dann, wenn er hinterher wieder normal wird ist's ok. Ein Jahr ist nix. Also halte ich durch.


Bzgl. Schwimmen: Ich hatte auch schon mal die Idee am Sonntag mit der Familie ins Bad zu gehen und ne zusätzliche 50min Einheit abzureissen und dann noch 2-3h plantschen und rutschen mit den Kindern. Soweit so gut. Die 50min waren kein Problem aber als wir den 4. oder 5. Sonntag hintereinander im Bad waren hatte die Familie keinen Bock mehr und wollte mal wieder was anderes machen.

Hafu
11.02.2011, 14:54
... als wir den 4. oder 5. Sonntag hintereinander im Bad waren hatte die Familie keinen Bock mehr und wollte mal wieder was anderes machen.


Letzten Endes sind halt bei jedem hier im Forum die Rahmenbedingungen ganz andere und deshalb wird es hier auch nie Patentrezepte geben.

Weil thematisch passend hier noch eine aktuelle Anekdote:
Unser Ältester (13J) geht zur Zeit 5mal die Woche ins Schwimmtraining und ich komme mir langsam schon vor, wie ein fauler Hund, wenn ich ihn dabei nur ein bis zweimal abends begleite und an den anderen Abenden, wenn er mich um kurz vor 7 obligatorisch fragt, ob ich mitgehe ich mich z.T. umständlich winde ("bei meinen Zielen langt im Januar und Februar einmal wöchentlich Schwimmen zum Formerhalt noch locker aus...Bin heut doch schon 15km zur Arbeit und zurück gefahren...Und am Wochenende bin ich ja dafür langlaufen. Schwimmen kann man das Ganze Jahr über, die Loipen sind aber nur 2-3 Monate lang gespurt").

Und manchmal höre ich trotzdem eine innere Stimme in mir flüstern, dass ein Schwimmblock im Winter auch in der AK40 noch niemandem geschadet hat.;)

Teuto Boy
11.02.2011, 15:13
Die Meisten hier verbinden das Forum gut mit der Arbeit ;)

Dabei wird weder das Training, noch die Familie vernachlässigt.

Du nimmst eine große Last von mir :liebe053:

Male Partus
11.02.2011, 19:00
Du nimmst eine große Last von mir :liebe053:

Schon ein schlechtes Gewissen gehabt?

niksfiadi
11.02.2011, 19:46
Letzten Endes sind halt bei jedem hier im Forum die Rahmenbedingungen ganz andere und deshalb wird es hier auch nie Patentrezepte geben.

Das ist wohl des Pudels Kern. Und deswegen ist das alles auch so kompliziert. Ich fahre mit meinen Kindern von September - Mai jeden Donnerstag schwimmen und die beschweren sich nicht, ganz im Gegenteil, sie beschweren sich, wenn wir nicht fahren. Ich habe immer vermieden mit ihnen Schule zu schwimmen, weil ich will, dass die Motivation von ihnen selbst kommt. Gestern sagt meine Tochter: "Schau Papa, was ich kann!" Und da kraulte sie ein paar Züge, obwohl ich ihr das nie gelernt habe und sie nie einen Schwimmkurs besucht hat :Cheese:

Entscheidend, wurde das schon erwähnt?, was die Zeiten betrifft, sind ja auch sportliche Vorerfahrungen vor den Kindern. Wenn jemand vor den Kindern schon viel und intensiv trainiert hat, dann wird er auch mit den Kindern eine halbwegs gute Zeit machen. Wenn man erst anfängt ...

Letztlich ist der Zeitvergleich gerade auf der LD wirklich ziemlich sinnlos, eigentlich schade, weil ich hätte gern Eure *** gesehen ;)

Ich für mich hab mich an dem Fred abgeschrieben, nochmals DANKE, hat gutgetan, bis dann vielleicht woanders.

LG Nik

Nephente
06.07.2012, 10:15
Hi,

Habe jetzt ein ähnliches Problem. Meine freundin lernte mich als sportverrückten kennen. Wir führten immer oder lange eine wochenendbeziehung, irgendwann entschieden wir uns für Nachwuchs. Ich gab meine sorgen und Bedenken an und es wurde alles vermeintlich geklärt.
Situation jetzt:
Ich gehe 2x ins fitnesstudio in der früh vor der Arbeit. Nehme laufklamotten mit u gehe gleich nach der Arbeit zum laufen. Also fällt das als fehlende zeit nicht auf.
Größte zeithammer ist das radfahren, da bin ich am Wochenende in aller früh Samstag und Sonntag insgesamt ca. 5 Std unterwegs und unter der Woche wie's halt geht. Also hab ich im mittel 8 Std die tatsächlich gefühlt fehlen. Die restliche zeit bin ich für familie da, also ab 16 Uhr bis 21 Uhr.

Selbst das ist der Freundin nun zu viel. Das wäre alles Wahnsinn, a halbe Stunde reicht auch wo man radln kann, das ist alles schlecht für meine Gesundheit u rennradfahren macht impotent und ich mit mein bandscheibenvorfall, ob das so gut ist.

Das geht mittlerweile so weit das wie nur noch streiten.
Sie will das ich aufm Hof sitze u einfach nix tue den ganzen Tag so wie sie. Rasen mähen u um den Hof kümmern und sonst nix.

Man muss dazu sagen das ich zur ihr gezogen bin (aber immer noch meine eigene Wohnung habe), also mein Zuhause aufgegeben habe, mit Schlagzeug spielen aufgehört habe sowie den Unterricht u noch paar andere Sachen.

Jetzt würde mich mal eure Meinung interessieren ob ich so egoistisch bin oder schuldlos??

Gruß

Duafüxin
06.07.2012, 10:41
Jetzt würde mich mal eure Meinung interessieren ob ich so egoistisch bin oder schuldlos??

Gruß

Weder noch. Da wurden die Erwartungen, die an den anderen gestellt wurden, nie offen ausgesprochen.

Nephente
06.07.2012, 12:27
Weder noch. Da wurden die Erwartungen, die an den anderen gestellt wurden, nie offen ausgesprochen.

Ja doch es wurde viel gesprochen.
Wie gesagt, vor dem Nachwuchs hatte ich ein recht aktives Leben, also 1x die Woche schwimmbad, mehrmals Radfahren, Fitnesstudio auch mehrmals die Woche, Schlagzeug spielen dazu Unterricht dazu Bandprobe, sich mit Freunden treffen und was man so macht.

Es wurden bedenken angesprochen ob das so möglich ist, ich ging alle Kompromisse ein.
Zieh zu ihr aufs Land, hör auf mit Schlagzeug, schwimmen und fitnesstudio, triff mich kaum noch mit anderen Menschen.
hab eigtl nur noch das Radfahren.

Ja und jetzt ist das aufeinmal auch Wahnsinn.
Ich soll ihr leben komplett annehmen so wie ihr vater auch lebt. In der früh aufstehen und frühstücken, um Haus und Hof kümmern dann mittag essen dann Kaffee und Kuchen dann vorm Fernseher u dann ins bett.
Das ist ihre vorstellung von Leben und das wurde von ihrer Seite aus im Vorfeld nie so kommuniziert.
Sondern eher anders, in vielen Dingen beschönigt und belogen offenbar das sie ihr Kind kriegt und ich nicht abhau im vorfeld.
so kommt es mir vor.

Denn 8 Std sport im Gegenzug zu 40 Std pro Woche wo ich der Familie zur Verfügung stehe sehe ich nicht als dramatisch an ;)

niksfiadi
06.07.2012, 12:31
Euer Problem liegt nicht beim Sport.

Alles Gute und viel Glück
Nik

Nordexpress
06.07.2012, 12:47
ich ging alle Kompromisse ein.


Nur ein Denkanstoss: welche Kompromisse ist sie eingegangen?

Decke Pitter
06.07.2012, 12:53
Hallo,

so eine "Geschichte" höre ich nicht zum ersten Mal. Wenn es so ist wie du schilderst - und davon gehe ich aus - ist die Sache ernst.

Wie alt ist dein Kind eigentlich?

Grüße

Nephente
06.07.2012, 13:48
Welche Kompromisse sie einging?
Sie hört 1 Jahr zum arbeiten auf
Muss sich den Tag über um das Kind kümmern mit ihren Eltern zusammen, die wohnen gleich nebenan, sie kann das Baby wann sie will rüber bringen.
Hat eine gestörte nachtruhe im Moment und logisch auch Stress weil so eine Vollbetreuung eines Säuglings nicht gerade leicht ist.


Mein Kind ist jetzt 4 Monate und paar Tage :)
und leider ist die Situation wie ich sie hier schilder noch viel schlimmer, das ist nur die Spitze des Eisberges.

kohtaoking
06.07.2012, 14:19
Ich will Dir ja keine Angst machen, aber unter diesen Bedingungen ist LD aus meiner Sicht nicht möglich und Du wirst einige Sachen klären müssen, weil sonst auch OD irgendwann nicht mehr geht.
Prinzipiell: Familie und Sport erfordert enge Abstimmung und dann geht da noch einiges.
Ich habe meine beste Radzeit geschafft, nachdem ich 7 Monate nicht auf mein Rennrad gekommen bin, sondern nur mit meinem Cityrad und Kinderanhänger strampeln musste. Da kriegst Du richtig Kondition und Muskeln! Hatte im Wettkampf das Gefühl zu fliegen...
Laufen geht auch. Gutes Equipment (Babyjogger) hilft. Aber auch schlichtweg kurze EInheiten irgendwo zwischenpressen.
Empfehle als Buch "Triathlon für Berufstätige" und "der 29-Stunden-Tag-des-Ironman-Managers".

Aber nach acht Jahren glücklicher Ehe und 12 Kilo mehr auf den Rippen kann ich Dir nur raten, dass Du erstmal die grundlegenden Rahmenbedingungen klärst - und das meine ich nicht nur auf das Training bezogen...
Ich drück Dir die Daumen!

Nephente
06.07.2012, 14:34
Ne Angst machst du mir nicht, die Bücher kenne ich und vieles ist leicht umsetzbar, laufen in der Mittagspause, Fitness vor der Arbeit, lange radeinheiten am Wochenende in aller früh.
Da kann vieles geklärt werden miteinander.
Das Problem ist das für sie plötzlich alles Wahnsinn ist!
Ich erzählte voller stolz das ich mit'n MTB die wettersteinrunde Gefahren bin, 80km u 2500hm in 8 Std u sie ist total ausgerastet.

Das ist alles nicht gut u schlecht für die Gesundheit. Problem ist das sie nirgends mitzieht, das sie andere Sachen macht, an See fahren oder ähnliches, nix. Nur rumsitzen, Hund u Kind bekümmern u essen u Fernsehen

Trimichi
06.07.2012, 15:17
Ne Angst machst du mir nicht, die Bücher kenne ich und vieles ist leicht umsetzbar, laufen in der Mittagspause, Fitness vor der Arbeit, lange radeinheiten am Wochenende in aller früh.
Da kann vieles geklärt werden miteinander.
Das Problem ist das für sie plötzlich alles Wahnsinn ist!
Ich erzählte voller stolz das ich mit'n MTB die wettersteinrunde Gefahren bin, 80km u 2500hm in 8 Std u sie ist total ausgerastet.

Das ist alles nicht gut u schlecht für die Gesundheit. Problem ist das sie nirgends mitzieht, das sie andere Sachen macht, an See fahren oder ähnliches, nix. Nur rumsitzen, Hund u Kind bekümmern u essen u Fernsehen


moin,

es ist halt jetzt erstmal wichtiger, dass es Frau und Kind und nicht so sehr dem Kilometerzähler gut geht - oder sehe ich das falsch?

Allerdings glaube ich, dass das Problem hpts. in der gestörten Nachtruhe, welche im Alter von 4 Monaten nicht unüblich ist, liegt. Wenn das Kleine älter und die Nachtruhe wiederhergestellt ist (und deine Liebe in absehbarer Zeit wieder arbeitet) sollte sich die Situation entspannen/normalisieren und dann kannst auch wieder long-distance machen...

gruss

Russischer Bär
22.07.2012, 01:45
sach mal, kann das ne Depri bei Deiner Frau sein????

so eine Umstellung der Lebenssituation kann schon leicht ne Krise auslösen. Gerade bei Frauen.

Gruß Olaf

Phoebe
22.07.2012, 13:18
Ich glaube auch, dass da im Vorfeld zu wenig gesprochen wurde.

Ich meine, wenn man sich als Frau einen sportbegeisterten Triathleten ins Haus holt, dann sollte man eigentlich wissen worauf man sich einlässt ..........

Vielleicht will sie aber auch einfach nur die Gewissheit haben, dass du deine Familie über deinen Sport stellst.
Frauen hören gerne, dass sie das Wichtigste im Leben eines Mannes sind und gerade mit einem Säugling im Arm könnte ich mir vorstellen, dass deine Frau einfach nur Angst hat und eifersüchtig auf deinen Sport ist.

Ein offenes Gespräch würde da auf jeden Fall gut tun.

Ich drück euch die Daumen und du kannst ja mal berichten wie es gelaufen ist. :Blumen:

Russischer Bär
22.07.2012, 15:13
Stimmt, grundsätzlich sollt man wissen worauf man sich einläßt. Andererseits gibt es aber Lebenssituationen, bei denen der Sport zurücktritt, zurücktreten muß und sei es auch nur eine kurze Zeit. Mit EINEM Kind und dazu Unterstützung der Schwiegereltern müßte ein LD-Training bei richtiger Planung eigentlich locker drinn sein.

Sport ist vieles, aber nicht alles.

Keksi2012
23.07.2012, 18:02
Hallo zusammen,

Warum ist das eigentlich ein Männerthema?
Ich habe ein ähnliches Thema im "Tria Allgemein" Bereich eröffnet ("Wie viel ist denn nun viel,...").

Schon beeindruckend, was ihr da alle leistet und Respekt vor den Frauen - ich weiß nicht ob ich da so einfach mitmachen würde :)

Wie ist das eigentlich, sagt ihr Treffen mit den Freunden eher mal ab, weil noch eine TE ansteht oder ihr am nächsten Morgen früh rausmüsst o.ä.?

@Nephente: wie schon gesagt wurde, glaube ich, dass da das Problem woanders liegt...

Keks

Russischer Bär
23.07.2012, 23:28
Wie ist das eigentlich, sagt ihr Treffen mit den Freunden eher mal ab, weil noch eine TE ansteht oder ihr am nächsten Morgen früh rausmüsst o.ä.?



ich habe Schichtdienst mit Früh/Spät/Nacht und nur ein WE im Monat frei. Dazu Frau und zwei Kinder (bald 8 und gerade 6 Jahre alt). Außerdem haben wir vor drei Jahren gebaut und noch immer nicht alles fertig.

Lange Rede kurzer Sinn: Neben Familie und Beruf ist eigentlich kein Platz mehr. Ich geh' weder Saufen noch mach' ich großartig was anderes. Außerdem hätte ich meist dann Zeit, wenn "normale" Menschen arbeiten sind.

Mein Training bewegt sich aktuell bei 12 Wochenstunden und soll langsam bis 16-20 gesteigert werden.

Ich muß also Prioritäten setzen und bei allem Egosimus ist die Familie an Platz eins und dann kommt der Sport und dann erst alles andere.

Gruß Olaf

Ironmanfranky63
23.07.2012, 23:31
ich habe Schichtdienst mit Früh/Spät/Nacht und nur ein WE im Monat frei. Dazu Frau und zwei Kinder (bald 8 und gerade 6 Jahre alt). Außerdem haben wir vor drei Jahren gebaut und noch immer nicht alles fertig.

Lange Rede kurzer Sinn: Neben Familie und Beruf ist eigentlich kein Platz mehr. Ich geh' weder Saufen noch mach' ich großartig was anderes. Außerdem hätte ich meist dann Zeit, wenn "normale" Menschen arbeiten sind.

Mein Training bewegt sich aktuell bei 12 Wochenstunden und soll langsam bis 16-20 gesteigert werden.

Ich muß also Prioritäten setzen und bei allem Egosimus ist die Familie an Platz eins und dann kommt der Sport und dann erst alles andere.

Gruß Olaf
Sauber - Super Einstellung :Blumen: :Blumen: :Blumen:

ironmansub10h
23.07.2012, 23:55
1 Kind (jetzt 9 Jahre)
Triathlon seit 15 jahren,
Beziehung seit 10 jahren, verheiratet seit 1 Jahr. leben seit 10 Jahren zusammen.
Meine Frau hat mich als Triathlet kennen gelernt. Damit ich alles unter einen Hut bekomme und mich vor dem beruflichen Burnout schütze, arbeite ich nur 80% (4 Monate im Jahr). Den ganzen Sport bringe ich eigentlich stets ganz gut unter, ohne das was leidet. Mein Sohn war im Babyjogger als er klein war (die ersten 3 Jahre bin ich nur Läufer gewesen) . Seither 7 LD, unzählige Marathons, Ultratrails, MD.....Alles mit etwas Organisation auf alle Fälle drin. Wir sprechen immer das Jahr durch, mit den hauptwettkämpfen die ich plane. Sie begleitet oft und gerne. Meine Sohn eh , ist selber sportbegeistert. Dafür gibt es aber auch Zeiten in welchen nur Familie und Sohn im Vordergrund stehen. Die Wettkämpfe werden als WE-Urlaub gemacht. Streit gibts bei uns wegen Training nicht. Meine Frau läuft auch, nicht ambitioniert aber regelmässig und kann mitfühlen, wenn man dies nicht machen könnte. Wegen Kind oder Beruf darauf zu verzichten, wäre nicht mein Ding. Was wenn dann Kind aus dem haus und Beruf beendet? Langeweile. Für mich ist mein Sport Hobby und dafür verzichte ich auf manches anderes , z.B stundenlanges fernsehen.

Nepumuk
24.07.2012, 06:52
Ich glaube nicht so recht daran, dass es "nur" ein organisatorisches Problem ist. Vielleicht hat deine Frau den Eindruck, dass bei dir nicht die Familie sondern der Sport im Mittelpunkt steht? Vielleicht konnte sie den Sport aber auch noch nie wirklick leiden und hat diesen bislang nur akzeptiert?
Ich weiß es nicht und kann nur spekulieren. Allerdings bin ich sicher, dass ich kein LD-Training durchziehen könnte, wenn ich nicht der Unterstützung meiner Frau und auch meiner Kinder hätte. Wegen des Sports würde ich jedenfalls nicht meine Ehe/Familie riskieren. Es ist doch nochmal, dass die eigenen Hobbies zurücktreten müssen, wenn kleine Kinder da sind. Das ist eben besonderer Lebensabschnitt, der geht auch wieder vorbei. Hör nicht ganz auf aber tritt kürzer. Du hast jetzt eine enorme Verantwortung, kümmere dich drum, setze die richtigen Prioritäten.

Nephente
29.07.2012, 22:15
Nepumuk hat es eigtl recht gut auf den Punkt gebracht, ich denke auch das es die Eifersucht auf den Sport ist.
Sie hat ja schon desöfteren so Sätze fallen lassen von wegen "bei dir kommt das radln noch vor allem anderen"

Aber das stimmt so nicht.
Die Ausgangslage ist immo so das die kleine bumperl g'sund ist und null Ärger macht :)
Die Frau auch gesund und ist ein Jahr nun zuhause, ihre Eltern im Nachbarhaus die immer zuhause sind und die kleine sofort übernehmen.

Achja und von wegen kürzer treten, ich bin derjenige der seine Heimat aufgibt und zu ihr zieht was aber immo grad kein Thema ist. Hab etliche Hobbys schon aufgegeben, hab früher auch Schlagzeug gespielt mit 1x die Woche Unterricht und 1x die Woche treffen mit Gitarristen dazu paar andere kleine Sachen. Also irgendwie alles aufgeben und aufhören finde ich schon etwas krass.
Vorallem gehe ich abends nie weg oder bin dauernd anderweitig unterwegs oder treff mich mit Freunden oder plane lange Wochenendtouren usw. Dann hätte ich ja noch verständniss aber dem ist ja nicht so.

Problem ist nun so denke ich, folgendes.
Ihr Vater hat eine Abneigung gegen das Radfahren, warum weiss ich nicht, angeblich weils so gefährlich ist und er mal mitbekommen hat wie ein Bekannter sich verletzt hat.
Meine Meinung, dann darf ich aber generell das Haus nicht mehr verlassen.

Ihre Mutter ist ebenfalls sehr ängstlich gegen alles, ja überängstlich fast schon.

Meine Freundin hat nun von beiden Seiten das übernommen, das "ja nicht den Hof verlassen" vom Vater und das überängstliche von der Mutter.
Dazu die neue Lebenssituation, sie war lange alleine und hatte wohl Torschlusspanik, dazu musste ja Nachwuchs her um den Hof zu übernehmen, tja dann kam ich ;)

Ich mache immo eigtl garnicht so viel.
Ich hab mal grob überschlagen, komme so auf ca. ~10-12Std Sport in der Woche, ist immo echt nicht viel.
Fitnessstudio 2x die Woche vor der Arbeit, fällt also nicht auf denn das Haus verlasse ich zur gleichen Zeit.
Laufen meist direkt nach der Arbeit, fahr gleich den Parkplatz an und zieh mich da um und laufe, zählt also auch fast nicht mit rein.
Grösste Posten sind das Radfahren wo ich unter der Woche mal 1-2 Std fahre u am Wochenende so um die 3 Std am Samstag u Sonntag.
Schwimmen kommt dann im Herbst/Winter hinzu wenn Rad fahren weg fällt bzw weniger wird.

Dagegen stehe ich pro Woche dann ~30Std der Familie zur Verfügung.
Ich arbeite von 6:30 uhr bis ca. 15:30 uhr und hab deswegen eigtl viel Zeit.
Dazu kommt das ich mich immer bemüht habe es ihr Recht zu machen.

Ja und Situation ist mittlerweile so, das ich ja noch meine eigene Wohnung habe das ich nun die mehrere Zeit 60km entfernt von ihr in meiner Bude bin, auch jetzt im Urlaub und mache was ich will.
Sie zuhause mit meiner kleinen und alles ist bestens, irgendwie sind so beide Seiten zufrieden.
Bloss ist es so kein Zustand mehr.
Denn bin ich bei ihr stört sie es das ich Sport mache aber andererseits schickts mich fast schon nach Hause und da ist es egal wenn ich mittlerweile zu 75% nicht mehr bei der Familie bin.

Es gab Gespräche genügend.
Mir wurde vorgeworfen dass das Radfahren eben über allem steht.
Aber ihr Dad wenn mal nicht mehr ist dann ist niemand da der den Rasen mäht u Holz macht usw.
Dann meinte ich das ich in der früh radln gehe und mittag Rasen mähen könnte.
Daraufhin meinte sie das ginge nicht weil mittags ist es so heiss das von der sonne der Rasenmäher heiss läuft :Lachanfall:
Das was ich hier so schreibe ist natürlich nur die Spitze des Eisberges.

Allerdings grüble ich schon auch oft ob ich nicht schuld bin und es zu krass angehe und zu viel Druck ausübe mit dem Rad fahren.
Meine letzte Beziehung ging deswegen oder mitunter dessen auch in die Brüche, naja war einer von vielen Gründen.

Andererseits wenn ich sehe wie alle anderen das auch locker unterbringen :confused:

Vorallem hat sie mich so kennen gelernt.
Deswegen kapier ich nicht was sie erwartet, denn sie unternimmt ja auch nix.
Ist ja auch nicht so das sie sagt "gehen wir mit der kleinen spazieren" und ich sag "ne ich muss radln" ne sie macht ja nix, nur aufm Hof bleiben und ja nicht unter Menschen gehen.
Die kleine könnte krank werden.
Ja und ich soll halt dasitzen und blöd schauen und mich 12 Std am Tag mit meiner bald 5 Monaten alten Tochter beschäftigen.

Also um es kurz zu machen, es besteht ja nicht mal die Kontroverse das Unternehmungen nicht möglich sind weil ich dauernd auf mein Sport bestehe.

Wie gesagt das hier erzählte ist eh nur die Spitze des Eisberges.
Und eigtl schon krass das hier zu schreiben denn wenn ich mir das so durchlese denke ich das ich mich eigtl lächerlich mache, aber naja.....muss halt raus.

Danke fürs zuhören :)

Nepumuk
30.07.2012, 08:26
Hi Nephente,

ich kann nicht behaupten, dass ich alles verstanden hätte was du so schreibst. Aber es scheint mir wirklich nur am Rande um den Sport zu gehen. Daher hab ich nur ein paar Gedanken für dich.

Ich hab mal grob überschlagen, komme so auf ca. ~10-12Std Sport in der Woche, ist immo echt nicht viel.
Also für mich ist das neben Arbeit und Familie schon ziemlich viel. Das mache ich nicht ebenso und ein solches Pensum hat bei mir Auswirkungen auf die Familie.

Ja und Situation ist mittlerweile so, das ich ja noch meine eigene Wohnung habe das ich nun die mehrere Zeit 60km entfernt von ihr in meiner Bude bin, auch jetzt im Urlaub und mache was ich will.
Wieso eigene Bude. Ich denke, du bist zu ihr gezogen. Da könnte ich als Partner auch nicht verstehen. Hier gilt "entweder oder", "ganz oder garnicht". Zieh zu ihr oder sucht euch ne neue Wohnung, aber so ne Hängepartie ist doch nix.

Ihr Vater hat eine Abneigung gegen das Radfahren, warum weiss ich nicht, angeblich weils so gefährlich ist und er mal mitbekommen hat wie ein Bekannter sich verletzt hat.

Ihre Mutter ist ebenfalls sehr ängstlich gegen alles, ja überängstlich fast schon.


Ok, schön und gut. Jetzt wird es Zeit, dass ihr das Sagen auf dem Hof übernehmt und die Alten sich auf Altenteil zurückziehen. Das wird wohl nicht ohne Streit abgehen, aber sein muss es trotzdem, sonst hast du auf ewig nix zu sagen.

Ich drück dir die Daumen.

Nordexpress
30.07.2012, 09:32
Ich hab mal grob überschlagen, komme so auf ca. ~10-12Std Sport in der Woche, ist immo echt nicht viel.
Fitnessstudio 2x die Woche vor der Arbeit, fällt also nicht auf denn das Haus verlasse ich zur gleichen Zeit.
Laufen meist direkt nach der Arbeit, fahr gleich den Parkplatz an und zieh mich da um und laufe, zählt also auch fast nicht mit rein.

wie schon jemand anderes hier schrieb: Die Probleme haben ihre Ursache sicher nicht im Sport.

aber eine kurze Anmerkung vielleicht trotzdem:

10-12h sind für viele Nichtsportler sehr viel und teilweise auch schlicht unvorstellbar. Mach Dir das bewusst. Und eine Argumentationsweise wie oben fett markiert, kommt meiner Erfahrung nach überhaupt nicht gut rüber. Der/die Andere fühlt sich dann evtl. nicht ernstgenommen mit seinen/ihren Bedenken.
1h Training kostet einfach 1h Zeit. Nicht mehr, nicht weniger, das kann man nicht wegreden.
Ob man die Zeit hat bzw. wie man sie nutzt ist dann die nächste Frage.


Sie zuhause mit meiner kleinen und alles ist bestens, irgendwie sind so beide Seiten zufrieden.

Du bist zufrieden, wenn Du Dein Kind nicht siehst? Interessante Einstellung...

Faul
30.07.2012, 09:49
Du bist zufrieden, wenn Du Dein Kind nicht siehst? Interessante Einstellung...

Wohl eher: Nephente ist zufrieden, weil er in Ruhe sporteln kann.

Die Situation mit der getrennten Wohnung empfinde ich als eher kurios. Ich bin für meine Frau auch umgezogen (rund 700km, also ebenfalls alles alte gekappt), aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, in eine eigene Bude zu ziehen. Ich bin ja umgezogen, weil ich mit ihr zusammen seien wollte.

Kann die Frau schon verstehen, wenn er noch nicht einmal bei ihr wohnt und dann lieber Sport macht als bei ihr und dem Kind zu sein. Da würde ich auch irgendwann grantig werden. Und wer selten beim Kind ist und große Sprüche kloppt, wie easy Kinder sind :Nee: :Nee:

Unsere (12M) ist ein Traum, und dennoch es gibt Tage, da verzweifelt man, wenn man den ganzen Tag mit ihr beisammen ist.

wolfi
30.07.2012, 09:59
...
Andererseits wenn ich sehe wie alle anderen das auch locker unterbringen :confused: ...

der Eindruck täuscht sicher massiv.
Bei sehr vielen ist das sicher ein Probelm, ist halt nur die Frage wie man öffentlich (in einem Forum damit umgeht, bzw. was man quasi rausgibt aus den eigenen 4 Wänden)

ich hab auch 2 LD'S seit 2010 hinter mir, mit ca. 6-8Std Training pro Woche!
...und 2 Kids (knapp 2j, 6j) und ich hab sehr viele lange Radeinheiten ausfallen lassen (eig. alle :-) ) um lieber mit den Kinder was zu unternehmen am Sa od. So.
Laufen gings immer abends wenn die Kinder schliefen!

trotzdem gibts öfters Reibungspunkte, aber ich wurde auch immer unterstütz beim Sport von meiner Frau!

Klär deine Situation, wohn bei deinem Kind oder trennt euch!!
Auch wenns "oft" anstrengend ist (Schlafmangen verträgt sich mit Sport auch nicht) würde ich immer meine Kinder vorziehen.
...bedenke, die Zeit vergeht schnell und das was du versäumst (beim Aufwachsen) kommt nicht mehr zurück!

Nordexpress
30.07.2012, 10:04
Wohl eher: Nephente ist zufrieden, weil er in Ruhe sporteln kann.


Wenn diese Interpretation zutreffend ist, dann hat seine Frau recht mit dem Vorwurf, an zweiter Stelle zu stehen.

niksfiadi
30.07.2012, 13:13
So von der Entfernung scheint es, dass Du mit ihr und Deinem Kind zusammen sein möchtest und nicht mit ihrer Familie. Wenn ich die Schwiegereltern daheim hätte, würd ich auch lieber Radfahren, als mir von denen sagen zu lassen, was ich wie, wann und wo zu tun hätte, während die mit meinen Kindern Spass haben und ich für die Kohlen und das Haus Sorgen muss und dann nicht mal radfahren gehen kann, ohne mich blöd angehen lassen zu müssen.

Vielleicht ist Dir das nicht bewusst, aber während Du unterwegs bist, schmieden die alle zu Hause Erwartungen an Dich. Ich würde Klartext reden. Ich würde mir das Kind schnappen und regelmäßig was unternehmen. Ich würde mir die Frau schnappen, das Kind bei den Schwiegereltern lassen und sie in deiner Singlewohnung mal ordentlich vernaschen. Und ich würde den Schwiegereltern mal saftig ins Gesicht spucken, damit die einen Respekt vor mir haben. Da ist zwar dann erstmal Krieg, aber dann wissen die wenigstens Bescheid, wer der Chef im Haus sein will. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass sie Euch rausschmeissen :Cheese:

Suche offensiv nach Lösungen, bevor sich die Geschichte verfährt...

Lg Nik

JENS-KLEVE
30.07.2012, 15:43
Wenn du kein mehr Rad mehr fährst, ist nicht nur deine Freundin nedisch, ungenießbar, depressiv, fett und unzufrieden - sondern du nach kurzer Zeit auch. wenn dir dein Familienleben wichitg ist, sorge dafür dass wenigstens einer klaren Kopf behält.

Nephente
30.07.2012, 17:26
Niksfiadi hats eigtl recht gut getroffen, von wegen Schwiegereltern usw.
Ich bin weg und die stecken die Köpfe zusammen und schmieden Pläne.
Das ich nun so oft von zu Hause und von meiner Familie weg bin ist nicht auf meinen Mist gewachsen.
Ist teilweise oder meistens die Frau die sagt "ach kannst fei gerne zu dir raus fahren!" oder "Wenn du heim fahrst kommt meine Mom rüber und pennt bei der kleinen dann kann ich schlafen"

Wenn ich da bin dann sitzt sie eh lieber bei ihren Leuten drüben, sie will eigtl garnicht richtig mit mir zusammen sein und mit mir eine Familie haben sondern eher bei ihren Leuten drüben so wie früher und da stör ich eh nur.
Dann kommt noch ihr Bruder desöfteren und alle haben ihre Meinung wie ich zu sein habe.

Natürlich bin ich nicht zufrieden wenn ich mein Kind nicht sehe.
Ist ja nicht so das ich 14 Std am Tag halligalli nun mache, würde grad im Urlaub mich mehr mit mein Kind beschäftigen aber das wird ja alles abgeschmettert.
Auch das ich Elternzeit mache, war's garnicht so begeistert.

Gut das mit meiner Argumentation von wegen nach der Arbeit laufen, da fällt dann nicht auf sehe ich ein.
Hab ich so noch nicht bedacht aber wie gesagt sie kennt mich ja nur so.

Und in ihren Augen langt jede Woche ne halbe bis Stunde Sport auch.
Radln....wieso 4 Std?? Das i st ja Wahnsinn. Da langt ne halbe Stunde auch.

Jetzt hat sie aber früher selbst Sport gemacht, deswegen kapier ich's noch weniger.

Das man mal zurücksteckt wäre ja noch normal wenn es die Lebensumstände erfordern, das es heisst man geht mit der kleinen in Zoo, Park, Zirkus oder Spazieren oder macht ein Ausflug oder was weiss ich, kann man sich ja freuen aber Sport aufgeben um dann dafür nichts zu machen?
Ne sorry
Weil mit'm Kind wohin geht nicht, ist alles zu stressig und zu aufwändig ausserdem wirds krank.
Zusammen wohin fahren mags auch nicht so weils lieber beim Kind ist.

Tja was tun......und mittlerweile glaube ich auch das der Sport nicht der Hauptgrund ist, nur ein vorgelagertes Problem.
Der berühmte Tropfen der das Faß zum überlaufen brachte.
Andererseits denke ich mittlerweile das mich nur gebraucht hat um den biologischen Zweck zu erfüllen und nun habens ihren Erben der Haus und Hof übernimmt.

JENS-KLEVE
30.07.2012, 17:51
Das ist wieder typisch Frau. Hast du das Kind bzw. willst das Kind, kriegst es weggenommen bzw."ne lass mal, ich mach schon!"
oder du willst was ohne Kind machen, dann kriegste ein schlechtes Gewissen eingeredet.

Gut wäre eine absprache, wer wann sich um das Kind kümmert. Dann kann man am einen tag in ruhe trainieren und am anderen tag was mit seinem kind machen.

als mein Kind klein war und wir solche Probleme hatten mit dem Thema disko hatte ich irgendwann die Schnauze voll und hab gesagt: "such dir für jedes WE einen abend aus wo du Party machen willst und ich nehme freiwillig den jeweils anderen abend." Da war das Gezicke vorbei. Aber ok, sie hat sich dann ein anderes thema zum streiten gesucht...

Nephente
30.07.2012, 18:23
@ Jens

ich trau mich fast nicht zu fragen ;) Aber seid ihr noch zusammen?

Mittlerweile frag ich mich ob's sowas wie gegenseitigen Rspekt und Harmonie noch gibt.
Auf jeden Fall waren hier schon paar Augenöffner dabei aber trotzdem bleibe ich bei meiner Fassung das 10 Std gegen 35 Std nichts ausmachen dürfen denn man kann einen Menschen nicht komplett umdrehen und von ihm abverlangen das er alles aufgibt und alles ändert während die Frau kaum Einschnitte erfährt (bevors losgeht, klar ist das Kind schwierig...ich könnts nicht jeden Tag und Veränderung am Körper usw)

JENS-KLEVE
30.07.2012, 18:49
nö, ich sag ja - wurde einfach ein neues Problem erfunden. vorher hatte ich z.B. das Radfahren fast auf null reduziert und andere Hobbies ebenfalls. War ein Fehler im Nachhinein. Durch die Trennung war ich erstmal tüchtig sauer und hab 2006 ein entsprechend erfolgreiches sportjahr erlebt mit schnellstem Ötztaler Radmarathon und 24h einzelstart Nürburgring. Hab mir aber direkt 2005 einige rechte erkämpfen können und habe seit mittlerweile 7 Jahren meine tochter 3 tage/Nächte pro Woche plus Schulferien.
So kann ich an 4 Tagen trainieren, saufen, wegfahren - ohne Rechtfertigung einfach machen was ich will. und an 3 Tagen konzentriere ich mich auf mein Kind. so gibt es keine diskussionen von meinem Umfeld, wieso ich den ganzen Tag auf dem Fahrrad sitze. sie ist 10 Jahre sitzt gerade neben mir.
Mittlerweile bin ich froh über die Trennung, weil ich mein Leben in vollen Zügen geneßen kann, eine super neue Freundin habe, mein Kind oft sehe und ich den Streithammel los bin. für das kind ist es natürlich schöner mit beiden eltern, andererseits hat sie 2 Eltern, die sich immer auf sie freuen - bisher ist sie ein gelungenes kind.
Kämpf für deine Beziehung, aber lass dich nicht zum affen machen. Selbst wenn du dich komplett einlullen lässt und daheim den voll-softie machst, dann wird sie dich betrügen, weil sie dich nciht mehr interessant findet. Also hau auf den Tisch und mach klar, dass du auch was zu melden hast. Kompromisse sind gut, Abstriche machen ist selbstverständlich, gegenseitig wünsche akzeptieren ist gut, nicht nachtragend sein ist gut, klare Absprachen sind prima, Hausarbeit aufteilen auch - aber eine völlige Kapitulation ist falsch und bringt langfristig auch keinen Erfolg.

Nephente
30.07.2012, 20:42
Jens, dein letzter Absatz beinhaltet mein ganzes Problem.
Ich z.B. bin ohne Vater aufgewachsen, war das Nesthäckchen das sich nie so richtig durchsetzen kann scheinabr. Finanziell gehts mir gut, gesundheitlich, in vielen Dingen habe ich Glück im Leben, beruflich usw aber Zwischenmenschlich happerts immer irgendwie.

Ich bin derjenige der einfach nicht aufn Tisch hauen kann, ich schluck immer viel und lange bis mir reicht und dann bin ich weg.
In der jetzigen Beziehung ist es das erstemal wo ich kontra gebe.
Deswegen auch jetzt zuhause bin, ich war vorhin laufen und hatte Sehnsucht nach meiner kleinen u auch nach meiner Frau aber ich will nicht dauernd angekrochen kommen, ich sag ihr immer wieder das ich Sehnsucht hatte u froh bin das ich wieder bei ihnen bin aber von ihrer Seite kommt da garnix mehr.

Situation ist wohl etwas festgefahren, sie nimmt es so hin und denkt sich das gut ist das Geld noch mitnehmen und die kleine hat ihren Vater ab und zu und wenns Lust hat schiebts mich wieder ab ;)

Nepumuk
30.07.2012, 21:13
Ohje, ohje. Wenn das wirklich alles so stimmt was du schreibst, dann sehe ich nur eine Möglichkeit: Stelle deine Frau vor die Wahl, du oder ihre Eltern. So kann es doch nicht weitergehen! Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute.

niksfiadi
30.07.2012, 22:00
Weißt du, die Frauen wollen halt im Grunde einen echten Mann. Die gesellschaftliche Entwicklung in den letzten Jahrzehnten hat für uns Männer interessante Andorderungen entwickelt: Wir sollen kochen, abwaschen, babysitten, in Väterkarenz gehen, mit unseren Frauen Frauengespräche führen, ... Aber gleichzeitig Hausbauen, Geld verdienen und erfolgreich sein, klare Entscheidungen treffen, Muskeln haben und voller Selbstvertrauen sein also eigtl Machoklischees erfüllen, weil das isses, worauf die Mädels dann so richtig stehen. Diesen Spagat zu schaffen ist verdammt schwierig. Du bist ja ohne Papa aufgewachsen, vielleicht hast Du einfach zu wenig von dieser "Männerselbstverständlichkeit". Die Mädels brauchen einen starken Partner, einen "Tiger", von dem sie das Gefühl haben, dass er mit seinem Bizeps da ist, wenns notwendig ist. Auch wenn das nie notwendig ist. In der Schule wird das bei den 14jährigen immer sehr deutlich: die meisten Verehrerinnen haben immer die schlimmsten Testosteron-Pfosten :cool:

Und eins ist auch klar: wenn erstmal das Baby da ist, bleibt wenig Zärtlichkeit für den Mann übrig, das ist bei allen gleich. Aber das kommt wieder! Das gehört einfach dazu, kann man nur akzeptieren.

Sei jetzt einfach stark, aber verwechsel das nicht mit grob! Steh zu deiner Meinung, aber akzeptiere auch ihre Ansichten, das gehört zur Stärke dazu. Lass dich nicht verdrehen, aber vergiss nicht auch zur Seite auf die Bedürfnisse deiner Frau zu schauen. Überlege was Dich besonders macht und was es sein könnte, worauf die Frauen bei Dir stehen und das leg dir auf die Schultern. Das soll sie sehen, nicht den jammernden, unzufriedenen, sich ungeliebt fühlenden und verschlossenen Partner ;)

Nik

Nephente
30.07.2012, 22:53
Vor die Wahl stellen, die Entscheidung wurde schon getroffen, sie geht da nicht weg und fertig.
Sie ändert sich auch nicht und macht im Prinzip das was sie will und wird mit mir nicht in die Stadt ziehen oder zu mir raus.

Ja dieses Thema kenne ich zu gut, dadurch das ich ja ohne Vater aufwuchs machte ich mir früher schon viel Gedanken darüber.
Die Testesteron Pfosten kriegen die Frauen u der Rest schaut blöd aber genau wie du schreibst ist es auch, man soll kochen, waschen u bügeln, das auto reparieren, weinen können und Gespräche führen aber gleichzeitig den Eindruck vermitteln als wärest die harte Sa* ala Bruce Willis in Die Hard ;)
Wird zwar nie mehr benötigt in der heutigen Welt aber die Urinstinkte haben sich nach Millionen von Jahren noch nicht geändert.
Genauso wenn 'n Mädchen ein auf hilfloses angeschossenes Reh macht und die Männer fliegen drauf, da fragen sich dann die ach so Selbstsicheren u emanzipierten Frauen warum die Männer ihnen abhauen und die können halt den Schutzinstinkt des Mannes nur zu gut wecken :)

JENS-KLEVE
31.07.2012, 00:04
gute Beiträge hier. Bevor du aber was evtl. endgültiges riskierst - wäre noch eine Paarberatung zu empfehlen. ist kostenlos und bringt eine menge dinge auf den tisch. es ist velleicht eine chance die augen deiner frau zu öffnen indem du es nicht selbst sagst, sondern jemand völlig unbeteiligtes einfach mal die fakten vergleicht und sie dann mit großen Augen anschaut... Caritas, Arbeiterwohlfahrt, bieten soetwas ehrenamtlich an.

sybenwurz
31.07.2012, 00:53
Klär deine Situation, wohn bei deinem Kind oder trennt euch!!
Auch wenns "oft" anstrengend ist (Schlafmangen verträgt sich mit Sport auch nicht) würde ich immer meine Kinder vorziehen.
...bedenke, die Zeit vergeht schnell und das was du versäumst (beim Aufwachsen) kommt nicht mehr zurück!
+1



Kämpf für deine Beziehung, aber lass dich nicht zum affen machen.
Noma +1.
Wobei: wenn man die komplette 'gegnerische' Sippe gegen sich hat.

Ich will mal Eines zu bedenken geben: ich leb hier ja auch ziemlich ländlich, und die Denkweise in Bauernköpfen iss ne völlig andere als Normalsterblichen bewusst ist. Grünzeug das nix abwirft ist wertlos und Hauptsache, die Hofnachfolge ist gesichert.
Und als Partner kommt man ebenfalls vom Hof und hat das mit der Muttermilch aufgesaugt oder man kriegts nie intus.
Das Bauernleben besteht aus Arbeit, Arbeit, Arbeit. Sonst nix.
Hier schauen mich auch alle schief an, weil ich in meinem Job offenbar nicht genug ausgelastet bin und Zeit/Muse/Kraft (you name it) hab, noch Laufen oder Radeln zu gehen. Ein Bauer hat sowas nicht;- der geht mit den Hühnern in die Falle, steht mit dem Hahnenschrei auf und dazwischen wird bis zum Umfallen malocht.

Das ist, was ich hier zwischen den Zeilen als Diskrepanz sehe.
Dazu könnte hier vielleicht mal n Mädel auspacken, was hormongesteuert im dritten Lebensjahrzehnt im Kopfkino so abgeht;- das wird generell unterschätzt. Dies, potenziert mit bäuerlicher Denke iss ziemlich deftiger Tobak, der in ein Männerhirn erstmal gar nicht so recht reinwill.
Da gibts nahezu unendlich viel, was alleine schon deshalb nicht ausgesprochen wird, weils niemandem klar ist.
Fakt ist: es geht hier nicht um Sport, Radfahren oder die Zeit dazu.
Ich würd mich jedenfalls verdammt warm anziehen und mich aufs Schlimmste gefasst machen;- die Sippe hat eh schon rein mengenmässig Oberwasser.
Nen Beziehungstherapeuten aufzusuchen klingt sinnvoll, hat für mich aber bestenfalls noch kosmetischen Charakter, ich würd mir nen verdammt guten Anwalt für Familienrecht suchen und schonmal die Klingen wetzen.
Tut mir leid, wenn das ziemlich scheibe klingt, aber n Pessimist issn Optimist mit Erfahrung, und der bin ich in dieser Hinsicht.
Leider.

MattF
31.07.2012, 00:56
Hallo,

wollte hier auch mal was positives schreiben :)

Ich scheine zur Ausnahme derjenigen zu gehöhren die eine "gute" Beziehung führen.

Wie geht das?

Ich will jetzt nicht behaupten ich hätte die Weißheit mit Löffeln gefressen aber ich sag mal wieso es meiner Meinung nach bei uns funktioniert. Dabei sollen die Punkte nicht irgendwie aufsteigende wichtiger werden, ich sammle einfach mal.

-- Nicht in die Nähe der Eltern ziehen. Unsere Eltern wohne 50km und 250km weiter weg. Man sieht sich zu den üblichen Familienfesten. Meine Mutter in 50km Entfernung etwas öfter aber ich entscheide wenn ich , bzw. wir da hinfahre. Sie steht nicht plötzlich hier vor der Tür.
Das hat natürlich auch Nachteile (nicht mal schnell nen Babysitter zur Hand) das Risiko dass die Eltern sich einmischen ist aber in meinen Augen weit höher und ich hab auch lieber meine Ruhe und meine Freiheit.
Obwohl ich meine Schwiegermutter z.b. sehr mag, sie ist eine nette Frau aber vielleicht aus deswegen weil sie 250km weiter wohnt :Huhu: Sie hat sich aber auch noch nie in irgendwas eingemischt.

-- Jeder sollte eine gewisse Zeit als Single gelebt haben.
Ich hab div. Frauen kennengelernt, die waren nie allein. Die hatten teilweise bevor sie sich getrennt haben, schon den nächsten an der Hand. Solche Menschen haben in meinen Augen ein riesen Problem eine vernünftige partnerschatliche Beziehung zu führen. Beziehungen sind für die einzig Befriedigung ihrer Ansprüche. Was nicht nur Sex heißt, sonder einfach man muss doch jemand haben, Singles sind Looser usw.. Solche Frauen sind in meine Augen auch solche die Männer suchen die Autos reparieren können und den typsichen Macho machen.

-- Gleich sein aber nicht zu gleich. Meine Frau und ich sind uns teilweise ähnlich, z.b. hatten wir im Abi dieselben Hauptfächer: Mathe /Physik, also wir haben beide dieselbe rational Grundhaltung (z.b. kein Homöophatie und Esoteriksch...), wir sind aber auch unterschiedlich. Wir haben komplett andere Hobbys und auch andere Berufe, sie hat dann nach dem Abi zu Deutsch, Kunst und Bio gewechselt.

Natürlich ist es nett einen Partner zu haben, der z.b. auch Triathlon verrückt ist aber in meinen Augen ist das letztlich wenn mal Kinder kommen und man seine Zeit entsprechend auch aufteilen muss (der andere bertreut die Kinder) eher schwierig, wenn beide dieselben Zeiten z.b., beanspruchen.


-- Daraus ergibt sich auch eigentlich der nöchste Punkt. Nicht dauernd aufeinander hängen. Jeder macht zum Teil sein eigenes Ding und wenn wir was zusammen machen dann freuen wir uns da auch drauf und es ist harmonisch.

Man sollte auch konkret absprechen, wer was wann macht und der ist dann auch für das Projekt verantwortlich und der andere akzeptiert dann auch das Ergebnis.
--- Ich hab eh keine Bock jeden Scheiß auszudiskutieren und wie gesagt wenn ich zu ihr sage: Mach du das halt, kann ich nicht hinterher sagen: Das ist jetzt aber nicht so wie ich das wollte.
--- Beispiel Kinderbetreuung. Hört sich vielleicht doof an und viele denke, ja aber als Familie muss man doch was zusammen machen, sonst ich man keine Familie: Nein ich mache am liebsten was mit meinen Kindern zusammen ohne sie, weil dann bin nämlich ich verantwortlich. Anders wird wieder diskutiert: Bekommen die Kinder ein Eis, dürfen sie jetzt das machen, dürfen sie das machen usw. usw.. Der große weitere Vorteil dieser Regelung ist: Der andere hat dann immer frei und kann machen was er will. Wieso sollen sich 2 Leute den Stress mit den Kindern antun und sich dann noch gegenseitig stressen weil sich entweder beide oder keiner verantwortlich fühlt?

Und wenn dann getauscht wird, ist der andere ausgeruht.


-- Konkrete Absprachen und nicht unausgesprochen von irgendwas ausgehen.
Ergibt sich zum Teil schon aus oben. Wir haben z.b. feste Tage an denen der eine für die Kinder verantwortlich ist und der andere hat frei. Was nicht unbedingt heißt er geht auch weg oder ist garnicht im Haus, er hat aber die Verantwortung nicht. Kann z.b. auch nach der Arbeit später nach Hause kommen, geht noch shoppen oder sowas, weil der andere den Kindern die Tür aufmacht und das Essen auf den Tisch stellt.


So das waren meine Gegenpositionen zu dem zum Teil hier verbreiteten: Männer und Frauen passen eh nicht zusammen.

tandem65
31.07.2012, 06:45
Fakt ist: es geht hier nicht um Sport, Radfahren oder die Zeit dazu.
Ich würd mich jedenfalls verdammt warm anziehen und mich aufs Schlimmste gefasst machen;- die Sippe hat eh schon rein mengenmässig Oberwasser.
Nen Beziehungstherapeuten aufzusuchen klingt sinnvoll, hat für mich aber bestenfalls noch kosmetischen Charakter, ich würd mir nen verdammt guten Anwalt für Familienrecht suchen und schonmal die Klingen wetzen.

+1

Den Eindruck habe ich auch schon seit einigen Posts von Nepenthe bekommen.Du triffst meine Gedanken ziemlich genau.

kullerich
31.07.2012, 08:33
Fakt ist: es geht hier nicht um Sport, Radfahren oder die Zeit dazu.
Ich würd mich jedenfalls verdammt warm anziehen und mich aufs Schlimmste gefasst machen;- die Sippe hat eh schon rein mengenmässig Oberwasser.
Nen Beziehungstherapeuten aufzusuchen klingt sinnvoll, hat für mich aber bestenfalls noch kosmetischen Charakter, ich würd mir nen verdammt guten Anwalt für Familienrecht suchen und schonmal die Klingen wetzen.


+1

Den Eindruck habe ich auch schon seit einigen Posts von Nepenthe bekommen.Du triffst meine Gedanken ziemlich genau.

+1

Radfahren usw. sind nicht die Konfliktursache, sondern nur der Kondensationskeim für einige Themen, die bei Nepenthe schwelen. Welcher Ansatz da erfolgsversprechend ist, weiß ich nicht. "Beziehungsberatung" setzt ja voraus, dass alle Beteiligten (hier zunächst Nepenthe und Kindsmutter [Ehefrau?]) Handlungsbedarf sehen. Ist das nicht der Fall, kann man sich das Geld sparen und direkt in einen ehemaligen Jurastudenten investieren - und auch da muss Nepenthe sich überlegen, was er da rausholen will :(

Duafüxin
31.07.2012, 08:53
Der Spruch, dass Männer und Frauen nicht zusammen passen, ist wohl etwas überzogen und stammt wohl eher einem frustrierten Hirn.
Es ist wohl eher so, dass bestimmte Lebensentwürfe einfach nicht zusammenpassen. Das, gepaart mit falschen Erwartungshaltungen führt halt zum Frust auf beiden Seiten.

Ich hatte mal nen Freund vom Lande, der den elterlichen Betrieb übernommen hat und im Riesenbauernhaus seiner Eltern eine Wohnung ausgebaut hat. War alles toll, nur hat es seine Eltern gestört, dass ich fast jedes WE Radmarathons gefahren bin. Irgendwann hat sein Vater zu mir gesagt, jetzt würde es ja reichen mit dem Radfahren und sollte seinem Sohn mal lieber im Geschäft helfen. Ich hatte meinen 5-Tage Job in Hannover und mein größter Wunsch war eigentlich nie wieder am WE arbeiten zu müssen, mal helfen kein Problem, aber mir sagen lassen zu müssen, was ich in meiner freien Zeit anstellen soll und dann dauernder sozialer Kontrolle ausgesetzt zu sein, war mit meinem Eigenbrödlertum überhaupt nicht vereinbar.
Seit etlichen Jahren hab ich nu nen Freund, der auch gerne eigenbrödelt, manchmal brödeln wir zusammen, manchmal allein.

Nepumuk
31.07.2012, 09:18
Hallo,

wollte hier auch mal was positives schreiben :)

Ich scheine zur Ausnahme derjenigen zu gehöhren die eine "gute" Beziehung führen.


Dann bin ich auch ne Ausnahme. Sehr interessant finde ich, dass alle Punkte die du aufschreibst bei meiner Frau und mir auch zu 100% zutreffen (wir hatten sogar auch beide Mathe/Physik-Leistung im Abi).
Der Schlüssel und die Basis für eine erfolgreiche Beziehung sehe ich im ersten Punkt. Weggehen und gemeinsam an einem neuen Ort was Neues aufbauen. So haben wir's auch gemacht, mit nichts in der Tasche.
Nach allem was Nephente hier schreibt, ist seine Frau aber wohl nicht bereit dazu. :(

JENS-KLEVE
31.07.2012, 10:32
Vielleicht hat sch das falsch angehört, aber ich habe seit 4,5 Jahren eine neue feste Partnerin und wir haben gar keinen Stress. Und das obwohl ich mehr Sport mache als vorher, weil noch Laufen und schwimmen dazukam. Das passt alles prima, und unsere eltern wohnen im 10km Umkreis. Bei meinem Hauskauf war ich sehr dankbar, dass ich beratende Hilfe n der Nähe hatte.

Die Paarberatung habe ich deshalb vorgeschlagen, weil hier immerhin noch ein kind m Spiel ist.

42k2
31.07.2012, 10:52
Lasst doch erst mal Ausbildung, Eltern, was auch, immer aus dem Spiel.

Entscheidend ist meiner Meinung nach, dass offen und ehrlich miteinander geredet wird.
Dass man auch ansprechend darf wenn einem etwas nicht passt und der Partner das sogar konstruktiv sieht.

Wenn das von Anfang an gemacht wird, dann regelt sich meiner Meinung nach alles Andere rundum von selbst.
Man merkt sofort wie der Partner tickt und lernt während der Beziehung miteinander.

Wenn man das erst später, oder gar nicht macht, sind Überraschungen vorprogrammiert.

Und warnen möchte ich davor, glauben zu wissen was ein anderer wirklich denkt. Oft weiß das der andere nähmlich selbst nicht und merkt es erst dadurch, dass es angesprochen wird.

Ich bin übrigens, seit 14 Jahren glücklich verheiratet, wir haben 2 Kinder, meine Frau und ich haben total unterschiedliche Ausbildung, ich seit jeher sportlich, sie (früher) überhaupt nicht, unsere Eltern wohnen keine 3km von uns entfernt... (welche Schwierigkeiten habe ich sonst noch vergessen??)

Das ist zumindest meine Erfahrung. (und ich hab's auch nicht gleich beim ersten Mal gewusst..)

MattF
31.07.2012, 11:08
Lasst doch erst mal Ausbildung, Eltern, was auch, immer aus dem Spiel.

Entscheidend ist meiner Meinung nach, dass offen und ehrlich miteinander geredet wird.
Dass man auch ansprechend darf wenn einem etwas nicht passt und der Partner das sogar konstruktiv sieht.

Du hast sicher recht, nur wenn man einen ähnlichen Hintergrund hat, ist miteinander reden einfacher weil man "die gleiche Sprache spricht".


Ich will auch garnicht behaupten dass alles was ich gesagt haben so notwendig ist für eine Beziehung, es macht die Sache aber einfacher und wenn div. Punkte nicht stimmen sollte auch die Alarmglocken angehen oder man muss dran arbeiten und investieren (z.b. mehr reden/absprechen) zumindest wenn man dann noch Kinder bekommt.

MfG
Matthias

Nephente
31.07.2012, 11:52
Geredet wurde am Anfang schon sehr viel, sämtliche Bedenken wurden so aufgebracht und da war alles kein Problem.
Ja logisch kannst dann noch radfahren oder als ich sagte was ist wenn ich mich bei ihr prinzipiell nicht wohlfühle. Ja dann müssen wir reden und was ändern weil sonst gehst ja drauf, meinte sie.

Und so weiter und so weiter.
Tja und nun zählen diese Versprechungen eigtl nix mehr.
Ich denke auch das sie ein psychisches Problem hat, also nicht ein Knacks oder so sondern sie malt sich oft und gerne eine mögliche Zukunft aus (meist negativ) und so tritt das dann ein und darauf beruft sie sich dann.

Und dagegen kommst eigtl nicht an.
Da kannst ewig hin versprechen und reden.

Troedelliese
31.07.2012, 12:54
Dinge negativ zu sehen ist aber dann kein allgemienes Problem von Frauen.
Evtl. hat die verädnerte Betrachtungsweise ja etwas mit der Schwangerschaft und dem Kleinkind zu tun. So, wie Du die Situation schilderst, habt Ihr gar keine Gemeinsamkeiten mehr. Darüber solltet ihr Euch unterhalten. Wenn Ihr zusammen bleiben wollt, müsst Ihr einen Weg finden, auf dem Jeder seine Freiheiten hat: Du fürs Training und sie für einen gelegentlichen Abend mit Freundinnen.
Wenn sie gar nicht mehr aus dem Haus will, läuft ganz grundsätzlich etwas schief.
Evtl. eine Kindbett-Depri? In dem Fall müsste sie ihre Probleme mit einem Endokrinologen besprechen - oder dem Gyn.

Nephente
31.07.2012, 13:21
Hab ich oft gesagt sie soll doch mit der gloana zur Krabbelgrp gehen oder sich mit denen ausn Vorbereitungskurs treffen wenns schon eingeladen wird aber das wills alles nicht weil die Weiber so blöd sind und sie so abweisend behandeln und so arrogant sind.

Sie will einfach nicht weg.
Zwar sagt sie schon das ihr die Arbeit fehlt und sie gerne wieder mal raus will aber halt das gewöhnte, fremde Leut im Zug und in der arbeit bissi Smalltalk, mehr brauchts nicht.

Zumindest war's jetzt doch mal in letzter Zeit auf der einen oder anderen Party bei ihr im Ort wo ihr Bruder mit ist.
Und sie noch Leute von früher kennt und da mit den Weibern geratscht hat.
Schonmal ein kleiner Erfolg ;)

tandem65
31.07.2012, 13:34
+1

Radfahren usw. sind nicht die Konfliktursache, sondern nur der Kondensationskeim für einige Themen, die bei Nepenthe schwelen.

Das einzige was mich dabei massiv irritiert ist die Aussage, daß es in Ordnung ist wenn er einfach nicht da ist und die eigene Wohnung bewohnt.

"Beziehungsberatung" setzt ja voraus, dass alle Beteiligten (hier zunächst Nepenthe und Kindsmutter [Ehefrau?]) Handlungsbedarf sehen.

Ja, wenn der Handlungsbedarf nicht vermittelt werden kann stimmt ja die Kommunikation tatsächlich nicht.
Nur mal so allgemein. Auf den Partner eingehen ist selbstverständlich, sich aufgeben ist ebenso selbstverständlich keine Lösung.

Alles gute & Gottes Segen!

coffeecup
31.07.2012, 13:44
@nephente:
bitte gehe zu einem menschen (therapeuten, psychologen) und arbeite dein dilemma dort mit ihm auf und entwickle eine lösungsstrategie mit ihm, wie immer diese aussehen mag.
am beginn du alleine, denn du musst im kopf rein werden.

hier im forum auskotzen und bestärkung oder widerspruch einsammeln bringt nix.

also los hopp hopp.

Duafüxin
31.07.2012, 13:56
@nephente:
bitte gehe zu einem menschen (therapeuten, psychologen) und arbeite dein dilemma dort mit ihm auf und entwickle eine lösungsstrategie mit ihm, wie immer diese aussehen mag.
am beginn du alleine, denn du musst im kopf rein werden.

hier im forum auskotzen und bestärkung oder widerspruch einsammeln bringt nix.

also los hopp hopp.

Bringt wohl was: er hat es schon mal formuliert und das ist der erste Schritt zur Lösung.
Andere Kerle würde sagen, da stimmt irgendwas nicht, weiss aber nicht was, geht auch so irgendwie.

niksfiadi
31.07.2012, 14:33
Bringt wohl was: er hat es schon mal formuliert und das ist der erste Schritt zur Lösung.
Andere Kerle würde sagen, da stimmt irgendwas nicht, weiss aber nicht was, geht auch so irgendwie.

Seh ich auch so.

1. Hat er sein Problem formuliert.
2. Hört er zu, das heißt er macht sich Gedanken darüber, was wir hier schreiben. Das heißt: er stellt sich dem Problem und setzt sich damit auseinander. Denkt darüber nach, wägt Lösungsvorschläge ab.
3. Bekommt er einen Einblick, wie es funktionieren kann und was notwendige Bedingungen für dieses Funktionieren sein könnten. Wir orientieren uns alle an Rollenvorbildern und ich denke das fehlt ihm in seiner Umgebung, weswegen er auch hier nachfrägt.

Er will ja einfach nur, dass es funktioniert, so wie bei einigen hier. (Ich selbst, als TE, muss sagen, dass es uns sehr gut geht, aber meine Frau ist auch einfach nur DER HAMMER! :Liebe:, weswegen ich mich sehr sehr bemühe, damit es läuft, weil ohne sie ist für mich unvorstellbar.)

LG Nik

Nephente
31.07.2012, 16:58
@ coffeecup

Anfang September haben wir ein gemeinsames Wochenende in einen Berghotel, dort versuch ich nochmals zu reden und dann schau ich mir das noch weiter an wie sich das auch mit der kleinen entwickelt denn ich hab kein Bock das die nur den Hof sieht ihr Leben lang und null Sozialkompetenz entwickelt.
Dann wäre der nächste Schritt zur Beratung und dann erst der letzte Schritt ;)

coffeecup
31.07.2012, 17:03
@ coffeecup

Anfang September haben wir ein gemeinsames Wochenende in einen Berghotel, dort versuch ich nochmals zu reden und dann schau ich mir das noch weiter an wie sich das auch mit der kleinen entwickelt denn ich hab kein Bock das die nur den Hof sieht ihr Leben lang und null Sozialkompetenz entwickelt.
Dann wäre der nächste Schritt zur Beratung und dann erst der letzte Schritt ;)

wir sind hier alle nur laien und meiner meinung musst bevor du mit ihr redest du dir glasklar werden und das geht ohne ein kompetentes gegenüber eher schwer...das forum ersetzt das zb. nicht... das wäre halt mein erster schritt...just my 2 cents

Nordexpress
31.07.2012, 17:40
Hab ich oft gesagt sie soll doch mit der gloana zur Krabbelgrp gehen oder sich mit denen ausn Vorbereitungskurs treffen wenns schon eingeladen wird aber das wills alles nicht weil die Weiber so blöd sind und sie so abweisend behandeln und so arrogant sind.


Schau zu, dass das Kind in solche Gruppen geht. Das ist echt wichtig für die Entwicklung. (sagt meine pädagogisch gebildete Freundin)

tofino73
06.08.2013, 15:47
Passender Artikel zum Thema:

http://www.triathlon.de/themenwoche-triathlon-und-familie-64138.html

Happy trails