Colts Cousine
18.01.2011, 11:16
Ich habe schon 3 Kilogramm zugenommen. Und wer jetzt denkt, das läge an meinem unkontrollierten Essverhalten, der irrt. Nein, ich bin im vierten Monat schwanger. Im Juli werde ich zum ersten Mal Mama.
Mit (fast) 38 Jahren zähle ich zu den Spätgebärenden. Aber hier in der Stadt liege ich damit gerade mal zwei Jahre über dem Durchschnitt. :Lachen2:
Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe auch schon 2-3 Beiträge verfasst. Der ein oder andere kennt mich auch schon und speziell einem hatte ich beim weihnachtlichen Schwimmtreff versprochen, hier einen Schwangerensportblog zu eröffnen. :Huhu:
Warum? Weil ich mich einfach noch als Sportlerin und nicht nur als Schwangere fühlen möchte. Weil andere Schwangere vielleicht genau so unsicher bei der ganzen Sache sind wie ich. Weil es vielleicht ganz interessant sein könnte, was mich in den nächsten Monaten so erwartet.
Ich mache Triathlon seit 2006 und habe jedes Jahr mindestens drei Kurzdistanzen und ein paar Läufe erfolgreich hinter mich gebracht. Am liebsten laufe ich, Radfahren macht mir Spaß, aber ich kann es nicht gut und das Schwimmen ist mit der Zeit immer besser geworden. Zudem gehe ich im Winter gerne Langlaufen, fahre außerdem Mountainbike, wandere und bin überhaupt gern draußen.
Im November habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Ja, es war geplant, aber ich hatte nicht gedacht, dass das so schnell klappt. Außerdem wäre es rein rechnerisch auch gar nicht möglich gewesen. Und so habe ich den halben Oktober und eine Woche im November so gelebt, wie man eben lebt, wenn man nicht schwanger ist. Ich war in Frankreich, habe Wein getrunken, ich habe Sushi und Räucherlachs gegessen, habe lange Läufe gemacht und bin an einem Tag mit dem MTB anständig Singletrails gefahren, inklusive Sturz. Macht aber nichts, der Däumling hat das überlebt und ist sicher gestärkt daraus hervor gegangen. :Cheese:
Dann kam der Tag des positiven Schwangerschaftstests. Seit dem bewege ich mich im Schleichtempo durch die Gegend.
Mir war nie übel, höchstens mal vor Hunger. In der ersten Zeit bestanden meine Beschwerden aus ständigem Hunger, Müdigkeit und Schlaflosigkeit ab 5 Uhr morgens. Das hat sich gelegt. Müde bin ich nicht mehr oder ich habe mich an mein Müdigkeitslevel gewöhnt. Der Hunger ist auch weg. Mir geht es gut.
Geholfen hat mir in der ersten Zeit vor allem die Bewegung an der frischen Luft. Ich kann jeder Schwangeren nur raten, raus zu gehen. Und wenn es nur für einen Spaziergang ist. Es geht einem danach gleich viel besser. Meine Angst bestand vor allem darin, dass ich unkontrolliert zunehme, weil ich zu viel esse. Ich konnte sonst essen, was ich wollte, der Sport hat das wieder ausgeglichen. Und jetzt sollte ich auf einmal weniger Sport machen und hatte zudem ständig Hunger.
Was habe ich gemacht? Ich habe im Internet nachgelesen, was für Schwangere möglich und gut ist und ich habe meinen Arzt gefragt. Gott sei Dank habe ich einen etwas jüngeren Arzt und er hat mir Sport nicht verboten. In sämtlichen Ratgebern stehen so kluge Ratschläge wie: man darf laufen, aber der Puls sollte zwischen 130-140 liegen. Hm, ja, das ist bei mir ein Ding der Unmöglichkeit. Ich hatte bei ruhigen Läufen immer einen Puls von über 150. Also gut, so bin ich also losgeschlappt und habe es tatsächlich geschafft, auf einen Durchschnittspuls von 148 zu kommen. Wenn ich zu sehr drüber lag, bin ich ein paar Schritte gegangen. Zum Glück ist gerade Winter, es ist dunkel, wenn ich laufe und keiner erkennt mich.
Mein Problem war und ist, dass ich immer unsicher bin. Ist es das richtige, was ich tue? Ist es schlecht für mein Kind? Keiner kann einem das sagen.
Wenn ich sehr müde war, habe ich meine Wanderstöcke rausgekramt und mich überwunden, ein wenig Nordic Walken zu machen.:cool: Hey, das ist gar nicht so schlecht. Ich fühle mich danach angenehm ermattet. Zudem kann ich wegen der niedrigen Pulsbelastung länger unterwegs sein.
Leider ist jetzt der Schnee weg, aber ich war im Dezember viel zum Langlaufen. Hier in der Nähe ist ein Wald, in dem man gut laufen kann.
Was habe ich sonst so gemacht? Schwimmen, immer Brust und Kraul im Wechsel. Allerdings habe ich Angst, in den Bauch getreten zu werden. Und manchmal war ich auch zu schnell, wenn ich jemanden überholen wollte. Dann hat irgendwann mein Bauch gespannt.
Fitnessstudio geht auch. Man muss eben das Bauchtraining weglassen. Das hat ja sowieso keinen Sinn. ;) Aber alle Geräte für die Beinmuskeln mit leichten Gewichten gehen prima. Und das Ergometer werde ich sicher bis zum Schluss in Anspruch nehmen.
Radfahren geht auch noch. Ich fahre eben auf Waldwegen, wo mich keiner stört. Nur langsam berühren meine Oberschenkel meinen Bauch. Als Schwangere ist man sich ja für nichts zu schade. Am Wochenende habe ich eine Trägerradhose von meinem Mann angezogen. Er hat sie mal geschenkt bekommen und sie ist irgendwie vom Nationalteam, keine Ahnung. Jedenfalls ist eine Deutschlandfahne drauf. Aber sie ist wunderbar und passt prima über den Bauch. Ein bisschen fühlt man sich damit wie ein dicker Mann, der seine Rente in ein Karbonrad investiert hat und nun lockere 20 Kilometer radelt.
So, das war ein Roman. Ich hoffe, es liest auch einer. Die nächsten Einträge werden kürzer, versprochen. Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich momentan so 5-6 Stunden Sport in der Woche mache und mich wohl fühle. Beim Winterpokal habe ich mich blöderweise auch angemeldet und mein Ziel sind 300 Punkte. Das zählt dieses Mal aber doppelt. :Cheese:
Mit (fast) 38 Jahren zähle ich zu den Spätgebärenden. Aber hier in der Stadt liege ich damit gerade mal zwei Jahre über dem Durchschnitt. :Lachen2:
Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe auch schon 2-3 Beiträge verfasst. Der ein oder andere kennt mich auch schon und speziell einem hatte ich beim weihnachtlichen Schwimmtreff versprochen, hier einen Schwangerensportblog zu eröffnen. :Huhu:
Warum? Weil ich mich einfach noch als Sportlerin und nicht nur als Schwangere fühlen möchte. Weil andere Schwangere vielleicht genau so unsicher bei der ganzen Sache sind wie ich. Weil es vielleicht ganz interessant sein könnte, was mich in den nächsten Monaten so erwartet.
Ich mache Triathlon seit 2006 und habe jedes Jahr mindestens drei Kurzdistanzen und ein paar Läufe erfolgreich hinter mich gebracht. Am liebsten laufe ich, Radfahren macht mir Spaß, aber ich kann es nicht gut und das Schwimmen ist mit der Zeit immer besser geworden. Zudem gehe ich im Winter gerne Langlaufen, fahre außerdem Mountainbike, wandere und bin überhaupt gern draußen.
Im November habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Ja, es war geplant, aber ich hatte nicht gedacht, dass das so schnell klappt. Außerdem wäre es rein rechnerisch auch gar nicht möglich gewesen. Und so habe ich den halben Oktober und eine Woche im November so gelebt, wie man eben lebt, wenn man nicht schwanger ist. Ich war in Frankreich, habe Wein getrunken, ich habe Sushi und Räucherlachs gegessen, habe lange Läufe gemacht und bin an einem Tag mit dem MTB anständig Singletrails gefahren, inklusive Sturz. Macht aber nichts, der Däumling hat das überlebt und ist sicher gestärkt daraus hervor gegangen. :Cheese:
Dann kam der Tag des positiven Schwangerschaftstests. Seit dem bewege ich mich im Schleichtempo durch die Gegend.
Mir war nie übel, höchstens mal vor Hunger. In der ersten Zeit bestanden meine Beschwerden aus ständigem Hunger, Müdigkeit und Schlaflosigkeit ab 5 Uhr morgens. Das hat sich gelegt. Müde bin ich nicht mehr oder ich habe mich an mein Müdigkeitslevel gewöhnt. Der Hunger ist auch weg. Mir geht es gut.
Geholfen hat mir in der ersten Zeit vor allem die Bewegung an der frischen Luft. Ich kann jeder Schwangeren nur raten, raus zu gehen. Und wenn es nur für einen Spaziergang ist. Es geht einem danach gleich viel besser. Meine Angst bestand vor allem darin, dass ich unkontrolliert zunehme, weil ich zu viel esse. Ich konnte sonst essen, was ich wollte, der Sport hat das wieder ausgeglichen. Und jetzt sollte ich auf einmal weniger Sport machen und hatte zudem ständig Hunger.
Was habe ich gemacht? Ich habe im Internet nachgelesen, was für Schwangere möglich und gut ist und ich habe meinen Arzt gefragt. Gott sei Dank habe ich einen etwas jüngeren Arzt und er hat mir Sport nicht verboten. In sämtlichen Ratgebern stehen so kluge Ratschläge wie: man darf laufen, aber der Puls sollte zwischen 130-140 liegen. Hm, ja, das ist bei mir ein Ding der Unmöglichkeit. Ich hatte bei ruhigen Läufen immer einen Puls von über 150. Also gut, so bin ich also losgeschlappt und habe es tatsächlich geschafft, auf einen Durchschnittspuls von 148 zu kommen. Wenn ich zu sehr drüber lag, bin ich ein paar Schritte gegangen. Zum Glück ist gerade Winter, es ist dunkel, wenn ich laufe und keiner erkennt mich.
Mein Problem war und ist, dass ich immer unsicher bin. Ist es das richtige, was ich tue? Ist es schlecht für mein Kind? Keiner kann einem das sagen.
Wenn ich sehr müde war, habe ich meine Wanderstöcke rausgekramt und mich überwunden, ein wenig Nordic Walken zu machen.:cool: Hey, das ist gar nicht so schlecht. Ich fühle mich danach angenehm ermattet. Zudem kann ich wegen der niedrigen Pulsbelastung länger unterwegs sein.
Leider ist jetzt der Schnee weg, aber ich war im Dezember viel zum Langlaufen. Hier in der Nähe ist ein Wald, in dem man gut laufen kann.
Was habe ich sonst so gemacht? Schwimmen, immer Brust und Kraul im Wechsel. Allerdings habe ich Angst, in den Bauch getreten zu werden. Und manchmal war ich auch zu schnell, wenn ich jemanden überholen wollte. Dann hat irgendwann mein Bauch gespannt.
Fitnessstudio geht auch. Man muss eben das Bauchtraining weglassen. Das hat ja sowieso keinen Sinn. ;) Aber alle Geräte für die Beinmuskeln mit leichten Gewichten gehen prima. Und das Ergometer werde ich sicher bis zum Schluss in Anspruch nehmen.
Radfahren geht auch noch. Ich fahre eben auf Waldwegen, wo mich keiner stört. Nur langsam berühren meine Oberschenkel meinen Bauch. Als Schwangere ist man sich ja für nichts zu schade. Am Wochenende habe ich eine Trägerradhose von meinem Mann angezogen. Er hat sie mal geschenkt bekommen und sie ist irgendwie vom Nationalteam, keine Ahnung. Jedenfalls ist eine Deutschlandfahne drauf. Aber sie ist wunderbar und passt prima über den Bauch. Ein bisschen fühlt man sich damit wie ein dicker Mann, der seine Rente in ein Karbonrad investiert hat und nun lockere 20 Kilometer radelt.
So, das war ein Roman. Ich hoffe, es liest auch einer. Die nächsten Einträge werden kürzer, versprochen. Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich momentan so 5-6 Stunden Sport in der Woche mache und mich wohl fühle. Beim Winterpokal habe ich mich blöderweise auch angemeldet und mein Ziel sind 300 Punkte. Das zählt dieses Mal aber doppelt. :Cheese: