PDA

Vollständige Version anzeigen : Leistungsmessung am Rad


tuben
03.01.2011, 17:56
Hallo allerseits,
das neue Jahr hat begonnen, die neuen Vorsätze sind gefasst
und die Geschenkumschläge vom Weihnachtsfest mit den flachen,
faltbaren Geschenken sind geöffnet, der Inhalt ist gezählt.
Die Frage: soll es nun doch endlich ein Leistungsmesssystem
für das Rad sein ?
Noch schwieriger : welches ?
Hat im Forum jemand Erfahrungen mit verschiedenen Systemen?
Ist das Thema schon behandelt und ich finde es nur nicht ?
Schön wäre, wenn es eine Vergleich der Systeme gibt, auch
bezüglich der Kosten, aber auch des Nutzens für uns Trias. Bemerkungen wie " das XYZ ist der Mercedes unter..."
solche Bemerkungen helfen überhaupt nicht.
Wenn so etwas ein Laufschuhverkäufer über Laufschuh sagt,
sollte man ja auch fluchtartig diesen Laden verlassen, oder ?
Also, wer kennt sich aus ?:confused:

Hafu
03.01.2011, 18:11
Mit welchen Suchbegriffen hast du gesucht?;)

Der aktuellste Übersichts-Thread (Suchwort: Leistungsmessung) ist dieser (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=16304) hier.

Da wir hier ja nicht die Stiftung Warentest sind, haben die Forumsuser, die Leistungsmessung im Training/ Wettkampf nutzen jeweils auch nur ein einziges System am Rad verbaut, so dass jederi.d.R. immer nur über seine eigenen Erfahrungen postet.
Und wenn man sich mal für ein bestimmtes System entschieden und eine nicht unbeträchtliche Investition getätigt hat, dann neigt man natürlich dazu, diese Kaufentscheidung als die genau richtige vor anderen und sich selber zu rechtfertigen. Das ist einfach Psychologie!

3-rad
03.01.2011, 19:03
hier wirst du auch geholfen:

http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?t=204784&page=25

tuben
03.01.2011, 20:38
3-rad,
vielen >Dank für den Link.
Da ist mir gehelft worden, auch ohne Pschüchologie.

hafu,
das konnte ich mir schon denken, deshalb hatte ich
danach gefragt, ob jemand etwas über die Systeme sagen
kann.
Ich konnte mir auch denken, dass jemand sagt, dass das
niemand kann, weil ja, wer ein System angeschafft hat...
Eben die Pschüchologie.
Der Link von 3-rad ist gut, oder ?

3-rad
03.01.2011, 21:04
Der Link von 3-rad ist gut, oder ?

ich weiß nicht ob der gut ist.
Es geht halt nur um power2max, es gibt aber sicher auch noch
threads fuer die anderen Systeme.

Ich selbst habe keines, man kann aber mit Sicherheit sagen,
dass ein srm im Moment das Maß der Dinge ist
(preislich aber auch)

mblanarik
04.01.2011, 08:05
hei tuben, ich habe wo anders was zum powermeter (PowerTap, aber gilt fuer andere Fabrikate genauso) geschrieben:

---
also ich bin jetzt fast ein Jahr mit so'n'm ollen Ding (PowerTap) durch die Gegend gefahren. Im Training (Rolle, Strasse) + 6 Rennen (2x OD, 1x MD, 1x LD, 1x Duathlon, 1x Rad-170km). Insgesamt >5000km?

Mein Fazit - dadurch wird man keine Sekunde schneller. Weder im Kopf noch auf der Uhr. Warum:

Im Training:
- Bei kurzen Intervallen habe ich mich eher dadurch blockiert gefuehlt; guckst du auf's Display und da steht was von >400 und da fing ich dann an nachzudenken ob ich das auch zB 1min halten kan. Klar ging das jedes Mal in die Hose. Nach einer Zeit habe ich das Display abgeklebt und einfach nur getreten ohne nachzudenken.
- Bei Tempo-Einheiten (sowas wie 4x30, 4x40, etc. ueber Race-Pace) war das ein wenig eine Hilfe, um sich am Anfang des Intervalls nicht gleich zu zerstoeren.
- Bei langen GA-Ausfahrten rein zum Spielen/Gucken, wenn's mal langweilig wurde (ich fahre mangels Mitstreiter immer alleine) wie die Zahlen rauf und runter springen. Da kann man sich von HF genauso schoen unterhalten lassen.

Im Wettkampf:
- war fuer den Anfang (die erste Stunde) eines laengeren Rennens gut, um nicht zu ueberpacen. Danach fand ich bei keinem Rennen allerdings einen Grund mehr aufs Display zu gucken.

Falls ihr also gut mit Eurer Erfahrung/Koerpergefuehl unterwegs seid und die HF als Hilfe bei langen GA-Ausfahrten und Wettkaempfen zu nutzen wisst, ist das mMn umsonst ausgegebenes Geld. Fuer diejenigen, die noch nicht so tolle "auf die Signale des Koerpers" hoeren koennen, ist das sicher eine gute Investition.

Warum schreibe ich so'n Kaese, wenn das alle Profis nutzen (ich hatte selbst in dem Thread ziemlich viel "dafuer" geschrieben). Ja, wenn man konstant seine Leistung und Fortschritt monitoren/aufzeichnen will/muss und es sich darum handelt bei der TdF oder anderen Rennen vorne mitzufahren, ist es sinnvoll. Fuer einen "durschnittlichen (besseren) Hobbyfahrer" mit Erfahrung und keinen uebergrossen Ambitionen, ist es mMn umsonst. Kauft fuer das Geld stattdessen ein schoenes Geschenk fuer Eure Frau.
---

Ist meine Meinung dazu.

thunderbee
04.01.2011, 08:15
...Der aktuellste Übersichts-Thread (Suchwort: Leistungsmessung) ist dieser (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=16304) hier.

Da wir hier ja nicht die Stiftung Warentest sind, haben die Forumsuser, die Leistungsmessung im Training/ Wettkampf nutzen jeweils auch nur ein einziges System am Rad verbaut, so dass jederi.d.R. immer nur über seine eigenen Erfahrungen postet.
Und wenn man sich mal für ein bestimmtes System entschieden und eine nicht unbeträchtliche Investition getätigt hat, dann neigt man natürlich dazu, diese Kaufentscheidung als die genau richtige vor anderen und sich selber zu rechtfertigen. Das ist einfach Psychologie!
...geil, aber stimmt schon. Ist in der Regel irgendwie bei allen Dingen, die man sich so käuflich erwirbt.

hier wirst du auch geholfen:

http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?t=204784&page=25
...lese ich quer, weil es mich interessiert und er Power2Max scheint bisher ganz gut anzukommen.

...Mein Fazit - dadurch wird man keine Sekunde schneller. Weder im Kopf noch auf der Uhr. ...Ist meine Meinung dazu.
Sowas gibbet natürlich auch. Kommt drauf an wie Du die Leistungsmessung einsetzen möchtest.

Hafu
04.01.2011, 09:24
...---

Mein Fazit - dadurch wird man keine Sekunde schneller. Weder im Kopf noch auf der Uhr. Warum:

Im Training:
- Bei kurzen Intervallen habe ich mich eher dadurch blockiert gefuehlt; guckst du auf's Display und da steht was von >400 und da fing ich dann an nachzudenken ob ich das auch zB 1min halten kan. Klar ging das jedes Mal in die Hose. Nach einer Zeit habe ich das Display abgeklebt und einfach nur getreten ohne nachzudenken.
- Bei Tempo-Einheiten (sowas wie 4x30, 4x40, etc. ueber Race-Pace) war das ein wenig eine Hilfe, um sich am Anfang des Intervalls nicht gleich zu zerstoeren.
- Bei langen GA-Ausfahrten rein zum Spielen/Gucken, wenn's mal langweilig wurde (ich fahre mangels Mitstreiter immer alleine) wie die Zahlen rauf und runter springen. Da kann man sich von HF genauso schoen unterhalten lassen.

Im Wettkampf:
- war fuer den Anfang (die erste Stunde) eines laengeren Rennens gut, um nicht zu ueberpacen. Danach fand ich bei keinem Rennen allerdings einen Grund mehr aufs Display zu gucken.

Falls ihr also gut mit Eurer Erfahrung/Koerpergefuehl unterwegs seid und die HF als Hilfe bei langen GA-Ausfahrten und Wettkaempfen zu nutzen wisst, ist das mMn umsonst ausgegebenes Geld. Fuer diejenigen, die noch nicht so tolle "auf die Signale des Koerpers" hoeren koennen, ist das sicher eine gute Investition.

...
Ist meine Meinung dazu.

Das würde ich weitgehend so unterschreiben.:Blumen:

Ich hab' jetzt auch ein Jahr lang in Training und Wettkampf Erfahrung mit Leistungsmessung sammeln können und bin nicht nur nicht schneller, sondern auf dem Rad sogar messbar langsamer geworden.
Allerdings hatte ich durch die Bank dieses Jahr schnellere Laufsplits beim Triathlon als in den Vorjahren und das hängt vermutlich, neben etwas modifiziertem Training und Körpergewicht, auch ein wenig mit der Leistungsmessung zusammen, weil man mit Blick auf die Wattanzeige im Training und Wettkampf viel eher dazu neigt, Belastungsspitzen zu vermeiden, als mit dem jahrelang gewohnten Blick auf die km/h-Anzeige bzw. die avg-km/h. Und das Vermeiden von Belastungsspitzen, führt insgesamt zu etwas langsameren Rad-Splits, andererseits aber auch zu einer deutlich ökonomischeren Fahrweise, die hilft Körner für das Laufen zu sparen.

Mein bisheriges Zwischenfazit ist daher etwas positiver, als das von mblanarik. Wer, wie ich zu den Leuten gehört, die etwas verspielt und technikaffin sind, der bekommt mit dem Instrument der Leistungsmessung ein schönes Spielzeug geliefert, um Trainings- und Wettkampfleistung zu analysieren.

Man muss sich aber natürlich bewusst sein: die Zeit, die man damit verbringt, sich an gezackten und bunten Kurven am Bildschirm zu erfreuen, die könnte man genauso gut auch in zusätzliches Training stecken und damit vermutlich eine höhere "Rendite" einfahren.