Vollständige Version anzeigen : Hashimoto und Triathlon
PippiLangstrumpf
08.12.2008, 13:15
Hallo zusammen!
Gibt es hier noch mehr Leute, die an Hashimoto erkrankt sind?
Wenn ja, wie geht Ihr mit Schüben um - merkt Ihr die überhaupt?
Und wie mit SD-Hormon-Schwankungen?
Mir selber geht es seit 3 Monaten irgendwie ständig schlecht (fühlt sich wie eine unterschwellige Erkältung an, die nie richtig ausbricht) und ich habe keine Ahnung, ob das auf den leicht verschlechterten SD-Wert zurückzuführen ist. Mein Doc will jedenfalls keine Veränderungen vornehmen, weil ich noch im Rahmen liege.
Da meine Diagnose noch nicht so lange steht, habe ich keine Erfahrungen, wie man damit mit dem Sport umgeht und würde mich freuen, wenn sich Leute mit Erfahrung melden - gerne auch per PM.
Viele Grüße,
Claudia
marlaskate
08.12.2008, 14:29
Hallo Claudia,
bin auch SD-operiert dieses Jahr, war allerdings wohl noch keine ausgewachsene Hashimoto. Hatte anfangs auch das Problem, dass ich sehr müde war und jede Kalorie sich auch sehr anhänglich zeigte. :Gruebeln: Nach Erhöhung der Thyroxin-Dosis ist es besser. Wie ist denn Dein TSH-Wert? Angestrebt sollte ja eigentlich sein, die eigene SD mehr oder weniger "überflüssig" zu machen, also TSH weniger als 1,5, beser noch 1,0. Ich war bei 5,5, als ich mich so matschig fühlte, vorher bei 2,5. Do wird wieder getestet, jetzt mit der höheren Dosis. Bist Du beim normalen Hausarzt? Echte Endokrinologen sind da etwas rigoroser, was die Werte angeht. Bei meinem ersten Hausarzt mußte ich leider feststellen, dass der von SD nicht wirklich viel Ahnung hatte.......
Kopf hoch!
PippiLangstrumpf
08.12.2008, 15:10
Ist Deine SD komplett entfernt worden?
Mein TSH liegt im Moment bei 1,75. Mein Doc würde bei über 2 nachlegen. So vernünftig ist er dann doch. Aber ich weiß halt nicht, ob das bei mir schon zu hoch ist. Deswegen habe ich heute mal selber fT3 und fT4 machen lassen. Ende der Woche weiß ich da mehr. Den TSH habe ich gleich nochmal mit machen lassen, damit ich da einen Zusammenhang habe. Ich habe nämlich das blöde Gefühl, daß das im Moment ein Schub ist und mein TSH noch weiter steigt. Vielleicht muß ich mein Doc dann doch noch mal ansprechen, daß er mich erhöhen läßt.
Das Müde-Fühlen ist gar nicht so schlimm und zunehmen tu ich auch nicht.
Hattest Du auch so "ich-hab-das-Gefühl-daß-eine-Erkältung-in-den-Knochen-steckt-aber-nicht-wirklich-raus-kommt"?
Hallo Leidgeplagte,
ich gehöre auch zum Club. Hashimoto-Diagnose vor einem halben Jahr. Damals TSH von 9, jetzt immer noch bei 4.
Anfangsdosis waren 50er, dann, 62,5, 75 und seit geraumer Zeit 100.
Probleme mit Übergewicht hatte ich bislang keine, aber jeweils ca. 5-6 Wochen nach der Dosiserhöhung habe ich auch immer das Gefühl, als bekäme ich jetzt einen neuen Schub, obwohl die BE dann zeigt, dass der TSH gleich geblieben oder sogar leicht gesunken ist. Die Symptome sind dann genau so, wie du sie beschreibst: Das andauernde Gefühl, eine Erkältung sei im Anmarsch und das Immunsystem nicht richtig intakt.
Ich denke, das kommt davon, dass die Dosis immer noch zu niedrig ist. Ich würde an deiner Stelle notfalls den Arzt wechseln, wenn er nicht mitmacht. Entscheidend sollte doch das subjektive Empfinden und nicht irgendein abstrakter Wert sein. Ich stelle jedenfalls regelmäßig fest, dass die Symptome spätestens 2-3 Wochen nach einer Dosiserhöhung verschwinden (um dann später wieder zu kommen...)
Manche empfehlen auch Kombipräparate, die nicht nur T4 sondern auch T3 enthalten. Und manche Hashimoto-erkrankte Sportler nehmen an Tagen mit intensivem Training ein T3-Zusatzpräparat. Aber das ist jetzt wieder ein Thema für sich und viele Ärzte/ Kassen haben keine Lust auf sowas...
Soweit erstmal...
Gruß, Jo
PippiLangstrumpf
08.12.2008, 19:04
Hallo Jo,
danke für Deine Antwort.
Wirklich gut bist Du ja auch noch nicht eingestellt mit einem TSH von 4.
Ich gucke mal, was meine Werte von heute morgen sagen. fT3 und fT4 sind ja mal etwas aussagekräftiger als nur der TSH.
Eigentlich ist TSH 1,75 ja nicht sooo schlecht - wobei die mit 1,06 und 0,91 schonmal besser waren.
Zu der Zeit des letzten offiziellen Tests habe ich noch gedacht, daß es wirklich irgendwelche Infekte sind und hab nicht auf einer Erhöhung bestanden. Aber inzwischen bezweifle ich das - auch nachdem, was Du geschrieben hast.
Ich denke, ich werde, wenn ich meine Werte habe, nochmal beim Doc vorsprechen. Kann doch nicht sein, daß diese blöde, wenige ml große und immer kleiner werdende Teil mir den Sport so viermiest :Nee:
Und falls sich hier jemand findet, der einen guten SD-Spezialisten in/um Köln herum kennt, der nicht rein nach Werten einstellt und der am besten auch ein bißchen Verständnis für Sport hat :Cheese: , bitte bei mir melden! Wenn ich meinem Arzt was von Sport erzähle, meint der vermutlich, daß ich mit dem Rad zum einkaufen fahre :Lachanfall:
Im SD-Forum gibt es zwar Listen von Spezialisten, aber mir wäre eine persönliche Empfehlung natürlich lieber, wenn ich meinem HA schon erzählen muß, daß ich ihn mit meiner SD verlassen will. Denn dann sollte der neue Doc schon besser sein, als mein jetziger. Wenn ich das bei vielen anderen lese, ist mein Doc nämlich schon nicht sooo schlecht über SD und HT informiert.
PippiLangstrumpf
08.12.2008, 20:13
Ach, Jo, was ich noch fragen wollte. Wenn Du diese erkältungartigen Symptome hast, hast Du dann auch erhöhten Puls? Also Ruhe- und/oder Belastungspuls?
Das ist das, was mich so erstaunt. Normalerweise hat man bei UF ja niedrigen Puls. Aber mein Ruhepuls ist 10 Schläge zu hoch - und mein Belastungspuls ist auch zu hoch. Den Belastungspuls könnte ich mir zu Teilen noch so erklären, daß ich wenig Sport gemacht habe in der letzten Zeit. Aber eben nur einen Teil. Meine Pulswerte sind höher als vor einem 3/4 Jahr, als ich nach 8 Jahren mehr-oder-weniger Sportpause wieder mit dem Laufen angefangen habe. Und das ist schon komisch. Denn da war ich mir Sicherheit noch schlechter trainiert als jetzt.
Huhu Claudia,
bei mir geht der Ruhepuls dann tatsächlich etwas runter. Aber wenn ich in dieser Zeit einen Infekt ausbrüte (was fast die Regel ist, wenn ich nicht sofort die Dosis steigere) dann ist er wiederum 10 Schläge zu hoch - so wie bei dir. Und dann heißt es auf jeden Fall: nur GA1-Training!!!
Ein weiteres Indiz ist bei mir das gesteigerte Kälteempfinden und das Absinken der Körpertemperatur. Es empfiehlt sich, die Temperatur am besten morgens mit dem Ruhepuls zu messen und das Ganze zu protokollieren. Nach der Dosissteigerung geht die Temperatur dann wieder rauf.
Der Puls ALLEINE ist aber ein schlechter Indikator, egal ob für die Trainingssteuerung oder bei vermuteter Uf, da er von sehr vielen Faktoren abhängt.
Ich kann übrigens guten Gewissens noch was empfehlen, und das, obwohl ich eigentlich eher zu den Nahrungsergänzungsmittel-Skeptikern zähle: Täglich Selen und Zink als Nahrungsergänzung. Selen 200 µg und Zink 15 - 20 mg. Das wird bei Auto-Immunerkrankungen im Allgemeinen und bei Hashimoto im Speziellen empfohlen. Ich habe das Gefühl, dass das Immunsystem etwas stabiler ist, seit ich das Zeug täglich nehme. Von Billigpräparaten sollte man jedoch Abstand nehmen.
Achso, ich habe diese Tipps aus diversen Büchern über Schilddrüsenerkrankungen. Habe mir damals, als das bei mir diagnostiziert wurde, alles zugelegt, was ich kriegen konnte. Aber Sport-Bücher habe ich natürlich trotzdem viel mehr...:)
CheeriJO
PippiLangstrumpf
08.12.2008, 20:58
Bücher habe ich auch schon ne Menge gelesen - und in Foren war ich auch schon. Aber irgendwie ist das schon ein Unterschied, ob man eher sportlich veranlagt ist oder nicht. Da stellt man wohl doch unterschiedliche Ansprüche an seinen Körper. Deswegen helfen mir vor allem die reinen SD-Foren nicht so richtig weiter.
Inzwischen nehme ich so ein Kombipräparat mit Zink und Selen - aber da ist nur 50 µg Selen drin. Vielleicht sollte ich da nochmal nachlegen. Das mit den 200 habe ich auch gelesen.
Also ich muß nochmal nachfragen:
Wenn Du diese "Erkältungs-Symtome ohne Erkältung" hast, bist Du in der UF und hast eher einen niedrigeren Puls, eine niedrigere Körpertemperatur und ein größeres Kälteempfinden? Richtig?
Da würde mein höherer Puls ja nicht so gut rein passen ... frieren tue ich nicht mehr als sonst, aber bei Belastung schwitze ich erheblich schneller - erst heute wieder, als ich sehr spät zur Post dran war und mit meinem Paket dahin rennen mußte :Cheese:
Klar, jeder Körper reagiert anders. Aber ich finde das mit meinem Puls halt sehr merkwürdig - weil er halt schon extrem abweicht von dem vor einem halben Jahr ... :(
Und mehr als GA1, wenn überhaupt trainier ich ja schon überhaupt gar nicht. Wobei GA1 bei zu hohem Puls schon fast nur noch Gehen ist :(
Nachtrag: Habe gerade eine Seite im Netz gefunden, die tatsächlich auch hohen Puls und schnelles Schwitzen als Symptome der UF angibt (wenn auch als nicht ganz typische).
Also werd ich dann wohl doch mal bei meinem Doc vorsprechen.
Ja, richtig! Aber wenn ich dann zu lange in diesem Stadium verharre, ohne die Dosis zu steigern, dann habe ich ruckzuck einen Infekt und die Symptome sind identisch mit deinen...
Ach, schöne Scheiße, wenn man einfach nicht richtig fit ist!!! Ich kann das bestens nachvollziehen, das ging mir den kompletten letzten Winter so, und in diesem Herbst waren es auch 6 Wochen, in denen ich nichts machen konnte, ohne sofort zu schwächeln. Hab das dann einfach versucht als Ruhewochen umzudefinieren... Aber aufwärts gings erst wieder mit der Dosissteigerung.
Was sagt dein Blutbild denn zum Thema Infekt? Es müssten dann doch irgendwelche Entzündungsparameter o.ä. erhöht sein! Und wenn nicht, dann ist es bestimmt die SD...
Gruß, Jo
PippiLangstrumpf
08.12.2008, 21:50
Nee, Infekt habe ich inzwischen ziemlich ausgeschlossen.
Meine verstopft Nase ist ziemlich eindeutig als Allergie diagnostiziert worden und seit der Behandlung mit dem Cortison-Nasenspray auch dauerhaft frei. Am Mittwoch muß ich nochmal den HNO ansprechen, ob die Allergie irgendwie diese Symptome erklären könnte. Ansonsten werde ich das Thema Übersäuerung nochmal testen. Und voraussichtlich Mittwoch/Donnerstag werden meine SD-Werte inkl. Ferritin und B12 da sein. Ich denke, dann bin ich schlauer ...
Erhöhst Du eigentlich eigenständig, wenn es Dir wieder schlechter geht oder gehst Du dann immer zum Doc, der das dann bereitwillig macht?
Naja, Du bist ja auch noch bei einem TSH von 4 - ich bin ja schon unter 2 - was innerhalb der vorgegebenen Grenzen liegt ... das macht es nicht so leicht, meinem Doc zu verklickern, daß ich höher dosiert werden muß :Nee:
Bislang gehe ich zum Doc, wenn eine Dosissteigerung ansteht, und ich gehe davon aus, dass es noch viele geben wird, denn Ziel ist so ungefähr ein TSH von 1.0.
Allerdings hat der Hausarzt auch schon Zicken gemacht. Irgendwie werde ich aber schon an den Stoff rankommen...;)
Naja, notfalls halt Arztwechsel oder ich lass mir das Zeug von einer befreundeten Ärztin besorgen. Weiß aber noch nicht, was das kostet. Vermutlich einiges teurer als Rezeptgebühr.
Na wenns bei dir kein Infekt ist, dann ist es doch zu 99% die SD!
Viel Glück bei der Arztsuche!!!
Jo
PippiLangstrumpf
08.12.2008, 22:27
Ja, die 1,0 hatte ich ja im Frühjahr auch ... da habe ich dann mit dem Training angefangen - und es ging richtig gut.
Als Ärztin kann sie Dir das doch normal verschreiben, oder nicht? Oder hat sie keine Kassenzulassung, daß Du das dann auf Privatrezept bekommen würdest?
Das sind das schon zwischen 12 und 18 Euro pro 100 Stück lt. Online-Apotheke - je nach Hersteller und Stärke.
Sie arbeitet in einem Krankenhaus, kann aber dort wohl zum Einkaufspreis beziehen. - Vielen Dank für die Preisinfo, das beruhigt mich, dass das erschwinglich wäre.
Was bezahlst du denn eigentlich für fT3, fT4 und TSH-Bestimmung im Labor?
Gruß, Jo
alpenfex
09.12.2008, 12:21
ich ziehe mir auch jeden Tag 200 mikrogramm Eutyhorox ein. Habe allerdings keinen Hashimoto, dafür aber eine angeborene Unterfunktion = nur Schilddrüse "Light" seit Geburt. Halb so wild, so lange ich die Pillen nehme.
PippiLangstrumpf
09.12.2008, 15:14
Sie arbeitet in einem Krankenhaus, kann aber dort wohl zum Einkaufspreis beziehen. - Vielen Dank für die Preisinfo, das beruhigt mich, dass das erschwinglich wäre.
Was bezahlst du denn eigentlich für fT3, fT4 und TSH-Bestimmung im Labor?
Gruß, Jo
Werden wohl ca. 50 Euro sein für die Werte.
Das werde ich auch nicht regelmäßig machen, aber da ich noch nie die freien gemacht bekommen habe, wollte ich es mal wissen. Die Laborantin hat auch gesagt, daß es als IGL-Leistung beim Doc günstiger wäre - vor allem muß ich dann ja den TSH nicht extra machen lassen und zahlen, weil den der Doc macht. Nur dieses Mal wollte ich ihn als Vergleich schon haben.
ich ziehe mir auch jeden Tag 200 mikrogramm Eutyhorox ein. Habe allerdings keinen Hashimoto, dafür aber eine angeborene Unterfunktion = nur Schilddrüse "Light" seit Geburt. Halb so wild, so lange ich die Pillen nehme.
Das heißt, veränderte Sportintensitäten haben keine Auswirkung auf Deinen Bedarf an Schilddrüsenhormonen?
Hashi hat leider noch die Zusatzkomponente, daß durch einen entzündlichen Prozeß (der selber noch Beschwerden macht) die Schilddrüsenhormonausschüttung stets veränderlich ist. Während der Zerstörung von Gewebe kann es zu höheren Ausschüttungen kommen, die Überfunktionssymptomatik hervorrufen und wenn mehr Gewebe zerstört ist, dann kommt es zu Unterfunktionssymptomen. Und das in beliebigem Wechsel :(
alpenfex
09.12.2008, 15:29
Werden wohl ca. 50 Euro sein für die Werte. Das werde ich auch nicht regelmäßig machen, aber da ich noch nie die freien gemacht bekommen habe, wollte ich es mal wissen.
Das heißt, veränderte Sportintensitäten haben keine Auswirkung auf Deinen Bedarf an Schilddrüsenhormonen?
1. 50€ ist aber noch ganz ok, in der CH kommst Du da nicht so günstig weg, TSH ist günstig. (kenne mich aus, da Arbeitgeber www.unilabs.com)
2. die freien brauchts normal ja auch nicht zwingend.
3. nein, bei mir ist das immer gleich und ich habe mich so um die 200 eingependelt - Gott sei Dank.
PippiLangstrumpf
09.12.2008, 16:02
2. die freien brauchts normal ja auch nicht zwingend.
Der TSH alleine ist nicht immer 100% aussagekräftig. Vor allem, da es mir ja im Moment nicht so gut geht, wollte ich mal sehen, ob die freien halt trotz des ganz guten TSH zu schlecht sind.
Dauernd mache ich das wohl eher nicht ;)
alpenfex
09.12.2008, 20:10
Der TSH alleine ist nicht immer 100% aussagekräftig. Vor allem, da es mir ja im Moment nicht so gut geht, wollte ich mal sehen, ob die freien halt trotz des ganz guten TSH zu schlecht sind. Dauernd mache ich das wohl eher nicht ;)
Ja, klar, bei der "Geschichte" macht man natürlich nicht nur TSH. Bei mir reicht das mittlerweile. Nur wenn der TSH auffällig ist, kommt noch der fT3 dazu.
PippiLangstrumpf
09.12.2008, 23:13
Ja, klar, bei der "Geschichte" macht man natürlich nicht nur TSH. Bei mir reicht das mittlerweile. Nur wenn der TSH auffällig ist, kommt noch der fT3 dazu.
So ähnlich habe ich das in Zukunft auch vor. Nur halt erstmal ein Gefühl bekommen für TSH-fT3-fT4. Ich habe halt erst ca. 2 Jahr "Erfahrung" mit dem Thema - und die freien sind noch nie gemacht worden. Das ist also für mich noch recht neu - vor allem im Zusammenhang mit Sport. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich Hashi wirklich schon habe. Aber da ich vor gut 8 Jahren mit dem Leistungssport aufgehört habe, denke ich, daß ich noch nie mit Hashi Sport getrieben habe - bis eben auf das letzte 3/4 Jahr. Und damit habe ich jetzt die erste "Krise" was das Thema angeht - und das schafft mich einfach :(
alpenfex
10.12.2008, 09:07
So ähnlich habe ich das in Zukunft auch vor. Nur halt erstmal ein Gefühl bekommen für TSH-fT3-fT4. Ich habe halt erst ca. 2 Jahr "Erfahrung" mit dem Thema - und die freien sind noch nie gemacht worden. Das ist also für mich noch recht neu - vor allem im Zusammenhang mit Sport. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich Hashi wirklich schon habe. Aber da ich vor gut 8 Jahren mit dem Leistungssport aufgehört habe, denke ich, daß ich noch nie mit Hashi Sport getrieben habe - bis eben auf das letzte 3/4 Jahr. Und damit habe ich jetzt die erste "Krise" was das Thema angeht - und das schafft mich einfach :(
Hi,
ja, das glaube ich, dass es Dich schafft. Wie gesagt, bei mir ersetzt das Euyth. 200 einfach die Produktion die aufgrund der nur minimal vorhandenen Schilddrüse fehlt. Dies hat keine/kaum eine Relation zum Sportpensum habe ich festgestellt. Mit der Zeit spürt man eben auch ob zuvieloder zu wenig im "Hormonhaushalt" ist. In Sachen TSH, fT3 und fT4 und was man sonst so alles mit der SD messen und untersuchen kann, habe ich nun eben doch fast 30 Jahre Erfahrung am eigenen Leib und kann Dir nur raten, bei der Arztwahl ganz ganz genau hinzuschauen. Die allerwenigsten kennen sich mit der SD genau aus. Da die angeborene Hypothyreose in der Ausprägung sehr selten ist und ich doch eine satte Dosierung daher brauche, kannst Du Dir vorstellen, was mir die Herren Medizinier nicht schon alles diagnostiziert haben. Natürlich kommen Sie auch meistens gleich mit dem Hashimoto und da ich geographisch schon an den unterschiedlichsten Orten war, waren die Reaktionen (ich muss ja immer wieder Nachschub holen) sehr interessant wie auch erschreckend. Wie gesagt, es ist an sich eine harmlose Sache an sich im Gg. zu einer autoimmunen Erkrankung.
Wie ist das be Dir? Im Endeffekt vernichtet sich die SD auf die Dauer ja selbst, sehe ich das richtig? Oder kämpfst Du (noch) mit dem Wechsel Über/Unterfunktion? Was sagt man , woher der "Hashi" kommt und was ist die "Therapie"? Natürlich muss man in dem Fall neben der TSH und fT`s noch andere Werte bestimmen und auch interpretieren.
Falls es Dich näher interessiert, kann ich hier mal die Herren Wissenschaftler fragen, falls Du Fragen hast. Wenn man die Spezi schon im Haus hat :Cheese: Bitte dann aber per PM, ist doch eine persönliche Sache.
Gruss
PippiLangstrumpf
11.12.2008, 20:09
Ja, die Arztwahl ist so ein Problem ...
Ich denke, ich muß das Thema jetzt wirklich mal angehen, denn meine neuen Werte sehen nicht so gut aus :Nee:
Aber ich hätte am liebsten gleich einen Arzt, der eben SD-Spezialist ist und sich auch im Zusammenhang mit Sport damit auskennt, da ich ja nun nicht nur mit dem Rad zum Supermarkt fahren will.
Ich befinde mich noch in der Phase, wo die Schilddrüse sich langsam auflöst. Allerdings habe ich noch nie gemerkt, daß ich in eine Überfunktion dadurch gekommen wäre. Aber scheinbar war mein "Erkältung", die von September bis Dezember nicht weggehen wollte, eigentlich ein Entzündungsschub, der hoffentlich langsam besser wird.
Woher Hashi kommt, weiß wohl keiner so genau. Mancheiner vermutet, daß Pfeiffersches Drüsenfieber als Auslöser infrage kommt. Das hatte ich mit 18. Ansonsten ist es wohl eine BlackBox.
Therapie ist eigentlich nur Ausgleich der fehlenden SD-Hormone. Bei einigen Leuten hilft Selen ganz gut gegen die Beschwerden der Entzündung während eines Schubs. Dann sind bei vielen Hashis auch die Eisen- und B12-Werte nicht so gut. Das wird dann auch noch substituiert.
Wenn man das alles so zusammenzählt, kann man sich von den Tabletten dann langsam ernähren :Lachanfall:
PippiLangstrumpf
23.12.2008, 11:59
So, neuer Zwischenstand: Ende Januar geht es endlich zum Spezialisten - allerdings erstmal zum Blutabnehmen. Bei denen ist das wohl so, daß erstmal in mehreren Sitzungen Blut abgenommen wird - aufbauend auf dem Ergebnis vom letzten Mal. Und den Arzt sieht man erst nach langer Zeit (bis zu 6 Monate Wartezeit). Aber wenn es was hilft ...
Schade nur, daß ich damit das kommende Jahr so ziemlich abschreiben kann, was meine sportlichen Aktivitäten angeht :(
Hallo Leidensgenossen,
uns hat es als komplette Familie erwischt. Seit Ende Juli fühlt sich meine komplette Familie schlapp und müde. Von der ehemaligen Sportbegeisterung ist nicht viel geblieben, jeder von uns schleppt sich nunmehr durch das in Umfang und Intensität deutlich reduzierte Training.
Hashimote ist allerdings nur bei meiem ältesten Sohn diagnostiziert worden, wobei TSH, T3 und T4 bei ihm in Normbereich liegen, allerdings die Antikörperwerte sind jenseits von gut und böse und seine Schilddrüse ist doppelt so gross wie normal. Er bekommt seit letzter Woche Hormone.
Ich kämpfe seit Mitte August mit einer subaktuen Schilddrüsenentzündung. Anfangs mehrere Wochen hohes Fieber, dann mit Cortisongabe hat sich das Fieber gelegt und die Enzündung ist langsam zurückgegangen. Seitdem Achterbahnfahrt der Hormonwerte, meistens aber Unterfunktion mit Müdigkeit und Gewichtszunahme, Kältegefühle usw. Ist die Müdigkeit weg, dann ist stattdessen der Hals dick.
Bei meiner Frau und meinen beiden anderen Söhne ist eine Unterfunktion festgestellt worden und sie nehmen seit mehreren Wochen Hormone ein, wobei es mit der Müdigkeit, Schlappheit nur leicht besser geworden ist.
Der Artzt will erst nach 3 Monaten die Blutwerte neu untersuchen lassen. Alle sonstigen Untersuchungen auf Schadstoffe bzw. Viren verliefen bisher Ergebnislos.
Als Patient hat man schon den Eindruck, das es die Ärzte nicht so richtig interessiert, wahrscheinlich weil man ja leicht Hormone einnehmen kann und nicht gleich stirbt.
Es ist jedenfalls ein schei.. Gefühl, wenn man Leistung nur noch auf Sparflamme bringen kann.
PippiLangstrumpf
23.12.2008, 12:49
Hallo Hardy,
danke für Deine Antwort. Wie sind denn Deine Aussichten auf eine Ausheilung der subakuten SD-Entzündung? Ist sowas dann folgenfrei? Oder ist die SD danach auf ewig beeinträchtigt?
Diese Hormon-Schlittenfahrt, die Du im Moment durchmachst, kenne ich gerade leider auch ganz gut.
Immerhin "fehlt" bei mir die Gewichtszunahme. Da bin ich auch ganz froh, da ich so glücklich war, mit dem Sport im Frühjahr 7 kg abgenommen zu haben.
Wobei bei mir im Moment das schlimmste wohl die Symptome der Autoimmun-Geschichte.
Zumindest habe ich schon bei schnellen Gehen und langsamem Laufen Seitenstiche, die erst Stunden nach der Belastung komplett weg sind. Außerdem tun mit entweder direkt nach der moderaten Belastung oder am kommenden Tag die Muskeln weh als hätte ich sonst was gemacht.
Ich hoffe, mit dem Arzt einen guten Griff getan zu haben. Allerdings habe ich leider schon sehr unterschiedliche Dinge über den gehört. Naja, mir bleibt nichts anderes übrig, als es zu testen.
Mein HA ist für einen normalen Internisten schon recht gut informiert und kümmert sich ganz gut. Aber er kommt mit den ihm zu Verfügung stehenden Mitteln einfach nicht weiter, da er als Nicht-Endo einige Blutwerte nicht abrechnen kann. Deswegen halt die Überweisung zum Endo ...
Ich drücke Dir die Daumen, daß es Deiner SD bald besser geht und Du wieder vernünftig Sport machen kannst. Ich beschränke mich im Moment auf 2 mal die Woche Schwimmen - das geht in lockerer Ausfühung ganz gut - und 1 mal zu-Fuß-schleichen - was nicht so gut geht. Radeln müßte ich eigentlich mal probieren ...
Und Deiner Familie drücke ich die Daumen, daß die UF kein Hashi ist - und Deinem Sohn alles Gute.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
danke für deine Antwort. Eine subakute SD Entzündung sollte folgenlos ausheilen. Wenngleich auch mein Sohn und ich die gleichen Symptome haben. Die grosse SD drückt auf die Luftröhre, was schon das Atmen bei hohen Belastungen erschwert. Radfahren geht hier noch am besten, ausser halt wieder , wenn der Berg zu steil wird.
Auf der Suche nach einem Endo sind wir jetzt auch noch, wobei ich bei dem, welcher mir mein HA empfohlen hat, schon abgeblitzt bin.
Die freundliche Sprechstundenhilfe meinte nur "Sie wissen aber schon, dass wir nur Privatpatienten nehmen". Dumm nur, dass sich eine privte Krankenversicherung bei 3 Kindern und einer Hausfrau einfach nicht rechnet :Nee: .
Ich wünsche Dir auch, dass dein neuer Arzt es auf Dauer schafft die Werte richtig einzustellen und Du wieder so Sport treiben kannst, wei Du es willst.
Beste Grüße
Hardy
pumuggel
23.12.2008, 13:25
Hallo Pippi,
Schilddrüsenprobleme können schon sehr "nervenzehrend" sein. Hast du schonmal im Internet nach speziellen Foren geschaut? Irgendwo dort gibt es auch eine Ärzteliste mit empfohlenen Spezialisten.
Schau doch mal hier:
http://www.ht-mb.de/forum/forumdisplay.php?f=4
http://www.ht-mb.de/
http://www.schilddruesenguide.de/hashimoto_thyreoiditis.html
http://www.hashimotothyreoiditis.de/HT-Symptome.html
http://www.schilddruesenforum.at/index.php
Ansonsten...nicht unterkriegen lassen!!
Hallo Pippi,
Schilddrüsenprobleme können schon sehr "nervenzehrend" sein. Hast du schonmal im Internet nach speziellen Foren geschaut? Irgendwo dort gibt es auch eine Ärzteliste mit empfohlenen Spezialisten.
Schau doch mal hier:
http://www.ht-mb.de/forum/forumdisplay.php?f=4
http://www.ht-mb.de/
http://www.schilddruesenguide.de/hashimoto_thyreoiditis.html
http://www.hashimotothyreoiditis.de/HT-Symptome.html
http://www.schilddruesenforum.at/index.php
Ansonsten...nicht unterkriegen lassen!!
Blöd ist auch die damit einhergehende Antriebslosigkeit, was die Suche nach einer Lösung etwas erschwert :( .
PippiLangstrumpf
23.12.2008, 13:34
Hallo Pumuggel,
danke für die Links. Einen Teil kannte ich tatsächlich noch nicht. Die werde ich mir jetzt in Ruhe mal ansehen.
Leider gibt es bei den empfohlenen Ärzten bei mir in der Gegend fast nur Nuks aber keine Endos. Überhaupt gibt es in Köln wohl nur 2 oder inzwischen 3 Endos. Von daher werde ich mir jetzt die erste Praxis mal angucken.
Im ersten Forum bin ich selber aktiv und habe da auch schon eine nette Marathon-Läuferin getroffen, die mir ein paar Tipps geben konnte.
Viele Grüße,
Claudia
PippiLangstrumpf
23.12.2008, 13:36
Blöd ist auch die damit einhergehende Antriebslosigkeit, was die Suche nach einer Lösung etwas erschwert :( .
Stimmt. Allerdings bin ich jetzt schon sehr motiviert bei der Suche, weil es mir vor 2 Wochen richtig schlecht ging und es auch nicht wirklich bergauf geht. Lediglich die Aussicht auf den Arzttermin hält mich im Moment aufrecht.
pumuggel
23.12.2008, 13:40
Blöd ist auch die damit einhergehende Antriebslosigkeit, was die Suche nach einer Lösung etwas erschwert :( .
Kann ich mir vorstellen. Das andere Extrem (ÜF) mit Schlaflosigkeit, Unruhe, Gereiztheit, Herzstolpern und und und ist aber auch nicht immer nett ;) .
PippiLangstrumpf
23.12.2008, 13:48
Kann ich mir vorstellen. Das andere Extrem (ÜF) mit Schlaflosigkeit, Unruhe, Gereiztheit, Herzstolpern und und und ist aber auch nicht immer nett ;) .
Stimmt, wobei - in Maßen und natürlich nur, wenns geht - da etwas Sport hilft, um das überflüssige Hormon zu verbrauchen.
Ich weiß noch wo ich die Dosis erhöhen mußte und noch die Thyroxin von Henning bekommen habe. Die fluten ordentlich an morgens - und ich hatte morgens einen Termin im Büro. Die Leute haben mich angeguckt als hätte ich sie nicht mehr alle. Ich war sowas von überdreht ... :Lachanfall:
War aber Gott sei Dank nach 2 Stunden vorbei.
Kann ich mir vorstellen. Das andere Extrem (ÜF) mit Schlaflosigkeit, Unruhe, Gereiztheit, Herzstolpern und und und ist aber auch nicht immer nett ;) .
Nein, da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Symptome einer Unterfunktion angenehmer sind :Cheese: .
Nachts aufstehen müssen um über den nächsten Berg zu wandern ist genauso blöd wie 20Minuten massives Herzstolpern.
PippiLangstrumpf
23.12.2008, 14:07
Nein, da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Symptome einer Unterfunktion angenehmer sind :Cheese: .
Nachts aufstehen müssen um über den nächsten Berg zu wandern ist genauso blöd wie 20Minuten massives Herzstolpern.
Das ist richtig.
Ich wollte die ÜF jetzt auch nicht schönreden - beim besten Willen nicht.
Wenn man es dauernd hat oder es einen nachts erwischt, ist es heftig. Ich kenne das halt nur aus der einen morgentlichen Aktion und das mit dem Sport habe ich von einer anderen Betroffenen, wobei das bei ihr dann wohl nur von zu viel eingenommenem T3 kommt - und das läßt sich ganz gut mit ein bißchen Bewegung bekämpfen.
Wenn man chronisch ÜF hat, dann ist das sicher sehr unangenehm - und für den Körper auch ungesünder als eine UF - gerade wegen der Herzbelastung ...
pumuggel
23.12.2008, 17:08
Das ist richtig.
Ich wollte die ÜF jetzt auch nicht schönreden - beim besten Willen nicht.
(...)
Das hatte ich auch nicht gemeint bzw. gar nichts in der Richtung von dir gelesen.
Ich wollte insgesamt eigentlich nur andeuten: Kopf hoch, nicht unterkriegen lassen, lern damit zu leben, und lass dein Leben nicht von den Schilddrüsenproblemen beherrschen. Und nicht soviel grübeln.
UF oder ÜF, Haschi oder Morbus....alles ist nervend. Trotzdem: Leben geht weiter ;)
PippiLangstrumpf
23.12.2008, 17:13
Das hatte ich auch nicht gemeint bzw. gar nichts in der Richtung von dir gelesen.
Ich wollte insgesamt eigentlich nur andeuten: Kopf hoch, nicht unterkriegen lassen, lern damit zu leben, und lass dein Leben nicht von den Schilddrüsenproblemen beherrschen. Und nicht soviel grübeln.
UF oder ÜF, Haschi oder Morbus....alles ist nervend. Trotzdem: Leben geht weiter ;)
Klar geht das Leben weiter. Nur leider kann ich im Moment (der Moment dauert inzwischen schon über 3 Monate) so gut wie keinen Sport machen. Selbst das Einkaufen schafft mich. Bei der kleinsten Belastung habe ich Muskelschmerzen - entweder schon bei der Belastung oder ansonsten danach. Und das beeinträchtig mein Wohlfühlen schon erheblich :(
Ich hoffe, daß der Arzt das im kommenden Jahr in den Griff bekommt, denn im Sommer ging es mir ja bestens ...
MacPatrick
11.04.2018, 00:29
:( Ich habe gerade den „alten“ Thread für mich als aktuelles Thema entdeckt.
Da die letzte Antwort schon etwas älter ist, wollte ich mal fragen ob es was neues zum Thema gibt. Besonders interessieren würde mich ob es möglich ist trotz Hashimoto ernsthaften Sport zu machen. Nach allem was ich bisher gelesen habe, scheint das mehr als schwierig zu sein. :confused:
Ich für meinen Teil bin aktuell kurz davor meinen geliebten Sport aufzugeben, da ich mehr negatives als positives gelesen habe. Ich würde mich daher sehr über positive Erfahrungen und eventuell eine Empfehlung für einen guten Arzt der Verständniss für Athleten hat freuen. :Blumen:
longtrousers
11.04.2018, 07:32
:( Ich habe gerade den „alten“ Thread für mich als aktuelles Thema entdeckt.
Da die letzte Antwort schon etwas älter ist, wollte ich mal fragen ob es was neues zum Thema gibt. Besonders interessieren würde mich ob es möglich ist trotz Hashimoto ernsthaften Sport zu machen. Nach allem was ich bisher gelesen habe, scheint das mehr als schwierig zu sein. :confused:
Ich für meinen Teil bin aktuell kurz davor meinen geliebten Sport aufzugeben, da ich mehr negatives als positives gelesen habe. Ich würde mich daher sehr über positive Erfahrungen und eventuell eine Empfehlung für einen guten Arzt der Verständniss für Athleten hat freuen. :Blumen:
Hallo MacPatrick,
Ich kenne keine Statistiken bezüglich Beeinträchtigungen beim Sport mit Hashimoto.
Ich kann nur meine eigene Erfahrung teilen, und die ist, dass ich mit Hashimoto ernsthaften Sport betreiben kann.
Mir wurde etwa 20 Jahre her Hashimoto diagnostiziert, nachdem bereits etwa 25 Jahre her erste Symptome entdeckt wurden, die dann aber noch nicht als Hashimoto erkannt wurden.
Seit 10 Jahren ist meine Schilddrüse praktisch verschwunden.
Am Anfang wurde ich auf 175 Thyroxin eingestellt, mittlerweile ist dies, durch fortschreitendes Alter, auf 137 reduziert.
Ich mache seit 2006 Triathlon, und das zumindest ernshaft, man könnte sagen als Leistungssport: hat 2017 für Kona gereicht.
Ich bin jetzt 56 Jahre alt, fühle mich seit ich vom Hashimoto weiss immer normal, und habe absolut keine Einschränkungen dadurch. Mein Schilddrüsenarzt, den ich 1 mal pro Jahr aufsuche, hat mir auch nie gesagt dass ich mich irgendwo, verglichen mit Leuten ohne dieses Problem, zurückhalten sollte. Mein Leben ist somit genau gleich am Leben mit Schilddrüse, nur dass ich jeden Morgen eine Tablette nehme.
Hoffentlich hat dir dies geholfen, rede mal drüber mit deinem Facharzt.
MacPatrick
11.04.2018, 09:42
Hallo longtrousers,
Erst einmal vielen lieben Dank für deine Antwort, und Gratulation zu deiner Leistung.
Darf man fragen ob du vorher schon Sport gemacht hast, und wie es bei dir mit den Schüben ergangen ist. Anfangs soll das Einstellen auf die richtige Dosis oft nicht ohne Probleme klappen.
Das mit ernsthaft Sport machen, bezog sich nicht auf die mögliche Leistungsfähigkeit sondern auf das durchgehend Trainieren. Ich für meinen Teil bin seit 6 Jahren auf der Suche für den Grund meiner Beschwerden, und am Montag wurde erst die Schilddrüse per Ultraschall angeschaut. Antikörpertest steht noch aus, aber die Entzündung wurde eben Diagnostiziert. Jetzt habe ich mich dazu eingelesen... Rückblickend hätte man es vor 6 Jahren schon ahnen können, das es Hashimoto eventuell mit Hoffman-Syndrom ist.
Die 6 Jahre, hatte ich eben immer extreme Einbrüche die lange gedauert haben.
Konnte meistens etwa 1,5 Jahre Trainieren, und war dann jeweils ein 3/4 Jahr neben der Spur wo es mir schwer gefallen ist, zum Briefkasten im Erdgeschoss zu gehen. Bis auf das Laufen war ich Sportlich in den guten Zeiten sehr zufrieden. Aber beim Laufen liegt es am Talent oder der Motorik. :Cheese: Nur möchte ich eben das Training mal dauerhaft durchziehen. Eine 4 Pause wo ich unzufrieden und schlecht gelaunt auf der Couch liege, möchte ich mir nicht antun. Daher mache ich mir deswegen ernste Gedanken.
Ich war jetzt erst mal bei einem der mir fachlich empfohlen wurde. Fachlich alles super erklärt was er macht und was man sieht und sehen soll. Allerdings liegt dem Befund nur ein Rezept bei wenn ihm das Labor recht gibt. Dann einfach nehmen wie er es drauf schreibt und gut ist es. :confused: Alles was ich bisher dazu gelesen habe, sagt das es speziell am Anfang eben nicht so leicht ist.
Ich leide ebenfalls seit einigen Jahren an Hashimoto.
Jahrelang nicht erkannt mit ähnlichen Symptomen wie du sie beschreibst.
Glücklicherweise habe ich mich irgendwann aufgerafft und habe mich privat von einem Endokrinologen untersuchen lassen.
Es hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert bis es mir deutlich besser ging, weil die richtige Dosierung gefunden werden muss und aber die Anpassung so langsam wie möglich ablaufen sollte um nicht erneute Schwankungen auszulösen.
Rückblickend würde ich sagen, dass ich bei großem Stress (körperlich oder geistig) oder altersbedingten hormonellen Veränderungen oder auch mal Jetlag eher Probleme bekomme, die sich dann auch wieder einregeln müssen.
Es ist aber lange nicht mehr so extrem wie früher und dauert auch nicht mehr so lange an.
Es gibt auch ein paar Regeln an die ich mich seitdem halte, so dass es mir deutlich besser geht.
"Meine" für mich geltenden Regeln sind:
- ein möglichst konstantes Körpergewicht, wenn Veränderung dann sehr langsam
- regeläßiger Tagesablauf (Schichtarbeit wäre tatsächlich schwierig)
- ausreichend Schlaf
- regelmäßiges Training (nicht eine Woche durchpowern und dann gar nichts bzw. umgekehrt)
- gesunde Ernährung
- kaum Alkohol
und:
- ein bisschen auf den Körper hören...
longtrousers
11.04.2018, 10:02
Hallo longtrousers,
Darf man fragen ob du vorher schon Sport gemacht hast, und wie es bei dir mit den Schüben ergangen ist. Anfangs soll das Einstellen auf die richtige Dosis oft nicht ohne Probleme klappen
Also ich habe von 20-25 viel gejoggt, von 25-40 relativ wenig gemacht und ab 40 wieder angefangen zu joggen, ab 45 dann Triathlon.
Ich war glaube ich ziemlich glücklich und habe von Schüben beim Einstellen nichts bemerkt.
Erste Symptome waren 25 Jahre her vergrößerte Schilddrüse, was bei einem "Kropf" auch auftritt. Da dies in Bayern wegen Jodmangels oft auftritt, hatte man darauf getippt ( in Holland - ich bin Holländer- ist der Kropf nicht so bekannt, eher das Hashimoto).
Jedenfalls füllte ich mich speziell abends sehr schnell müde, und ein Belastungs-EKG (ich habe vergessen warum ich das EKG machen ließ) zeigte Herz-Rythmussstörnisse. Mein Hausarzt schickte mich zu verschiedenen Fachärzten um den Grund der Herzrythmusstörnisse zu finden, und da kam eben Hashimoto raus.
Mein Herz habe ich während der Triathlonzeit ein Paar mal untersuchen lassen von einem Herzspezialisten der auf Leistungssporz spezialisiert ist, und alles ist ok. Knock on wood.
MacPatrick
11.04.2018, 11:57
@ Su Bee
Erst einmal Danke für deine Antwort und die Tips.
Bin auch auf eigene Faust zum Endokrinologen gegangen weil ich Depresionen für mich ausgeschlossen habe. Mein Arzt hätte eher in die Richtung weiter gemacht, da seiner Meinung nach Körperlich alles soweit in Ordnung ist.
Dan sind die Aussichten ja anscheinend doch nicht so düster. Im Netz findet man ja eher immer die Extreme, daher wollte ich mal wissen wie es den anderen geht.
Deine Regeln finde ich nach allem was ich gelesen habe, recht sinnvoll. Allerdings kann ich das zum größten Teil nicht umsetzen.
- Körpergewicht schwankte bisher zwischen 72 und 93 KG bei 186 cm. Selbst wenn ich versucht habe es konstant zu halten. Mit Sport konnte ich die 72 KG gerade so halten wenn ich für 2 gegessen habe. Bei einem Schub und ohne Sport konnte ich die Zunahme kaum bremsen.
- Ich arbeite Schicht und das ganze an einem Arbeitsplatz mit stark schwankenden Anforderungen.
- Ausreichend Schlaf ist kein Tema. Wobei es ohne Sport gefühlt etwas schwieriger ist. Zumindest habe ich das Gefühl das ich soweit es meine Schicht zulässt, mit Sport einen besseren und vernüftigeren Rythmus habe, und erholter aufstehe.
- Training war für die LD. Umfangreich und regelmäßig. Bis auf die langen Pausen.
- Ernährung währe eventuell was woran ich arbeiten könnte. In der Nachtschicht war die Mikrowelle schon oft mein Freund.
- Alkohol trinke ich eh kaum.
@longtrousers
ok, es kann also auch ohne Probleme ablaufen. Im Netz findet man leider immer die extreme. Das hat mich sehr beunruhigt. Freut mich sehr für dich das es bei dir so gut geklappt hat.
Mir hat das unbehandelt ziemlich zugesetzt. Vom Traum auf die LD zu kommen, bis hin zu völlig außer Gefecht zu sein. 73 bis 93 KG ohne ernsthaft Einfluss nehmen zu können. Ärztemaraton mit Hausarzt, Darmspiegelung, Rheumatologe, Internist und Mandelentfernung, Allergietest und Empfehlung eher auf der Psychologischen Seite zu suchen. Ständige Beschwerden in alle Richtungen und die Dauerschleife zwischen Training und Krank sein (Husten und/oder Grippe) bis dann nichts mehr ging. Neuanfang bis es sportlich gut gelaufen ist, und dann das gleiche von vorne. Hatte jetzt Bedenken das es trotz der Diagnose so weiter gehen könnte, bis sich das eingependelt hat.
Leider werden oft subjektive "Wohlfühl-Hormonspiegel" nicht so gerne gesehen, wie ein Wert, der schön in die Tabelle passt.
Normalerweise gibt es ja auch keine langfristigen Werte BEVOR die SD ihren Knacks weg bekommen hat.
Wie schnell man gut eingestellt ist, ist halt individuell verschieden bzw. davon abhängig mit welchen beeinflussenden Faktoren man zu kämpfen hat.
Das was der gesunde Körper an Feintuning nachregulieren kann ist nicht mehr drin.
Dessen muss man sich bewusst sein und sich gegebenenfalls auch mal schonen.
Ich bin beim schonen nicht besonders gut, aber mittlerweile weiß ich was geht und wo ich Pause brauche.
Alles was sich durch die Hormongabe wieder einpegelt, kann sich durch äußere und innere Einflüsse auch wieder ändern.
Ich konnte vor der der Supplementierung nicht mal an Sport denken - da war ich froh, wenn ich den Tag irgendwie aufrecht hinter mich gebracht habe - jetzt genieße ich ihn sehr und muss eher schauen, dass ich mich körperlich nicht überfordere.
Da sich die hormonellen Stellsysteme im Körper alle gegenseitig beeinflussen, wirst du vielleicht (vielleicht auch nicht) immer schneller die Auswirkungen zu spüren bekommen, wie ein gesunder Mensch, aber man lernt damit umzugehen und ändert vielleicht auch das eine oder andere in seinem Leben zum positiveren, was man ohne diese Krankheit ignoriert hätte.
So war es wenigstens bei mir.
Ich drück dir die Daumen für Geduld, Gelassenheit und eine bessere Gesundheit :Blumen:
Hallo Mac Patrick
Ich kann Dir nur das Hashi-Forum an's Herz legen:
http://www.ht-mb.de/forum/forum.php
Das war mir eine große Hilfe auf der Suche nach der richtigen Einstellung und der Abklärung möglicher Nebenbeschwerden.
MacPatrick
12.04.2018, 23:13
@Bea 12
vielen lieben Dank. habe mir bereits einen Überblicl verschafft. Muss nur warten bis ich meine Werte/Diagnose schriftlich habe, dann kann ich genauer schauen.
@ Su Bee
Ja, die richtigen Werte scheinen wirklich sehr unterschiedlich zu sein nach dem was ich bisher gelesen habe. Zum Teil auch weit weg von einem Mittelwert zwischen den Referenzbereichen.
Ich frage mal meinen Hausarzt ob er mir meine Werte als Liste ausdrucken kann um sie mit meinem Trainingstagebuch zu vergleichen. Vielleicht habe ich Glück und habe Werte aus einem Zeitraum wo das Training gut gelaufen ist. Dann habe ich wenigstens einen Anhaltspunkt.
Hoffentlich bekomme ich das Gefühl dafür auch noch. Aktuell kommt es völlig überraschend für mich. Nicht mal Rückblickend werde ich schlau daraus. Da ich immer für die LD trainiert habe, muss ich mir das aber noch genauer anschauen. Eventuell war es immer der Wechsel wenn es härter aber kürzer wurde. Hatte soweit ich mich erinnern kann, die Umfangsblöcke gut überstanden.
Bisher ging es oft lange gut. Meistens so 1,5 Jahre tolles Training und dann 1 Jahr Pause. Wurde so aber nie richtig schnell und habe es nur zu 2 Wettkämpfen geschafft, da ich es eher lang mag da ich kein Sprinter bin. Roth und das 24 Stundenrennen im 5er Team in Kelheim. Dazwischen konnte ich aber auch nicht an Sport denken. :(
Stimmt. Die Gedanken was mir wirklich wichtig ist, mache ich mir auch gerade. Deswegen habe ich auch in die Runde gefragt. Hätte gehofft, das ich ein paar Meinungen und Erfahrungen speziell von Langdistanzlern bekomme um abschätzen zu können, ob ich das noch einmal angehe. Hatte mein 12:00 Ziel ja verpasst und habe daher in Roth noch eine Rechnung mit mir offen. Aber ohne Frühwarnsystem wird das schwer solange meine Schilddrüse anscheinend lange Zeiträume gut arbeiten kann wenn sie wil. Hätte gehofft das jemand sagt, wenn es lang wird, mache ich ... wenn es hart wird mache ich ...
Wie definierst du schonen? Da du sagst das es kontinuierlich ablaufen soll, nehme ich an das du das Tempo senkst und die Umfänge beibehältst? Trainierst du nur nach Gefühl, oder versuchst du einen Plan zu folgen? Schwerpunkt ist bei dir eher auf den kurzen Strecken, oder?
Vielen Dank für die Wünsche und Tipps. :Blumen: Dir auch weiterhin alles gute.
Wie definierst du schonen? Da du sagst das es kontinuierlich ablaufen soll, nehme ich an das du das Tempo senkst und die Umfänge beibehältst? Trainierst du nur nach Gefühl, oder versuchst du einen Plan zu folgen? Schwerpunkt ist bei dir eher auf den kurzen Strecken, oder?
Vielen Dank für die Wünsche und Tipps. :Blumen: Dir auch weiterhin alles gute.
Auch wenn ich nur für die kurzen Strecken unterwegs bin, komme ich zusammen mit dem nicht-triathlonspezifischen-Sport auf 20-30h/Woche.
Da ist dann aber auch Yoga, Stabi-Training und Tanztraining mit dabei.
Wenn ich auf der Arbeit viel Stress habe (kommt leider regemäßig vor) und dann das Training quantitativ und qualitativ nicht runterschraube, saugt es mir den Akku leer und ich bin 1-3 Tage nicht in der Lage Sport zu machen.
Ich folge keinem Trainingsplan, schwimme auch lange Umfänge, weil sie mich entspannen, fahre Bergtouren, weil sie mir Spaß machen und "halte mich beim Laufen zurück", weil es mir nicht soo viel Spaß macht.
Gezieltes Tempotraining mache ich nur beim Laufkurs.
Stabi, Tanzen und Yoga haben eher eine ausgleichende Wirkung, auch wenn sie anstrengend sein können. Ich würde nicht darauf verzichten wollen.
So ein bisschen auf sich und seinen Körper hören und auch mal was streichen, statt sich durchzuquälen ist für mich richtig. Ich bin aber auch eher jemand der vor dem Besenwagen flieht, wie nach dem Treppchen schielt :Lachen2:
Der Spaß ist meine größte Motivation :)
MacPatrick
13.04.2018, 11:36
Respekt. Dann bist du etwas fleißiger wie ich. :Cheese: Hätte ich so nicht erwartet bei dem Schwerpunkt.
Bei meinem Training war es im Winter deutlich weniger. Würde eher sagen 10-12 Wochenstunden und im Sommer ging es dann Richtung 22 Wochenstunden. Allerdings mit wechselnden Inhalten, aber Stabi und Krafttraining ist da auch dabei. Es fehlt nur die Zeit die ich mit dem Rad unterwegs bin, weil ich kein Auto habe. Aber die Entfernungen halten sich in Grenzen, daher ist das nicht nennenswert.
Vorwarnungen bekomme ich keine. Geht von jetzt auf gleich und dauert dann ewig.
Meine Leistungsfähigkeit kann ich nicht wirklich beurteilen weil ich nie das Glück hatte mal 2 Jahre am Stück durchzuhalten. Voraussetzung war es aber immer 50% hinter mir zu lassen. Ziel dann eher der letzte vom vorderen Drittel zu werden. :Cheese: Letztendlich bin ich dann nach 8 Monaten nach Roth zum ersten Wettkampf gegangen und habe 13:15 gebraucht beim Hitzerennen 2014. Hatte die 12 Stunden angepeilt, und hätte auch klappen können mit mehr Vorbereitung. :Lachanfall: Würde also schon sagen, das ich da eher mit der Brechstange als mit Vernunft arbeite. Aber durch die dauernden Unterbrechungen und Enttäuschungen beim Training konnte ich meinen 2 Jahresplan nicht halten und hatte auch etwas Wut/Enttäuschung im Bauch. Daher war der Start nach der kurzen Vorbereitungszeit auch eher eine Verzweiflungstat.
Aber das Podium war nie mein Ziel. Langfristig und als Traum hätte ich in 10 Jahren eher Hawaii als Ziel gesehen. Aber eher um meine Freundin für die Strapazen mit mir zu entschädigen als um da etwas zu beweisen.
Bei meinem Training war es im Winter deutlich weniger. Würde eher sagen 10-12 Wochenstunden und im Sommer ging es dann Richtung 22 Wochenstunden. Allerdings mit wechselnden Inhalten, aber Stabi und Krafttraining ist da auch dabei. Es fehlt nur die Zeit die ich mit dem Rad unterwegs bin, weil ich kein Auto habe. Aber die Entfernungen halten sich in Grenzen, daher ist das nicht nennenswert.
Das ist dann aber auch ein ziemlicher Sprung von 10h auf 20h. Da würde wahrscheinlich auch jeder nicht Hashimoto kranke schlapp machen.
MacPatrick
13.04.2018, 14:21
@StanX
Der Sprung kommt ja nicht von jetzt auf gleich. Sind ja die Umfänge für beide extreme gewesen. Und zwischen Sommer und Winter hat man ja Zeit sich langsam hochzuarbeiten. Und Probleme hatte ich eher beim Wechsel in die andere Richtung.
@StanX
Der Sprung kommt ja nicht von jetzt auf gleich. Sind ja die Umfänge für beide extreme gewesen. Und zwischen Sommer und Winter hat man ja Zeit sich langsam hochzuarbeiten. Und Probleme hatte ich eher beim Wechsel in die andere Richtung.
Ich weiß nicht. Ich habe mich in letzter Zeit ein bisschen mit Trainingpeaks und TSS beschäftigt. Da würde dieser Anstieg des Umfangs zu ziemlich krassen Sprüngen führen, die man nach diesem Modell vermeiden sollte. Es gibt dazu einen ganz guten Film von hier im Archiv. Gerade wenn du mit Hashimoto zu tun hast, wäre ich da eher konservativ. Weniger ist manchmal mehr.
MacPatrick
13.04.2018, 16:48
@StanX
Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich das mit Hashimoto nicht. Auch mein Trainer wusste/ahnte es nicht. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich gerade mit dem Laufen und Rennradfahren angefangen um mehr Ausdauer und Kraft beim Motocross zu haben. Das Motocross rückte in den Hintergrund und ich wollte auf die LD in 2 Jahren. Habe etwa ein Jahr trainiert (langsam mit Trainer gesteigert) und mich für Roth angemeldet. Anschließend wurde ich Krank, und die Mandeln kamen raus weil die angeblich die Beschwerden ausgelöst hätten. Danach ging es gut, aber es war nur wenig Zeit bis Roth. Mein Trainer hat mir auch abgeraten, aber die Vernunft siegt nicht immer. :Cheese:
Ich sage auch nicht das die Steigerung gut und oder Empfehlenswert ist, aber ich hatte Glück und ich bin erst nach Roth eingebrochen. Aber die Anmeldung stand, und ich habe es eben versucht.
Da ich aktuell nicht Zahle bei Trainingpeaks kann ich dir die TSS-Kurve leider nicht zeigen.
TRI Tra Trulala
20.06.2018, 13:47
Hallo,
bei mir wurde Hashimoto vor anderthalb Jahren bei der Vorsorgeuntersuchung festgestellt. War etwas überrascht, aber die Symptome: lichter werdendes Haar (Unüblich in meiner Familie), eher der gemütliche (faule) Typ und das harte abkämpfen dazugewonnener Kilos passen jetzt eher ins Bild.
Rein sportlich gesehen, habe ich jetzt keine großen Veränderungen zu früher feststellen können. Wenn ich trainiere werde ich besser, wenn nicht wieder schlechter - alles wie gehabt. Aber ich habe im Allgemeinen mehr Antrieb bekommen. Während ich früher alles auf die lange Bank geschoben habe, mache ich jetzt die Dinge gleich. Mein Frau hat nicht schlecht gestaunt, nachdem ich die erste Packung Tabletten gefuttert hatte, wie ich das Projekt Holzterrasse in einer Wochen durchgezogen habe und die letzten Schrauben noch nachts mit der Stirnlampe versenkt habe! :Lachen2:
Nächste Woche muss ich wieder zum testen. Bin derzeit bei 125 mg. Schätze es werden mehr. Mal schauen!
marlaskate
20.06.2018, 20:31
Nächste Woche muss ich wieder zum testen. Bin derzeit bei 125 mg. Schätze es werden mehr. Mal schauen!
Ich hoffe mal, Du meinst 125 µg.... :Lachen2: Sonst wärs vielleicht doch etwas viel. Nehme ich auch. Mit mehr versank mein TSH in nicht mehr messbare Bereiche. Aber das ist individuell bei jedem verschieden
Hallo,
wie macht ihr das mit der Behandlung? Bisher ist ja das Einzige, was man gegen Hashimoto tun kann, Pillen schlucken und sonst nichts. D.h. die Schilddrüse kann man nicht einfach reparieren. Zumindest sagen das heutzutage die Ärzte. Wisst ihr, ob man vielleicht alternative Therapien versuchen kann? jaja ich weiß, ein heikles Thema. Die meisten Krankenkassen würden diese alternativen Therapien wohl auch nicht abdecken...aber ich habe die Hoffnung noch nicht verloren... Ich habe mich sogar auf [Moderation: URL entfernt] informiert, ob ich zur PKV wechseln soll, weil die auch alternative Behandlungen übernimmt, wie ich gehört habe... Aber weil man nur schwer aus der PKV rauskommt, bin ich mir unsicher. Was meint ihr?
marlaskate
12.10.2018, 21:42
Hallo,
wie macht ihr das mit der Behandlung? Bisher ist ja das Einzige, was man gegen Hashimoto tun kann, Pillen schlucken und sonst nichts. D.h. die Schilddrüse kann man nicht einfach reparieren. Zumindest sagen das heutzutage die Ärzte. Wisst ihr, ob man vielleicht alternative Therapien versuchen kann? jaja ich weiß, ein heikles Thema. Die meisten Krankenkassen würden diese alternativen Therapien wohl auch nicht abdecken...aber ich habe die Hoffnung noch nicht verloren... Ich habe mich sogar auf [Moderation: URL entfernt] informiert, ob ich zur PKV wechseln soll, weil die auch alternative Behandlungen übernimmt, wie ich gehört habe... Aber weil man nur schwer aus der PKV rauskommt, bin ich mir unsicher. Was meint ihr?
Frage: Was ist das Problem mit den Tabletten? Die Substanz, die da drin ist, ist chemisch exakt identisch mit der, die der Körper produziert. Es ist nur der Unterschied, ob es aus der Schilddrüse kommt oder über den Darm. Es ist also nicht eine körperfremde Ersatzsubstanz, die so ähnlich wirkt, sondern die identische Substanz. Es ist eigentlich vergleichbar mit Diabates mellitus Typ 1: Da fehlt das Insulin und muss gespritzt werden (wobei das verabreichte Insulin sich sogar geringfügig vom körpereigenen unterscheidet). Bei Hashimoto muss man wenigstens nicht spritzen, sondern darf es oral einnehmen. Was soll man alternativ machen? Das Hormon fehlt halt. Natürlich könnte man gucken, ob es eine Pflanze gibt, die ein L-Thyrox-ähnliches Hormon produziert. Was aber wahrscheinlich mit geringerer Wirksamkeit wegen struktureller Unterschiede einhergehen würde und zusätzlichen Nebenwirkungen wegen anderer Pflanzeninhaltsstoffe.
longtrousers
13.10.2018, 09:49
Frage: Was ist das Problem mit den Tabletten? Die Substanz, die da drin ist, ist chemisch exakt identisch mit der, die der Körper produziert. Es ist nur der Unterschied, ob es aus der Schilddrüse kommt oder über den Darm. Es ist also nicht eine körperfremde Ersatzsubstanz, die so ähnlich wirkt, sondern die identische Substanz. Es ist eigentlich vergleichbar mit Diabates mellitus Typ 1: Da fehlt das Insulin und muss gespritzt werden (wobei das verabreichte Insulin sich sogar geringfügig vom körpereigenen unterscheidet). Bei Hashimoto muss man wenigstens nicht spritzen, sondern darf es oral einnehmen. Was soll man alternativ machen? Das Hormon fehlt halt. Natürlich könnte man gucken, ob es eine Pflanze gibt, die ein L-Thyrox-ähnliches Hormon produziert. Was aber wahrscheinlich mit geringerer Wirksamkeit wegen struktureller Unterschiede einhergehen würde und zusätzlichen Nebenwirkungen wegen anderer Pflanzeninhaltsstoffe.
Die einzige Alternative die ich sehe ist Schilddrüsen von Tieren essen (Schweine oder so), was man im frühen 20. Jahrhundert auch gemacht hat, als es die synthetisch hergestellten Tabletten noch nicht gab. Da gibts dann aber reichlich Dosierunsschwankungen. Eher etwas für Untergangsszenarien wie "the walking dead" oder so.
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